Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Probleme mit Boost Converter


von Erik (Gast)


Lesenswert?

Hallo
ich möchte einen Ubiquiti Edgerouter 5 POE mit diesem

https://www.amazon.de/gp/product/B07SCB6PF8/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o09_s01?ie=UTF8&psc=1 
Converter betreiben

mit diesem Boost Converter bootet der Router nicht richtig. Ich nehme an 
das an der "Schaltfrequenz: 65 KHz" liegt.
(zwei EdgeSwitch 8-150W funktionieren an dem Converter bisher 
einwandfrei)
Meine Fragen nun:
1.Bringt es was die 65KHz mit einem Kondensator zu glätten
1.b: Wenn ja: Wonach muss ich suchen um diesen Kondensator zu 
dimensionieren

2.Bringt es ein Ferrit Kern?

3.Der Converter soll langfristig durch diesen 
https://de.aliexpress.com/item/32677873682.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.73404c4d5VOP5n 
ersetzt werden.(um beide Switche und den Router bei Vollast betreiben zu 
können)


Grüße Erik

von Torsten B. (tbrox)


Lesenswert?

Hallo,

ich würde ein LC Filter dahinter setzen, mit ausreichend niedriger 
Grenzfrequenz um den Schaltripple anständig wegdämpfen zu können.

hast du eine Möglichkeit den Ripple mal zu messen?

Gruß

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Erik schrieb:
> Ich nehme an das an der "Schaltfrequenz: 65 KHz" liegt.
Was legt dir diesen Schluss nahe?

> Converter betreiben
Bei welcher Ein- und Ausgangsspannung und welchem Strom?

> mit diesem Boost Converter bootet der Router nicht richtig.
Sondern? Und wie sieht die Versorgungsspannung am Ausgang des Stepup 
aus? Bricht die beim Start ein? Aus welcher Versorgung wird das Ding 
betrieben?

Torsten B. schrieb:
> hast du eine Möglichkeit den Ripple mal zu messen?
Das ist die relevante Frage. Wenn die Antwort darauf "Ja" lautet, dann 
kann man auch gleich messen, wie der Spannungsanstieg beim Einschalten 
so verläuft.


BTW: die Leistungsangaben dieser Chinamodule müssen für den täglichen 
Einsatz mit dem Umrechnungsfaktor "China / Restliche Welt" von etwa 25% 
korrigiert werden. Die Angabe "max. 300W" bedeutet z.B. "wenns überhaupt 
geht, dann ist nach 2 Minuten der Kern so heiß, dass sich die Spule 
selbst entlötet".

: Bearbeitet durch Moderator
von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Erik schrieb:

> ich möchte einen Ubiquiti Edgerouter 5 POE mit diesem
>
> 
https://www.amazon.de/gp/product/B07SCB6PF8/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o09_s01?ie=UTF8&psc=1
> Converter betreiben
>
> mit diesem Boost Converter bootet der Router nicht richtig.
> Ich nehme an das an der "Schaltfrequenz: 65 KHz" liegt.

Unwahrscheinlich. Das ist ein DC-DC Converter. Da steht zweimal DC - 
nicht weil der Schreiber gestottert hat - sondern weil das Dingens am 
Eingang DC nimmt und am Ausgang auch wieder DC liefert.

Eventuell ist das Dingens ja einfach überlastet. Oder die Quelle, aus 
der du es versorgst, ist überlastet.

Oder - am wahrscheinlichsten - es hält seinen eigenen Specs nicht ein. 
Die Chinesen (und nicht nur die) lügen sich gerne irgendwelche 
Spezifikationen zurecht, die dann nicht eingehalten werden.

> Meine Fragen nun:
> 1.Bringt es was die 65KHz mit einem Kondensator zu glätten

Nur dann, wenn das Problem wirklich ein zu großer Ripple auf der 
Ausgangsspannung ist. Das müßtest du halt mal messen. Am zuverlässigsten 
geht das mit einem Oszi.

> 3.Der Converter soll langfristig durch diesen
> 
https://de.aliexpress.com/item/32677873682.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.73404c4d5VOP5n
> ersetzt werden

Ist auch nur China-Schrott. Was spricht denn gegen ein anständiges 48V 
Netzteil? Wenn es billig sein muß, halt Meanwell. Oder warum nicht 
gleich mit 230V versorgen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> BTW: die Leistungsangaben dieser Chinamodule
Ich habe den Beitrag "Re: Spule bei Schaltregler wird heiß" wieder 
gefunden, wo die Spule bei 10% des "Maximalstroms" gut 170°C heiß 
wird...  ;-)

von Erik (Gast)


Lesenswert?

Torsten B. schrieb:
> hast du eine Möglichkeit den Ripple mal zu messen?

leider nicht

Lothar M. schrieb:
>> Ich nehme an das an der "Schaltfrequenz: 65 KHz" liegt.
> Was legt dir diesen Schluss nahe?

geraten.. Hauselektriker->HF->CPU reagiert nicht=böse

Lothar M. schrieb:
>> Converter betreiben
> Bei welcher Ein- und Ausgangsspannung und welchem Strom?

mit Router:
11,37V 3,6A
48,7V 0,9A

ohne Router
11,44V 2,37A
48,36V 0,46A

12V gemessen zum Converter nicht "Alles"



Axel S. schrieb:
> Ist auch nur China-Schrott. Was spricht denn gegen ein anständiges 48V
> Netzteil? Wenn es billig sein muß, halt Meanwell. Oder warum nicht
> gleich mit 230V versorgen?

Das Ziel des Setups ist eine Baustellen/Festival Box die auch 
12/24V(10-36V) fähig ist
also in etwa so
entweder 230V-> BATTERIESPG
oder 10-36V von extern ->BATTERIESPG

BATTERIESPG ->12V für APU und FB4040(Freifunk) und 3 einbau USB 
Ladegeräte je 36W
BATTERIESPG ->48V für 2 ES 8-150 und ein ER 5 POE


ratlose Grüße Erik

von Roman D. (mindelheini)


Lesenswert?

ich würde versuchen mal nen keramik kondensator an den ausgangs elkos an 
löten

ich habe den gleichen converter und der hat auch nur zwei elkos am 
ausgang und keine zusätzlichen kleinen keramik oder so

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Erik schrieb:
> Das Ziel des Setups ist eine Baustellen/Festival Box die auch
> 12/24V(10-36V) fähig ist

Falls das keine harte Anforderung ist und es in Wirklichkeit nur um die 
Möglichkeit des offline Betriebs geht: verwende 48V Akkus. Entweder 4x 
12V oder 2x 24V. Der Eingangsspannungsbereich der Geräte gibt das her. 
Ein extra DC-DC Konverter macht dich zwar nominell unabhängiger, was die 
Akkuspannung angeht, saugt aber auch an der Kapazität (Wirkungsgrad).

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.