Hallo, der Steuerrechner (DELL Optiplex GX280, Bj. 2004) meiner CNC-Maschine hat heute endgültig den Geist aufgegeben. Habe die Lösung wohl eben hier im Forum gefunden*, möchte aber dennoch berichten und die schon gemachten Fotos vom Board einstellen. Vielleicht kann jemand anders noch davon profitieren. *: Beitrag "Re: Dell Optiplex sx270 hat Kondensatordefekt" Beitrag "Re: Dell Optiplex sx270 hat Kondensatordefekt" Beitrag "Re: Dell Optiplex sx270 hat Kondensatordefekt" Vorgeschichte: Immer mal wieder bootete der PC nicht, sondern schaltete nur den Lüfter auf Vollgas. Dann klappte es doch wieder und es war über Monate wieder Ruhe. Heute nun war nur noch Lüfter auf Vollgas, also habe ich den PC komplett zerlegt und das Mainboard ausgebaut. Optisch fallen 3 Elkos mit 1800µF/6,3V auf, deren Deckel aufgebläht ist (Bild 2 bis Bild 5). In Bild 3 ist nur der rechte Elko aufgebläht. Diesen Elko hat es auch schon ca. 1mm höher gedruckt, weil es wohl unten schon den Gummistopfen heraus drückt (Bild 4). Dann findet sich ein weiterer Bereich, wo ebenfalls 3 weitere Elkos gleichen Typs verbaut sind und ebenfalls diese Spule und die beiden antiparallelen 3 pol. Halbleiter. Diese Elkos sehen gesund aus. Mir scheint, dass hier zwei Schaltregler werkeln. In Bild 2 ist vor der Spule ein Steckverbinder, dessen Kontakte nach viel Strom aussehen. Was mich etwas wundert, liefert nicht das externe Netzteil alle erforderlichen Gleichspannungen? Ich würde nun ausschließlich diese 7 Elkos mit 1800µF/6,3V tauschen und möchte anfragen, ob der Elko hier von der Qualität OK wäre (Low ESR, 105°C, Baugröße ist identisch), der Hersteller United ChemiCon sagt mir leider nichts: https://www.elko-verkauf.de/shop-bereich/6-elkos-63v/31-elko-1800uf-63v-8mm.html Auf der Rückseite des Boards finde ich PWB T4646 Rev A00. Auf einem Aufkleber dann Rev A02. Board ist ein 4-fach Multilayer. Gibt es bei dem Tausch der Elkos sonst noch was zu beachten? Grüße von Harald
ChemiCon ist schon ok https://www.chemi-con.co.jp/e/ oder von Panasonic: https://www.reichelt.de/elko-radial-1-8-mf-10-v-105-c-low-esr-rad-fr-1-800-10-p121247.html?&trstct=pol Netzteil stellt dir nur die groben Spannungswerte -12V -5V 3,3V 5V 12V zur Verfügung. Grafikkarten und Mainboard haben zusätzliche Spannungswandler an Board um ihren Leistungshunger zu stillen. beste Beispiel Grafikkarten, die haben heute fast alle zusätzliche 12V Strom Anschlüsse, da sie nicht genug Leistung über die Schnittstellen bekommen. Schau mal auf dein PC Netzteil, da steht vermutlich als Angabe, dass die größte Leistung am 12V Port zur Verfügung steht. Aber Grafikkarten arbeiten mit maximal 3,3V. Genauso deine CPU. Spannungswandlung direkt an der CPU reduziert ja auch noch die Verluste.
USBler schrieb: > Was > mich etwas wundert, liefert nicht das externe Netzteil alle > erforderlichen Gleichspannungen? Aber nein. Schon die Core Spannung ist sogar von CPU zu CPU unterschiedlich und wird vom Mainboard anhand der CPU erkannt und eingestellt. Da sind Spannungen von 1-2,5V üblich, die auf jeden Fall vom Schaltregler in der Nähe der CPU geliefert werden. Auch die I/O Spannung kann eine andere sein.
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USBler schrieb: > Gibt es bei dem Tausch der Elkos sonst noch was zu beachten? Du brauchst einen Lötkolben mit (sehr) hoher Leistung. Dann erst mal jede Lötstelle mit Bleizinn versorgen. Übe unbedingt vorher an einer Schrott-Platine.
USBler schrieb: > Gibt es bei dem Tausch der Elkos sonst noch was zu beachten? Du brauchst einen guten, starken Lötkolben! Um das restliche Lötzinn aus den Löchern zu bekommen, hilft ein kleiner Bohrer, den man mit der Hand dreht. Wechsel nicht zu wenig Elkos und natürlich auch die Batterie.
Ich würde erstmal nur die Elkos bei den Speicherbänken tauschen und nicht das Schicksal herausfordern. Diese Ecke ist womöglich sehr "windgeschützt" und die Elkos wurden bloß zu heiß. Weiters würde ich auch sicherheitshalber auch die Elkos im Netzteil kontrolieren. Nicht, dass dort die wirkliche Ursache sitzt (defekte Elkos im NT lagern ihre Aufgabe an Elkos am MB aus), dann wären die neuen nämlich schnell wieder genauso defekt.
USBler schrieb: > Was mich etwas wundert, liefert nicht das externe Netzteil alle > erforderlichen Gleichspannungen? Bei den sehr niedrigen Spannungen, mit denen Prozessoren mittlerweile versorgt werden, fließen extrem hohe Ströme. Die können durchaus in der Größenordnung eines Mehrfamilienhausanschlusses liegen, in Extremfällen (wie z.B. beim AMD Threadripper mit 180 Watt TDP) weit über 100 Ampère. Um die von einem Netzteil in ein Motherboard zu befördern, müssten sehr große Leiterquerschnitte und Steckverbinder mit sehr geringen Übergangswiderständen verwendet werden. Da ist es erheblich günstiger, die niedrige Spannung so nah wie nur möglich am Verbraucher (der CPU) zu erzeugen, und zwischen Netzteil und Motherboard eine deutlich höhere Spannung zu verwenden. Es ist bereits aufwendig genug, die hohen Ströme in die CPU zu bekommen; genau die sind eine Erklärung für die extrem hohe Anzahl von Anschlüssen, die so eine moderne CPU hat (bei aktuellen Varianten weit über 1000; der bereits genannte "Threadripper" mit TR4-Sockel hat über 4000 Kontakte).
Hallo USBler schrieb: > der Steuerrechner (DELL Optiplex GX280, Bj. 2004) meiner CNC-Maschine > hat heute endgültig den Geist aufgegeben. Habe die Lösung wohl eben hier > im Forum gefunden*, möchte aber dennoch berichten und die schon Hätte man beim Hersteller geschaut, müßte man nicht in Foren suchen: blog.dell.com/en-us/dell-on-the-nichicon-capacitor-issue/ > Ich würde nun ausschließlich diese 7 Elkos mit 1800µF/6,3V tauschen und > möchte anfragen, ob der Elko hier von der Qualität OK wäre (Low ESR, > 105°C, Baugröße ist identisch), der Hersteller United ChemiCon sagt mir > leider nichts: Normalerweise nimmt man das Datenblatt vom defekten Bauteil und vergleicht mit dem neuen Bauteil. Jetzt hast Du unnötigerweise viele Fotos von aufgeblähten Kondensatoren gemacht, aber kein einziges, auf dem die Typbezeichnung erkannbar wäre. > https://www.elko-verkauf.de/shop-bereich/6-elkos-63v/31-elko-1800uf-63v-8mm.html Ich persönlich würde unten genannte Panasonic FR nehmen. Marc E. schrieb: > oder von Panasonic: > https://www.reichelt.de/elko-radial-1-8-mf-10-v-105-c-low-esr-rad-fr-1-800-10-p121247.html?&trstct=pol Dann kann er auch gleich 1800µF/16V nehmen, wenn's von den Maßen paßt: Gleicher Durchmesser, geringerer ESR, allerdings 25mm hoch und damit etwa 20% mehr Oberfläche. die Wärme abgeben kann. USBler schrieb: > Gibt es bei dem Tausch der Elkos sonst noch was zu beachten? Lötkolben mit genügend Leistung und genügend breiter Lötspitze nehmen, damit Wärme auch rüberkommt. MfG
M.M.M schrieb: > Hätte man beim Hersteller geschaut, müßte man nicht in Foren suchen: > blog.dell.com/en-us/dell-on-the-nichicon-capacitor-issue/ Sehr interessanter Link! Laut Wiki sei das Problem aber Ende 2007 vom Tisch (meine Elkos sind 2019 ausgefallen): "Die Ausfälle wurden durch eine wassergetriebene Korrosion verursacht und konnten auf einen fehlerhaften Elektrolyten zurückgeführt werden. Die damit hergestellten problembehafteten taiwanesischen Kondensatoren waren nach statistischen Berechnungen insgesamt bis Ende 2007 ausgefallen." https://de.wikipedia.org/wiki/Capacitor_Plague M.M.M schrieb: > Jetzt hast Du unnötigerweise viele > Fotos von aufgeblähten Kondensatoren gemacht, aber kein einziges, auf > dem die Typbezeichnung erkannbar wäre. Dann reiche ich das nach: Nichicon HN(M) A0502 1800µF/6.3V, Durchmesser 8mm, Höhe 21mm, RM 3.5mm. > Dann kann er auch gleich 1800µF/16V nehmen Die passen nicht, da Durchmesser dann 10mm und RM 5mm. Da immer zwei Elkos dicht nebeneinander stehen, geht nur der 10V Typ, den es auch in D8mm und RM 3.5mm gibt: https://www.reichelt.de/elko-radial-1-8-mf-10-v-rm-3-5-105-c-9000-h-20-s-f-1-8m-10-2-p228632.html?&trstct=pol_7&SID=95XSTUrKwQAT8AAFymZDEd385b7b909a8d01e17025cd04ee4d90f Zum Glück habe ich zwei Lötkolben, den fetten dann für das Bein an Masse. Vorher das Board noch vorsichtig mit etwas Heissluft vorwärmen, dann müsste das eigentlich klappen. Ich werde berichten. Vielen Dank an alle für die Hilfe und die Tipps.
man kann die defekten Elkos auch vorher "mechanisch" entfernen, dann tut man sich mit den verbliebenen Pinnen leichter...
Unwissender schrieb: > Zum Glück habe ich zwei Lötkolben, den fetten dann für das Bein an > Masse. Vorher das Board noch vorsichtig mit etwas Heissluft vorwärmen, > dann müsste das eigentlich klappen. Ich werde berichten. Wenn du anfängst "rum zu braten" ist das Brett danach hin. Bevor du überhaupt anfängst, frisches verbleites Zinn mit Flussmittel dazu geben. Wenigstens wechselseitig so aufheizen ,dass du den Elko soweit heraus ziehen kannst um die Beinchen abkneifen zu können. Danach die verbliebenen Drähte einzeln auslöten. Versuche nicht die Löcher frei zu saugen!!!! Nimm ein Bohrer mit 3,15mm Schaft im Durchmesser des Drahtes und bohre die Löcher frei indem du den Bohrer zwischen den Fingern zwirbelst. Zinn ist weich,nach wenigen Sekunden bist du schonend durch.
G. H. schrieb: > man kann die defekten Elkos auch vorher "mechanisch" entfernen, dann tut > man sich mit den verbliebenen Pinnen leichter... Was habe ich mir unter "mechanisch" entfernen vorzustellen? Den Becher runter reißen? Da hätte ich Bedenken, dass es mir die DuKo raus rupft und dann ist das Board für die Tonne. Da ich die Leichen gerne vermessen möchte, sollten die Dinger heil bleiben. Dann interessiert mich, ob die unaufgeblähten Elkos auch einen Hau weg haben. Ich erwarte die Elkos morgen und werde berichten.
USBler schrieb: > Da hätte ich Bedenken, dass es mir die DuKo raus rupft > und dann ist das Board für die Tonne. Die Bedenken sind gerechtfertigt. Das sind Multilayerplatinen, da muß viel Wärmekapazität her. Es sieht brutal aus und ist ein paar Jahre her, mit dem 120W-Brateisen ging das klaglos: https://www.mikrocontroller.net/attachment/336945/Loetring_120W_2000_40.jpg Direkt eine Stahlnadel in die Löcher, die hat der Kollege vor ewigen Jahren für hartnäckige Fälle angefertigt: https://www.mikrocontroller.net/attachment/336668/Entloetnadel_2000_40.jpg
nur dass die DK bei heissem Harz viel leichter mechanisch beschädigt wird als im kalten Zustand. Die mechanische Belastbarkeit der Kröpfung an den Elkobeinen im Gummistopfen ist deutlich geringer als die der DK im kalten MB.
Manfred schrieb: > Direkt eine Stahlnadel in die Löcher, die hat der Kollege vor ewigen > Jahren für hartnäckige Fälle angefertigt: > https://www.mikrocontroller.net/attachment/336668/Entloetnadel_2000_40.jpg Vielleicht kriege ich das auch noch hin. Bei meiner 7cm Stopfnadel von Muttern habe ich einen Korg aufgesteckt. Manchmal auch nicht, da hatte ich ein Loch im Finger. Aber eine sehr gute Idee, um Löcher frei zu kriegen.
Die Befürchtungen bzgl. großer Wärmeaufnahme der Pins sind ja mal eindeutig. Dann bin ich schon mal vorgewarnt. Gut mit Heißluft vorwärmen wird wohl Pflicht sein. Morgen um die Zeit bin ich schlauer.
USBler schrieb: > Die Befürchtungen bzgl. großer Wärmeaufnahme der Pins sind ja mal > eindeutig. Dann bin ich schon mal vorgewarnt. Gut mit Heißluft vorwärmen > wird wohl Pflicht sein. Würde ich nur tun, wenn du eine Temperaturgeregelte Quelle für Heißluft hast. Mit dem Baumaktföhn lass mal lieber und probiers so. Damit kann man viel kaputtmachen, weil die Luft viel zu heiß rauskommt. Insbesodere solltest du unbedingt vermeiden, die Oberseite deines Boards mit dem Baumarktföhn anzubräunen. Das nehmen nicht nur Stecker übel, sondern auch andere Bauteile. Ob die Multilayer zuviel Wärme wegsaugt, ist gar nicht gesagt. Das hängt davon ab, wie die Elkos angebunden sind. Wenn sie Wärmefallen haben, dann geht das eigentlich ganz gut. Wenn sie voll in der Massefläche hängen, dan wirds lustig, da stimme ich den Anderen zu. Aber auch das ist machbar. PS: Sei froh, dass es große Bauteile sind. 0402 auf einer 10-Lagen Multilayer ist besonderst lustig, wenn der ECADler nichts von Wärmefallen hält. Da hat selbst eine gute JBC dann Probleme, das winzige Pad auf Bleifrei-Temperatur zu bekommen.
nochjemand schrieb: > Würde ich nur tun, wenn du eine Temperaturgeregelte Quelle für Heißluft > hast. Habe einen feinen Steinel, damit habe ich mir im Winter schon die Füße gewärmt :-) Nebenbei: Wie schaut das eigentlich mit SMD-Elkos aus? Die werden im Reflow-Ofen mit hoch geheizt und nehmen keinen Schaden? Oder raubt nicht schon der Lötprozess die halbe Lebensdauer?
Hallo nochjemand schrieb: > Würde ich nur tun, wenn du eine Temperaturgeregelte Quelle für Heißluft > hast. Mit dem Baumaktföhn lass mal lieber und probiers so. Damit kann > man viel kaputtmachen, weil die Luft viel zu heiß rauskommt. Insbesodere > solltest du unbedingt vermeiden, die Oberseite deines Boards mit dem > Baumarktföhn anzubräunen. Das nehmen nicht nur Stecker übel, sondern > auch andere Bauteile. Wer Angst vor dem Baumarktföhn hat, kann einen Haarföhn nehmen. > Ob die Multilayer zuviel Wärme wegsaugt, ist gar nicht gesagt. Das hängt > davon ab, wie die Elkos angebunden sind. Wenn sie Wärmefallen haben, > dann geht das eigentlich ganz gut. Das Problem sind nicht irgendwelche Kupferflächen, sondern zu schwache Lötkolben bzw. falsche Spitzen, die dann eben zu wenig Wärme nachschieben können. > Wenn sie voll in der Massefläche hängen, dan wirds lustig, da stimme ich > den Anderen zu. Aber auch das ist machbar. Also, ich mache das vergleichsweise selten und hobbymäßig, aber kann dem nur zustimmen: Manfred schrieb: > Das sind Multilayerplatinen, da muß viel Wärmekapazität her. Es sieht > brutal aus und ist ein paar Jahre her, mit dem 120W-Brateisen ging das > klaglos: Ich mache das mit einem alten 80W Baumarktlötkolben. Damit muß man nur kurz an die Lötstelle und schon ist das Ding draußen. Das ging bisher immer vollkommen problemlos, ohne etwas zu beschädigen. Nachher ist die Platine auch keinesfalls sonderlich erwärmt, selbst die eigentlich Lötstelle ist kurze Zeit später wieder kühl. Ganz im Gegensatz zu mancher Lötstation ǵleicher Leistung. Da hat der Lötkolben oft eine viel zu kleine Lötspitze und zudem regeln die oft viel zu langsam nach. Damit rührt man dann allerding erst mal die Pampe weich, bis sich was tut. MfG
M.M.M schrieb: > Wer Angst vor dem Baumarktföhn hat, kann einen Haarföhn nehmen. Mit einem Haarföhn bringst du keinen Fuß in die Türe, der bringt einfach zu wenig Wärme. Ein Heißluftgerät sollte es schon sein. Das Auslöten ging rel. gut: Board auf den Bauch gelegt und von oben mit Heißluft auf ca. 80°C vorgewärmt. Dann den Weller WECP-20 auf 375°C und mit breiter, kurzer Lötspitze und viieeel Lötzinn beide Pins gleichzeitig aufgeschmolzen. Nach ca. 5 sec. sind die alten Elkos jeweils von selbst nach unten raus gefallen. Danach von der Lötseite nochmal aufgeschmolzen und von der Bestückungsseite mit einer passenden Injektionsnadel durch, s. Bilder. Dann versucht, die alten Elkos zu vermessen. Obwohl hier der Messbereich bei 200µF endet, trotzdem gemessen: Ich messe einmal 134µF und einmal 41µF (von 1800µF). Die beiden anderen lassen das Display blinken. Für diese beiden Kameraden gab es dann einen kleinen Messaufbau: Es gibt 10V über 3.3kOhm und ich messe die Spannung über dem Elko. Ich stoppe die Zeit, bis der Elko 8V erreicht. Die neuen Elkos benötigen alle zwischen 12 und 13 sec. Der dritte alte Elko mit dem noch ebenen Deckel erreicht 6V in 12 sec., selbiger scheint also noch in Ordnung zu sein. Der letzte der vier Elkos, den es schon etwas in die Höhe getrieben hat (s. Bild 4 im 1. Beitrag), bleibt bei dem Test bei 0,6V hängen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das alte Board wieder laufen wird, ist also hoch.
Glück gehabt, die OP war erfolgreich, der PC bootet wieder wie gehabt, alle Komponenten und Schnittstellen laufen, die Steuerung der CNC-Maschine ebenfalls. Der Vollständigkeit halber noch paar Bilder von den vier neuen Elkos (Reichelt Best.Nr.: S-F1.8M 10-2), Stück 0.27 Euro. Das Einlöten klappte mit vorgewärmtem Board problemlos, der Lötkolben hatte 350°C.
Abschließend: Das Board aus dem Gehäuse heil raus zu kriegen war eigentlich die größte Arbeit. Einfach losschrauben und rausheben ist nicht, irgendwas was ist immer im Weg und es hat eine Menge scharfe Kanten überall. Am Board sind nahe an den Kanten winzigste SMD-Bauteile, einmal an so einer scharfen Kante entlang gekratzt und das Board kann in die Tonne. Das Chassis im ersten Bild lässt sich nicht weiter zerlegen, die Teile sind vernietet :-( Alles ist irgendwie und irgendwo mit Nasen eingeschnappt, nichts geht so ohne weiteres auseinander. Das ganze Ding ist so konstruiert, dass es in der Produktion schnell zusammengeklatscht ist, auseinander bekommt man das Ganze dann so gut wie nicht mehr. Wobei ein Laufwerk schnell gewechselt ist, wenn man weiß, welche Lasche man drücken, biegen oder ziehen muss :-( Wenn so eine Kiste dann eine Woche in Teilen rumliegt, hat man Spaß beim Rätselraten, wie das Ganze wieder zusammengehört. Und sicher hat jeder Hersteller seine eigene Trickkiste. Mein Geld möchte ich mit der Reparatur von solchen Gurken nicht verdienen müssen. Wahrscheinlich wird man eh überwiegend hören, lohnt nicht, auf den Müll mit der Kiste. Vielen Dank an alle für die Hilfestellung und die Infos.
Schön. Aber besorge dir ein baugleiches Board. Ich habe mal eine Maschine betreut. Da war dann das dritte Board drin. Nein, es waren nicht die Kondensatoren kaputt.
michael_ schrieb: > Gibt es bei dem Tausch der Elkos sonst noch was zu beachten? Japp, Hitzeschäden: Die Boardunterseite ist TABU! Die Logik ist zwingend: Das Board NICHT gar erhitzen. KEIN überhitzter Lötkolben, der verbdampft den Isolierlack und frisst sich so schnell durch das dünne Kupfer daß Du´s Board nachher entsorgen kannst. Dann kanns sein, daß Du die Beine nicht mehr zerstörungsfrei herausbekommst aus den zu engen Löchern, gerade wenn sie beim bestücken leicht verdreht wurden - Durchkontaktierung ADE Ergo: die kaputten Elkos von oben her schrittweise zerlegen: Mit zwei Seitenschneider die Elkos schälen, mit einem dicken mittig durchschneiden, mit einem feinen das dünne Alublech abschälen, die Pappe raus, Dichtung abziehen und die nackten Beine 1 mm seitlich abbbiegen und die neuen Elkos mit geformten Schlingen auflöten, sieht seltsam aus, aber egal.
Oje, habs jetzt gerade gesehen. Das Malheur ist schon da, das kommt von den vielen Klugscheissern hier - den Beitrag hätt ich mir auch sparen können - Vorher Grips einschalten!
Elkoquäler schrieb: > Das Malheur ist schon da Quatschkopp, du solltest erst lesen, dann posten: USBler schrieb: > der PC bootet wieder wie gehabt
USBler schrieb: > Das Board aus dem Gehäuse heil raus zu kriegen war > eigentlich die größte Arbeit. Genau das hab ich gelesen - und nachj meiner Methode hät er sich die meiste Arbeit sparen können - selber Quatschkopp!
M.M.M schrieb: > Das Problem sind nicht irgendwelche Kupferflächen, sondern zu schwache > Lötkolben bzw. falsche Spitzen, die dann eben zu wenig Wärme > nachschieben können. Ich habe gute Erfahrungen mit einem Gaslötkolben gemacht. Voll aufgedreht steckt er so manchen elektrisch betrieben Lötkolben weg.
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