Hi, jemand Erfahrung mit LoraWAN? Ist das für Privatnutzer sinnvoll? Wie funktioniert das mit den Gateways? Gibt es da frei nutzbare und wenn ja wie erfahre ich ob es welche in meiner Gegend gibt? Was kostet die Nutzung fremder Gateways? Oder muss ich für meine Anwendung ein eigenes Gateway kaufen und installieren? Muss ich mich irgendwo registrieren wenn ich mein eigenes Gateway benutze? Fragen über Fragen...
Ja, ich benutze LoRaWAN privat, bin aber auch am Aufbau eines kommerziellen Netzes beteiligt. Die Gateways übernehmen die Funktion, die Pakete deiner Sender (Nodes) an das Netzwerk weiterzuleiten. Dort werden deine Nachrichten dann dir zugeordnet und du kannst sie weiterverarbeiten. Prinzipiell kannst du, wenn du ein eigenes Gateway hast, dein Netzwerk komplett selbst betreiben (siehe loraserver.io). Du kannst natürlich auch kommerzielle Netze heranziehen, wobei das für Privat wahrscheinlich übertrieben ist. Sehr beliebt ist TheThingsNetwork (TTN). Dort kannst du alle Gateways, die die Community aufgestellt hat kostenfrei mitbenutzen. Im Gegenzug stellst du auch dein Gateway zu Verfügung, sofern du eins besitzt. Abdeckung von TTN findest du auf ttnmapper.org. Achtung beim Gateway kauf: Die Frequenz sollte 868MHz sein. Da die meisten Netzwerke bereits auf dieser Frequenz arbeiten, kannst du dann leichter das Netzwerk wechseln oder Pakete mit anderen Netzen austauschen. Außerdem musst du darauf achten ein Multi-Channel Gateway zu kaufen. Single Channel ist nicht wirklich sinnvoll, da die Nodes Channel Hopping machen.
Für privat ein teurer Spaß. Die Abdeckung ist auch noch bescheiden. Man braucht also ein eigenes Gateway. Ich wollte mal eine Alarmanlage für meine Hütte im Schrebergarten machen. Internet habe ich dort nicht. Gateway aufstellen geht dann also auch nicht. Eine Installation in der Wohnung oder eigenem Haus geht natürlich.
alf schrieb: > jemand Erfahrung mit LoraWAN? Ist das für Privatnutzer sinnvoll? > Wie funktioniert das mit den Gateways? Ist Google bei dir kaputt? Ob es für Privatnutzer sinnvoll ist, hängt von den Randbedingungen ab. Hast eine konkrete Frage dazu, dann beschreibe dein Problem. Muss es unbedingt LoRaWAN sein oder darf es auch ein anderes, auf LoRa basierendes Protokoll sein? Von Andreas Spiess gibt es auf YouTube etliche Beiträge zu dem Thema.
Beitrag #5842574 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wenn Du nur A mit B verbinden willst, brauchst du kein Gateway. Du kaufst 2 Module mit UART-Schnittstelle, machst noch ein kleines eigenes Protokoll z.B. mit individuellem Header und los geht's Beitrag "Re: LoRa - Punkt-zu-Punkt-Verbindung"
@alf Ich antworte mal auf deinen, inzwischen gelöschten Beitrag. Die LoRa Alliance, die sich um die Standardisierung der Low Power Wide Area Netzwerke kümmern will (z.b. die Zerifizierung für LoRaWAN™) gibt es gerade mal seit 2015, wie ich gerade gelernt habe. Und ich beschäftige mich mit dem Thema seit vielleicht 14 Tage. Ob für deine private Anwendung LoRaWAN in Frage kommt, hängt davon ab, ob du eine bestehende LoRaWAN Infrastruktur nutzen musst/möchtest oder ob du unabhängig davon bist. Als alternatives Protokoll auf Basis von LoRa fällt mir ganz spontan RadioShuttle auf einem ESP32 ein. Damit lassen sich Direktverbindungen und LoRa Funkzellen ohne Gateway realisieren. https://www.radioshuttle.de/esp32-eco-power/esp32-eco-power-board/ Zum Thema Gateway-Kosten. Der OpenSource LoRa 1-Kanal Gateway von Dragino(LG01-P) findest du für unter 60€ https://de.aliexpress.com/item/32819763365.html oder den 2-kanaligen für 75€ https://de.aliexpress.com/item/32904986476.html Für unkritische Daten ist das eine kostengünstige Lösung. Als Alternative zu LoRa gibt es z.B. SigFox (asymmetrischer Link) https://www.link-labs.com/blog/sigfox-vs-lora
Ein anderes alternatives Protokoll basierend auf LoRa Übertragung ist Symphony Link. Bei höherer Kanalauslastung hat das deutliche Vorteile gegenüber LoRaWAN (z.B. adaptive Sendeleistung zur Verringerung der Signaldynamik am Gateway, synchr. Protokoll zur Kollisionsvermeidung,…) http://www.rfwireless-world.com/Terminology/Symphony-Link-vs-LoRaWAN.html
Wolfgang schrieb: > Zum Thema Gateway-Kosten. > Der OpenSource LoRa 1-Kanal Gateway von Dragino(LG01-P) findest du für > unter 60€ https://de.aliexpress.com/item/32819763365.html oder den > 2-kanaligen für 75€ > https://de.aliexpress.com/item/32904986476.html könnte man diese günstigen Gateways auch für TheThingsNetwork verwenden oder verbieten/sperren die das?
Ab 14.06.2019 gibt es hier wohl auch bald einen günstigen Gateway von/für The Things Network: https://de.rs-online.com/web/p/entwicklungskits-hf/1843981/
Gerd E. schrieb: > könnte man diese günstigen Gateways auch für TheThingsNetwork verwenden > oder verbieten/sperren die das? Guck mal ins Wiki von Dragino, was beim LG02 unter "Preparation" bei Step 2 für erste Versuche als Server vorgeschlagen wird. Vielleicht beantwortet sich dann deine Frage von selbst ;-) http://wiki.dragino.com/index.php?title=LG02#Software.2FLibrary
Die Dokumentation von LoraWAN ist ja für Privatanwender bzw Maker extrem undurchsichtig. Vielleicht versteht man es auch nur wenn man ähnliche Systeme schon kennt. Will man da nur Profis bzw Kommerzielle mit im Boot haben oder worauf zielt das ab? Gibts irgendwo eine verständlich dokumentierte Referenzimplementierung einer Datenübertragung mit einem konkreten Beispiel?
Bernd Seiler schrieb: > Gibts irgendwo eine verständlich > dokumentierte Referenzimplementierung einer Datenübertragung mit einem > konkreten Beispiel? Die so ziemlich einzige verwendete Implementierung ist derzeit der IBM LMIC, den es als Arduino und ESP IDF Portierung gibt. Das lässt sich eigentlich sehr schnell zu einem ersten erfolgreichen Test bringen - ein Multi Channel Gateway vorausgesetzt. Mit einen nicht Multi Channel Gateway wirst du schon bei den ersten Tests unglücklich sein. Serverseitig willst du wahrscheinlich gar keine Referenzimplementierung, sondern einfach nur eine lauffähige Software. Sowohl der TheThingsNetwork als auch der loraserver.io Stack sind aber Open Source.
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