Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Low-drop Spannungsregler mit geringem Ruhestrom


von Ralf S. (ralf_s480)


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Hallo! Bei mir ist gerade ein OLED-Display abgefackelt weil ichs zu lang 
einfach direkt an 4 x AA-Batterien betrieben habe.
Ich brauche für eine kleine uP Platine (mit OLED + ein paar kleine 
Sensoren) also einen 5V Fixspannungsregler.

Das Board braucht 99.9% der Zeit nur 7uA und läuft ca 2 Jahre an 4 
AA-Batterien, da wär's mir recht, wenn der Regler nicht dauerhaft wild 
Strom zieht.

Maximaler Strom ist < 100mA, Spannung von der Batterie ist ca. 6.5 - 4V.
Die ganze Elektronik läuft auch noch bis 4V recht zuverlässig, daher 
wäre ein niedriger Spannungsabfall am Regler toll, damit man hier nicht 
nochmal viel verliert.

Ich bin über diesen Thread
Beitrag "suche 7805er spannungsregler mit niedrigem Ruhestrom."
gestossen, aber der ist doch schon 10 Jahre alt.

Kurzum:
Vin 6.5 - 4V
VOut: 5V (oder halt weniger wenn Vin zu klein)
geringer Spannungsabfall (MCP1702-5002E hat mit 330mV recht viel)
Imax = 100mA
Ruhestrom < 10uA wären toll (LP2950-5 braucht über 70uA)

Empfehlungen?

Danke!!!

von Jörg R. (solar77)


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Ralf S. schrieb:
> Kurzum:
> Vin 6.5 - 4V
> VOut: 5V (oder halt weniger wenn Vin zu klein)
> geringer Spannungsabfall (MCP1702-5002E hat mit 330mV recht viel)
> Imax = 100mA
> Ruhestrom < 10uA wären toll (LP2950-5 braucht über 70uA)

Wie groß muss die Spannung für die Schaltung den min. sein?

von Klaus (Gast)


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LTC3129

Mfg

Klaus

von Martin B. (ratazong)


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Die dropout Voltage bei der 1702/1703 Serie ist laststromabhängig und 
hängt fast linear vom Laststrom ab. Hat halt einen FET als 
Ausgangstransistor.
Bei 100 mA kannst Du mit max 150 mV rechnen. Vielleicht reicht Dir das 
ja.

Hatte mal einen 1703 mit 1mA Laststrom in Betrieb. Konnte die dropout 
Voltage fast nicht messen.

von batman (Gast)


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Ralf S. schrieb:
> Maximaler Strom ist < 100mA, Spannung von der Batterie ist ca. 6.5 - 4V.
> Die ganze Elektronik läuft auch noch bis 4V recht zuverlässig, daher
> wäre ein niedriger Spannungsabfall am Regler toll, damit man hier nicht
> nochmal viel verliert.

Aber ne Batterie wird bei 1V nicht mehr lange den Strom liefern. Evt. 
kommt man da mit einer Diode schon weiter als mit einem permanent 
stromfressenden Spannungsregler.

von Stefan F. (Gast)


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LT7833

Oder du nimmst einen abschaltbaren: LT1763 CS8-3.3 oder LP38693 MP-3.3

von Drago S. (mratix)


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Holtek HT7333, bzw. HT7350  der 5V

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> LT7833

Soory, habe mich vertippt. Ich meinte den HT7833 (gibt's bei 
Aliexpress).

von (prx) A. K. (prx)


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Stefanus F. schrieb:
> Soory, habe mich vertippt. Ich meinte den HT7833 (gibt's bei
> Aliexpress).

Ein Datasheet mit Lücken: Wie hoch ist Abweichung der Ausgangsspannung 
ohne nennenswerte Last? Die ist im Datasheet nur ab 1mA definiert. Und 
wie hoch ist der Eigenverbrauch mit Last? Der ist nur ohne Last 
definiert.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Stimmt, das Datenblatt ist mies (typisch chinesisch). Ich nutze den Chip 
trotzdem gerne, er hat mich noch nicht böse überrascht.

von K. S. (the_yrr)


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A. K. schrieb:
> Ein Datasheet mit Lücken: Wie hoch ist Abweichung der Ausgangsspannung
> ohne nennenswerte Last? Die ist im Datasheet nur ab 1mA definiert. Und
könnte ich beim HT7536 später mal messen, muss den nur erstmal irgendwo 
drauflöten
> wie hoch ist der Eigenverbrauch mit Last? Der ist nur ohne Last
> definiert.
Wenn das Blockdiagram so stimmt nicht viel höher, da je nen FET verbaut 
ist.

was ich noch zu den HT75xx sagen kann, ich habe eine Bluetooth Box 
gehabt auf der der verbaut war nach dem Schema:
VCC - 100Ohm - Kerko nach Gnd - HT7536 - 220µ + Kerko
das mochte der garnicht, hat mit >1V PP geschwungen und den Bluetooth 
Chip zerstört, 47µ am Eingang haben geholfen (bei der nächsten Box 
präventiv, läuft immer noch).

also die 10µF müssen da auf jeden Fall hin, ansonsten ist das ein sehr 
schöner (500Hz-1kHz wenn ich mich richtig erinner) Oszillator.

Seitdem hab ich ne Stange davon, läuft richtig beschaltet bis jetzt 
alles super damit.

: Bearbeitet durch User
von Drago S. (mratix)


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K. S. schrieb:
> also die 10µF müssen da auf jeden Fall hin, ansonsten ist das ein sehr
> schöner (500Hz-1kHz wenn ich mich richtig erinner) Oszillator.
Datasheet Seite 5, Cin/Cout steht eindeutig ein 10uF (Elko/Tantal). Aber 
klar, man kann ja experimentieren und sich wundern :)

> Seitdem hab ich ne Stange davon, läuft richtig beschaltet bis jetzt
> alles super damit.
Jep, dito.
Der HT7333/HT7350 war mein erster LDO für Batterie-/Akkuanwendungen und 
ist es bis heute geblieben. Das Teil ist einfach nur super.

Den MCP1700 (nicht MCP1702) habe ich an 2. Stelle. Er ist nur einen Tick 
schlechter.

Jedenfalls kann kein AMS1117 oder 7805 mit den beiden mithalten.

: Bearbeitet durch User
von Ralf S. (ralf_s480)


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Martin B. schrieb:
> Die dropout Voltage bei der 1702/1703 Serie ist laststromabhängig und
> hängt fast linear vom Laststrom ab. Hat halt einen FET als
> Ausgangstransistor.
> Bei 100 mA kannst Du mit max 150 mV rechnen. Vielleicht reicht Dir das
> ja.
>
> Hatte mal einen 1703 mit 1mA Laststrom in Betrieb. Konnte die dropout
> Voltage fast nicht messen.

Oh, das hab ich nicht gesehen.

Genial, danke!!!!
Versorge jetzt nur uC und Display damit, den "Hochstrom"-Teil direkt von 
der Batterie. Somit max 7mA am Regler.
Funktioniert perfekt!!!

Ralf

von Frido H. (Gast)


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Hab da auch noch einen kleinen Typ:
Von Intersil ICL7663S
Ist ev. von der Leistung her ein wenig knapp,
aber sonst ganz ok.

Gruss Frido

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