Guten Tag, Ich habe die SuFu bemüht aber nicht das richtige gefunden... Ich würde mir gerne einen Sonnenstundenzähler basteln. Die Idee ist eine Solarzelle zu nehmen und die an einen Betriebsstundenzähler zu hängen. Ich habe einen Betriebsstundenzähler der zwischen 6V und 80V anfängt vor sich hin zu zählen. Soweit so gut. Was ich jetzt suche ist irgend eine Schaltung oder noch einfacher ein Bauteil, das frei macht, wenn die Solarzelle 6V oder mehr abgibt aber geschlossen ist, wenn es weniger als 6 V sind. Ich hoffe mein anliegen verständlich formuliert zu haben und vielleicht findet sich ja jemand mit einer guten Idee. Es geht dabei weniger um eine genaue Messung als mehr um ein Abschätzen und das ganze sollte möglichst wartungsarm sein. Lieben Gruß und schönes Wochenende
Gerard W. schrieb: > Ich habe die SuFu bemüht aber nicht das richtige gefunden... google.. gibt es als nettes pdf: https://www.wissenschaftsjahr.de/2010/fileadmin/docs/pdf/18_Sonnenstundenzähler.pdf
Die Wetterbeobachter machen das mit einer Glaskugel als Brennglas. Hinter der Glaskugel kommt ein Papierstreifen. Und wenn die Sonne scheint entsteht eine Brandspur auf dem Papierstreifen. Elektronisch würde ich das mit einem Fotowiderstand in Reihe mit einem Widerstand als Spannungsteiler machen. Und dann einen Komparator nachschalten der dann einen Taktgeber einschaltet. https://de.wikipedia.org/wiki/Komparator_(Analogtechnik) Die Takte dann mit einem elektromechanischen Impulszähler oder mit einem elektronischen Zähler zählen. Die Schaltung mit Fotowiderstand unter einer Milchglaskuppel so montieren, daß sie immer in der Sonne ist wenn sie scheint, so daß nie ein Schatten drauf fallen kann.
> Glaskugel als Brennglas
Das zentrale Problem: Die Energie, die deine Solarzelle liefert, hängt
vom Winkel der Einstrahlung ab.
Bei wolkigem Himmel hast du etwa 20% der maximalem Energie. Bei
wolkenlosem Himmel schwankt es je nach Winkel so zwischen 10% und 100%.
Das ist nicht so einfach schrieb: >Das zentrale Problem: Die Energie, die deine Solarzelle liefert, hängt >vom Winkel der Einstrahlung ab. Deshalb soll ja auch eine Milchglaskuppel drüber, dann spielt der Winkel keine Rolle mehr.
Gerard W. schrieb: > Was ich jetzt suche ist irgend eine Schaltung oder noch einfacher ein > Bauteil, das frei macht, wenn die Solarzelle 6V oder mehr abgibt aber > geschlossen ist, wenn es weniger als 6 V sind. Also sowas: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0209241.htm
Uh danke für die schnellen Tips und Ideen. Die erste Löung ist niedlich, hilft mir aber garnicht. Ich kann nicht jeden Tag drauf gucken und die sich für den Tag ergebendne Stunden ablesen und zusammezählen. Gleiches gilt für die Brennkugel mit Papier, die ich ansonsten für eine äußert scharmante Lösung halte, weil ich sogar sehen kann wann die Sonne geschienen hat und nicht nur wie lange. Ob die Solarzelle 100 oder 20 % liefert ist mir tatsächlich einfach egal. Wenn die Zelle xV liefert soll der Zähler anfangen zu rattern. Es ist dann hell genug. Wenn es mehr ist wird der Zähler auf Grund seiner Konstruktion nicht schneller, wenn es aber dunkler ist soll er einfach aus bleiben. Der Zähler soll auf ein Dach montiert werden und ich will die Sonnenstunden ablesen (monatlich z.b.) die auf diesem Dach landen. Darum auch keine fokussierung oder sowas. Der Schmitt-Trigger scheint zu liefern was ich suche, aber ich muß mich da einlesen, wenn ich was wacher bin, glaube ich. Vieleicht ist der Beitrag auch besser in der analogtechnik aufgehoben...
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Ich hab das folgendermassen gelöst: beim Chinesen meines geringsten Misstrauens folgendes Teil gekauft: https://www.ebay.de/itm/NEU-Digital-Light-Intensit%C3%A4t-Sensor-Module-BH1750FVI-3-3V-5-5V-AIP/142669028644?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m2749.l2649 Dahinter einen ESP8266, der alle drei Minuten seine Werte per MQTT ins WLAN sendet. Wenn die Helligkeit >10klux ist, ist's Sonnenschein; wenn nicht, ist's Nacht oder trübe. Die Werte kann man natürlich auch aufsummieren, mit der Anzahl der Schäfchenwolken multiplizieren oder was man gerne damit machen möchte.
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Ich hab mal eine alte "Taschenrechner"-Solarzelle an ein LCD-Uhrmodul geferkelt. Da konnte man beim Aufstehen sehn, wieviel man vom Tag schon vertroedelt hat. Des Naechtens wurde das Uhrmodul dann wieder vergesslich, und der Spass ging am naechsten Morgen von vorne los. Aber es ist ja eigentlich ueberhaupt kein Problem einen kleinen Controller die Stunden zaehlen zu lassen. Eine Anbindung per WLAN ist zwar nicht besonders energiearm zu betreiben, aber mehr als eine Meldung per Tag muss das Teil ja nicht absetzten. Das koennte also sogar mit Solarstrom klappen.
Günter Lenz schrieb: > Deshalb soll ja auch eine Milchglaskuppel drüber, > dann spielt der Winkel keine Rolle mehr. Wie willst du dann bedeckten Himmel im Sommer von einem Sonnentag im Winter unterscheiden?
Unterscheiden muss man eigentlich gar nichts. Wenn es morgen hell wird, steigt die Spannung an der Solarzelle auf z.B. ueber 0.1 V. Ab da zaehlt das Ding. Bis es mangels Sonne wieder unter 0.1 V sind. Das sollte fuer die Nachterkennung deutlich reichen. Das man dazu ein paar Messungen akkumuliert um kurzzeitige Abschattungen oder Silvesterraketen nicht als Morgen zu erkennen, versteht sich von selbst.
> Was ich jetzt suche ist irgend eine Schaltung oder noch einfacher ein > Bauteil, das frei macht, wenn die Solarzelle 6V oder mehr abgibt aber > geschlossen ist, wenn es weniger als 6 V sind. Nimm ein kleines Reedrelais fuer z.B. 5 V. Das zieht vielleicht bei 4 V an und faellt bei vllt 3 V ab. Da kannst du dann deinen "Betriebsstundenzaehler" dahinter klemmen. Es wird sicherlich in der Daemmerung ein wenig flattern, aber das integriert der Zaehler ja schlussendlich weg. Wenn dir die Spannungen nicht gefallen, Reedrelais gibt es natuerlich auch mit anderen Spannungen.
WLAN oder SIM-Karte sind keine Option. Stellt euch eine Almhütte vor... Plan ist etwas in der Art: https://www.bocast.de/p/betriebsstundenzaehler-6v-12v-24v-boc-bz-05 Das wird auch nicht vergesslich mit einer Solarzelle zu kombinieren. Der Zähler soll erst loslaufen, wenn die Solarzelle 6V liefert aber nicht bei 3V mit halber Geschwindigkeit vorsichhin eumeln, dann kann ich nämlich nichts auswerten. Konstruktionsbedingt wird er aber bei 12V nicht schneller, darum ist mehr Strom egal.
> Nimm ein kleines Reedrelais fuer z.B. 5 V. > Das zieht vielleicht bei 4 V an und faellt bei vllt 3 V ab. > Da kannst du dann deinen "Betriebsstundenzaehler" dahinter klemmen. Uh das sieht gut aus!
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Falls von Interesse möchte ich auf einen früheren Beitrag von mir hinweisen: Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2)" Ich baute mir damals so einen Sensor wie er in dem obigen Beitrag beschrieben wurde. Es kommt beim Sonnenscheinsensor auf zwei Kriterien an: Nach WMO Vorgaben muß eine bestimmte Mindestlichtmenge von ungefähr 120W/m^2 vorhanden sein und eine klare Unterscheidung zwischen diffusen Licht und direkten Sonnenlicht etabliert werden. Siehe hier: https://library.wmo.int/pmb_ged/wmo_8_en-2012.pdf (Kapitel 8, ab Seite 217) Nur dann darf das einfallende (Sonnen) Licht als Sonnenschein klassifiziert werden. Den Sonnenschein ohne Kontrast auszuwerten ist fehlerträchtig. Das diffuse Licht bei Bewölkung darf nicht als Sonneneinstrahlung klassifiziert werden. Der von mir gebaute Sensor wertet den einfallenden Sonnenschein aus und wird in meinem Logging Programm als Sonnenschein Minuten pro Tag angezeigt. Außerdem ist der Sensor ungefähr nach einem professionellen Campbell Scientific Vergleichsssensor in W/m^2 kalibriert und gibt auch die Sonnenlichtstärke an. Flags geben an ob genügend Sonnenschein und Kontrast vorhanden ist und die Mindestlichteinfallstärke gegeben ist. Der gezeigte Sensor ist in meiner Wetterstation seit 2010 im Dauerbetrieb. Der Kontrast wird von der FW berechnet. Hier noch eine Übersicht kommerzieller Sensoren: https://www.google.ca/search?q=sunshine+duration+sensor&prmd=ivsn&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwijgYiU2bfiAhUjFTQIHc6fBMwQ_AUoAXoECAwQAQ&biw=768&bih=905 Wie aus den Bilder erkenntlich ist, kocht von den diversen Herstellern jeder sein eigenes Süppchen:-) viele Wege führen offensichtlich nach Rom.
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Als Sonnenstunde bezeichnet die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) einen 1-stündigen Sonnenschein, der mindestens auf eine Bestrahlungsstärke von 120 W/m2 kommt. Im Durchschnitt rechnet man in Deutschland mit rund 1.550 Sonnenstunden pro Jahr.14.05.2018
Hallo was soll dein "Sonnenstundenzähler" eigentlich zählen? Klar die Sonnenstunden, aber was ist für dich eine Sonnenstunde? Sonnenschein bei Wolkenlosen Himmel, auch Morgens um 4:30Uhr wenn sowohl der Himmel wolkenlos sein kann, als auch im Hochsommer schon die Sonne über den Horizont ist und somit scheint? Oder auch der leicht, bzw. dünn bis dunstig bewölkte Himmel? Oder einfach wenn es oberhalb einer gewissen Lichstärke hell ist. Oder wenn... Je nachdem was für dich nun Sonnenschein ist ist es gar nicht so einfach die Sonnenstunden zu erfassen. Wie schon von einen anderen Mitschreiber angedeutet: Eine schlecht ausgerichtete Solarzelle kann bei vollen Sonnenschein durchaus mal weniger Leistung bzw. Kurzschlussstrom liefern als z.b. unter einen diffusen Mittagshimmel bei den man eventuell schon nicht mehr von einen Sonnenstundenbeitrag reden kann. Und die Leistung oder den Kurzschlussstrom musst du schon Messen, da die volle Spannung schon bei relativ wenig Licht gemessen werden kann und diese auch bei vollen Sonnenschein und optimal ausgerichteter Solarzelle kaum noch ansteigt - ganz im Gegensatz zum Kurzschlussstrom bzw. zur Leistung. Es sind nicht nostalgische Gründe das die Meteorologen immer noch eine Brennglas(kugel)methode nutzen und die Auswertung (letztendlich) über eine mehr oder weniger oder halt gar nicht eingebrannte Spur auf einen Streifen Papier machen, und zur zuverlässigen Auswertung und Bewertung wohl so einiges an Erfahrung und Fachwissen benötigen werden. Es wird wohl schon weitere zuverlässige verfahren geben - aber das diese Messgeräte weder besonders Preiswert als auch einfach aufzustellen sind (365 Tage im Jahr muss der Sonnenschein sicher erfasst werden - also fast Rundumsicht notwendig und es dürfen auch keine großen Schattenwerfer in näheren Umfeld vorhanden sein - denn wie es jeder kennt: Gerade im Winter können in unseren Breiten Schatten sehr lang sein) zeigt schon das so ziemlich alle Messwerte mit, hochwertigen, Hobbywetterstationen zu Messen sind, aber Sonnenstundenmesseinrichtungen dort nicht (sehr sehr selten) vorkommen. Jemand
PostalDude schrieb: > Wenn es morgen hell wird, steigt die Spannung an der Solarzelle > auf z.B. ueber 0.1 V. Die Auswertung der Spannung bei einer Solarzelle ist für die Messung der Einstrahlung absolut ungeeignet. Eine Solarzelle liefert schon bei relativ geringer Einstrahlung ihre 0,5V. Guck dir mal die Kennlinie an. Da ist Strommessung angesagt. Außerdem misst eine Solarzelle nur die Komponente senkrecht zur Zelle, d.h. die Zelle muss der Sonne nachgeführt werden. Die Messung des diffusen Anteils ist da nicht zielführend. > Ab da zaehlt das Ding. Bis es mangels Sonne wieder unter 0.1 V sind. > Das sollte fuer die Nachterkennung deutlich reichen. Der TO möchte aber nicht wissen, ob Tag oder Nacht ist, sondern er möchte die Sonnenstunden zählen. Das ist metherologisch etwas völlig anderes. Mit einem festen Schwellwert für die Einstrahlung funktioniert das nicht unabhängig von der Jahreszeit.
Wolfgang schrieb: > Die Auswertung der Spannung bei einer Solarzelle ist für die Messung der > Einstrahlung absolut ungeeignet. Eine Solarzelle liefert schon bei > relativ geringer Einstrahlung ihre 0,5V. Guck dir mal die Kennlinie an. > Da ist Strommessung angesagt. Eben! Die Spannung steigt schnell in die Höhe bei Helligkeitserhöhung, deswegen sind das noch keine Sonnenstunden, sondern bestenfalls als Dämmerungssensor zu nutzen, aber auch als Blitzsensor, denn eine Solarzelle reagiert blitzschnell (besonders in der Nacht)... Sonnenstunden sind wie weiter oben beschrieben auf eine gewisse Grundleistung pro Quadradmeter spezifiziert, alles andere ist reine Helligkeits/Dunkelerkennung, das hat mit Sonnenstunden gar nichts zu tun... Ich hatte zwischen 1987 und 1992 schon mit PV zu tun als Inselversorgungen für Berghütten, damals sauteuer, aber Sonnenstunden haben eben eine gewisse Mindestleistung pro Quadratmeter, die man dann als solche auch gelten lassen kann...
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Mani W. schrieb: > Sonnenstunden sind wie weiter oben beschrieben auf eine gewisse > Grundleistung pro Quadradmeter spezifiziert, alles andere ist > reine Helligkeits/Dunkelerkennung, das hat mit Sonnenstunden > gar nichts zu tun... Die Definition mit dem festen Wert von 120 W/m² ist auch etwas willkürlich. Der gesunde Menschenverstand würde als Sonnenstunden die Zeit bezeichnen, die die Sonnenscheibe am Himmel klar als solche zu erkennen ist. Es kommt also drauf an, was man messen möchte - Schwellwertüberschreitung oder Sichtbarkeit der Sonnenscheibe.
Wolfgang schrieb: > Die Definition mit dem festen Wert von 120 W/m² ist auch etwas > willkürlich. Und? Was sollte ich Dir jetzt entgegen setzen? Stammt ja nicht von mir, diese Definition! Mani W. schrieb: > Als Sonnenstunde bezeichnet die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) > einen 1-stündigen Sonnenschein, der mindestens auf eine > Bestrahlungsstärke von 120 W/m2 kommt.
Wolfgang schrieb: > Der gesunde Menschenverstand würde als Sonnenstunden die Zeit > bezeichnen, die die Sonnenscheibe am Himmel klar als solche zu erkennen > ist. Oh, dann hatten wir heute keinen Sonneschein... Definiere "klar zu erkennen". Bei Dunst? Bei Smog? Andererseits kannst Du im Nebel "die Sonnenscheibe als solche erkennen", locker, nur ist dann keine Sonne. 120W/m2 und damit 1/8 der sommerlichen Maximaleinstrahlung ist eine definierte, vergleichbare und von menschlichen Befindlichkeiten (gesundem Menschenverstand) unabhängige Schwelle.
Mani W. schrieb: > Sonnenstunden sind wie weiter oben beschrieben auf eine gewisse > Grundleistung pro Quadradmeter spezifiziert, alles andere ist > reine Helligkeits/Dunkelerkennung, das hat mit Sonnenstunden > gar nichts zu tun... Du solltest aber nicht ein spezielles Fachgebiet verallgemeinern. Wenn an deiner Berghütte der Bauer Gras mähen will, dann interessiert ihn die Leistng nicht. Er will es nur hell haben.
Wolfgang schrieb: > Sichtbarkeit der Sonnenscheibe. Selbst dann weist Du nicht genau, wie viel KWh das nach Deinem Auge darstellt, dazu gibt es Messgeräte, denn zwischen 1000 und 1300 Watt/m2 werden Deine Augen nicht ausreichen, um das festzustellen...
michael_ schrieb: > Du solltest aber nicht ein spezielles Fachgebiet verallgemeinern. > Wenn an deiner Berghütte der Bauer Gras mähen will, dann interessiert > ihn die Leistng nicht. > Er will es nur hell haben. Keine Ahnung, was Du jetzt damit meinst... Hell ist es jetzt schon um 5 Uhr früh genug, um die Wiese zu mähen, das hat mit Solarleistung in dem Sinn nicht viel zu tun, was bisher besprochen wurde...
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Dem TO ist das völlig wurscht. Hab nochmal zurückgeblättert. Man müßte mal den Kachelmann fragen. Ich kenne den Begriff nur vom Wetter. Und da ist sicher nicht der Lichtstrom gemeint. Gerard W. schrieb: > Ob die Solarzelle 100 oder 20 % liefert ist mir tatsächlich einfach > egal.
Es wäre ja relativ einfach, die Einstrahlungsstärke mittels Kurzschlußstrom einer PV-Zelle zu ermitteln, die Themperaturabhängigkeit sollte dabei berücksichtigt werden wie bei professionellen Geräten... Allerdings müsste die PV-Zelle (es genügt ja eine einzelne) dem Sonnenstand nachgeführt werden samt monatlichem Neigungswinkel, das Datenblatt herzunehmen und daraus etwas auf die Einstrahlungsstärke schließen, so genau wird es der TO nicht nehmen... Ansonsten gibt es professionelle Geräte...
michael_ schrieb: > Dem TO ist das völlig wurscht. Hab nochmal zurückgeblättert. > Man müßte mal den Kachelmann fragen. > Ich kenne den Begriff nur vom Wetter. Und da ist sicher nicht der > Lichtstrom gemeint. > > Gerard W. schrieb: >> Ob die Solarzelle 100 oder 20 % liefert ist mir tatsächlich einfach >> egal. Du schreibst nur irgend was, hast aber keine Ahnung von der Materie und auch nicht von Sonnenstunden!
Warum seht ihr euch nicht an wie die Industrie es macht? Im Internet findet man sicherlich genug Anhaltspunkte bezüglich der meist gebräuchlichen Methoden. Auch Selbstbaulösungen existieren. https://www.researchgate.net/profile/Francis_Massen/publication/303250505_Sunshine_duration_from_pyranometer_readings/links/5739fccc08ae298602e36c9e/Sunshine-duration-from-pyranometer-readings.pdf http://www.wmo.int/pages/prog/www/IMOP/publications/IOM-109_TECO-2012/Session1/O1_07_Vuerich_Sunshine_Duration.pdf https://scholar.google.ca/scholar?q=sunshine+duration+measurement+methods&hl=en&as_sdt=0&as_vis=1&oi=scholart https://res.mdpi.com/sensors/sensors-10-09384/article_deploy/sensors-10-09384-v2.pdf?filename=&attachment=1
Hier ist ein Link auf ein professionelles Gerät, das mit der Grenze von 120 W/m² als Kriterium arbeitet: https://www.rg-messtechnik.de/assets/files/Aeltere-PDF/csd1_bed-anleitung_deutsch.pdf Offenbar ist die Sache aber doch komplizierter. Es muss richtig ausgerichtet sein, es werden drei Sensoren für unterschiedliche Winkelbereiche verwendet und es wird nach direkter und diffuser Strahlung unterschieden. Die genannte Grenze gilt nur für Direktstrahlung. Wie das Gerät genau funktioniert, bleibt Geheimnis des Herstellers.
michael_ schrieb: > Dem TO ist das völlig wurscht. Hab nochmal zurückgeblättert. > Man müßte mal den Kachelmann fragen. > Ich kenne den Begriff nur vom Wetter. Und da ist sicher nicht der > Lichtstrom gemeint. > > Gerard W. schrieb: >> Ob die Solarzelle 100 oder 20 % liefert ist mir tatsächlich einfach >> egal. Es ist eben nicht egal!
Hi! Entschuldigung! Ich dachte nicht, das das Wort "Sonnenstunde" ein so mächtiges Wort ist... Ich möchte ohne große Investition abschätzen können an vievielen Stunden im Monat (ungefähr) eine Solarzelle auf diesem speziellen Dach bei bei dieser Neigung und in diesem Tal mit diesem Berg auf der anderen Seite genug Sonne abbekommt um Energie zu produzieren. Ich muß nicht wissen ob das das absolute optimum ist. Ich möchte zwischen den Einzelnen Monaten vergleichen können, damit ich sehen kann ab wann im Winter nichts mehr geht und ab wann im Frühjahr wieder Sonne auf dem Dach zur Verfügung steht. Ich denke, das eine Solarzelle, ein Reedrelais und ein Betriebsstundenzähler the way to go ist. Lieben Gruß und Danke!
Gerard W. schrieb: > Ich möchte ohne große Investition abschätzen können an vievielen Stunden > im Monat (ungefähr) eine Solarzelle ... genug Sonne abbekommt Dann ist Nachführung eh Quatsch. Gerard W. schrieb: > Ich denke, das eine Solarzelle, ein Reedrelais und ein > Betriebsstundenzähler the way to go ist. Du solltest die Solarzelle mit ungefähr der gewünschten Last belasten, um nachvollziehbare Werte zu erhalten. Da kann schon die Last des Betriebsstundenzählers reichen, oder eine Widerstand, oder eine Konstantstromsenke. Denn wie schon oben angedeutet steigt die Spannung einer Solarzelle bereits bei geringem Licht an, die Zelle kann dann aber keinen Strom liefern.
Falls von Interesse, ist im Anhang eine Aufzeichnung meines SDS im April zurück liegend. https://www.mikrocontroller.net/topic/goto_post/2209638 Das Diagram zeigt folgende Informationen: SF = Sonneneinstrahlung (Solar Irradiance) Flag wenn P > 120W/m^2 ist (1/0) SS = Sunshine Flag wenn das Kontrastverhältnis 25% übersteigt (1/0) SR = Kontrast Verhältnis 0-100% SA = Gespeicherte Solar Irradiance in W/m^2 An diesem Tag im April gab es 140 Sonnen Minuten die das Kriterium erfüllten Der Sensor sendet noch einige zusätzliche Daten (System Status, Temperatur, etz.) die hier aber nicht hinzu gefügt wurde um nicht die Übersicht zu stören. Das zweite Diagramm zeigt einen Sommertag. Die Einbrüche sind passierende Wolken. An diesen Tag gab es 890 Sonnenminuten. Wie ersichtlich ist, gab es keinen Einbruch im Sonnenschein. Nachtrag: Die Calibration ist nicht aktuell. 600W/m^2 entspricht um die 950W/m^2.
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Nachtrag: Wie man sieht ist die Kosinus Kurve nicht perfekt. Ferner, wird der Sensor durch benachbarte Gebäude Strukturen bei Sonnenauf- und Untergang beschattet, was man ab den kleinen Stufen unten ersieht. Der Sensor müßte höher installiert werden. 1.8m ist wegen der benachbarten Hindernisse nicht günstig. Leider schafft die Heizung nicht starken Schneefall abzuschmelzen und wollte deshalb noch zum Schnee entfernen nahe genug herankommen können. Wie schon erwähnt ist die Sonnenstrahlung Calibrierung nicht berücksichtigt. Ein Vergleich mit einem CS Sensor ergab, 600 ist in Wirklichkeit um 950W/m^2. Natürlich hält der Sensor in der Beziehung einen Vergleich mit einem Industrie Sensor nicht aus. Allerdings ist das auch nicht der Zweck der Einrichtung. Für richtungsweise Einschätzung ist es auf alle Fälle nützlich ihn zu haben.
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Mani W. schrieb: > Wolfgang schrieb: >> Sichtbarkeit der Sonnenscheibe. > > Selbst dann weist Du nicht genau, wie viel KWh das nach Deinem > Auge darstellt, dazu gibt es Messgeräte, denn zwischen 1000 und > 1300 Watt/m2 werden Deine Augen nicht ausreichen, um das > festzustellen... Das Auge kann aber bestens erkennen, ob es sich um diffuse oder gerichtete Strahlung handelt, z.B. anhand des Schattenwurf. Da nützen die kW eines Einstrahlungsensors überhaupt nichts.
Gerard W. schrieb: > Hi! > > Ich möchte ohne große Investition abschätzen können an vievielen Stunden > im Monat (ungefähr) eine Solarzelle auf diesem speziellen Dach bei bei > dieser Neigung und in diesem Tal mit diesem Berg auf der anderen Seite > genug Sonne abbekommt um Energie zu produzieren. Angesichts des Aufwandes für einigermaßen brauchbare Messtechnik selbst im Hobbybereich dürfte die billigste und effektivste Lösung sein, ein kleines Solarpanel zu installieren und zu sehen, was dabei rauskommt. "Genug" ist ja ein sehr relativer Begriff. Nur auf diese Weise kannst du herausfinden, ob es für deine Zwecke genug ist. @Gerhard O.: beeindruckend!
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Wolfgang schrieb: > Der gesunde Menschenverstand würde als Sonnenstunden die Zeit bezeichnen, > die die Sonnenscheibe am Himmel klar als solche zu erkennen ist. Das ist dann die "Sonnenscheindauer": https://www.dwd.de/DE/leistungen/pbfb_verlag_berichte/pdf_einzelbaende/181_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=4 Mani W. schrieb: > Als Sonnenstunde bezeichnet ... Könnte glatt ein Zitat von dort sein: https://www.energie-experten.org/erneuerbare-energien/photovoltaik/planung/sonnenstunden.html Dazu auch das hier: http://www.wetterstationen.info/forum/wetter-statistiken/definition-der-sonnenstunden/10/ Gerard W. schrieb: > Der Zähler soll auf ein Dach montiert werden und ich will die > Sonnenstunden ablesen (monatlich z.b.) die auf diesem Dach landen. Darum > auch keine fokussierung oder sowas. Du willst also gar nicht die "Sonnenstunden" erkennen, sondern die Lichtenergie bzw. sogar die entnehmbare Leistung, die auf die auf dem Dach montierte Solaranlage aufträfe. Dann mach doch genau das: Nimm deine "Musterzelle" und ermittle die Leistung/Energie, die dieses Ding unter realen Bedingungen erntet.
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Wolfgang schrieb: > Das Auge kann aber bestens erkennen, ob es sich um diffuse oder > gerichtete Strahlung handelt, z.B. anhand des Schattenwurf. Der Solarzelle wiederum ist es ziemlich rille, ob die Strahlung gerichtet oder diffus ist, solange nur genug Photonen ankommen. Was dazu führt, dass man auch bei bedecktem Himmel noch einen erklecklichen Solarertrag haben kann, wenn die Wolkendecke nicht zu dicht, sprich die Absorption zu hoch ist.
Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die schönen Stunden nur. Also: Sonnenuhr im Garten bauen. Dann mit einer Kamera die Uhr aufnehmen. Ist ein Strich in der Uhr, dann scheint die Sonne. Kein Strich, dann keine Sonne. Und Stricherkennung in einem Pixelbild macht dir jeder Informatiker im 2ten Semester. Dafür gibt es sogar FPGAs.
PittyJ schrieb: > Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die schönen Stunden nur. Hmmm, https://www.kladower-forum.de/wp-content/uploads/2016/04/sonnenuhr.jpg Ob das gut funktioniert?
Lothar M. schrieb: > Du willst also gar nicht die "Sonnenstunden" erkennen, sondern die > Lichtenergie bzw. sogar die entnehmbare Leistung, die auf die auf dem > Dach montierte Solaranlage aufträfe. Dann mach doch genau das: Nimm > deine "Musterzelle" und ermittle die Leistung/Energie, die dieses Ding > unter realen Bedingungen erntet. Das machte ich auch mal bei einer solargespeisten Wetterstation. Die Panel Spannung und Strom wurde periodisch(1s) gemessen und numerisch integriert. Mit diesen Daten konnte man die täglichen gelieferten Solar Wh und aktuelle Leistung berechnen und loggen.
Oha, da soll eine Solaranlage geplant werden. Sonnenscheindauermessung ist der schlechteste Ansatz, weil das müsste man mindestens über ein 1/2 Jahr zwischen Winter- und Sommersonnenwende machen. Mit minimalen Geometriekenntnissen, Kompass, Wasserwaage und Winkelmesser kann man die nötigen Daten ermitteln und damit alles an einem Abend berechnen. Dazu noch vom Wetterdienst die mittleren Sonnenstunden der Region (gegenüber den theoretisch-geografisch möglichen Stunden) - und fertig. :-)
Jakob schrieb: > Dazu noch vom Wetterdienst die mittleren Sonnenstunden der Region > (gegenüber den theoretisch-geografisch möglichen Stunden) > - und fertig. :-) Gibt's die für jedes nebelverhangene Seitental wie beim Fragesteller: "in diesem Tal mit diesem Berg auf der anderen Seite"? Für die Verschattung durch den Berg gibt es Software, wobei das dann schon nicht mehr ganz so trivial ist. Aber das Mikroklima im Tal? Oder gibt es da Pauschalwerte bzw. es spielt gar nicht so eine Rolle? Sonst hilft wohl doch nur probieren mit Panel.
Der LT3562 ist ein Quasi-MPPT-Wandler zum Laden von Akkus. Der geht davon aus, dass die Spannung im MPP sich nur wenig ändert. Er regelt also nicht wirklich auf MPP, sondern auf konstante Eingangsspannung in der Nähe des MPP. Das Prinzip könnte man übernehmen, indem man eine Leistungs-Z-Diode (Zenerdiode + Leistungstransistor) mit der Spannung des ungefähren MPP des Modul baut und damit das Modul belastet. Jetzt noch Modulspannung und fließenden Strom messen und man dürfte eine ziemlich gute Abschätzung der verfügbaren Leistung bzw. bei Integration der über den Tag gelieferten Energie bekommen. Speichert man pro Tag einen 16-Bit Wert der kumulierten Energie, kann das ein Arduino sogar im eigenen Eeprom halten, oder man hängt einen I2C Eeprom dran. Kleiner Li-Ion-Akku mit Ladeschaltung aus dem Solarmodul und das kann ein Jahr autark laufen.
Dieter R. (drei) schrieb: > Gibt's die für jedes nebelverhangene Seitental wie beim > Fragesteller: > "in diesem Tal mit diesem Berg auf der anderen Seite"? Und womit planst du besser, als mit A) aus verfügbaren Daten berechenbar und B) aus gesicherten Erfahrungswerten zu gewinnen? Es gibt noch Würfel und (meist noch schlechter) Wetterprognosen über mehr, als 1...2 Wochen im Voraus.
Moin, Was ist denn das hier alles für ein Unsinn? Für sowas gibt es Simulationsprogramme, die den Ertrag einer Solaranlage zuverlässig prognostizieren können. Ja, auch die Almhütte mit Berg daneben ist damit erfassbar. Im Vergleich zu den vorgeschlagenen Frickellösungen kann jeder Solarteur den Jahresertrag genauer aus der Hüfte schiessen, wenn er die Situation vor Ort sieht. Er wird es aber simulieren und weiß es dann genauer. Gruß, Norbert
Norbert S. schrieb: > Moin, > > Was ist denn das hier alles für ein Unsinn? > Für sowas gibt es Simulationsprogramme, die den Ertrag einer Solaranlage > zuverlässig prognostizieren können. > Ja, auch die Almhütte mit Berg daneben ist damit erfassbar. > Im Vergleich zu den vorgeschlagenen Frickellösungen kann jeder Solarteur > den Jahresertrag genauer aus der Hüfte schiessen, wenn er die Situation > vor Ort sieht. Er wird es aber simulieren und weiß es dann genauer. > > Gruß, > Norbert Das hört sich interessant an. Es wäre nett wenn Du dazu einen Link oder vielleicht Programm Namen und Herkunft beisteuern könntest. Sind solche Werkzeug frei oder kommerzieller Herkunft? Können solche Programme topographische Informationen miteinbeziehen um Abschattungen durch Berge berücksichtigen zu können? Gruß, Wetterfrosch
Norbert S. schrieb: > Im Vergleich zu den vorgeschlagenen Frickellösungen kann jeder Solarteur > den Jahresertrag genauer aus der Hüfte schiessen So wie bei einem Bekannten: "Oh, den Nußbaum, der hier nachmittags beschattet haben wir wohl übersehen." Oder: "Jetzt will ich die versprochenen 30kW im Sommer auch mal sehen." Ähem, nein, die wirst Du hier mit Deiner 30kWp Anlage nie sehen. Ach, das haben sie Dir nicht gesagt. Ja, man kann das ungefähr abschätzen, und genau wissen muss man es nicht, denn allein die Unterschiede zwischen den Jahren sind so groß, dass man für eine autarke Versorgung eh großzügig Sicherheit einrechnen muss. Aber wenn man will, kann man das so messen.
Norbert S. schrieb: > Moin, > > Was ist denn das hier alles für ein Unsinn? > Für sowas gibt es Simulationsprogramme, die den Ertrag einer Solaranlage > zuverlässig prognostizieren können. > Ja, auch die Almhütte mit Berg daneben ist damit erfassbar. > Im Vergleich zu den vorgeschlagenen Frickellösungen kann jeder Solarteur > den Jahresertrag genauer aus der Hüfte schiessen, wenn er die Situation > vor Ort sieht. Er wird es aber simulieren und weiß es dann genauer. > > Gruß, > Norbert Lieber Norbert, Danke für dein vehementes Statement. Da ich (obwohl nicht Fragesteller) an dem Thema durchaus interessiert bist und du offenbar die Fachkenntnisse besitzt, könntest du vielleicht auch den zweiten Teil meiner Frage beantworten? Für die Verschattung durch den Berg gibt es Software, wobei das dann schon nicht mehr ganz so trivial ist. Aber das Mikroklima im Tal? Oder gibt es da Pauschalwerte bzw. es spielt gar nicht so eine Rolle?
Wetterfrosch schrieb: > Können solche Programme topographische Informationen miteinbeziehen um > Abschattungen durch Berge berücksichtigen zu können? Wenn du damit deine Horizontlinie meinst, ist das kein Problem. Lokale Bodennebelzonen dürften allerdings schwierig werden. > Sind solche Werkzeug frei oder kommerzieller Herkunft? Es gibt verschiedene. Das PV-GIS der Europäischen Commission hast du wahrscheinlich über deine Steuergelder mit finanziert. https://photovoltaic-software.com/pv-softwares-calculators/online-free-photovoltaic-software/pvgis Als Online Tool: http://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/en/tools.html#PVP
Wetterfrosch schrieb: > Das hört sich interessant an. Es wäre nett wenn Du dazu einen Link oder > vielleicht Programm Namen und Herkunft beisteuern könntest. Google: solarertrag simulieren
Und wie soll eine superprofinessionale SW mal schnell deine Talsituation samt Mikroklima und Koordinaten bewerten, wenn du nicht in der Lage bist, Kompass, GPS, Wasserwaage und Winkelmesser abzulesen? Na OK, da könnten noch 2..3 teure Leute mit GPS und Theodolit kommen und es bei 20% Unsicherheit noch 2% genauer ermitteln. - Aber warum fragst du dann noch hier? Jemandem, der nicht denken will, kann man nicht helfen... Tschüüüüs!
Jakob schrieb: > Und wie soll eine superprofinessionale SW mal schnell deine > Talsituation samt Mikroklima und Koordinaten bewerten, wenn du > nicht in der Lage bist, Kompass, GPS, Wasserwaage und Winkelmesser > abzulesen? > > Na OK, da könnten noch 2..3 teure Leute mit GPS und Theodolit > kommen und es bei 20% Unsicherheit noch 2% genauer ermitteln. > - Aber warum fragst du dann noch hier? > > Jemandem, der nicht denken will, kann man nicht helfen... > Tschüüüüs! Man sollte halt zufrieden sein mit dem was man bekommt. Viel Einfluß hat man ja bei gegebenem Standort und Gelände Eigenheiten sowieso nicht. Wenn es mit gegebenen Mitteln und nutzbare Fläche nicht ausreicht hat man eben Pech gehabt. Abgesehen davon existieren Studien wieviel Solar Energie im ganzen Land genutzt werden kann um zumindest überschlagsmäßig ein Bild über die lokalen Möglichkeiten zu bekommen. Alles andere ist Windmühlenflügel aufzuhalten zu versuchen.
Nimm doch einen Schrittzähler. Du weißt ja: Egal ob Du ein Löwe bist oder eine Gazelle, wenn über der Steppe die Sonne aufgeht...
Jakob schrieb: > Und wie soll eine superprofinessionale SW mal schnell deine > Talsituation samt Mikroklima und Koordinaten bewerten, wenn du > nicht in der Lage bist, Kompass, GPS, Wasserwaage und Winkelmesser > abzulesen? Mal eben schnell garnicht. Man kann oh schreck das Eine UND, kaum zu glauben, das Andere machen. Das Eine mal eben schnell und das Andere kann 2 oder 3 Jahre vor sich hin messen...
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Moin, Genau das ist das Problem, allerdings sollte die 2-3 Jahre Messung dann auch Hand und Fuß haben und nicht so'n Murks, wie er hier vorgeschlagen wurde. Eine vernünftige Messung würde bedeuten: - Ein Solarmodul mit der gleichen Zellentechnik wie das geplante Modul (Mono, Poly...) mit Flashdaten(!). Wenn 20Wp drauf steht, können das auch 20% +/- sein, je bastel/billiger desto mehr Toleranz, bei 5Wp aus der Bucht sind auch +/-30% möglich. - Genau die gleiche Ausrichtung wie die geplanten Module - Nicht öfter und nicht seltener reinigen als es in Zukunft passieren wird (können nochmal 5-20% ausmachen) - Belastung wie das Original, also ab wann wird z.B. die Batterie geladen? Wann fängt der WR an zu laufen? (Offset) - Min. eine Saison (wenn z.B. nur im Sommer genutzt) messen und dann die gemessenen Werte mit der dokumentierten Einstrahlung für diese Saison und dem langjährigem Mittel oder dem langjährigen Minimum verrechnen. So bekommt man das auf 10% vielleicht hin, wenn es lokal besondere Bedingungen gibt. So einen Wahnsinn tut sich aber niemand an, nichtmal für eine 1MWp-Anlage. Dafür würde man sich die ganze Umgebung mit Wetter in 3D erstellen und simulieren lassen. Das ist für den Hobbyisten aber auch nix. Also abschätzen: Erstmal die Einstrahlung nachsehen für den Ort. Das kannste selber googeln. Sagen wir mal 1200kWh/kWp/a. Jetzt ist im Osten ein Berg, 30° über dem Horizont. Oder anders, vereinfacht: Im Winterhalbjahr morgens bis 10 Uhr Schatten, im Sommerhalbjahr bis 8 Uhr Schatten. Bei Schatten gibt es vereinfacht praktisch keinen Ertrag. Winter: Bring vielleicht 1/4 des Jahresertrags, die Zeit bis 10 Uhr bringen davon bei fester Ausrichtung vielleicht 10% des Tagesertrags. Macht Verlust von 2,5% des Jahresertrags. Im Sommer, mit 75% des Jahresertrags verliert man 20% des Tagesertrags, also 15% des Tagesertrags. Also kostet der Berg insgesamt 17,5% von den 1200kWh/kWp/a, macht 990kWh/kWp/a. Das ist jetzt alles aus der Hüfte geschossen aber völlig daneben wird diese Abschätzung nicht sein. Viel wichtiger ist die richtige Ausrichtung der Module in Abhängigkeit der Anwendung und Örtlichkeit. Als erstes würde man die Module etwas nach Westen ausrichten, wenn im Osten eine Schattenquelle ist. Ist die Schattenquelle im Süden, richtet man die Hälfte der Module etwas nach Westen, die andere Hälfte etwas nach Osten aus. Dann die Anwendung: Autarke Versorgung, möglichst selten den Hilfsdiesel anwenden? Dann stellt man die Module sehr steil nach Süden, um für den Winter zu optimieren. Will mann über's Jahr möglichst viel Ertrag, stellt man die Module etwa 15-30° flacher (auf Sommer optimiert) als es der geographischen Breite entsprechen würde. Also bei 48° N (Süddeutschland) 12-27° Tilt. Über die 15-30° streiten sich übrigens die Gelehrten, das kommt stark auf das lokale Wetter an, wie stark sich Sommer und Winter unterscheiden. Also, so kann man das vernünftig abschätzen, was da so raus kommt. Viel genauer als mit irgendwelchen Bastelmurkslösungen, wie sie hier teilweise vorgeschlagen wurden. Um die Sache abzukürzen und eine Idee zu bekommen, kann man sich auch ein 5Wp Modul kaufen und probieren, das empfehle ich ausdrücklich, weil man sich sonst fürchterlich vertut. Wenn das Modul mit einem Mpp von z.B. 16V angegeben ist, hat es (bei 1000W/m²) also 5Wp und 0,3125A. Jetzt misst man einfach den Kurzschlussstrom, das macht dem Modul nix. Der Kurzschlussstrom ist etwa 120% vom Strom im MPP, also 0,375A. Ob das nun voller Kurzschluss ist oder 5% der Leerlaufspannung ist egal. Das passt im Bereich nutzbarer Einstrahlung ziemlich gut. Jetzt wartet man mal so richtig blauen Himmel ab, also wirklich strahlend blau und misst, mit dem Modul genau zur Sonne ausgerichtet. Das sind dann in Süddeutschland ca.1200-1400W/m², also entsprechend mehr Strom. So kann man sich das vermeintliche 5Wp-Modul etwas kalibrieren, das können nämlich auch 4 oder 6Wp sein. Nun das Modul mal wie zukünftig geplant ausrichten und bei verschiedenem Wetter den Kurzschlussstrom mitplotten. Da sieht man dann, was für ein grottenschlechter Einstrahlungssensor das Auge ist. Oder anders herum: Wie gut sich das Auge an unterschiedliche Beleuchtung adaptiert, ohne daß wir das merken. Gruß, Norbert
Gerard W. schrieb: > Mal eben schnell garnicht. Man kann oh schreck das Eine UND, kaum zu > glauben, das Andere machen. Das Eine mal eben schnell und das Andere > kann 2 oder 3 Jahre vor sich hin messen... Habe einen Kalender mit Sprüchen aus dem 100-Jährigen Kalender drauf ( 100-jähriger Kalender - Kalender 2019 - teNeues-Verlag - Art & Image - Wandkalender mit zauberhaften Illustrationen und Platz für Eintragungen- 29,7 cm x 42 cm ) 1) Die Frage ist, gibt es Programme, welche die Kongruenz der Jahresklima-Entwicklung (so lange wie möglich) zum 100-jährigen Kalender messen? bzw. die "100" Jahre ordentlich evaluieren? 2) (man landet schnell bei) "Klimaskepsis" -> ?? -> Zweifel daran, dass es ein "Klima" gibt? ziemlicher Unsinn! Was wir eigentlich hinterfragen ist die Signifikanz der Computerprogramme zur Klimasimulation bzw. wieweit die sich überhaupt nachvollziehbar/belegbar von (weitgehend) absehbaren natürlichen Entwicklungen unterscheiden. Denn: - Klima sehr komplex (welche Art Operationalisierungen überhaupt wirklich brauchbar für so ein komplexes Programm. Welche Kompromisse?) - Wetterprognose: schon ganz gut, aber üblicherweise keine 100 Jahre weit. - Stormchaser -> sterben häufig? -> eher schlechte Prognose? - Computersimulation als Beleg nicht immer brauchbar! Wahrscheinlichkeit und Logik usw. besser bzw. Würfelwürfe -> sind ja gar kein Beleg für tatsächlich eintretende Ereignisse, als vielmehr eine Orientierung bezüglich Wahrscheinlichkeiten.
Norbert S. schrieb: > So bekommt man das auf 10% vielleicht hin, wenn es lokal besondere > Bedingungen gibt. Nur dass Dein ganzes Geschwurbel völlig für die Katz ist, denn es ist überhaupt nicht klar, ob es wirklich um eine Solaranlage mit möglichst hohem Ertrag, oder nicht um die autarke Versorgung eines Sensors mit ausreichend Energie auch im Winter geht. So kann es im Gebirge, also richtig Gebirge durchaus sinnvoll sein, die Solarzellen nach Norden auszurichten, wenn die Station im Schatten eines südlichen Berges liegt, aber vom Hang des nördlichen Berges die Sonne reflektiert wird. Im Sommer ist dann der Ertrag absolut unter dem Optimum, aber immer noch ausreichend für die Versorgung des Sensors. Und das verrät Dir kein Programm, das kannst Du nur vor Ort ausprobieren. Oder die Zellen teilen und nach Ost-West ausrichten, wenn sie mittags im Schatten liegen. Dafür brauchst Du schon ein sehr genaues Geländeprofil.
Beitrag #5859632 wurde von einem Moderator gelöscht.
Günter Lenz schrieb: > Die Wetterbeobachter machen das mit einer Glaskugel als > Brennglas. Hinter der Glaskugel kommt ein Papierstreifen. > Und wenn die Sonne scheint entsteht eine Brandspur auf > dem Papierstreifen Naja der Heliograph nach Campbell Stokes wird heutzutage eher wenig verwendet, höchstens in dauernd besetzten Messtationen. Meistens verwendet man dazu heutzutage ein Pyranometer, dies gibt die Strahlungsdichte in W per m2 an, laut Definition ist die Sonnenscheindauer die Zeitspanne in der die Strahlungsdichte 120 W/m2 oder mehr beträgt. Selbstbau wird schwierig, die Geräte müssen nämlich kalibriert werden außerdem stellt man Teile wie zB. die gläserne Halbkugel auch nicht mal so nebenbei her. Kommerziell werden die Geräte in folgende Klassen eingeteilt: secondary standard first class second class Secondary standard ist das beste. Leider kostet ein second class Pyranometer von Thies oder Kipp&Zonen um die 1000€ Hoffentlich konnte ich helfen. LG
Arno K. schrieb: > > Naja der Heliograph nach Campbell Stokes wird heutzutage eher wenig > verwendet, höchstens in dauernd besetzten Messtationen. > Meistens verwendet man dazu heutzutage ein Pyranometer, dies gibt die > Strahlungsdichte in W per m2 an, laut Definition ist die > Sonnenscheindauer die Zeitspanne in der die Strahlungsdichte 120 W/m2 > oder mehr beträgt. > Nein, die Sonnenscheindauer ist nicht so definiert. Das wurde hier schon hinreichend geklärt. Mit dem Pyranometer kann man das nicht messen, das misst die Gesamtstrahlung. Die Definitioan von 120 W/m² bezieht sich auf die direkte Strahlung. According to WMO (2003),2 sunshine duration during a given period is defined as the sum of that sub-period for which the direct solar irradiance exceeds 120 W m–2. Zum Nachlesen: https://library.wmo.int/pmb_ged/wmo_8_en-2012.pdf Dafür gibt es andere Messgeräte, die sind deutlich aufwendiger. Das ist hier aber überhaupt nicht das Thema, wie wir inzwischen wissen.
Arno K. schrieb: > Meistens verwendet man dazu heutzutage ein Pyranometer, dies gibt die > Strahlungsdichte in W per m2 an, laut Definition ist die > Sonnenscheindauer die Zeitspanne in der die Strahlungsdichte 120 W/m2 > oder mehr beträgt. Da lies noch mal genauer nach. Erstmal musst du gerichtete und diffuse Strahlung trennen. Dann kannst du mit den 120W/m² kommen. Nach der WMO Definition muss nicht die gesamte einfallende Strahlung, sondern der direkt einfallende Anteil (ohne Streulicht) größer als 120W/m² sein, also
1 | (Globalstrahlung - diffuser Strahlung) / Zenitwinkel |
(Kap. 8.2.2.1 Gl. 8.3 in WMO Guide to Meteorological Instuments and Methods of Observation, WMO-No.8) Wetterfrosch schrieb: > http://www.wmo.int/pages/prog/www/IMOP/publications/IOM-109_TECO-2012/Session1/O1_07_Vuerich_Sunshine_Duration.pdf
Ups, das war der falsche Link (Kap. 8.2.2.1 Gl. 8.3 in WMO Guide to Meteorological Instuments and Methods of Observation, WMO-No.8) Gerhard O. schrieb: > https://library.wmo.int/pmb_ged/wmo_8_en-2012.pdf
Beitrag #5859737 wurde von einem Moderator gelöscht.
Norbert S. schrieb im Beitrag #5859737: > Moin, > > Faszinierend, was Ihr hier für eine sinnlose Baustelle um > Begrifflichkeiten aufgerissen habt, Gut, du zeigst halt deutlich, dass du wenig Ahnung von Messtechnik und kein Interesse an wissenschaftlichen Begriffsdefinitionen hast, sondern den Stammtisch vorziehst. Tatsache ist, dass diese Diskussion nur noch bedingt etwas mit dem Anliegen des Threaderstellers zu tun hat, da wir inzwischen wissen, dass er eine ganz andere Fragestellung hat. Tatsache ist aber auch, dass sich bei manchen Forumsmitgliedern das Interesse nicht im Saufen erschöpft. Sonst hätten wir diese Diskussion gar nicht. Also, geh sinnlos einen saufen, aber lass andere Leute eine sinnlose Fachdiskussion führen - je nach Sichtweise.
Moin, Hmmm, das ist ein Thread, in dem der Fragesteller wissen wollte, ob sich seine Idee mit Solarmodulen lohnt. Ich habe erklärt, wie man das abschätzen kann, basierend auf knapp 20 Jahren Erfahrung. Während Ihr hier meint, die Wissenschaftler zu geben, mit einer Thematik, die den TO ganz sicher nicht interessiert, wenn er sie denn überhaupt versteht. Wenn praktische Erfahrung weitergeben - mit fundiertem Wissen dahinter - für Dich Stammtisch ist - dann gerne Stammtisch. Mit Eurem akademischen Gelaber löst Ihr das Problem leider nicht. Das hat ja seine Berechtigung, Präzision, wissenschaftliche Arbeit, alles schön und gut. Aber doch nicht in diesem Thread! Geht woanders spielen könnte man sagen aber es ist ja nicht so, daß ich das nicht Ernst nehme. Nur bei solchen praktischen Anwendungen ist Eure Diskussion völlig OT. Gruß, Norbert
Merkst du gar nicht, wie du zwar den Experten mit längstjähriger Erfahrung geben willst, aber unablässig andere beleidigst? "Vollhonk", "Gelaber", "sinnlose Baustelle" - den Stammtisch-Tonfall benutzt DU. Und die Empfehlung zum Saufen mag dem heutigen Tag geschuldet sein, hilft aber nicht in der Diskussion weiter. Leider verkommt der Umgangston in diesem an sich wertvollen Forum in letzter Zeit immer mehr, nicht nur am Vatertag. Und die Diskussion um die richtige Messung von Sonnenscheindauer gehört sehr wohl zum Thema, weil genau das die Frage des Threaderstellers war und er es sich ganz simpel vorgestellt hat, es tatsächlich aber überhaupt nicht simpel ist. Deswegen andere anzufeinden ist völlig daneben - während deine Abschätzung und deine Empfehlungen andererseits praktisch sehr wertvoll sein können. Hoffentlich hat es der Threadersteller in der Fülle dieser Beiträge noch gelesen.
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Moin, Er hat zwar nach den Sonnenstunden gefragt aber darum ging es ihm nicht. Ihr diskutiert über einen Begriff, den er nur durch Unwissenheit (kein Vorwurf bei einem Laien) fälschlicherweise benutzt hat. Es ging ihm darum, "ob sich Solar lohnt", in was genau für einer Anwendung auch immer. Dafür habe ich realistische und praktische Abschätzungen gemacht, für verschiedene Szenarien. Das wurde dann als "Geschwurbel" bezeichnet. Ihr diskutiert dagegen über die Definition eines Begriffs, den in der Photovoltaik wirklich niemanden interessiert. Da darf man doch mal steil gehen, wenn einem "Geschwurbel" vorgeworfen wird, weil man der Einzige ist, der praktische Hinweise und Erklärungen liefert, anstatt akademisch (im Sinne von praktisch nicht anwendbar) zu diskutieren. In diesem Sinne möchte ich mich für verbale Entgleisungen entschuldigen, inhaltlich bleibe ich aber dabei. Gruß, Norbert
Zum Thema Amateurmeßtechnik möchte ich noch ein paar Bemerkungen machen. Als ich anfing mich ab 2008 für ein nachbaufähiges SDS Konzept als Zusatz für meine modulare Selbstbauwetterstation zu interessieren, fand ich nach einiger Recherche das Aandera 3160 Konzept als das Nachbauwürdigste. Anhand das Datenblattes hatte man ein Startpunkt für eigene Versuche. So enstand mein gezeigter Sensor. Es ist mir klar, daß meine Konstruktion bestenfalls ein "Schätzeisen" anstatt eines professionellen Meßgerätes werden konnte. Anhand der nun fast zehnjährigen Operation bin ich der Meinung trotz der Einschränkungen ein brauchbares Instrument und durchaus nützliche Daten erhalten zu haben. Da ich nur zu begrenzten Materialen Zugang hatte, mußte ich anhand der Ergebnisse sehen inwieweit man damit brauchbare Ergebnisse erzielen könnte. Der Glasdom hat keine besonderen optischen Eigenschaften und kann nur als Schutz gegen die Aussenwelt dienen. Die Photodioden haben für Pyranometer geeignete Eigenschaften. Ich versuchte durch geeignete Konstruktion der Meßplatform die Kosinus Empfindlichkeit so gut wie möglich zu gestalten um auch die Einstrahlungswerte so gut wie möglich erfassen zu können. Durch Einfügung einer berechneten Kosinuskurve im Spreadsheet mit Vergleich zu den Meßwerten bei einem klaren Sonnentag konnte ich mir darüber ein Bild machen. Die Fehler übersteigen 5% nur im unteren 20% Bereich des Einfallswinkel. Ein Vergleich mit publizierten Meßwerten der Firmenwetterstation von Campbell Scientific in der Stadt ergab brauchbare Übereinstimmung. Die exakte Skalierung meiner Sonneneinstrahlungswerte kann ich mit deren Tages Höchstwerten korrigieren. Mit etwas Arbeit kann man also ganz brauchbare Resultate erzielen. Der Schattenstab erzielt bei klaren Sonnenschein ein Kontrastverhältnis (KV) von 0.8 was für Berechnungen ausreicht. Bei klaren Sonnenschein ist immer ein Sensor im Schatten. Das KV ist von der Beleuchtungsstärke weitgehend unabhängig. Bei vollkommener Bewölkung ist das KV unter 0.1. das Konzept von Aandera scheint also durchaus realistisch zu sein. Mit diesen Diodenmeßwerten leite ich dann nach einer Berechnung des Kontrastwertes wie Aandera den Sonnenschein durch Vergleich mit einem Sollwert ab. Jedenfalls war es ein Versuch von mir das Problem eines möglichen Selbstbaus zu lösen. Mangels geeigneter Meßmittel und Laboreinrichtungen stößt man als Amateur sehr schnell an seine Grenzen. Das Kipp und Zonen Drei-Dioden Schattensensor Design (CSD3) hätte auch noch Aussicht auf erfolgreichen Amateur Nachbau. Es gibt auch noch ein Konzept mit rotierendem Schattenring von einen japanischen Hersteller. http://www.comm-tec.com/Prods/mfgs/Aanderaa/Brochures/SunshineDuration3160D217.pdf Hier noch eine interessante Webseite: http://www.instesre.org/construction/pyranometer/ Von ihm gibt es auch ein interessantes Buch: "Bringing the Sun Down to Earth" Hier eine Übersicht: https://www.jma.go.jp/jma/jma-eng/jma-center/ric/Our%20activities/International/CP7-Sunshine.pdf Ja, ich weiß, der professionelle Fachmann wird über solche (Stümper) Arbeit nur lächeln können. Ich fand es aber ganz interessant so etwas zu versuchen und Erfahrungen sammeln zu können. Viele Wege führen allerdings nach Rom. Allerdings wollte ich andrerseits den SDS nicht zur Lebensarbeit werden lassen. Jedenfalls werde ich Euch nicht mehr mit nicht gefragten Informationen traktieren:-)
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Habe gerade festgestellt, daß diese Link nicht funktioniert hat: http://www.instesre.org/ http://www.instesre.org/construction/construction.htm http://www.instesre.org/construction/pyranometer/pyranometer.htm
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Falls von Interesse ist im Anhang ein Komposit Diagramm von gestern und heute. Seit heute früh ist die Stadt komplett in Rauch Smog von den verheerenden Feuern im Norden eingehüllt. Es war so dunkel, daß sich um Mittag sogar die Straßenlampen eingeschaltet haben. Ich habe die SDS Daten von gestern und bis heute Nachmittag in Excel geladen und da könnt ihr den Unterschied sehen. Gestern hatten wir 884 Sonnenminuten und heute nur 103 Minuten bis um sechs Uhr früh als uns der Smog erreichte. Ich habe die Skalierung der offiziellen Mittagsstrahlung angeglichen. Gestern erhielten wir beim Mittagsmaximum 980W/m^2. Der Sonnenschattenkontrastwert war unter 12%. Gestern waren es 82%. Die oberen zwei Aufzeichnungen zeigen den gültigen Sonnenschein an. Hier Info über die Feuer: https://globalnews.ca/news/5334212/alberta-wildfires-evacuation-alerts/
Gerhard O. schrieb: > Seit heute früh ist die Stadt komplett in Rauch Smog von den > verheerenden Feuern im Norden eingehüllt. Hab ich grad ein Déjà-vu oder macht ihr das mit den Feuern jetzt regelmäßig jedes Jahr?
Karl K. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Seit heute früh ist die Stadt komplett in Rauch Smog von den >> verheerenden Feuern im Norden eingehüllt. > > Hab ich grad ein Déjà-vu oder macht ihr das mit den Feuern jetzt > regelmäßig jedes Jahr? Leider wird das zum regelmäßigen Erlebnis bei uns. Früher passierte das eher selten. Klimawechsel ist wahrscheinlich die Ursache. Die Bilder sehen so apokalyptisch aus wie bei Blade Runner 2049:-)
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Gerhard O. schrieb: > Sunshine_May29_May30.jpg Sehr eindrucksvoll. Obwohl die 120W/m² am 30. Mai locker überschritten werden, wird wohl keine auf die Idee kommen, das als Sonnenschein zu bezeichnen, weil es rein diffuses Licht ist und zu keiner Schattenbildung mehr kommt? Solarzellen ist letzteres allerdings relativ egal. Gerhard O. schrieb: > Nach WMO Vorgaben muß eine bestimmte Mindestlichtmenge von ungefähr > 120W/m^2 vorhanden sein und eine klare Unterscheidung zwischen diffusen > Licht und direkten Sonnenlicht etabliert werden. Die WMO spricht eben nicht von "Mindestlichtmenge", sondern explizit vom gerichteten Anteil der Einstrahlung (Gl. 8.3 auf S.220 in o.g. WMO-No. 8 Guide to Meteorological Instruments and Methods of Observation) Gerhard O. schrieb: > Leider wird das zum regelmäßigen Erlebnis bei uns. Früher passierte das > eher selten. Klimawechsel ist wahrscheinlich die Ursache. Selbst D.T. scheint das inzwischen begriffen zu haben
Gerhard O. schrieb: > Leider wird das zum regelmäßigen Erlebnis bei uns. Scheint so, ich kann mich noch gut an das beindruckende Rauchwalzen Bild erinnern.
Wolfgang schrieb: > Selbst D.T. scheint das inzwischen begriffen zu haben Neinnein, laut D.T. muss so ein Wald nur öfter durchgefegt werden: https://pbs.twimg.com/media/DsYPT6OU0AAZv3i.jpg:large
Karl K. schrieb: > Neinnein, laut D.T. muss so ein Wald nur öfter durchgefegt werden: > https://pbs.twimg.com/media/DsYPT6OU0AAZv3i.jpg:large Das Paradise-Schild ist wohl ein insider: https://www.youtube.com/watch?v=DEy6EuZp9IY
Hach ja, da kann man sich gaaaaanz viele Gedanken machen, ob da so ein Tag mit Großstadt-Smog im Röhn-, oder Alpental vergessen geht. Das rührt einen schon zu bitteren Tränen. Wer es sachlicher mag: A): Geometrisch/Physikalisch MÖGLICHE Sonnenscheinstunden. B): Erfahrungsfaktor für die ZU ERWARTENDEN Sonnenscheinstunden. mit einer Genauigkeit von vielleicht +/-20% C): Könnte schon der finale Gedankenschritt (!) sein: - Ist es bei -20% ZU ERWARTENDER Sonnenstunden noch brauchbar? Ja, ich sehe es auch: Die Bewertung - und damit auch die ENTSCHEIDUNG muss man SELBER treffen. - Das Leben ist soooo doof, wenn man keinen hat, der Schuld war.
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