Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik An die Mathmatiker unter euch


von Ami (Gast)


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Hey,
ich sitze grad' an einem Problem aus der Praxis, weiß allerdings nicht 
wie ich es so recht effizient lösen kann. Es geht um folgendes:

Ein Signal zwischen 0.05 und 50 Volt muss auf 2.5 Volt angepasst werden. 
Dies kann nur in 2 Stufen geschen.

Beispiel:
Stufe 1
20V:2=10V
Stufe 2:
10V:4=2,5V

Das Problem dabei ist, dass ich so wenig wie möglich verschiedene 
Teiler- bzw. Multiplikationsfaktoren nutzen will. Es muss nicht immer 
2,5V erreicht werden. Das konditionierte Signal darf allerdings nie 
außerhalb von 2V bis 2,5V liegen.
Es ist also die Kombination an Faktoren gesucht, bei der dieser 
Messbereich immer eingehalten wird, gleichzeitig aber nicht unötig viele 
verschiedene Faktoren aufweist.

Ich hoffe ihr könnt mir bei diesem Problem weiterhelfen.

von Walter T. (nicolas)


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Vier Stufen heißt 2 Bit Auflösung?

von Wühlhase (Gast)


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Ami schrieb:
> ich sitze grad' an einem Problem aus der Praxis

Also, ich werde aus deinem Beispiel nicht schlau, aus deiner 
Beschreibung auch nicht. Kannst du konkreter werden?

von Bernd (Gast)


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> An die Mathmatiker unter euch

Ist das deine Art von Humor?

von Harald W. (wilhelms)


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Ami schrieb:

> Ein Signal zwischen 0.05 und 50 Volt muss auf 2.5 Volt angepasst werden.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Spannungsteiler#Spannungsteiler_mit_Offset.2C_passiv

von MaWin (Gast)


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Ami schrieb:
> Das konditionierte Signal darf allerdings nie außerhalb von 2V bis 2,5V
> liegen.

Macht einen Faktor von 1.25. Wenn das Signal nicht passt, muss also mit 
1.25 multipliziert oder dividiert werden, und das ganze wiederholt, also 
1.25^n mit n positiv oder negativ.
Damit 0.05*1.25^n>=2 wird, braucht man n=20 von 50 auf unter 2.5 braucht 
man 14, also 34 oder 5.2 bit.

von Ami (Gast)


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Oh sorry kein Problem. Also es geht um ein Signal zwischen 50mV und 50V. 
Dieses muss mittels 2 OPV auf 2,5V gebracht werden. Um nun möglicht 
wenig Widerstände zu verbauen und schalten zu müssen, suche ich die 
Kombinationen aus Verstärker- / Teilerfaktoren bei der immer Das 
Ausgangssignal zwischen 2,0V bis 2,5V liegt.

Beipspielsweise:

Stufe 1 kann zwischen 0.25,5,7,10 wählen
Stufe 2 kann 0.5,2,16,30 wählen

Wenn mein Signal nun 20 V Beträgt, könnte ich wie folgt die OPV 
beschalten

1. OPV multiplikation mit 0.25 => 5V
2. OPV multiplikation mit 0.5 => 2,5V

Bernd schrieb:
>> An die Mathmatiker unter euch
>
> Ist das deine Art von Humor?

Nein eigentlich gehts hier doch um Kobinatorik oder nicht? Klar hat 
jeder hier sicher was drauf mit Mathe, aber ich finde die optimale 
Kombination für alle Signale zu finden ist jetzt nicht ganz trivial.

von Harald W. (wilhelms)


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Ami schrieb:

> Also es geht um ein Signal zwischen 50mV und 50V.
> Dieses muss mittels 2 OPV auf 2,5V gebracht werden. Um nun möglicht
> wenig Widerstände zu verbauen und schalten zu müssen, suche ich die
> Kombinationen aus Verstärker- / Teilerfaktoren bei der immer Das
> Ausgangssignal zwischen 2,0V bis 2,5V liegt.

Du willst einen umschaltbaren Spannungsteiler? Normalerweise
benutzt man für solche Aufgaben einen Spannungsteiler mit Offset,
und um so etwas zu berechnen, braucht man auch keinen Mathematiker.

von Warum nicht variabel? (Gast)


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Eine AGC Schaltung ist vielleicht Dein Freund, oder ist die zu 
aufwändig?

von Thomas (kosmos)


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um ein Signal von 50mV auf 2,5V zu verstärken brauchst du für den OPAMP 
eine hörere Spannung. Wenn du nun aber schonmal eine höhere Spannung 
hast (die idealerweise konstant bleibt) dann kannst du da auch einen 
Spannungsteiler dran machen der immer 2,5V ausgibt. Oder gibt es 
definierte Werte falls es mal über die 50V hinausgeht.

von Ami (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ami schrieb:
>
>> Also es geht um ein Signal zwischen 50mV und 50V.
>> Dieses muss mittels 2 OPV auf 2,5V gebracht werden. Um nun möglicht
>> wenig Widerstände zu verbauen und schalten zu müssen, suche ich die
>> Kombinationen aus Verstärker- / Teilerfaktoren bei der immer Das
>> Ausgangssignal zwischen 2,0V bis 2,5V liegt.
>
> Du willst einen umschaltbaren Spannungsteiler? Normalerweise
> benutzt man für solche Aufgaben einen Spannungsteiler mit Offset,
> und um so etwas zu berechnen, braucht man auch keinen Mathematiker.

Nein es wird ja mit OPV gelöst. Mir geht es tatsächlich nur noch um die 
Sinnvollste Faktorenauslegung für beide Verstärkerstufen.

Warum nicht variabel? schrieb:
> Eine AGC Schaltung ist vielleicht Dein Freund, oder ist die zu
> aufwändig?

Für diesen Anwendungsfall leider nicht geeignet.

Es geht wirklich nur um die Dimensionierung der Faktoren. Davon sollen 
es so wenig verschiedene wie möglich pro Stufe sein und zugleich darf 
das Ausgangssignal nie außerhalb von 2.0 ... 2.5V konditioniert sein.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Ami schrieb:
> Es geht wirklich nur um die Dimensionierung der Faktoren. Davon sollen
> es so wenig verschiedene wie möglich pro Stufe sein und

Und die Anzahl der Stufen ist vorgegeben, d.h. 2 Stufen?

Oder sind es nur 2 verschiedene Stufen, die aber mehrvach verwendet 
werden dürfen?

von Dieter (Gast)


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Kläre erst einmal die Zuordnung zu den Werten.
zB
input    --> output
<50mV  --> 2,0V
50mV  --> 2,0V
25V   --> irgendwo dazwischen, 2,25V +/- 5%
50V --> 2,5V
>50V --> 2,5V

von dfIas (Gast)


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30,96 1,25er-Stufen werden benötigt.
2 OPs (Vorgabe): 1,25^(6*6) = 3081 (36 Kombinationen mit 12 Werten)
3 OPs: 1,25^(4*3*3) = 3081 (36 Kombinationen mit 10 Werten)
5 OPs (binär): 1,25^(2*2*2*2*2) = 1262 (32 Kombinationen mit 10 Werten)

von dfIas (Gast)


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Ja, ok. Eine 1,25er-Stufe kann man noch sparen, wenn die Eckwerte nicht 
in die Mitte müssen.
2 OPs (Vorgabe): 1,25^(5*6) = 808 (30 Kombinationen mit 11 Werten)

von Ami (Gast)


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Johann L. schrieb:
> Und die Anzahl der Stufen ist vorgegeben, d.h. 2 Stufen?
>
> Oder sind es nur 2 verschiedene Stufen, die aber mehrvach verwendet
> werden dürfen?

Guter Einwand, jede Stufe darf nur 1 x benutzt werden.

Dieter schrieb:
> Kläre erst einmal die Zuordnung zu den Werten.
> zB
> input    --> output
> <50mV  --> 2,0V
> 50mV  --> 2,0V
> 25V   --> irgendwo dazwischen, 2,25V +/- 5%
> 50V --> 2,5V
>>50V --> 2,5V

Jeder Eingangswert so konditioniert werden, dass es innerhalb von 2 bis 
2,5 V liegt.

Ob 50mV nun auf 2,0V oder auf 2,3V oder auf 2,5V konditioniert wird ist 
dabei ganz egal. Wichtig ist nur, dass es zwischen 2 - 2,5V liegt. Und 
die Umschaltung über 2 Stufen macht eben auf den 50mV einen Wert in dem 
Bereich. Wenn mein Signal 5 Volt beträgt, dann will ich nur die Faktoren 
änderen und es kommt ebenfalls ein Wert zwischen 2 und 2,5 V heraus. Um 
genau diese Faktoren geht es mir.

von zitter_ned_aso (Gast)


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von 50V bis 8V schlage ich 4 als Teiler für die erste Stufe vor.

50:4=12.5
40:4=10
30:4=7.5
20:4=5
10:4=2.5
8:4=2

Teiler: 4 und 1 (für einstellige Werte)

2. Stufe: (weiter teilen)
12.5:5=2.5
10:5=2
7.5:3=2.5
5:2=2.5
2.5:1=2.5
2:1=2

Teiler: 1,2,3,5

Und mit diesen Werten kommt man von 2V bis 7V auf auf 2...2.5V.

z.B. 7V.

1. Stufe: 7/1=7
2: Stufe: 7/3=2.3

Und wenn 2V anliegen:

1. Stufe:
2V*1=2V
2. Stufe:
2V*1=2V

Irgendwie so?

von dfIas (Gast)


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Invertierende Verstärker benutzen! Damit lässt sich die Kette in 4 
Faktoren zerlegen. Die Gesamtanzahl an Widerständen reduziert sich 
weiter.
2 OPs: 1,25^(2*2*3*3) = 3081 (36 Kombinationen mit 10 Rs insgesamt)

von Jens M. (schuchkleisser)


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Ganz ehrlich? Das hört sich für mich nach einem XY-Problem an. Oder 
Hausaufgaben.

Was hast du, was soll das? Werd bitte mal konkret.

Warum dieser riesige Eingangsbereich, dazu dieser komische spezifische 
ungenaue Ausgangsbereich?
Zum Bleistift: 50mV sollen auf 2-2,5V konditioniert werden.
Und 25mV sind dann? 1-1,25V? 0V? 2V?
Ist das ganze überhaupt analog, oder eher Digital?

: Bearbeitet durch User
von Ami (Gast)


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zitter_ned_aso schrieb:
> von 50V bis 8V schlage ich 4 als Teiler für die erste Stufe vor.
>
> 50:4=12.5
> 40:4=10
> 30:4=7.5
> 20:4=5
> 10:4=2.5
> 8:4=2
>...


Exakt, genau um das  geht es. Die Frage ist jetzt nur, ob es mit den 
Faktoren 1 und 4 in Stufe 1 und 1,2,3,5 schon das effizienteste 
darstellt, oder ob es schon die sinnvollste Einteilung darstellt. Und es 
fehlen noch die Verstärkungsfaktoren. Bei 0,5V würde man in dem Fall 
ebenfalls auf 0,5 V kommen da müsste man sich also noch weitere Faktoren 
suchen, aber das ist nicht so schwer dann noch.

dfIas schrieb:
> Invertierende Verstärker benutzen! Damit lässt sich die Kette in 4
> Faktoren zerlegen. Die Gesamtanzahl an Widerständen reduziert sich
> weiter.
> 2 OPs: 1,25^(2*2*3*3) = 3081 (36 Kombinationen mit 10 Rs insgesamt)

Könntest du das vielleicht einmal kurz Skizzieren wie du das im Aufbau 
meinst ?

von c-hater (Gast)


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Ami schrieb:

> Es geht wirklich nur um die Dimensionierung der Faktoren. Davon sollen
> es so wenig verschiedene wie möglich pro Stufe sein und zugleich darf
> das Ausgangssignal nie außerhalb von 2.0 ... 2.5V konditioniert sein.

Es sind also insgesamt 60db zu überstreichen, wobei mit einer 
Verstärkungs"stufe" (hier ist die einzustellende Kombination gemeint) 
immer nur maximal 2dB überstrichen werden können.

Es gibt also schonmal zwei gleichwertige optimale Lösungen für die 
Gesamtverstärkung, jeweils mit 29 Stufen:

a) 34,32..-26dB
b) 32,30..-28dB

Jetzt muss man sich bloß noch eine dieser beiden Lösungen schnappen und 
in zwei Teile zerlegen, wobei gilt:

x*y=29
x+y->min

Blöderweise ist 29 allerdings eine Primzahl, ideal wäre eine Quadratzahl 
an dieser Stelle. Nach unten können wir nicht, weil wir ja schon sicher 
sind, das wenigstens 29 Stufen nötig sind. Die nächsthöhere Quadratzahl 
ist 36. Also ist einer der Faktoren 6. Und da 6*5 auch schon 30 und 
somit größer als 29 ist, ist der andere Faktor 5.

Es werden also für eine Stufe (jetzt ist wirklich die Stufe gemeint) 6 
verschiedene Einstellungen nötig sein, für die andere 5, insgesamt also 
11. Das wäre das Minimum.

Aus praktischen Gründen wird man aber wohl eher 8 und 4 nehmen, dann 
kann man das nämlich mit 5 Pins ansteuern.

von Rainer V. (a_zip)


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Die Frage wäre nun noch, wer schaltet und wer schaut, ob die 2,5V 
eingehalten werden? Rein theoretisch wurden ja schon passende 
Spannungsteiler genannt...
Gruß Rainer

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Faktor B = 1.25 = 2.5V / 2V wurde schon genannt.

Um x in diesen Bereich zu bekommen, braucht es
1
m(x) = ceil (log (2 / x) / log (B))
Multiplikationen mit B.  ceil bedeutet aufrunden auf die nächste ganze 
Zahl (falls das Argument ganzzahlig ist, wir es einfach übernommen).

Beispiel:  Für 50 ergibt sich -14, und 50 * B^-14 = 2.2

Beispiel:  Für 0.05 ergibt sich 17, und 0.05 * B^17 = 2.22

Es geht also darum, die ganzen Zahlen in [-14, 17] darzustellen; dies 
sind genau 32 Stück.  Es genügen also 5 Bit zur Darstellung.  Allerdings 
wäre diese Darstelung recht unüblich und unpraktisch, nehmen wir also 6 
Bits und 2er Komplement.

Es sind also darzustellen -14 = 0b110010 ... 17 = 0b010001.

Diese Gruppe von 6 Bit teilen wir z.B. auf in die 3 oberen Bits und die 
3 unteren Bits.

Die 3 unteren Bits stellen Multiplikationen mit B^0 ... B^7 dar, Stufe 1 
hat also diese 8 Werte.

Die 3 oberen Bits Stellen Multiplikationen mit B^16, B^8, B^0, B^-8, 
B^-16 dar, Stufe 2 hat also diese 5 Werte.

Beispiel 42V:  m(42) = -13 = -16 + 3  =>  Stufe 2 = B^-16, Stufe 1 = 
B^3.

Beispiel 0.1V: m(0.1) = 14 = 8 + 6 => Stufe 2 = B^8, Stufe 1 = B^6.

Man kann die Bits auch anders aufteilen, evtl. kann man dann ausnutzen, 
dass 5 Bits zur Darstellung genügen; hab momentan aber keine Idee wie...

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Johann L. schrieb:
> Man kann die Bits auch anders aufteilen, evtl. kann man dann ausnutzen,
> dass 5 Bits zur Darstellung genügen; hab momentan aber keine Idee wie...

Habs :-)

Stufe 1: B^-4 ... B^3, also 8 Werte.

Stufe 2: B^-10, B^-2, B^6, B^14, also nur 4 Werte.

Damit sind dann alle Zahlen von -14 = -10 - 4 bis 17 = 14 + 3 
darstellbar :-)

Weiterer Vorteil ist (vermutlich), dass die Werte besser um 1 herum 
verteilt sind, der größte Faktor ist jetzt B^14 = 22.8, vormals war er 
B^16 = 35.6.

Beispiel 42V:  m(42) = -13 = -10 - 3  =>  S2 = B^-10, S1 = B^-3.

Beispiel 0.1V: m(0.1) = 14 = 14 + 0  =>  S2 = B^14, S1 = B^0.

Beispiel 2.2V: m(2.2) = 0 = -2 + 2  =>  S2 = B^-2, S1 = B^2.

: Bearbeitet durch User
von Rainer V. (a_zip)


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Hallo, offensichtlich fühlen sich hier tatsächlich die Mathematiker 
gefordert! Aber es geht auch mit schlichtem Rechnen. Dieser 
Spannungsteiler wird sinnvollerweise als logarithmischer ausgeführt. Und 
zwar - weil 100dB abzudecken sind - Stufe 1 10dB und Stufe 2 1dB 
Abschwächung. Damit hast du in etwa die 50mV am OP. Wenn du anschließend 
die Bereiche mal durchmißt, dann kannst du dabei die Verstärkung so 
einstellen, dass in allen Schalterstellungen die geforderten 2 - 2,5V am 
Ausgang des OP's anstehen.
Natürlich kann man auch wild mit Toleranzen herumrechnen und 
letztendlich vielleicht heraus bekommen, dass die Verstärkung des OP mit 
1%igen Widerständen zwischen x und y liegen muß...nachmessen muß du es 
trotzdem und justieren auch! Online-Rechner für solche Abschwächer 
findet man ohne Probleme bei Tante G. incl. Wahl des Ein- oder 
Ausgangswiderstands der Kette und Fehlerberechnung der einzelnen Stufen.
Gruß Rainer

von KeinMathematiker (Gast)


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c-hater schrieb:
> Es sind also insgesamt 60db zu überstreichen, wobei mit einer
> Verstärkungs"stufe" (hier ist die einzustellende Kombination gemeint)
> immer nur maximal 2dB überstrichen werden können.
>
> Es gibt also schonmal zwei gleichwertige optimale Lösungen für die
> Gesamtverstärkung, jeweils mit 29 Stufen:
>
> a) 34,32..-26dB
> b) 32,30..-28dB
>
> Jetzt muss man sich bloß noch eine dieser beiden Lösungen schnappen und
> in zwei Teile zerlegen, wobei gilt:
>
> x*y=29
> x+y->min
>
> Blöderweise ist 29 allerdings eine Primzahl, ideal wäre eine Quadratzahl
> an dieser Stelle. Nach unten können wir nicht, weil wir ja schon sicher
> sind, das wenigstens 29 Stufen nötig sind. Die nächsthöhere Quadratzahl
> ist 36. Also ist einer der Faktoren 6. Und da 6*5 auch schon 30 und
> somit größer als 29 ist, ist der andere Faktor 5.
>
> Es werden also für eine Stufe (jetzt ist wirklich die Stufe gemeint) 6
> verschiedene Einstellungen nötig sein, für die andere 5, insgesamt also
> 11. Das wäre das Minimum.
>
> Aus praktischen Gründen wird man aber wohl eher 8 und 4 nehmen, dann
> kann man das nämlich mit 5 Pins ansteuern.

Super erklärt, aber nicht ganz genau ;)

50mV * k = 50V
-> k = 1000 (60dB)

2.0V * m = 2.5V
-> m = 1.25 (nicht ganz 2dB)

r = k / m = 1000 / 1.25 = 800

1.25 ^ p = 800
-> p = log_1.25(800) = 29.95655

-> Wähle 30 Verstärkungsstufen, 29 reichen nicht!

Der Rest dann wie gehabt.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Die kleinste benötigte Gesamtverstärkung ist 2.5V/50V=0,05, die größte
2V/0,05V=40. Dazwischen liegt ein Faktor von 800.

Benachbarte Verstärkungsfaktoren dürfen sich um maximal um den Faktor
2,5V/2,0V=1,25 unterscheiden.

Damit sind mindestens

  ⌈log(800) / log(1,25)⌉ + 1 = 31

verschiedene Gesamtverstärkungsfaktoren erforderlich. Aufgeteilt auf
zwei Verstärkerstufen sind dies bspw. 4 und 8, 5 und 7 oder 6 und 6. Die
folgende Tabelle enthält passende Werte für den letzten Fall:

1
Stufe 1 (grob)     Stufe 2 (fein)
2
—————————————————————————————————
3
    0,0436             1,00
4
    0,144              1,22
5
    0,474              1,49
6
    1,56               1,82
7
    5,15               2,16
8
   17,0                2,70
9
—————————————————————————————————

Damit können alle Spannungen von 43,6mV bis 57,3V in den Bereich 2,0V
bis 2,5V abgebildet werden,man hat also noch etwas Luft nach unten und
nach oben.

Die erzielbaren Verstärkungsfaktoren bilden eine geometrische Reihe mit
der Basis 1,22, und liegen damit näher zusammen als rein rechnerisch
erforderlich (Basis darf maximal 1,25 sein). Damit kann der gewünschte
Eingangsspannungsbereich auch bei nicht ganz perfekt eingestellten
Verstärkungsfaktoren noch lückenlos abgedeckt werden.

von KeinMathematiker (Gast)


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Johann L. schrieb:
> Faktor B = 1.25 = 2.5V / 2V wurde schon genannt.
>
> Um x in diesen Bereich zu bekommen, braucht esm(x) = ceil (log (2 / x) /
> log (B))Multiplikationen mit B.  ceil bedeutet aufrunden auf die nächste
> ganze
> Zahl (falls das Argument ganzzahlig ist, wir es einfach übernommen).
>
> Beispiel:  Für 50 ergibt sich -14, und 50 * B^-14 = 2.2
>
> Beispiel:  Für 0.05 ergibt sich 17, und 0.05 * B^17 = 2.22
>
> Es geht also darum, die ganzen Zahlen in [-14, 17] darzustellen; dies
> sind genau 32 Stück.

Ja stimmt, 32 müssen es praktisch sein, theoretisch reichen 30 :D

von MaWin (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Natürlich kann man auch wild mit Toleranzen herumrechnen

Offenkundig kannst du es nicht.

> und
> letztendlich vielleicht heraus bekommen, dass die Verstärkung des OP mit
> 1%igen Widerständen zwischen x und y liegen muß...nachmessen muß du es
> trotzdem und justieren auch! Online-Rechner für solche Abschwächer
> findet man ohne Probleme bei Tante G.

Offenkundig fandest du nichts.

Warum überlässt du den Thread nicht denjenigen, die gefragt waren, Leute 
mit Sekundarstufe II Mathekenntnissen, sondern kaperst den Thread mit 
deinem keinen Millimeter weiterhelfenden Noise ?
Nur um auch mal was gesagt zu haben, machst du das bei dur zu Hause auch 
,? (Vermutlich).

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Angehängte Dateien:

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Das Verhältnis der oberen und der unteren Grenze der gewünschten
Ausgangsspannung ist 2,5V/2,0V=1,25.

Das mittlere Verhältnis zweier aufeinaderfolgender Widerstandswerte der
E12-Reihe ist 10**(1/12)=1,21, liegt also geringfügig darunter. Dasselbe
Verhältnis hat ein E24-Widerstand zu seinem übernächsten Nachbarn.

Was liegt also näher, ganz gewöhnliche Normwiderstände zur Festlegung
der Verstärkungen zu benutzen?

Im Anhang ist das Prinzip einer solchen Verstärkerschaltung mit zwei
invertierenden Stufen unter ausschließlicher Verwendung von
E24-Widerständen zu sehen. R1 und R3 sind Festwiderstände, R2 und R4
jeweils in sechs Stufen schaltbar. Die Gesamtverstärkung ist

  A = R2·R4 / (R1·R3)

Im Diagramm unten entspricht jede der bunten Linien einer der 36
möglichen Verstärkungen. Der y-Wertebereich sind auf den gewünschten
Ausgangsspannungsbereich von 2,0V bis 2,5V eingestellt. Die einzelnen
Linien überlappen sich leicht in horizontaler Richtung, so dass es zu
jeder Eingangsspannung im Bereich von 50mV bis 50V garantiert mindestens
eine Verstärkerkonfiguration gibt, die daraus eine Ausgangsspannung im
Bereich von 2,0V bis 2,5V erzeugt.

Ich hab jetzt nicht genau nachgerechnet wie sich Widerstandstoleranzen
auf das Ergebnis auswirken, aber 2% sollten reichen, wenn man etwas
darauf achtet, dass nicht gerade zwei benachbarte Werte die Tolerenz in
entgegengesetzter Richtung voll ausschöpfen. Man könnte auch 5%-Typen
handverlesen und würde dabei wahrscheinlich nur wenige ungeeignete
Exemplare finden.

Sollte das Ganze in Serie gehen, würde ich aber E48-Typen nehmen. Neben
der höheren Genauigkeit hat die E48-Reihe den Vorteil, dass darin die
einzelnen Werte gleichmäßiger verteilt sind, d.h. das Verhältnis
zwischen zwei um vier Positionen auseinanderliegender Werte genauer dem
Ideal von 10**(1/12) entspricht. Wählt man dann noch 1% als Tolernanz,
ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Da man nur 14 Widerstände
benötigt, wird man deswegen nicht arm werden.

: Bearbeitet durch Moderator
von Rainer V. (a_zip)


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OK, Schlamperei von mir...der Bereich ist natürlich 60dB. (Tippsfehler) 
und dass die zweite Stufe mit etwas mehr als 1dB abschwächen sollte, ist 
vielleicht klar... Und zum Op: damit die Ausgangsspannung zwischen 2 und 
2.5V liegt muß die Verstärkung zwischen 40 und 50 liegen und ein 
Eingangsspannungsbereich von +-10mV ist abgedeckt.
Den Ausführungen von Yalu X ist nichts mehr hinzu zu fügen!
Gruß Rainer

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