Forum: Platinen Wo muss bei Footprints der Ursprung liegen?


von wififreak (Gast)


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Hallo,

ich arbeite an einem Projekt, dass Maschinenbestückt werden soll (P&P).

Die Ausrichtung der Footprints mache ich dabei so, wie das im Datenblatt 
bei "Reel" vorgegeben ist.

Aber mir stellt sich die Frage, ob der Ursprung der Koordinaten (also 
der [0,0] Punkt) einen besondere Bedeutung zukommt.  In den 
Datenblättern ist er nie vorgegeben, aber die Maschinen bekommen je 
nachdem wo man den Ursprung setzt ja andere Koordinaten.

Korrigieren die das selbst (optisch vielleicht?) oder wie funktioniert 
das?



Zudem: Gibt es ein empfehlenswertes Buch zu dem Thema "Design For 
Manucfacturing" im Bereich der Leiterplattenentwicklung? 
(Deutsch/Englisch). Würde mich über Empfehlungen sehr freuen.

von MaWin (Gast)


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wififreak schrieb:
> Aber mir stellt sich die Frage, ob der Ursprung der Koordinaten (also
> der [0,0] Punkt) einen besondere Bedeutung zukommt

" IEC empfiehlt bei SMD Bauteilen das Symmetriezentrum, bei THT 
Bauteilen Pin 1. Bei zweipoligen unipolaren Bauteilen ist das der linke 
Pin, wenn Du das Bauteil waagerecht vor Dir hast.".

http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.5

von ich bins (Gast)


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wififreak schrieb:
> Korrigieren die das selbst (optisch vielleicht?) oder wie funktioniert
> das?

P&P = Pick & Place nehme ich an. Also THT-Automaten-Bestücker. Ich kenne 
das so, dass diese Automaten auf das jeweilige Bauteil geteached werden. 
D.h. man lässt den Roboter ein Bauteil aufnehmen (aus dem Feeder) und 
fährt dann im Handbetrieb zum entsprechenden Footprint der LP hin und 
setzt es ab. Diese Position wird dann abgespeichert. Man lernt (teached) 
die Maschine also ein.
Klingt vielleicht altertümlich aber wer sich mit der Massenbestückung 
von THT-Bauteilen auskennt, weis in welcher Anlieferqualität das Zeug 
ankommt und wie die Beinchen (Pins) oft stehen. Da kann man nur sehr 
bedingt mit theoretischen Koordinaten ein komplettes Programm erstellen 
ohne dabei eine entsprechende Abwurfrate der Bauteile zu bekommen.

Ergo: Ich empfehle den Bauteil-Nullpunkt i.d.R. auf den geometrischen 
Mittelpunkt des Bauteils zu legen. Ist beim Layouten viel einfacher! 
Nachteile dadurch kenne ich keine.

Ein passendes Buch kenne ich nicht - dafür habe ich einige Jahre 
Erfahrung in beiden Welten...

von Falk B. (falk)


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wififreak schrieb:

> Die Ausrichtung der Footprints mache ich dabei so, wie das im Datenblatt
> bei "Reel" vorgegeben ist.

Kann man machen, ist aber nicht Standard. Denn bei dem Thema gibt es 
keinen.

> Aber mir stellt sich die Frage, ob der Ursprung der Koordinaten (also
> der [0,0] Punkt) einen besondere Bedeutung zukommt.

Jain. Im Idealfall ist das gleichzeitig der Greifpunkt für den 
Automaten, bei den allermeisten Bauteilen die geometrische Mitte.

>  In den
> Datenblättern ist er nie vorgegeben, aber die Maschinen bekommen je
> nachdem wo man den Ursprung setzt ja andere Koordinaten.

Sicher, das müssen dann die Leute beim Einrichten der Daten für die 
Bestückungsmaschine kontrollieren und ggf. korrigieren. Mach es den 
lieben Leuten leicht und pack den Mittelpunkt in die Mitte ;-)

> Korrigieren die das selbst (optisch vielleicht?) oder wie funktioniert
> das?

Nein, da erfolgt manuell, siehe oben.

von Falk B. (falk)


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ich bins schrieb:

> das so, dass diese Automaten auf das jeweilige Bauteil geteached werden.

Soso, "geteached". Früher hieß das eingerichtet oder angelernt.

http://kamelopedia.net/wiki/Denglisch

> setzt es ab. Diese Position wird dann abgespeichert. Man lernt (teached)
> die Maschine also ein.

Du müßtest auch mal geteached werden, z.B. in deutscher Sprache!

von ich bins (Gast)


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MaWin schrieb:
> " IEC empfiehlt bei SMD Bauteilen das Symmetriezentrum, bei THT
> Bauteilen Pin 1. Bei zweipoligen unipolaren Bauteilen ist das der linke
> Pin, wenn Du das Bauteil waagerecht vor Dir hast.".

Ich war / bin sogar einigermaßen erfolgreich dabei, meine älteren 
Kollegen dazu zu bewegen, den Nullpunkt bei THT-Bauteilen nicht mehr auf 
Pin 1 zu legen, sondern in die Mitte... Habe nie verstanden, was der auf 
Pin 1 soll. Macht man dabei eine Drehung im Layout, dreht sich plötzlich 
die Bauteil-Position weg, kann die Bauteile nicht gescheit "alignen" 
usw...

von Falk B. (falk)


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ich bins schrieb:

> die Bauteil-Position weg, kann die Bauteile nicht gescheit "alignen"

Das hieß früher (tm) "ausrichten". Mann O Mann, was ist aus der Sprache 
von Goethe geworden? Auch ja, die wurde ja gefuckt . . .

von wififreak (Gast)


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Uii, das ging ja schnell! Vielen Dank!

Hier im Forum ging mal rum, dass mit der automatischen Bestückung 
relativ hohe Einmalkosten einhergehen. Das kommt dann sicherlich durch 
die o.g. manuelle Einrichtung. Man lernt nie aus...

Danke!

von ich bins (Gast)


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Falk B. schrieb:
> ich bins schrieb:
>
>> das so, dass diese Automaten auf das jeweilige Bauteil geteached werden.
>
> Soso, "geteached". Früher hieß das eingerichtet oder angelernt.

Ach was? Früher waren auch noch die Gummistiefel aus Holz!

Als ich vor ca. 12 Jahren in die Thematik eingestiegen bin hat man dort 
schon allgemein von "teachen" gesprochen. Danach ist es mir auch noch in 
anderen Bereichen begegnet! Es kann also kein Fehler sein, in diesem 
Zusammenhang zu wissen, was viele Leute unter "teachen" verstehen.

Hier stehts: "lernt ein" = einlernen. Wo ist also dein Problem?
>> setzt es ab. Diese Position wird dann abgespeichert. Man lernt (teached)
>> die Maschine also ein.

>
> Du müßtest auch mal geteached werden, z.B. in deutscher Sprache!

Mit dir würde ich zwar nicht über E-Technik streiten wollen - aber ich 
bin mir relativ sicher, dass dein Deutsch nicht besser ist als meins!

von Falk B. (falk)


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wififreak schrieb:
> Uii, das ging ja schnell! Vielen Dank!
>
> Hier im Forum ging mal rum, dass mit der automatischen Bestückung
> relativ hohe Einmalkosten einhergehen.

Was it bei dir relativ hoch? Je nach Größe und Komplexität deiner 
Platine reichen da schon mal reichlich 100 Euro.

Beitrag "Re: [S] Bestückungsautomat (ggf. auch Linie)"

> Das kommt dann sicherlich durch
> die o.g. manuelle Einrichtung.

Sicher, mit drei Clicks ist das auch heute noch nicht gemacht, u.a. weil 
es die Branche bis heute nicht geschafft hat, verbindliche Formate zu 
etablieren. Da wird verdammt viel rumgemurkst und per Hand konvertiert, 
geprüft und nachgearbeitet.

von ich bins (Gast)


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Falk B. schrieb:
>> die Bauteil-Position weg, kann die Bauteile nicht gescheit "alignen"
>
> Das hieß früher (tm) "ausrichten". Mann O Mann, was ist aus der Sprache
> von Goethe geworden? Auch ja, die wurde ja gefuckt . . .

Ach was? (Loriot)
Der Knopf (Button) oder die Schaltfläche (Icon) in unserem Layoutsystem 
(schon wieder Englisch) ist nun mal nicht mit "ausrichten" beschriftet, 
sondern mit "align", oder so.
Mit anderen Worten, der Einfachheit halber bleibt man manchmal lieber 
beim Original ohne es krampfhaft zu übersetzen und dafür dann noch den 
Kontext mitliefern zu müssen, um es verständlich zu machen.

Bsp: Ausrichten. Kann man ein Bauteil oder auch viele Bauteile. Nur, 
woran?
Mit "align" meine ich jedenfalls im genannten Kontext das gemeinsame 
"Aufreihen" mehrerer, gleicher Bauteile im gleichen Winkel und Abstand.

Im Übrigen: Hattest du eigentlich festgestellt, dass wir beim 
eigentlichen Thema gleicher Meinung sind?

von wififreak (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Je nach Größe und Komplexität deiner
> Platine reichen da schon mal reichlich 100 Euro.

Das wäre für mich auch noch nicht "hoch". Ich dachte da so an ~1000 EUR 
"Einrichtungskosten".  Ist auch nicht so wichtig, was es kosten wird 
werde ich ja beim Bestücker erfragen können.

von Jens M. (schuchkleisser)


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ich bins schrieb:
> P&P = Pick & Place nehme ich an. Also THT-Automaten-Bestücker. Ich kenne
> das so, dass diese Automaten auf das jeweilige Bauteil geteached werden.
> D.h. man lässt den Roboter ein Bauteil aufnehmen (aus dem Feeder) und
> fährt dann im Handbetrieb zum entsprechenden Footprint der LP hin und
> setzt es ab. Diese Position wird dann abgespeichert. Man lernt (teached)
> die Maschine also ein.
> Klingt vielleicht altertümlich aber wer sich mit der Massenbestückung
> von THT-Bauteilen auskennt, weis in welcher Anlieferqualität das Zeug
> ankommt und wie die Beinchen (Pins) oft stehen. Da kann man nur sehr
> bedingt mit theoretischen Koordinaten ein komplettes Programm erstellen
> ohne dabei eine entsprechende Abwurfrate der Bauteile zu bekommen.

In welchem Jahrtausend lebst du?
Bei vielen Maschinen der letzten 30 Jahre kann man gar nicht "teachen", 
oder nur sehr eingeschränkt. Siemens S und F-Serie oder auch ASM D-Serie 
z.B., und ja, ich arbeite seit mehreren Jahrzehnten mit denen.
Außerdem Assembleon (nur kurz).
Die D1i erlaubt wenigstens das Teachen der Aufnahmeposition und 
Vermessung, aber auf der Platine teacht man nix außer den Passermarken, 
oder man lernt die Bauteilvermessung an sich an.

Es gibt einen Nullpunkt des Teils, das ist normalerweise das Zentrum des 
kleinsten umfassenden Rechtecks, und gleichzeitig die Aufnahmeposition 
und die genannte Position auf der Platine.
Der Bediener passt die Aufnahmeposition evtl. an, falls sie nicht der 
o.g. Regel entspricht, z.B. bei DPAK, aber das ist Maschinenbezogen und 
daher nicht des Layouters Problem.
Gleiches gilt für den Drehwinkel, der ist ebenfalls Maschinentypisch und 
kann sogar relativ zur Gurtung sein. Da es da Bauteile (wie z.B. das 
DPAK) gibt, die in mehreren Richtungen getaped werden ist da auch der 
Bediener gefragt. Manche haben 0° oben, manche rechts, manche relativ 
zum Gurt.
Wie macht man jetzt das Bauteil? Frag den Bestücker. Oder liefer einen 
Ausdruck mit.

Und die Einmalkosten sind nun mal eben, weil man ein paar Stunden damit 
zubringt, Bauteile einzulernen, zuzuweisen, Rüstpositionen anzupassen, 
die Rüstung vorzubereiten.
Gleiches gilt für den Pastenauftrag: Druck, Geschwindigkeit, 
Schablonenkontrolle, da ist auch zack ne Stunde futsch.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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ich bins schrieb:

> Ach was? (Loriot)
> Der Knopf (Button) oder die Schaltfläche (Icon) in unserem Layoutsystem
> (schon wieder Englisch) ist nun mal nicht mit "ausrichten" beschriftet,
> sondern mit "align", oder so.

Mag sein.

> Mit anderen Worten, der Einfachheit halber bleibt man manchmal lieber
> beim Original

Dann tu es doch! Aber kein dämliches Denglisch ala geteached!

> ohne es krampfhaft zu übersetzen und dafür dann noch den
> Kontext mitliefern zu müssen, um es verständlich zu machen.

Quark.

von Wühlhase (Gast)


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ich bins schrieb:
> Bsp: Ausrichten. Kann man ein Bauteil oder auch viele Bauteile. Nur,
> woran?
Dafür hält die deutsche Sprache so schöne Ausdrücke wie linksbündig, 
rechtsbündig und mittig bereit.

Wenn man viel Denglisch unterwegs ist, geht einem viel aus der eigenen 
Muttersprache verloren, ich teile Falks Meinung in dieser Hinsicht.

von georg (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Dann tu es doch! Aber kein dämliches Denglisch ala geteached!

Jeder Maschinenbediener in der Industrie, den du wohl als Halbaffen 
betrachtest, weil er dir ja so unendlich unterlegen ist, weiss was an 
seiner Maschine der TeachIn-Knopf macht. Und eine Maschine, an der 
stattdessen steht "Anlernen" ist schlicht unbedienbar, auch wenn das 
deiner Pseudobildung nicht entspricht.

Georg

von Falk B. (falk)


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Der Unklarheit der Sprache folgt die Unklarheit des Denkens.

von ich bins (Gast)


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Jens M. schrieb:
> In welchem Jahrtausend lebst du?
> Bei vielen Maschinen der letzten 30 Jahre kann man gar nicht "teachen",
> oder nur sehr eingeschränkt. Siemens S und F-Serie oder auch ASM D-Serie
> z.B., und ja, ich arbeite seit mehreren Jahrzehnten mit denen.
> Außerdem Assembleon (nur kurz).
> Die D1i erlaubt wenigstens das Teachen der Aufnahmeposition und
> Vermessung, aber auf der Platine teacht man nix außer den Passermarken,
> oder man lernt die Bauteilvermessung an sich an.

Herr schuchkleisser, Setzen, Sechs.
Ich hatte es ausschließlich von THT-Bauteilen und THT-Automaten. Dann 
kommst du mit DPAKs daher...
Dass man SMT-Automaten normal nicht teacht ist mir bekannt.

von ich bins (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> ich bins schrieb:
>> Bsp: Ausrichten. Kann man ein Bauteil oder auch viele Bauteile. Nur,
>> woran?
> Dafür hält die deutsche Sprache so schöne Ausdrücke wie linksbündig,
> rechtsbündig und mittig bereit.
>
> Wenn man viel Denglisch unterwegs ist, geht einem viel aus der eigenen
> Muttersprache verloren, ich teile Falks Meinung in dieser Hinsicht.

Da will ich ja gar nicht widersprechen. Nur sehe ich bei mir da keine 
Gefahr.

Das "Ausrichten" eines Bauteils im Layout mache ich mit dem 
"Move"-Befehl.
Das gleichmäßige, gerichtete "Aufreihen" von Bauteilen (und darum ging 
es) mache ich mit "Align". Um das aber auf Deutsch zu präzisieren 
brauche ich einen halben oder ganzen Satz. Manchmal spart man sich den 
aber gerne.

Mahlzeit!

von Michael K. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Der Unklarheit der Sprache folgt die Unklarheit des Denkens.

Und was folgt der Erbsenzählerei?
Herje, was ist denn heute wieder los mit Dir?
Mal wieder im 'Search and Destroy' Modus?
(Jaaaaaa, früher hieß das noch 'Opa marschiert nach Polen ...')

von M.A. S. (mse2)


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Falk B. schrieb:
> Soso, "geteached". Früher hieß das eingerichtet oder angelernt.

Das kann man so doof finden, wie man will. Es ist aber nun einmal so, 
dass wir viele Anglismen in der Fachsprache haben, uns aber trotzdem auf 
Deutsch unterhalten und deshalb englische Verben mit deutschen 
Grammatikelementen verzieren.

Ich bin nicht bereit, vollständig auf Englisch umzuschalten, nur um 
sprachliche Konsistenz zu erreichen.
Und ich bin (wie Ihr alle hier offensichtlich auch) nicht bereit, nun 
z.B. von "OMB" statt von "SMD" zu sprechen.

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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ich bins schrieb:
> Ich hatte es ausschließlich von THT-Bauteilen und THT-Automaten.

Ich muss zugeben, den THT-Hinweis hatte ich übersehen.
Vor über 25 Jahren hatte ich mal die Aufgabe, jemanden an einer Amistar 
AI1000 zu ersetzen.
Ja, die wurde geteacht. Was ein Krampf.
Werden solche Geräte heutzutage immer noch benutzt?

von Falk B. (falk)


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M.A. S. schrieb:

> Falk B. schrieb:
>> Soso, "geteached". Früher hieß das eingerichtet oder angelernt.
>
> Das kann man so doof finden, wie man will.

Es IST dämlich^3!

> Es ist aber nun einmal so,
> dass wir viele Anglismen in der Fachsprache haben, uns aber trotzdem auf
> Deutsch unterhalten und deshalb englische Verben mit deutschen
> Grammatikelementen verzieren.

Auch das IST dämlich^3!

> Ich bin nicht bereit, vollständig auf Englisch umzuschalten, nur um
> sprachliche Konsistenz zu erreichen.

Muss man gar nicht.

> Und ich bin (wie Ihr alle hier offensichtlich auch) nicht bereit, nun
> z.B. von "OMB" statt von "SMD" zu sprechen.

Muss man gar nicht, wenn man den Unterschied zwischen Abkürzungen, 
Fremdwörtern und endlos dämlicher Sprachvermurksung kennt!

Ich wähle, anstatt zu voten. Liste unvollständig.

Um es mal mit einem Klassiker der Fanta4 zu sagen.

"Nur in der Muttersprache kann der Spaß am Wortspiel funktionieren
Nur so kannst du den Sinn der Worte gut akzentuieren
Sprachliches Selbstbewusstsein, das ist das Prinzip
Mach dich frei von Vorurteilen und genieße diese Hip Hop Musik (Musik, 
Musik)"

https://genius.com/Die-fantastischen-vier-hip-hop-musik-lyrics

von wififreak (Gast)


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ich bins schrieb:
> Dass man SMT-Automaten normal nicht teacht ist mir bekannt.

Nicht? Das wurde doch oben so gesagt!? Bei mir geht es um SMD.

von ich bins (Gast)


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wififreak schrieb:
> ich bins schrieb:
>> Dass man SMT-Automaten normal nicht teacht ist mir bekannt.
>
> Nicht? Das wurde doch oben so gesagt!? Bei mir geht es um SMD.

Aber nicht von mir!
Du hattest eingangs von "P&P" geschrieben. Damit ist offensichtlich Pick 
& Place gemeint. Daraus folgend habe ich in meinem zweiten Satz sofort 
Bezug auf THT genommen, aus der, nun offensichtlichen Falschannahme, du 
hättest es von THT.
Offiziell bezeichnet man wohl auch SMT als Pick & Place, in meinem 
Sprachgebrauch allerdings nicht. Denn SMT-Automaten haben i.d.R. einen 
Revolverkopf, mit dem sie z.B. 12 Bauteile aufnehmen bevor diese dann 
bestückt werden.
Ein THT-Roboter, z.B. von 
https://cencorpautomation.com/products/odd-form-placement/ holt am 
Feeder ein Bauteil ab, z.B. ein Relais, und bestückt es auf die LP. Das 
ist reines Pick & Place.
Hier muss immer auf ätzende Toleranzen der Bauteile, insbesondere der 
Pins geachtet werden. Man versucht teilweise, die krummen Pins im Feeder 
durch entsprechende Spannzangen etc. zu richten aber das ist alles nicht 
wirklich schön. Daher wird geteacht.

SMT folgt n.m.E. eher allgemeineren Konventionen und ist in der Hinsicht 
deutlich entspannter. Daher erzeugt man aus dem Layout heraus 
Bestückdaten, die die Maschine einlesen kann. Moderne Maschinen sind 
ohnehin unglaublich leistungsfähig und vermessen auch mit Leichtigkeit 
aufgenommene Bauteile vor dem Bestücken.
Der Geschwindigkeit dabei folgst du mit dem Auge da nicht! Da sind 
Nennbestückleistungen (eher nicht real) von >>100.000 Bauteilen/h 
normal.
Klassisches Teachen ist da nicht notwendig.

Mit Nullpunkt in der geometrischen Mitte machst du grundsätzlich nichts 
verkehrt.

von wififreak (Gast)


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Vielen Dank 'ich bins'!

von Gerhard H. (ghf)


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Unser Bestücker sagt, dass ihm das völlig egal ist ist. Er muss sowieso 
jedes Bauteil überprüfen und falls nötig, ja, teachen. Ist ja auch kein 
Hexenwerk, wenn man den Platinenausschnitt mit der Kamera des 
Bestückungskopfes sieht und das Bauteil dann mit der Maus zurechtzupfen 
kann. Der Prozess ist nur SMD und Dampfphasenlöten.

Das würde noch fehlen, dass ich ein 1000€ 1000 balls BGA gegen das 
Routing-Raster verschiebe, nur damit der Bestücker nicht nachsehen muss 
ob das passend sitzt.

Ja, der Router nennt sich rasterfrei, aber ein Grundraster ergibt sich 
trotzdem. Das ist bei mir meistens 5 mil und die Bauteile sind 
optimiert, dass man mit möglichst vielen Leiterbahnen bei den gängigen 
design rules durchkommt. Klar, er kann lokal davon abweichen, aber das 
erzeugt eben jede Menge Leiterbahnstaub, wo sich der Router mit ~1 mil 
langen Segmenten zum Ziel rettet. Will man eigentlich nicht, die 1000 
Treppchen vom Push & Shove sind schon schlimm genug.

Gruß, Gerhard

von wififreak (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

mir hat sich dazu gerade noch ein Frage ergeben.

Man kann bei einigen Leiterplattenherstellern (z.B. we-direkt) das 
Layout für eine LP hochladen und die machen daraus dann den 
vollständigen Nutzen (das Panel).

Wenn man das macht, dann ist dies ja dem eigenen CAD-System unbekannt, 
sodass die exportierten Bauteilkoordinaten nicht für den Nutzen gelten 
(sondern nur für eine einzelne LP im Nutzen).

Verschieben die Bestücker dann für jeden Einzelnutzen den Ursprung der 
Koordinanten auf dem Nutzen hin und her damit die Bestückdaten des CAD 
trotzdem genutzt werden können, oder wie funktioniert das in diesem 
Fall?

(Da mehrere LP-Hersteller das ja anbieten wird es dafür doch eine Lösung 
geben, oder?)

von Wühlhase (Gast)


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Nun, wenn du die Koordinaten für eine Leiterkarte, kennst, kannst du 
daraus ohne weiteres die Koordinaten auf einer identischen Leiterkarten 
berechnen, die auf einer bekannten Position relativ zu deiner ersten 
Leiterkarte liegt.

Im Prinzip heißt das nur "Alles genauso nochmal, nur 100mm weiter links 
und 50mm weiter nach oben". Eventuell drehst du das Ganze noch. Das kann 
man immer noch genauso berechnen, ob man das in der Praxis braucht ist 
aber eine andere Geschichte.

Alles nur etwas angewandte Mathematik...kein Hexenwerk.

von wififreak (Gast)


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Ja, das es möglich ist mir klar (sofern man die Offsets und eine evt. 
Rotation kennt).

Die Frage ist, ob die Bestücker das können und üblicherweise auch 
machen.  Ich habe in dem Bereich der automatischen LP-Bestückung leider 
null Erfahrung.

Danke.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Ja.
Die Angabe Step/Repeat und Rotation kommen einfach als Text mit und man 
programmiert so einen Nutzen dann einfach mit mehreren Einzelteilen und 
den angegebenen Abständen und Drehungen.
Den Rest macht die MAschine, das ist eine einfache X/Y-Transformation.

Das hat sogar den Vorteil, das ein bei der Platinenfertigung defekter 
Einzelschaltkreis ausgelassen werden kann, sofern ein sog. Inkpunkt 
vorgesehen wurde: Eine Passermarke, die nicht der Vermessung sondern der 
Identifikation dient.
So kann eine teildefekte LP trotzdem im Rest bestückt werden.

Wenn du den Nutzen machst, ist das für den Menschen ein Mehrfachnutzen, 
für die Maschine jedoch eine große Platine, d.h. Teilauslassung ist 
nicht machbar. Außer du lieferst die Daten wie oben als Step/Repeat.

von georg (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Um es mal mit einem Klassiker der Fanta4 zu sagen.
>
> "Nur in der Muttersprache kann der Spaß am Wortspiel funktionieren

usw.

Also keine Integration, Facharbeiter die nicht deutschen Blutes sind 
werden garnicht erst ausgebildet? Würde dir so passen, die ganze lästige 
Konkurrenz in Anatolien entsorgen. Wers nötig hat...

Georg

von Wühlhase (Gast)


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Das unbedingte Einfordern der Verwendung der deutschen Sprache gehört 
zur Integration dazu.

Ich glaube du übertreibst es gerade etwas, georg.

von georg (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Ich glaube du übertreibst es gerade etwas, georg.

Das hier ist ein Mikroprozessorforum, es geht um Technik. Falks Pöbeln 
gegen jeden "Nicht-Muttersprachler" nicht teutscher Zunge, um die aus 
den technischen Diskussionen in diesem Forum herauszudrängen sind nichts 
als purer Rassismus. Hier sollte jeder willkommen sein, auch wenn er 
keinen Ariernachweis erbringen kann. Kann ich übrigens auch nicht, haben 
meine Eltern versäumt.

Georg

von Falk B. (falk)


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georg schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Ich glaube du übertreibst es gerade etwas, georg.
>
> Das hier ist ein Mikroprozessorforum, es geht um Technik. Falks Pöbeln
> gegen jeden "Nicht-Muttersprachler" nicht teutscher Zunge, um die aus
> den technischen Diskussionen in diesem Forum herauszudrängen sind nichts
> als purer Rassismus. Hier sollte jeder willkommen sein, auch wenn er
> keinen Ariernachweis erbringen kann. Kann ich übrigens auch nicht, haben
> meine Eltern versäumt.
>
> Georg

Du bist ein glänzendes Beispiel für den kranken Zeitgeist und die 
grassierende Hypermoral! Du siehst überall nur rassistische Gespenster. 
Es ging hier KEINE SEKUNDE um Nichtdeutsche Muttersprachler oder gar 
Rassismus. Wisch dir mal den Schaum vom Mund, sonst könnte es sein, daß 
dich der Revierförster wegen Tollwutverdacht erschießt.

P S Bitte den Beitrag von georg NICHT löschen, dieser Müll muss als 
abschreckendes Beispiel dem Forum erhalten bleiben. Sowas wie ein 
pathologisches Ausstellungsstück. Danke.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Jens M. schrieb:
> Ja.
> Die Angabe Step/Repeat und Rotation kommen einfach als Text mit und man
> programmiert so einen Nutzen dann einfach mit mehreren Einzelteilen und
> den angegebenen Abständen und Drehungen.
> Den Rest macht die MAschine, das ist eine einfache X/Y-Transformation.

Es gibt sogar Nutzen, da sind Platinen nicht nur gedreht sondern auch 
teilweise Top und Bottom gemischt. Bei SMD ist das ja, wenn nicht 
spezielle Bauteile vorliegen die dagegensprechen, auch machbar.

Üblicherweise liegt die Nutzenerstellung aber entweder beim Bestücker 
oder beim LP Lieferanten (Wenn der Bestücker dafür keine Programme / 
Personen / Zeit hat). Der LP Lieferant muss es sowieso machen (Weil die 
Produktionsnutzen immer Größer sind als die Liefernutzen und so 
normalerweise mehrere Liefernutzen zu einem Produktionsnutzen 
zusammengefasst und Produziert werden, deshalb ist es auch gängige 
Praxis, daß der Bestücker "nur" eine Zeichnung mit seinen Anorderungen 
(1) an den Nutzenrand und seine Maximal- und Minimalgröße angibt. Den 
Rest baut sich dann der LP Hersteller zusammen, generiert dabei gleich 
die Pastenschablonendaten, (die ja vom Liefernutzen abhängt und nicht 
mehr von der Einzelplatine, von Pastendruckern mal abgesehen) und ist 
damit fertig. Als Layouter, am Anfang der Nahrungskette, hat man 
normalerweise (Von Ausnahmen abgesehen) mit der Nutzenerstellung nichts 
zu tun. Es schadet aber natürlich keineswegs, darüber Bescheid zu 
wissen.

(1) Diese Anforderungen beinhalten neben der Breite des Transportrandes 
auch die Position von Passermarken und / oder Fangbohrungen, Losnummern 
u.s.w.
Weil man das als Layouter normalerweise alles nicht weiß, ist eine 
Nutzenerstellung auch idR wenig Sinnvoll beim Layouter angesetzt. 
Natürlich gibt es Firmen, wo der Layouter das mit erledigt, das ist aber 
eher die absolute Ausnahme denn die Regel.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Christian B. schrieb:
> Es gibt sogar Nutzen, da sind Platinen nicht nur gedreht sondern auch
> teilweise Top und Bottom gemischt.

Welchen Sinn macht es bitte, die Seiten einer LP in einem Nutzen zu 
drehen?
Dann muss man den Nutzen umdrehen und hat doch beide Seiten-Teile unten.

Wenn du von 2 verschiedenen LP in einem Nutzen redest: Top und Bot sind 
völlig sinnfrei zugewiesen und nur Namen.
Von daher ja, man macht die klebenden Teile auf die erste Seite, damit 
sie im zweiten Durchgang beim Löten hängenbleiben.
Das sollte der Designer aber eh, und wo er dann "oben" und "unten" 
ranschreibt ist rein seiner Phantasie überlassen.
LS und BS ist genauso möglich, und nicht weniger sinnvoll.

von Christian B. (luckyfu)


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Jens M. schrieb:
> Welchen Sinn macht es bitte, die Seiten einer LP in einem Nutzen zu
> drehen?
> Dann muss man den Nutzen umdrehen und hat doch beide Seiten-Teile unten.

Das kann durchaus sinnvoll sein, ich hab das z.B. schon selbst gesehen. 
Eine Platine war mit Top oben, die nächste, passgenau mit Bottom (d.h. 
die Top Seite war unten, sodaß man beide Platinenseiten auf dem 
Liefernutzen auf einer Seite hatte). Bei speziellen Platinenformen kann 
man so manchmal Platz sparen. -> Kostenersparniss. Wenn man nur 
rechteckige Platinen kennt ist das natürlich Unsinn. Wobei das wirklich 
Exoten sind, normalerweise reicht tatsächlich 180° Drehen aus.

Die Welt besteht aus mehr als nur seinem eigenen Horizont.
Zum Rest deiner Ausführungen: Ja, freilich ist es dem Layouter 
überlassen, ob er Top, 1, Oben oder einfach gar nichts rein schreibt. 
Das tut hier jedoch nichts zur Sache.

: Bearbeitet durch User
von ich bins (Gast)


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Falk B. schrieb:
> georg schrieb:
>> Wühlhase schrieb:
>>> Ich glaube du übertreibst es gerade etwas, georg.
>>
>> Das hier ist ein Mikroprozessorforum, es geht um Technik. Falks Pöbeln
>> gegen jeden "Nicht-Muttersprachler" nicht teutscher Zunge, um die aus
>> den technischen Diskussionen in diesem Forum herauszudrängen sind nichts
>> als purer Rassismus. Hier sollte jeder willkommen sein, auch wenn er
>> keinen Ariernachweis erbringen kann. Kann ich übrigens auch nicht, haben
>> meine Eltern versäumt.
>>
>> Georg
>
> Du bist ein glänzendes Beispiel für den kranken Zeitgeist und die
> grassierende Hypermoral! Du siehst überall nur rassistische Gespenster.
> Es ging hier KEINE SEKUNDE um Nichtdeutsche Muttersprachler oder gar
> Rassismus.

Ich stimme hier Falk vollumfänglich zu!

Auch wenn du oben deutlich übers Ziel hinausschießt - das ist ein 
Online-Technikforum hier und kein Germanisten-Kongress - deine 
Erwiderung trifft es ganz genau und es ist notwendig, dass sie da steht!

von Wühlhase (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Welchen Sinn macht es bitte, die Seiten einer LP in einem Nutzen zu
> drehen?
> Dann muss man den Nutzen umdrehen und hat doch beide Seiten-Teile unten.

Nimm z.B. eine L-förmige Platine und lassse sie 5.000 mal produzieren. 
Würdest du im Nutzen Top und Bot nicht mischen, auch wenn du damit 30%f 
mehr Platinen aus de Rohlingen rausbekommst?

Jens M. schrieb:
> Wenn du von 2 verschiedenen LP in einem Nutzen redest: Top und Bot sind
> völlig sinnfrei zugewiesen und nur Namen.

Manchmal ist es schon wichtig, Ober- und Unterseite auseinanderhalten zu 
können. Dass Lage 1, 2, 3, 4, 5 und 6 von oben nach unten zu lesen ist, 
ist hingegen genauso willkürlich. Auch wenn die meisten Menschen 
intuitiv so arbeiten würden. Top und Bottom hingegen sind da schon 
präziser.


georg schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Ich glaube du übertreibst es gerade etwas, georg.
>
> Das hier ist ein Mikroprozessorforum, es geht um Technik.
Man kann durchaus darüber streiten, ob Hinweise auf die korrekte 
Anwendung der eigenen Muttersprache sein müssen. Ich mache sowas nicht, 
es stört mich aber dennoch.

georg schrieb:
> ... Pöbeln...purer Rassismus
Ich kann nirgendwo irgendwelche Pöbeleien erkennen, auch von Falk nicht. 
Außer vielleicht deine Rassismuskeule, aber selbst das eigentlich noch 
nicht mal so richtig.
Und das Thema Undeutsche hat Falk auch nicht aufgerollt, im Gegenteil. 
Das selbst Landsleute ihre Muttersprache zunehmend nicht mehr 
beherrschen ist tagtägliche Erfahrung-von jedem hier, denke ich.

Eigentlich könnte man es dabei belasssen, aber entschiedener Widerspruch 
war schon lange nicht mehr so nötig wie heute. Daß du darin gleich puren 
Rassimus entdeckst sagt viel über dich aus, mir ist die Rassimuskeule 
aber schon seit Jahren völlig egal. Den Forennazi bin ich schon lange 
gewohnt, aus anderen Foren wo politische Diksussionen zulässig waren. 
(Solange sie ein gewisses Niveau nicht unterschritten.)

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