Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Unerklärlicher Netzbrumm im Vorverstärker


von Clemens (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo, eine Frage an Erfahrene:

Ich habe für ein dynamisches Mikrofon [RFT FML DM2417]  mit Z=1k einen 
Mikrofonverstärkerbausatz von ELV mit dem IC NE5532 und einen 
Dynamikkompressor bis 80dB Regelumfang nach Funkamateur 7/1981 
aufgebaut.
Insgesamt funktioniert die Schaltung tadellos.

Das Problem ist, dass diese Schaltung nur im Batteriebetrieb 
störungsfrei läuft, aber mit Netzteilbetrieb grundsätzlich mit einem 
leisen Brumm im Hintergrund gestört wird.

Ich habe das Gehäuse eines alten Ladegerätes von ZEISS verwendet, bei 
dem der 22V-Trafo noch enthalten ist. Die U-Grundplatte besteht aus 
Eisen. Die Abdeckung jedoch aus Glasfaserlaminat.
Diese ist zum Ausfüllen der alten Lagerschale für die Akkukassette mit 
einer kleinen Spanplatte verstärkt und das Schwanenhalsmikrofon 
montiert.


Die Vorverstärkerplatine befindet sich unter dieser Abdeckung gleich 
neben dem Ausgang des Schwanenhalses in einem Nickel-Eisen-Gehäuse zur 
Abschirmung. Mit einem abgeschirmten NF-Koaxial-Kabel von 8cm Länge geht 
es zum Dynamikkompressor.

Der Trafo ist im Gehäuse liegend angeordnet und weist nur mit der 
indifferenten (magnetfeldärmsten) Kernzone in Richtung der abgeschirmten 
Platine.


Alle Masseverbindungen sind an einem Punkt des metallenen Gehäusebodens 
mit dem PE zusammengeführt.

Nach dem Graetz-Gleichrichter folgt eine als rauscharm geltende 
Stabilisierung mit dem LM723N und zwei Kleinleistungstransistoren in 
Darlington-Schaltung mit Strombegrenzung (Standard-Applikation).

Ich weiß nicht, wie ich das Brummen wegbekommen soll. Der Trafo wurde 
bereits mit einem Nickel-Eisen-Blech teilweise abgedeckt. Unter dem 
Schwanenhals des Mikrofons befindet sich ein 3mm-Schraubflansch und 
unter dem Gehäuse eine 45mm Karosseriescheibe mit Lötfahne und davon der 
Masseanaschluss zum Zentralpunkt geführt.

Nimmt man das Gehäuseoberteil mit dem Schwanenhalsmikrofon ab und stellt 
es  im Rahmen dessen, was die Kabel zulassen daneben, ändert sich 
nichts.

Biegt man den Schwanenhals nach oben, dann wird das Brummen leicht 
stärker.
Knickt man ihn um etwa 90 Grad ab - egal in welche Richtung - dann 
reduziert es sich, wird aber dann in keiner horizontalen Richtung 
weniger.

Schalte ich das Netzteil primär vom Netz ab, ist für den Moment, bis die 
Spannung sinkt, das Brummen ganz weg.

Nehme ich einen 40.000 µF  Kondensator parallel zum Ausgang mit zwei 
Kabeln und Krokodilklemmen dran und klemme den an die Lötfahnen am 
Ausgang der Netzteilplatine, dann geht das Brummen zwar nicht weg, aber 
ich kann nach Ausschalten des Netzes länger beobachten, dass das Brummen 
völlig weg ist, wenn nur noch von der Kondensatorladung gespeist wird.
Das entspricht Batteriebetrieb.

Ich habe nun alles Mögliche probiert und komme nicht weiter! Das Gerät 
muss ich auf Batteriebetrieb umbauen!

Den Effekt mit solchen Brummstörungen kenne ich zur Genüge auch von 
Industriegeräten. Jedoch gibt es auch Geräte, die bei Netzbetrieb 
überhaupt nicht brummen, obwohl das Mikrofon fast daneben montiert ist. 
Und die müssen nicht einmal dazu einen Ringkerntrafo im Netzteil haben!

Ich habe auch schon über das Mikrofon selbst einen ferromagnetischen 
Zylinder geschoben - er bewirkt Nichts! Die Schwingspule der Membran 
selbst ist ja durch den Topfmagneten geschirmt, von dem ein extra Kabel 
als dritte zur Masse geführt wird.

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Offenbar kommt das Brummen von der Versorgung, denn sonst würdest du bei 
Batteriebetrieb auch was merken.
Hast du schon mal beide Teilschaltungen getrennt geprüft?
Ist das Brummen auch weg, wenn die Netzversorgung läuft, GND verbunden 
ist, aber trotzdem mit Batterie versorgt wird?

Der VV sieht ganz vernünftig aus, man könnte da C7 vergrößern und 
zwischen dem und dem Anschluss ST1 noch z.B. 100...500R einbringen.

Beim Kompressor hätte ich schon mehr Bedenken. 80dB Regelumfang ist 
schon sehr viel, außerdem ist da keine Maßnahme zu sehen, die die 
Versorgung beruhigt.
Meine Vorschläge:
- C9 deutlich größer, davor, in Richtung +20V, noch 100R.
- in die VCC-Leitung zwischen R7 und R8 ein RC-Glied, z.B. 470R und 10µF 
nach GND
- vor R2 ähnliches: 1k und 10µF nach GND.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Clemens schrieb:
> und einen
> Dynamikkompressor bis 80dB Regelumfang

wo zum Teufel benötigt man 80db Regelumfang? Das ist viel zu viel.

20db Regelumfang ist für ein Mikrofon schon sehr viel. Oder sollen 
Hintergrundgeräusche im Raum genauso laut übertragen werden wie dein 
Sprachsignal?

Du hast im aufgeregelten Zustand bis zu 100db Verstärkung.

40 db würden warscheinlich ausreichen, denn ein Mikrofon in ca 10cm 
Abstand besprochen liefert schon bereits Spannungen fast im zwestelligen 
Milivoltbereich.

Clemens schrieb:
> aber mit Netzteilbetrieb grundsätzlich mit einem
> leisen Brumm im Hintergrund gestört wird.

Ich würde bei diesen Verstärkungen nicht noch ein Trafo unters Mikrofon 
montieren , sondern die Betriebsspannung über eine getrennte Leitung aus 
dem Gerät beziehen, wo das Mikrofon angeschlossen ist.

Hier muss dann die Betriebsspannung auch wirklich sauber halten.

PS.
wäre es nicht besser hier ein Elektretmikrofon einzusetzen?

Eine Elektretkapsel hat einen weit besseren Frequenzgang und liefert 
obendrein auch höhere Ausgangsspannungen.

Ralph Berres

von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

Mögliche Ursachen:
1.) Es gibt doch irgendwo eine Brummschleife

2.) > ... ich kann nach Ausschalten des Netzes länger beobachten,
    > dass das Brummen völlig weg ist, wenn nur noch von der
    > Kondensatorladung gespeist wird.
    > Das entspricht Batteriebetrieb.

    Doch ein Einfluss des Transformator-Streufeldes ?

von Martin S. (docmartin)


Lesenswert?

Rein mechanische Übertragung des Trafo-Schwingens?
(Lässt sich mit Batteriebetrieb und Trafo an/aus evtl. testen)

von NichtWichtig (Gast)


Lesenswert?

Netzstecker mal andersrum eingesteckt?

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Clemens schrieb:
> aber mit Netzteilbetrieb grundsätzlich mit einem
> leisen Brumm im Hintergrund gestört wird.

Das Brummen kann auch induktiv oder akustisch einkoppeln.
Ich würde mal den Trafo ausbauen und weiter entfernt aufstellen.

von Sebastian S. (amateur)


Lesenswert?

>Netzstecker mal andersrum eingesteckt?
Hätte ich auch als erstes versucht.

Ob Du aber bei diesen exorbitanten Verstärkungsfaktoren glücklich werden 
wirst, wage ich zu bezweifeln.

von SPUNDI-3µ (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Netzstecker mal andersrum eingesteckt?

so ein Blödsinn! Dem Trafo macht eine umgekehrte Phasenlage überhaupt 
nichts aus! Ausserdem, wieso andersrum einstecken? Wo hastn diesen 
Quatsch gelernt? In der Schule bestimt nicht oder war der Physiklehrer 
besoffen, als er dir das so beigebracht hat!???

Das Brummen, was der eingangstread beschreibt, kommt von unsauberer 
Gleichrichtung und wenn man in die Plus und Minus-Leitung je eine Diode 
einfügt, ist das Brummen fast gänzlich weg! Nur die erwähnte 
Masseschleife am Gehäuse ist nicht zu vermeiden, weil die DDR-Trafos so 
locker gewickelt waren, daß eine NF-Schaltung darunter zu leiden hat! 
Und wenn man auch die Siebglättung der gleichgerichteten 
Spannungsversorgung erhöht: Der Trafo strahlt soweit in die Umgebung die 
"Halbwellen" ab, wenn man das nicht mit einer Erweiterung je 
Halbwellen-Unterdrückungsweg mit beschriebener Zusatzdiode eindämmt! Was 
ganz zwingend ist, ist die Tatsache, daß parallel zu den 
Gleichrichterdioden liegende Keramikkondenstatoren die Dioden wegen der 
Wechselspannung mehr oder oder weniger brücken, und so eine 
ungleichmäßige unsaubere Restwelligkeit nach dem Gleichrichter ansteht! 
Zudem trennt man für Audiosignal die Masseschleife von der 
Versorgungsspannung mindestens durch eine zusätzliche Diode im 
NEGATIV-Zweig! So wird die Restwelligkeit nochmal halbiert! Ganz weg 
bekommt man das Brummen auf der NF, wenn keinerlei 
Netzteil-Trafo-Schaltung, sondern reine Gleichspannung benutzt wird! 
(Aus Akkus oder Batterien zum Beispiel!)

Ist die Netztversorgung nötig? Wenn nicht-weglassen! Ansonsten 
beschriebenen Weg einhalten! Das bewirkt Wunder.

Also:
1: Parallel-Kondis zu den Gleichrichter-Dioden ENTFERNEN, um den 
"kuzschlussänlichen Übertragungs-Effekt" (das ist nun mal nichts weiter 
als ein Kurzschluss der Dioden, denn Kondensatoren leiten bei 
Wechselspannung fast zu 100 Prozent!), wie der Restwelligkeit 
einzudämmen/ zu reduzieren!
Das allein schon sollte helfen!

2. Die Gleichspannung am Ausgang des Netzteils gut glätten mit mehr als 
1000µF/2200µF besser! Zudem

3. in die Minus und die Plus-Versorgung je eine Diode in Fluss bzw. 
Sperrichtung einfügen! Das hilft 100 Prozent! Danach noch mal ein 
kleiner Elko, um die Last der Dioden nichtzu strapazieren - 220µ sollten 
genügen!

4. Masseschleife von Audio-GND zu Netzteil-GND blocken! Ein 22 nF-Kerko 
genügt meist schon , der die Spannungsspitzen abfängt gegen die NF-GND!

Also kein Aufwand und wirkungsvolle Entstörmaßnahme, WENNS denn schon 
unbedingt ein URALT-Trafo sein muss....

von NichtWichtig (Gast)


Lesenswert?

SPUNDI-3µ schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Netzstecker mal andersrum eingesteckt?
>
> so ein Blödsinn! Dem Trafo macht eine umgekehrte Phasenlage überhaupt
> nichts aus! Ausserdem, wieso andersrum einstecken? Wo hastn diesen
> Quatsch gelernt? In der Schule bestimt nicht oder war der Physiklehrer
> besoffen, als er dir das so beigebracht hat!???

Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten!

von Michael M. (michaelm)


Lesenswert?

Clemens schrieb:
> Nach dem Graetz-Gleichrichter folgt eine als rauscharm geltende
> Stabilisierung mit dem LM723N und zwei Kleinleistungstransistoren in
> Darlington-Schaltung mit Strombegrenzung (Standard-Applikation).

Sag mal, wie (im Betrieb !) die DC-Eingangsspannungen und 
Brummspannungen am 723 an +Vs und Vc sind (Oszi-Messung).

Vermutung: der Brumm auf der Versorgung ist zu hoch, so dass die minimal 
nötige Spannung am 723 unterschritten wird.
Außerdem:
Wie groß ist der Ladeelko hinter dem Gleichrichter?
DC-Spannung und Brumm am Längssteller-Transistor der externen 
Darlington-Schaltung.

Exaktes Schaltbild mit Bauteilewerten?
_________

Den Hinweis, "zusätzliche" Dioden in die Vers.-Leitungen einzufügen, 
vergessen wir mal lieber ganz, ganz schnell.... :-(

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Die Masseverbindungen von Netzteil und folgenden Baugruppen,
Abschirmungen von Kabeln müssen! an einem Sternpunkt zusammenlaufen,
jeder Zentimeter, ob über Print oder sonst wo erzeugt Brummen oder
Zirpgeräusche...

SPUNDI-3µ schrieb:
> so ein Blödsinn! Dem Trafo macht eine umgekehrte Phasenlage überhaupt
> nichts aus! Ausserdem, wieso andersrum einstecken? Wo hastn diesen
> Quatsch gelernt? In der Schule bestimt nicht oder war der Physiklehrer
> besoffen, als er dir das so beigebracht hat!???

Wer keine Ahnung hat, sollte nicht das Maul aufreissen!

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Clemens schrieb:
> Das Problem ist, dass diese Schaltung nur im Batteriebetrieb
> störungsfrei läuft, aber mit Netzteilbetrieb grundsätzlich mit einem
> leisen Brumm im Hintergrund gestört wird.

Möglich, daß das Netzteil zu viel Brumm enthält (sieht man am besten
auf einem Oszi), sonst würde ich Dir empfehlen, am Eingang der
Versorgungsspannung einen
größeren Elko (470 bis 2200 µF) zu schalten...

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
> Möglich, daß das Netzteil zu viel Brumm enthält (sieht man am besten
> auf einem Oszi),

Wenn das die Ursache ist (hatte ich oben auch schon vermutet), dann 
siehst du das nicht mehr auf dem Oszi, denn der Kompressor hat 80dB (!) 
Regelumfang. Und da reicht auch nicht einfach ein C parallel zur 
Versorgung. Das hat er ja schon mit nur geringem Erfolg probiert.

von Versorger (Gast)


Lesenswert?

Versorge die Schaltung aus Batterie, aber lass das Netzteil in Betrieb. 
Belaste es ersatzweise mit einem entsprechenden Widerstand. So 
unterscheidest du Brumm über die Versorgung von anderen Einstreuungen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Sebastian S. schrieb:
>>Netzstecker mal andersrum eingesteckt?
> Hätte ich auch als erstes versucht.

was macht eigentlich der praktizierende Brite in dem Falle?

von Achim B. (bobdylan)


Lesenswert?

● J-A V. schrieb:
> was macht eigentlich der praktizierende Brite in dem Falle?

Er dreht das Gerät auf den Kopf.

: Bearbeitet durch User
von Satorini Dipl-Ing. (Gast)


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
> Wer keine Ahnung hat, sollte nicht das Maul aufreissen!

genau das solltest du nämlich. hier ersvheinen soviele Antworten, die 
erstens weder technisch noch elektronisch wahr sind. Und: fas mit den 
Dioden stimmt doch! denn wenn man die Restwellen der Netzspannung 
weitestgehend unterdrücken will, geht das nun mal nur mit den erwähnten 
Dioden  die die unsaubere Netzteilspannung in der Amplitude soweit in 
fast nahezu Vleichspannung umwandelt. Er oben hat Recht, ich hab das so 
mal aufgebaut und siehe da, mit den Dioden ist fas Brummen komplett 
verschwunden! Also redet nicht einfach nur Blech, sondern erprobt sowas 
selber erstmal, bevor ihr hiwr solchen Blödsinn verbreitet

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

● J-A V. schrieb:

> was macht eigentlich der praktizierende Brite in dem Falle?

Der braucht sowas nicht, weil im UK eindeutig definiert ist,
welcher Draht Ph und welcher NL ist.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

das bedenkt dann auch jeder Hersteller?

von Dieter (Gast)


Lesenswert?

Haenge zwischen Vorverstaerkerausgang und Endstufe einen NF-Übertrager. 
Die galvanische Trennung sollte den Brumm beseitigen.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi,
so sieht meine Mikrofon-Schaltung aus.
Das Netzteil mit Trafo, Brückengleichrichter und Ladeelko ist als 
Steckernetzteil ausgeführt und steht weit genug weg.
Und hat doch (fußaufstampf) Überbrückungskondensatoren!
Die sind so dimensioniert, dass Trägerspeichereffekt-Überschwinger nicht 
stören, und der nachfolgende Parallelkerko da auch den evtl. Rest 
abfiltert.
Den 723-er hasse ich wie die Pest!
Nimm lieber einen aus der 78xx-er Serie.
Hast Du 'mal den Isolationswiderstand des Trafos abgetestet?

ciao
gustav

von ths (Gast)


Lesenswert?

Vielleicht sollte man erstmal den Übertragungsweg der Brummerei 
rauskriegen. Über Einstrahlung oder leitungsgebunden, das ist hier die 
Frage. Dann kann man Lösungsansätze diskutieren.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Den 723-er hasse ich wie die Pest!

Man kann damit doch prima Oszillatoren aufbauen.

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Satorini Dipl-Ing. schrieb:
>... Er oben hat Recht, ich hab das so
> mal aufgebaut und siehe da, mit den Dioden ist fas Brummen komplett
> verschwunden! Also redet nicht einfach nur Blech, sondern erprobt sowas
> selber erstmal, bevor ihr hiwr solchen Blödsinn verbreitet

Dann erkläre doch mal einem Ungläubigen wie mir, wie das physikalisch 
funktioniert.
In Sperrrichtung wohl nicht, in Flussrichtung fallen mind. 0,3V ab, aber 
nur gesamt. Das eventuelle Ripple bleibt doch weiter bestehen. Doch wie 
gesagt, vielleicht bin ich ja auch nur zu doof.

Die Ladeelkos im Netzteil bis zur Kotzgrenze zu erhöhen ist übrigens 
eine blöde Idee, die Ladestromimpulse (vor allem bei niederohmigen 
Trafos) liegen dann als veritabe Spikes auf der Spannung und verursachen 
ein unangenehmes 100Hz-Knarren. Dann besser kleinere Ladeelkos, 
Widerstand und dahinter die Siebelkos. Statt Widerstand hat man früher 
Drosseln genommen, doch die sind groß und schwer.

Den Siebelko kann man auch prima durch eine Transistorersatzschaltung 
ersetzen, so mach ich das seit Jahren. Funktioniert bestens und spart 
Baugröße.

Old-Papa

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:

>> Den 723-er hasse ich wie die Pest!
>
> Man kann damit doch prima Oszillatoren aufbauen.

Mit "modernen" LDO-Reglern auch. :-)
Deswegen wundere ich mich immer wieder, das solche Regler oft
eingesetzt werden, auch wenn die LDO-Eigenschaften garnicht
benötigt werden.

von Satorini Dipl-Ing. (Gast)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Dann erkläre doch mal einem Ungläubigen wie mir, wie das physikalisch
> funktioniert.
> In Sperrrichtung wohl nicht, in Flussrichtung fallen mind. 0,3V ab, aber
> nur gesamt. Das eventuelle Ripple bleibt doch weiter bestehen. Doch wie
> gesagt, vielleicht bin ich ja auch nur zu doof.

Oben steht ja nichts von in Sperrrichtung der Dioden, sondern die 
PLUS-Seite in Flussrichtung und die MINUS-(GND)-Seite die Diode 
natürlich rumdrehen und einbauen. So werden die genannten Restspikes der 
Netzspannung nochmals "abgeschnitten". Das funktioniert so einwandfrei. 
Habs doch selbst probiert MIT und OHNE Dioden im Versorgungszweig! 
Kannst das ja auch anders lösen, indem du wie bei einem normalen 
Gleichrichtung nur in der PLUS-Leitung 1 Diode in Flussrichtung und 
davor(!) eine in Sperrichtung Richtung GND schaltest. So bewirkt das den 
selben "Effekt". Die Restwellen der Netzspitzen-Spikes werden ja dadurch 
"abgeschnitten"-also die Positiven von der in Flussrichtung und die 
negativen Anteile in Richtung GND. Die erwähnten Spitzen entstehen ja 
dadurch, daß die "einfache" Gleichrichtung am Netzteil durch die 
parallel-liegenden Keramikkondensatoren an den Gleichrichterdioden, 
bestimmte Spikes "durchlassen", die als Netzbrummspannung am Ausgang 
erscheint. Probiers doch mal aufzubauen und teste das, das hilft doch 
wirklich.

Und auch wenn ein gewisser Anteil (ca 0,3Vss) dabei abfallen, die sind 
doch allemal unerheblich, es sei denn, der Mikrofonverstärker arbeitet 
mit GENAU 6,00 Volt(????), wa sich für ein Gerücht halte, denn wenn er 
mit 6,00 VDD arbeitet, reichen auch 5,4 -5,7 völlig aus.. Das zum Thema 
Spannungsabfall am Netzteil wegen erwähnter Zusatzdioden; ... Wenn er 
6,00 V nach dem Gleichrichter benötigt, muss er dann doch nur einen 
Trafo nehmen, der Ausgangsseitig diese Spannungsdifferenz ausgleicht, 
obwohl das im Arbeitskreis ja nun wirklich nichts gravierendes ist. Ob 
nun 6,00VDD oder "nur" ca 5,43 - 5,70 VDD als Versorgung.... Ein 
nachgeschalteter Elko hinter den erwähnten Dioden gleicht ja auch noch 
etwas aus und puffert diese Versorgung in gewissen Grenzen.

Man kann alles kompliziert jemandem einreden, oder auf einfachste Weise 
die physikalischen Eigenschaften des Stromverlaufes  beeinflussen. Und 
die Aufbauschaltungsart mit den erwähnten beiden Dioden tut das, was sie 
soll: Saubere Versorgungsspannung liefern, ohne Zusatzaufwand. Und 
selbst, wenn er keinen besseren Trafo hat, als einen aus Urzeiten der 
DDR - diese hatten nun mal keine sauberen Kennwerte, das müsste er 
wissen, die heutigen sind viel sauberer gewickelt und dessen Streuwerte 
weitestgehend vom Werk her so minimal ausgelegt, dass es kein Unding 
sein dürfte, einen solchen neueren zu verwenden. Der kostet ja nun 
wirklich nicht das Geld... Warum es ausgerechnet einer der 
DDR-Uralt-Produktion sein muss, des verstehe wer will, ich nicht, aber 
das ist auch unerheblich..

Verstehe den Zusammenhang von Strom und Spannungsverlauf eines einfachen 
Netzteiles mit Effektivwerten um die Restwelligkeit einer Schaltung zu 
minimieren. Mehr ist das doch nicht.

Ok, wenn andere Lösungen mit Aufwand verbunden, angeblich besser sind, 
man lernt stets was dazu. Aber davon ist hier im Beitrag nichts 
brauchbares gelesen zu wesen. Und manche Umschreibungen von manchen hier 
dürfte kein gelernter Techniker lesen, der würde sich krumm und schief 
lachen, wenn er sowas liest. Zum Glück gibts hier keine solchen welchen.

von Satorini Dipl-Ing. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

so kann der Aufbau aussehen, ohne Aufwand. anbei eine Schaltunsskizze.. 
nur als Vorschlag.

von Achim B. (bobdylan)


Lesenswert?

Satorini Dipl-Ing. schrieb:
> so kann der Aufbau aussehen

Und warum müssen die Elkos falsch gepolt sein?

von äxl (Gast)


Lesenswert?

Du schaltest die zusätzlichen Dioden VOR den Siebelko? das sollte für 
Diskussionsstoff sorgen.
ich hol popcorn...
Zeichne(!) Dir bitte Spannungs - und Stromverläufe selbst auf, welche am 
Eingang und am Ausgang entstehen. Ich habe wirklich keine Lust, dich zu 
agitieren.
Aber evemtuell kannst Du es ja doch unterlassen, den Leuten hier solch 
einen Bären aufbinden zu wollen.
Oder du kommst mit belastbaren Fakten um die Ecke...
BTW:
die Trafos waren in der DDR ebenso gut gewickelt, wie im Westen. Gerade 
bei Netzspannung hatten sich die innerbetrieblichen Kontrollorgane (TKO) 
richtig pissig. Zumal die Trafos oft von Azubis in den Lehrwerkstätten 
gewickelt wurden, das stand der Lehrausbilder dahinter. Damals wurde 
auch nocht nicht am Handy gespielt oder youtube/Instagram während der 
Ausbildung geschaut.

von äxl (Gast)


Lesenswert?

Das der Trafo im Ladegerät nun ne extra "weiche" Wicklung hat, steht nun 
auf einem andern Blatt. Das hat aber sicher nix mit 
"Uralt-DDR-Produktion" zu tun, sondern war schlicht zweckdienlich.
@Achim
Die verpolten Elkos hab ich ihm extra nicht angekreidet ;)
("Bei Tantal ist schliesslich auch der '+' markiert." wäre da dann 
sicher gekommen.)

von äxl (Gast)


Lesenswert?

mach uns mal n scharfes Bild vom Aufbau.
Das brummen könnte masseseitig über den Weg R3<->R6 eingekoppelt werden 
oder über den Basisspannungsteiler R2, R3.
Die erste Stufe des transistorverstärkers würde ich "plusseitig" mit 1K 
abkoppeln und vorn am Basispannungsteiler, oberhalb R2 gegen GND einen 
kleinen Elko und einen keramik-C einsetzen. Die 
Betriebsspannungunterdrückung ist so nicht oder nur schlecht gegeben.
Kommt erst der dynamikkompressoer und dann der ELV oder umgekehrt?
hat das gehäuse der Mikrofonkapsel mit einem der zwei Drähte des 
Mikrofons Verbindung?

von Satorini Dipl-Ing. (Gast)


Lesenswert?

Achim B. schrieb:
> Satorini Dipl-Ing. schrieb:
>> so kann der Aufbau aussehen
>
> Und warum müssen die Elkos falsch gepolt sein?

Wieso falsch gepolt? Nur weil in der Skizze das so aussieht? ach menno, 
wenn Ahnung von Elektronik hast, dann verstehste den Bildauszug. Wenn 
nicht, kommen dann solche Kommentare. Ich mal so, wie das richtig zu 
sein scheint, heißt nicht, dass es so ist.. Bissel Geist muss der Leser 
auch haben, oder?

 Autor: äxl (Gast)
Datum: 04.07.2019 15:18

Du schaltest die zusätzlichen Dioden VOR den Siebelko? das sollte für
Diskussionsstoff sorgen.

Biste blind, kann ich nichts für... ein Siebelko ist vor und einer nach 
den Zusatzdioden! Vor den Zusatzdioden, um die Glättung der noch teils 
unreinen Gleichrichterspannung weitestgehend zu puffern! Wie bei jedem 
Gleichrichter! Die "Vorsorge zu Siebung der Restwelligkeit" befindet 
sich NACH den Zusatzdioden, die hier eine weitere Glättung vornehmen. 
Und einen gewissen Spikeanteil, der nach dem Gleichrichter immernoch 
ansteht, weitestgehend in Ladungsimpulse für diesen Zusatz-Elko zu 
nutzen. Die Zusatzdioden schneiden die Spikes ab, aber damit die 
Spannung danach zu ca 97 Prozent frei ist von Spitzen, setzt man einen 
Elko wie gezeigt nochmal hinter diese Dioden. Der Rest an "Spikes" wird 
so förmlich umgeladen, und es entsteht eine saubere nutzbare 
Ausgangsspannung! Die DDR-Technik und auch RFT als weltbekannter (naja 
fast weltbekannt!) Hersteller aller möglichen Geräte rund um die TV und 
Rundfunktechnik, hat sowas immer und fast überall angewandt, weil sie ja 
wussten, dass u.a. in der Unterhaltungsbranche bestimmte Netzteile von 
Haus aus "unsauber" waren.

Dieser oben genannte auch als Schaltungstrick bezeichnete 
"Netzteil-Zusatz" wurde zB.in vielen Geräten der Unterhaltungselektronik 
der DDR, der CZ, Polen, Rumänien,Ungarn uw.angewendet. Und technisch 
umgesetzt durch Dipl.Ing.Schlenzig, der zu der damaligen Zeit etliche 
Broschüren, Tricks und technische Erweiterungen in Buch und Magazinform 
weltweit(!!!!) vertrieben hat! Er war der bekannteste Autor unzähliger 
Elektronik,-und Bastel-Lektüre! Seine Tricks und Tips hat teilweise die 
damalige Stasi unter strenger Beobachtung versucht, unter Verschluß zu 
nehmen! Die Stasi wollte nicht, daß seine Lektüre auf dem Markt 
erscheint, und vor allem der Westen hat hier versucht, fleißige Spionage 
seiner Erfindungs-Technik und Fachlektüren zu stehlen(!!), aber findige 
Leute (auch Ossis!) wussten, wie sie an diese Lektüre kamen! Das mal als 
Ausreiser hierzu erwähnt.Vielleicht hat dies geholfen, den Sinn meiner 
Antworten besser nachvollziehen zu können. Wie beschrieben, eine 
Funktionalität meines "Vorschlages oben" ist nachweislich 
nachvollziehbar und das kann kaum jemand widerlegen, es sei 
denn----------------------------------------------------->

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Satorini Dipl-Ing. schrieb:
> Verstehe den Zusammenhang von Strom und Spannungsverlauf eines einfachen
> Netzteiles mit Effektivwerten um die Restwelligkeit einer Schaltung zu
> minimieren. Mehr ist das doch nicht.

Hi,
hol gleich mein Oszilloskop raus.
Die Schaltung erinnert mich irgendwie an Spannungsverdopplerschaltung.
Ist so, wie sie gezeichnet ist, wenn es keine Zenerdioden sind aber 
nicht zielführend. Da sind dann andere Effekte mit im Spiel.

Keine zu dicken Elkos!
Mehr ist hier nicht gleich mehr.
Kann den Versuch zeigen, wo die Birnchen sogar wieder dunkler werden ab 
ca. 10000 µF aufwärts.

Es wird unten die Spannung an einer Diode des Brückengleichrichters 
gezeigt und oben die Spannung am Ladeelko bei mittlerer Belastung.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Satorini Dipl-Ing. (Gast)


Lesenswert?

------------------> hier weiß immer irgendwer etwas besser als andre, 
das soll deren Schaden sein, nicht meiner, ich hab nur geantwortet. Ob 
was dran ist, soll jeder für sich einschätzen.

 Diskussionsstoff muss sowas nicht sein, ist nicht die Plattform dafür. 
Zumal: Ich kenn zum Glück niemanden hier privat! Und das ist auch gut 
so!

Ende der Antworten zum Thema

von Satorini Dipl-Ing. (Gast)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Satorini Dipl-Ing. schrieb:
>> Verstehe den Zusammenhang von Strom und Spannungsverlauf eines einfachen
>> Netzteiles mit Effektivwerten um die Restwelligkeit einer Schaltung zu
>> minimieren. Mehr ist das doch nicht.
>
> Hi,
> hol gleich mein Oszilloskop raus.

>
> Keine zu dicken Elkos!

>meinst wohl was andres, aber hey, jeder veriirt sich hier, wenn er was beweisen 
will. Obs wahr ist, steht aufm anderen Blatt! Und das Oszibild ist komischerweise 
das, was ich in andrem Zusammenhang schon mal gesehen hab. Soviel zum Thema 
Wahrheiten.

ähm, meinst sicher die andren dicken Dingerdings, die jetz gekriegt 
hast, wa... oh man ey...

> Es wird unten die Spannung an einer Diode des Brückengleichrichters
> gezeigt und oben die Spannung am Ladeelko bei mittlerer Belastung.
 aha, dann haste aber das fehlende Bezugspotiential vergessen, 
anzuschließen!

Zehnerdioden? Wozu? Weißte nicht, was für eine Diodenbauart eine 1N4007 
oder änliche ist? Scheinbar.. egal, jeder, auch du kann hier 
offensichtlich weder lesen, noch Skizzen verstehen. Was ich wiederum 
nicht kann, denn so einfach und in den Kern gegriffen beschrieben, mehr 
geht nicht. Und nochmal dein Oszibild: Man hängste am Weidezaungerät? 
Oder einem Teslagenerator? oder etwa an einem Spannungsverdoppler 
(??Hääähhh??? Woher haste diese Erkenntnis?..oje, nun wirds traurig 
hier)...

Ich bleib mal vorsichtig außen vor, sonst wächst das hier noch noch aus 
zu einer Demo.. oder sowas.

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Satorini Dipl-Ing. schrieb:
> so kann der Aufbau aussehen, ohne Aufwand. anbei eine Schaltunsskizze.

So kann er aussehen, nur was soll das bringen?
Spannungsverlust entsprechend der Flußspannung der beteiligten Dioden.
Brummreduzierung? Ja, weil jetzt ein zweiter Elko dazu kam! Aber das 
geht auch ohne Dioden. Also doch nichts.
Wenn du statt der Diode einen Widerstand eingebaut hättest, dann hätte 
das besser gewirkt bei gleichem Spannungsverlust.

von äxl (Gast)


Lesenswert?

Satorini Dipl-Ing. schrieb:
> Diskussionsstoff muss sowas nicht sein, ist nicht die Plattform dafür.
> Zumal: Ich kenn zum Glück niemanden hier privat! Und das ist auch gut
> so!

nimmm mal für'n moment deine emotionen raus und versuche, es uns 
darzulegen. Weiter nix. Sich auf den guten Klaus zu berufen und auf 
Umsetzungen in Bulgarischen Kassettenrecordern zu verweisen, hilft dem 
TO hier nicht weiter.
Deine Argumentation ist nicht belastbar, weil Fakten fehlen.
Simulation, technische herleitung?
Was soll ein Spitzwertgleichrichtung denn noch im Anschluss bringen? Die 
zusatzdiode wird immer in Flussrichtung betrieben. der grössere Siebelko 
links der Diode ist immer "voller", als der Rechts der Diode. Warum 
sollte die Diode sperren oder "restbrumm" entfernen?!? Sollte das mit 
ihrer quadratischen Kennlinie zusammenhängen? Wird diese durchfahren?
Ich hab nix gegen dich, aber erkär's mir.

von Sly_marbo (Gast)


Lesenswert?

HildeK schrieb:
> So kann er aussehen, nur was soll das bringen?
> Spannungsverlust entsprechend der Flußspannung der beteiligten Dioden.
> Brummreduzierung? Ja, weil jetzt ein zweiter Elko dazu kam! Aber das
> geht auch ohne Dioden. Also doch nichts.
> Wenn du statt der Diode einen Widerstand eingebaut hättest, dann hätte
> das besser gewirkt bei gleichem Spannungsverlust.

100% deiner Meinung.

Die Kondensatoren Parallel zu den Didoen sollen übrigens verhindern, 
dass die Gleichrichter HF-Signale demodulieren [google: diode als 
demodulator...]. Die Kondensatoren schließen die HF-Signale einfach 
kurz. Mit dem Brummen hat das erstmal garnichts zutun.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Sly_marbo schrieb:

> Die Kondensatoren Parallel zu den Didoen sollen übrigens verhindern,
> dass die Gleichrichter HF-Signale demodulieren [google: diode als
> demodulator...]. Die Kondensatoren schließen die HF-Signale einfach
> kurz.

Ja, und solche durch die sog. Sperrverzögerung erzeugte HF-Signale
koppeln sich dann gern auch in empfindliche NF-Schaltungen ein.
Grundsätzlich ist Brummsiebung eines Netzteils ja eher trivial.
Da aufs letzte Millivolt zu achten, bringt normalerweise nichts,
da schon ein richtig konstruierter Vorverstärker eine zusätzliche
starke Unterdrückung von Signalen auf der Versorgung zum Nutzsignal
hat. Bei OPVs steht dieser Wert als PSRR auch im Datenblatt.

von Dr.Who (Gast)


Lesenswert?

Der Drops scheint gelutscht zu sein, denn der TO regt sich nicht mehr.
Dann kann der Thread ja eigentlich geschlossen werden.

von Bänz (Gast)


Lesenswert?

Asymmetrischer Verstärker für ein symmetrischs Signal, ist das so üblich 
bei NF?

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Clemens schrieb:
> Alle Masseverbindungen sind an einem Punkt des metallenen Gehäusebodens
> mit dem PE zusammengeführt.

Das ist Dein Fehler. In der NF-Technik wird das im Gegensatz zur HF 
Technik nicht so gemacht.
Da geht die Masseführung mit dem Signal. In Deinem Fall Masseleitung vom 
Mikrofon zum Eingang des Vorverstärkers, dann vom Ausgang des 
Vorverstärkers zum Eingang des Kompressors und vom Ausgang des 
Kompressors zur Ausgangsbuchse. Verbindung zur Gehäusemasse gibt es nur 
an einer einzigen Stelle. Üblicherweise der Punkt des niedrigsten 
Signalpotentials, also am Eingang des Vorverstärkers.
Werden geschirmte Kabel verwendet, dann sollte der Schirm nicht als 
Signalmasse benutzt werden. Signalmasse wird als separate Leitung im 
geschirmten Kabel mitgeführt. Der Schirm des Kabels darf ebenfalls 
keinen Kontakt zum Gehäuse haben. Der Schirm wird einseitig am Punkt des 
niedrigsten Potentials, also dort wo das Kabel hinführt, mit Signalmasse 
verbunden.

von Dirk J. (dirk-cebu)


Lesenswert?

Satorini Dipl-Ing. schrieb:
> Ich bleib mal vorsichtig außen vor,

Wärst du besser erst gar nicht reingekommen!
Soviel geistigen Dünnschiss von einem "Dipl-Ing." hab ich nicht erwartet 
- und dann dieser Tonfall!!!

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Ja, und solche durch die sog. Sperrverzögerung erzeugte HF-Signale
> koppeln sich dann gern auch in empfindliche NF-Schaltungen ein.

Ja und genau diese wären dann mit 50Hz oder 100Hz auf der Versorgung. 
Das könnte sich als Brumm mit vielen Oberwellen bemerkbar machen.

Ich glaube eher weniger, dass der Trafo selber HF, die als Rest auf der 
Zuleitung vorhanden sein mag, überträgt. Und wenn die Dioden das dann 
gleichrichten, wird der Ladeelko mit glätten. Schlimmstenfalls reicht 
ein Kerko parallel zum Ladeelko oder den Reglern, der sowieso nicht 
fehlen sollte.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Das ist Dein Fehler. In der NF-Technik wird das im Gegensatz zur HF
> Technik nicht so gemacht.
> Da geht die Masseführung mit dem Signal.

Hi,
bei den Buchsen die Verbindung zum Gehäuse mittels Abblockkondensatoren, 
damit keine galvanischen Verkopplungen (Brummschleifen) entstehen..
Halte mal meine Funke drauf.
Ohne Kerkos knallt's kräftig, wenn ich die Sendetaste drücke.

Mit Konds. wird die HF wird dann vom äußeren Schirm über die Konds. auf 
das Chassis abgeleitet.
Sonst dringt die HF direkt ein und verschiebt mir je nach Baller-Pegel 
sogar den Arbeitspunkt. Nicht sehr empfehlenswert.

Kannst Du aber auch mit Handy machen. Wenn es knattert beim 
Verbindungsaufbau, ist Deine Abschirmung nicht optimal.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Satorini Dipl-Ing. schrieb:
> Also redet nicht einfach nur Blech, sondern erprobt sowas
> selber erstmal, bevor ihr hiwr solchen Blödsinn verbreitet

Bei Dir ist es wohl Edelstahl...

;-)

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Satorini Dipl-Ing. schrieb:
> so kann der Aufbau aussehen, ohne Aufwand. anbei eine Schaltunsskizze..
> nur als Vorschlag.

Wenn man solchen Leuten wie Dir mit solchen Schaltplänen
Glauben schenkt, dann löst sich alles in
weißblauem, süsslichen Rauch auf mit vielen Fetzen von Alufolie...

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Satorini Dipl-Ing. schrieb:
> Ich mal so, wie das richtig zu
> sein scheint, heißt nicht, dass es so ist.. Bissel Geist muss der Leser
> auch haben, oder?

Du spinnst etwas, oder?

von Achim B. (bobdylan)


Lesenswert?

Bänz schrieb:
> Asymmetrischer Verstärker für ein symmetrischs Signal, ist das so üblich
> bei NF?

Bei den gegebenen Leitungslängen ist das völlig schnulli. Da wäre sym 
absolut überkandidelt. TO könnte höchstens den Ausgang seiner Kiste 
symmetrieren, wenns von da bis zum Amp einige viele Meters sind, und der 
Amp sym-Eingang hat.

von Bänz (Gast)


Lesenswert?

Achim B. schrieb:
> Bei den gegebenen Leitungslängen ist das völlig schnulli. Da wäre sym
> absolut überkandidelt.

Aber das eine Ende vom Mikrophon ist auf PE und das andere Ende ist mit 
hoher Impedanz in Referenz dazu. Da ist doch Brumm vorprogrammiert. Man 
hat praktisch eine schöne Brumm-Antenne.

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Also, nach all den ganzen Fehleranalysen bleibt nur eins, der Trafo.
Der TO schreibt doch im Eingangspost selber, dass das Brummen abhängig 
von der Mikrophonposition ist. Ein dyn. Mikrophon ist nunmal anfällig 
für elektromagnetische Felder.
Trafo nebst Gleichrichtung in ein extra Gehäuse, einen Meter Kabel dran 
und die Welt ist in Ordnung. Klingt einfach, ist es auch.
Meine kleinen Mischpulte (viele Mikrophonverstärker auf engem Raum) 
haben alle ein externes Netzteil, bei einem der großen Tischmonster habe 
ich das interne nach extern verlegt, Ruhe.
Bei (guten) Schaltnetzteilen hat man dieses Problem nicht, dafür 
möglicherweise andere ;-)

Old-Papa

von MeierKurt (Gast)


Lesenswert?

Satorini Dipl-Ing. schrieb:

> Dieser oben genannte auch als Schaltungstrick bezeichnete
> "Netzteil-Zusatz" wurde zB.in vielen Geräten der Unterhaltungselektronik
> der DDR, der CZ, Polen, Rumänien,Ungarn uw.angewendet. Und technisch

Mmh, kann mich nicht erinnern, sowas in RFT-Schaltungen gesehen zu haben
(aber auch nie darauf geachtet).

Haste mal ein Beispiel?

von Old P. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

MeierKurt schrieb:
> Satorini Dipl-Ing. schrieb:
>
>> Dieser oben genannte auch als Schaltungstrick bezeichnete
>> "Netzteil-Zusatz" wurde zB.in vielen Geräten der Unterhaltungselektronik
>> der DDR, der CZ, Polen, Rumänien,Ungarn uw.angewendet. Und technisch
>
> Mmh, kann mich nicht erinnern, sowas in RFT-Schaltungen gesehen zu haben
> (aber auch nie darauf geachtet).
>
> Haste mal ein Beispiel?

Wird er nicht finden, gab es schlicht nie.
Ich habe ja wirklich viel repariert und habe auch eine umfangreiche 
Schaltplansammung aus der Zeit (auch das Raupenhaus ;-)), ich kann ja 
aml Stichproben machen, sage aber heute schon, da findet sich 
nullkommanüscht!

Als Beispiel hier das Netzteil eines für damalige Verhältnisse 
höherwertigen "Studiomixers" Vermona 1642 (habe 2 Stück davon und alle 
Unterlagen). Auf den ersten Blick verwirrend (unten ist der 
KH-Verstärker noch drauf), doch diese vom "Dipl-Ing" benannte krude 
Diodenschaltung findet sich hier auch nicht.

Old-papa

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Satorini Dipl-Ing. schrieb:
> hier weiß immer irgendwer etwas besser als andre,
> das soll deren Schaden sein, nicht meiner, ich hab nur geantwortet. Ob
> was dran ist, soll jeder für sich einschätzen.

Auch wenn es schon länger her ist, bei Deinen Beiträgen ist nichts dran!

;-)

von Clemens (Gast)


Lesenswert?

Das Problem besteht darin, dass das dynamische Mikrofon keine 
ferromagnetische Abschirmung hat.

Lösung: Trafo ausgebaut und durch externen Trafo ersetzt mit langem 
Kabel auf der Niederspannungsseite.
Zusätzlich wird der Schwannehals mit Masse verbunden.
Das Brummen isr restlos weg.

Ich bin nur erschüttert, was hier für ein Unsinn gepostet wurde.
Auch der Regelbereich wurde angegriffen, aber das ist ebenso Quatsch.
Beide Regler wurden nun herausgeführt durch die vorhandenen 
Gehäusebohrungen und so können die Vorverstärkung und die 
Dynamikregelung getrennt eingestellt werden.
Klar ist der Bereich groß und die Regler nur 5 ... 10% aufgedreht - na 
und?
Es entstanden hörenswerte Aufnahmen damit - die sind sogar im Internet 
als Kl. E Amateurfunk-Audiolehrgang veröffentlicht.

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Clemens schrieb:
> Ich bin nur erschüttert, was hier für ein Unsinn gepostet wurde.

Das liegt an manchen Dpl.Ings die an der Unität stukkatiert haben...

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
> Das liegt an manchen Dpl.Ings die an der Unität stukkatiert haben...

... und das gleich mehrere Silvester!

von xp user (Gast)


Lesenswert?

Warum schreitet hier der Moderator nicht ein und löscht den ganzen Mist?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

xp user schrieb:
> Warum schreitet hier der Moderator nicht ein und löscht den ganzen Mist?

lass ihn doch auch ers'ma wach werden.
dann die Kanne Kaffe - ohne ginge bei mir nix

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

● Des I. schrieb:
> lass ihn doch auch ers'ma wach werden.
> dann die Kanne Kaffe - ohne ginge bei mir nix

Der war schon heute morgen gegen halb vier kräftig am Löschen; jetzt ist 
wohl erst einmal Mittag ;-)

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Warum soll er nach über einem Jahr noch etwas löschen?

von xp user (Gast)


Lesenswert?

Jens G. schrieb:
> Warum soll er nach über einem Jahr noch etwas löschen?

Gibt Platz uffm Server

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

xp user schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Warum soll er nach über einem Jahr noch etwas löschen?
>
> Gibt Platz uffm Server

dann würde ich aber erstmal die Bilderdatenbank durchforsten.
viele Bilder in unnötigen Grössen mit quadratmeterweisen Tischflächen,
bloss weil man ein kleines IC zeigen will.

Da kommt mittlerweile bestimmt ein ganzes Fussballfeld zusammen,
das man streichen könnte. Achwas felDER...

dann formatwandeln, Fotos von .png/bmp in .jpg ändern,
siehe den Eingangspost hier in diesem Faden...

: Bearbeitet durch User
von xp user (Gast)


Lesenswert?

Ja, so ist es...

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Jens G. schrieb:
> Warum soll er nach über einem Jahr noch etwas löschen?


Na ja 275 Downloads vom Schaltplan,
das muss erst mal einer nachmachen.
Und der Plan wurde dann noch weiter in anderen Threads verwendet und
sogar zu Phantomspeisung umfunktioniert.
Wieso dann löschen?

ciao
gustav

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Na ja 275 Downloads vom Schaltplan,

heisst nur, wie oft das angklickt wurde.

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

● Des I. schrieb:
> heisst nur, wie oft das angklickt wurde.

...und erhöht die Statistik. ;-)

ciao
gustav

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.