Hallo zusammen, eines vorweg: Ich bin kein Profi, ich bin nur ein Hobby-Bastler, der gerne dazulernt. ;) Ich habe ein Open Hardware Projekt, dass ich gerne nachbauen möchte. Alle dafür benötigten Teile habe ich bestellt, Platinen ätzen lassen und zusammengelötet. Das Herz des Projektes ist der Atmel 90USB1287-AU, auf den ein Stück Software geschubst werden soll. Die Platine besitzt eine USB-A-Buchse und bietet die Möglichkeit den Chip mittels eines USB-A-zu-USB-A-Kabels zu programmieren. Doch leider klappt das nicht. Nach Anschluss der Platine über das Kabel an den Rechner wird von der Microchip FLIP-Software leider nichts erkannt. Im Gerätemanager taucht auch nichts auf, damit ich die USB-Treiber installieren kann, damit FLIP überhaupt etwas erkennen kann. Die Gründe dafür können nun vielfältig sein, auch defekte oder falsche Teile wären möglich, was ich jedoch nicht hoffe. Nach etwas Recherche im Internet gehe ich davon aus, dass die gelieferten Chips keinen Bootloader besitzen, weshalb es nicht möglich sein soll den Chip auf diese Art zu beschreiben. Jedenfalls meine ich das daraus gelesen zu haben. Nach weiterer Recherche meine ich rausgefunden zu haben, dass man in diesem Falle nur noch via JTAG-Schnittstelle programmieren kann – die ist zum Glück auf der Platine auch vorhanden. Nun frage ich mich: Was brauche ich dafür? Wie ihr euch vermutlich denken könnte, möchte ich gerne nicht all zu viel Geld für solch einen Programmer ausgeben. Schön wäre es auch, wenn es etwas im Stil eines ISP-Programmers wäre, also eine kleine Platine mit USB-Stecker, die ich vielleicht auch unter Linux mittels avrdude bedienen kann.
Bartosz M. schrieb: > Nach weiterer Recherche meine ich rausgefunden zu haben, dass man in > diesem Falle nur noch via JTAG-Schnittstelle programmieren kann Üblicherweise lassen sich AVRs über ISP programmieren, auch der 90USB1287. ISP-Programmieradapter und zugehörige Programme sind einfacher zu finden als JTAG-Adapter. Allerdings ist ab Werk auch ein USB-Bootloader vorhanden, wenn der nicht funktioniert, stimmt vielleicht irgendwas nicht am Hardware-Aufbau oder dem verwendeten Pfusch-Kabel.
Vielen Dank für die superschnelle Antwort! :) Ich schaue dann heute Abend nochmal, was ich da zu Hause liegen habe. Ansonsten besorge ich mir noch einen passenden ISP-Programmer und versuche es damit. Ach stimmt, wegen dem Kabel noch: Das habe ich eben vergessen zu erwähnen, gibt es da eventuell eine Maximallänge, die man nicht überschreiten sollte? Ich habe auf die Schnelle ein Kabel geschnappt, dass ich bei mir noch rumliegen hatte. Qualitativ ist es sicherlich nicht das beste Kabel, aber es ist vor allem relativ lang, ich meine eineinhalb bis zwei Meter müssten das sein. Naiverweise bin ich davon ausgegangen, das würde schon klappen.
Vermutlich ist Deine Platine nicht dafür ausgelegt, den USB-Port als Deviceport zu betrieben (was die USB-A-Buchse nahelegt) und deswegen funktioniert der USB-Bootloader nicht. Der Controller kann beides, Host und Device, aber er muss natürlich irgendwie herausfinden, als was er sich verkaufen soll. OTG-Geräte werden üblicherweise mit Micro-USB-Anschlüssen ausgestattet und der da vorhandene fünfte Pin dient zur Auswahl der Betriebsart. Kabel mit zwei USB-A-Steckern sind Pfusch, weil sie suggerieren, man könnte mit ihnen zwei Hosts miteinander verbinden, was aber prinzipbedingt nicht geht.
Bartosz M. schrieb: > Ach stimmt, wegen dem Kabel noch: Das habe ich eben vergessen zu > erwähnen, gibt es da eventuell eine Maximallänge, die man nicht > überschreiten sollte? Das ist durch die USB-Spezifikation genau vorgegeben: 3m bei LowSpeed, 5m bei FullSpeed. Längere Kabel funktionieren nicht (zuverlässig), weshalb USB-Verlängerungskabel "verboten" sind, was aber findige Geschäftsleute nicht daran hindert, sie trotzdem zu verkaufen.
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