Hallo Helden des Internets! Die Spindelansteuerung meiner CNC Fräse hat gestern den Geist aufgegeben. Ich habe die Spindel wohl einige Zeit hart an Ihrer Grenze betrieben. Ich brauche die Fräse beruflich und komme grad echt ins schwitzen einen Auftrag fertig zu bekommen. Normalerweise - wenn der Fräser blockiert o.ä. dann brennt die Sicherung F1 durch. Gestern nicht. Der Widerstand R5 (100Ohm) ist durchgebrannt. Heute morgen habe ich Ihn kurzerhand getauscht. Alles angesteckt und eingeschaltet. Widerstand wird sehr schnell sehr heiß. Wieder ausgeschaltet. Das Schaltbild im Anhang habe ich vor längerer Zeit vom Hersteller zur Behebung eines anderen Problems bekommen. Wenn ich in der Schaltung (eingebaut) zwischen G und S beim Mosfet messe: 270Ohm Bin leider keine Elektroniker und weiß nicht was sonst noch helfen könnte. Kann jemand sagen was das Problem sein könnte? Ich fahre jetzt zum Elektroteilehandel und kaufe alles was ihr mir sagt. Danke im Voraus! David
Dann sind wohl R3 und R4 hochohmig geworden, denn sonst müssten die zuerst heiß werden. R5 ist der Vorwiderstand des Optokopplers U3 und der soll bei zu hoher Last das "Stop" Signal liefern. Wie es aussieht, wird das aber gar nicht ausgewertet, dann sonst müsste der Motor schon längst abschalten bevor R5 auch nur nennenswert warm werden kann.
Offensichtlich funktioniert die Strombegrenzung nicht. Die Stromfühler sind durchgebrannt bevor die Abschaltschwelle erreicht wurde, in der Folge wurde der 100-Ohm-Widerstand und mit Sicherheit auch der Optokoppler getötet, als sich der Motorstrom neue Wege gesucht hat. Auf den 16V-Elko würde ich auch nicht mehr zählen wenn er evtl. die 36V (vor Gleichrichtung) vom Motor abbekommen hat.
Vielen Dank für eure Antworten! Ich hab jetzt die beiden R3 und R4 ausgetauscht. Optokoppler bekomme ich gerade keinen. Kann ich den auch einfach rauslassen? (an die beiden Pins links die mit "Stop" beschriftet sind ist nichts angeschlossen.)
Tausch den Elko einfach vorsorglich, der kostet nicht viel. Hast Du 'ne Restekiste mit alten Platinen? 1000µF Elko und PC817 Optokoppler sind bspw. gerne in alten PC-Netzteilen drin. Theoretisch könntest Du den Optokoppler auch erstmal weglassen. Die Strombegrenzung hat ja sowieso nicht funktioniert. Der Schaden, der da entstanden ist, sollte von der Schaltung um den Optokoppler herum eigentlich verhindert werden. Ich halte die sowieso für untauglich, weil die erst ab einer recht hohen Spannung über den Shunts greift und recht träge ist. Außerdem gibts keinen Schutz für den PC817, dessen Tod ist quasi einkalkuliert. Der IRF740-MOSFET ist intakt geblieben oder hat der auch einen glatten Durchschuss?
Hi! (Ist aus China, das Gerät und hat nicht viel gekostet damals. Hat trotzdem erstaunlich lange gehalten. Achja, damit das auch gefunden wird, über Google hier: CNC 3040, Yoocnc) Danke für den Hinweis. Hab den Mosfet grade ausgebaut, und lt. Youtube Tutorial gemessen. Der ist auch hinüber. - Ausgetauscht. Jetzt kuck ich mal bei den alten Platinen nach einem Elko. LG, David
Dave (Gast) schrieb:
>Ich hab jetzt die beiden R3 und R4 ausgetauscht.
Toll. Und waren die überhaupt kaputt?
Wenn Du die Überstrombegrenzung bzw. das Stopsignal ohnehin nicht nutzt,
dann kannste auch den ganzen Kram um den Optokoppler gleich ganz weg
lassen (also R5, C9, C11, 817, 0,1µ). Aber dieser fehlende
Überstromschutz hat dann eben die evtl. kaputten R3+R4 auf dem Gewissen,
und damit dann R5.
Der Elko und der 817 dürften eigentlich nicht kaputt sein, denn bei
angenommenen 50V flossen dann auch nur max. 50mA, und das ist für den
817 ja noch voll iO, nur eben für R5 sicherlich nicht mehr.
Aber dann würde ich auch keine drehende Spindel mehr erwarten.
:
Bearbeitet durch User
Ben B. schrieb: >eigentlich verhindert werden. Ich halte die sowieso für untauglich, weil >die erst ab einer recht hohen Spannung über den Shunts greift und recht >träge ist. Außerdem gibts keinen Schutz für den PC817, dessen Tod ist >quasi einkalkuliert. Wieso ist die untauglich? Ist zwar von der einfachsten Sorte, aber tut sicherlich ihren Dienst als (sicherlich gewollt trägen) Überlastschutz. Und welche Art von Schutz brauchste denne für den 817?
Dave schrieb: > (an die beiden Pins > links die mit "Stop" beschriftet sind ist nichts angeschlossen.) Das ist natürlich genial - die Überstromerkennung einfach nicht benutzen. Dann reicht es auch, R5 oder U4 zu entfernen. Auf C9, C10 und C11 kann man dann auch verzichten, die sind nämlich auch wirkungslos.
Ja - wie oben getippt wurde - mit meinem Multimeter konnte ich den Widerstand nicht mehr messen. - Als würde da gar nichts mehr durchgehen. OK, Kondensator C9 und Mosfet auch ausgetauscht. Noch jemand einen Tipp bevor ich das Teil ausprobiere? LG, David
Danke Dieter für den Hinweis - mir kam der Verdacht beim löten Vorher auch schon ^^ @Ben B. das hab ich eh die ganze Zeit gemacht ^^ Freunde dieses Forums! DANKE! Die Spindel schnurrt wieder! Gottes Segen euch allen! LG, David
:
Bearbeitet durch User
Dave K. schrieb: > Noch jemand einen Tipp bevor ich das Teil ausprobiere? Einen Widerstand in Reihe mit dem Motor schalten, um den Strom zu begrenzen und damit eventuelle Folgeschäden zu verhindern. Aber da die Kiste ja schon läuft wäre das was fürs nächste Mal...
Also ich hätte einen Elko mit 1000µF allerdings 35V - ich meine mich zu erinnern, dass das egal ist. Stimmt das?
"Zu hohe" Spannungsfestigkeit meinst Du? (Als Ersatz für den 16V Typ?) Der ist einfach nur größer und "kann" mehr Spannung (genaugenommen wegen der Größe auch mehr Stromripple) als ein 16V Typ. 0 Problem in dem Fall. Umgekehrt geht halt nicht. Spannungsfestigkeit eines Bauteils reicht entweder aus oder nicht...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.