Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Meinungen zur Frührente


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von Manfred (Gast)


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Mut zur Wahrheit. schrieb:
> Wieviele Rentenpunkte sollte man nach 10, 20, 30,40 Jahren haben?

20,06
40,12 ...

https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/altersvorsorge-2-wie-hoch-ist-die-maximale-rente-in-deutschland_id_5366353.html

Ist das ein Trollversuch oder eine ernsthafte Frage? Das System der 
Rentenversicherung hat mir vor ein paar Jahren der Berater der 
Gewerkschaft "Matallrente" erklärt, der in Wirklichkeit Mitarbeiter der 
Allianz ist.

Wenn Du den statistischen Durchnitt verdienst, hast Du pro Jahr einen 
Punkt. Es gibt aber eine Obergrenze, ab der keine Beiträge mehr 
abgezogen werden - diese entspricht etwa 2 Punkten pro Jahr, mehr kann 
man nicht erreichen.

Bei Eintritt in Rente mit dem regulären Alter bekommst Du aktuell 
33,05 EUR pro Punkt und Monat, abzüglich Kranken- und 
Pflegeversicherung. Ein Teil der Rente unterliegt der Steuerpflicht, 
abhängig vom Zeitpunkt des Rentenbeginns.

Die Zahlung an die Rentenversicherung kann man als abhängig 
Beschäftigter nicht vermeiden. Es ist aber gut, zusätzlich privates 
Vermögen zu schaffen. Die staatlich geförderten Modelle privater 
Vorsorge muß man sich sorgfältig ansehen, mir schienen die stets 
unattraktiv.

von alter Sack (Gast)


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Bin vor 8 Jahren in Frührente gegangen,als ein Kollege sein 50 Jahre 
Betriebs=
jubiläum erreichen wollte.Ist leider früher verstorben.
Diese staatliche Modelle sind meiner Meinung nach verarsche.
Ein jeder Schüler müsste schon in der Schule an Aktien herangeführt 
werden.Aber nicht nur an Deutsche Aktien,von diesen habe ich zum Glück 
nur 20%
Die Information über Aktien habe ich in 45 Jahren aus 5 verschiedenen 
Börsenzeitschriften bekommen.Aber jetzt habe ich die richtige.
Wenn es um meine Anlagen geht liegt es an mir allein,kein Finanzberater.
Habe mitbekommen das Frauen die besseren Investoren sind.
Kaufe meine Anlagen ähnlich.75% USA,Rest EU.
Was braucht der Mensch immer,Gesundheit und Hygiene,Getränke und Essen.
Auf keines der 4 Bereiche kann man verzichten.
                                                   Gruß Hans

von Achim B. (bobdylan)


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alter Sack schrieb:
> kein Finanzberater

Wir haben hier im Forum aber einen sehr guten! (Glaubt er zumindest...)

von F. B. (finanzberater)


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alter Sack schrieb:
> 75% USA,Rest EU.

Die Zukunft liegt in Asien. Eine meiner zuletzt erworbenen Aktien stammt 
beispielsweise aus Thailand.

von Oliver Dahlmann (Gast)


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Zocker_55 schrieb:
> Wer sagt denn das ich in Deutschland arbeite ? Wenn ich für eine Tochter
> einer deutschen Firma in Südafrika in Asien tätig werde so hat das den
> deutschen Staat nicht zu interessieren.
Das wird die GRV schon interessieren :-)

Anbei meine Rechnung:

Ich würde 14% abgezogen bekommen.

1) Ich addiere einfach alle Rentenzahlungen in Prozenten = Brutto. habe 
bis zum 89. Lebensjahr Vorteile. Ab 90 wird es negativ!

2) Berücksichtige ich den Umstand, dass früh erhaltendes Geld wegen 
Inflation mehr Wert ist, also Zinsen bringt, schiebt sich das nach 
hinten. Ich rechne 2% pro Jahr. Auserdem muss ich 4 Jahre mehr 
einzahlen. Es geht also erst einmal rückwärts. Berechnet wird das 
eingezahlte Geld in Relation zum Ausgezahlten, abzügl Vorteil der 
Versteeurung. Also etwa 15% ... 25% / (30% ... 50%) -> 7% ... 17% -> im 
Mittel einfach 10%.

3) Berücksichtige Ich das höhere Renten mehr besteuert werden (15% statt 
10%) dann geht es weiter nach hinten.

Ich müsste also 97 werden, damit sich 100% der Rente ab 67 lohnen.

Frühere haben es besser: Die müssen 4 Jahren weniger einzahlen, sparen 
also 28% ... 64% des Geldes eines Rentenjahres und kriegen bei gleichem 
Alter 4 Jahre mehr Rente -> 400%

Für die lohnt es sich schon spätentens, wenn sie 86 werden, für 
Geringverdiener auch im Bereich 84 abwärts, weil sie weniger davon 
versteuern müssen (das greift ja noch nicht voll).

Ich rate daher momentan genau zu rechnen und lieber noch ein Jahr zu 
machen, wenn man alt und fit ist. Aber für Viele heisst es Frührente!

Leider werden die Politiker das Problem in einigen Jahren erkennen und 
nachbessern, d.h. man kann dann nur noch 3 Jahre vorher oder bekommt 
höhere Abzüge von 0,4% pro Jahr, damit es sich nicht mehr lohnt.

Die Rentenversicherung wird immer mieser und schlechter!

DESHALB ZAHLE ICH AUCH NICHT MEHR EIN!

SELBSTÄNDIGKEIT HEISST DIE DEVISE!

WENN ICH NICHT WENIGSTENS 92 WERDE, HABE ICH DURCH DIE GESPARTE 
RENTENBEITTRÄGE MEHR IN DER KASSE, ALS ICH BEKOMMEN WÜRDE.

von Ingenieur (Gast)


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alter Sack schrieb:
> Habe mitbekommen das Frauen die besseren Investoren sind.

Das bezweifle ich aber, Frauen sind bei solchen Dingen meiner Erfahrung 
nach viel zu emotional; im finanziellen Bereich sind aber faktenbasierte 
Entscheidungen deutlich im Vorteil.

von Axel L. (axel_5)


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Ingenieur schrieb:
> alter Sack schrieb:
>> Habe mitbekommen das Frauen die besseren Investoren sind.
>
> Das bezweifle ich aber, Frauen sind bei solchen Dingen meiner Erfahrung
> nach viel zu emotional; im finanziellen Bereich sind aber faktenbasierte
> Entscheidungen deutlich im Vorteil.

Was für Fakten ?

Fakt ist, dass ein Affe die ganzen Finanzgurus mit ihren Fakten 
geschlagen hat.

Meine Frau hat sich mit 25 einen DWS Font aufschwatzen lassen. Das Ding 
ist zwar nicht der Hit, aber über die Jahre ist die Rendite gar nicht so 
schlecht. Den hat die immer noch. Ich würde vermuten, damit schlägt die 
80% der Männer, völlig ohne Fakten.

Gruß
Axel

von Lothar M. (Gast)


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Oliver Dahlmann schrieb:
> SELBSTÄNDIGKEIT HEISST DIE DEVISE!

...und wenn du mit 60 pleite gehst, marschierst du aufs Amt und 
kassierst von der arbeitenden Bevölkerung.

Das sollte unterbunden werden, indem alle, aber auch wirklich alle 
Erwerbstätigen in das Rentensystem einzahlen.

Da ist das österreichische System dem deutschen weit voraus.

von Axel L. (axel_5)


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Lothar M. schrieb:
> Oliver Dahlmann schrieb:
>> SELBSTÄNDIGKEIT HEISST DIE DEVISE!
>
> ...und wenn du mit 60 pleite gehst, marschierst du aufs Amt und
> kassierst von der arbeitenden Bevölkerung.
>
> Das sollte unterbunden werden, indem alle, aber auch wirklich alle
> Erwerbstätigen in das Rentensystem einzahlen.
>

Ja, abr nur für eine Grundsicherung.

Dann muss keiner im Alter verhungern oder der Gemeinschaft zur Last 
fallen und die Leute können sich so kümmern, wie sie das selbst wollen.

Gruß
Axel

von Karl (Gast)


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Oliver Dahlmann schrieb:
> Anbei meine Rechnung:

Schöne Aufstellung. Wenn man Frührente + Zuverdienst in Teilzeit 
rechnet, dann lohnt sich diese wahrscheinlich noch mehr, als Vollzeit 
durchzuackern.

Wenn ich bedenke, dass von meinen 4 Großeltern nur einer das 80. 
Lebensjahr geschafft hat, ist die Frührente das richtige.

von Markus (Gast)


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Karl schrieb:
> dass von meinen 4 Großeltern nur einer das 80.
> Lebensjahr geschafft hat,

Hahaha, das ist doch die Krux an der Sache: Du weißt nicht, wie alt Du 
wirst und -viel wichtiger- wie sich Deine Gesundheit entwickelt.
Wüßte ich, daß ich schon mit Mitte 60 nur noch sabbernd und geistig halb 
abwesend im Ohrensessel vor dem Fernseher hinvegetiere, würde ich gar 
nix für die Rente ansparen. Dann kann es mir mehr oder weniger egal 
sein, ich krieg ja eh nix mehr mit.
Bist Du hingegen mit Mitte 80 noch topfit, sieht die Sache ganz anders 
aus (im Volleyballverein meiner Frau spielte bis vor wenigen Monaten 
noch eine Seniorin mit Anfang 90 mit. Natürlich keine Turniere ;-) )

von Lothar M. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Ja, abr nur für eine Grundsicherung.

Auch die Grundsicherung fällt nicht vom Himmel, die muss jemand anderes 
erarbeiten!....und für einen solchen Betrag haben manche Leute viele 
Jahre gearbeitet und Rentenversicherung bezahlt!
Du willst es geschenkt haben.

Shame on you

von Glockenrocker (Gast)


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Markus schrieb:
> im Volleyballverein meiner Frau spielte bis vor wenigen Monaten
> noch eine Seniorin mit Anfang 90 mit.

Sie hielt das Netz auf einer Seite.

von Self ie (Gast)


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Lothar M. schrieb:
>
> Auch die Grundsicherung fällt nicht vom Himmel, die muss jemand anderes
> erarbeiten!....und für einen solchen Betrag haben manche Leute viele
> Jahre gearbeitet und Rentenversicherung bezahlt!
> Du willst es geschenkt haben.
>
> Shame on you

Huh, allerspätestens seit 2015 ist er nicht der einzige der das will. 
Als Selbstständiger hat er wenigstens in die Steuerschublade 
eingeschmissen, und zwar HEftig.

von Lothar M. (Gast)


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Self ie schrieb:
> Als Selbstständiger hat er wenigstens in die Steuerschublade
> eingeschmissen, und zwar HEftig.

Woher willst du das wissen?

Ein Selbständiger zahlt durchschnittlich deutlich weniger Steuern, als 
ein Arbeitnehmer (prozentual).

Versuche mal als Arbeitnehmer einen Porsche Cayenne mitsamt aller 
Verbrauchs- und Wartungskosten von der Steuer abzusetzen.

No Way...

von Markus (Gast)


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Glockenrocker schrieb:
>> im Volleyballverein meiner Frau spielte bis vor wenigen Monaten
>> noch eine Seniorin mit Anfang 90 mit.
>
> Sie hielt das Netz auf einer Seite.

Nee, der Verein meiner Frau spielt nur für sich, keine Turniere. 
Gemischte Gruppe (Männlein, Weiblein) mit einer Altersspanne von 25 bis 
90 Jahren.
Ist wohl mehr so eine Art Daddelei, aber selbst das muß man mit 90 
Jahren erstmal schaffen. Meine Frau wird es nicht schaffen: Die hat 
gelegentlich auf Knieschützer verzichtet und sich ein Knie durch einen 
Sturz arg verletzt. Nur den Ball hin- und herstupsen ist es dann doch 
nicht.

von Axel L. (axel_5)


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Lothar M. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Ja, abr nur für eine Grundsicherung.
>
> Auch die Grundsicherung fällt nicht vom Himmel, die muss jemand anderes
> erarbeiten!....und für einen solchen Betrag haben manche Leute viele
> Jahre gearbeitet und Rentenversicherung bezahlt!
> Du willst es geschenkt haben.
>
> Shame on you

Ich schrieb nichts von geschenkt.

So war das im Zusammenhang:
****************************************
> Das sollte unterbunden werden, indem alle, aber auch wirklich alle
> Erwerbstätigen in das Rentensystem einzahlen.
>

Ja, abr nur für eine Grundsicherung.
*******************************************

Gruß
Axel

von Oliver Dahlmann (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Ein Selbständiger zahlt durchschnittlich deutlich weniger Steuern, als
> ein Arbeitnehmer (prozentual).

Du schreibst einen ziemlichen Unsinn! Selbständige zahlen z.B. die 
gleiche Krankenversicherung bei weniger Leistung und sie können das 
nicht voll von der Steuer absetzen. Das gleiche gilt für die 
Rentenversicherung.

Der Angestellte zahlt hingegen nur Steuern auf sein Brutto. Was der AG 
darüber hinaus noch an Sozialleitungen zahlt, wird nicht versteuert. 
Beim Selbständigen sind es aber alle Einnahmen, d.h. er muss den 
Sozianteil des AG mitverdienen und er kann es nicht voll absetzen.

Bei der Rürupp z.B. kann man aktuell nur 80% absetzen, muss aber mal 
100% Steuern zahlen.

Deshalb zahle ich nichts mehr ein und kassiere, die 1200,- die ich nach 
aktuellem Stand bekomme, komplett steuerfrei.


Lothar M. schrieb:
> Versuche mal als Arbeitnehmer einen Porsche Cayenne mitsamt aller
> Verbrauchs- und Wartungskosten von der Steuer abzusetzen.
Du kannst auch als Selbständiger nicht beliebig teuere Autos absetzen. 
Und so ein Auto erhöht den Anteil, den man privat zahlen muss.

Du musst nämlich dann Fahrtenbuch führen, weil es ansonsten ins 
anstronomische geht:

Jedes Jahr müssen 1%/Monat privat versteuert werden, das sind in 6 
Jahren Autoabschreibung 72%. Man kann also vom Fahrzeugpreis nur 28% 
absetzen. Effektiv zahlt man davon maximal 13% Punkte Steuer. Abzusetzen 
sind daher gerade mal 15%! Dazu kommen die Reparaturen und das Benzin. 
Die machen aber maximal den halben Anteil.

Lothar M. schrieb:
> Auch die Grundsicherung fällt nicht vom Himmel, die muss jemand anderes
> erarbeiten!....und für einen solchen Betrag haben manche Leute viele
> Jahre gearbeitet und Rentenversicherung bezahlt!

Die meisten Selbständigen, die richtig in die Rentenkasse einzahlen 
könnten und für die sich das Ersparen desselben lohnen würde, verdienen 
entsprechend! D.h. sie haben Vermögen, das erst einmal aufgebraucht 
werden müsste, bevor es etwas gibt!

Die, über die du dich aufregen solltest, sind die , die hier ins Land 
kommen, 100% H4 kassieren und nie einen Cent hier abgeführt haben.

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Beitrag #5945646 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Klaus-Peter (Gast)


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Kleines Update von meiner Seite:

War jetzt 4 Wochen in den Bergen unterwegs und habe effektiv dafür 
weniger als 100 Euro gebraucht (abgesehen von laufenden Kosten für 
Wohnung, KV usw. natürlich). Der Rest hat sich wie schon beschrieben 
selbst bezahlt.

Soweit funktioniert der Plan also ganz gut. Jetzt im Winter wird es 
interessant, inwieweit ich mich ohne Arbeit vernünftig beschäftigen 
kann.

von Der Luca aus Bochum (Gast)


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Klaus-Peter schrieb:
> Soweit funktioniert der Plan also ganz gut. Jetzt im Winter wird es
> interessant, inwieweit ich mich ohne Arbeit vernünftig beschäftigen
> kann.

Fang an Diskus zu züchten.

Beitrag #5945721 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Oliver Dahlmann (Gast)


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Leider habe ich in diesem Beitrag einen Denkfehler:
Beitrag "Re: Meinungen zur Frührente"

Ich habe keine Rentensteigerung mit drin und nur angenommen, dass die 
Preise um 2% steigen, bzw man 2% Zinsen auf sein Geld bekommt. Ich habe 
daher nochmal alle Tabellen angepasst.

Ausserdem habe ich mich um 1 Jahr vertan, weil man nicht mit 67, sondern 
erst mit 68 sein erstes Rentenjahr voll hat (bzw 64 statt 63). Daher 
schiebt es sich um ein Jahrs in Negative.

Der Effekt der Tabellen ist nun der, dass dann, wenn die Renten so 
steigen wie die Inflation, man doch wieder mit 85 rauskommt als "break 
even". Die Frage ist, ob man das annehmen kann. Ich sage mal "eher 
nein".

Die zweite Tabelle mit der Diskontierung ist damit eine günstige 
Prognose und gilt auch nur dann, wenn man sehr wenige Zinsen aufs Geld 
bekommt (weil man wenig hat!) und die Rente klein ist, und ... wenn die 
Inflation in dem Rahmen bleibt ... und (am Wichtigsten) man WENIG 
STEUERN zahlt.

Die dritte Tabelle unterstellt eine Rente, die voll steuerpflichtig ist 
und 20% abgezogen werden. Die resultieren aus dem erhöhten Kassenbeitrag 
und der Steuer an sich, wenn die Rente bei Gutverdienern (aktuell 60k+) 
zu einem relevanten Teil versteuert werden muss. Die Verluste durch die 
eingezahlten Beiträge sind dann auch kleiner, aber der Nachteil kommt 
schnell, wenn man von einer hohen Rente einen größeren Anteil versteuern 
muss.

Momentan zahlt man bei etwa 24.000 Euro Rente rund 20%, bei 86% davon 
aber nur 17%. Es bleiben also von allen Geldern nicht 80% sondern 83% 
über. Damit schiebt sich das Grenzalter wieder nach oben bis in die 90!

Wer also gut verdient und nicht wesentlich älter wird, als 90: 
Frührente.

Wer wenig Rente bekommt und wenig Steuern zahlt, weil er das jetzt bald 
machen will, für den kann sich Warten noch etwas lohnen.

Beitrag #5945754 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Klaus-Peter schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>> Ein Extremfall (in vielerlei Hinsicht) ist hier F.B., der behauptet
>> finanziell frei zu sein, aber laut eigener Aussage nur Kapitalerträge
>> auf unterstem Hartz IV Niveau hat, und weiterhin in einer Klitsche
>> Vollzeit arbeitet.
>
> Ja, der erzählt ja auch nur Unsinn.

Ich sagte, wenn ich wollte, könnte ich ohne Arbeit und staatliche 
Unterstützung leben. Wie definiert ihr denn finanzielle Freiheit?

Mit 1.200 € Kapitalerträgen im Monat würde ich mich jedenfalls noch 
nicht zur Ruhe setzen. Das wäre mir zu riskant. Und dann auch noch 
komplett aus dem Beruf aussteigen, so dass es fast unmöglich ist, wieder 
im Job Fuß zu fassen, falls doch ein unvorhergesehenes Ereignis eintritt 
und das Geld nicht ausreicht. Da werde ich lieber Schritt für Schritt 
meine Arbeitszeit reduzieren. Wobei ich als High-Performer ja jetzt 
schon Teilzeit arbeite, aber Vollzeit bezahlt werde. Ich bin nämlich 
nicht mehr so blöd, das irgendjemand auf die Nase zu binden, dass ich 
viel weniger Zeit für meine Arbeit brauche als eingeplant. Ich halte 
meine Termine ein und alle sind zufrieden. So bekomme ich das volle 
Gehalt, obwohl ich nur 50 Prozent gearbeitet habe.

von Peter Bierbach (Gast)


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[quote]
Ich denke mir, wenn man schon mit 60 in Rente geht, dann hockt man ja
25-30 Jahre im Schnitt daheim. Wird einem da nicht irgendwann
langweilig, trotz Hobbies? Vermisst man nicht den geregelten
Tagesablauf? Vielleicht gar die Kollegen?
Da gibt´s dann ja nichts besonderes mehr, keine Aufs und Abs. Nur noch
das Rentnerleben, das ja letztlich auch die letzte Etappe ist.
[/quote]

Du solltest dich am besten vor den Zug werfen , weil du jetzt 
wahrscheinlich schon Überdrüssig bist vom Leben.

von Jo S. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Da ist das österreichische System dem deutschen weit voraus.

Das ist richtig. Die ö Renten sind wesentlich höher, als die dt. - bei 
gleicher Einzahlung.

Ins ö Rentensystem einzuzahlen, ist rentabel.
Das dt. System ist staatliche Abzocke.

von Klaus-Peter (Gast)


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F. B. schrieb:
> Mit 1.200 € Kapitalerträgen im Monat würde ich mich jedenfalls noch
> nicht zur Ruhe setzen.

Würde ich auch nicht machen, habe ich auch nicht getan.

F. B. schrieb:
> falls doch ein unvorhergesehenes Ereignis eintritt
> und das Geld nicht ausreicht.

Zurück zum alten Job ist da nicht die einzige Variante.

Beitrag #5946088 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ingenieur (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ich sagte, wenn ich wollte, könnte ich ohne Arbeit und staatliche
> Unterstützung leben. Wie definiert ihr denn finanzielle Freiheit?

Ohne Arbeitsstelle einen mindestens so guten finanziellen Lebensstandard 
zu haben wie vorher mit Vollzeitarbeit, also rein aus passiven 
Einnahmequellen wie z.B. Kapitalerträgen oder Einnahmen aus Vermietung 
und Verpachtung.

Wer will sich schon freiwillig einschränken? Durch die hinzugewonnene 
Freizeit wird der Geldbedarf sogar eher steigen, man hat dann ja auch 
mehr Zeit zum Ausgeben. ;-)
Hartz IV Niveau ist jedenfalls in keiner Weise erstrebenswert.

von Ich schon wieder (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ich sagte, wenn ich wollte, könnte ich ohne Arbeit und staatliche
> Unterstützung leben. Wie definiert ihr denn finanzielle Freiheit?

Da bist Du eine Ausnahme, zumindest hier.

Indiskrete Frage, auf welchem Niveau könntest du, jetzt schon?, ohne 
Arbeit oder staatliche Unterstützung leben.

Könnte ich theoretisch bis zu einem gewissen Alter, bei dem das Geld 
aufgebraucht ist, auch. Nur auf diesem Niveau möchte ich nicht leben.

Ich halte es aber für sehr seltsam, sich mit Mitte 20 über Frührente 
Gedanken zu machen.
Über finanzielle Freiheit, ohne Staat, mit Anfang 50 wäre da 
angebrachter.

von Klaus-Peter (Gast)


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Ich schon wieder schrieb:
> Indiskrete Frage, auf welchem Niveau könntest du, jetzt schon?, ohne
> Arbeit oder staatliche Unterstützung leben.

Auf gar keinem. Ich kann mich an einige Beiträge zu seiner 
Investitionsstrategie erinnern, die funktioniert langfristig nicht. 
Falls sie nicht sowieso frei erfunden sind, er hat damals einfach ein 
paar Aktien genannt, die in Vergangenheit gut gelaufen sind.

Man braucht schon ein größeres Eigenkapital. Bei mir funktioniert das 
mit einer höheren sechsstelligen Summe und Wohneigentum (siehe oben). 
Damit bin ich etwas über Durchschnittsverdienerniveau.

Ich schon wieder schrieb:
> Ich halte es aber für sehr seltsam, sich mit Mitte 20 über Frührente
> Gedanken zu machen.

"Frührente" heißt im Prinzip erst einmal nur, aus seinem aktuellen Job 
auszusteigen. Das machen sehr viele in dem Alter, sind allerdings zu 
einer anderen konventionellen Vollzeitarbeit gezwungen. Dass dieser 
Zwang weg fällt mag besonders für Leute aus der Babyboomer-Generation 
seltsam sein, das stimmt.

von Ich schon wieder (Gast)


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Klaus-Peter schrieb:
> Man braucht schon ein größeres Eigenkapital. Bei mir funktioniert das
> mit einer höheren sechsstelligen Summe und Wohneigentum (siehe oben).
> Damit bin ich etwas über Durchschnittsverdienerniveau.

Zwischen einer finanziellen Freiheit, bei der man aufhören könnte zu 
arbeiten, weil ein passives Einkommen von 5000€+ nach Steuern reinkommt 
und einer gewissen Freiheit, bei der ich 1 Jahr an Rücklagen hat, um 
ohne Geld vom Arbeitgeber oder Staat leben kann, ohne sich 
einzuschränken.

Durchschnittsverdiener - manche kriegen es selbst bei 5000€ netto als 
Single nicht auf die Reihe, Rücklagen zu bilden, machen dann noch 
Konsumschulden.

von Le X. (lex_91)


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Klaus-Peter schrieb:
> War jetzt 4 Wochen in den Bergen unterwegs und habe effektiv dafür
> weniger als 100 Euro gebraucht (abgesehen von laufenden Kosten für
> Wohnung, KV usw. natürlich). Der Rest hat sich wie schon beschrieben
> selbst bezahlt.

Ich hab auf die Schnelle keinen Beitrag gefunden wo du irgendwas 
beschreibst.
Wie hat sich der Rest selbst bezahlt?

von Uboot-Stocki (Gast)


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Oliver Dahlmann schrieb:
> Leider habe ich in diesem Beitrag einen Denkfehler:
> Beitrag "Re: Meinungen zur Frührente"
>
> Ich habe keine Rentensteigerung mit drin und nur angenommen, dass die
> Preise um 2% steigen, bzw man 2% Zinsen auf sein Geld bekommt.

Hast Du den die späteren Zahlungen abgezinst? Falls ja, mit wieviel %?

Damit meine ich, ein Euro heute ist mehr Wert als ein Euro in 10 Jahren. 
Ich habe verstanden, dass Du die Inflation berücksichtigt hast. Hast Du 
auch berücksichtigt, dass ich den Euro heute anlegen könnte und mir 
deshalb beim Euro in 10 Jahren die 7% Zinsen der letzten 10 Jahre 
entgehen würden (7% in 10 Jahren sind eine Verdopplung). Weiter ist es 
ja so, dass ich eine gewisse Sterbewahrscheinlichkeit habe und deshalb 
der Euro in 10 Jahren auch weniger Wert ist (evtl. bekomme ich den 
garnicht mehr)

von F. B. (finanzberater)


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Ingenieur schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Ich sagte, wenn ich wollte, könnte ich ohne Arbeit und staatliche
>> Unterstützung leben. Wie definiert ihr denn finanzielle Freiheit?
>
> Ohne Arbeitsstelle einen mindestens so guten finanziellen Lebensstandard
> zu haben wie vorher mit Vollzeitarbeit, also rein aus passiven
> Einnahmequellen wie z.B. Kapitalerträgen oder Einnahmen aus Vermietung
> und Verpachtung.

Warum sollte ich denselben finanziellen Lebensstandard, also dasselbe 
Einkommen haben wollen, wenn ich momentan sowieso eine Sparrate von 70 % 
oder mehr habe? Mir ist das schon mehrfach aufgefallen, dass du 
offensichtlich eine krankhafte Einstellung zu Geld hast. Du willst das 
Geld nur um des Geldes willen.

von F. B. (finanzberater)


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Ich schon wieder schrieb:
> Indiskrete Frage, auf welchem Niveau könntest du, jetzt schon?, ohne
> Arbeit oder staatliche Unterstützung leben.

Das ist schwer zu sagen, da die Erträge monatlichen Schwankungen 
unterliegen. Aber nach meiner Auswertung dürften sie momentan so 
zwischen 600 und 1.000 € im Monat liegen mit steigender Tendenz. Das ist 
das Geld, das wirklich reinkommt, d.h. ohne Buchgewinne, nur Dividenden, 
Zinsen und Spekulationsgewinne. Dazu könnte ich auch allein durch 
Aufbrauchen des vorhandenen Kapitals mehrere Jahre überleben.

von Axel L. (axel_5)


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Ingenieur schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Ich sagte, wenn ich wollte, könnte ich ohne Arbeit und staatliche
>> Unterstützung leben. Wie definiert ihr denn finanzielle Freiheit?
>
> Ohne Arbeitsstelle einen mindestens so guten finanziellen Lebensstandard
> zu haben wie vorher mit Vollzeitarbeit, also rein aus passiven
> Einnahmequellen wie z.B. Kapitalerträgen oder Einnahmen aus Vermietung
> und Verpachtung.
>

Es gibt ja auch noch einen Zwischenwert.

Wo ich meinem Arbeitgeber jederzeit die Brocken hinschmeissen könnte, 
weil ich auf das Geld nicht angewiesen wäre. Deswegen kann man ja 
trotzdem noch weiter arbeiten, solange der Stress nicht den Gewinn 
überschreitet. Aber man ist dann eben doch freiwillig arbeiten.

Was mir das Leben zwischenzeitig sehr erleichtert hat. Es ist in 
gewissen Situationen eben doch sehr hilfreich, wenn man sich 
Freitagabends relativ frei überlegen kann, ob man Montag wirklich wieder 
da hin will.

Gruß
Axel

von F. B. (finanzberater)


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Klaus-Peter schrieb:
> Auf gar keinem. Ich kann mich an einige Beiträge zu seiner
> Investitionsstrategie erinnern, die funktioniert langfristig nicht.

Woher willst du das wissen, welche Strategie ich fahre?


> Falls sie nicht sowieso frei erfunden sind, er hat damals einfach ein
> paar Aktien genannt, die in Vergangenheit gut gelaufen sind.

Wenn du meine Beiträge lesen und verstehen würdest, dann wüsstest du, 
dass ich meine Aktienquote schon seit einiger Zeit reduziere. Das heißt 
nicht, dass ich keine Aktien mehr kaufe, sondern ich investiere nur mehr 
Geld in andere Anlagen, die regelmäßige Cashflows bringen, so dass meine 
Aktienquote inzwischen von ca. 80 % auf 50-60 % gesunken ist.


> Man braucht schon ein größeres Eigenkapital. Bei mir funktioniert das
> mit einer höheren sechsstelligen Summe und Wohneigentum (siehe oben).
> Damit bin ich etwas über Durchschnittsverdienerniveau.

Dann machst du halt etwas falsch. Meinst du deine Anlagestrategie wäre 
das Nonplusultra? Außerdem widersprichst du dir selbst, wenn du 
einerseits sagst, du hättest Kapitalerträge von 1.200 € im Monat, dass 
du aber mit 1.200 € nicht in Frührente gehen würdest, wenn du nicht noch 
ein Einkommen aus einem Zusatzjob hättest, der deinen Bedarf zu 20-30 % 
abdeckt.


> "Frührente" heißt im Prinzip erst einmal nur, aus seinem aktuellen Job
> auszusteigen. Das machen sehr viele in dem Alter, sind allerdings zu
> einer anderen konventionellen Vollzeitarbeit gezwungen.

Also kein normaler Mensch versteht unter "Frührente" die Aufgabe des gut 
bezahlten aktuellen Jobs, um dann einen schlechter bezahlten Job 
anzunehmen, um sich damit über Wasser halten zu können.

von F. B. (finanzberater)


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Axel L. schrieb:
> Es gibt ja auch noch einen Zwischenwert.
>
> Wo ich meinem Arbeitgeber jederzeit die Brocken hinschmeissen könnte,
> weil ich auf das Geld nicht angewiesen wäre.

So sieht's aus. Außerdem beruhigt es ungemein, wenn man weiß, dass auch 
nach Ablauf von ALG I noch genügend Geld reinkommt, um nicht sein 
vorhandenes Vermögen aufbrauchen zu müssen, da man auf Harzt IV 
angewiesen ist.

Außerdem habe ich selbst auch gar nicht vor, komplett aus dem Beruf 
auszusteigen. Mindestens halbtags will ich schon noch arbeiten, auch um 
nicht komplett den Anschluss zu verlieren. Wer würde denn noch jemand 
einstellen, der mehrere Jahre aus dem Job raus ist?

von F. B. (finanzberater)


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Klaus-Peter schrieb:
> Man braucht schon ein größeres Eigenkapital.

Auch das ist natürlich falsch. Theoretisch bräuchte man gar kein 
Eigenkapital, wenn die Kapitalerträge aus Fremdkapital mindestens so 
hoch sind wie die Kosten für das Fremdkapital plus Lebenshaltungskosten.

von Oliver Dahlmann (Gast)


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Uboot-Stocki schrieb:
> Damit meine ich, ein Euro heute ist mehr Wert als ein Euro in 10 Jahren.
> Ich habe verstanden, dass Du die Inflation berücksichtigt hast. Hast Du
> auch berücksichtigt, dass ich den Euro heute anlegen könnte und mir
> deshalb beim Euro in 10 Jahren die 7% Zinsen der letzten 10 Jahre
> entgehen würden (7% in 10 Jahren sind eine Verdopplung).

Ja, das ist berücksichtigt. Daher steigt der Prozentsatz bit den 100 / 
86 ja auch absolut an. Ich habe aber auch dort 2% angenommen. Man könnte 
jetzt Extremfälle rechnen, wo man sehr viele Zinsen aufs Geld bekommt 
und die Inflation gering ist (z.B. war das vor 10 Jahren so 4,5% gegen 
3) oder aber auch wenig gegen viel wie derzeit (0,5% / 1,5%) aber das 
tut sich nicht so viel. Klar hat man bei wenig Zinsen weniger Geld und 
Rente aber der break even, wo das eine besser ist, als das andere 
verschiebt sich kaum. Das macht dann am Ende +/- ein halbes Jahr aus.

Mir ging es nur um das Prinzip, dass die Abschläge sich derzeit eher 
negativ auswirken, weil man kaum Rente versteuern muss und früh in Rente 
geht, also viele Jahre hat.

Die Generation heute, die unter 50 Jahre als sind:

- arbeitet bis zur Rente 2 Jahre länger
- zahlt 2 Jahre mehr ein
- bekommt trotzdem weniger Rentenprozente
- hat also kaum mehr Rente absolut
- muss die volle Rente besteuern, hat also weniger Netto
- hat 2 Jahre weniger Rente, bekommt also doppelt weniger zurück

Das ist ein extremes Minusgeschäft gegenüber den jetzigen 
Rentnergeneration und denen, die demnächst in Rente gehen.

> ja so, dass ich eine gewisse Sterbewahrscheinlichkeit habe und deshalb
> der Euro in 10 Jahren auch weniger Wert
So kann man nicht rechnen. Du kannst nur die echten Zahlen nehmen und 
schauen, wann es sich lohnt. Wann du stirbst, musst du selber schätzen.

Es liegt auf der Hand, dass sich langes Leben immer rechnet, was Rente 
angeht, weil die ab der Grenze (ca 90) praktisch ausschließlich von 
anderen gezahlt wird, die nichts mehr bekommen, weil du soviel nicht 
eingezahlt hast. Es liegt damit auch auf der Hand, dass sich ein langes 
Leben lohnt, wenn man die volle Rente nimmt.

Die Frage ist halt: Was ist "lang"!

Aus der Tabelle kann man entnehmen, dass die Grenze irgendwo zwischen 85 
und 90 liegt, jenachdem wie viel und wie früh du eingezahlt hast und 
wieviel es absolut ist.

Höhere Absolutwerte führen zu erheblich mehr Steuern! Wenn dir die 86% 
reichen, würde ich die nehmen, weil einem in Summe mehr über bleibt, 
solange man keine 95 wird.

Wer spät angefangen hat, einzuzahlen, der hat gfs eine so geringe Rente, 
dass es sich lohnen kann, noch ein Jahr oder zwei zu machen.

Ich persönlich fahre so, dass ich soviel Rente erwirtschafte, dass ich 
davon alles zahlen kann und kaum Vermögen aufzehren muss, dass aber die 
Gesamtleistung inklusive Einnahmen für Miete etca in einem erträglichen 
Steuerbereich bleiben.

Die Rechnung sieht so aus, dass ich etwa 1200,- Euro Rente anstrebe, 
weil nach Abzug der Krankenkasse, Aufwändungen für Arzenei und den 
steuerlichen Abzügen, inklusive Vorwegabzug ein zu versteuerndes 
Einkommen von unter 10k zusammenkommen, für die in Zukunft fast keine 
Steuern einfallen. Der Minimalbetrag, ab dem man Steuern zahlt, liegt 
derzeit bei rund 9k.

Ich zahle deshalb in Rürupp ein und ziehe das von den aktuell hohen 
Steuern ab. Ich kann so 5k im Jahr einzahlen, lasse 4k anrechnen von 
denen die Hälfte von der Steuer abgezogen wird. Ich zahle also nur 3k. 
Wenn aus den 5k mal 6 werden und ich keine Steuern zahle, mache ich 
einen Gewinn von Faktor 2.

Klingt super, gilt aber eben nur, wenn man kleine Summen einzahlt und 
gerade die Grenzen balanciert, wie ich das vorgezeigt habe.

Je nachdem, wie sich das Steuersystem entwickelt, mache ich später noch 
etwas Selbständigkeit und verdiene noch 5k-10k Umsatz pro Jahr. Davon 
zahlt man dann Auto, Messen, Dienstwohnung, Hotel, Reisen und hat einen 
kleinen Rest, den man versteuern muss. Die Privatanteile fürs Auto und 
anderes laufen dann auch gegen Null, weil man kaum Steuern zahlt.

Du musst halt genug Vermögen auf der hohen Kannte haben. Hab ich 
inzwischen. Bis dahin habe ich 2 Häuser für mich, Freundin und Kind 
sowie ein Mietshaus.

von Jo S. (Gast)


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Klaus-Peter schrieb:
> War jetzt 4 Wochen in den Bergen unterwegs und habe effektiv dafür
> weniger als 100 Euro gebraucht

Habe ich dich richtig verstanden, du lebst von 3 € pro Tag?   :)

Es gab vor längerer Zeit hier im Forum jemanden (Nick = 
Antipersonenminen), der jeden Euro in seine Kapitalanlagen steckte. Er 
empfahl Tagesmenüs für unter 2 €. Er ist verhungert.  ;)  :))

Bon Appétit!

von Jo S. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Klaus-Peter schrieb:
>> Man braucht schon ein größeres Eigenkapital.
>
> Auch das ist natürlich falsch. Theoretisch bräuchte man gar kein
> Eigenkapital, wenn die Kapitalerträge aus Fremdkapital mindestens so
> hoch sind wie die Kosten für das Fremdkapital plus Lebenshaltungskosten.

Man kann pokern, hoch pokern und russisch Roulette spielen.  ;)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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F. B. schrieb:
> Theoretisch

theoretisch siehts in der Praxis dann doch anders aus

von Klaus-Peter (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich schon wieder schrieb:
> Zwischen einer finanziellen Freiheit, bei der man aufhören könnte zu
> arbeiten, weil ein passives Einkommen von 5000€+ nach Steuern reinkommt
> und einer gewissen Freiheit, bei der ich 1 Jahr an Rücklagen hat, um
> ohne Geld vom Arbeitgeber oder Staat leben kann, ohne sich
> einzuschränken.

Wer 5000 Euro braucht, muss natürlich ein entsprechend höheres Vermögen 
bereitstellen, um damit unbegrenzt auszukommen.

Bei mir reichen die 1200 Euro ganz gut. Wobei ich hier noch einmal 
betonen möchte - weil es offensichtlich gerne überlesen wird - dass dies 
nach Steuern, Krankenversicherung und Hausgeld (und Rücklagen für 
Renovierungen) ist. Das heißt für ein vergleichbares Arbeitnehmer-Netto 
müsste man noch mindestens mal die Warmmiete drauf schlagen. Also eher 
in Richtung 2000 Euro. Was soweit ich weiß im Bereich eines 
Durchschnittsverdieners liegt.

Ein Jahr überbrücken zu können verschafft zwar einen gewissen Spielraum, 
z.B. für ein Sabatical, aber ist keine finanzielle Freiheit im Kontext 
"Frührente".

Jo S. schrieb:
> Habe ich dich richtig verstanden, du lebst von 3 € pro Tag?   :)

Nein, ganz und gar nicht. Ich habe 4 Wochen Urlaub gemacht und das 
Hobby, das ich dabei ausübe, bringt mir so viel Geld ein, dass mich der 
ganze Spaß nur 100 Euro gekostet hat. Erklärung siehe unten. Laufende 
Ausgaben (Hausgeld, Versicherungen, etc.) sind natürlich zusätzlich 
angefallen. Aber die rechne ich aus meinem frei verfügbaren Budget 
vorher raus.

Le X. schrieb:
> Ich hab auf die Schnelle keinen Beitrag gefunden wo du irgendwas
> beschreibst.

Ich dachte, ich hätte das hier schon einmal genauer beschrieben. 
Vielleicht war es ein anderer Thread.

Also ganz konkret: Ich bin Trainer C für Sportklettern und gebe 
Kletterkurse. Das ganze läuft über einen Verein und fällt unter die 
Übungsleiterpauschale, also brutto=netto. Mit den Einnahmen konnte ich 
Sprit, Unterkunft und Verpflegung für die 4 Wochen fast komplett 
abdecken, bis auf die 100 Euro eben.

Und ja, unter einem anderen Blickwinkel könnte man sagen, dass das ein 
bezahlter Beruf ist und mein Urlaub eine Dienstreise und damit 
argumentieren, dass ich gar nicht in Rente bin. Aber letztendlich ist 
das reine Definitionsfrage. Unter Rente verstehe ich persönlich nicht, 
dass ich mein Hobby nicht mehr ausüben darf, nur weil ich da auch ein 
bisschen Geld verdiene.

von Klaus-Peter (Gast)


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Zusatz: Um mal den ganzen Fake-Anlagestrategien entgegenzuwirken habe 
ich mal mein Depot an den Beitrag oben angehängt.

Nach der in der FI-Szene verwendeten 4%-Regel kann ich aus dem Depot 
Stand heute 19000 Euro brutto entnehmen. Mein Startpunkt lag tatsächlich 
ziemlich genau auf dem Niveau, allerdings war ich etwas optimistischer 
und rechne mit 4,5%. Die theoretisch geringere Erfolgswahrscheinlichkeit 
tut mir nicht weh, weil ich ja noch einen Nebenverdienst habe, der das 
wieder deutlich unter die 4% drückt, und ich das Budget real nicht ganz 
ausreize. Damit bleiben brutto 1800 Euro übrig, was nach Abzug von 
Steuern, Krankenversicherung und Hausgeld etwa den 1200 Euro entspricht.

von Oli (Gast)


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Klaus-Peter schrieb:
> etwa den 1200 Euro entspricht.

ahha ... auch ein 1200 Euro Mann :-)

Man kann auch anders planen und in sein Know How investieren und 
nebenher als Rentner ein bissl was programmieren und sich fürstlich 
bezahlen lassen.

Habe jetzt gerade 'nen deal abgeschlossen:

2 Monate embedded Entwicklung, Unterstützung für ausgefallenen 
Mitarbeiter beim OEM (Krankheit)

350h glatt -> 35.000 Euronen

Hotel: 63 Tage x 47,50 Euro (Dauermietpreis) = 2999,-

Anfahrt Kunde täglich 13min -> 20h

Anfahrt Hotel 8x -> 32h

Verhandlung, Vorstellung, Rechnung -> 8h

Gesamt 410h

Bruttoertrag >85/h, Netto nach Kosten, >75,-

Wenn man sowas im Alter einmal im Jahr macht, ist alles finanziert von 
Autoabschreibung bis Messen und Bewerbungen. Wird alles aufgebraucht und 
verplempert für den neuesten Rechner, Internet, Router, Telefon etc.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Klaus-Peter schrieb:
> Zusatz: Um mal den ganzen Fake-Anlagestrategien entgegenzuwirken habe
> ich mal mein Depot an den Beitrag oben angehängt.

Reschbeggd, Hut ab! und Danke fuer den Einblick.

Gruss
WK

von Klaus-Peter (Gast)


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Oli schrieb:
> Man kann auch anders planen und in sein Know How investieren und
> nebenher als Rentner ein bissl was programmieren und sich fürstlich
> bezahlen lassen.

Ja, das ist auch eine legitime Variante. Aber lass das die 
Renten-Polizei nicht hören :)

Dergute W. schrieb:
> Reschbeggd, Hut ab! und Danke fuer den Einblick.

Danke, und gern geschehen. Die ganze Komplexität kann man in ein paar 
Beiträgen leider nicht rüber bringen. Ich habe z.B. noch vergessen zu 
erwähnen, dass das Aktien-Depot und die Eigentumswohnung nicht mein 
ganzes Vermögen abbilden. Da gibt es noch die bAV vom alten Arbeitgeber, 
Tagesgeldkonto natürlich (was z.B. bei einem durchaus möglichen Crash 
wichtig wäre) und in gewisser Weise könnte man auch die Rentenpunkte 
noch als Vermögen zählen. Wobei Geld, an das ich erst in 30 Jahren dran 
komme, für die "Frührente" ja ziemlich irrelevant ist.

von Martin W. (martin_s86)


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Klaus-Peter schrieb:
> ich mal mein Depot an den Beitrag oben angehängt.

Junge wo is hier "oben". Link!!

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Hier wird ein Aktienhändler interviewt.

https://youtu.be/kIchHWC2clc

Beitrag #5947495 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Oli (Gast)


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Klaus-Peter schrieb:
> Ja, das ist auch eine legitime Variante. Aber lass das die
> Renten-Polizei nicht hören :)

Was wollen die denn tun? Ist ja legal. Solange ich Gewinnstreben 
nachweisen kann, bleibt das FA cool- besonders, wenn ich auch Gewinne 
mache. Schauspieler machen das auch nicht anders und haben oft nur 2-3 
Rollen im Jahr. Oft melden die sich zwischendrin sogar arbeitslos. Gabi 
Dohm vom Traumschiff hat das mal gemacht. Die kassieren sogar Stütze für 
Monate in denen sie nicht tätig sind.

Ich bin da auf der sicheren Seite! Im Alter kriegt man auch nicht mehr 
so viele Stellen. Ein Bekannter macht das aber genau so:

Er ist schon 65, offiziell Rentner und müsste von der Rente eine 
Krankenversicherung zahlen, die in der Höhe der Mindestsumme für 
Selbständige liegt. Er tut sich also keinen Schaden, noch Selbständig zu 
sein. Der macht 1-2 Projekte im Jahr, verteilt die Arbeitszeiten und 
Rechnungen und kommt auf einen Nettoumsatz von kaum mehr, als 20.000.

Er zieht aber Abschreibungen auf Haus, Inventar und Betriebsmittel 
(Auto, Computer) in der Größenordnung von 10.000 über das volle Jahr ab. 
Wenn am Dach was kaputt ist, geht das zu 1/2 auf die Bürokosten. Ist am 
Auto was kaputt, zu 90% in die KFZ-Kosten.

Der ist praktisch auf jeder Elektronikmesse, die in DE stattfindet und 
aquiriert dort die Aufträge. Mit Hotelkosten und Bahnreisen laufen 
Reisekostenabschrechnungen in die Gegend von 7000,- per anno. Der macht 
gerade ein bissl Gewinn, dass nach der EUR etwas Positives über bleibt.

Nach Abzug aller Kosten und Versicherungen sind das ein paar Tausend, 
die es mehr zu versteuern gibt. Die Krankenkasse bekommt auf diese Weise 
ein paar Kröten mehr, die Steuerbehörde auch und die Rentenversicherung 
wird nicht tangiert.

Auf diese Weise kriegst du mit wenig Einsatz viele Kosten weg, kommst 
auf Messen und siehst was von der Welt:

Das brutalste Projekt das er hatte, war in der Wiener Vorstadt: 2 Monate 
bezahlte Stunden für Platinenentwicklung und Inbetriebnahme, verteilt 
auf 3 Monate, weil die Platine gefertigt werden musste und sich 4 Wochen 
mittendrin nichts tat. In der Zeit blieb er trotzdem in Wien und hat 
dort Urlaub gemacht. Hotel war ja bezahlt. Dazwischen mehrfach 
heimgeflogen und dabei noch Geld gespart: Man darf nämlich die Kilometer 
ansetzen, die man zum Projektort unterwegs ist und das sind nach Wien 
fast 1000km, also 300 Euro einfache Fahrt. Der Flug mit der 
Billig-Airline kostet nicht mal die Hälfte. Für die gesamte Zeit können 
noch X Euro am Tag an Verpflegungsaufwand abgezogen werden. Für Wien 
sind das 40,- glaube ich.

von Klaus-Peter (Gast)


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Oli schrieb:
> Was wollen die denn tun?

Dir einreden wollen, dass du gar nicht richtiger Rentner bist und so 
weiter.

Kann man natürlich getrost ignorieren, das ist klar.

Beitrag #5947795 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5949323 wurde von einem Moderator gelöscht.
von alter Sack (Gast)


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Langfrist investieren in Wachstumswerte welche von der 
Gesundheit,Hygiene und
Demografie,Essen,Trinken und Wohnen abhängen.Nur diese Aktien haben eine
Vergangenheit und Zukunft.
Beginne ich mit The Home 
Depot,Nike,Starbucks,Hormel,Coloplast,Church&Dwithe 
Henkel,Fresenius,Amgen,Gilead,Novo Nordisk,Thermo Fischer.
Das wären mal 12 Aktien mit Zukunft,aus Sicht von 15-20 Jahren.
Alle Angaben ohne Gewähr.
                                       Gruß Hans

von Markus (Gast)


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Klaus-Peter schrieb:
> Zusatz: Um mal den ganzen Fake-Anlagestrategien entgegenzuwirken habe
> ich mal mein Depot an den Beitrag oben angehängt.

Danke, sehr interessant.
Aber wenn ich das richtig verstehe, hast Du die Aktien für einen 
Einstandspreis von insgesamt über 250.000 € gekauft. Die muß man ja 
erstmal haben; insbesondere weil es bei Aktien heißt, die kauft man nur 
mit Geld "das man zuviel hat".

von Axel L. (axel_5)


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Markus schrieb:
> Klaus-Peter schrieb:
>> Zusatz: Um mal den ganzen Fake-Anlagestrategien entgegenzuwirken habe
>> ich mal mein Depot an den Beitrag oben angehängt.
>
> Danke, sehr interessant.
> Aber wenn ich das richtig verstehe, hast Du die Aktien für einen
> Einstandspreis von insgesamt über 250.000 € gekauft. Die muß man ja
> erstmal haben; insbesondere weil es bei Aktien heißt, die kauft man nur
> mit Geld "das man zuviel hat".

Ja, in Deutschland "heißt" es vieles, deswegen haben die Deutschen auch 
die niedrigsten Vermögen aller Industriestaaten.

Gruß
Axel

von Erbschuld verpflichtet wohl (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Ja, in Deutschland "heißt" es vieles, deswegen haben die Deutschen auch
> die niedrigsten Vermögen aller Industriestaaten.

Nicht nur deswegen, sondern auch wegen der BRD-Totalabgaben für 
Arbeitnehmer, dass am Ende als Kaukraft für die vielen mäßig vergüteten 
ANs nur noch ein Taschengeld übrig bleibt.
Fast Alleinunterhalter der EU und neuerdings der Finanzierung von 
Wirtschaftsflüchtlingen, der deutsche AN.

von Markus (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Ja, in Deutschland "heißt" es vieles,

Selbst wenn man kein Geld zuviel, sondern nur das notwendige hat, muß 
man auch das haben. Auf Pump hast Du die Aktien wohl kaum gekauft....

von Axel L. (axel_5)


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Erbschuld verpflichtet wohl schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Ja, in Deutschland "heißt" es vieles, deswegen haben die Deutschen auch
>> die niedrigsten Vermögen aller Industriestaaten.
>
> Nicht nur deswegen, sondern auch wegen der BRD-Totalabgaben für
> Arbeitnehmer, dass am Ende als Kaukraft für die vielen mäßig vergüteten
> ANs nur noch ein Taschengeld übrig bleibt.
> Fast Alleinunterhalter der EU und neuerdings der Finanzierung von
> Wirtschaftsflüchtlingen, der deutsche AN.

Nö, sondern weil der deutsche Arbeitnehmer zur Miete wohnt und sein Geld 
auf einem Tagesgeldkonto parkt.

Gruß
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Markus schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Ja, in Deutschland "heißt" es vieles,
>
> Selbst wenn man kein Geld zuviel, sondern nur das notwendige hat, muß
> man auch das haben. Auf Pump hast Du die Aktien wohl kaum gekauft....

Man sollte natürlich erstmal das Girokonto ausgleichen.

Aber wer hat schon Geld zu viel ? Nur wird das auch nichts, wenn man es 
auf dem Tagesgeldkonto liegen lässt.

Wir reden hier auch nicht von Hartz 4 Empfängern, sondern von Leuten, 
die als Ingenieure überdurchschnittlich verdienen. Und das tut bereits 
ein Einsteiger mit 50k€.

Gruß
Axel

von Ingenieur (Gast)


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Markus schrieb:
> Aber wenn ich das richtig verstehe, hast Du die Aktien für einen
> Einstandspreis von insgesamt über 250.000 € gekauft. Die muß man ja
> erstmal haben; insbesondere weil es bei Aktien heißt, die kauft man nur
> mit Geld "das man zuviel hat".

Das ist natürlich richtig, aber innerhalb von 10 Jahren sollte das als 
Ingenieur schon möglich sein, behaupte ich mal, und während dieser 10 
Jahre ergeben sich ja auch bereits Kapitalerträge.

Axel L. schrieb:
> Aber wer hat schon Geld zu viel ?

Ich und viele meiner Kollegen. Zu viel im Sinne von: bisher keinem 
konkreten Zweck zugeordnet, soll für später angelegt werden.

> Nur wird das auch nichts, wenn man es
> auf dem Tagesgeldkonto liegen lässt.

Dafür gibt es ja andere Anlageklassen, je nach Gusto geht das übrige 
Geld eben in Aktien, Immobilien, etc. Niemand, auch nicht der "typische 
Deutsche", parkt für längere Zeit sechsstellige Summen auf dem Tagesgeld 
für 0,1% Zinsen, das kannst du mir nicht erzählen, denn ich glaube es 
dir nicht.

von Zocker_55 (Gast)


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> Autor: Achim B. (bobdylan)
> Datum: 19.08.2019 14:10

> > alter Sack schrieb:
> > kein Finanzberater

> Wir haben hier im Forum aber einen sehr guten!

Den Besten !

von alter Sack (Gast)


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Als ich meinen erste Stiftslohn von 85DM bekam ging ich auf die Bank und 
wollte Aktien kaufen.Mir wurde damals erklärt das es verschiedene Aktien 
gibt
und bei ausländischen hätte man ein extra Risiko.
Mit Aktien fängt man klein an, nur mit Geld welches man nicht gerade für 
Auto=
Kauf,Wohnung oder Hausbau in der allernächsten Zeit braucht.
Heutzutage würde ich nur mit mindestens 2500 E einsteigen nicht weniger.
Aber in Aktien normal steigt nur ein der auch Kursschwankungen verträgt.
Hatte vor längerer Zeit Bundesschatzbriefe mit 6% aber heute würde ich 
unserer
Regierung kein Darlehen mehr geben.
                                        Gruß Hans

von Axel L. (axel_5)


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Ingenieur schrieb:
> Markus schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Aber wer hat schon Geld zu viel ?
>
> Ich und viele meiner Kollegen. Zu viel im Sinne von: bisher keinem
> konkreten Zweck zugeordnet, soll für später angelegt werden.

Ich meinte "zu viel" im Sinne von "nicht brauchen". Es gibt kaum Geld, 
was man "nicht braucht". Spätestens zur Rente, braucht man es.

>
>> Nur wird das auch nichts, wenn man es
>> auf dem Tagesgeldkonto liegen lässt.
>
> Dafür gibt es ja andere Anlageklassen, je nach Gusto geht das übrige
> Geld eben in Aktien, Immobilien, etc. Niemand, auch nicht der "typische
> Deutsche", parkt für längere Zeit sechsstellige Summen auf dem Tagesgeld
> für 0,1% Zinsen, das kannst du mir nicht erzählen, denn ich glaube es
> dir nicht.

Das hängt von der Definition von "längere Zeit" ab.

Gruß
Axel

: Bearbeitet durch User
von Markus (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Das ist natürlich richtig, aber innerhalb von 10 Jahren sollte das als
> Ingenieur schon möglich sein,

Wenn ich in 10 Jahren geschmeidige 250k zurücklegen könnte (=25.000 
Euro/Jahr!), würde ich gar keine Zeit mehr mit möglichen 
Anlagemöglichkeiten verschwenden.

von Klaus L. (Gast)


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Ganz schlechte Karten haben AN, die erst gegen Ende ihres Berufs-
lebens arbeitslos werden (Ü50 oder Ü60). Es droht die Zwangsver-
rentung.

Sehr oft drängt die Arbeitsagentur sie gegen ihren Willen in die
Frührente. Mit üblen finanziellen Folgen für die Betreffenden.

Dabei setzen Sachbearbeiter ihre "Kunden" oft massiv unter Druck.
Sie drohen mit Entzug der Leistungen, wenn sie keinen Antrag auf
vorgezogene Altersrente stellen. Vielfach werden bindende
Verwaltungsanweisungen der Zentrale in Nürnberg grosszügig ignoriert.

von Axel L. (axel_5)


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Klaus L. schrieb:
> Ganz schlechte Karten haben AN, die erst gegen Ende ihres Berufs-
> lebens arbeitslos werden (Ü50 oder Ü60). Es droht die Zwangsver-
> rentung.
>
> Sehr oft drängt die Arbeitsagentur sie gegen ihren Willen in die
> Frührente. Mit üblen finanziellen Folgen für die Betreffenden.
>
> Dabei setzen Sachbearbeiter ihre "Kunden" oft massiv unter Druck.
> Sie drohen mit Entzug der Leistungen, wenn sie keinen Antrag auf
> vorgezogene Altersrente stellen. Vielfach werden bindende
> Verwaltungsanweisungen der Zentrale in Nürnberg grosszügig ignoriert.

Wie soll das gehen ?

Man kann doch gar nicht vor 63 in Rente gehen ?

Gruß
Axel

von Klaus-Peter (Gast)


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Markus schrieb:
> Aber wenn ich das richtig verstehe, hast Du die Aktien für einen
> Einstandspreis von insgesamt über 250.000 € gekauft. Die muß man ja
> erstmal haben; insbesondere weil es bei Aktien heißt, die kauft man nur
> mit Geld "das man zuviel hat".

Ich habe mich schon gefragt, wann der Einwand kommt. An der Stelle muss 
man aber etwas aufpassen. Im Einstandspreis sind ja schon ein 
erheblicher Anteil reinvestierte Dividenden drin, außerdem habe ich auch 
immer wieder etwas umgeschichtet, insbesondere natürlich aus den 
Positionen, die gut gelaufen sind. Selbst bar eingezahlt habe ich 
vielleicht 150k (die genaue Zahl habe ich nie berechnet). Okay, dazu 
kommt eine abbezahlte Wohnung, die noch einmal etwa 100k ausmachen. 
Insofern habe ich die Viertel Million eingebracht.

Dabei haben mir eine ganze Reihe Faktoren geholfen. Ich habe mit meinem 
"bezahlten Hobby" schon seit meiner Jugendzeit Geld verdient, und mit 
diesem Hobby habe ich bisher auch die meisten Urlaube bezahlt. Und 
konnte trotzdem immer wieder Geld sparen. Dazu kam etwas Startkapital, 
das meine Eltern für mich (aus Geburtstagsgeschenken der Verwandtschaft, 
Taschengeld von Großeltern etc.) gespart und gut angelegt haben, war 
also schon ein Startkapital vorhanden. Ich habe dual studiert, musste 
das Geld nicht weiter verbrauchen. Außerdem habe ich den alten 4er Golf 
meiner Oma geerbt, den fahre ich immer noch (mit bald 400tkm auf der Uhr 
- Rücklage für Ersatz ist vorhanden).

Die Wohnung habe ich relativ günstig bekommen, und hatte über weite 
Strecken 1-2 Mitbewohner, die noch einen guten Teil mitfinanziert 
hatten. Entsprechend mehr konnte ich in die Tilgung stecken.

In meiner Berufslaufbahn hatte ich ein Gehalt auf IGM-Niveau. Und zum 
Ausstieg gab es eine richtig fette Abfindung.

Ansonsten lebe ich aus meiner Sicht nicht besonders sparsam. Wenn man 
sich aber so einen typischen Besserverdiener mit Bafög-Schulden zum 
Berufseinstieg, 800-Euro-Warmmiete, 400 Euro Leasing-Rate fürs Auto und 
2000 Euro Urlaubsbudget im Jahr anschaut, sieht man eben, dass der 
einfach schon einen großen Brocken verkonsumiert hat. So viel Vorsprung 
habe ich dann auch nicht.

von Ingenieur (Gast)


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Markus schrieb:
> Wenn ich in 10 Jahren geschmeidige 250k zurücklegen könnte (=25.000
> Euro/Jahr!), würde ich gar keine Zeit mehr mit möglichen
> Anlagemöglichkeiten verschwenden.

Das ist jetzt interessant, warum das denn nicht? Gerade dann sollte man 
sich doch Gedanken um seine Geldanlage machen, oder wie meinst du das?

25k pro Jahr zurückzulegen ist auch nicht unrealistisch (bei mir zum 
Beispiel ist es mehr).

von oszi40 (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Gerade dann sollte man sich doch Gedanken um seine Geldanlage machen,

Man sollte das Risiko verteilen (auch bei viel Kohle).

Manches Geld fällt der Inflation zum Opfer, manche Immobilien bekamen 
nach 1933 eine Zwangshypothek, in Amerika wurde das Gold im 2.WK 
zwangsumgetauscht gegen Papiergeld, heute gibt es Aktien, die in den 
Keller sausten, heute gibt es Pensionsfonds, die SV-Beiträge abführen 
müssen ...

Nun macht mal Vorschläge für die Ewigkeit mit zuverlässiger Rendite.

von Klaus-Peter (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Nun macht mal Vorschläge für die Ewigkeit mit zuverlässiger Rendite.

Aktien funktionieren da schon ganz gut. Man muss halt ganz weit streuen, 
dann machen einzelne Pleiten oder kurzzeitige Krisen nicht viel aus.

Eine 100%ige Garantie für die Ewigkeit gibt es nicht. In einem Krieg 
oder einer Naturkatastrophe kann jede Art Geldanlage verschwinden. 
Genauso gut kann man aber auch drauf gehen, oder man wird morgen vom 
nächsten Bus überfahren. Das Leben ist immer mit einem gewissen Risiko 
verbunden.

von Ingenieur (Gast)


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Klaus-Peter schrieb:
> Genauso gut kann man aber auch drauf gehen, oder man wird morgen vom
> nächsten Bus überfahren. Das Leben ist immer mit einem gewissen Risiko
> verbunden.

Du sagst es. Aus diesem allgemeinen Lebensrisiko die Schlussfolgerung zu 
ziehen, lieber gar nichts zu sparen, ist natürlich Unsinn. Ich finde, 
man sollte im Zweifelsfall immer positiv denken.

von Klaus-Peter (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Du sagst es. Aus diesem allgemeinen Lebensrisiko die Schlussfolgerung zu
> ziehen, lieber gar nichts zu sparen, ist natürlich Unsinn.

Genauso wie es Unsinn wäre, Aktien und/oder Immobilien zu meiden, weil 
es keine absolut 100% garantierte Rendite gibt.

von alter Sack (Gast)


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Man braucht eine zuverlässige Informationsblatt.Ich habe eine sie kostet 
mich
im Jahr 154 Euro,aber in den letzten 3 Jahren habe ich mein Depot 
umgeschichtet.In diesen 3 Jahren habe ich 22% gutgemacht.Die einzelnen 
Aktien
haben von -38% bis +78% gemacht.Meine beste = Chuch & Dwigth also 
Hygiene= artikel in USA.Bin aber ein Langfristinvestor.
                                       Gruß Hans

von Ingenieur (Gast)


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alter Sack schrieb:
> Man braucht eine zuverlässige Informationsblatt.

Nein, ganz sicher nicht. Auf windige "Aktionärsbriefe" kann ich wahrlich 
verzichten, das ist nur herausgeschmissenes Geld.

von Chefmoderator (Gast)


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alter Sack schrieb:
> Man braucht eine zuverlässige Informationsblatt.

Du brauchst vor allem einen Deutschkurs.

von alter Sack (Gast)


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In meinen Heft gibt es keine Empfehlungen,vor allem Zahlen.
Welche Kurssteigerungen hat die Firma in den letzten 20-10-5 Jahren 
gemacht.
Die Dividende ist ein kleines Zubrot.
Ein jeder ist seines Glückes Schmied.
                                     Gruß Hans

von oszi40 (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> alter Sack schrieb:
>> Man braucht eine zuverlässige Informationsblatt.
>
> Nein, ganz sicher nicht. Auf windige "Aktionärsbriefe" kann ich wahrlich
> verzichten

Informationen aus der Vergangenheit nutzen nur bedingt wie der 
Wetterbericht. Bis jetzt hat mich ein Bankberater nur kontaktiert, wenn 
er faule Eier loswerden wollte. Wahrscheinlich ist es ähnlich wie mit 
dem Zitronenfalter. Der faltet auch keine Zitronen.

von Le X. (lex_91)


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alter Sack schrieb:
> Man braucht eine zuverlässige Informationsblatt.Ich habe eine sie kostet
> mich
> im Jahr 154 Euro,aber in den letzten 3 Jahren habe ich mein Depot
> umgeschichtet.In diesen 3 Jahren habe ich 22% gutgemacht

Respekt mein lieber Herr Gesangsverein!
Ein langweiliger MSCI World den man einfach stumpf ohne groß 
nachzudenken regelmäßig kauft (bei oftmals 0€ Ordergebühren) hat in den 
letzten 3 Jahren nur popelige 20,5% gemacht.
Du hast alles richtig gemacht, weiter so!

alter Sack schrieb:
> In meinen Heft gibt es keine Empfehlungen,vor allem Zahlen.
> Welche Kurssteigerungen hat die Firma in den letzten 20-10-5 Jahren
> gemacht.

Ein Heft.
Mit Aktienkursen.
In 2019.
Echt jetzt?

von Vollpfosten-Detektor (Gast)


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Le X. schrieb:

> Ein Heft.

Was kann er dafür, daß Du Tölpel nicht weißt, was ein Heft ist?

von alter Sack (Gast)


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Es geht um die jährliche Kursentwicklung im Durchschnitt von 20  10  5 
Jahren.
Und diese Zahlen müssen über 15 % jährlich sein.
Immerhin bin ich als Aktionär auch Arbeitgeber.Und erwarte einen Ertrag.
                                 Gruß Hans

von Ingenieur (Gast)


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alter Sack schrieb:
> Es geht um die jährliche Kursentwicklung im Durchschnitt von 20  10  5
> Jahren.

Die Vergangenheit zu betrachten sagt relativ wenig über die Zukunft aus. 
Oft genügt ein einschneidendes Ereignis und eine jahrelange Entwicklung 
geht in eine ganz andere Richtung als vorher gedacht. Man denke zum 
Beispiel an Energieversorger wie RWE, die galten jahrelang als sichere 
Bank, aber dann kam die Atomreaktorkatastrophe von Fukushima. Das war 
nicht vorhersehbar.

von Axel L. (axel_5)


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Ingenieur schrieb:
> alter Sack schrieb:
>> Es geht um die jährliche Kursentwicklung im Durchschnitt von 20  10  5
>> Jahren.
>
> Die Vergangenheit zu betrachten sagt relativ wenig über die Zukunft aus.
> Oft genügt ein einschneidendes Ereignis und eine jahrelange Entwicklung
> geht in eine ganz andere Richtung als vorher gedacht. Man denke zum
> Beispiel an Energieversorger wie RWE, die galten jahrelang als sichere
> Bank, aber dann kam die Atomreaktorkatastrophe von Fukushima. Das war
> nicht vorhersehbar.

Ich glaube das gehört zu den Dingen, die man selbst lernen muss. Bei mir 
war es Tyco.

Gruß
Axel

von MeierKurt (Gast)


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Le X. schrieb:
>
> Ein Heft.
> Mit Aktienkursen.
> In 2019.
> Echt jetzt?

Wahrscheinlich überträgt er seine Order an die Bank via Fax, und schnell 
wie der Wind werden die dann innerhalb der nächsten drei Bankarbeitstage 
erfüllt werden. Oder auch nicht.

Für alte Charts bezahlen... echt jetzt?

von Ingenieur (Gast)


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MeierKurt schrieb:
> Für alte Charts bezahlen... echt jetzt?

Klar, auf dem alten 14" Röhrenmonitor von Hans ist das Bild mittlerweile 
so unscharf, da ist so ein Heft schon vorteilhaft; zudem kann man es 
einfach als Lektüre für eine längere Toilettensitzung mitnehmen, und 
beim konzentrierten Studium der riesigen Aktienkurstabellen in 
Schriftgröße 6 ganz nebenbei den Darm entleeren, so lässt sich perfekt 
das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Schon gut so ein Heft, 
wirklich.

von Klaus-Peter (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Klar, auf dem alten 14" Röhrenmonitor von Hans ist das Bild mittlerweile
> so unscharf, da ist so ein Heft schon vorteilhaft

Außerdem dauert es ewig, die 20 Jahre Charts mit dem alten 
Akustikkoppler von BTX zu laden.

von Boogie (Gast)


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alter Sack schrieb:

> In meinen Heft gibt es keine Empfehlungen,vor allem Zahlen.
> Welche Kurssteigerungen hat die Firma in den letzten 20-10-5 Jahren
> gemacht.

Du musst noch viel lernen, alter Sack, bevor du den F. B. machen kannst.

Beitrag #5953624 wurde von einem Moderator gelöscht.
von NurMut (Gast)


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Einfach unverbesserlich schrieb im Beitrag #5953624:
> Dem F.B. kann er nicht das Wasser reichen

Dem F.B. brauch er auch nicht das Wasser reichen. Das nimmt er sich ganz 
alleine neben dem Obst und Klopapier, bevor er das Büro verlässt.

Vollpfosten-Detektor schrieb:
> Le X. schrieb:
>
>> Ein Heft.
>
> Was kann er dafür, daß Du Tölpel nicht weißt, was ein Heft ist?

Ähnlich viel wie du Analphabet dafür kannst. Schreib dich nicht ab - 
Lern Lesen!

von oszi40 (Gast)


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Einen Vorteil haben die alten Zahlen. In der Früh-Rente kannst Du länger 
darüber nachdenken was Du früher hättest besser machen können.

von MaWin (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Da ist das österreichische System dem deutschen weit voraus

Ja.

oszi40 schrieb:
> Bis jetzt hat mich ein Bankberater nur kontaktiert, wenn er faule Eier
> loswerden wollte

Sicher.
Was meinst du, wozu die ganzen Fonds sind, die bankverwaltet den 
Privatkunden angedreht werden ?

Axel L. schrieb:
> Ja, in Deutschland "heißt" es vieles, deswegen haben die Deutschen auch
> die niedrigsten Vermögen aller Industriestaaten

So lange konsumiert wird auf Teufel komm raus (na, ist der Nachbar 
endlich neidisch, habe ich auch alles was die Werbung empfiehlt)....

von oszi40 (Gast)


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MaWin schrieb:
> So lange konsumiert wird auf Teufel komm raus (na, ist der Nachbar
> endlich neidisch, habe ich auch alles was die Werbung empfiehlt)....

Das mag bei schnell verderblichen Modeartikeln und Autos stimmen. Manche 
dauerhafte Sachen werden auch von der Inflation überholt. Das Kilo Gold 
kostetE mal 16000 DM. Heute 44500€. 
https://www.gold.de/kurse/goldpreis/kilo/

Beitrag #5954114 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Msd (Gast)


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alter Sack schrieb:
> Depot,Nike,Starbucks,Hormel,Coloplast,Church&Dwithe
> Henkel,Fresenius,Amgen,Gilead,Novo Nordisk,Thermo Fischer.
> Das wären mal 12 Aktien mit Zukunft,aus Sicht von 15-20 Jahren.
> Alle Angaben ohne Gewähr.

Ist natürlich sehr einfach sich die Aktien herauszupicken für die eine 
Aussage zutrifft um dann auf die ganze Branche zu schließen.

Hast du dir auch mal alle anderen Unternehmen angeschaut, die es nicht 
geschafft haben in der Branche.

Anfängerfehler bei der Beurteilung.

Beitrag #5954277 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Markus schrieb:
> (im Volleyballverein meiner Frau spielte bis vor wenigen Monaten
> noch eine Seniorin mit Anfang 90 mit. Natürlich keine Turniere ;-) )

Ja, solch einen Typ kenne ich auch. Bis etwa achtzig Jahren spielte er 
noch Punktspiele, danach war er einige Zeit lang noch als Schiedsrichter 
tätig. Und ohne ihn würde vermutlich der Verein kollabieren, weil er 
sich um jeden Kram kümmert. Vor einiger Zeit unterhielt ich mich mit ihm 
über seine sportliche Karriere, die er als Junge in Adolfs Turnerriege 
begann.

Ansonsten gibt es natürlich auch noch Janna Quaas, die mit über neunzig 
Jahren sicherlich den allermeisten jüngeren Menschen noch etwas 
vormacht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Quaas
https://www.facebook.com/JohannaQuaas

Der in Sachen Sportlichkeit beeindruckendste Volleyballer, den ich 
damals(tm) persönlich auf einem offiziellen Hochschulwettkampf 
kennenlernen durfte, war ein "typisches" Konterganopfer; er hatte nur 
zwei kurze Armstummel, und ein Bein war stark verkürzt. Trotzdem spielte 
er als Zuspieler in der ganz normalen Auswahlmannschaft der TU München!

von alter Sack (Gast)


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Muss morgen wieder einige Aktien kaufen um mein Girokonto zu reduzieren.
Werde mir Mc Cormick kaufen ein Gewürzspezialist kaufen.
Hat die letzten 10 Jahre 17% und 5 Jahre 18% jährlich gemacht.
                                   Gruß Hans

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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Bin jetzt in Altria und Phlipp Morris drin. Gute Dividendenrendite

von Ingenieur (Gast)


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alter Sack schrieb:
> Hat die letzten 10 Jahre 17% und 5 Jahre 18% jährlich gemacht.

Na dann muss es ja die nächsten 10 Jahre genauso weitergehen, ist doch 
logisch. Dinge ändern sich ja nicht im Laufe der Zeit.

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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alter Sack schrieb:
> Hat die letzten 10 Jahre 17% und 5 Jahre 18% jährlich gemacht.
>                                    Gruß Hans

Das schafft F.B. mit links. Der tradet das in einem Monat zusammmen

von Ingenieur (Gast)


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Mut zur Wahrheit. schrieb:
> Das schafft F.B. mit links. Der tradet das in einem Monat zusammmen

Der Finanzanfänger muss wohl ein verkanntes Genie sein.

von Cyblord -. (cyblord)


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Mut zur Wahrheit. schrieb:
> alter Sack schrieb:
>> Hat die letzten 10 Jahre 17% und 5 Jahre 18% jährlich gemacht.
>>                                    Gruß Hans
>
> Das schafft F.B. mit links. Der tradet das in einem Monat zusammmen

Bald wird F.B. mehr Geld mit Aktien als mit Flaschensammeln verdienen.

von NurMut (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Bald wird F.B. mehr Geld mit Aktien als mit Flaschensammeln verdienen.

Nicht wenn BYD nicht langsam mal ins Plus dreht. Eingekauft hat er bei 
4,83 und gestern bei knapp über 4,50 nachgelegt. Die Aktie wird sich 
bald wegen der Krise halbieren.

von DSO (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Bis jetzt hat mich ein Bankberater nur kontaktiert, wenn er faule Eier
>> loswerden wollte
>
> Sicher.
> Was meinst du, wozu die ganzen Fonds sind, die bankverwaltet den
> Privatkunden angedreht werden ?

Damit F. B. (finanzberater) seine Zocker Leidenschaft bedient bekommt.

;)

von Ingenieur (Gast)


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DSO schrieb:
> Damit F. B. (finanzberater) seine Zocker Leidenschaft bedient bekommt.

Aber merkt er denn gar nicht, wie er sich hier lächerlich macht? Wer 
nimmt ihn denn noch ernst?

von Klaus-Peter (Gast)


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Hier mal mein aktuelles Budget von 1200 Euro monatlich aufgeschlüsselt. 
Wie gesagt sind dort schon Steuern, Krankenversicherung und Hausgeld 
abgezogen.

150 Euro für Strom (inkl. Wärmepumpe), Internet, Handyvertrag, GEZ und 
Versicherungen (Haftpflicht, Hausrat, Rechtsschutz)
100 Euro Bargeld (darin sind verschiedene Ausgaben enthalten, die ich 
nicht genauer erfasse)
200 Euro Lebensmittel
150 Euro Ausgehen und Kurztrips (größere Urlaube sind bei mir wie 
erwähnt quasi kostenneutral)
100 Euro Kleidung (größter Punkt sind Sport- und Outdoorklamotten)
200 Euro Auto (Versicherung, Steuer, Wartung, Sprit)
100 Euro Wohnung (Renovierung, Möbel, Elektrogeräte)
100 Euro Unterhaltungselektronik und digitale Medien
100 Euro Sonstiges, Reserve

Die einzelnen Punkte werden nicht zwingend ausgeschöpft, von daher 
bleibe ich meist drunter.

von Code (Gast)


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Danke.
Und Wieviel zahlst du für Hausgeld und Krankenversicherung?

von Klaus-Peter (Gast)


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Hausgeld sind rund 300 Euro, wobei wir am überlegen sind, die 
Instandhaltungsrücklage zu reduzieren, weil die Kasse schon prall 
gefüllt ist und in den nächsten 10-15 Jahren keine größeren Ausgaben zu 
erwarten sind.

Bei der Krankenkassen ist dieses Jahr mein erstes "reguläres" Jahr. Ich 
habe mein fiktives Einkommen mal auf 20000 Euro festlegen lassen. Zahle 
also etwa 250 Euro monatlich, bekomme aber wahrscheinlich wieder etwas 
raus.

von Ingenieur (Gast)


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Danke.
Und wie sind große Ausgaben wie ein neues Auto oder eine neue Küche 
eingeplant?

von Klaus-Peter (Gast)


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Ich baue quasi alle Möbel selbst, inklusive der Küche. Damit fallen da 
keine größeren Kosten an. Ich habe kurz nach meinem Ausstieg meine 
komplette Wohnung renoviert, mit neuen Elektrogeräten, Instandsetzung 
aller Möbel, teilweise neuem Bodenbelag und Wände streichen. Hat etwa 
3000 Euro gekostet, plus rund 100 Stunden "Arbeit" (mir macht es Spaß). 
Damit sollte ich erst einmal ein paar Jahre Ruhe haben.

Für das nächste Auto habe ich noch eine Rücklage vorgesehen. Danach mal 
sehen. Zur Not würde das Budget auch reichen, um ein billiges Auto zu 
finanzieren. Der Plan ist aber eher, dass mein Vermögen langfristig 
wächst und ich größere Ausgaben einfach daraus entnehmen kann, ohne 
meine Entnahmequote auf gefährliche Werte zu erhöhen.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Klaus-Peter schrieb:
> Ich
> habe mein fiktives Einkommen mal auf 20000 Euro festlegen lassen.

Das klingt interessant: Gibts dazu irgendwo Infos im www  wie das 
ablaeuft? Denn die Frage kam schon in mir auf: Fuer die Krankenkassen 
(und Pflegeversicherungs)beitraege, die im Lauf des Jahres faellig 
werden, muesste ich ja schon vorher wissen, wieviele Zinsen bzw. andere 
Einnahmen aus selbstaendigen"Rentiertaetigkeiten" ich im Jahr einsackeln 
wuerde. Weis ich aber nicht, bzw. erst nach der letzten 
Hauptversammlung.

Gruss
WK

von Klaus-Peter (Gast)


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Dergute W. schrieb:
> Gibts dazu irgendwo Infos im www  wie das
> ablaeuft?

https://www.finanztip.de/gkv/freiwillig-versichert/ unter dem Punkt 
"Selbstständige".

von Ingenieur (Gast)


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Klaus-Peter schrieb:
> Danach mal sehen. Zur Not würde das Budget auch reichen, um ein billiges
> Auto zu finanzieren.

Nun, ohne schöne Autos könnte ich mir kein Leben als Privatier 
vorstellen. Dann lieber arbeiten gehen.

von Klaus-Peter (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Nun, ohne schöne Autos könnte ich mir kein Leben als Privatier
> vorstellen. Dann lieber arbeiten gehen.

Jedem das Seine. Ich brauche es nicht. Für mich ist das Auto nur Mittel 
zum Zweck, und ich fahre sowieso nicht mehr so viel.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Klaus-Peter schrieb:
> https://www.finanztip.de/gkv/freiwillig-versichert/ unter dem Punkt
> "Selbstständige".

Merci. Wieder eine Frage geklaert. Aha, ist noch nicht lange so...

Gruss
WK

von Zocker_55 (Gast)


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> Cyblord -. schrieb:
> Bald wird F.B. mehr Geld mit Aktien als mit Flaschensammeln verdienen.

Nun ja, verkennt den F.B. nicht. Ich habe gerade 120,- € Flaschenpfand
erhalten. Habe dann noch 30,- € draufgelegt und konnte mit dem Porsche-
Cayenne volltanken gehen, hat einen 100 Liter Tank, welche locker für
450 Km reichen

Ihr seht, das Geld liegt auf der Strasse.

> Autor: Ingenieur (Gast)
> Datum: 30.08.2019 15:42

> Aber merkt er denn gar nicht, wie er sich hier lächerlich macht? Wer
> nimmt ihn denn noch ernst?

Zuckerle nimmt den F.B. bestimmt ernst !

von F. B. (finanzberater)


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Hier wird erklärt, warum die Mehrheit der deutschen Bevölkerung nichts 
vom Exporterfolg hat, sondern für die IGM-Gehälter der Angestellten in 
der Exportwirtschaft bezahlt. Wird hier sowieso niemand verstehen, am 
allerwenigsten die IGMler selbst. Und weil ihr das nicht versteht, 
wundert ihr euch dann nachher über die Wahlerfolge der AfD. Mich 
betrifft das natürlich nicht, da ich die Sache schon lange durchschaut 
habe.

Die armen Exportweltmeister

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/vermoegen-und-einkommen-die-armen-exportweltmeister/24970074.html

von F. B. (finanzberater)


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Ingenieur schrieb:
> Nun, ohne schöne Autos könnte ich mir kein Leben als Privatier
> vorstellen. Dann lieber arbeiten gehen.

Das ist ja bemitleidenswert. Auch gleich noch in der Mehrzahl? Dann 
strampel mal schön weiter im Hamsterrad für deine schönen Autos. Mir 
reicht mein japanischer oder französischer Kleinstwagen, demnächst 
vielleicht auch einer von BYD. Ich muss das nicht zur Schau stellen, wie 
viel Geld ich auf dem Konto habe.

von NurMut (Gast)


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F. B. schrieb:
> Hier wird erklärt, warum die Mehrheit der deutschen Bevölkerung nichts
> vom Exporterfolg hat, sondern für die IGM-Gehälter der Angestellten in
> der Exportwirtschaft bezahlt.

Nein. Das wird dort nicht erklärt. Das Wort IGM taucht dort gar nicht 
auf. Stattdessen wundern sich die Autoren, warum die Ungleichheit in der 
Slowakei niedriger ist als in Deutschland und den USA. Ganz einfach: 
Weil das ein ehemaliger Sowjet-Staat ist, der anders als die DDR keine 
Gratis-Finanzierung am Anfang der 90er hatte. Dort sind alle gleich arm 
und keiner reich. Das hat rein gar nichts mit dem Erfolg vieler nach IGM 
zahlender Unternehmen zutun. Im Silicon Valley bekommt man das doppelte 
IGM-Gehalt. Warum? Weil wie bei VW die Gewinne da sind. Weil die 
Produkte in der Welt nachgefragt werden. Wenn deine Klitsche zu blöd ist 
einen guten Preis auszuhandeln, dann ist das nicht der Fehler vom 
Kunden. Dessen Einkauf hat dann seinen Job gemacht, während du Obst und 
Klopapier mitgehen lässt, bevor du dir deine heutigen Verluste mit BYD 
anschaust.

von F. B. (finanzberater)


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NurMut schrieb:
> Nein. Das wird dort nicht erklärt. Das Wort IGM taucht dort gar nicht
> auf.

Ich wusste es, dass ihr das nicht versteht.


> Warum? Weil wie bei VW die Gewinne da sind.

VW macht die Gewinne, weil der Rest der Bevölkerung dafür bezahlt. Steht 
doch in dem Artikel auf der zweiten Seite. Aber mit eigenständigem 
Denken ist es bei euch halt nicht weit her, deswegen erkennst du die 
Zusammenhänge nicht.


> deine heutigen Verluste mit BYD anschaust.

Habe keine Verluste, bin nach dem gestrigen Kauf noch im Plus. Aber 
meine kürzlich erworbene Thai-Aktie nimmt gerade richtig Fahrt auf. Der 
Insider weiß nämlich, dass die Produktion jetzt wegen der Zölle aus 
China in die benachbarten Länder verlagert wird.

von Achim B. (bobdylan)


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F. B. schrieb:
> Der
> Insider weiß nämlich, dass die Produktion jetzt wegen der Zölle aus
> China in die benachbarten Länder verlagert wird.

Scheiße, jetzt wissen wir das auch. Du dich selber fickificki ins Knie?

von NurMut (Gast)


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F. B. schrieb:
> VW macht die Gewinne, weil der Rest der Bevölkerung dafür bezahlt. Steht
> doch in dem Artikel auf der zweiten Seite.

Steht dort nicht. Dort steht, dass der durchschnittliche Deutsche ERST 
SEIT DER NIEDRINGZINSPHASE NICHT MEHR so viel Zinsen wie vorher bekommt, 
weil er viel Geld auf das Tagesgeldkonto und in Lebensversicherungen 
steckt anstatt in Aktien zu investieren. Es wird in dem Artikel aber 
nicht gegengerechnet wieviel Zinsen die Deutschen bei den Baudarlehen 
sparen, denn die Eigenheimquote ist wegen den niedrigen Zinsen 
gestiegen. Knapp über 1% jetzt. Vor 18 Jahren waren 7% normal.

In dem Artikel werden mit keinem Wort die zu hohen Industriegehälter als 
Ursache bezeichnet. Das denkst du dir nur aus.

von oszi40 (Gast)


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NurMut schrieb:
> nicht gegengerechnet wieviel Zinsen die Deutschen bei den Baudarlehen
> sparen, denn die Eigenheimquote ist wegen den niedrigen Zinsen

Deine Rechnung vergisst leider, daß die KOSTEN beim Bau sich nun 
verdoppelt haben. Angebot und Nachfrage regeln die Preise. Das haben wir 
doch schon in der Schule gelernt.

von NurMut (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Deine Rechnung vergisst leider, daß die KOSTEN beim Bau sich nun
> verdoppelt haben. Angebot und Nachfrage regeln die Preise. Das haben wir
> doch schon in der Schule gelernt.

Einfach einen beliebigen Online Darlehensrechner bedienen. Ich nehme zum 
Vergleich das Haus was ein Verwandter damals gekauft hat.

Im Jahr 2000 kostete ein ländlich gelegenes Zweifamilienhaus aus den 
70ern 440k DM. Bei 7% Zinsen sind das etwa 500k DM Zinsen in 15 Jahren. 
In Summe 940k DM.

Das gleiche Haus kostet heute in der gleichen Gegend etwa 380k EUR. Das 
klingt erst mal viel, aber wenn man den Zinssatz von aktuell 1,2% 
berücksichtigt, sieht es ganz anders aus. Das heißt über 15 Jahre 
fließen ungefähr 70k EUR Zinsen. Macht 450k EUR in Summe.

Dabei müsste man Inflation und Lohnsteigerung noch berücksichtigen.

von Klaus-Peter (Gast)


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Ich schmunzle ehrlich gesagt etwas wegen des Gelästers über 
IGM-Gehälter. Immerhin hat es mir ermöglicht, nach nur 10 Berufsjahren 
in "Rente" zu gehen. Sparen geht einfacher, je mehr man verdient. Und 
viel mehr als IGM geht als Ingenieur kaum.

von Ingenieur (Gast)


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Klaus-Peter schrieb:
> Sparen geht einfacher, je mehr man verdient. Und viel mehr als IGM geht
> als Ingenieur kaum.

Das kann ich nur bestätigen. Das Gehalt ist wirklich sehr gut, und 
mindestens 35k € wandern davon jedes Jahr als Neuanlage mehr ins Depot. 
Zudem ist der Job auch noch interessant und bedeutet wenig Stress.

von NurMut (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Das kann ich nur bestätigen. Das Gehalt ist wirklich sehr gut, und
> mindestens 35k € wandern davon jedes Jahr als Neuanlage mehr ins Depot.
> Zudem ist der Job auch noch interessant und bedeutet wenig Stress.

Dito. Wer den Zinseszins verstanden hat, braucht höchstens bis 50 zu 
arbeiten.

von Klaus-Peter (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Das kann ich nur bestätigen. Das Gehalt ist wirklich sehr gut, und
> mindestens 35k € wandern davon jedes Jahr als Neuanlage mehr ins Depot.
> Zudem ist der Job auch noch interessant und bedeutet wenig Stress.

Nicht schlecht. Eine so hohe Zahl habe ich nur einmal erreicht, die 
meiste Zeit lag ich im Bereich 25-30k (inklusive Tilgung der Wohnung).

Interessant war es bei mir eher nicht (zumindest am Ende nicht mehr). 
Und eher langweilig als stressig. Typisches Hamsterrad-Feeling halt, man 
ist nur ein kleines Rädchen im Getriebe. Kann mit meiner Zeit einfach 
besseres anfangen.

von Olaf (Gast)


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F. B. schrieb:

> Der Insider weiß nämlich, dass die Produktion jetzt wegen der Zölle aus
> China in die benachbarten Länder verlagert wird.

Habe immer schon vermutet, dass du Insider bist. Wann kommst du denn 
wieder raus?

von NurMut (Gast)


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Klaus-Peter schrieb:
> Kann mit meiner Zeit einfach besseres anfangen.

Was denn konkret? Die Kinder sind auch nicht viel weniger als 35h pro 
Woche in der Schule. Frau, Freunde und Verwandte arbeiten gewöhnlich 
Vollzeit. Womit willst du den Tag rumkriegen? Hobbys wie Programmieren, 
Technik analysieren? Mache ich auf Arbeit.

Klar kriegt man den Tag rum, Sport, hier und da ein Hobby, aber den 
meisten gefällt das nach 20 Jahren Hamsterrad gar nicht mehr. Es mag 
aber sicherlich Ausnahmen geben.

von Ingenieur (Gast)


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NurMut schrieb:
> Dito. Wer den Zinseszins verstanden hat, braucht höchstens bis 50 zu
> arbeiten.

So in etwa habe ich das auch geplant, aber ich bin da sehr flexibel. Ich 
mag meine Arbeit  aber erstens könnte sich das ja mal ändern, und 
zweitens ist Freizeit ja auch etwas Schönes. Mal sehen. Irgendwann 
stellt sich beim Vermögen auch die Frage: Wie viel ist genug für ein 
dauerhaft komfortables Leben ohne Erwerbsarbeit? Da ist ein großer 
finanzieller Puffer sicher von Vorteil.

von NurMut (Gast)


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25.000 Betriebe, 4 Millionen Beschäftigte: Die Metall- und 
Elektro-Industrie ist die größte Industriebranche Deutschlands. Sie 
sorgt für 20% aller Steuereinnahmen.

von Klaus-Peter (Gast)


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NurMut schrieb:
> Was denn konkret? Die Kinder sind auch nicht viel weniger als 35h pro
> Woche in der Schule. Frau, Freunde und Verwandte arbeiten gewöhnlich
> Vollzeit. Womit willst du den Tag rumkriegen? Hobbys wie Programmieren,
> Technik analysieren? Mache ich auf Arbeit.

Den Technikkram fand ich nie so spannend, dass es ein wirkliches Hobby 
war - war auch kein Entwickler. Ja, hin und wieder reizt es mich auch 
mal (sonst wäre ich kaum hier im Forum), aber wirklich viel in die 
Richtung mache ich nicht. Wenn das mein einziges Hobby wäre, würde ich 
auch lieber Entwickler bleiben.

Bei mir ist es hauptsächlich der Bergsport. Und halt in einer Form, in 
der ich mal vier Wochen weg bin. Natürlich geht das auch mit einem 
Vollzeitjob, aber dann bleibt halt kaum Zeit für andere Dinge übrig.

Jetzt kann ich mich noch mehr dem zeitaufwändigen Hobby widmen, und habe 
trotzdem wieder Zeit, z.B. meinen "To-read"-Stapel abzuarbeiten. 
Außerdem habe ich meine kreative Seite wiederbelebt und spiele wieder 
etwas Musik. Das habe ich das letzte Mal zu Schulzeiten ernsthaft 
gemacht.

Mit der Partnerin muss die Entscheidung natürlich abgestimmt sein. Bei 
mir war es sogar so, dass meine Freundin keinen klassischen Vollzeitjob 
hat, sondern eher am Wochenende unterwegs ist. Das heißt wir haben uns 
relativ wenig gesehen, weil entweder meine Hobbies oder ihre Arbeit 
dazwischen kamen. Es ist bei ihr auch so, dass sie einmal im Jahr 
mehrere Wochen weg ist. Jetzt kann ich da einfach mit gehen. Die 
Partnerin war also für mich auch ein nicht ganz unwichtiger Grund für 
meine Entscheidung.

NurMut schrieb:
> Klar kriegt man den Tag rum, Sport, hier und da ein Hobby, aber den
> meisten gefällt das nach 20 Jahren Hamsterrad gar nicht mehr.

Bei mir waren es ja nur 10 Jahre :)

von lol (Gast)


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D kann sich eigentlich keine Frührentner erlauben, da zu wenig Nachwuchs 
nachkommt!

von Qwertz (Gast)


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lol schrieb:
> D kann sich eigentlich keine Frührentner erlauben, da zu wenig
> Nachwuchs nachkommt!

Auf der anderen Seite heißt es aber, dass viele Arbeitsplätze wegfallen. 
Was stimmt denn nun?
Im Idealfall gleicht sich das gegenseitig aus. :-)

von lol (Gast)


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Qwertz schrieb:
> lol schrieb:
>> D kann sich eigentlich keine Frührentner erlauben, da zu wenig
>> Nachwuchs nachkommt!
>
> Auf der anderen Seite heißt es aber, dass viele Arbeitsplätze wegfallen.
> Was stimmt denn nun?
> Im Idealfall gleicht sich das gegenseitig aus. :-)

Niemals fallen so viele weg, vor allem nicht in den Mangelbereichen wie 
Pflege, Bau und Handwerk!

Also zukünftig muss man sich selber pflegen, die eigenen Projekte selbst 
bauen und die kaputte Einrichtung selbst reparieren!

von Arno (Gast)


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lol schrieb:
> Also zukünftig muss man sich selber pflegen, die eigenen Projekte selbst
> bauen und die kaputte Einrichtung selbst reparieren!

...und hat keine Zeit mehr, arbeiten zu gehen ;)

MfG, Arno

von Michael W. (Gast)


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Arno schrieb:
> ...und hat keine Zeit mehr, arbeiten zu gehen ;)

und eigentlich war das Konzept der Arbeitsteilung doch dafür erfunden 
worden, dass jeder optimal mit seiner Zeit möglichst effektiv Geld 
verdient und andere Spezialisten bezahlt.

Sehe ich mir aber an, wie es mit Handwerkerpreisen aussieht, dann ist es 
wohl sogar für Informatiker besser, man macht keine Überstunden, nimmt 
die zusätlzichen 50,- Euro weniger ein, von denen man fast die Hälfte an 
Steuern abführt, wenn man >50k zu verst EK p.a. hat und arbeitet die 
Zeit selber in Haus und Garten, statt 40,- oder noch mehr für den 
Handwerker zu bezahlen. Die langen inzwischen sogar richtig hin:

Ich habe heute z.B. 4.5h investiert, allemöglichen Siphons in Bad/Küche 
und Keller ausgebaut, gereinigt und auch die Wasserperlatoren entkalkt, 
sowie neue Dichtungen eingesetzt. Hinzu kamen Reinung der Rohre mit dem 
Druchschlauch und Säuberung der Dachrinne.

Kosten 59,- für den Kärcherschlauch und 15,- Material.

Das Sanitärunternehmen, das meine Frau beauftragen wollte, hatte ein 
Angebot über 280,- zzgl MWST gesendet. (2 Handwerker 2h).

von Qwertz (Gast)


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M. W. schrieb:
> Kosten 59,- für den Kärcherschlauch und 15,- Material.
>
> Das Sanitärunternehmen, das meine Frau beauftragen wollte, hatte ein
> Angebot über 280,- zzgl MWST gesendet. (2 Handwerker 2h).

Warum hast du dann nicht das Sanitärunternehmen beauftragt?
So hättest du einen freien Tag gehabt, die deutsche Wirtschaft 
unterstützt, und von der Steuer hättest du es auch noch absetzen können.

von Ralf (Gast)


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Handwerk hat goldenen Boden gilt heute mehr denn je. Wer sich am Bau 
auskennt, kann richtig Kohle machen. Vergesst ein Ingenieur oder 
Informatikstudium. Lohnt sich nicht. Viel Stress und wenig Geld. Von ein 
paar IGM-Glückspilzen abgesehen.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Klaus-Peter schrieb:
> Soweit funktioniert der Plan also ganz gut. Jetzt im Winter wird es
> interessant, inwieweit ich mich ohne Arbeit vernünftig beschäftigen
> kann.

Du kannst ein paar Aufgaben von mir abhaben...

von Ralf (Gast)


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> Dito. Wer den Zinseszins verstanden hat, braucht höchstens bis 50 zu
> arbeiten.

Ja bei den hier im Forum genannten Gehältern ist das sicher richtig. 
Wenn ich monatlich über 2000Eur zu 8% (Durchschnitt an der Börse) über 
15 Jahre anlege, bin ich schon bei 800000EUR. Reicht für die finanzielle 
Freiheit.

von Genau so (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Warum hast du dann nicht das Sanitärunternehmen beauftragt?
> So hättest du einen freien Tag gehabt, die deutsche Wirtschaft
> unterstützt, und von der Steuer hättest du es auch noch absetzen können.

Absolut. 5h rumgetan, um vielleicht 200 Öcken zu sparen, am besten noch 
am WE. Noch besser ist natürlich wenn man eine vermietete Immobilie in 
der Hinterhand hat, dann war der Handwerker dort und macht den Betrag 
voll als Werbungskosten für Instandhaltung geltend.
Manchen Leuten ist ihre Zeit einfach nix wert, haha der gute Deutsche 
und sein Heimwerkertrieb.

von Qwertz (Gast)


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Ralf schrieb:
> Ja bei den hier im Forum genannten Gehältern ist das sicher richtig.
> Wenn ich monatlich über 2000Eur zu 8% (Durchschnitt an der Börse) über
> 15 Jahre anlege, bin ich schon bei 800000EUR. Reicht für die finanzielle
> Freiheit.

Wie sieht deine Rechnung aus?
Wenn ich 8% Zins und 15 Jahre annehme, dann komme ich für 800k auf eine 
Rate von 2780 € (Abgeltungsteuer bereits berücksichtigt). Aber selbst 
ohne Steuer liegt man oberhalb von 2k. Siehe 
https://m.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php

Aber im Allgemeinen gebe ich dir recht, das sind Größenordnungen, die 
realistisch zu erreichen sind. Ich bin auf einem guten Weg dorthin.
Bei 800k könnte man nach der 4%-Regel 2.666 € pro Monat entnehmen, ohne 
seinen Kapitalstock langfristig abzuschmelzen. Das genügt sicherlich zum 
Leben, auch die Krankenversicherung ist damit abgedeckt. Man sollte aber 
besser keine teuren Hobbys haben.

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