Hallo, Habe hier einen E-Motor, den ich nicht ganz genau identifizieren kann. Es handelt sich um den Antriebsmotor der Walze einer Bügelmaschine. Dieser kann mit einer Elektronik in der Geschwindigkeit geregelt werden. Zur Zeit dreht er allerdings nur mit der Langsamsten Geschwindigkeit. Der Motor (50W, von Sedeco Saia Murten) hat 5 Anschlußdrähte, 3 dicke (blau, schwarz und weiss) eher mittig, und zwei dünne, braune am Ende (Siehe Bild). Ich vermute, über die 3 Anschlüsse wird er versorgt, und die 2 dünnen gehen an einen Sensor zur Drehzahlmessung? Wikipedia erwähnt hier den Begriff Drehgeber/Strichgeber? Hat jemand eine Idee, was man da bei so einem Motor typischerweise vorfindet? Danke, ZigZeg
Kai S. schrieb: > und > die 2 dünnen gehen an einen Sensor zur Drehzahlmessung? Sieht eher aus wie ein separater Lüftermotor.
Beitrag #5753718 wurde vom Autor gelöscht.
Kai S. schrieb: > und > die 2 dünnen gehen an einen Sensor zur Drehzahlmessung? Wikipedia > erwähnt hier den Begriff Drehgeber/Strichgeber? Das kann auch einfach ein Magnet in einer Spule sein. Das diese Anschlüsse für den Drehzahlsensor sind, halte ich jedenfalls auch für plausibel. Der Motor selber sieht mir nach Reihenschluss- oder Nebenschlussmotor aus. Allerdings sehe ich am Bildrand einen dicken Kondensator, der auch für einen Kondensatormotor sprechen könnte. Da muss man aber mal schauen, wo denn nun die Motorkabel hingehen. Kann man den Motor in der Drehrichtung umschalten? Das war bei vielen Bügelmaschinen möglich.
Sven S. schrieb: > Kai S. schrieb: >> und >> die 2 dünnen gehen an einen Sensor zur Drehzahlmessung? > > Sieht eher aus wie ein separater Lüftermotor. Negativ, ist fest mit der Welle verbunden.
Matthias S. schrieb: > Der Motor selber sieht mir nach Reihenschluss- oder Nebenschlussmotor > aus. Allerdings sehe ich am Bildrand einen dicken Kondensator, der auch > für einen Kondensatormotor sprechen könnte. Da muss man aber mal > schauen, wo denn nun die Motorkabel hingehen. Kann man den Motor in der > Drehrichtung umschalten? Das war bei vielen Bügelmaschinen möglich. Motor läuft immer nur in eine Richtung. Ich glaube die Walze hat sogar einen Freilauf. Ja, zwei fette Kondensatoren gibt es, allerdings außerhalb des Bildes. (Gibt aber auch noch einen weiteren Motor.) Das am Bildrand ist glaube ich ein Entstörfilter. Der Motor dreht übrigens SEHR langsam. Größenordnung 1-2 Umdrehungen pro Sekunde.
Habe gerade nochmal ein wenig weiter gebastelt: Das Sensor-Teil am Ende des Motors kann man abnehmen. Es ist mit einem Gummistück mit der Motorachse verbunden, auf der anderen Seite wird der Lüfter aufgesteckt. Leider ziemlich verkapselt, man kann nicht erkennen was drinnen ist. Blechgehäuse mit Kunststoffteilen, und zwei Anschlüssen. Habe die drei Anschlüsse des Motors noch ein wenig genauer unter die Lupe genommen: Der blaue Anschluss ist mit anderen blauen Anschlüssen zusammen geführt -> Neutralleiter. Das schwarze Kabel geht zur Steuerelektronik. Das weisse ist über einen der Kondensatoren an das schwarze angeschlossen. Also ein Kondensatormotor? Wie kann man einen solchen in der Drehzahl regeln? Über die Spannung? Oder braucht es einen FU? ZigZeg
Kai S. schrieb: > Leider ziemlich verkapselt, man kann nicht erkennen > was drinnen ist. Blechgehäuse mit Kunststoffteilen, und zwei > Anschlüssen. Könnte ein Fliehkraftschalter zum abschalten des Kondensators sein. Nicht unüblich. Dem steht aber die geringe Drehzahl gegenüber. Ein Drehgeber wird es auch nicht sein, die haben mehr als zwei Leitungen.
Kai S. schrieb: > Also ein Kondensatormotor? > > Wie kann man einen solchen in der Drehzahl regeln? Über die Spannung? Sowas kann man schon, wenn auch technisch etwas fragwürdig, über die Spannung regeln, also z.B. Phasenanschnitt. Gibts auch ab und zu mal in Wasserpumpen für Heizungen etc. Check mal den Kondensator, denn wenn der keine Kapazität mehr hat, ist der Motor kraftlos. michael_ schrieb: > Ein Drehgeber wird es auch nicht sein, die haben mehr als zwei > Leitungen. Nö, das ist 'ne simple FG Spule. Irgendwo gabs hier in den letzten Tagen mal einen Thread mit dem TDA1085(?), der genau sowas als Drehzahlgeber benutzt. > Dem steht aber die geringe Drehzahl gegenüber. Das ist der Fehler. Motor dreht viel zu langsam.
Sven S. schrieb: > Dass der SODECO-SAIA AMY 8.1 ein Motor ist, steht fest. Hmm, Tachogeneratoren an Motoren die nur 60-120upm machen, sollten mehr Impulse liefern, Z60 klingt wie 60 Zähne, und haben immer nur 2 Leitungen. Aber dannn müsste eine Elektronik die Drehzahl regeln. Und das auch noch als FU, denn Kohlebürsten wie sie Reihenschluss- oder Nebenschlussmotore hätten sehe ich auch nicht.
Kai S. schrieb: > Habe hier einen E-Motor, den ich nicht ganz genau identifizieren kann. Ich sehe zwei Motoren, einen Kondensatormotor und einen vielpoligen Spaltpolmotor. Für letzteres ist Saia auch bekannt.
Sven S. schrieb: > Dass der SODECO-SAIA AMY 8.1 ein Motor ist, steht fest. Hatte das oben gelöscht, weil es mir dann doch unplausibel erschien: Synchronmotor als Tachogenerator benutzt. OK, wenn es ein Spaltpolmotor ist, dann ist es ein Asynchronmotor, aber auch den dürfte man als Tachogenerator nutzen können.
Jörg W. schrieb: > Sven S. schrieb: >> Dass der SODECO-SAIA AMY 8.1 ein Motor ist, steht fest. > > Hatte das oben gelöscht, weil es mir dann doch unplausibel erschien: > Synchronmotor als Tachogenerator benutzt. OK, wenn es ein Spaltpolmotor > ist, dann ist es ein Asynchronmotor, aber auch den dürfte man als > Tachogenerator nutzen können. Es gibt auch Spaltpolsynchronmotoren, findet man z.B. in den klassischen Programmschaltwerken. Ein Tachogenerator an einem Kondensatormotor wäre aber schon recht merkwürdig.
hinz schrieb: > Ein Tachogenerator an einem Kondensatormotor wäre aber schon recht > merkwürdig. Das ist wahr.
hinz schrieb: > Ein Tachogenerator an einem Kondensatormotor wäre aber schon recht > merkwürdig. Wie will man einen Kondensatormotor sonst in der Drehzahl regeln, mit einem FU damals, vielleicht 1980, jedenfalls in der 220V Ära. Immerhin ist Elektronik drin.
Michael B. schrieb: > hinz schrieb: >> Ein Tachogenerator an einem Kondensatormotor wäre aber schon recht >> merkwürdig. > > Wie will man einen Kondensatormotor sonst in der Drehzahl regeln, mit > einem FU damals, vielleicht 1980, jedenfalls in der 220V Ära. > Immerhin ist Elektronik drin. man Widerstandsläufer
Diese Bügelmaschinen machen den Vortrieb der Wäsche mittels einer Rolle, die recht gleichmässig drehen muss, weil man sich sonst schnell Falten oder Knicke einbügelt. Gegen die Rolle drückt eine beheizte Bügelfläche, deren Reibung der Motor ausgleichen sollte, damit das einigermassen bedienbar bleibt. Ich vermute, die regeln den Motor genauso mit Phasenanschnitt, wie das in vielen Heizungspumpen geschieht und verwenden sowas wie den TDA1085, den wir gerade diskutiert hatten. Das würde auf Dauer auch den Tod des Kondensators erklären. Jörg W. schrieb: > aber auch den dürfte man als > Tachogenerator nutzen können. Aber sowas von. Man kann gerne mal ein Wechselspannungsmessgerät an so ein Kerlchen hängen und dann drehen. Das geht bestens. Wer möchte, kann sich damit prima Drehgeber bauen, vor allem, wenn es einer mit 110V Anzapfung ist. Der liefert dann gleich fast perfekte A/B Signale.
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Matthias S. schrieb: > Ich vermute, die regeln den Motor genauso mit Phasenanschnitt, wie das > in vielen Heizungspumpen geschieht und verwenden sowas wie den TDA1085, > den wir gerade diskutiert hatten. Besser wäre halt ein taugliches Foto der Elektronik, dann müsste man nicht vermuten.
hinz schrieb: > Besser wäre halt ein taugliches Foto der Elektronik, dann müsste man > nicht vermuten. Bitteschön: Klemmen 2+4: Tacho-Generator (Bin mittlerweile sicher, dass es einer ist. Oszilloskop zeigt einen Sinus wenn man ihn dreht. Auf der Platine folgt nach zwei Widerständen ein Gleichrichter - das passt!) Klemme 5: frei Klemmen 6,7,8: Potentiometer zur Geschwindigkeitswahl. Klemme 12: Fussschalter Klemme 13: Motor (schwarz) + Kondensator Klemmen 15 = 16 (verbunden): Motor (blau) + Neutral-leiter hinz schrieb: > sowas wie den TDA1085 Kein einziges IC. Alles solide 70er Jahre (oder so) Analog-Technik! (Ich glaube zumindest den Elko und den Funkentstör-Kondi hast erwischt. Muss ich nachher mal auslöten...) ZigZeg
Kai S. schrieb: > (Ich glaube zumindest den Elko und den Funkentstör-Kondi hast erwischt. > Muss ich nachher mal auslöten...) und den R22 rechts neben Klemme 14 15 auch. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > und den R22 rechts neben Klemme 14 15 auch. Bingo, der ist durch. Wahrscheinlich hatte der X Kondensator einen kurzen (jetzt ist er tot) und hat den in Serie liegenden R22 dann gegrillt?! Was würde denn da rein passen? Farbringe kann man leider keine mehr erkennen, und es ist der einzige dieser Art in der Schaltung. hinz schrieb: > Und den Seleniden prüfen! Was meinst Du??? Selenide sind ja eigentlich Selen-Verbindungen. Für Selen Halbleiter ist das ganze doch etwas zu modern, denke ich. Im Englischen bezeichnet man mit Solenoid einen Elektromagneten. Einen solchen habe ich aber in der Schaltung noch nicht gefunden. Danke für die konstruktiven Antworten! ZigZeg PS: Sorry, bin irgendwie mit dem Upload-Inteface nicht zurecht gekommen. Wenn also ein Mod die zwei doppelten Bilder löschen mag, nur zu!
Kai S. schrieb: > Für Selen Halbleiter ist das ganze doch etwas zu modern, denke ich. Ich seh doch den Seleniden, den feuerroten.
hinz schrieb: > Kai S. schrieb: >> Für Selen Halbleiter ist das ganze doch etwas zu modern, denke ich. > > Ich seh doch den Seleniden, den feuerroten. Du meinst den Brückengleichrichter "CR1"? Den habe ich durchgemessen - alle Dioden OK. ZigZeg
Den halbtrockenen Roten kann man bei der Gelegenheit auch gleich austauschen.
Kai S. schrieb: > hinz schrieb: >> Und den Seleniden prüfen! > > Was meinst Du??? Selenide sind ja eigentlich Selen-Verbindungen. Er meint einen Selen-Gleichrichter. Im Volksmund auch „pass auf, Gleich-riecht-er!“ genannt, weil sie bei Überlastung einen üblen (und wohl auch giftigen) Gestank absonderten. > PS: Sorry, bin irgendwie mit dem Upload-Inteface nicht zurecht gekommen. > Wenn also ein Mod die zwei doppelten Bilder löschen mag, nur zu! Gemacht.
Die Elektronik ist von der Firma AKO (heute Diehl-Ako, Nuernberg bzw. auch Wangen/Algaeu). Vielleicht gibt es von denen ja Unterlagen. Sonst geht natuerlich auch Stromlaufplan aufnehmen und messen.
Kai, bitte nenne den Hersteller und den Typ der Maschine. Das kommt mir bekannt vor, ist es eine Cordes? Suchmaschinenfutter: AKO 544003 42496
eProfi schrieb: > Kai, bitte nenne den Hersteller und den Typ der Maschine. > Das kommt mir bekannt vor, ist es eine Cordes? Stimmt, es ist eine Cordes 838. > Suchmaschinenfutter: AKO 544003 42496 Hm, damit habe ich leider nichts gefunden. Habe auch schon nach Schaltplan für Cordes 838 gesucht, aber nichts gefunden. (Tanya hat leider auch nichts). ZigZeg
Moin, ich habe das gleiche Problem mit der Cordes 853. walzenmotor dreht ganz langsam. Was war denn damals der Fehler? hab ein Schaltplan bekommen, stelle ich als Anhang rein. Freue mich über rege Diskussionsbeteiligung. Gruß Dirk
dirk schrieb: > Was war denn damals der Fehler? Auf der Platine wars C5 (Wima Bonbon 47nF) und R22. Ob der TE den Motor Kondensator 2,5 µF gewechselt hat, weiss ich nicht.
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Matthias S. schrieb: > Ob der TE den Motor > Kondensator 2,5 µF gewechselt hat, weiss ich nicht. Denn Motorkondensator hatte ich nachgemessen - hatte aber volle Kapazität, also habe ich ihn so gelassen. Cool dass es jetzt auch einen Schaltplan gibt :-) Wo hast Du den ausgegraben? (Ich hatte damals erfolglos gesucht) ZigZeg PS: Sorry, habe jetzt erst gesehen dass mein alter Faden wieder erwacht ist...
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