Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Durchführungsstromwandler und OPs


von Fire H. (fireheart)


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Hallo Forum

Ich habe einen dieser kleinen Durchführungsstromwandler (Ringkern mit 
Spule, Hauptstrom wird als Draht durch den Ringkern gesteckt) und möchte 
sein Signal elektronisch auswerten.
Ich hatte schon mal ein ähnliches Ding mit einer Beschreibung, dass man 
einfach einen 600Ohm Widerstand parallel schalten sollte und die 
anfallende Spannung dann auswerten.
Nun, der mir vorliegende Stromwandler kann offenbar nicht so viel Bürde 
treiben. Wenn ich mit dem Multimeter im Strommessbereich direkt dran 
gehe, dann bekomme ich etwa 40mA bei 10A Hauptstrom. Wenn ich einen 
Widerstand parallel schalte und die Spannung auswerte, ist bei etwa 
200mV Schluss. Das bedeutet für mich, dass ich maximal 3 Ohm als 
Parallelwiderstand verwenden kann und dann eben 120mV bei 10A bekomme.
Nun, 120mV wären jetzt nicht wirklich eine Herausforderung für einen 
nicht invertierenden OP Verstärker auf 1.2V (x10) oder auch auf 6.0V 
(x50) zu verstärken.
Die Frage, die sich mir allerdings stellt ist, ob es sinnvoller wäre 
einen invertierenden OP Verstärker gleich direkt mit dem Strom des 
Wandlers zu versorgen (also Wandler auf "inv" und Feedback Widerstand 
vom Ausgang und fertig). Die Schaltung wäre wesentlich einfacher, nur 
bin ich mir bei dieser stark induktiven Quelle nicht sicher, ob ich 
Stabilitätsprobleme bekommen kann.
Was würdet ihr tun?

FireHeart

von Falk B. (falk)


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Fire H. schrieb:
> Ich habe einen dieser kleinen Durchführungsstromwandler (Ringkern mit
> Spule, Hauptstrom wird als Draht durch den Ringkern gesteckt) und möchte
> sein Signal elektronisch auswerten.

Nennt sich Stromwandler

> Ich hatte schon mal ein ähnliches Ding mit einer Beschreibung, dass man
> einfach einen 600Ohm Widerstand parallel schalten sollte und die
> anfallende Spannung dann auswerten.
> Nun, der mir vorliegende Stromwandler kann offenbar nicht so viel Bürde
> treiben. Wenn ich mit dem Multimeter im Strommessbereich direkt dran
> gehe, dann bekomme ich etwa 40mA bei 10A Hauptstrom. Wenn ich einen
> Widerstand parallel schalte und die Spannung auswerte, ist bei etwa
> 200mV Schluss. Das bedeutet für mich, dass ich maximal 3 Ohm als
> Parallelwiderstand verwenden kann und dann eben 120mV bei 10A bekomme.

Klingt eher zu klein. Welcher Typ ist es denn?

> Nun, 120mV wären jetzt nicht wirklich eine Herausforderung für einen
> nicht invertierenden OP Verstärker auf 1.2V (x10) oder auch auf 6.0V
> (x50) zu verstärken.
> Die Frage, die sich mir allerdings stellt ist, ob es sinnvoller wäre
> einen invertierenden OP Verstärker gleich direkt mit dem Strom des
> Wandlers zu versorgen (also Wandler auf "inv" und Feedback Widerstand
> vom Ausgang und fertig).

Nennt sich Transimpedanzverstärker. Kann man machen.

> Die Schaltung wäre wesentlich einfacher, nur
> bin ich mir bei dieser stark induktiven Quelle nicht sicher, ob ich
> Stabilitätsprobleme bekommen kann.

Das funktioniert schon.

von Klaus (Gast)


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Ja die Wandler haben eine maximale Leistung, die kann man grob an der 
größe abschätzen und natürlich im Datenblatt nachlesen.

Die Verwendung eines Transimpedanzverstärker ist sicher sinnvoll. Hier 
wird der mag. Kern am geringsten ausgesteuert. D.h. so ist der Wandler 
maximal linear.

Das einzige Problem mit der Schaltung ist das der OP den Strom treiben 
muss => mehr Verlustleistung am OP

Die Stabilität ist kein Problem. Die Rückkopplung am OP darf nur kein TP 
sein. RL ist aber ein HP das ist OK

Klaus

von Fire H. (fireheart)


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Ich hab jetzt leider das Design schon auf "Lastwiderstand" und 
Spannungsverstärker. Ein Lastwiderstand von 2 bis 3 Ohm würde den 
Wandler wohl auch noch nicht stressen, aber hat dieser Aufbau Nachteile, 
die ein Umdesignen rechtfertigen würden?

Vor allem, warum war bei dem Datenblatt des anderen Wandler explizit die 
Lastwiderstand-Version vorgeschlagen?

FireHeart

von Mark S. (voltwide)


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Es könnte ja sein, dass Du gerade versuchst, mit einem HF-Stromwandler 
Netzstrom zu messen.
Also: 1.Welcher Typ ist Dein Wandler?
2.Welche Frequenzen willst Du messen?

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (Gast)


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Wenn es ein Stromwandler ist, der z.B ein Verhältniss von 100 / 5 A hat, 
aber egel welcher. Stromwandler durfen sek. Seitig nie 'offen', bzw ohne 
Last betrieben werden, sonst gehen die durch.
Im Datasheet steht, was er für ne Last haben will. Somit musst Du bei 
einen 100 / 5 A einnen Shunt verbauen, der diese 5 A sek auch fließen 
lassen kann. Und dann ein OP, oder was auch immer.

Stromwandler nie 'offen' betreiben

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