Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik erste Entwicklungsumgebung gesucht für LPC1768 (Anfänger)


von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo Allerseits,

wie immer ist für mich der Einstieg in eine neue Mikrocontrollerwelt 
verwirrend aufgrund der vielen Tutorials und Entwicklungsumgebungen, die 
es gibt. Nun liegen manche Beiträge mehrere Jahre zurück und ich möchte 
deshalb neu fragen, was heute zeitgemäß wäre.

Also hier habe ich ein Board KEIL MCB1700 mit Display und einem LPC1768 
drauf. Dieses gilt es also zu programmieren, zuerst mit der blinkenden 
LED, dann mit "Hallo Welt" auf dem Display. Also im Prinzip möchte ich 
nur einfache Beispiele ausprobieren und brauche deshalb nicht die 
neueste riesengroße Entwicklungsumgebung. Debug-Möglichkeiten schätze 
ich immer sehr.

Welche Entwicklungsumgebung sollte ich mir auf den Rechner mit W10 
installieren? Es gibt solche, die auf Eclipse basieren, dann gibt es 
Keil uVision, dann noch solche auf GCC basierend.

Brauche ich sonst noch etwas dazu außer dem USB-Kabel?

Natürlich könnte ich mir alles mühsam anlesen und mehrere Umgebungen 
ausprobieren, aber wenn man mich in die richtige Richtung schubst 
erspare ich mir viellicht einige Fehlversuche und es geht schneller.

Danke im Voraus. Wenn ich wo gezielt nachlesen sollte, kann man mich 
auch gerne darauf hinweisen. Ihr braucht keinen Glaubenskrieg entfachen, 
welche da wohl die beste wäre...


mit freundlichem Gruß

: Bearbeitet durch User
von Gnorm (Gast)


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MCUXpresso

von Stefan F. (Gast)


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Schau doch mal, was der Hersteller dazu empfiehlt:

http://www.keil.com/arm/mcb1700/

Ganz unten ist ein Link zu den "MDK-ARM Evaluation Tools", das ist Doku 
und Software. Mehr brauchst du erstmal nicht.

Ich würde mal mit der ersten Anleitung anfangen: 
http://www2.keil.com/mdk5/install

Wenn dich dann irgendwann die Beschränkungen der kostenlosen Keil 
Version stören, kannst du immer noch auf eine andere 
Entwicklungsumgebung wechseln. Der Start wird Dir jedoch mit Keil sicher 
am einfachsten fallen, denn es hat gut gepflegte Doku und die Profis 
arbeiten auch damit.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Schau doch mal, was der Hersteller dazu empfiehlt:
>
> http://www.keil.com/arm/mcb1700/
>
> Ganz unten ist ein Link zu den "MDK-ARM Evaluation Tools", das ist Doku
> und Software. Mehr brauchst du erstmal nicht.
>
> Ich würde mal mit der ersten Anleitung anfangen:
> http://www2.keil.com/mdk5/install
>
> Wenn dich dann irgendwann die Beschränkungen der kostenlosen Keil
> Version stören, kannst du immer noch auf eine andere
> Entwicklungsumgebung wechseln. Der Start wird Dir jedoch mit Keil sicher
> am einfachsten fallen, denn es hat gut gepflegte Doku und die Profis
> arbeiten auch damit.

Wäre auch mein Vorschlag gewesen.
Keil liefert auch Middleware-Libraries für diverse Entwicklungsboards 
mit. Man spart sich Getippe.
Größter Nachteil: Wenn man mit der codebeschränkten Version nicht mehr 
weiter kommt, kann man für ein paar Kilioeuro die Vollverversion 
erwerben.
Zum Ausprobieren sollte aber die kostenlose Version erst mal reichen.

von Johannes S. (Gast)


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da der LPC1768 512k Flash sowie viel Peripherie wie auch USB und 
Ethernet kommt man schnell an die blöde 32k Code Grenze der kostenlosen 
Keil Version. Ich hatte den Einstieg da mit einem LPCXpresso LPC1769 
Board und der LPCXpresso IDE (da hiess es noch CodeRed) gefunden. Der 
Nachfolger heisst jetzt MCUXpresso und hat keine Codesize Limits mehr, 
das würde ich auch empfehlen. Es ist einfach zu installieren, eine 
Toolchain basierend auf gcc wird mitinstalliert. Der einzige Haken: die 
Eclipse IDE ist sehr umfangreich, für den Einstieg unbedingt das 
mitgelieferte Tutorial ansehen. Sonst endet das schnell in Frust und du 
landest im Lager der typischen Eclipse Hasser hier.
Das MCB1700 ist ja schon etwas älter, die alten Beispiele sind selbst im 
nichtsvergessenden Internet nicht mehr so leicht zu finden. NXP hat die 
OpenLPC Lib entwickelt, für den Einstieg fand ich die alten Beispiele 
besser. Programmierung auf Registerbasis ist bei den LPC wegen besserer 
Doku und besserer Peripherie einfacher als bei einigen Mitbewerbern, 
leider sind die entsprechenden Beispiele reduziert und in ein Legacy 
Verzeichnis verschoben worden: 
c:\nxp\MCUXpressoIDE_10.2.1_795\ide\Examples\Legacy\NXP\LPC1000\LPC17xx\ 
LPCXpresso176x_cmsis2.zip
Diese Beispiele beziehen sich auf das LPCXpresso Board, beim MCB1700 ist 
andere Peripherie drauf.
Für das MCB gab es von NXP angepasste Beispiele, die Datei heisst
mcb1700.code.bundle.lpc1769.lpcxpresso.zip und google hat sie zB hier 
gefunden:
http://uglyduck.vajn.icu/PDF/Philips/LPC1769/?C=M;O=A

Von Keil gibt es dieses Quickstartguide:
https://www.nxp.com/downloads/en/design-support/Keil_LPC1768_Eval_Board_QuickStartGuide.pdf
Da wird ein ULINK2 angeschlossen. Ich habe das Board nicht und evtl. 
brauchst du noch eine Debughardwardware, die LPCXpresso Boards hatten 
diese onBoard.

von Jim M. (turboj)


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Christian S. schrieb:
> Also hier habe ich ein Board KEIL MCB1700 mit Display

Als Alternative zum bereits genannten Keil könnte man sich MCUXpresso 
von NXP selbst anschauen. Das ist ein für NXP Prozessoren 
vorkonfiguriertes Exclipse.

Das MCB1700 Board wird allerdings nicht direkt unterstützt, nur der 
LPC1768 selber. Dafür hat man kein Limit für die Programmgröße.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Christian S. schrieb:
> die richtige Richtung

Es gibt keine richtige Richtung. Die Suche danach ist Quatsch. Jedes 
technische System ist eine Ansammlung von Kompromissen. Nimm irgendwas, 
was dir in die Finger fällt und zumindest mal startet.

> erspare ich mir viellicht einige Fehlversuche und es geht schneller.

Die Fehlversuche sind wertvoll. Daraus lernt man und nur so gewinnt man 
die Erfahrung um in Zukunft Dinge selbst beurteilen  zu können.

Wenn du nur irgend etwas kopieren willst, nimm den Arduino-Müll und 
kopiere ohne Verstand aus dem Netz.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

schon mal danke für die Antworten. In Richtung Arduino soll es 
jedenfalls nicht gehen.

Jim M. schrieb:
> Als Alternative zum bereits genannten Keil könnte man sich MCUXpresso
> von NXP selbst anschauen. Das ist ein für NXP Prozessoren
> vorkonfiguriertes Exclipse.
>

Setzt dieses Eclipse eine Java-Installation voraus oder ist es ein 
Eclipse eingeschränkt auf die Welt der C-Programmierung?

MfG

von Johannes S. (Gast)


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eine Java Runtime wird im MCUXpresso Verzeichnis mitinstalliert. Das 
Eclipse ist so konfiguriert das man sofort loslegen kann, man sollte nur 
einen der unterstützten Debugprobes haben. Ansonsten kann man natürlich 
noch beliebige andere Eclipse PlugIns installieren.

von Bernd K. (prof7bit)


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Christian S. schrieb:
> Setzt dieses Eclipse eine Java-Installation voraus oder ist es ein
> Eclipse eingeschränkt auf die Welt der C-Programmierung?

Eclipse selbst ist eine Java-Anwendung. Du brauchst aber (wenn es das 
nicht selbst mitbringt) nur eine Runtime, nicht das Development-Kit.

Eclipse an sich ist nur eine neutrale IDE-Platform für beliebige 
Sprachen, sowohl Java-Entwicklung und Tools als auch C(++)-Entwicklung 
und Tools sind letztendlich Zusatzmodule für die IDE. Man kann also die 
Java-Sprachunterstützung weglassen und dafür C++ Sprachunterstützung 
installieren und schon kann man das Paket als C++ IDE ausliefern.

: Bearbeitet durch User
von roehrenvorheizer (Gast)


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So,

Keil uVision V5.28 (820 MB)ist drauf zum warm werden mit den 
Legacy-Erweiterungen (370MB) und da ist auch das Board MCB1700 mit 
Beispielen aufgeführt. Diese Compilieren fehlerfrei. Nur fehlt leider 
noch das verbindende Kästlein. um ins Flash downzuloaden. Direkt über 
das USB-Kabel geht es nicht.

Ulink2 ME Cortex Debugger und viele andrere kann man einstellen.

Die Preispanne geht von 12 Euro vom Chinesen bis 80 Euro bei Digikey.

Bei welchem inländisch ansässigen Versand, kann ich denn so etwas 
günstig finden? Amazon und Ebay gibts, aber dort bin ich kein Kunde.

Vielleicht kennt jemand günstige Bezusquellen.

mfG

von roehrenvorheizer (Gast)


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von Johannes S. (Gast)


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Eher den hier: 
https://www.segger.com/products/debug-probes/j-link/models/j-link-edu/
Weil bessere Treiberunterstützung.

von mbed tester (Gast)


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