Hi, ich möchte zusammen mit eurer Hilfe mein Ozi besser kennen lernen und die folgenden Aussagen hier aus dem Forum besser verstehen. Fakten: - Ich besitze ein recht gutes Fluke Hand-Ozi dessen Funktionen meinen Horizont noch weit übersteigen. - Ich habe einen billig DC-Motor, dessen Datenblatt selbst nach Anfrage beim Fernost Hersteller nicht aussagekräftig ist. In der Theorie bekomme ich die Begriffe wie - LCR (allgemein) - Induktivität X mH ( bei y khz) - Güte Z - Impedanz in Ohm - Phasenwinkel ° nicht in Zusammenhang. Folgende wichtig klingende Zitate konnte ich finden und möchte ich verstehen: "Eisenlose Wicklungen haben eine sehr tiefe Induktivität, was sich in einer kleinen elektrischen Zeitkonstante auswirkt. Entsprechend reagiert der Strom sehr schnell auf Spannungsänderungen; das ist gut für ein dynamisches Motorverhalten. Wird der Motor aber mit einer pulsweitenmodulierten (PWM) Endstufe angesteuert (was die meisten Regler tun), folgt der Motorstrom den schnellen Spannungswechseln – was zu einem großen Stromrippel führen kann." "Generell kann man experimentieren und mit einem Oszilloskop sehen, ob der Motor seinen Maximalstrom bei einer gegebenen PWM Frequenz noch zieht. (0,1 Ohm in die Source Leitung des MOSFETS und die Spannung darüber oszilloskopieren)." Wie muss mein Versuchsaufbau am Ozi aussehen, damit ich bei variablem PWM diesen Maximalstrom ermitteln/"sehen" kann und wie erkenne ich den einen zu hohen Stromrippel? (Was ist ein noch "normaler"/nicht zu vermeindender Wert) Grüße Oekel
D a v i d K. schrieb: > "Eisenlose Wicklungen haben eine sehr tiefe Induktivität, Induktivitäten sind nicht tief, bestenfalls klein oder niedrig. > was sich in > einer kleinen elektrischen Zeitkonstante auswirkt. Entsprechend reagiert > der Strom sehr schnell auf Spannungsänderungen; das ist gut für ein > dynamisches Motorverhalten. Wird der Motor aber mit einer > pulsweitenmodulierten (PWM) Endstufe angesteuert (was die meisten Regler > tun), folgt der Motorstrom den schnellen Spannungswechseln – was zu > einem großen Stromrippel führen kann." Sprich, bei kleinen Motorinduktivitäten braucht man höhere PWM-Frequenzen (= kleiner Periodendauer). > "Generell kann man experimentieren und mit einem Oszilloskop sehen, ob > der Motor seinen Maximalstrom bei einer gegebenen PWM Frequenz noch > zieht. Das ist relativ unsinnig, denn der Maximalstrom fließt bei 100% Tastverhältnis. Dann ist aber auch die Frequenz egal, denn es wird nicht mehr geschaltet. >(0,1 Ohm in die Source Leitung des MOSFETS und die Spannung > darüber oszilloskopieren)." Damit kann man den Stromripple aber nicht gut messen, denn wenn der MOSFET abschaltet, sieht man nix mehr. Also muss man eher den Shunt in die + Leitung einschleifen und dort mittels Differenztastkopf messen. Im Zweifelsfalle geht es auch mit einem einfachen Tastkopf, denn die Versorgungsspannung ist konstant, dann muss man den Kanal nur invertieren oder invertiert denken. > Wie muss mein Versuchsaufbau am Ozi aussehen, damit ich bei variablem > PWM diesen Maximalstrom ermitteln/"sehen" kann und wie erkenne ich den > einen zu hohen Stromrippel? An der Messung. Wobei sich die Frage stellt, was "zu hoch" ist. Pi mal Daumen würde ich mal den Stromripple Ipp (Spitze-Spitze) auf ca. 50% Imax festlegen.
Falk B. schrieb: > Pi mal Daumen würde ich mal den Stromripple Ipp (Spitze-Spitze) auf ca. 50% > Imax festlegen. Mit "festlegen" meinst du, dass 50% "noch" ok wären? Ein Widerstand als Shunt muss vermutlich extrem genau sein? (Oder kann ich etwas aus der Reservekiste nehmen?) (Ich finde eine Beiträge meist recht Hilfreich und vor allem schnell, also keinen Plan woher das erste -1 kommt)
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D a v i d K. schrieb: > Ein Widerstand als Shunt muss vermutlich extrem genau sein? So genau, wie du es gerne hättest. Wenn dir 10% Genauigkeit bei dieser Messung reichen, dann reicht auch ein Shunt mit 10% Genauigkeit. Für ein prinzipielles Verständnis des Stromanstiegs an deinem Motor geht wahrscheinlich so ziemlich jeder Widerstand, der den Strom aushält. Aber achte darauf, dass der Spannugnsabfall am Shunt vernachlässigbar bleibt gegenüber deiner Gateansteuerung. Denn bei dieser Schaltung: D a v i d K. schrieb: > 0,1 Ohm in die Source Leitung des MOSFETS und die Spannung > darüber oszilloskopieren) reduziert sich mit steigendem Strom das verbleibende U_GS. Wenn du das zu weit treibst, dann steigt der Strom irgendwann nicht mehr (bzw. nur noch schwächer) an, weil U_GS zu klein wird.
Falk B. schrieb: > und dort mittels Differenztastkopf messen Das Fluke Handheld dürfte Potentialfrei sein. Ausserdem hat der TO meines Wissens nichts über die Stromversorgung gesagt, Wenn das ein potentialgetrenntes Netzteil ist braucht er auch mit einem normalen Oszi kein Differentialtastkopf.
Ach ja, noch zu dem Punkt: D a v i d K. schrieb: > - Ich habe einen billig DC-Motor, dessen Datenblatt selbst nach Anfrage > beim Fernost Hersteller nicht aussagekräftig ist. Du beziehst dich doch auf deinen früheren Tread, oder: David schrieb: > Es handelt sich um so einen ähnlichen Motor: > https://de.aliexpress.com/item/Free-shipping-to-send-second-hand-Switzerland-Portescap-coreless-DC-geared-motor-with-encoder-16G-214E/32488464971.html Zu dem dort gezeigten Motor gehört dieses Datenblatt: http://portescap.de/sites/default/files/16g88_specifications.pdf Welche Angaben im Datenblatt fehlen dir?
>Das ist relativ unsinnig, denn der Maximalstrom fließt bei 100% >Tastverhältnis. Das ist nicht richtig. Wie hoch ist der Strom, welcher durch den Motor fließt, wenn man ihn mit zB.64% DutyCycle mit seiner vollen Nennspannung beaufschlagt? Die Stromaufnahme wird deutlich höher sein, als sein Nennstrom, den er bei 100%Duty "zieht". Siehe Motorindutivität, Freilaufdiode, nichtlückender Betrieb, Analogie zum Stepdown, fehlende EMK des Motor durch verringerte Drehzahl usw.
D a v i d K. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Pi mal Daumen würde ich mal den Stromripple Ipp (Spitze-Spitze) auf ca. 50% >> Imax festlegen. > Mit "festlegen" meinst du, dass 50% "noch" ok wären? Ja. > Ein Widerstand als Shunt muss vermutlich extrem genau sein? (Oder kann Nö, 10% reichen. > (Ich finde eine Beiträge meist recht Hilfreich und vor allem schnell, > also keinen Plan woher das erste -1 kommt) Von meinen Haty-Boys ;-)
Achim S. schrieb: > Aber achte darauf, dass der Spannugnsabfall am Shunt vernachlässigbar > bleibt ja. >gegenüber deiner Gateansteuerung. Denn bei dieser Schaltung: Nein. Der Shunt gehört NICHT in die Sourceleitung sondern an V+ vom Netzteil!
äxl schrieb: >>Das ist relativ unsinnig, denn der Maximalstrom fließt bei 100% >>Tastverhältnis. > > Das ist nicht richtig. Doch ;-) > Wie hoch ist der Strom, welcher durch den Motor fließt, wenn man ihn mit > zB.64% DutyCycle mit seiner vollen Nennspannung beaufschlagt? Sag du es mir. > Die Stromaufnahme wird deutlich höher sein, als sein Nennstrom, den er > bei 100%Duty "zieht". Das möchte ich sehen. Simulier mal und zeig das Ergebnis. > Siehe Motorindutivität, Freilaufdiode, > nichtlückender Betrieb, Analogie zum Stepdown, fehlende EMK des Motor > durch verringerte Drehzahl usw. Jaja, schöne Aufzählung von Fachbegriffen, aka Bullshit Bingo.
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/isbn=3788311827 Da steht das exakt drinn beschrieben. Ich denk mir sowas nicht aus.
äxl schrieb: > https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/isbn=3788311827 > Da steht das exakt drinn beschrieben. Ich denk mir sowas nicht aus. Und du denkst, ich kauf mir das Buch jetzt?
Falk B. schrieb: > äxl schrieb: >> https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/isbn=3788311827 >> Da steht das exakt drinn beschrieben. Ich denk mir sowas nicht aus. > > Und du denkst, ich kauf mir das Buch jetzt? Nein, aber ICH werde mir den Spaß mal gönnen. Was nicht heißt, dass mein Wissensdurst hier bereits endet...
Falk B. schrieb: > äxl schrieb: >> https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/isbn=3788311827 >> Da steht das exakt drinn beschrieben. Ich denk mir sowas nicht aus. > > Und du denkst, ich kauf mir das Buch jetzt? Musst Du ja nicht. ich habe nur drauf hinwesien wollen, das es so ist. Wenn Du anderer Meinung bist, steht es Dir frei, es zu glauben, es auszuprobieren oder selbst zu simulieren. Halte es damit, wie es Dir beliebt.
äxl schrieb: > Falk B. schrieb: >> äxl schrieb: >>> https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/isbn=3788311827 >>> Da steht das exakt drinn beschrieben. Ich denk mir sowas nicht aus. >> >> Und du denkst, ich kauf mir das Buch jetzt? > > Musst Du ja nicht. > ich habe nur drauf hinwesien wollen, das es so ist. > Wenn Du anderer Meinung bist, steht es Dir frei, es zu glauben, es > auszuprobieren oder selbst zu simulieren. > Halte es damit, wie es Dir beliebt. Also bist du weder in der Lage noch Willens, deine Aussagen zu belegen. Naja.
äxl schrieb: > ich habe nur drauf hinwesien wollen, das es so ist. Du weist aber nur darauf hin, dass es so im Buch steht. Es muss ja nicht richtig sein, nur weil es schwarz auf weiß gedruckt ist. Vielleicht ist das Buch aber auch richtig und das Zitat betrifft eine andere Situation.
>Also bist du weder in der Lage noch Willens, deine Aussagen zu belegen. >Naja. Ich komme mir gerade vor, wie auf dem 2-Meter Relais :) Lass es gut sein... [text gelöscht]
Also das Beste Ergebnis habe ich nun bei Phasen Korrektheit mit - 8000000 Hz MCU (fix) - PWM_Prescaler von 256 --> 31250 Hz PWM - PWM_Bits = 10 -->TOP = 1024-1 Formel war doch nun: https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_PWM#C_2 31250/(2*TOP) = 15 Hz Das kommt mir etwas wenig vor?
D a v i d K. schrieb: > Also das Beste Ergebnis habe ich nun bei Phasen Korrektheit mit > > - 8000000 Hz MCU (fix) > - PWM_Prescaler von 256 --> 31250 Hz PWM Jain. Das sind 32,25kHz PWM-Takt > - PWM_Bits = 10 -->TOP = 1024-1 > > Formel war doch nun: > https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_PWM#C_2 > 31250/(2*TOP) = 15 Hz Das ist die PWM-Frequenz. > Das kommt mir etwas wenig vor? Die Rechnung stimmt. Zeig mal ein paar Bilder von deinem Motor. Wenn du Pech hast, hat der schon diverse LC-Filter eingebaut, welche dir mit der PWM in die Suppe spucken. Und wie erkennst du das beste Ergebnis?
Sobald ich neues Internet habe, poste ich einige Bilder...
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