Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Anregung: Display für Netzteil


von TomA (Gast)


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Hallo Leute,

als Gast kann ich leider im Marktforum auf
Beitrag "Re: [V] LED Voltmeter CA3161 / CA3262 Chipsat"
nicht antworten, deshalb hier.

Mein derzeitiges Projekt ist ein kleines Netzteil 0-16V / 0-1A und dafür 
brauche ich eine Anzeige für Spannung und Strom. Die Anzeigen realisiere 
ich mit einem kleinen AVR-µC. Im fertigen Gerät wird es der AT90S1200 
sein (davon habe ich noch einige), während der Entwicklung ist es der 
ATTiny2313, weil der 90S1200er beim flashen zickt.

Die Displays habe ich schon, es sind 2 1/2 stellige. Damit lassen sich 
0.0V bis 19.9V in 0.1V und 0.0A bis 1.99A in 10mA Schritten anzeigen. 
Für Zahlen von 0 bis 199 braucht es einen A/D-Wandler mit nicht mal 8 
Bit Auflösung (Foto).

Nachdem ich nun mit dem ersten Aufbau und der Software fertig bin, sehe 
ich dass selbst in diesen kleinen µC noch genug Resourcen frei sind um 
das Gerät als Doppelanzeige für Spannung und Strom auszuführen. Sowohl 
der A/D-Wandler als auch der benötigte Multiplexer werden als SD 
(Software Defined) ausgeführt und bestehen nur aus wenigen einfachen 
(passiven) Bauteilen. Der Multiplexer muss erst noch aufgebaut und 
getestet werden, in der Simulation mit LTSpice funktioniert er schon.

Ein geeignetes Beispiel für einen 8Bit A/D-Wandler mit AVR ist im Netz 
in der Applikationsschrift "AVR401: 8-bit Precision A/D Converter" zu 
finden.

Bei 8Bit Auflösung kann man sicher auch die integrierten A/D-Wandler der 
µC verwenden. Braucht man höhere Auflösung sind die integrierten SAR 
Wandler weniger gut geeignet. Besser ist es einen Integrationswandler, 
wie AVR401 oder ähnlich, zu verwenden, denn diese kann man mit der 
Hauptstörfrequenzen (Bei Netzteilen 50/100Hz) synchronisieren und damit 
diese Störungen eliminieren.

Mit so einfachen Integrationswandlern lassen sich problemlos bis zu 10 
Bit Auflösung erreichen, darüber hinaus ist etwas mehr Aufwand nötig.

Dies soll nur eine Anregung sein, wie mit einfachen Mitteln ein 
brauchbares Netzteil-Display realisiert werden kann. Im Grunde braucht 
es nur einen µC, ein paar einfache Bauteile und etwas "Hirnschmalz" für 
die Software.

Gruss. Tom

von Michael B. (laberkopp)


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TomA schrieb:
> Dies soll nur eine Anregung sein, wie mit einfachen Mitteln ein
> brauchbares Netzteil-Display realisiert werden kann

Chinesen wissen das:

https://www.ebay.de/itm/283357348017

von Johannes S. (Gast)


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schöne Übung, aber für <1€ bei Ali stecke ich meinen Hirnschmalz auch 
lieber in andere Dinge.
https://de.aliexpress.com/wholesale?catId=0&initiative_id=SB_20190322052212&SearchText=voltmeter

von TomA (Gast)


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Boahh ey, wer hätte das gedacht. Gibt es doch tatsächlich fertige 
Displays zu kaufen, in Farbe und bunt, ich fasse es nicht. Danke für die 
Info!

Dumm nur dass ich mich lieber mit Elektronik beschäftige als mit 
einkaufen :)

Tom

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Aber was möchtest du uns denn sagen? Machst du einen Beitrag im Bereich 
'Projekte und Code', dann kannst du da interessantes veröffentlichen und 
Anfänger lernen dann z.B. die Ansteuerung von 7-Segment und was über A/D 
Konverter.
Das so etwas geht, wissen nämlich die meisten von uns.

von TomA (Gast)


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Hallo Matthias,

dies soll kein eigener Beitrag sein, sondern die Antwort auf den oben 
verlinkten Beitrag. Als Gast kann man im Markt-Forum leider nicht direkt 
antworten.

Aber kurz zusammengefasst soll er ermutigen dass mit einem vorhandenen 
µC und einer Handvoll passiver Bauteile ein brauchbares Display für ein 
Netzteil machbar ist und wenn man schon dabei ist macht man es 
zweckmäsig gleich doppelt für Spannung und Strom.

So finden sonst nicht mehr genutzte µC im Sammelsurium noch eine 
sinnvolle Anwendung. Und da dies keine besonders anspruchsvolle Aufgabe 
ist, können dies auch weniger Geübte mit einem µC und Programmiersprache 
ihrer Wahl bewältigen.

Den vorgeschlagenen A/D-Wandler (AVR401) hatte ich vor Jahren an einem 
geeichten Kalibrator getestet. Er ist nicht schlecht, aber wenn die 
Eingangsspannung in die Nähe der Versorgungsspannung kommt wird er 
unlinear. Im Test wurde mit 5Volt Vcc gearbeitet und ab ca. 4,7V und von 
0V bis ca. 0,2V ist er unlinear. Je näher an der Grenzspannung umso 
mehr. Dies ist aber nicht schlimm, wenn man den Arbeitsbereich auf den 
linearen Bereich 1-4Volt beschränkt.

Aber ich denke du hast recht. Die es nachvollziehen können brauchen die 
Hinweise nicht, die Anderen können nichts damit anfangen.

Gruss. Tom

von Jörg R. (solar77)


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TomA schrieb:
> Als Gast kann man im Markt-Forum leider nicht direkt antworten.

Anmeldung dauert < 1 Minute.


TomA schrieb:
> Boahh ey...

Läuft der Manta noch;-)

von Klaus R. (klaus2)


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...wenn du dem Display mehr features beifügst ok (da gibts viele 
sinnvolle Mögl.). Sonst kannste dir auch ne Kuh in den Garten stellen ;)

Klaus.

von Karl M. (Gast)


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Hallo,

TomA schrieb:
> Ein geeignetes Beispiel für einen 8Bit A/D-Wandler mit AVR ist im Netz
> in der Applikationsschrift "AVR401: 8-bit Precision A/D Converter" zu
> finden.

Ich würde mir das nicht antun und gleich einen ATtiny861 verwenden.

von Walter T. (nicolas)


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Ich finde das unter der Rubrik "skurile Basteleien" gar nicht schlecht. 
Sicher - über den Anwendungsfall läßt sich streiten. Und über die 
Ausführung auch. Aber ich denke, der TO hatte durchaus Spaß beim Aufbau, 
und es ist am Ende etwas Funktionierendes dabei herausgekommen.

Also durchaus lesenswert. Zumal wenn hoffentlich am Ende das fertige 
Netzteil im "Kunstwerke"-Thread vorgestellt wird.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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TomA schrieb:
> Als Gast kann man im Markt-Forum leider nicht direkt
> antworten.

Ich habe ja auch nicht vom Markt Forum geredet, sondern von 'Projekte & 
Code'. So ist dein Posting kein bisschen hilfreich - es sei denn, du 
musst am Ego arbeiten.

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