Guten Morgen, Ich habe mir eine SD Karten Verlängerung aus einem MicroSD auf SD Adapter und einer Kombibuchse(MMC, SD) von meinem alten Laptop eine ca. 7cm lange Verlängerung bebastelt. Denn das Problem ist folgendes. Ich habe ein SD Kartenslot an meinen 2,2 Zoll TFT Display. Da das Display aber in einem Gehäuse mittig eingebaut ist benötige ich ca. 5cm Kabel zwischen dem Kartenslot und dem Gehäuse rand. Denn sonst müsste man immer alle Schrauben am Gehäuse ausdrehen und das Gehäuse öffnen und dann die SD Karte einstecken bzw. rausnehmen. Deswegen habe ich mir die Verlängerung gebastelt so das ich den SD Kartenslot ins Gehäuse einbauen kann. Ich habe mal ein Bild von meiner "Verlängerung" angehängt. Jedoch war der Erfolg nicht so ganz viel versprechend, also es hat nicht funktioniert. Die Initialisierung der SD Karte mit FatFs schlägt immer fehl. Wenn die die Karte direkt in dem Sockel steckt, Initialisiert er die Karte ohne weitere Probleme. Da mein Laptop auch über ein SD Kartenslot verfügt habe ich die Verlängerung dort mal ausprobiert, dort wird die Karte sofort erkannt und man kann sie lesen und beschreiben. Also ist die Verkablung richtig am Adapter. Ich vermute das eventuell die Kabel des SPI-Bus in meinem System zulang sein könnten. Wie lang dürfen die SPI Kabel sein? Also es sind vom Mikrocontroller bis zum Pinheader auf der Platine ca. 5cm Weg, dann 12cm Kabel vom Pinheader zum Display, und auf dem Display dann nochmal ca. 5-7cm weg bis zu den Sockel der SD Karte. Dann schlägt mein Kabel ja auch nochmal mit 7cm zu Buche. Macht also ganz grob circa 22cm(Ohne Verlängerung) und 29cm(Mit Verlängerung) der SPI Datenleitungen(MISO, MOSI, SCK, CS) Der Bus läuft im Master Mode mit fclk/2 also in meinen Fall 8 MHz. Sonst hängt neben dem TFT Display(ILI9341) und der SD Karte noch ein ENC28J60 Ethernet Chip dran. Hat jemand ne Idee, woran das liegen könnte bzw. was man dagegen tun kann? Mfg
Felix N. schrieb: > Guten Morgen, > Ich habe mir eine SD Karten Verlängerung aus einem MicroSD auf SD > Adapter und einer Kombibuchse(MMC, SD) von meinem alten Laptop eine ca. > 7cm lange Verlängerung bebastelt. In der Tat, "gebastelt". > Denn das Problem ist folgendes. Ich habe ein SD Kartenslot an meinen 2,2 > Zoll TFT Display. Da das Display aber in einem Gehäuse mittig eingebaut > ist benötige ich ca. 5cm Kabel zwischen dem Kartenslot und dem Gehäuse > rand. Kriegt man hin. > Ich habe mal ein Bild von meiner "Verlängerung" angehängt. Jedoch war > der Erfolg nicht so ganz viel versprechend, also es hat nicht > funktioniert. Die Initialisierung der SD Karte mit FatFs schlägt immer > fehl. Wenn die die Karte direkt in dem Sockel steckt, Initialisiert er > die Karte ohne weitere Probleme. Ist zu 90% ein Problem des Wellenwiderstands bzw. der Masseführung. > Da mein Laptop auch über ein SD Kartenslot verfügt habe ich die > Verlängerung dort mal ausprobiert, dort wird die Karte sofort erkannt > und man kann sie lesen und beschreiben. Also ist die Verkablung richtig > am Adapter. Schon mal gut. > Ich vermute das eventuell die Kabel des SPI-Bus in meinem System zulang > sein könnten. Wie lang dürfen die SPI Kabel sein? Wenn man es richtig macht, sehr lang, bis in den Bereich von mehreren Metern! > Macht also ganz grob circa 22cm(Ohne Verlängerung) und 29cm(Mit > Verlängerung) der SPI Datenleitungen(MISO, MOSI, SCK, CS) Das ist schon ganz ordentlich. Da braucht es eine passende Serienterminirung und Kabelführung, siehe Wellenwiderstand.
Falk B. schrieb: >> Ich vermute das eventuell die Kabel des SPI-Bus in meinem System zulang >> sein könnten. Wie lang dürfen die SPI Kabel sein? > > Wenn man es richtig macht, sehr lang, bis in den Bereich von mehreren > Metern! Dann wird man aber niemals die 25MHz erreichen, die SPI bei SD Karten maximal haben darf. Felix N. schrieb: > Da mein Laptop auch über ein SD Kartenslot verfügt habe ich die > Verlängerung dort mal ausprobiert, dort wird die Karte sofort erkannt > und man kann sie lesen und beschreiben. Also ist die Verkablung richtig > am Adapter. Dann sollte es auch mit SPI funktionieren - denn ein Laptop nutzt normalwerweise das wesentlich anspruchsvollere SD Protokoll. Felix N. schrieb: > Die Initialisierung der SD Karte mit FatFs schlägt immer > fehl. Wo genau bleibt der Code stecken? Die Initialisierung erfolgt bei <=400kHz, da spielt die Verkabelung noch keine Rolle.
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Falk B. schrieb: > In der Tat, "gebastelt". Hi, ja war für mich jetzt die einfachste Lösung, alternativ hätte ich so ein Kabel beim China Mann bestellen können kam aber erst gegen Ende des Monats an das war mir zu lange. Falk B. schrieb: > Das ist schon ganz ordentlich Ähmm ja also wie man sich es vielleicht denken kann habe ich dort die gleichen Kabel verwendet nur halt alle 3-4cm nochmal ein bisschen Tesafilm drum damit die nicht überall rumfliegen. Ich könnte dieses Kabel aber noch einkürzen(Auf 6-7cm), habe es damals so lang gemacht da ich noch nicht wusste welches Gehäuse ich verwenden werde. Falk B. schrieb: > Ist zu 90% ein Problem des Wellenwiderstands bzw. der Masseführung. Falk B. schrieb: > Da braucht es eine passende > Serienterminirung und Kabelführung Ah okay. Also ich habe mir denn Artikel und besonderes die "Serienterminirung" durchgemessen. Ls und Cp sind mir nicht bekannt also kann ich denn Wellenwiderstand nicht so direkt berechnen. Alternativ wird das ja noch mit einem Funktionsgenerator und Strommessung angesprochen, wenn ich danach nochmal weiter suche bei Google wird zb. bei Elektronik Kompendium gesagt das sich diese Messung nur für Koxialkabel eignet. Wenn ich mehr in die Richtung "SPI Serienterminirung" suche findet man viele Beiträge die Widerstände zwischen 30-150 Ohm in der SCK Leitung vorschlagen. Zur Masseführung auf meiner Platine ist auf der Top und Bottom Seite eine Massefläche vorhanden. Bei dem Adapter Kabel ist das Grüne kabel Vss und das gelbe Kabel ist SCK. Wäre es hier sinnvoll eine Verdrillung mit der grünen Ader um die anderen Kabel vorzunehmen? Mfg
Jim M. schrieb: > Dann wird man aber niemals die 25MHz erreichen, die SPI bei SD Karten > maximal haben darf. Sind bei mir maximal 8 MHz. Jim M. schrieb: > Wo genau bleibt der Code stecken? > Die Initialisierung erfolgt bei <=400kHz, da spielt die Verkabelung noch > keine Rolle. Nach der Display und Ethernet Initialisierung, initialisiert er die SD Karte mit f_mount() der disk_proc_timer() wurde bereits zur der Zeit mehrfach aufgerufen. f_mount() wird noch gehen aber kein Gültigen Wert zurück liefern. Dann geht er zu f_getfree() über und diese Methode ruft chk_mounted() auf wobei chk_mounted() disk_initialize() aufruft und disk_initialized() schlägt fehl. Habe bei disk_initialized() eine Debug Nachricht drin ob sie erfolgreich war oder nicht.
1 | //Init SD Card |
2 | fs = &Fatfs; |
3 | |
4 | if(f_mount(0, &Fatfs) == FR_OK) { |
5 | strcpy(fno.fname, lfn); |
6 | fno.fsize = sizeof lfn; |
7 | } |
8 | |
9 | rc = f_getfree("0:", &free_cluster, &fs); |
10 | if(rc == FR_OK) { |
11 | free_MB = (free_cluster * fs->csize) / 2048; |
12 | sprintf(buffer, "SD Init successfully: %lu MB Free\r\n", free_MB); |
13 | sendToSerial(buffer); |
14 | }else{ |
15 | sendToSerial("SD Card Failed!\r\n"); |
16 | } |
Wenn die SD Karte direkt drin steckt bekomme ich die Nachricht "SD Init successfully: 936 MB Free" wenn sie im Apdater drin steckt "SD Card Failed!" und davor noch "disk_init() Function failed! SPI Fast" Mfg
Einen Teil hast du unter dem weißen Isolierband versteckt. Ist dort z.B. die grüne Brücke zwischen Pin 3 und 6 (GND) auch drin?
HildeK schrieb: > Einen Teil hast du unter dem weißen Isolierband versteckt. Habe dazu auch nochmal ein Bild angehängt. HildeK schrieb: > Ist dort z.B. die grüne Brücke zwischen Pin 3 und 6 (GND) auch drin? Nein, ist auch nicht möglich, da diese SD Karte ein Apdater von SD auf MicroSD ist. Und MicroSD nur 1x VSS hat. Deswegen ist ja am Sockel eine grüne Brücke zwischen den Pins um das zweite Vss für die normale SD Karte zur Verfügung zu stellen. Mfg
HildeK schrieb: > OK. War nur so 'ne Idee. Ja alles gut :) Falk B. schrieb: > Ist zu 90% ein Problem des Wellenwiderstands Ich habe jetzt mal mit einem zweiten Module das ganze am Steckbrett testweiße aufgebaut. Anschlussleitung für MISO, MOSI, SCK, CS sind die typischen 20cm langen Steckbrett Kabel. Dort kann ich die SD Karte Initialisieren wenn Sie direkt im Sockel steckt oder in der Verlängerung. Auch wenn ich zwei Steckbrett Kabel ineinander stecke und somit 40cm Leitungsweg habe funktioniert das ganze noch. Ich werde mal die Zuleitung von Platine zu TFT Module von 12cm auf 5-6cm einkürzen und es nochmal ausprobieren. Des weitern habe ich mal ins Datenblatt meines ATMega1284P geschaut unter "Electrical Characteristics" da ja der AVR der Treibende Baustein bestimmt er ja auch den Innenwiderstand. Bei VOL sind bei TA=85°C und max 20mA 0,9V maximal angegeben was dann ja Ri = VOL / IOL = 0,9V / 20mA = 45 Ohm entsprechend würde. Und bei VOH(High Output) bei TA=85°C und max 20mA minimal 4,2V sind. Also Ri = VOH / IOH = 4,2 / 20mA = 210 Ohm???? Kann man das jetzt für die Berechnung für die Serienterminierung nehmen? Oder geht das nicht weil das Min/Max Werte sind? Mfg
Felix N. schrieb: > da ja der AVR der Treibende Baustein Hast Du daran gedacht das eine SD Karte keine 5V an den Eingängen verträgt? Läuft der AVR mit VCC <= 3,6V?
Jim M. schrieb: > Hast Du daran gedacht das eine SD Karte keine 5V an den Eingängen > verträgt? Ja das weiß ich. Jim M. schrieb: > Läuft der AVR mit VCC <= 3,6V? Nein der AVR selbst läuft mit 5V. Die 5V SPI Datenleitungen gehen zu einer Platine wo auch das TFT Display drauf gesteckt ist. Auf der Platine befindet sich ein AMS1117-3V3 Spannungsregler der Versorgt den 74HC4050 Pegelwandler um die 5V Datenleitungen auf 3,3V runter zu setzten. Für die MISO Leitung befindet sich auf der Platine auch noch ein 74HCT125N der mit 5V gespeist wird um das MISO Signal auf 5V statt 3,3V anzuheben, damit der AVR das HIGH Signal sicher erkennen kann. Das TFT Modul(und somit auch SD Karte weil das eine Einheit ist) werden mit Vcc=5V gespeist. Aber das TFT Modul hat selber nochmal ein 3,3V Spannungsregler also wird die SD Karte mit 3,3V versorgt genau so wie das Display Mfg
Mach mal direkt an den Sockel einen 10uF Kerko an Ub.
Harry schrieb: > Mach mal direkt an den Sockel einen 10uF Kerko an Ub. Also solche fetten Bieter habe ich nicht. Höchstens 1uF Folienkondensator. Und dann von Gnd nach Vcc(3,3)? Aber ich kann nun auch ein bisschen was neues berichten. Ich habe den Zuleitung Stang deutlich gekürzt, Und Upps er war vorher nicht 12cm lang sondern 23cm und lag in einer Spule im Gehäuse war nicht so ganz ideal ... Konnte ihn nun auf 6,5cm kürzen das ist gerade so das er nicht unter Spannung hängt aber auch nicht zu viel hat. Das hat schon deutliche Verbesserungen gezeigt! Im Moment habe ich noch relativ lange Leitungen zum ENC28J60, weil das ganze mit SD und ENC nur zum testen war ob es überhaupt möglich ist vom Flash Speicher her, da der ATMega1284P 128K Flash Speicher hat und ich vor dem ENC und mit der SD schon 45kB belegt hatte. Nun ist der Speicher bei 58kB mit SD und ENC. Und ich mit meinem Projekt so gerade bei der Hälfte angekommen bin und noch vieles umsetzten will. Und da die 128k Flash Speicher in der Theorie ausreichen müsste baue ich das ganze jetzt permanent in mein System. Sonst wird es schwierig ein Mikrocontroller zu finden mit mehr als 128k Flash und im DIP-40 Package ... Aber zurück zum eig. Problem: Durch die kürzen der Zuteilung kann ich nun SD Karten mit der Verlängerung Initialisieren und auch Lesen. Das Kabel der Verlängerung wird später aber nochmal verkürzt da es sonst zulang ist wenn ich denn Sockel ins Gehäuse eingebaut habe. Meine 2GB und 8GB SD Karte erkennt er sofort ohne zweiten Anlauf, bei meiner 1GB Karte klappt das nicht immer glaube aber das sie kaputt ist, da sie mein Laptop auch nicht immer lesen kann bzw er erkennt sie aber man kann nicht drauf zugreifen. Manchmal aber schon. Denke daher ->> Kaputt Ich vermute ganz stark, das wenn ich den ENC28J60 die nächsten Tage fest einbaue und die SPI Leitungen deutlich kürze werden das es keine Probleme mehr dann gibt(vermutlich). Mfg
Felix N. schrieb: > Falk B. schrieb: >> In der Tat, "gebastelt". > > Hi, ja war für mich jetzt die einfachste Lösung, alternativ hätte ich so > ein Kabel beim China Mann bestellen können kam aber erst gegen Ende des > Monats an das war mir zu lange. Nö, man hätte wenigstens Flachbandkabel nehmen können. Jede 2. Ader auf GND und schon hat man HF-taugliche Verkabelung. > "Serienterminirung" durchgemessen. Ls und Cp sind mir nicht bekannt also > kann ich denn Wellenwiderstand nicht so direkt berechnen. Muss man auch erstmal gar nicht. Probier ein paar Widerstände und gut. > Wenn ich mehr in die Richtung "SPI Serienterminirung" suche findet man > viele Beiträge die Widerstände zwischen 30-150 Ohm in der SCK Leitung > vorschlagen. Eben.
Falk B. schrieb: > Nö, man hätte wenigstens Flachbandkabel nehmen können. Jede 2. Ader auf > GND und schon hat man HF-taugliche Verkabelung. Hi Falk, Also ich muss eh nochmal die gesamte Verkablung in meinen System verändern. Dann könnte ich das mit in Angriff nehmen. Ich habe mal ein "Schaltbild" angehängt so wie ich das verstanden habe mit dem Flachbandkabel. Da ja der Pinheader auf der Platine und an der Adapterplatine schon vorhanden sind würde ich mit den Datenleitung dort weg gehen und dann jede zweite Ader dahinter einfach auf Masse legen. Müsste doch auch gehen. Es wird dann später darauf hinaus laufen das ich zwei Flachbandkabel haben werde, da der ENC nicht über die Adapter Platine angeschlossen wird und somit in eine komplett andere Richtung muss. Falk B. schrieb: > Muss man auch erstmal gar nicht. Probier ein paar Widerstände und gut. Alles klar. Falk B. schrieb: > Eben. Gilt das eigentlich nur für die SCK Leitung mit der Serienterminierung? Oder muss auch noch ein Widerstand in die MOSI, MISO und Cs's Leitungen reingehen. Mfg
Felix N. schrieb: > Gilt das eigentlich nur für die SCK Leitung mit der Serienterminierung? > Oder muss auch noch ein Widerstand in die MOSI, MISO und Cs's Leitungen > reingehen. Natürlich verbessert die Serienterminierung auch die anderen Signale. Da aber die Datenleitungen erst deutlich nach dem Signalwechsel vom Takt übernommen werden, haben sich die störenden Reflexionen längst beruhigt. Aber der Takt, genauer: die Taktflanke, muss sauber sein. Natürlich kannst du dort genau so terminieren, es verbessert auch die Störabstrahlung (EMV).
Jim M. schrieb: > Die Initialisierung erfolgt bei <=400kHz, da spielt die Verkabelung noch > keine Rolle. Doch tut sie. Hier kommt es weniger auf die Signalfrequenz an, als auf Wellenlänge und korrekte Terminierung. Wobei man sagen muss, dass jede Verbindungsstelle den Idealzustand versaut, weil sich dort der Wellenwiderstand ändert. An jeder Übergangsstelle und an den Enden der Leitungen entstehen mehr oder weniger stark ausgeprägte Reflexionen. Die Stärke der Reflexionen ist bei Rechteck-Signalen unabhängig von der Frequenz. Eine zu starke Reflexion kann als falscher Taktimpuls interpretiert werden. Falsche Taktimpulse führen bei jeder beliebigen Taktfrequenz zum Totalausfall. Man kann Reflexionen mit Leitungs-Treibern, R/C Filtern und Schmitt-Triggern dämpfen, diese reduzieren aber zugleich die mögliche Übertragungsrate. Bei den Leitungs-Treibern wäre wichtig (und üblich), dass sie einen symmetrischen Ausgangswiderstand haben (bei High/Low gleich).
Stefanus F. schrieb: > Doch tut sie. Hier kommt es weniger auf die Signalfrequenz an, als auf > Wellenlänge und korrekte Terminierung. Wobei man sagen muss, dass jede > Verbindungsstelle den Idealzustand versaut, weil sich dort der > Wellenwiderstand ändert. Jaja, genau. Und wenn man sein Auto nicht auf den Millimeter genau einparkt, rostet es und man bekommt ein Knöllchen! OMG!
Falk B. schrieb: > Jaja, genau. > OMG! Die Schwarz-Weiß Malerei kommt jetzt aber von Dir. Ich habe deutlich geschrieben, dass die Reflexionen stören, wenn sie zu stark sind. Daraus ergibt sich: Wenn sie gering genug sind, stören sie nicht. Meistens reicht eine gute Terminierung, was in der Konstellation des TO allerdings (ohne Treiber) schon schwierig genug ist.
Stefanus F. schrieb: > Man kann Reflexionen mit Leitungs-Treibern, R/C Filtern und > Schmitt-Triggern dämpfen, diese reduzieren aber zugleich die mögliche > Übertragungsrate. Bei den Leitungs-Treibern wäre wichtig (und üblich), > dass sie einen symmetrischen Ausgangswiderstand haben (bei High/Low > gleich). Naja! - Leitungstreiber produzieren eher größere Reflexionen: sie sind gebaut mit kräftigeren Ausgangstransistoren, also niederohmiger. Außer diejenigen, die eine Serienterminierung bereits eingebaut haben. Ein 74xx125 wird also solcher verkauft, hat aber keine Widerstände eingebaut. Die einzigen, die ich mal in Händen hatte, waren 245er von TI. Zum Einsatz kamen sie aber nicht, weil sie leider über die Musterphase nicht hinaus kamen. - R/C-Filter gehören nicht in Digitalschaltungen. Sie machen Delay und an der falschen Stelle vergrößern sie das Reflexionsproblem. Und sie sind an der richtigen Stelle nur mit Schmitt-Triggern einzusetzen. Vor allem, wenn wir nicht nur von wenigen 10pF reden. - ein symmetrischer Ausgangswiderstand ist sicher nicht falsch, aber weitgehend unwichtig, gerade bei niederohmigen Leitungstreibern. Deren Ausgangswiderstand ist weit unterhalb des typischen Leitungs-Z. Und man benötigt eh eine Serienterminierung (mit Werten deutlich größer als diese Unsymmetrie), was auch die einfachste sinnvolle Maßnahme ist! Und genau diese reduziert auch nicht die Übertragungsrate.
HildeK schrieb: > Leitungstreiber produzieren eher größere Reflexionen: sie sind gebaut > mit kräftigeren Ausgangstransistoren Da gehört dann ja noch der R/C Filter dazu, so war das zumindest gemeint. Eine anständige Leitungsanpassung ist aber besser. > R/C-Filter gehören nicht in Digitalschaltungen. Ist stimme Dir da zu. Aber erzähle das mal den Leuten, die die alte Druckerschnittstelle (Centronics) erfunden haben. Da machen die das nämlich, damit der Drucker nicht direkt auf/neben dem PC stehen muss. Ich meine mich zu erinnern, dass 100Ω + 220pF üblich waren. Hat auch funktioniert. Bis zu 6 Meter Kabel waren damit machbar. Rechner/Drucker ohne diese Tiefpässe brauchten wesentlich kürzere Kabel. HildeK schrieb: > ein symmetrischer Ausgangswiderstand ist sicher nicht falsch, aber > weitgehend unwichtig, gerade bei niederohmigen Leitungstreibern. Deren > Ausgangswiderstand ist weit unterhalb des typischen Leitungs-Z. Oben hatte jemand ungefähr 50Ω für Low und 210@ für High pegel genannt. Ich bezog mich darauf, das wäre nämlich definitiv zu unsymmetrisch, um eine halbwegs brauchbare Leitungsanpassung zu realisieren. > man benötigt eh eine Serienterminierung ... > was auch die einfachste sinnvolle Maßnahme ist! Full Ack. Nur braucht man dazu halt passende Treiber.
Stefanus F. schrieb: > Oben hatte jemand ungefähr 50Ω für Low und 210@ für High pegel genannt. Mit drei Fragezeichen dran! Wenn ich es richtig gesehen habe, war das was anderes, zumindest falsche Annahmen. So bestimmt man keinen Quellwiderstand. p- und n-MOS sind nicht ganz gleich, aber solche Differenzen gibt es da nicht - wenn mir mal TTL und LS außer Betracht lassen. Jeder gewöhnliche HC dürfte so bei 15-25Ω liegen. Der Wert ist auch familienabhängig, ein LVC ist i.A. kräftiger als ein HC. Stefanus F. schrieb: >> man benötigt eh eine Serienterminierung ... >> was auch die einfachste sinnvolle Maßnahme ist! > > Full Ack. Nur braucht man dazu halt passende Treiber. Nein, du kannst auch ein längeres Kabel (mehrere Meter, verdrillt oder Koax z.B.) mit normalen HC treiben. Passenden Serienwiderstand dran und fertig. Ein Linetreiber ist imho erst notwendig, wenn ich z.B. aus single-ended ein differentielles Signal machen will oder tatsächlich die Leitung auch am Ende abschließen will. Dann braucht's auch den passenden Empfänger. Stefanus F. schrieb: > Ist stimme Dir da zu. Aber erzähle das mal den Leuten, die die alte > Druckerschnittstelle (Centronics) erfunden haben. Da machen die das > nämlich, damit der Drucker nicht direkt auf/neben dem PC stehen muss. > Ich meine mich zu erinnern, dass 100Ω + 220pF üblich waren. Darüber habe ich auf die Schnelle nichts gefunden. Und wenn es so war, waren die an der Quelle oder an der Senke? An der Senke kann ich den Sinn verstehen: HF-Störeinstreuungen zu unterbinden und da die Empfänger mit Schmitt-Triggereingängen spezifiziert waren, ist das auch brauchbar. https://de.wikipedia.org/wiki/IEEE_1284 Kleine RC-Glieder (10R + 20-50pF) habe ich auch schon an I2C-SS gesehen. Das hatte aber nichts mit der Anpassung zu tun. Ich glaube aber, auch die sind aus einem falschen Verständnis heraus drin gewesen. Und wenn man sich schon zu so was entschließt, dann muss das Konstrukt an das Ende der Leitung! Auf der Quellseite produziert dir der Kondensator für die schnellen, reflektierten Signalanteile eine Kurzschluss, was zu einer erneuten Reflexion führt: typischerweise gibt das dann am Empfänger doppelte Flanken. Habe ich schon erlebt: ein FPGA als Empfänger; ging ein halbes Jahr ohne Probleme. Die neuen Platinen mit einem inzwischen geshrinkten FPGA (schnellere Technologie) haben Doppelflanken detektiert - alle paar Stunden mal eine :-).
HildeK schrieb: >> Druckerschnittstelle (Centronics) erfunden haben. 100Ω + 220pF > Darüber habe ich auf die Schnelle nichts gefunden. Und wenn es so war, > waren die an der Quelle oder an der Senke? Ist nicht einheitlich. Am PC Ausgang hatte man sie immer, außer an Billig-Schnittstellenkarten. Guckst du hier, das stammt aus einem Schaltplan vom IBM PC: http://apps.usd.edu/coglab/psyc770/misc/parallel/parallelport.gif Pin 1 ist die Taktleitung für die 8 Datenbits. Beim Drucker wurde das gleiche Spiel an seinen Eingängen gemacht. An den Statusleitungen (Paper Out, Online, etc) sind keine Kondensatoren weil diese Signale per Software entprellt werden. Was die Drucker angeht: Manche hatten Tiefpässe an den Eingängen, manche nicht. Manche nur an der Taktleitung, hier deutlich zu sehen: http://prisall.narod.ru/print1/fx1170.jpg
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