Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Eigenes Netzteil bauen


von N2S (Gast)


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Hallo,

ich würde gerne ein eigenes +-15 V Netzteil bauen, bin mir aber noch 
unsicher, ob Bauteile fehlen und ob die, die ich dafür im Kopf habe auch 
die geeigneten dafür sind.

Das Netzteil sollte 1.5 A auf den +15V versorgen können. Den Aufbau seht 
ihr im Anhang. Bei dem Trafo bin ich mir noch sehr unsicher, der kommt 
mir so überdimensioniert vor. Habe ihn jedoch nach folgenden Kriterien 
ausgewählt. +/- 23V => 46V * 1,5A => 91VA.
Der Linearregler brauchen lt. Datenblatt 23V, um stabile 15V liefern zu 
können. Allerdings steht auf der gleichen Seite auch, dass der 
Kurzschlussstrom nur bei 500mA liegt, warum?

Des Weiteren würde ich gerne wissen ob folgende Bauteile wirklich alle 
sind die ich benötige. Ich überlege ob eine Sicherung (in Rot 
eingezeichnet) Sinn macht.

Trafo: RKT 12030 | Link: 
https://www.reichelt.de/ringkerntrafo-120-va-2x-30-v-2x-2-0-a-rkt-12030-p15265.html?&trstct=pol_5
Dioden: 4x BAW 76 | Link: 
https://www.reichelt.de/gleichrichterdiode-75-v-2-a-do-35-baw-76-p4868.html?&trstct=pos_8
Linearregler: L78S15 und L79S15 | Degenblatt: 
https://www.mouser.de/datasheet/2/389/l78s-974158.pdf
Anschlussklemmen: 2 Stück | Link: 
https://www.reichelt.de/anschlussklemme-3-pol-rm-5-08-mm-90-lakl-1-5-3-5-08-p169872.html?&trstct=pos_1
Schuko-Stecker
Widerstände gemäß Skizze
Kondensatoren gemäß Skizze

von N2S (Gast)


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Den Kühlkörper hatte ich vergessen:

Kühlkörper: 1 Stück | Link: 
https://www.reichelt.de/kuehlkoerper-38-1-mm-alu-5-k-w-to-220-sk-129-38-1-220-p228947.html?&trstct=pol_9

von Harald W. (wilhelms)


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N2S schrieb:

> ich würde gerne ein eigenes +-15 V Netzteil bauen,

> Das Netzteil sollte 1.5 A auf den +15V versorgen können.

Und auf der Minusseite das gleiche? Bei der recht hohen Leistung
wäre ein fertiges Schaltnetzteil vielleicht besser geeignet.

> Den Aufbau seht ihr im Anhang. Bei dem Trafo bin ich mir noch sehr
> unsicher, der kommt mir so überdimensioniert vor.

Der verlinkte Trafo ist schlicht und einfach unpassend.

> Habe ihn jedoch nach folgenden Kriterien ausgewählt.
> +/- 23V => 46V * 1,5A => 91VA.

Das passt aber nicht zu Deinem Link. Normalerweise brauchst Du einen
Trafo 2 x 18V/2,5A

> Der Linearregler brauchen lt. Datenblatt 23V, um stabile 15V liefern zu
> können.

Ich lese im von Dir verlinktem Datenblatt 17,5V.

> Allerdings steht auf der gleichen Seite auch, dass der
> Kurzschlussstrom nur bei 500mA liegt,

An welcher Stelle?

> Ich überlege ob eine Sicherung (in Rot eingezeichnet) Sinn macht.

Besser wäre eine Temperatursicherung, falls die nicht bereits im
Trafo eingebaut ist.

> Trafo: RKT 12030 | Link: 
https://www.reichelt.de/ringkerntrafo-120-va-2x-30-v-2x-2-0-a-rkt-12030-p15265.html?&trstct=pol_5

Siehe oben.

> Dioden: 4x BAW 76 | Link: 
https://www.reichelt.de/gleichrichterdiode-75-v-2-a-do-35-baw-76-p4868.html?&trstct=pos_8

Die sind etwas knapp bemessen. Nimm besser einer fertigen
3A-Brückengleichrichter.

> Kühlkörper: 1 Stück | Link: 
https://www.reichelt.de/kuehlkoerper-38-1-mm-alu-5-k-w-to-220-sk-129-38-1-220-p228947.html?&trstct=pol_9

Besser einer pro IC.

> Kondensatoren gemäß Skizze

Die Elkos sollten wohl besser den doppelten Wert haben.
Ich habe jetzt das Netzteil nicht vollständig durchgerechnet.
Das solltest Du besser selbst machen anhand der Angaben
in den DSE-FAQ im Abschnitt Netzteile.

von Andrew T. (marsufant)


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Zusatz:

Die antiparalellen Dioden (z.B. 2 Stuck !N4001) an den Ausgängen nicht 
vergessen.

Und die jeweilige  Diode in revers Richtung über Ein- und Ausgang des 
jeweiligen Spannungsreglers, um Rückwärtsbelastung zu verhindern.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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N2S schrieb:
> Das Netzteil sollte 1.5 A auf den +15V versorgen können. Den Aufbau seht
> ihr im Anhang. Bei dem Trafo bin ich mir noch sehr unsicher, der kommt
> mir so überdimensioniert vor. Habe ihn jedoch nach folgenden Kriterien
> ausgewählt. +/- 23V => 46V * 1,5A => 91VA.
> Der Linearregler brauchen lt. Datenblatt 23V, um stabile 15V liefern zu
> können.

Falsch. Die 23V im Datenblatt sind Nebenbedingung der Meßwerte. Ein 
78S15 braucht am Eingang mindestens 18V, wenn er am Ausgang 15V und 1.5A 
liefern soll. Das steht in der Zeile "Operating input voltage".

Dein Trafo hat aber nur 15V Sekundärspannung. Das ist zu wenig. Die 15V 
sind der Effektivwert. Nach Gleichrichtung und Siebelko erhältst du eine 
mit 100Hz pulsierende Gleichspannung, deren Spitzenwert bei ca. 20V 
liegt, die bei 1.5A Laststrom innerhalb der 10ms Periode aber um ca. 6V 
auf 14V absinkt. Dein 78S15 bekommt nur für einen Teil der Periode genug 
Eingangsspannung. Bis 500mA Last wird es noch knapp reichen, bei 
Lastströmen darüber wird auch die Ausgangsspannung einbrechen - mit 
einem häßlichen 100Hz Brummen.

Ebenfalls noch nicht eingerechnet ist, daß die Netzspannung auch 10% 
unter Nennwert liegen darf. Dein Trafo liefert dann auch 10% weniger 
Spannung am Ausgang.

Ein Trafo mit 2x 18V würde überschlägig gut passen. Bei 10% Netz- 
unterspannung liefert der noch gut 22V Spitzenspannung. Wenn du die 
Siebelkos auf 4700µF vergrößerst, sinkt die Ripplespannung auf ca. 3V. 
Der Spannungsregler sieht zwischen 22V und 19V am Eingang. Paßt. Der 
Trafo muß für 1.5A Gleichstrom ca. 2.4A Wechselstrom liefern können. Ein 
Typ mit >=85W paßt also.

Bei 10% Netzüberspannung sind es 27V und 24V. Das heißt auch, daß Elkos 
für 25V nicht reichen - nimm Typen für 40V. Die mittlere 
Eingangsspannung für die Regler ist dann bei 25.5V. Über dem Regler 
fallen also gut 10V ab. Mal 1.5A macht 15W Verlustleistung. Dafür mußt 
du den Kühlkörper auslegen. Der interne Wärmewiderstand des 78S15 liegt 
bei 5K/W (im TO-220 Gehäuse). Bei 15W wird der Chip also um 15W × 5K/W = 
75K wärmer als die Kühlfahne. Der Chip darf maximal 150°C warm werden, 
die Kühlfahne also maximal 75°C. Wenn im Gehäuse 45°C sind, bleiben 30K 
Differenz. Der Kühlkörper darf dann maximal 30K ÷ 15W = 2K/W 
Wärmewiderstand haben. Pro Regler wohlgemerkt.

> Allerdings steht auf der gleichen Seite auch, dass der
> Kurzschlussstrom nur bei 500mA liegt, warum?

Im Kurzschluß begrenzt die Schutzschaltung den Strom auf einen 
geringeren Wert als den Maximalwert im Nicht-Kurzschlußfall. Nennt sich 
SOA-Schutzschaltung.


PS: zum Nachlesen: 
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Axel S. schrieb:
> Der interne Wärmewiderstand des 78S15 liegt
> bei 5K/W (im TO-220 Gehäuse).

Obacht!

Ist aber hier nicht der kritische Parameter.
1.7kK/W junction to case(bottom) ist hier wichtig,
denn das schraubt man an den Kühlkörper.

Damit entspannt sich die Rechnung deutlich. Und man benötigt eine 
kleineren Kühlkörper als 2K/W.

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm7800.pdf  p.4 6.4 steht es.

von MaWin (Gast)


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N2S schrieb:
> Der Linearregler brauchen lt. Datenblatt 23V, um stabile 15V liefern zu
> können.

Nein, 16.5V

> Allerdings steht auf der gleichen Seite auch, dass der
> Kurzschlussstrom nur bei 500mA liegt, warum?

Fold back.

> Des Weiteren würde ich gerne wissen ob folgende Bauteile wirklich alle
> sind die ich benötige. Ich überlege ob eine Sicherung (in Rot
> eingezeichnet) Sinn macht.

Sollte auf dem Trafo bzw. im Trafodatenblatt stehen. Trafos mit interner 
Temperatursicherung brauchen keine. Deiner schon. Schalter wäre 
vielleicht auch nicht blöd. Deine LED Kontrollen ergeben gleich die 
Mindestlast.

Aber dein Trafo ist falsch ausgelegt.

Die richtige Rechnung und Begründung steht in

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9

Macht für 15V= bei 1.5A und 20% Ripple (also ca. 3V) 4700uF und 
Ausgangsspannung+drop out Spannung+Ripple+Diodenverlust 
((15+2.5+3+1)/1.414)/0.9 = 17V also handelsüblich 18V Wicklung mit 
1.5*1.66 = 2.5A und das doppelt sind 90VA Trafo. Ein 3300uF Elko geht 
damit auch aber 2200 sind zu knapp um bei -10% Netzeingangsspannung noch 
eine saubere Ausgangsspannung gewährleisten zu können.

Der Kühlkörper muss je 10W loswerden, reicht also, zumal ohne 
Isolierscheibe verwendbar.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Vielleicht erläuterst du noch kurz, was du mit dem Netzteil versorgen 
möchtest. Restwelligkeit, Einschwingverhalten, Sprungantwort/ 
Einschaltverhalten usf. sind für ein Netzteil nur um des Bauens Willen 
nebensächlich. Ein 30V Schaltregler mit virtueller Masse tut es u.U. 
auch. Ich vermute auch mal ganz stark, dass es nicht dein Ziel ist, 
einen High-End-Vorverstärker für sauerstofffreie Kabel und 
Fledermausohren zu versorgen, dafür fehlen nämlich noch ein paar 
Bauteile (Rauschen loszuwerden).

Du solltest die Spannungsregler mit etwas Isoliermaterial versehen, wenn 
du sie auf den einzigen Kühlkörper schraubst. Die Metallfahnen sind oft 
spannungsführend.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Andrew T. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Der interne Wärmewiderstand des 78S15 liegt
>> bei 5K/W (im TO-220 Gehäuse).
>
> 1.7kK/W junction to case(bottom) ist hier wichtig,
> denn das schraubt man an den Kühlkörper.

Das steht in meinem Datenblatt von ST für den 78S15 so nicht drin. Der 
7815 (ohne S) kann je nach Hersteller auch nur 1A nominal liefern.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Sollten die 100 nF nicht an die Eingangsseite der TP7* ?

MfG,

von Karl B. (gustav)


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Hi,
fehlt noch was.
Und die Reversdioden über ICs.
Bin mir nicht sicher, ob der Dauerstrom 1,5 A geliefert wird.
Bei der Bauform mit Fragezeichen versehen.
Da gab es mal es die TO3-Gehäuse für. (Muss nochmal im Dabla nachsehen 
bezüglich des maximalen Dauerstromes.)
Und bei Trafo spare ich nicht. Einer mit mehreren Anzapfungen/Wicklungen 
gibt
mir mehr Spielraum, wenn es nicht passen sollte, einen Abgriff höher 
oder sogar phasenverkehrt.

ciao
gustav

P.S.:
78H15KC soll 5A liefern
suche jetzt den Negativregler mit 5A

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Karl B. schrieb:
> Bin mir nicht sicher, ob der Dauerstrom 1,5 A geliefert wird.
> Bei der Bauform mit Fragezeichen versehen.
> Da gab es mal es die TO3-Gehäuse für. (Muss nochmal im Dabla nachsehen
> bezüglich des maximalen Dauerstromes.)

Elektrisch sind TO-220 und TO-3 identisch. Allerdings ist TO-3 leichter 
zu kühlen (größere Fläche, zwei Löcher statt nur einem). Es kann 
natürlich trotzdem Gründe geben, TO-220 zu bevorzugen. Z.B. weil man es 
einfach von innen isoliert an das Gehäuse montieren kann (Gehäuse als 
Kühlkörper bzw. Kühlkörper als Teil des Gehäuses).

von MaWin (Gast)


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Karl B. schrieb:
> fehlt noch was

Eher nicht, wer ist jetzt Karl und warum kapert er den thread von N2S 
mit grobem Unsinnsbeitrag ?

von Karl B. (gustav)


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Hi,
also, hatte mal ein Computernetzteil mit Wohnungsheizkörper, so muss man 
wohl den Kühlkörper bezeichnen. Da waren die TO-3 Spannungsregler für 5A 
drauf.
In der TO220-Bauform gab es die afaik nicht.
Aber auch in TO3 gab es solche, die "nur" 1A lieferten.
Bei der Suche muss man aufpassen, ob es die für mindestens 3A noch gibt.
Jedenfalls genügend Reserve einplanen.
Hatte letztens noch ein Netzteil für nominal 1,2A, da wurden Trafo 60°C, 
Kühlkörper 55°C und Dioden sogar 80°C warm. Durch den Wärmestau im 
Gehäuse.
Manchmal ist es ratsam, den Ventilator gleich mit einzuplanen, wie z.B. 
beim ELV Ladegerät...

ciao
gustav

P.S.:
Noch ein Änderungsvorschlag: Reversdiode
Andrew T. schrieb:
> Und die jeweilige  Diode in revers Richtung über Ein- und Ausgang des
> jeweiligen Spannungsreglers, um Rückwärtsbelastung zu verhindern.
hatten wir schon, nur Zeichnung fehlte noch....

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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MaWin schrieb:
> Aber dein Trafo ist falsch ausgelegt.
>
> Die richtige Rechnung und Begründung steht in
>
> http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9
> ...

Dann aber auch erwähnen, das wegen der Siebung eine impulsartige 
Strombelastung des Trafos entsteht und man deshalb keinesfalls den 
Nennstrom dauerhaft abrufen kann. Aus einem Trafo der 1,5A liefert, kann 
man nach Gleichrichtung und Siebung keinesfalls 1,5A Gleichstrom 
entnehmen! Je nach Trafo und Siebung bis 50% weniger.
Die Gleichrichter-Dioden sind da unkritisch und dafür ausgelegt, da den 
Gleichstromwert zur Bemessung zu verwenden, ist völlig ausreichend (im 
Normalfall).

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Da die Exemplarstreuung der Fix'regler TP7* zuweilen recht hoch ist, 
wird oft ein Aufbau mit den einstellbaren LM317/337 empfohlen.

MfG;

von MaWin (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Dann aber auch erwähnen, das wegen der Siebung eine impulsartige
> Strombelastung des Trafos entsteht und man deshalb keinesfalls den
> Nennstrom dauerhaft abrufen kann

Ja nun, das steht da ja auch drin, und wurde für diesen Fall 
vorgerechnet, 1.5*1.66=2.5

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:

> Teo D. schrieb:
>> Dann aber auch erwähnen, das wegen der Siebung eine impulsartige
>> Strombelastung des Trafos entsteht und man deshalb keinesfalls den
>> Nennstrom dauerhaft abrufen kann
>
> Ja nun, das steht da ja auch drin, und wurde für diesen Fall
> vorgerechnet, 1.5*1.66=2.5

Ja, es ist schon längst alles gesagt, aber noch nicht von allen.
:-)

von Andrew T. (marsufant)


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: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Ist in jedem Fall anzuraten, statt der uralten

Blödsinn.

> 78/78S die 317/337 zu nutzen.

Blödsinn.

> Reversdioden wie gesagt nicht vergessen .-

Blödsinn.

von Harald W. (wilhelms)


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Andrew T. schrieb:

> Ist in jedem Fall anzuraten, statt der uralten 78/78S die 317/337 zu
> nutzen.

Das habe ich früher auch geglaubt. Ich habe aber gehört, das aktuell
verkaufte "achtundsiebziger" inzwischen auch verbesserte Innenschal-
tungen haben.

> Reversdioden wie gesagt nicht vergessen .-)

Diese zusätzlichen "Angstdioden" habe ich in meinem ersten Beitrag
vergessen; sie sind aber auch nicht bei jeder Anwendung (die wir
ja leider nicht kennen) notwendig.

von Peter M. (r2d3)


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Axel S. schrieb:
> Dein Trafo hat aber nur 15V Sekundärspannung.

Sein Trafo hat 30V Sekundärspannung. :)

N2S schrieb:
> Das Netzteil sollte 1.5 A auf den +15V versorgen können. Den Aufbau seht
> ihr im Anhang. Bei dem Trafo bin ich mir noch sehr unsicher, der kommt
> mir so überdimensioniert vor. Habe ihn jedoch nach folgenden Kriterien
> ausgewählt. +/- 23V => 46V * 1,5A => 91VA.

Der Trafo sollte dauerhaft etwa 1,5A*1,6 bis 1,5A*1,8 Strom liefern 
können, also 2,4A bis 2,7A.

Mit 18V kannst Du gut hinkommen, allerdings brauchst Du dann mehr 
Kapazität. Die passende Kapazität kannst Du gut mit Spice ermitteln.


P = 2*18V*1,5A*1,8 = 97,2VA

Da RKT12018 (120VA) würde gehen. Schicker ist allerdings der teurere 
Sedlbauer 825028 mit 100VA und 18V und 2x2,78A, der auch über Ebay 
verkauft wird.
Der hat nämlich eine rückstellbare Temperatursicherung und kommt auch 
mit höheren Umgebungstemperaturen als 40°C zurecht.
Des Weiteren kannst Du zu dem Trafo sogar ein Modell für Spice 
herunterladen.

Nun bist Du allerdings in einer Leistungsklasse angelangt, bei der Du 
den Trafo primärseitig nicht mit Nennstrom absichern kannst, weil der 
Anlaufstrom Dir die Sicherung zerstört. Also braucht es noch eine 
Anlaufstrombegrenzung, wenn Du eine Sicherung verbaust.

Eventuell kann man den Trafo dank der Temperatursicherung (im 
Sedlbauer-Modell) primärseitig mit einem Wert über Nennstrom absichern - 
da bin ich mir nicht sicher, das sagen Dir die Experten hier.

In der Simulation hängst Du einfach R=10 Ohm auf die Sekundärseite 
hinter die großen Elkos und lässt den Regler weg. Die Spannung darf nun 
nicht unter 18V einbrechen. Dann bricht sie auch bei späterer Verwendung 
des Reglers mit einem maximalen Spannungsabfall von 3V auch nicht unter 
15V ein.

Ich bezweifele den Sinn der 47µF sekundärseitig.
Die Sekundärseite würde ich auch auf beiden Ausgängen absichern.

von Andrew T. (marsufant)


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Harald W. schrieb:
> Diese zusätzlichen "Angstdioden" habe ich in meinem ersten Beitrag
> vergessen; sie sind aber auch nicht bei jeder Anwendung (die wir
> ja leider nicht kennen) notwendig.

Aus eigener Serienerfahrung mit >> 10000 derartiger Netzteile:
Ohne die Dioden starten die symmetrischen NT nicht immer hoch, sondern 
die Ausgangsspannung bleibt unten. --> Folge ist klar.


Mawin schrieb wieder mal nonsens:
>> Reversdioden wie gesagt nicht vergessen .-

> Blödsinn.

Bemerkung s.o.
Der echte MaWin hätte keinen derartigen Post verzapft.

von Karl B. (gustav)


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MaWin schrieb:
> mit grobem Unsinnsbeitrag ?

Peter M. schrieb:
> Da RKT12018 (120VA)

Danke, also doch kein Blödsinn, sondern nur "normaler" Trafo, aber 
VA-Wert kam doch schon recht nahe.
https://www.mikrocontroller.net/attachment/423437/Block_TE139a.jpg
Beitrag "Re: Eigenes Netzteil bauen"

Fpga K. schrieb:
> Da die Exemplarstreuung der Fix'regler TP7* zuweilen recht hoch ist,
> wird oft ein Aufbau mit den einstellbaren LM317/337 empfohlen.

Hi,
den LM317 musste ich letztens noch reihenweise gegen LM350 austauschen. 
Der kann echte 1,5 A auch im Dauerbetrieb. Der 317 nicht.

Andrew T. schrieb:
> Mawin schrieb wieder mal nonsens:
>>> Reversdioden wie gesagt nicht vergessen .-
>
>> Blödsinn.

http://www.michael-floessel.de/mfblog/tipp-kniffe-fur-78xx-spannungsregler/
"...Eigentlich sind die 78XX Regler recht gut gegen Zerstörung durch 
Überlast geschützt. Was sie jedoch gar nicht gerne mögen, ist eine 
Spannung am Ausgang, die höher ist, als die Eingangsspannung. Das 
quittieren sie u. U. mit dem Ende ihres Daseins. Solche Sachen bekommt 
man zum Beispiel recht gut hin, wenn man mittels eines 78er und etwas 
Elektronik einen Akku lädt und vergisst, diesen abzuklemmen, ehe man die 
Betriebsspannung abschaltet. Damit ist die Eingangsspannung 0V, die 
Ausgangsspannung aber immer noch die Akkuspannung. Das kann den Regler 
killen!..."

Ab etwa 7V zu erwartender Reversspannung einbauen.

Ich sehe abernoch ein ganz anderes Problem:
Die gemeinsame GND-Zusammenführung.
Schaltung des TO hat da schon die "Mittelanzapfungsvariante" gewählt.

Bei der Beschaffung habe ich immer so meine Bedenken, ob die 
Negativregler tatsächlich 100%-ig dasselbe Regelverhalten haben wie die 
Positivregler.
Hatte deswegen überlegt, ob man zwei Positivregler entsprechend 
verschalten könnte.
Wenn man jetzt zwei Positivregler benutzen würde, müsste man sie so 
verschalten, dass in der Rückführung (gemeinsame GND) eben die 
Regelstrecke des Negativbereiches liegt.
Das macht dann u. U. Probleme. Also den passenden Negativregler 
aussuchen.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Karl B. schrieb:
> Bei der Beschaffung habe ich immer so meine Bedenken, ob die
> Negativregler tatsächlich 100%-ig dasselbe Regelverhalten haben wie die
> Positivregler.

Die 0815 (die ALTEN) tun das keinesfalls! Stört aber nich wirklich.

Karl B. schrieb:
> Hatte deswegen überlegt, ob man zwei Positivregler entsprechend
> verschalten könnte.

Nein, je nach Belastung müsste der eine o. andere Regler auch rückwärts 
funktionieren. Tun sie natürlich nicht, gehen kaputt....

von MaWin (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Mawin schrieb wieder mal nonsens:
>>> Reversdioden wie gesagt nicht vergessen .-
>
>> Blödsinn.
>
> Bemerkung s.o. Der echte MaWin hätte keinen derartigen Post verzapft

Blödsinn.

Rückstromdioden sind nur sinnvoll wenn vor den Spannungreglern erheblich 
(>1A) Strom abgezogen werden kann.

Das ist hier nicht der Fall.

Dir fehlt es an Grundlagenverständnis.

http://www.michael-floessel.de/mfblog/tipp-kniffe-fur-78xx-spannungsregler/

Die Situation Eingangsspannung < Ausgangsspannung kann in gezeigtem 
Netzteil nicht vorkommen.

Karl B. schrieb:
> Hatte deswegen überlegt, ob man zwei Positivregler entsprechend
> verschalten könnte

Kann man, wenn man weiss, wie. Man braucht dann 2 Brückengleichrichter, 
siehe:
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9

von a_zip (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Wenn man jetzt zwei Positivregler benutzen würde, müsste man sie so
> verschalten, dass in der Rückführung (gemeinsame GND) eben die
> Regelstrecke des Negativbereiches liegt.
> Das macht dann u. U. Probleme.

Nein, macht es nicht. Du baust 2 "komplette" Positivregler auf und 
verschaltest die Ausgänge entsprechend. Und Rückstromdioden über 
Spannungsregler ist nie verkehrt und stört doch nirgends!
Gruß Rainer

von N2S (Gast)


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Na hier gibts ja eine richtg lebhafte Diskussion, damit hätte ich nicht 
gerechnet :) Zum Sinn der Schaltung: Wollte damit 15 V Opv testen - 
parallel würde an die +15V auch noch gelegentlich andere Elektronik 
angeschlossen werden weshalb ich die 1.5A gerne zur verfügung haben 
möchte. Würde es die Schaltung erheblich ändern, wenn auch 500mA auf der 
-15V Versorgungsleitung reichen würden?

Ich habe mit jetzt noch einmal alles durchgelesen und die Schaltung 
gemäß den Fehlern / Verbesserungen angepasst. Was haltet ihr nun davon ?


Trafo:

- Offener Trafo Link: 
https://www.reichelt.de/netztrafo-offene-bauform-100va-2x-18v-nt-108va-2x18-p24663.html?&trstct=pol_5
oder lieber diesen:
- Rinkgern Trafo Link: 
https://www.ebay.de/itm/Ringkerntrafo-100VA-230V-2x18V-1x36V-Sedlbauer-RSO-825028/311791115870?hash=item489832de5e:g:RYIAAOSw5cNYjv3a
Sicherung: MTS 141 Temperatursicherung, 10A, 142°C | Link: 
https://www.reichelt.de/temperatursicherung-10a-142-c-mts-141-p13254.html?&trstct=pol_2
Dioden: 2 x 1N4001 um die Eingänge der LM zu Schützen

Gleichrichter: KBU4A DIO | Link: 
https://www.reichelt.de/brueckengleichrichter-50-v-4-a-kbu4a-dio-p217386.html?&trstct=pos_3

Linearregler: L78S15 und L79S15 | Datenblatt: 
https://www.mouser.de/datasheet/2/389/l78s-974158.pdf
Anschlussklemmen: 2 Stück | Link: 
https://www.reichelt.de/anschlussklemme-3-pol-rm-5-08-mm-90-lakl-1-5-3-5-08-p169872.html?&trstct=pos_1
Schuko-Stecker
Widerstände gemäß Skizze
Kondensatoren gemäß Skizze
Kühlkörper: 2 Stück | Link: 
https://www.reichelt.de/kuehlkoerper-38-1-mm-alu-5-k-w-to-220-sk-129-38-1-220-p228947.html?&trstct=pol_9

von a_zip (Gast)


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N2S schrieb:
> Würde es die Schaltung erheblich ändern, wenn auch 500mA auf der
> -15V Versorgungsleitung reichen würden?

Hallo, wenn du "nur" 500mA im Negativzweig erwartest, ist das doch ok. 
Die einzig sinnvolle Änderung wäre dann, den Negativregler durch einen 
weniger leistungsfähigen zu ersetzen. Aber da du keine Strombegrenzung 
hast und der Trafo auch auf der Negativseite seinen Nennstrom liefern 
kann, zerstörst du dadurch wahrscheinlich nur den Regler, falls doch mal 
mehr als 500mA fließen :-)
Viel Spaß beim Basteln!

von Brandmeister Berndt (Gast)


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Check die Polung der Dioden 1N4007

von hinz (Gast)


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Brandmeister  Berndt schrieb:
> Check die Polung der Dioden 1N4007

Ja, eine ist falsch gepolt, und zwei fehlen.

von N2S (Gast)


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Ach die Diode am LM79S15 muss natürlich in die andere Richtung zeigen. 
Blöder Flüchtigkeitsfehler, aber vielen Dank für den Hinweis !

von hinz (Gast)


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Nochmals: da fehlen zwei Dioden!

von N2S (Gast)


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Ja hinz, hatten den Beitrag zur fast exakt selben Zeit abgeschickt, 
daher hatte ich das nicht mehr gelesen, danke für den Hinweis!

Jetzt nochmal in anktueller Form.

Würde aber nochmal gern auf die Frage zurück kommen, welchen ihr der 
beiden Trafos bevorzugen würdet:

- Offener Trafo Link:
https://www.reichelt.de/netztrafo-offene-bauform-100va-2x-18v-nt-108va-2x18-p24663.html?&trstct=pol_5


- Rinkern Trafo Link:
Ebay-Artikel Nr. 311791115870

Bei dem Ringtrafo käme diese Sicherung dann noch hinzu: MTS 141 
Temperatursicherung, 10A, 142°C | Link:
https://www.reichelt.de/temperatursicherung-10a-142-c-mts-141-p13254.html?&trstct=pol_2

von Peter M. (r2d3)


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N2S schrieb:
> Sicherung: MTS 141 Temperatursicherung, 10A, 142°C | Link:
> 
https://www.reichelt.de/temperatursicherung-10a-142-c-mts-141-p13254.html?&trstct=pol_2

Der Trafo kocht, die Sicherung leitet, bis sich zum Schluß die 
Isolierung weitet. :)

Wie möchtest Du die Temperatursicherung verbauen?

Die grüne LED mit Widerstand sofort mitverbauen - die 79'er brauchen 
wohl eine Mindestlast. Andernfalls kann es passieren, dass der Betrag 
der Ausgangsspannung in die Höhe schießt.

Wofür sind die 47µF am Ausgang gedacht?

Nachtrag:
Hatte Deinen Beitrag noch nicht gesehen.
Der verlinkte Sedlbauer hat die Temperatursicherung schon eingebaut.
Ich dachte, Du wolltest die Temperatursicherung irgendwo von außen an 
einen Standardringkerntrafo dranpappen...

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Im Schaltplan hast du noch einen 2x15V Trafo, weshalb jetzt plötzlich 
einen 2x18V Trafo? Und 100VA müssen es wohl auch nicht sein.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
hinz schrieb:
> Im Schaltplan hast du noch einen 2x15V Trafo, weshalb jetzt plötzlich
> einen 2x18V Trafo?

Das Lesen der bisherigen Beiträge hilft zum Verständnis weiter.

rhf

von N2S (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Wie möchtest Du die Temperatursicherung verbauen?

Ich hatte eigentlich gedacht sie auf der Primärseite bei dem Roten 
kästechen zu verbauen, wusste nicht dass der Ringtrafo schon eine 
Sicherung din hat. Bin davon ausgegangen, dass nur der offene Trafo 
schon eine integrierte Sicherung hat.

Peter M. schrieb:
> Wofür sind die 47µF am Ausgang gedacht?

Die Größenordnung wird in einigen Schaltplänen in dem der LM7815 und 
LM7915 verwendet. Ich denke zum puffern.

hinz schrieb:
> Im Schaltplan hast du noch einen 2x15V Trafo, weshalb jetzt plötzlich
> einen 2x18V Trafo? Und 100VA müssen es wohl auch nicht sein.

Peter hatte es doch eben ganz gut erklärt:

Peter M. schrieb:
> Der Trafo sollte dauerhaft etwa 1,5A*1,6 bis 1,5A*1,8 Strom liefern
> können, also 2,4A bis 2,7A.
>
> Mit 18V kannst Du gut hinkommen, allerdings brauchst Du dann mehr
> Kapazität. Die passende Kapazität kannst Du gut mit Spice ermitteln.
>
> P = 2*18V*1,5A*1,8 = 97,2VA

von Tany (Gast)


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N2S schrieb:
> Peter M. schrieb:
>> Der Trafo sollte dauerhaft etwa 1,5A*1,6 bis 1,5A*1,8 Strom liefern
>> können, also 2,4A bis 2,7A.

N2S schrieb:
> Zum Sinn der Schaltung: Wollte damit 15 V Opv testen -
> parallel würde an die +15V auch noch gelegentlich andere Elektronik
> angeschlossen werden weshalb ich die 1.5A gerne zur verfügung haben
> möchte. Würde es die Schaltung erheblich ändern, wenn auch 500mA auf der
> -15V Versorgungsleitung reichen würden?

Was nun? dauerhaft oder gelegentlich?
Für OPVs brauchst du kein +- 1,5A.

von N2S (Gast)


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Gelegentlich werden 1.5A benötigt

von N2S (Gast)


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-1,5A werden in naher Zukunft nicht benötigt. Eher -500mA.

von hinz (Gast)


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Roland F. schrieb:
> Hallo,
> hinz schrieb:
>> Im Schaltplan hast du noch einen 2x15V Trafo, weshalb jetzt plötzlich
>> einen 2x18V Trafo?
>
> Das Lesen der bisherigen Beiträge hilft zum Verständnis weiter.

Ein 2x15V 80VA Ringkerntrafo würde mit 4700µF Siebelkos locker reichen.

von MaWin (Gast)


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N2S schrieb:
> Würde es die Schaltung erheblich ändern, wenn auch 500mA auf der -15V
> Versorgungsleitung reichen würden

Na ja, es reicht dann ein 79M15, ein 680uF Elko, und vor allem ein 60 
statt 90VA Trafo.

N2S schrieb:
> Sicherung: MTS 141 Temperatursicherung, 10A, 142°C | Link:

Am Kühlkörper ? Du hast 2 Kühlkörper und die 7x15 begrenzen selbst bei 
Übertemperatur. Also überflüssig.

N2S schrieb:
> Bei dem Ringtrafo käme diese Sicherung dann noch hinzu:

Zu warm. Nimm Trafo mit eingebauter Tempsicherung (die hat meist 105) 
oder schalte vor den Trafo eine träge 5x20mm Feinsicherung.

hinz schrieb:
> Nochmals: da fehlen zwei Dioden!

Oder anders gesagt: die beiden sind an der falschen Stelle. Als 
Verpolschutz am Ausgang wären sie ok, als Rückstromdiode über den 
Spannungsreglern sind sie in diesem Netzteil überflüssig.

Kann als Angstdiode natürlich trotzdem helfen, Bachblütenextrakt.

a_zip schrieb:
> Aber da du keine Strombegrenzung hast und der Trafo auch auf der
> Negativseite seinen Nennstrom liefern kann, zerstörst du dadurch
> wahrscheinlich nur den Regler, falls doch mal mehr als 500mA fließen :-)

bullshit.

Der Regler begrenzt den Strom selbst und schützt damit den Trafo vor 
Überhitzung, dazu muss der Regler BEI GERINGEREM STROM begrenzen als der 
Trafo maximal belastbar ist.

Manche Leute haben ein Problem mit Ursache/Wirkung Richtung.

von hinz (Gast)


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N2S schrieb:
> Gelegentlich werden 1.5A benötigt


Okay, dann ist ein 2x18V Trafo schon nötig.

von MaWin (Gast)


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hinz schrieb:
> Ein 2x15V 80VA Ringkerntrafo würde mit 4700µF Siebelkos locker reichen

Na dann rechne mal, bei -10% Netzspannung, also 13.5V~eff.

von hinz (Gast)


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MaWin schrieb:
> hinz schrieb:
>> Ein 2x15V 80VA Ringkerntrafo würde mit 4700µF Siebelkos locker reichen
>
> Na dann rechne mal, bei -10% Netzspannung, also 13.5V~eff.

Done.

von N2S (Gast)


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Kommt schon Hinz, wenn schon Verbesserungsvorschläge, dann bitte auch 
so, dass jeder sie nachvollziehen kann. Dann kann man ggf. auch noch 
effeltiv etwas lernen. Alles andere ist doch Mist.

von hinz (Gast)


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N2S schrieb:
> Kommt schon Hinz, wenn schon Verbesserungsvorschläge, dann bitte
> auch
> so, dass jeder sie nachvollziehen kann. Dann kann man ggf. auch noch
> effeltiv etwas lernen. Alles andere ist doch Mist.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9

von MaWin (Gast)


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hinz schrieb:
> Done

In Mathe nicht aufgepasst ?

((15*0.9)*1.414)-1 = 18V

7815 Eingangsspannung vor drop out: 17.5V

Bleiben 0.5V die der 4700uF Elko in den Halbwellenpausen nachgeben darf. 
Das reicht niemals bei 1.5A.

Ein 18V Trafo ist schon nötig, 17V täten es auch, sind aber nicht 
handelsüblich.

von hinz (Gast)


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MaWin schrieb:
> hinz schrieb:
>> Done
>
> In Mathe nicht aufgepasst ?
>
> ((15*0.9)*1.414)-1 = 18V
>
> 7815 Eingangsspannung vor drop out: 17.5V
>
> Bleiben 0.5V die der 4700uF Elko in den Halbwellenpausen nachgeben darf.
> Das reicht niemals bei 1.5A.
>
> Ein 18V Trafo ist schon nötig, 17V täten es auch, sind aber nicht
> handelsüblich.

Nimm einen realen Trafo, der hat eine höhere Spannung, aber auch einen 
Innenwiderstand.

von hinz (Gast)


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MaWin schrieb:
> Das reicht niemals bei 1.5A.

Und ich ging auch von 1A aus.

von Schorsch X. (bastelschorsch)


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Wie wäre es mit 2 Stk. Meanwell RS25-15 Netzteilen ? Evtl. Die Spannung 
etwas höher drehen (+10% geht) und Low Drop Linearregler dahinter, wenn 
dir der Dreck zu viel ist. Kann man immer noch basteln, hat aber den 
230V Kram weitestgehend von der Backe.

von N2S (Gast)


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Ne ich wollte es dann doch gerne schon selber Bauen. Und Schaltnetzteile 
sind auch nicht immer das Gelbe vom Ei.

Wie steht ihr denn noch zur letzten offenen Frage ?

Ist der Ringtrafo (Ebay-Artikel Nr. 311791115870) oder der Offene Trafo 
(https://www.reichelt.de/netztrafo-offene-bauform-100va-2x-18v-nt-108va-2x18-p24663.html?&trstct=pol_5) 
zu bevorzugen ?

von hinz (Gast)


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N2S schrieb:
> Wie steht ihr denn noch zur letzten offenen Frage ?
>
> Ist der Ringtrafo (Ebay-Artikel Nr. 311791115870) oder der Offene Trafo
> 
(https://www.reichelt.de/netztrafo-offene-bauform-100va-2x-18v-nt-108va-2x18-p24663.html?&trstct=pol_5)
> zu bevorzugen ?

Ringkern hat weniger magnetisches Streufeld, ansosnsten sind beide 
gleich gut geeignet.

Eine nachträglich angebrachte Thermosicherung sollte nicht mehr als 
115°C Auslösetemperatur haben.

von Peter M. (r2d3)


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N2S schrieb:
> Ne ich wollte es dann doch gerne schon selber Bauen. Und
> Schaltnetzteile
> sind auch nicht immer das Gelbe vom Ei.
>
> Wie steht ihr denn noch zur letzten offenen Frage ?
>
> Ist der Ringtrafo (Ebay-Artikel Nr. 311791115870) oder der Offene Trafo
> 
(https://www.reichelt.de/netztrafo-offene-bauform-100va-2x-18v-nt-108va-2x18-p24663.html?&trstct=pol_5)
> zu bevorzugen ?

Habe ich doch schon hier begründet!
Du lesen?!

Beitrag "Re: Eigenes Netzteil bauen"

von Michael B. (laberkopp)


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hinz schrieb:
> Nimm einen realen Trafo, der hat eine höhere Spannung, aber auch einen
> Innenwiderstand.

Du meinst, reale 15V~ Trafos haben 18V ?

Schwachsinn.

Die Simulation anbei verwendet zwar einen Brückengleichrichter, aber die 
0.82V mehr vor dem Spannungsregler  bringen es auch nicht, 14.58+0.82 = 
15.4V reichen vor dem 7815 nicht aus.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo N2S,

N2S schrieb:
> Kommt schon Hinz, wenn schon Verbesserungsvorschläge, dann bitte auch
> so, dass jeder sie nachvollziehen kann. Dann kann man ggf. auch noch
> effeltiv etwas lernen. Alles andere ist doch Mist.

ich bin zwar nicht hinz und krieg' auch nicht so viel Inhalt in eine 
Zeile, aber hier ist mein Beispiel für Deine Anwendung.

Der Sedlbauer 825028 liefert 100VA und 2x18V 2,78A.

Bei einer Ausgangsspannung von 15V hinterm Spannungsregler und 3V* Drop 
am Regler brauchen wir minimal 18V an 10 Ohm Last (15V/1,5A).
Bei möglichen 10% Spannungsabfall im Netz etwa 20V.

Die Simulation zeigt Spitzenströme von 8,1A was effektiv 5,73A ausmacht.

Wenn der Trafo in Betrieb 5,73A liefert, dann liefert er schon das 
2,78-fache seiner Nennlast.
Der Blick auf die Stromkurve zeigt, dass er aber nur eine Einschaltdauer 
von 40% aufweist. Daraus ergibt sich eine Lastfaktor von 0,4 * 2,78= 
1,11.

Mit dieser Dimensionierung läuft der Trafo bei meiner Rechnung schon mit 
11% Überlast.

Lösung: Wenn die Anwendung es erlaubt, die Kondensatorkapazität 
reduzieren und bei Netzunterspannung leiden. :)

Eventuell geht es trotzdem mit meiner Dimensionierung, wenn für Abluft 
gesorgt ist und die Trafoumgebungstemperatur 50°C nicht übersteigt.

Das ist der umgekehrte Fall zur erforderlichen Leistungsreduktion bei 
Übertemperatur:

http://www.marxtrafo.de/technische-hinweise.html

*Ich habe irgendwas von 3V Drop in Erinnerung. Mein Datenblatt zeigt nur 
2V  Drop für 1A Strom.

Fazit
Gegenüber den Elektronikexperten hier im Forum komme ich immer auf 
höhere benötigte Leistungen. Sachdienliche Hinweise zur Aufklärung sind 
erwünscht.

von hinz (Gast)


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Michael B. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Nimm einen realen Trafo, der hat eine höhere Spannung, aber auch einen
>> Innenwiderstand.
>
> Du meinst, reale 15V~ Trafos haben 18V ?
>
> Schwachsinn.

Schau einfach mal ins Datenblatt.

von hinz (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Die Simulation zeigt Spitzenströme von 8,1A was effektiv 5,73A ausmacht.

Nein, das ist ja kein Sinus mehr, also auch nicht Faktor 1,414.

von Stefan F. (Gast)


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hinz schrieb:
> Du meinst, reale 15V~ Trafos haben 18V ?

Im Leerlauf habe ich sogar schon einmal fast doppelt so viel Spannung 
gemessen, wie aufgedruckt war. Es gibt aber auch Trafos, die im Leerlauf 
kaum mehr liefern, als unter Nennlast.

von Peter M. (r2d3)


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N2S,

bitte auch beachten:

Die meisten Trafos, so auch die Reichelt RKT-Reihe, sind für 40°C 
Umgebungstemperatur spezifiziert, der Sedlbauer jedoch für 60°C.

An Sedlbauer:

Ich bin zwar kein "Influenzer", aber für vieles offen und mein Konto ist 
es auch! :)

von Peter M. (r2d3)


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hinz schrieb:
> Nein, das ist ja kein Sinus mehr, also auch nicht Faktor 1,414.

Den Sinusverlauf habe ich näherungsweise angenommen.
Ich müsste mal herauskriegen, ob ich nicht eine Messwerttablle aus 
LTSpice herauskriege, dann könnte ich den Effektivfaktor und die 
Einschaltdauer genau bestimmen.

Hast Du denn einen Vorschlag für den Faktor?
Größer oder kleiner?

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Hast Du denn einen Vorschlag für den Faktor?

Lass ihn dir doch von LTSpice zeigen.

(Rechtsklick auf den Namen des Signals.)

von hinz (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Sedlbauer jedoch für 60°C.

Aber nur bei deren Premiumtrafos, sonst auch 40°C.

Ist aber eh kein Problem, einfach weniger belasten.

von MaWin (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Eventuell kann man den Trafo dank der Temperatursicherung (im
> Sedlbauer-Modell) primärseitig mit einem Wert über Nennstrom absichern -
> da bin ich mir nicht sicher, das sagen Dir die Experten hier

Man muss einen Trafo der eine Temperatursicherung eingebaut hat gar 
nicht mehr absichern.

Nur die Trafos ohne eingebaute Tempsicherung brauchen eine extra 
Feinsicherung.

von Peter M. (r2d3)


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hinz schrieb:
> Lass ihn dir doch von LTSpice zeigen.
>
> (Rechtsklick auf den Namen des Signals.)

Da kommt nur so ein Expression-Editor.
Meine Spice-Version 4.23 ist von Juli 2016.
Da muss ich wohl "updaten".

von N2S (Gast)


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Ja das hab ich mir gedacht, konnte nur im Datenblatt keine Angabe dazu 
finden. Dort steht nur etwas zum empfohlenen Sicherungswert.

http://www.sedlbauer.de/media/ringkerntrafo_datenblatt_825028.pdf

von hinz (Gast)


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Peter M. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Lass ihn dir doch von LTSpice zeigen.
>>
>> (Rechtsklick auf den Namen des Signals.)
>
> Da kommt nur so ein Expression-Editor.

Sorry, STRG + Linksklick auf den Signalnamen.


> Meine Spice-Version 4.23 ist von Juli 2016.
> Da muss ich wohl "updaten".

Nö, das ist schon ewig so.

von Michael B. (laberkopp)


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hinz schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> hinz schrieb:
>>> Nimm einen realen Trafo, der hat eine höhere Spannung, aber auch einen
>>> Innenwiderstand.
>>
>> Du meinst, reale 15V~ Trafos haben 18V ?
>>
>> Schwachsinn.
>
> Schau einfach mal ins Datenblatt.

https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/C500/TrafoEL_serie%23BLO.pdf

Ausgangsspannung vom 15V~ Trafo: 15V~, Überraschung, Leerlauffaktor 1.11 
statt angenommener 1.12

von Peter M. (r2d3)


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hinz schrieb:
> Peter M. schrieb:
>> Hast Du denn einen Vorschlag für den Faktor?
>
> Lass ihn dir doch von LTSpice zeigen.

Wenn ich die Simulation 1 Sekunde durchlaufen lasse (um den Einfluss der 
anfänglichen Kondensatorladung zu minimieren), nennt mir LTSpice 3,9A 
RMS bei STRG + Linksklick auf den Stromgraphen.

Den Wert kann ich nicht nachvollziehen.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Michael B. schrieb:

> https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/C500/TrafoEL_serie%23BLO.pdf
>
> Ausgangsspannung vom 15V~ Trafo: 15V~, Überraschung, Leerlauffaktor 1.11
> statt angenommener 1.12

Und jetzt noch richtig rechnen, nicht schätzen.

von hinz (Gast)


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Peter M. schrieb:

> Wenn ich die Simulation 1 Sekunde durchlaufen lasse (um den Einfluss der
> anfänglichen Kondensatorladung zu minimieren), nennt mir LTSpice 3,9A
> RMS bei STRG + Linksklick auf den Stromgraphen.
>
> Den Wert kann ich nicht nachvollziehen.

Weshalb nicht? Ist doch klar, dass der Faktor deutlich größer als 
sqrt(2) sein muss.

von Peter M. (r2d3)


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hinz schrieb:
> Weshalb nicht? Ist doch klar, dass der Faktor deutlich größer als
> sqrt(2) sein muss.

Der Blick auf den Grafen hat mir das nicht offenbart, leider.

Bezieht denn der RMS-Wert auch die Nullzeiten mit ein?
Wahrscheinlich nicht, denn dann wären wir ja total in der 
Überlastsituation.

So gilt dann 3,9^2/2,78^2=1,97 also 97% Überlast, bei einer 
Einschaltdauer von 40% aber nur 79% Auslastung des Trafos.

Denn hätten 80W für 100% Auslastung auch gereicht.

von hinz (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Bezieht denn der RMS-Wert auch die Nullzeiten mit ein?

Natürlich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Effektivwert

von Rainer V. (a_zip)


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MaWin schrieb:
> Der Regler begrenzt den Strom selbst und schützt damit den Trafo vor
> Überhitzung, dazu muss der Regler BEI GERINGEREM STROM begrenzen als der
> Trafo maximal belastbar ist.

Ja sorry, du hast recht. Hatte den Gedanken, dass ein Gerät, dass 1,5A 
liefern können soll, kaum einen Regler haben sollte, der 1,5A 
Kurzschlussstrom hat. Da fehlt ordentlich Sicherheit für einen 
problemlosen Betrieb! Aber vielleicht kommt das Thema ja noch mal, wenn 
dann endlich der Trafo ausgewählt werden konnte :-)
Gruß Rainer

von Peter M. (r2d3)


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hinz schrieb:
> Peter M. schrieb:
>> Bezieht denn der RMS-Wert auch die Nullzeiten mit ein?
>
> Natürlich.

Dann kann ich nicht mehr mit 40% Einschaltdauer rechnen.
Dann sind wir bei 97% Überlast.
Das glaube ich nicht.
Vermutlich ist da irgendwo der Wurm drin.

von hinz (Gast)


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Peter M. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Peter M. schrieb:
>>> Bezieht denn der RMS-Wert auch die Nullzeiten mit ein?
>>
>> Natürlich.
>
> Dann kann ich nicht mehr mit 40% Einschaltdauer rechnen.
> Dann sind wir bei 97% Überlast.
> Das glaube ich nicht.
> Vermutlich ist da irgendwo der Wurm drin.

Du rechnest wohl irgendeinen Unsinn. Der Faktor 2 kommt für den Fall 
ganz gut hin, mittelsteifer Trafo und mittelgroßer Elko.

von N2S (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Da fehlt ordentlich Sicherheit für einen
> problemlosen Betrieb!

An was hattest du da genau gedacht ?

von Rainer V. (a_zip)


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N2S schrieb:
> An was hattest du da genau gedacht ?

Ein Netzteil (ich schreibe mal nicht Labor-), das +-15V und 1.5A liefern 
soll, kann mit einem "Dreibeiner", der 1,5A Kurzschlussstrom hat nicht 
vernünftig, sprich dauerhaft, betrieben werden. Und wie man an der 
Diskussion über die Trafodimensionierung sehen kann, hat da so jeder 
seine eigene Vorstellung von "Überdimensionierung". Und wenn ich mich 
recht erinnere, hatte der TO irgendwo zumindest für den Plus-Zweig einen 
"S-Regler" vorgesehen. Ohne jetzt ins Datenblatt geschaut zu haben, wird 
dieser Typ so 3A liefern können und dieser Dimensionierung würde ich 
zustimmen. Zumal der Trafo ja wohl eine Temperatursicherung haben 
wird...
Gruß Rainer

von Niklas M. (n1klas)


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Genau, es ist u.a. ja der LM78S15 geplant, 3A Kurzschlussstrom stehen 
auch so im Datenblatt. Fehlt denn irgendwo diener Meinung nach noch 
etwas, was es abzusichern gilt?

von hinz (Gast)


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Niklas M. schrieb:
> Genau, es ist u.a. ja der LM78S15 geplant, 3A Kurzschlussstrom
> stehen
> auch so im Datenblatt. Fehlt denn irgendwo diener Meinung nach noch
> etwas, was es abzusichern gilt?

Nimm die Schmelzsicherungen, die der Trafohersteller empfiehlt.

Und wenn der Trafo eine rückstellbare Thermosicherung hat, dann ist das 
das Sahnehäubchen.

von Tany (Gast)


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hinz schrieb:
> Ein 2x15V 80VA Ringkerntrafo würde mit 4700µF Siebelkos locker reichen.

Ein Minimum wäre 2x18V x 1,5A x 1,2  ~64VA !

von Niklas (Gast)


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hinz schrieb:
> Nimm die Schmelzsicherungen, die der Trafohersteller empfiehlt.
>
> Und wenn der Trafo eine rückstellbare Thermosicherung hat, dann ist das
> das Sahnehäubchen.

Prima, dann kommt der Thread doch auch mal langsam zum Ende. Ich Fass 
dann nochmal die Bestelliste zusammen:

Trafo: Sedlbauer Ringkerntransformator 825028 -  2 x 18 V/AC 100 VA
Link: 
https://www.ebay.de/itm/Ringkerntrafo-100VA-230V-2x18V-1x36V-Sedlbauer-RSO-825028/311791115870?hash=item489832de5e:g:RYIAAOSw5cNYjv3a

Spannungsregler: L7915 und L78S15
Link: https://www.mouser.de/datasheet/2/389/l78s-974158.pdf

Dioden: 4x BAW 76 (Dioden noch auf 2A geändert)
Links: 
https://www.reichelt.de/gleichrichterdiode-75-v-2-a-do-35-baw-76-p4868.html?&trstct=pos_8

Anschlussklemmen: 2 Stück
Link: 
https://www.reichelt.de/anschlussklemme-3-pol-rm-5-08-mm-90-lakl-1-5-3-5-08-p169872.html?&trstct=pos_1

Kühlkörper: 2 Stück
Link: https://www.reichelt.de/kuehlkoerpe

Kondensatoren gemäß Skizze, Schuko-Stecker

von N2S (Gast)


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Naja bis auf die Dioden und Widerstände scheint es vollständig zu sein, 
danke dir.

Eine Frage von mir war jetzt noch offen geblieben ist; wo genau sehe ich 
denn ob die Temp.-Sicherungen verbaut sind ? Im Datenblatt sehe ich nur 
etwas von Empfohlenen Sicherungswerten.

von Peter M. (r2d3)


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N2S schrieb:
> Naja bis auf die Dioden und Widerstände scheint es vollständig zu sein,
> danke dir.
>
> Eine Frage von mir war jetzt noch offen geblieben ist; wo genau sehe ich
> denn ob die Temp.-Sicherungen verbaut sind ? Im Datenblatt sehe ich nur
> etwas von Empfohlenen Sicherungswerten.

Du verwechselt gerade zwei Arten der Sicherung.

Die eine ist destruktiv und trennt die Primärwicklung vom Netz.
Die Temperatursicherung ist nichts anderes als ein Thermoschalter der 
bei Überschreiten der Grenztemperatur öffnet.

von N2S (Gast)


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Ja das wusste ich, aber haben nicht einige davon gesprochen, dass der 
Trafo eine rückstellbare Thermosicherung verbaut hat ?

von hinz (Gast)


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N2S schrieb:
> Ja das wusste ich, aber haben nicht einige davon gesprochen, dass
> der
> Trafo eine rückstellbare Thermosicherung verbaut hat ?

http://www.sedlbauer.de/media/ringkerntrafo_datenblatt_825028.pdf

von Peter M. (r2d3)


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N2S schrieb:
> Ja das wusste ich, aber haben nicht einige davon gesprochen, dass der
> Trafo eine rückstellbare Thermosicherung verbaut hat ?

Die stellt sich von selbst zurück. Da gibt es keine mechanische 
Eingriffsmöglichkeit. Die sollte ja da sitzen, wo der Trafo am wärmsten 
wird.

von N2S (Gast)


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Ja das ist mir mittlerweile auch eingeleuchtet. Aber ich meinte wo das 
steht,  dass die Sicherung bereits verbaut ist.

Aber hab es endlich im Schaltbild finden können. Bin vorher bestimmt 10 
x den Text im Datenblatt durchgegangen. Manchmal sieht man eben den Wald 
vor lauter Bäumen nicht ^^

von Rainer V. (a_zip)


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Niklas M. schrieb:
> Fehlt denn irgendwo diener Meinung nach noch
> etwas, was es abzusichern gilt?

Nein, kannst den Lötkolben auspacken :-)
Gute Nacht, Rainer

von Andrew T. (marsufant)


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MaWin schrieb:
> Man muss einen Trafo der eine Temperatursicherung eingebaut hat gar
> nicht mehr absichern.

Absoluter und lebensgefährlicher Blödsinn den Du da von Dir gibst.

Das weglassen der  Schmelzsicherung auf der Primärseite ist grob 
fahrlässig,
und natürlich gehört auch hier eine (Fein-)Sicherung auf die Trafo 
Primärseite. Denn die Temeperatursicherung macht nur das was der Name 
sagt: Schützt bei Übertemperatur.
Versagt aber bei plötzlichem Kurzschluss.

Millionen Consumer Geräte mit Trafo, Temperatur- und Feinsicherung 
können nicht von tausenden unwissender Entwicklern konzipiert sein, die 
den Schmarrn von MaWin ignorieren. Sondern von Entwicklern, die trotz 
Preisdruck alles eingebaut haben, das zur Sicherheit minimal nötig ist.

von MaWin (Gast)


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hinz schrieb:
> Und jetzt noch richtig rechnen, nicht schätzen

Blödsinn. Vergiss deine 15V~, die sind schlicht falsch.

von MaWin (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Absoluter und lebensgefährlicher Blödsinn den Du da von Dir gibst.
>
> Das weglassen der  Schmelzsicherung auf der Primärseite ist grob
> fahrlässig

Nochmal Blödsinn. Was meinst du, wozu im Trafo eine Temperatursicherung 
eingebaut ist.

Die sichert genau die Form der Beschädigung ab, die einen kaputten Trafo 
kennzeichnen, der gehg nämlich an Übrrhitzung kaputt (und wenn er kaputt 
ist, überhitzt er).

Ein Trafo ohne TempSicherung, den man mit einer trägen Feinsicherung 
schützen muss, ist immer schlecht abgesichert, weil die Feinsicherung 
nicht die Beschädigung des Trafos misst, sondern einen damit nicht so 
genau verbundenen Nebenwert. Man kann die Sicherung nicht auf den 
erlaubten Dauerstrom auslegen, weil sie sinst beim Einschaltstrom kaputt 
geht, und wenn msn sie auf einen Dauerstrom auslegt, kann man nicht 
kurzfristig mehr Strom ziehen, was der Trafo dank seiner thermischen 
Trägheit problemlos erlauben würde.

Aber es ist klar: je länger der thread, um so abstrusere Ahnungslose 
kommen hinzu, vor allem Bedenkenträger. Nutzlose Rückstromdioden sind 
schon drin, nun kommt die doppelte Sicherung Hosenträger und Gürtel.

von MaWin (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Du verwechselt gerade zwei Arten der Sicherung.
>
> Die eine ist destruktiv und trennt die Primärwicklung vom Netz.
> Die Temperatursicherung ist nichts anderes als ein Thermoschalter der
> bei Überschreiten der Grenztemperatur öffnet

Du verwechselst da was.

Eine TEMPERATURSICHERUNG löst bei Überhitzung genau ein mal aus, dann 
ist der Trafo auch kaputt.

Ein THERMOSTAT/THERMOSCHALTER öffnet und schliesst und hält und regelt 
damit die Temperatur.

Und dann gibt es noch manuell rückstellbare Temperaturbegrenzer, aber 
nicht im Trafo.

von Andrew T. (marsufant)


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MaWin schrieb:
> ber es ist klar: je länger der thread, um so abstrusere Ahnungslose
> kommen hinzu, vor allem Bedenkenträger. Nutzlose Rückstromdioden sind
> schon drin, nun kommt die doppelte Sicherung Hosenträger und Gürtel.

Da bist Du ja das leuchtende Beispiel: Faselst stets an der Realität 
vorbei.

Lies nochmals was ich zum Thema Kurzschluss vs. Temperatur schrieb, und 
verstehe es.

OK, es überfordert Dich: Schätze, Du hast saisonal bedingt bereits ein 
Temperaturproblem.

von Stefan F. (Gast)


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Wenn eine Temperatursicherung (bzw. Thermoschalter) irgendwo in den 
Tiefen der Spulen eingewickelt ist, kann immer noch ein Kurzschluss 
entstehen, den diese Sicherung nicht zu unterbrechen vermag. Daher muss 
die Kurzschluss-Sicherung außerhalb der Wicklung positioniert sein.

So denke ich mir das jedenfalls.

Frage dazu: Mal angenommen, man verwendet einen deppensicheren Trafo 
(eingegossen oder so) und alle Zuleitungen vertragen sicher 16A, darf 
man dann auf die Primär-Sicherung verzichten?

von Andrew T. (marsufant)


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Stefanus F. schrieb:
> So denke ich mir das jedenfalls.

Da denkst du komplett richtig.

>
> Frage dazu: Mal angenommen, man verwendet einen deppensicheren Trafo
> (eingegossen oder so) und alle Zuleitungen vertragen sicher 16A, darf
> man dann auf die Primär-Sicherung verzichten?

Das entscheidet unter anderem die Anwendung.
Beispiel-Szenario: Dein "komplett 16A Gerät" hängt zusammen mit anderen 
Geräten an einem Stromkreis 16 A abgesichert.
Meinst du es ist zeitgemäß, das bei einem Kurzschluss in Deinem Gerät 
alle anderen Geräte stromlos werden?
Das kann tolerabel sein, oder halt auch nicht.

YMMV.

Beitrag #5916283 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5916288 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5916292 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl B. (gustav)


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Stefanus F. schrieb:
> Wenn eine Temperatursicherung (bzw. Thermoschalter) irgendwo in den
> Tiefen der Spulen eingewickelt ist, kann immer noch ein Kurzschluss
> entstehen, den diese Sicherung nicht zu unterbrechen vermag. Daher muss
> die Kurzschluss-Sicherung außerhalb der Wicklung positioniert sein.

Hi,
bevor die Wicklung ihre Temperatur erreicht hat, ist das 
Anschlussdrähtchen der Primärwicklung bei sattem Kurzschluss auf der 
Sekundärseite schon weggezischt.
Beim Texas Instruments Netzteil. Sehr eindrucksvoller pyrotechnischer 
Effekt.

MaWin schrieb:
> Du hast 2 Kühlkörper und die 7x15 begrenzen selbst bei
> Übertemperatur. Also überflüssig.

Da geht beim LM350 bei sattem Kurzschluss am Ausgang der Strom auf 4 A 
hoch. Erst, wenn der Kurzschluss länger andauert, greift über die 
Temperaturerhöhung der Kurzschlussschutz (SOA). (Fold back). Je dicker 
der Kühlkörper, desto länger die Zeit mit dem hohen Ausgangsstrom, bis 
SOA greift.

Habe verschiedene 5x20-er Sicherungen ausprobiert. Auch Trafo 
primärseitig.
Bei Ringkernern wirds schon kniffliger.

Es gibt auch noch einen anderen Grund, trafoprimärseitig eine 
Schmelzsicherung vorzusehen. Wenn versehentlich an 
Phasenanschnitssteuerung angeschlossen wird oder sogar falsche 
Netzspannung oder DC. Kommt alles selten aber schon einmal vor.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Da geht beim LM317 bei sattem Kurzschluss am Ausgang der Strom auf 4 A
> hoch.

Der TO erwähnt extra, daß seine ausgesuchten Regler 78S15 mit dem Strom 
bei Kurzschluss auf 500mA zurückregeln (fold back).

Warum du jetzt mit dem LM317 kommst, ist daher schleierhaft. Nicht ganz, 
da irgendein Dödel ihm ja unbedingt 317 statt 78S15 aufschwatzen wollte.

Karl B. schrieb:
> Es gibt auch noch einen anderen Grund, trafoprimärseitig eine
> Schmelzsicherung vorzusehen.

Bei einem grösseren (bei kleineren brennt eh der dünne Draht zuerst 
durch, kleine kurzschlussfeste Trafos gelten als eigensicher) Trafo ohne 
eingebaute Thermosicherung: Allemal. Bei einem Trafo mit Thermosicheeung 
wie dem Seldbauer Ringkern: Nein, Gürtel und Hosenträger.

von Karl B. (gustav)


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MaWin schrieb:
> Der TO erwähnt extra, daß seine ausgesuchten Regler 78S15 mit dem Strom
> bei Kurzschluss auf 500mA zurückregeln (fold back).

Hi,
im Dabla sind Widersprüche:
Da steht einmal current internally limited
und an anderer Stelle up to 1A.

ciao
gustav

von MaWin (Gast)


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Karl B. schrieb:
> im Dabla sind Widersprüche:
> Da steht einmal current internally limited
> und an anderer Stelle up to 1A.

Im Datenblatt steht (angeblich) das:

N2S schrieb:
> Allerdings steht auf der gleichen Seite auch, dass der
> Kurzschlussstrom nur bei 500mA liegt, warum?

Und das ist kein Widerspruch, daß ein 2A (Nennstrom, bei 
Nennausgangsspannung) Regler im Kurzschluss (Ausgangsspannung 0V) nur 
500mA liefert, sondern nennt sich fold back.

Einfach mal Grundlagen lernen. Nicht jeder 87xx-Regler macht übrigens 
fold back, ist je nach Hersteller (uA, LM, KA, L, UA, ...) 
unterschiedlich.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Karl B. schrieb:
> Da geht beim LM350 bei sattem Kurzschluss am Ausgang der Strom auf 4 A
> hoch. Erst, wenn der Kurzschluss länger andauert, greift über die
> Temperaturerhöhung der Kurzschlussschutz (SOA). (Fold back)

Das ist Blödsinn. Du haust hier drei Dinge durcheinander:

1. Strombegrenzung. Das ist der absolut maximale Strom, unabhängig von 
Temperatur und Droput-Spannung. Bei den 78xx Reglern liegt der typisch 
Faktor 2 über dem nominalen Ausgangsstrom.

2. SOA-Schutz. Der ist nicht temperaturabhängig, sondern verringert 
den Strom in Abhängigkeit von der konkret anstehenden Dropout-Spannung 
noch weiter. Bei einem Kurzschluß am Ausgang ist die Dropoutspannung 
gerade gleich der Eingangsspannung, dann ist der Strom wegen des 
SOA-Schutz i.d.R. deutlich kleiner als der Maximalstrom. Bei kleinen 
Eingangsspannungen wie man sie typisch für einen 7805 hat, greift der 
SOA-Schutz nicht, weil die Dropout-Spannung gar nicht hoch genug dafür 
wird.

Diese SOA Stromcharakteristik kann man Foldback nennen. Der Begriff 
paßt, meint aber eigentlich etwas anderes. Foldback-Charakteristik hat 
man an Spannungsregler gebaut, bevor man das mit dem SOA-Schutz 
hingekriegt hat. Z.B. ist es eine gängige Variante, den 723 so zu 
beschalten.

3. Übertemperaturschutz. Nochmal eine unabhängige Schutzschaltung. Die 
dreht den Ausgangsstrom noch weiter herunter, sobald die Chiptemperatur 
gefährlich hoch wird (~150°C)

von MaWin (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Diese SOA Stromcharakteristik kann man Foldback nennen. Der Begriff
> paßt, meint aber eigentlich etwas anderes. Foldback-Charakteristik hat
> man an Spannungsregler gebaut, bevor man das mit dem SOA-Schutz
> hingekriegt hat. Z.B. ist es eine gängige Variante, den 723 so zu
> beschalten.

Ja und Nein.

SOA Schutz ist etwas anderes als fold back, aber es gibt durchaus 78xx 
mit fold back.

SG7805 von Microsemi (wirbt explizit mit fold back current limiting 
während bei anderen oftmals nur durch höhere 
Eingangs-/Ausgangsspannungsdifferenz ein SOA Schutz vorhanden ist),
MA7805 (Tesla, haben laut Funkamateur keine fold back Strombegrenzung), 
KA278RA05C (deutliches fold back)

von Karl B. (gustav)


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Hi,
https://sitegallery.ru/video/JjoWKR0qPiYUOEk/4-test-zerstorung-eines-78xx-spannungsreglers.html

Und, besser wäre es, sich nicht auf die ICs alleine zu verlassen.
-> Schmelzsicherung.

ciao
gustav

von Öl im Feuer (Gast)


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hinz schrieb:
> 4700µF Siebelkos locker reichen.

Viel zu groß - macht nur einen unnötig kleinen Stromflusswinkel (siehe 
https://de.wikipedia.org/wiki/Stromflusswinkel) und belastet den Trafo 
stark.
2700µF reichen vollkommen.

Faustformel: 1000µF je Ampère Stromaufnahme als 
Dimensionierungsgrundlage der Elkokapazität.

Bewährtes technisches Wissen, was leider bei der jüngeren Generation 
immer mehr verloren geht. Schade!

Beitrag #5916521 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5916537 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald W. (wilhelms)


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Öl im Feuer schrieb:

> Faustformel: 1000µF je Ampère Stromaufnahme als
> Dimensionierungsgrundlage der Elkokapazität.
>
> Bewährtes technisches Wissen, was leider bei der jüngeren Generation
> immer mehr verloren geht. Schade!

"Bewährtes technisches Wissen" aus der Röhrenzeit kann man nicht
unbedingt auf die heutige Zeit übertragen. Obige "Faustformel"
ergibt eine Uss-Brummspannung von 10V! Also am besten die "Faust
formel" mit der Faust endgültig KO schlagen.

Beitrag #5916554 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5916576 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl B. (gustav)


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Harald W. schrieb:
> Obige "Faustformel"
> ergibt eine Uss-Brummspannung von 10V! Also am besten die "Faust
> formel" mit der Faust endgültig KO schlagen.

Hi,
ich kenn nur die "Formel" 10 µF pro Milliampere.
Da wären wir bei 5000 µF bei 500 mA.
Kommt mir zu hoch vor.
Ein gängiges 8 A Netzteil hat 10000 µF als Ladeelko.
Also, die Brummspannung ist da garnicht erwähnt.
Was sagen denn die schlauen Bücher dazu?:

CL= (IL x T)/Ugl
 Seite 238
ISBN 3-87234-134-0

ciao
gustav

von Harald W. (wilhelms)


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Karl B. schrieb:

> ich kenn nur die "Formel" 10 µF pro Milliampere.
> Da wären wir bei 5000 µF bei 500 mA.
> Kommt mir zu hoch vor.

Das ist normalerweise wieder zu viel und ergibt 1Vss Brummspannung.
Am besten rechnet man gleich mit der erwünschten Brummspannung.
Dazu sollte man sich daran erinnern, das 1 Farad auch eine Ampere-
sekunde pro Volt heisst. Durch die hier nicht berücksichtigten
Widerstände im Ladekreis ist die wirkliche Brummspannung dann etwas
niedriger als die erechnete.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo MaWin,

MaWin schrieb:
> Bei einem Trafo mit Thermosicheeung
> wie dem Seldbauer Ringkern: Nein, Gürtel und Hosenträger.

bei dem verlinkten Modell wird trotz des automatisch rückstellenden 
Temperaturschalters eine Primär- und zwei Sekundärsicherungen vom 
Hersteller im Datenblatt empfohlen:

http://www.sedlbauer.de/media/ringkerntrafo_datenblatt_825022.pdf

von Karl B. (gustav)


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Peter M. schrieb:
> bei dem verlinkten Modell wird trotz des automatisch rückstellenden
> Temperaturschalters eine Primär- und zwei Sekundärsicherungen vom
> Hersteller im Datenblatt empfohlen:

Hi,
Was ich in meine Schaltungen reinbaue, geschieht einzig und allein auf 
meine Verantwortung hin. Die Begründung für Meinung anderer 
Forenteilnehmer, die es besser wissen, liegt wohl in der eingefleischten 
Haltung, die zur Kostenreduzierung zwingt.
Wir wissen ja alle:
Der Herstellvollkostenpreis eines Gerätes wird im Wesentlichen bestimmt 
durch die Fertigungskosten, wobei da der Hauptfaktor die Lohnkosten 
sind, und durch den Materialinhalt.
Da man an Lohnkosten kaum sparen kann, bleibt nur noch die Stellschraube 
"Materialinhalt" übrig. Und das heißt im Klartext, was nicht unbedingt 
nötig ist an Bauteilen, wird nicht bestückt. Viele Hersteller halten 
sich da ein Hintertürchen offen: So viele Platinen gesehen, die 
Bohrungen hatten und Teileaufdrucke, aber nicht damit bestückt waren. So 
spart man sich Kosten für Neuentwicklung von Platinen, falls Teile dann 
doch nach neueren Vorschriften rein müssten. Auch Sicherungshalter 
wurden überbrückt durch "Null-Ohm-Widerstände".

Was ich reinbaute, auch wenn die Leute monatelang an der Decke kleben 
bleiben:
1.) Reversdiode über Spannungsregler-IC.
2.) Schmelzsicherungen extra.
3.) Kondensatoren über Gleichrichter, zur Verringerung der Störungen 
durch Trägerspeichereffekt.
Ah, sehe gerade, hatten wir ja noch garnicht drüber diskutiert.

ciao
gustav

von Rainer V. (a_zip)


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Karl B. schrieb:
> evor die Wicklung ihre Temperatur erreicht hat, ist das
> Anschlussdrähtchen der Primärwicklung bei sattem Kurzschluss auf der
> Sekundärseite schon weggezischt.

Hi, hoffe, der TO baut die Primärsicherung ein! Wer möchte schon im 
Schadensfall jedesmal anstelle der popeligen Sicherung den Trafo 
auswechseln!??
Hoffentlich qualmt der Lötkolben schon :-)
Gruß Rainer

von Harald W. (wilhelms)


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Rainer V. schrieb:

> Hoffentlich qualmt der Lötkolben schon :-)

Vielleicht ist ja die Sicherung von dem durchgebrannt. :-)

von securitate (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Was ich in meine Schaltungen reinbaue, geschieht einzig und allein
> auf meine Verantwortung hin. Die Begründung für Meinung anderer
> Forenteilnehmer, die es besser wissen, liegt wohl in der
> eingefleischten Haltung, die zur Kostenreduzierung zwingt.

Ich schließe mich an. Die selbstrückstellende Thermosicherung (PTC) ist
auch einfach nur dazu da, um den_Trafo vor Überhitzung zu schützen.

Andere Werte (<= PTC), andere Typen (und damit Auslösecharakteristika)
und/oder andere Einsatzstellen (und damit "Ziele": Schaltungsteile) für 
Ergänzungen dieser Art in Frage.

Wieso auf solche Ergänzungen verzichten (besonders im Hobbybereich)?
Man kann doch genau die_gewünschte Schutzfunktionalität bekommen.

(Es beginnt natürlich alles mit der als Verbraucher/Last geplanten
Schaltung - man erkennt ja meist baldigst, was zum Schutz gut wäre.

Und sei es - im Anfängerbereich - nachdem die Schaltung 1 x starb. :)


Ich verwende zum Teil sogar Leitungsschutzschalter, wenn deren DC-
Auslöseverhalten / Nennstrom (also Gesamtcharakteristik halt) zu der
jeweiligen Anwendung paßt... kann man einfach wieder einschalten.
(Achtung: Für längere Haltbarkeit nicht als Schalter benutzen, nur
lastlos einzuschalten kann die Lebensdauer evtl. immens fördern.)

Beitrag #5917796 wurde vom Autor gelöscht.
von Brandmeister Berndt (Gast)


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securitate schrieb:
> Ich schließe mich an. Die selbstrückstellende Thermosicherung (PTC) ist
> auch einfach nur dazu da, um den_Trafo vor Überhitzung zu schützen.

Falls das nötig ist, hab mal bei Inbetriebnahme versehentlich 
(fehllieferung mit anderen Anschlussschema) einen printtrafo 
sekundärseitig für ein paar Minuten kurzgeschlossen -> warm isser 
geworden, das wars aber auch schon, weder haus- noch die Primärseitige 
0.15A sicherung auf dem Board sprangen an.

War wohl dieser: 
https://www.reichelt.de/printtrafo-5-va-15-v-334-ma-rm-25-mm-ei-42-14-8-115-p27365.html?&trstct=pos_0

von Stefan F. (Gast)


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Brandmeister  Berndt schrieb:
> warm isser geworden, das wars aber auch schon

Das ist nicht ungewöhnlich. Bei Klingeltrafos ist es sogar immer so.

von Andrew T. (marsufant)


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Brandmeister  Berndt schrieb:
> sekundärseitig für ein paar Minuten kurzgeschlossen -> warm isser
> geworden, das wars aber auch schon, weder haus- noch die Primärseitige
> 0.15A sicherung auf dem Board sprangen an.

Das ist nicht ungewöhnlich wenn man den Trafo mit mehr als der 6fachen 
Nennleistung absichert.

Der verlinkte Trafo hat 5VA, die Sicherung ist für 33,5 W Last 
ausgelegt.

Kurz: Falsch ausgelegte Sicherung für diesen Zweck.

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