Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trafo-DC/DC Wandler zerlegt sich selbst


von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite


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Moin Zusammen,

ich brauchte mehrere kleine und günstige DC/DC zur Versorgung von 
MOSFET-Gatetreibern. Also habe ich die Schaltung aus dem letzten Post in 
diesem Thread nachgebaut. 
Beitrag "Hinweise / Verbesserungen"

Das Layout und der Schaltplan vom Wandler habe ich angehängt. Mein 
Problem ist jetzt das der Fet des MIC2295 immer stirbt. Was noch 
halbwegs nachvollziehbar ist weil er am Ausgang kurzzeitig 50V anlegen 
hat. Warum das aber passiert kann ich mir nicht erklären. Irgendwas muss 
mit dem Feedback nicht in Ordnung sein.

Ich habe dafür aktuell nur einen Wandler mit einer Last von 1k 
aufgebaut.

Hat jemand vllt. eine Idee wie ich die Schaltung am besten in Betrieb 
nehme ohne das der MIC2295 stirbt?

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite


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Fuck, ich habs gesehen glaube ich. beim Umzeichnen des Schaltplans, 
damit der Trafo keine Probleme mit den parasitären Kapazitäten macht, 
habe ich die Freilaufdiode nicht mehr am Switchnode des Regler 
angeschlossen :(

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite


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Das war schon mal ein Fehler. Jetzt bleibt der MIC am leben und ich 
bekomme stabile 5V am Ausgang bei max 3,5V Eingang. gehe ich höher als 
3,5V schaltet der MIC nicht mehr. Überspannung am Ref Ausgang?

von hinz (Gast)


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Hast du die Polarität der Wicklungen beachtet?

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite


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hinz schrieb:
> Hast du die Polarität der Wicklungen beachtet?

Jop deshalb hatte ich ja das Problem mit der Freilaufdiode die im 
falschen Pfad war. Ich hatte den Trafo im Schematic extra gedreht damit 
1 und 2 jeweils als schaltenden Kontakt. Bzw. Primär der 
Punkt(Trafo-Symbol) zur Switch-Node also Richtung GND und sekundär 
Richtung Diode bzw. V+.

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite


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Jetzt mit der korrekt sitzenden Freilaufdiode läuft er sauber auf seine 
1,25MHz an schaltet dann aber nach ca. 1-2s wieder ab. dann 5s später 
wieder ein usw.

von hinz (Gast)


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Alexander B. schrieb:
> Freilaufdiode

Es gibts da keine Freilaufdiode. Das wäre bei einem Sperrwandler auch 
ziemlich destruktiv.

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite


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Mit der Freilaufdiode meinte ich die Diode zu Uref bzw. dem Feedback 
Netzwerk. Die D38 in dem letzten Schaltplan den ich gepostet habe.

von lkjhgffd (Gast)


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hinz schrieb:
> Alexander B. schrieb:
>> Freilaufdiode
>
> Es gibts da keine Freilaufdiode. Das wäre bei einem Sperrwandler auch
> ziemlich destruktiv.

Aber natuerlich gibt_es bei einem Sperrwandler eine Freilaufdiode - 
die Gleichrichterdiode auf der Sekundaerseite(#) naemlich.

Ueber diese wird die (ohne sie zu (vermutlich destruktiv) hoher 
Induktionsspannung fuehrende) im Kern gespeicherte Energie "abgeleitet".

Eigentlich genau wie bei einer klassischen Freilaufdiode, nur wird 
beim Flyback eben genau daraus die (meistens auch galvanisch getrennte) 
Versorgung gewonnen.


Was genau der TO nun mit "Freilaufdiode" meinte, ist mir wegen einer 
Mischung aus optisch undeutlichem Schaltplan, etwas Durcheinander in der 
prosaischen Erklaerung, und (vermutlich) meiner eigenen 
Begriffsstutzigkeit nicht so ganz klar.

(#: Beim Inverswandler, dem Flyback_ohne_Trafo (ohne galv. Trennung), 
gibt es die gleiche Diode - auch ohne eine sogenannte "Sekundaerseite".)

von lkjhgffd (Gast)


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lkjhgffd schrieb:
> Aber natuerlich gibt_es bei einem Sperrwandler eine Freilaufdiode -
> die Gleichrichterdiode auf der Sekundaerseite(#) naemlich.

@hinz: Du meintest - das verstehe ich jetzt (zu spaet) - daß es keine 
echte Freilaufdiode ist (direkt antiparallel zur Spule). Bitte 
entschuldige.

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite



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Mal unabhängig von der Benennung der Diode, die Sekundär Seite ist 
offensichtlich korrekt. Um den Trafo auszuschließen hab ich ihn noch mal 
anders herrum eingelötet. Keine Besserung. ca. alle Sekunde taktet der 
MIC2295 seinen FET für ca. 15ms und dann schaltet er für ca. 1s nicht 
mehr.

Wenn der MIC mal schaltet dann sieht die Spannung am Fet auch OK aus. 
Siehe Bilder. Gelb ist die Spannung am SW Ausgang des MIC2295 und Cyan 
ist die Ausgangsspannung.

: Bearbeitet durch User
von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite



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Und noch mal ein Startvorgang mit etwas mehr Kanälen. Blau CH4 ist die 
Spannung nach der primär seitigen Diode, Gelb CH1 ist wieder SW des MIC, 
Pink CH3 ist die Spannung am FB Pin des MIC und Cyan ist wieder die 
Ausgangsspannung (Sekundärseite des Trafos).

Wie es scheint läuft alles gut solange der MIC noch nicht die endgültige 
Ausgangsspannung erreicht hat. Man beachte den langsamen Anstieg des CH2 
vor dem Beginn der Aussetzer. Als wenn der MIC irgend ein Limit erreicht 
und Abschaltet.

Ich werde jetzt einmal den Strom durch den PNP erhöhen und anstelle von 
100k zu 11k nur 910R zu 270R einsetzen und nochmal messen.

von hinz (Gast)


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Alexander B. schrieb:
> Um den Trafo auszuschließen hab ich ihn noch mal
> anders herrum eingelötet.

Anders herum?


Ich hab den Eindruck, dass du nicht die geringste Ahnung hast wie die 
Schaltung funktioniert.

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite



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Das hat quasi nix geändert. Es hat sich lediglich die Zeit bis zu den 
Aussetzern erhöht. Das kann ich mir aber nicht erklären. Hat jemand eine 
Idee warum?

Bei diesem Scope Bild waren im Feedbackpfad 910R || 100nF und 270R vom 
Transistor zu Ground.

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite


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hinz schrieb:
> Anders herum?

Jop, das ist auf Grund des Pinouts des Trafos möglich den zu drehen weil 
die Wicklungen überkreuz gehen. Damit ändert sich quasi nix außer das 
der Punkt der Wicklungen nicht mehr an dem schaltenden Knoten von Primär 
und Sekundärseite hängen sondern an den ruhenden.

Wenn du dir das angehängte Datenblatt des Trafos ansiehst, dann sind 1 
und 2 die jeweils gekennzeichneten Pins der beiden Wicklungen. Wenn du 
dir dann darunter das Footprint ansiehst sind 1 und 3 genau diagonal zu 
einander. Deshalb kann ich den Trafo drehen ohne das sich etwas ändert. 
Was sich auch gezeigt hat.

Bei den letzten Messungen war der Trafo aber so eingelötet dass Pin 1 am 
SW des MIC hing und Pin 3 and den 5V. Der Strom fließt also im bei 
geschlossenem Transistor des MIC von 3 nach 1. Somit muss der Strom auf 
der Sekundär Seite von 2 nach 4 fließen weil nur im bei offenem 
Transistor des MIC Energie übertragen wird. Fuck dann ist die Sekundär 
Seite quasi falsch.

Zum testen der These drehe ich mal die Diode der Sekundärseite um.

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite



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Jetzt wirds komisch. Langsam glaube ich auch das ich nicht weiß wie die 
Schaltung funktioniert.

Ich habe jetzt die Diode auf der Sekundärseite gedreht. Wie das Scope 
zeigt hat sich nichts geändert. Außer das ich den Diff-Tastkopf an der 
sekundär seitigen Ausgangsspannung andersherum angeschlossen habe, damit 
ich wieder eine positive Ausgangsspannung habe.

Im Grunde ist die Schaltung doch ein Flyback oder liege ich da falsch?

Der MIC lädt die Spule vorwärts auf und öffnet. Wenn der MIC den 
Schalter öffnet muss die Energie des Trafos irgendwo hin. Wenn die Diode 
auf der Sekundärseite richtig rum drin ist. Dann kann die Energie das 
Trafos in die Caps der Sekundärseite fließen. Und bei dieser Schaltung 
im speziellen fließt der Strom durch die Primärseitige Diode auch weiter 
in den Feedbackzweig. Und weil der Fet bei einem Flyback normaler weise 
ca. Eingangsspannung + Ausgangsspannung sieht glaube ich wird der 
Kondensator im Feedbackzweig auf den Wert der Ausgangsspannung 
aufgeladen. Der PNP treibt nun einen dieser Spannung proportionalen 
Strom durch den Widerstand gegen GND im FB. Dieser Strom mit dem 
Widerstand stellt dann die FB Spannung ein. Das ist mein Verständnis 
dieser Schaltung.

Für weitere Erleuchtung bin ich bitte ich um Kommentare.

von K. S. (the_yrr)


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Alexander B. schrieb:
> Der Strom fließt also im bei
> geschlossenem Transistor des MIC von 3 nach 1. Somit muss der Strom auf
> der Sekundär Seite von 2 nach 4 fließen weil nur im bei offenem
> Transistor des MIC Energie übertragen wird.

das Datenblatt sagt doch:
   _
3 -UUU*- 1
5V      SW

   _
4 -UUU*- 2
GND      Anode

Falls ich nicht schon halb schlafe, muss wenn SW an Pin 1 hängt am 
Ausgang an Pin 2 (pos) die Anode der Diode und Pin 4 (neg) kommt an GND. 
Soll doch nen Flyback werden, oder? Wenn du jetzt wie beschrieben eine 
Seite drehst wird es ein Flusswandler.


Grundlagen zum Sperrwandler/Flyback hier recht gut:
http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap7/Kapitel7.html

von lkjhgffd (Gast)


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K. S. schrieb:
> Wenn du jetzt ... eine Seite drehst wird es ein Flusswandler.

Wenn Du bei einem funktionierenden Sperrwandler die Sekundaerseite
umdrehst, wird daraus sicher kein (funktionierender) Flußwandler.

Bei dem Durcheinander findet man aber nur schwerlich Hilfsansaetze.
Da wird wild etwas gedreht, vertauscht, geaendert... einfach so.

K. S. schrieb:
> Grundlagen zum Sperrwandler/Flyback hier recht gut:
> http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap7/Kapitel7.html

Schon. Wenn mal endlich klar waere, welche Schaltung hier besteht,
und gemessen wuerde, was die nun macht, ... ich komm da nicht mit.


Bitte strukturiert(er) vorgehen, nicht einfach nach Gutduenken.

von K. S. (the_yrr)


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lkjhgffd schrieb:
> K. S. schrieb:
>> Wenn du jetzt ... eine Seite drehst wird es ein Flusswandler.
>
> Wenn Du bei einem funktionierenden Sperrwandler die Sekundaerseite
> umdrehst, wird daraus sicher kein (funktionierender) Flußwandler.

funktionieren tut er ja sowieso nicht
ich meinte dass wenn er dreht, die Energie nach dem Prinzip des 
Flusswandlers übertragen wird. Das das nicht (gut) funktioniert und die 
Regelung sowieso nicht mehr geht ist klar.


lkjhgffd schrieb:
> Wenn mal endlich klar waere, welche Schaltung hier besteht,
> und gemessen wuerde, was die nun macht, ... ich komm da nicht mit.
ich glaube das weiß niemand so wirklich. im Ausgangspost ist ein Thread 
zu einem isolierten 5V -> 5V Wandler mit ca.1W verlinkt. Sowas in der 
Art sollte es wohl werden.

Anderes Problem, die Spule ist nur bei 100kHz spezifiziert, 
Schaltfrequenz ist 1.2MHz.

Wird der MIC2295 eventuell warm?

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite


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Entschuldigt bitte mein wildes rum probiere gestern, ich wollte den 
Wandler einfach zum laufen bringen.

Anbei ist der Schaltplan so wie er von mir gedacht ist. Die +5V sollen 
in galvanisch getrennte 10V@50mA gewandelt werden. Als Basis diente die 
Schaltung aus dem anderen Thread.

Das ganze soll ein Sperrwandler sein. Könntet ihr bitte über den 
Schaltplan drüber schauen ob der so korrekt ist? Um Fragen vorzubeugen 
habe ich das Schaltbild des Trafos aus dem DB mit eingezeichnet und die 
Bauteilbezeichnungen geändert. Außerdem ist der verwendete 
Lastwiderstand mit eingezeichnet.

Der MIC lässt sich in meinem Aufbau anfassen, er ist warm aber nicht 
wirklich heiß ich kann den ohne Schmerz Finger drauf lassen.

von MiWi (Gast)


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Alexander B. schrieb:
> Entschuldigt bitte mein wildes rum probiere gestern, ich wollte
> den
> Wandler einfach zum laufen bringen.
>
> Anbei ist der Schaltplan so wie er von mir gedacht ist. Die +5V sollen
> in galvanisch getrennte 10V@50mA gewandelt werden. Als Basis diente die
> Schaltung aus dem anderen Thread.
>
> Das ganze soll ein Sperrwandler sein. Könntet ihr bitte über den
> Schaltplan drüber schauen ob der so korrekt ist? Um Fragen vorzubeugen
> habe ich das Schaltbild des Trafos aus dem DB mit eingezeichnet und die
> Bauteilbezeichnungen geändert. Außerdem ist der verwendete
> Lastwiderstand mit eingezeichnet.
>
> Der MIC lässt sich in meinem Aufbau anfassen, er ist warm aber nicht
> wirklich heiß ich kann den ohne Schmerz Finger drauf lassen.

Wie wäre es wenn Du dir einmal die Funktion eine Sperrwandlers 
anschaust, die ein bischen verinnerlichst....


...




...






...










...









...










...











...


und dann den Trafo entsprechend anschließt?

von MiWi (Gast)


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MiWi schrieb:

>> Das ganze soll ein Sperrwandler sein. Könntet ihr bitte über den
>> Schaltplan drüber schauen ob der so korrekt ist? Um Fragen vorzubeugen
>> habe ich das Schaltbild des Trafos aus dem DB mit eingezeichnet und die
>> Bauteilbezeichnungen geändert. Außerdem ist der verwendete
>> Lastwiderstand mit eingezeichnet.

>
> Wie wäre es wenn Du dir einmal die Funktion eine Sperrwandlers
> anschaust, die ein bischen verinnerlichst....
>
> ...
>
> ...
>
> ...
>
> ...
>
> ...
>
> ...
>
> ...
>
> und dann den Trafo entsprechend anschließt?

Au Weia....

und selber Tomaten auf den Augen :-(

von hinz (Gast)


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K. S. schrieb:
> Anderes Problem, die Spule ist nur bei 100kHz spezifiziert,
> Schaltfrequenz ist 1.2MHz.

SRF dürfte bei über 25MHz liegen, also kein Problem.

von hinz (Gast)


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Alexander B. schrieb:
> Anbei ist der Schaltplan so wie er von mir gedacht ist.

Man kann die Widerstände im Feedbackzweig nicht erkennen.

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite


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hinz schrieb:
> Alexander B. schrieb:
>> Anbei ist der Schaltplan so wie er von mir gedacht ist.
>
> Man kann die Widerstände im Feedbackzweig nicht erkennen.

Ich hab den Plan nochmal als PDF angehängt.

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite


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MiWi schrieb:
> MiWi schrieb:
>
>
> Au Weia....
>
> und selber Tomaten auf den Augen :-(

Also lese ich daraus, der Trafo ist richtig eingezeichnet in dem 
Schaltplan?

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite


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Ich hab noch mal etwas umgezeichnet und den Schaltplan mit dem 
Wicklungssinn nach 
http://schmidt-walter-schaltnetzteile.de/smps/spw_smps.html 
eingezeichnet. Außerdem habe ich die Punkte eingezeichnet wo ich die 
Taskköpfe des Scopes anschließe.

Ich werde jetzt einen neuen Aufabu genau nach diesem Schaltplan machen 
und die Messung hier posten.

von Wolfgang (Gast)


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lkjhgffd schrieb:
> ..., ist mir wegen einer Mischung aus optisch undeutlichem Schaltplan,
> ...  und (vermutlich) meiner eigenen Begriffsstutzigkeit ...

Du solltest vielleicht die PDF-Datei aufmachen und nicht den verhunzten 
Quicklook betrachten ... ;-)

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite



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Ich habe jetzt nochmal einen Aufbau mit neuen Bauteilen und genau nach 
dem Schaltplan gemacht. Und siehe da er läuft. Siehe Anhang.

Die Störungen auf CH4 und CH3 würde ich nicht so stark bewerten, weil 
ich die Taskköpfe über Lackdraht angeschlossen hab, das sind ganz schöne 
Antennen.

Bei dieser Dimensionierung bekomme ich 5V am Ausgang wie in der Original 
Schaltung. Ich will jetzt auf 10V um Dimensionieren. Welchen Strom durch 
den PNP würdet ihr wählen? Ich hätte z.b. 100k und 11k da. Das ergäbe 
100k*1,25/11k => 11,36V.

Ich habe jetzt aber die Befürchtung das die paar uA die dann noch durch 
den PNP fließen Störungsanfälliger sind, bzw keine gute Regelung 
ermöglichen. Liege ich da richtig? Wie würdet ihr C2 wählen? Der 
beeinflusst doch die Bandbreite der Regelung?

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite



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Ich habe jetzt mal für R2 2x270R parallel eingelötet. Jetzt habe ich 
9,2V am Ausgang jedoch taktet der MIC mit 2,3MHz@4,5V Vin und 3,5MHz bei 
6V Vin!!! Das ist wohl etwas hoch :). Da brauche ich wohl ein anderes 
Wicklungsverhälnis 1:2,35 oder so wäre wohl besser.

von Achim S. (Gast)


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Alexander B. schrieb:
> jedoch taktet der MIC mit 2,3MHz@4,5V Vin und 3,5MHz bei
> 6V Vin!!!

Meinst du damit die aktuelle Messung? Da taktet der MIC genau mit den 
1,2MHz, die in seinem Datenblatt stehen.

Das Oszi zeigt zwar bei der Messung 3,57MHz an. Das liegt aber daran, 
dass es neben der eigentlichen Taktung des MIC auch noch die beiden 
Nachschwinger in der Off-Phase mitzählt.

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite


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Achim S. schrieb:
> Alexander B. schrieb:
>> jedoch taktet der MIC mit 2,3MHz@4,5V Vin und 3,5MHz bei
>> 6V Vin!!!
>
> Meinst du damit die aktuelle Messung? Da taktet der MIC genau mit den
> 1,2MHz, die in seinem Datenblatt stehen.
>
> Das Oszi zeigt zwar bei der Messung 3,57MHz an. Das liegt aber daran,
> dass es neben der eigentlichen Taktung des MIC auch noch die beiden
> Nachschwinger in der Off-Phase mitzählt.

Danke für den Hinweiß. Selber rechnen ist immer besser :)

Dann kann ich das ja so lassen. Bleibt noch die Frage ob man den 
Spannungsteiler hochohmiger machen kann. Aktuell fließen da 1,25V/135R = 
9,26mA Das macht allein 137mW Verlust im Feedbackzweig.

Meine Last beträgt gerade ca. 85mW und am Eingang zeigt das LabNT 5,5V 
bei 47mA also 258,5mW. Es geht also fast die Hälfte der Leistung in dem 
Feedbackzweig drauf. bei 100k/11k bin ich bei 1,25V/11k => 0,11mA was zu 
16mW bei 14,8V Uref führt. Dann bin ich bei 12% von den Verlusten die 
ich jetzt habe.

: Bearbeitet durch User
von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite



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OK thats a win!!! Mit 100k und 11k für R1 und R2 sowie 100n für C2 läuft 
der Wandler jetzt. Die Eingangsleistung beträgt jetzt laut LabNT: 
5,55V*0,019 = 105mW, die Ausgangsleistung sind 9,04V^2/1k = 82mW somit 
läuft der Wandler grob mit 77,6% Wirkungsgrad. Top damit bin ich 
zufrieden. Danke an alle Mitleser/Schreiber.

von hinz (Gast)


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Alexander B. schrieb:
> Bleibt noch die Frage ob man den
> Spannungsteiler hochohmiger machen kann.

Man kann. Überleg dir wie der funktioniert, insbesondere welche Rolle 
der Transistor spielt. Und dann noch welchen Einfluss der Kondensator 
auf die Regelzeitkonstante hat.

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite


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hinz schrieb:
> Alexander B. schrieb:
>> Bleibt noch die Frage ob man den
>> Spannungsteiler hochohmiger machen kann.
>
> Man kann. Überleg dir wie der funktioniert, insbesondere welche Rolle
> der Transistor spielt. Und dann noch welchen Einfluss der Kondensator
> auf die Regelzeitkonstante hat.

Nach meinem Verständnis zählt für die Bandbreite der Regelung C2 || R1 
was bei 100n zu 100k zu 10ms bzw. 100Hz Bandbreite. Das ist zwar recht 
wenig, aber die Eingangsspannung ist geregelt, dort erwarte ich keine 
Störungen.

Die Frage ist wieviel Bandbreite brauche ich. Die Ausgangsspannung wird 
für Mosfet Gate-Treiber verwendet denen ist das herzlich egal ob die 
Spannung etwas einbricht.

Auf einigen Phasen jedoch hängen auch ADCs mit drauf. Die sind aber mit 
Ferritperle und einem extra LDO halbwegs gut abgeblockt. Deshalb würde 
ich C2 erstmal so lassen und ein Auge auf die Spannung haben.

Der Ripple auf der Ausgangsspannung ist für mich mit dem 100MHz Rigol 
nicht wirklich zu messen. AC gekoppelt bin ich laut Scope bei ca. 200mV 
Peak to Peak. Dem Traue ich aber nicht so richtig bei der Schaltfrequenz 
geht da sicher was unter in der Scope Bandbreite. Außerdem ist die 
Messung mit einem 70MHz Diff.Tastkopf gemacht. Ein TK mit Massefeder 
sollte ein besseres Ergebnis bringen.

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von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite



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Ich hab mal AC gekoppelt gemessen. Der TK war mit Massefeder direkt an 
C4 (Filter Kondensator der Sekundärseite) angeschlossen. Da komme ich 
auf ca. 300mVpp. Das ist erstmal OK.

von Christoph M. (chrito)


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Hallo Alex,

freut mich, dass du soviel Spaß mit meiner Schaltung hast!

Zu hochohmig würde ich den Spannungsteiler nicht wählen, da dann 
primärseitig die Gleichrichtung eine ganz andere Spannung liefert als 
sekundärseitig. D.h. kleine Spitzen bestimmen dann die rückgeführte 
Spannung und das würde dir dann die Regelung verhageln.

Viele Grüße
Christoph

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite


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Hi Christoph,

Danke für den Hinweis.
Ich sehe mir das  mit den 100k erstmal an. Ich hoffe alle 7 Phasen von 
diesem Wandler stören sich nicht gegenseitig wenn ich sie auf dem PCB 
aufgebaut habe.

Gruß

Alex

von lkjhgffd (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> lkjhgffd schrieb:
>> ..., ist mir wegen einer Mischung aus optisch undeutlichem Schaltplan,
>> ...  und (vermutlich) meiner eigenen Begriffsstutzigkeit ...
>
> Du solltest vielleicht die PDF-Datei aufmachen und nicht den verhunzten
> Quicklook betrachten ... ;-)

Das hast Du schön erraten.  :)

Beitrag #5849628 wurde von einem Moderator gelöscht.
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