Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Temperaturbereich USB-Stick?


von Günter N. (turtle64)


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Hallo,

gibt es Erfahrungen zum zulässigen Temperaturbereich von USB-Sticks?

Ich habe mehrere Verbatim Store´n´Stay Nano 16GB an Raspberry Pis, die 
im Betrieb Temperaturen bis zu 70°C ausgesetzt werden. Einige der 
USB-Sticks haben den Betrieb komplett eingestellt, sie werden vom Raspi 
und auch von einem PC nicht mehr erkannt.

Daraufhin habe ich mal Datenblätter studiert. Es gibt ziemlich wenig 
Infos zu Betriebstemperaturen. Was ich gefunden habe:

Transcend: Storage -40..85, Operating -25..85

Swissbit: Genau so

Delkin: Genau so

Ich habe dann mal bei Verbatim die Hotline angerufen. Dort wurde mir 
gesagt, die Betriebstemperatur sei -40 bis 25 (!)°C.

Was sind eure Erfahrungen?

Könnt ihr Sticks empfehlen, die tatsächlich die 70°C aushalten?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Günter N. schrieb:
> an Raspberry Pis, die im Betrieb Temperaturen bis zu 70°C ausgesetzt
> werden.

Ist denn der Raspberry Pi selbst für diesen Temperaturbereich geeignet?

Zuverlässig spezifizierte USB-Sticks wirst Du nur als "industrial"-Ware 
bekommen können, Consumer-Ware ist entweder gar nicht oder nur sehr 
schlecht dokumentiert.

von Günter N. (turtle64)


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Für den Raspi selbst gibt es keine offizielle Temperaturspezifikation.
raspberry.org hat auf diese Frage in einem Forum mal geantwortet, dass 
die verwendeten Bauteile bis 70°C, teils bis 85°C spezifiziert sind, 
und: „You may well find that the board will work outside those 
temperatures, but we’re not qualifying the board itself to these 
extremes."

Weiter habe ich da noch einen Strompi2 und einen PICAN2 drin, da gibt es 
auch keine Specs (jedenfalls habe ich bisher nichts gefunden).

Für die SD-Karte habe ich bei verschiedenen Herstellern die Angabe 
gefunden, dass die bis 85°C arbeiten.

: Bearbeitet durch User
von Günter N. (turtle64)


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Die Aussage über den Raspi-Temperaturbereich stammt ursprünglich aus dem 
Raspi-FAQ https://www.raspberrypi.org/documentation/faqs/.

Ich bin immer noch - vorsichtig gesagt - erstaunt über die Aussage der 
Verbatim-Hotline, die höchste zulässige Betriebstemperatur für deren 
USB-Stick sei 25°C.

Sind die Dinger wirklich so empfindlich?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Günter N. schrieb:
> Ich bin immer noch - vorsichtig gesagt - erstaunt über die Aussage der
> Verbatim-Hotline, die höchste zulässige Betriebstemperatur für deren
> USB-Stick sei 25°C.
>
> Sind die Dinger wirklich so empfindlich?

Sind sie nicht. Verbatim garantiert halt nicht mehr als
Zimmertemperatur. Damit halten sie sich die Hintertür offen,
auch noch den letzten Schrott-Flash verbauen zu können.

Irgendwo hatte ich mal gelesen, in welchen Produkten welche
Flash-Qualität landet:

- was gut ist, geht in SSD & Co.
- dafür nicht taugt, geht in (µ)SD & Co.
- und was selbst dafür nicht taugt, kommt in USB-Sticks

von OS (Gast)


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Axel S. schrieb:
> erstaunt über die Aussage der
>> Verbatim-Hotline, die höchste zulässige Betriebstemperatur für deren
>> USB-Stick sei 25°C.

Was meinen die mit Betriebstemperatur?
Meinen die bei Verbatime die Umgebungstemperatur?
Wenn sich der Stick bei Betrieb um 60°C erwärmt dann hat er im inneren 
eine Temperatur von 85°C bei 25°C Umgebungstemperatur.
Bei 85°C ist für viele Speicherbausteine die max. Temperatur erreicht.

Wenn das so definiert ist, dann ist das schon Okay mit den 25°C.

von OS (Gast)


Angehängte Dateien:

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Besser wäre es, wenn Du so einen Stick nimmst wie hier im Anhang.
Der ist auch für 85°C spezifiziert.

Beitrag #5872258 wurde von einem Moderator gelöscht.
von M.M.M (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Zuverlässig spezifizierte USB-Sticks wirst Du nur als "industrial"-Ware
> bekommen können, Consumer-Ware ist entweder gar nicht oder nur sehr
> schlecht dokumentiert.

Bei USB-Sticks von Sandisk stehen Betriebstemperatur und Lagertemperatur 
in den Produktdaten dabei. Ebenso verhält es sich bei Samsung, Kingston. 
Nur um mal die zu nennen, deren Produkte ich so beziehe. Bei Lexar war 
das zumindest so, als sie noch zu Micron gehörten.

Günter N. schrieb:
> Die Aussage über den Raspi-Temperaturbereich stammt ursprünglich aus dem
> Raspi-FAQ https://www.raspberrypi.org/documentation/faqs/.

Das sind jetzt aber Äpfel/Birnen: Zulässige max. Temperatur eines Chips 
vers. Umgebungstemperatur, in der ein Gerät betrieben werden soll.

> Ich bin immer noch - vorsichtig gesagt - erstaunt über die Aussage der
> Verbatim-Hotline, die höchste zulässige Betriebstemperatur für deren
> USB-Stick sei 25°C.

Sandisk gibt für seine schnelleren Produkte auch 0°C-35°C an, für 
langsamere auch bis 45°C, Samsung und Kingston bis 60°C.

> Sind die Dinger wirklich so empfindlich?

Nunja. Die Chips werden halt warm, je schneller, desto wärmer. Dann sind 
die meist im geschlossenen Kunststoffgehäuse, also eigentlich optimal 
gegen Wärmeverlust isoliert. Zudem gibt's ja auch keine Wärmeabfuhr 
durch Konvektion, ganz im Gegensatz zu Chips auf z.B: einem Mainboard.

Würde man einen Raspi in einem vergleichbar engen Gehäuse einbauen, wäre 
der vermutlich auch nur bis Umgebungstemperaturen von irgendwas zwischen 
40-50°C verwendbar.

MfG

von Heinz S. (halloschmitty)


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mir sind die temperaturen vollig egal,ich habe 4 raspis und hier 
vollgender tip:
nimm ein platikkästchen (son gefrier dingsbums) gib sand hinein und 
etwas wasser hinzu, so das der sand "wichtig" gut feucht, nicht nass ist 
. jetzt den stick mit schutzkappe in den sand stecken und einfrieren. 
keine angst, fast alle sticks sind feuchtigkeits immun. sticks halten 
temperaturen von -50grad bis über +100 grad aus.   +100 grad nicht auf 
dauer. natürlich brauchst du eine stick zum raspi verlängerung . viel 
spass damit

von Wolle (Gast)


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Drogeneinfluss?

von TESTER 123 (Gast)


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Naja, diese Dinger heißen nicht umsonst Sanddisk?!

von Heinz S. (halloschmitty)


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mir sind die Temperaturen völlig egal,ich habe 4 Raspis und hier
vollgender Tip:
nimm ein Platikkästchen (son gefrier dingsbums) gib Sand hinein und
etwas Wasser hinzu, so das der Sand "wichtig" gut feucht, nicht nass ist 
.
Jetzt den Stick mit Schutzkappe in den Sand stecken,sodass du nachher 
noch die Kappe abmachen kannst und einfrieren.
Keine Angst, fast alle Sticks sind Feuchtigkeits immun. Sticks halten
Temperaturen von -50grad bis über +100 grad aus.   +100 grad nicht auf
dauer. Natürlich brauchst du eine Stick zum Raspi Verlängerung . Viel
spass damit

von Heinz S. (halloschmitty)


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nein  41 Jahre PC Erfahrung

von Heinz S. (halloschmitty)


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Windoof 20Jahre, Linux 21Jahre

von Heinz S. (halloschmitty)


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oder mach aus dem Stick einen  "dead drop", mal googlen !!!
In der Fensterinnenmauer,reinbasteln ,da bleibt auch schön kühl.
beim Auszug aus der Wohnung, Daten runternehmen, platthauen und 
verspachteln .
Es sei denn, du möchtet den 6,95€ Stick mitnehmen

von Andreas B. (bitverdreher)


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Heinz S. schrieb:
> In der Fensterinnenmauer,reinbasteln ,
Dein Stoff muß gut sein. Kann ich auch was davon haben?

von Martin (Gast)


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von Chris (Gast)


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Heinz S. schrieb:
> nein  41 Jahre PC Erfahrung
Heinz S. schrieb:
> Windoof 20Jahre, Linux 21Jahre

Egal, Industrie ist ne andere Welt

Günter N. schrieb:
> Swissbit: Genau so
Es gibt Industrial-USB-Sticks mit erweitertem Temperaturbereich. Da es 
sich aber um Industrie-Anwendungen handelt hast du nicht nur höhere 
Anforderungen an die Temperatur, sondern auch an Dichtigkeit, Vibration 
und Störeinstrahlung. Daher haben vernünftige Industrial-USB-Sticks 
eigentlich immer nen M12 Stecker statt dem grottigen USB-Stecker und 
sind privat kaum zu bekommen

von oszi40 (Gast)


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Günter N. schrieb:
> im Betrieb Temperaturen bis zu 70°C ausgesetzt

1.Die wahre Umgebungs- und die wahre Chiptemperatur können sehr 
verschieden sein je nach Auslastung und Konvektion! Da wird der TO 
Günter wohl noch ein paar Tests machen müssen wenn es zuverlässig 
funktionieren soll.
2.Es ist ein großer thermischer Unterschied ob ich am Tag nur 3 Bit 
ändere oder ständig Filme kopiere.
3.Gelegentliche MD5-Prüfung der Daten wäre evtl. hilfreich, um die 
Zuverlässigkeit des Sticks zu überwachen?
4.Heinz seine "Sandbox" muß kein Spaß sein, da eine Menge Sand zumindest 
den thermischen Stress bei ständigem Wechsel der Umgebungstemperatur 
verringert.

von Heinz S. (halloschmitty)


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Wenn schon, dann eine zu Eis gefrorene Sandbox.

Wenn man den Stick, seitlich durchstößt und verklebt,und mit Sand, ect. 
befüllt und Deckel drauf macht, hochkant einfriert .... hat man einen 
gekühlten Stick und eine gekühlte   Raspiunterlage

von Heinz S. (halloschmitty)


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ja und der hier erst
FDR= Flight-Data-Recorder im Flugzeug
1. Aufpralltest
Die Datenkapsel muss eine Beschleunigung von 3400 G-Kraft für 6,5 
Millisekunden überstehen. Das entspricht etwa einem Aufprall des 
Rekorders auf eine Betonwand bei einer Geschwindigkeit von etwa 750 
km/h. Dieser Test wird laut Angaben des BFU tatsächlich mit einer Kanone 
durchgeführt.

2. Eindringtest
Das gepanzerte Modul muss einen Aufprall eines Körpers mit einer Masse 
von 227 Kilogramm überstehen. Damit nicht genug: Dieser Körper muss mit 
einer gehärteten stählernen Spitze aus einer Höhe von drei Metern auf 
das Modul herabfallen.

3. Belastungstest
Aus verschiedenen Richtungen für jeweils fünf Minuten wird das Gerät 
statischen Lasten von circa 2,5 Tonnen ausgesetzt. Danach darf die 
Datenkapsel nicht so beschädigt sein, dass die aufgezeichneten Daten bei 
den noch folgenden Tests gefährdet wären.

4. Hochtemperatur-Feuertest
Die Datenkapsel muss 60 Minuten lang 1100 Grad Celsius standhalten. Das 
entspricht der Brenntemperatur von Kerosin.

5. Niedrigtemperatur-Test
Die Datenkapsel muss zehn Stunden lang 260 Grad Celsius überstehen.

6. Tiefseedrucktest
Die Kapsel muss 30 Tage lang Tiefseebedingungen (Salzwasser, Tauchtiefe 
von 6.000 Metern) standhalten.

7. Flüssigkeiten
Die Datenkapsel muss gegen alle im Flugzeugbereich verwendeten 
Flüssigkeiten (Laugen, Säuren, Kraftstoffe, Öle, Hydraulikflüssigkeiten) 
für 48 Stunden und gegen Feuerlöschmittel acht Stunden lang resistent 
sein.

so ein Ding kann man nur umbringen wollen

Zurück nach USB , die Frage von welcher Firma (wie kalt wie heiss)darf 
der Stick werden , ergibt sich irgendwie von selbst
aber im Ernst ,ich hab auch mal wegen (billig) solche Miststicks gekauft 
und mich stundenlang geärgert und rumgegoogled was damit los ist , so 
wie hier
Da hilft nur eines, nur einmal von dieser Firma wegen dieser 
verschweissten Verarschung, aber dann eine Andere

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