Hallo, ich arbeite an einem Projekt, dass Maschinenbestückt werden soll (P&P). Die Ausrichtung der Footprints mache ich dabei so, wie das im Datenblatt bei "Reel" vorgegeben ist. Aber mir stellt sich die Frage, ob der Ursprung der Koordinaten (also der [0,0] Punkt) einen besondere Bedeutung zukommt. In den Datenblättern ist er nie vorgegeben, aber die Maschinen bekommen je nachdem wo man den Ursprung setzt ja andere Koordinaten. Korrigieren die das selbst (optisch vielleicht?) oder wie funktioniert das? Zudem: Gibt es ein empfehlenswertes Buch zu dem Thema "Design For Manucfacturing" im Bereich der Leiterplattenentwicklung? (Deutsch/Englisch). Würde mich über Empfehlungen sehr freuen.
wififreak schrieb: > Aber mir stellt sich die Frage, ob der Ursprung der Koordinaten (also > der [0,0] Punkt) einen besondere Bedeutung zukommt " IEC empfiehlt bei SMD Bauteilen das Symmetriezentrum, bei THT Bauteilen Pin 1. Bei zweipoligen unipolaren Bauteilen ist das der linke Pin, wenn Du das Bauteil waagerecht vor Dir hast.". http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.5
wififreak schrieb: > Korrigieren die das selbst (optisch vielleicht?) oder wie funktioniert > das? P&P = Pick & Place nehme ich an. Also THT-Automaten-Bestücker. Ich kenne das so, dass diese Automaten auf das jeweilige Bauteil geteached werden. D.h. man lässt den Roboter ein Bauteil aufnehmen (aus dem Feeder) und fährt dann im Handbetrieb zum entsprechenden Footprint der LP hin und setzt es ab. Diese Position wird dann abgespeichert. Man lernt (teached) die Maschine also ein. Klingt vielleicht altertümlich aber wer sich mit der Massenbestückung von THT-Bauteilen auskennt, weis in welcher Anlieferqualität das Zeug ankommt und wie die Beinchen (Pins) oft stehen. Da kann man nur sehr bedingt mit theoretischen Koordinaten ein komplettes Programm erstellen ohne dabei eine entsprechende Abwurfrate der Bauteile zu bekommen. Ergo: Ich empfehle den Bauteil-Nullpunkt i.d.R. auf den geometrischen Mittelpunkt des Bauteils zu legen. Ist beim Layouten viel einfacher! Nachteile dadurch kenne ich keine. Ein passendes Buch kenne ich nicht - dafür habe ich einige Jahre Erfahrung in beiden Welten...
wififreak schrieb: > Die Ausrichtung der Footprints mache ich dabei so, wie das im Datenblatt > bei "Reel" vorgegeben ist. Kann man machen, ist aber nicht Standard. Denn bei dem Thema gibt es keinen. > Aber mir stellt sich die Frage, ob der Ursprung der Koordinaten (also > der [0,0] Punkt) einen besondere Bedeutung zukommt. Jain. Im Idealfall ist das gleichzeitig der Greifpunkt für den Automaten, bei den allermeisten Bauteilen die geometrische Mitte. > In den > Datenblättern ist er nie vorgegeben, aber die Maschinen bekommen je > nachdem wo man den Ursprung setzt ja andere Koordinaten. Sicher, das müssen dann die Leute beim Einrichten der Daten für die Bestückungsmaschine kontrollieren und ggf. korrigieren. Mach es den lieben Leuten leicht und pack den Mittelpunkt in die Mitte ;-) > Korrigieren die das selbst (optisch vielleicht?) oder wie funktioniert > das? Nein, da erfolgt manuell, siehe oben.
ich bins schrieb: > das so, dass diese Automaten auf das jeweilige Bauteil geteached werden. Soso, "geteached". Früher hieß das eingerichtet oder angelernt. http://kamelopedia.net/wiki/Denglisch > setzt es ab. Diese Position wird dann abgespeichert. Man lernt (teached) > die Maschine also ein. Du müßtest auch mal geteached werden, z.B. in deutscher Sprache!
MaWin schrieb: > " IEC empfiehlt bei SMD Bauteilen das Symmetriezentrum, bei THT > Bauteilen Pin 1. Bei zweipoligen unipolaren Bauteilen ist das der linke > Pin, wenn Du das Bauteil waagerecht vor Dir hast.". Ich war / bin sogar einigermaßen erfolgreich dabei, meine älteren Kollegen dazu zu bewegen, den Nullpunkt bei THT-Bauteilen nicht mehr auf Pin 1 zu legen, sondern in die Mitte... Habe nie verstanden, was der auf Pin 1 soll. Macht man dabei eine Drehung im Layout, dreht sich plötzlich die Bauteil-Position weg, kann die Bauteile nicht gescheit "alignen" usw...
ich bins schrieb: > die Bauteil-Position weg, kann die Bauteile nicht gescheit "alignen" Das hieß früher (tm) "ausrichten". Mann O Mann, was ist aus der Sprache von Goethe geworden? Auch ja, die wurde ja gefuckt . . .
Uii, das ging ja schnell! Vielen Dank! Hier im Forum ging mal rum, dass mit der automatischen Bestückung relativ hohe Einmalkosten einhergehen. Das kommt dann sicherlich durch die o.g. manuelle Einrichtung. Man lernt nie aus... Danke!
Falk B. schrieb: > ich bins schrieb: > >> das so, dass diese Automaten auf das jeweilige Bauteil geteached werden. > > Soso, "geteached". Früher hieß das eingerichtet oder angelernt. Ach was? Früher waren auch noch die Gummistiefel aus Holz! Als ich vor ca. 12 Jahren in die Thematik eingestiegen bin hat man dort schon allgemein von "teachen" gesprochen. Danach ist es mir auch noch in anderen Bereichen begegnet! Es kann also kein Fehler sein, in diesem Zusammenhang zu wissen, was viele Leute unter "teachen" verstehen. Hier stehts: "lernt ein" = einlernen. Wo ist also dein Problem? >> setzt es ab. Diese Position wird dann abgespeichert. Man lernt (teached) >> die Maschine also ein. > > Du müßtest auch mal geteached werden, z.B. in deutscher Sprache! Mit dir würde ich zwar nicht über E-Technik streiten wollen - aber ich bin mir relativ sicher, dass dein Deutsch nicht besser ist als meins!
wififreak schrieb: > Uii, das ging ja schnell! Vielen Dank! > > Hier im Forum ging mal rum, dass mit der automatischen Bestückung > relativ hohe Einmalkosten einhergehen. Was it bei dir relativ hoch? Je nach Größe und Komplexität deiner Platine reichen da schon mal reichlich 100 Euro. Beitrag "Re: [S] Bestückungsautomat (ggf. auch Linie)" > Das kommt dann sicherlich durch > die o.g. manuelle Einrichtung. Sicher, mit drei Clicks ist das auch heute noch nicht gemacht, u.a. weil es die Branche bis heute nicht geschafft hat, verbindliche Formate zu etablieren. Da wird verdammt viel rumgemurkst und per Hand konvertiert, geprüft und nachgearbeitet.
Falk B. schrieb: >> die Bauteil-Position weg, kann die Bauteile nicht gescheit "alignen" > > Das hieß früher (tm) "ausrichten". Mann O Mann, was ist aus der Sprache > von Goethe geworden? Auch ja, die wurde ja gefuckt . . . Ach was? (Loriot) Der Knopf (Button) oder die Schaltfläche (Icon) in unserem Layoutsystem (schon wieder Englisch) ist nun mal nicht mit "ausrichten" beschriftet, sondern mit "align", oder so. Mit anderen Worten, der Einfachheit halber bleibt man manchmal lieber beim Original ohne es krampfhaft zu übersetzen und dafür dann noch den Kontext mitliefern zu müssen, um es verständlich zu machen. Bsp: Ausrichten. Kann man ein Bauteil oder auch viele Bauteile. Nur, woran? Mit "align" meine ich jedenfalls im genannten Kontext das gemeinsame "Aufreihen" mehrerer, gleicher Bauteile im gleichen Winkel und Abstand. Im Übrigen: Hattest du eigentlich festgestellt, dass wir beim eigentlichen Thema gleicher Meinung sind?
Falk B. schrieb: > Je nach Größe und Komplexität deiner > Platine reichen da schon mal reichlich 100 Euro. Das wäre für mich auch noch nicht "hoch". Ich dachte da so an ~1000 EUR "Einrichtungskosten". Ist auch nicht so wichtig, was es kosten wird werde ich ja beim Bestücker erfragen können.
ich bins schrieb: > P&P = Pick & Place nehme ich an. Also THT-Automaten-Bestücker. Ich kenne > das so, dass diese Automaten auf das jeweilige Bauteil geteached werden. > D.h. man lässt den Roboter ein Bauteil aufnehmen (aus dem Feeder) und > fährt dann im Handbetrieb zum entsprechenden Footprint der LP hin und > setzt es ab. Diese Position wird dann abgespeichert. Man lernt (teached) > die Maschine also ein. > Klingt vielleicht altertümlich aber wer sich mit der Massenbestückung > von THT-Bauteilen auskennt, weis in welcher Anlieferqualität das Zeug > ankommt und wie die Beinchen (Pins) oft stehen. Da kann man nur sehr > bedingt mit theoretischen Koordinaten ein komplettes Programm erstellen > ohne dabei eine entsprechende Abwurfrate der Bauteile zu bekommen. In welchem Jahrtausend lebst du? Bei vielen Maschinen der letzten 30 Jahre kann man gar nicht "teachen", oder nur sehr eingeschränkt. Siemens S und F-Serie oder auch ASM D-Serie z.B., und ja, ich arbeite seit mehreren Jahrzehnten mit denen. Außerdem Assembleon (nur kurz). Die D1i erlaubt wenigstens das Teachen der Aufnahmeposition und Vermessung, aber auf der Platine teacht man nix außer den Passermarken, oder man lernt die Bauteilvermessung an sich an. Es gibt einen Nullpunkt des Teils, das ist normalerweise das Zentrum des kleinsten umfassenden Rechtecks, und gleichzeitig die Aufnahmeposition und die genannte Position auf der Platine. Der Bediener passt die Aufnahmeposition evtl. an, falls sie nicht der o.g. Regel entspricht, z.B. bei DPAK, aber das ist Maschinenbezogen und daher nicht des Layouters Problem. Gleiches gilt für den Drehwinkel, der ist ebenfalls Maschinentypisch und kann sogar relativ zur Gurtung sein. Da es da Bauteile (wie z.B. das DPAK) gibt, die in mehreren Richtungen getaped werden ist da auch der Bediener gefragt. Manche haben 0° oben, manche rechts, manche relativ zum Gurt. Wie macht man jetzt das Bauteil? Frag den Bestücker. Oder liefer einen Ausdruck mit. Und die Einmalkosten sind nun mal eben, weil man ein paar Stunden damit zubringt, Bauteile einzulernen, zuzuweisen, Rüstpositionen anzupassen, die Rüstung vorzubereiten. Gleiches gilt für den Pastenauftrag: Druck, Geschwindigkeit, Schablonenkontrolle, da ist auch zack ne Stunde futsch.
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ich bins schrieb: > Ach was? (Loriot) > Der Knopf (Button) oder die Schaltfläche (Icon) in unserem Layoutsystem > (schon wieder Englisch) ist nun mal nicht mit "ausrichten" beschriftet, > sondern mit "align", oder so. Mag sein. > Mit anderen Worten, der Einfachheit halber bleibt man manchmal lieber > beim Original Dann tu es doch! Aber kein dämliches Denglisch ala geteached! > ohne es krampfhaft zu übersetzen und dafür dann noch den > Kontext mitliefern zu müssen, um es verständlich zu machen. Quark.
ich bins schrieb: > Bsp: Ausrichten. Kann man ein Bauteil oder auch viele Bauteile. Nur, > woran? Dafür hält die deutsche Sprache so schöne Ausdrücke wie linksbündig, rechtsbündig und mittig bereit. Wenn man viel Denglisch unterwegs ist, geht einem viel aus der eigenen Muttersprache verloren, ich teile Falks Meinung in dieser Hinsicht.
Falk B. schrieb: > Dann tu es doch! Aber kein dämliches Denglisch ala geteached! Jeder Maschinenbediener in der Industrie, den du wohl als Halbaffen betrachtest, weil er dir ja so unendlich unterlegen ist, weiss was an seiner Maschine der TeachIn-Knopf macht. Und eine Maschine, an der stattdessen steht "Anlernen" ist schlicht unbedienbar, auch wenn das deiner Pseudobildung nicht entspricht. Georg
Der Unklarheit der Sprache folgt die Unklarheit des Denkens.
Jens M. schrieb: > In welchem Jahrtausend lebst du? > Bei vielen Maschinen der letzten 30 Jahre kann man gar nicht "teachen", > oder nur sehr eingeschränkt. Siemens S und F-Serie oder auch ASM D-Serie > z.B., und ja, ich arbeite seit mehreren Jahrzehnten mit denen. > Außerdem Assembleon (nur kurz). > Die D1i erlaubt wenigstens das Teachen der Aufnahmeposition und > Vermessung, aber auf der Platine teacht man nix außer den Passermarken, > oder man lernt die Bauteilvermessung an sich an. Herr schuchkleisser, Setzen, Sechs. Ich hatte es ausschließlich von THT-Bauteilen und THT-Automaten. Dann kommst du mit DPAKs daher... Dass man SMT-Automaten normal nicht teacht ist mir bekannt.
Wühlhase schrieb: > ich bins schrieb: >> Bsp: Ausrichten. Kann man ein Bauteil oder auch viele Bauteile. Nur, >> woran? > Dafür hält die deutsche Sprache so schöne Ausdrücke wie linksbündig, > rechtsbündig und mittig bereit. > > Wenn man viel Denglisch unterwegs ist, geht einem viel aus der eigenen > Muttersprache verloren, ich teile Falks Meinung in dieser Hinsicht. Da will ich ja gar nicht widersprechen. Nur sehe ich bei mir da keine Gefahr. Das "Ausrichten" eines Bauteils im Layout mache ich mit dem "Move"-Befehl. Das gleichmäßige, gerichtete "Aufreihen" von Bauteilen (und darum ging es) mache ich mit "Align". Um das aber auf Deutsch zu präzisieren brauche ich einen halben oder ganzen Satz. Manchmal spart man sich den aber gerne. Mahlzeit!
Falk B. schrieb: > Der Unklarheit der Sprache folgt die Unklarheit des Denkens. Und was folgt der Erbsenzählerei? Herje, was ist denn heute wieder los mit Dir? Mal wieder im 'Search and Destroy' Modus? (Jaaaaaa, früher hieß das noch 'Opa marschiert nach Polen ...')
Falk B. schrieb: > Soso, "geteached". Früher hieß das eingerichtet oder angelernt. Das kann man so doof finden, wie man will. Es ist aber nun einmal so, dass wir viele Anglismen in der Fachsprache haben, uns aber trotzdem auf Deutsch unterhalten und deshalb englische Verben mit deutschen Grammatikelementen verzieren. Ich bin nicht bereit, vollständig auf Englisch umzuschalten, nur um sprachliche Konsistenz zu erreichen. Und ich bin (wie Ihr alle hier offensichtlich auch) nicht bereit, nun z.B. von "OMB" statt von "SMD" zu sprechen.
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ich bins schrieb: > Ich hatte es ausschließlich von THT-Bauteilen und THT-Automaten. Ich muss zugeben, den THT-Hinweis hatte ich übersehen. Vor über 25 Jahren hatte ich mal die Aufgabe, jemanden an einer Amistar AI1000 zu ersetzen. Ja, die wurde geteacht. Was ein Krampf. Werden solche Geräte heutzutage immer noch benutzt?
M.A. S. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Soso, "geteached". Früher hieß das eingerichtet oder angelernt. > > Das kann man so doof finden, wie man will. Es IST dämlich^3! > Es ist aber nun einmal so, > dass wir viele Anglismen in der Fachsprache haben, uns aber trotzdem auf > Deutsch unterhalten und deshalb englische Verben mit deutschen > Grammatikelementen verzieren. Auch das IST dämlich^3! > Ich bin nicht bereit, vollständig auf Englisch umzuschalten, nur um > sprachliche Konsistenz zu erreichen. Muss man gar nicht. > Und ich bin (wie Ihr alle hier offensichtlich auch) nicht bereit, nun > z.B. von "OMB" statt von "SMD" zu sprechen. Muss man gar nicht, wenn man den Unterschied zwischen Abkürzungen, Fremdwörtern und endlos dämlicher Sprachvermurksung kennt! Ich wähle, anstatt zu voten. Liste unvollständig. Um es mal mit einem Klassiker der Fanta4 zu sagen. "Nur in der Muttersprache kann der Spaß am Wortspiel funktionieren Nur so kannst du den Sinn der Worte gut akzentuieren Sprachliches Selbstbewusstsein, das ist das Prinzip Mach dich frei von Vorurteilen und genieße diese Hip Hop Musik (Musik, Musik)" https://genius.com/Die-fantastischen-vier-hip-hop-musik-lyrics
ich bins schrieb: > Dass man SMT-Automaten normal nicht teacht ist mir bekannt. Nicht? Das wurde doch oben so gesagt!? Bei mir geht es um SMD.
wififreak schrieb: > ich bins schrieb: >> Dass man SMT-Automaten normal nicht teacht ist mir bekannt. > > Nicht? Das wurde doch oben so gesagt!? Bei mir geht es um SMD. Aber nicht von mir! Du hattest eingangs von "P&P" geschrieben. Damit ist offensichtlich Pick & Place gemeint. Daraus folgend habe ich in meinem zweiten Satz sofort Bezug auf THT genommen, aus der, nun offensichtlichen Falschannahme, du hättest es von THT. Offiziell bezeichnet man wohl auch SMT als Pick & Place, in meinem Sprachgebrauch allerdings nicht. Denn SMT-Automaten haben i.d.R. einen Revolverkopf, mit dem sie z.B. 12 Bauteile aufnehmen bevor diese dann bestückt werden. Ein THT-Roboter, z.B. von https://cencorpautomation.com/products/odd-form-placement/ holt am Feeder ein Bauteil ab, z.B. ein Relais, und bestückt es auf die LP. Das ist reines Pick & Place. Hier muss immer auf ätzende Toleranzen der Bauteile, insbesondere der Pins geachtet werden. Man versucht teilweise, die krummen Pins im Feeder durch entsprechende Spannzangen etc. zu richten aber das ist alles nicht wirklich schön. Daher wird geteacht. SMT folgt n.m.E. eher allgemeineren Konventionen und ist in der Hinsicht deutlich entspannter. Daher erzeugt man aus dem Layout heraus Bestückdaten, die die Maschine einlesen kann. Moderne Maschinen sind ohnehin unglaublich leistungsfähig und vermessen auch mit Leichtigkeit aufgenommene Bauteile vor dem Bestücken. Der Geschwindigkeit dabei folgst du mit dem Auge da nicht! Da sind Nennbestückleistungen (eher nicht real) von >>100.000 Bauteilen/h normal. Klassisches Teachen ist da nicht notwendig. Mit Nullpunkt in der geometrischen Mitte machst du grundsätzlich nichts verkehrt.
Unser Bestücker sagt, dass ihm das völlig egal ist ist. Er muss sowieso jedes Bauteil überprüfen und falls nötig, ja, teachen. Ist ja auch kein Hexenwerk, wenn man den Platinenausschnitt mit der Kamera des Bestückungskopfes sieht und das Bauteil dann mit der Maus zurechtzupfen kann. Der Prozess ist nur SMD und Dampfphasenlöten. Das würde noch fehlen, dass ich ein 1000€ 1000 balls BGA gegen das Routing-Raster verschiebe, nur damit der Bestücker nicht nachsehen muss ob das passend sitzt. Ja, der Router nennt sich rasterfrei, aber ein Grundraster ergibt sich trotzdem. Das ist bei mir meistens 5 mil und die Bauteile sind optimiert, dass man mit möglichst vielen Leiterbahnen bei den gängigen design rules durchkommt. Klar, er kann lokal davon abweichen, aber das erzeugt eben jede Menge Leiterbahnstaub, wo sich der Router mit ~1 mil langen Segmenten zum Ziel rettet. Will man eigentlich nicht, die 1000 Treppchen vom Push & Shove sind schon schlimm genug. Gruß, Gerhard
Hallo, mir hat sich dazu gerade noch ein Frage ergeben. Man kann bei einigen Leiterplattenherstellern (z.B. we-direkt) das Layout für eine LP hochladen und die machen daraus dann den vollständigen Nutzen (das Panel). Wenn man das macht, dann ist dies ja dem eigenen CAD-System unbekannt, sodass die exportierten Bauteilkoordinaten nicht für den Nutzen gelten (sondern nur für eine einzelne LP im Nutzen). Verschieben die Bestücker dann für jeden Einzelnutzen den Ursprung der Koordinanten auf dem Nutzen hin und her damit die Bestückdaten des CAD trotzdem genutzt werden können, oder wie funktioniert das in diesem Fall? (Da mehrere LP-Hersteller das ja anbieten wird es dafür doch eine Lösung geben, oder?)
Nun, wenn du die Koordinaten für eine Leiterkarte, kennst, kannst du daraus ohne weiteres die Koordinaten auf einer identischen Leiterkarten berechnen, die auf einer bekannten Position relativ zu deiner ersten Leiterkarte liegt. Im Prinzip heißt das nur "Alles genauso nochmal, nur 100mm weiter links und 50mm weiter nach oben". Eventuell drehst du das Ganze noch. Das kann man immer noch genauso berechnen, ob man das in der Praxis braucht ist aber eine andere Geschichte. Alles nur etwas angewandte Mathematik...kein Hexenwerk.
Ja, das es möglich ist mir klar (sofern man die Offsets und eine evt. Rotation kennt). Die Frage ist, ob die Bestücker das können und üblicherweise auch machen. Ich habe in dem Bereich der automatischen LP-Bestückung leider null Erfahrung. Danke.
Ja. Die Angabe Step/Repeat und Rotation kommen einfach als Text mit und man programmiert so einen Nutzen dann einfach mit mehreren Einzelteilen und den angegebenen Abständen und Drehungen. Den Rest macht die MAschine, das ist eine einfache X/Y-Transformation. Das hat sogar den Vorteil, das ein bei der Platinenfertigung defekter Einzelschaltkreis ausgelassen werden kann, sofern ein sog. Inkpunkt vorgesehen wurde: Eine Passermarke, die nicht der Vermessung sondern der Identifikation dient. So kann eine teildefekte LP trotzdem im Rest bestückt werden. Wenn du den Nutzen machst, ist das für den Menschen ein Mehrfachnutzen, für die Maschine jedoch eine große Platine, d.h. Teilauslassung ist nicht machbar. Außer du lieferst die Daten wie oben als Step/Repeat.
Falk B. schrieb: > Um es mal mit einem Klassiker der Fanta4 zu sagen. > > "Nur in der Muttersprache kann der Spaß am Wortspiel funktionieren usw. Also keine Integration, Facharbeiter die nicht deutschen Blutes sind werden garnicht erst ausgebildet? Würde dir so passen, die ganze lästige Konkurrenz in Anatolien entsorgen. Wers nötig hat... Georg
Das unbedingte Einfordern der Verwendung der deutschen Sprache gehört zur Integration dazu. Ich glaube du übertreibst es gerade etwas, georg.
Wühlhase schrieb: > Ich glaube du übertreibst es gerade etwas, georg. Das hier ist ein Mikroprozessorforum, es geht um Technik. Falks Pöbeln gegen jeden "Nicht-Muttersprachler" nicht teutscher Zunge, um die aus den technischen Diskussionen in diesem Forum herauszudrängen sind nichts als purer Rassismus. Hier sollte jeder willkommen sein, auch wenn er keinen Ariernachweis erbringen kann. Kann ich übrigens auch nicht, haben meine Eltern versäumt. Georg
georg schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Ich glaube du übertreibst es gerade etwas, georg. > > Das hier ist ein Mikroprozessorforum, es geht um Technik. Falks Pöbeln > gegen jeden "Nicht-Muttersprachler" nicht teutscher Zunge, um die aus > den technischen Diskussionen in diesem Forum herauszudrängen sind nichts > als purer Rassismus. Hier sollte jeder willkommen sein, auch wenn er > keinen Ariernachweis erbringen kann. Kann ich übrigens auch nicht, haben > meine Eltern versäumt. > > Georg Du bist ein glänzendes Beispiel für den kranken Zeitgeist und die grassierende Hypermoral! Du siehst überall nur rassistische Gespenster. Es ging hier KEINE SEKUNDE um Nichtdeutsche Muttersprachler oder gar Rassismus. Wisch dir mal den Schaum vom Mund, sonst könnte es sein, daß dich der Revierförster wegen Tollwutverdacht erschießt. P S Bitte den Beitrag von georg NICHT löschen, dieser Müll muss als abschreckendes Beispiel dem Forum erhalten bleiben. Sowas wie ein pathologisches Ausstellungsstück. Danke.
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Jens M. schrieb: > Ja. > Die Angabe Step/Repeat und Rotation kommen einfach als Text mit und man > programmiert so einen Nutzen dann einfach mit mehreren Einzelteilen und > den angegebenen Abständen und Drehungen. > Den Rest macht die MAschine, das ist eine einfache X/Y-Transformation. Es gibt sogar Nutzen, da sind Platinen nicht nur gedreht sondern auch teilweise Top und Bottom gemischt. Bei SMD ist das ja, wenn nicht spezielle Bauteile vorliegen die dagegensprechen, auch machbar. Üblicherweise liegt die Nutzenerstellung aber entweder beim Bestücker oder beim LP Lieferanten (Wenn der Bestücker dafür keine Programme / Personen / Zeit hat). Der LP Lieferant muss es sowieso machen (Weil die Produktionsnutzen immer Größer sind als die Liefernutzen und so normalerweise mehrere Liefernutzen zu einem Produktionsnutzen zusammengefasst und Produziert werden, deshalb ist es auch gängige Praxis, daß der Bestücker "nur" eine Zeichnung mit seinen Anorderungen (1) an den Nutzenrand und seine Maximal- und Minimalgröße angibt. Den Rest baut sich dann der LP Hersteller zusammen, generiert dabei gleich die Pastenschablonendaten, (die ja vom Liefernutzen abhängt und nicht mehr von der Einzelplatine, von Pastendruckern mal abgesehen) und ist damit fertig. Als Layouter, am Anfang der Nahrungskette, hat man normalerweise (Von Ausnahmen abgesehen) mit der Nutzenerstellung nichts zu tun. Es schadet aber natürlich keineswegs, darüber Bescheid zu wissen. (1) Diese Anforderungen beinhalten neben der Breite des Transportrandes auch die Position von Passermarken und / oder Fangbohrungen, Losnummern u.s.w. Weil man das als Layouter normalerweise alles nicht weiß, ist eine Nutzenerstellung auch idR wenig Sinnvoll beim Layouter angesetzt. Natürlich gibt es Firmen, wo der Layouter das mit erledigt, das ist aber eher die absolute Ausnahme denn die Regel.
Christian B. schrieb: > Es gibt sogar Nutzen, da sind Platinen nicht nur gedreht sondern auch > teilweise Top und Bottom gemischt. Welchen Sinn macht es bitte, die Seiten einer LP in einem Nutzen zu drehen? Dann muss man den Nutzen umdrehen und hat doch beide Seiten-Teile unten. Wenn du von 2 verschiedenen LP in einem Nutzen redest: Top und Bot sind völlig sinnfrei zugewiesen und nur Namen. Von daher ja, man macht die klebenden Teile auf die erste Seite, damit sie im zweiten Durchgang beim Löten hängenbleiben. Das sollte der Designer aber eh, und wo er dann "oben" und "unten" ranschreibt ist rein seiner Phantasie überlassen. LS und BS ist genauso möglich, und nicht weniger sinnvoll.
Jens M. schrieb: > Welchen Sinn macht es bitte, die Seiten einer LP in einem Nutzen zu > drehen? > Dann muss man den Nutzen umdrehen und hat doch beide Seiten-Teile unten. Das kann durchaus sinnvoll sein, ich hab das z.B. schon selbst gesehen. Eine Platine war mit Top oben, die nächste, passgenau mit Bottom (d.h. die Top Seite war unten, sodaß man beide Platinenseiten auf dem Liefernutzen auf einer Seite hatte). Bei speziellen Platinenformen kann man so manchmal Platz sparen. -> Kostenersparniss. Wenn man nur rechteckige Platinen kennt ist das natürlich Unsinn. Wobei das wirklich Exoten sind, normalerweise reicht tatsächlich 180° Drehen aus. Die Welt besteht aus mehr als nur seinem eigenen Horizont. Zum Rest deiner Ausführungen: Ja, freilich ist es dem Layouter überlassen, ob er Top, 1, Oben oder einfach gar nichts rein schreibt. Das tut hier jedoch nichts zur Sache.
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Falk B. schrieb: > georg schrieb: >> Wühlhase schrieb: >>> Ich glaube du übertreibst es gerade etwas, georg. >> >> Das hier ist ein Mikroprozessorforum, es geht um Technik. Falks Pöbeln >> gegen jeden "Nicht-Muttersprachler" nicht teutscher Zunge, um die aus >> den technischen Diskussionen in diesem Forum herauszudrängen sind nichts >> als purer Rassismus. Hier sollte jeder willkommen sein, auch wenn er >> keinen Ariernachweis erbringen kann. Kann ich übrigens auch nicht, haben >> meine Eltern versäumt. >> >> Georg > > Du bist ein glänzendes Beispiel für den kranken Zeitgeist und die > grassierende Hypermoral! Du siehst überall nur rassistische Gespenster. > Es ging hier KEINE SEKUNDE um Nichtdeutsche Muttersprachler oder gar > Rassismus. Ich stimme hier Falk vollumfänglich zu! Auch wenn du oben deutlich übers Ziel hinausschießt - das ist ein Online-Technikforum hier und kein Germanisten-Kongress - deine Erwiderung trifft es ganz genau und es ist notwendig, dass sie da steht!
Jens M. schrieb: > Welchen Sinn macht es bitte, die Seiten einer LP in einem Nutzen zu > drehen? > Dann muss man den Nutzen umdrehen und hat doch beide Seiten-Teile unten. Nimm z.B. eine L-förmige Platine und lassse sie 5.000 mal produzieren. Würdest du im Nutzen Top und Bot nicht mischen, auch wenn du damit 30%f mehr Platinen aus de Rohlingen rausbekommst? Jens M. schrieb: > Wenn du von 2 verschiedenen LP in einem Nutzen redest: Top und Bot sind > völlig sinnfrei zugewiesen und nur Namen. Manchmal ist es schon wichtig, Ober- und Unterseite auseinanderhalten zu können. Dass Lage 1, 2, 3, 4, 5 und 6 von oben nach unten zu lesen ist, ist hingegen genauso willkürlich. Auch wenn die meisten Menschen intuitiv so arbeiten würden. Top und Bottom hingegen sind da schon präziser. georg schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Ich glaube du übertreibst es gerade etwas, georg. > > Das hier ist ein Mikroprozessorforum, es geht um Technik. Man kann durchaus darüber streiten, ob Hinweise auf die korrekte Anwendung der eigenen Muttersprache sein müssen. Ich mache sowas nicht, es stört mich aber dennoch. georg schrieb: > ... Pöbeln...purer Rassismus Ich kann nirgendwo irgendwelche Pöbeleien erkennen, auch von Falk nicht. Außer vielleicht deine Rassismuskeule, aber selbst das eigentlich noch nicht mal so richtig. Und das Thema Undeutsche hat Falk auch nicht aufgerollt, im Gegenteil. Das selbst Landsleute ihre Muttersprache zunehmend nicht mehr beherrschen ist tagtägliche Erfahrung-von jedem hier, denke ich. Eigentlich könnte man es dabei belasssen, aber entschiedener Widerspruch war schon lange nicht mehr so nötig wie heute. Daß du darin gleich puren Rassimus entdeckst sagt viel über dich aus, mir ist die Rassimuskeule aber schon seit Jahren völlig egal. Den Forennazi bin ich schon lange gewohnt, aus anderen Foren wo politische Diksussionen zulässig waren. (Solange sie ein gewisses Niveau nicht unterschritten.)
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