Guten Morgen, ich habe eine Kleindrehbank (Emco Unimat 3), die ich gerade in Betrieb nehmen will. "Zufällig" habe ich einen Drehzahlmesser an der Hauptspindel. Die Wirkkreisdurchmesser der Riemenscheiben habe ich auch gemessen, so daß ich auf die Motordrehzahl rückrechnen kann. Die Leerlauf-Motordrehzahl (inkl. Walkarbeit der Gummiriemen) liegt bei ca. 5900 U/min und 4260 U/min auf den Stufen II bzw. I. Das paßt für mich noch irgendwie zu den Angaben auf dem Typenschild. Auf dem Spindelstock ist allerdings ein Schild angebracht, dass die niedrigste Spindel-Drehzahlen bei 200/130 U/min lägen, was in einer Motor-Drehzahl von 1740/1130 U/min entspräche. Nach vertrauenswürdigen Angaben aus dem weltweiten Netz https://unimat.homestead.com/motortips.html handelt es sich wohl um einen Reihenschlußmotor. Ist das für diese kleinen Motoren normal, mit einem derart starken Einbruch gegenüber der Nenndrehzahl betrieben zu werden (5000 vs. 1740 U/min)? Man beachte auch die Einschaltdauer. Mir fehlt die Erfahrung mit diesen alten Hobbymaschinen, um beurteilen zu können, ob sie in Ordnung ist oder nicht. Viele Grüße W.T.
Ja, daß ist normal und typisch bei Reihenschlußmotore, die werden ohne Last in der Drehzahl sehr hoch. Siehe zum Beispiel auch bei Staubsaugermotore.
Habe ich durch äußere Maßnahmen (z.B. Drehzahlsteller) eine Chance, die Leerlaufdrehzahl abzusenken, ohne daß die komplette Kennlinie nach unten rutscht, oder brauche ich dafür einen anderen Motor?
Walter T. schrieb: > Habe ich durch äußere Maßnahmen (z.B. Drehzahlsteller) eine > Chance, die Leerlaufdrehzahl abzusenken, ohne daß die komplette > Kennlinie nach unten rutscht, oder brauche ich dafür einen anderen > Motor? Reihenschlussmotore lassen sich durch Phasenanschnitt gut regeln, normale Waschmaschinen machen das und du findest es in Wabeco Drehbänken, aber man braucht dazu eine Drehzahlerfassung, normalerweise einen Tachogenerator oder Hallsensor. Beitrag "Vorstellung Drehzahlregler mit Triac in Steckergehäuse" http://www.zisoft.de/elektronik/drehzahlregelung (TDA1085) https://www.ebay.de/itm/Waschmascinen-motor-mit-passende-Drehzahlregelung-TDA1085C/163340773108 (dieselbe Steuerung mit Motor) http://monitor.espec.ws//files/597en_145.pdf
Leider der Ebay-Link "dieselbe Steuerung mit Motor" nicht. Ein geschlossener Regelkreis mit Tachometersignal ist eine feine Sache. Wenn es nicht zu aufwendig/teuer/langwierig wird. Eventuell kommt mich ein anderer Motor günstiger. Leider scheint in keinem Gerät, das ich noch zum Ausschlachten herumliegen habe, ein kleiner Kondensatormotor mit 1400 U/min untergebracht zu sein. Alles Universalmotoren mit 5000 U/min Nenndrehzahl. Der einzige Kondensatormotor in meinem Fundus ist größer als die Drehbank selbst. Also wollte ich mal testen, wie sich die das Drehmoment bei Unterspannung verhält. Leider kann ich am DC-Labornetzteil die Spannung nicht hoch genug einstellen (max. 60 Volt), um ernsthaft zu beurteilen, wie steif die Drehzahl-Drehmomentkennlinie bei 1500 U/min Leerlaufdrehlzahl noch ist. Wieder Fehlanzeige. Ist Der Conrad-Drehzahlsteller einen Versuch wert? https://www.conrad.de/de/p/kemo-m028n-leistungsregler-baustein-110-v-ac-230-v-ac-190516.html
Walter T. schrieb: > Leider der Ebay-Link "dieselbe Steuerung mit Motor" nicht. Tja, so was ändert ständig seine Nummer. Aber TDA1085 in eBay suchen ist jetzt nichtso schwer https://www.ebay.de/itm/Drehzahlregelung-fur-Waschmascinen-motoren-TDA1085C/163779078889?hash=item2621fe6ae9:g:2Q8AAOSwN3lcyCH5 Walter T. schrieb: > Ist Der Conrad-Drehzahlsteller einen Versuch wert? NEIN, das ist bloss ein simpler Dimmer zum 10-fachen Preis eines Chinesen. Was war an 'Drehzahlerfassung, mit Tachogenerator oder Hallsensor.' so schwer zu verstehen ?
Walter T. schrieb: > Die Leerlauf-Motordrehzahl (inkl. Walkarbeit der Gummiriemen) liegt bei > ca. 5900 U/min und 4260 U/min auf den Stufen II bzw. I. Soll das heißen, daß der Umschalter am Motor im Foto nicht für die Richtungsumkehr, sondern für 2 verschiedene Geschwindigkeits-Stufen da ist? Soweit ich das aus anderen Bildern her sehen kann, wird der gesamte Motor wohl nur mit 2 Schrauben von links am Keilriemenkasten befestigt. Also würde ich dir vorschlagen - sofern du das Ding nicht nur originalgetreu restaurieren willst, sondern tatsächlich benutzen willst - daß du den gesamten Motor gegen einen Kleinspannungsmotor austauschst, den du dann entweder per China-Motorsteller stellen kannst oder du baust dir ne tatsächliche Regelung dazu. Vielleicht sowas: https://www.ebay.de/itm/Brose-DC-Motor-12V-100W-Permanentmagnet-3800Um/254225894350 Ein Stück Alurohr als Gehäuse wirst du ja sicherlich selber finden. Oder sowas: https://www.ebay.de/itm/12V-DC-Gleichstrommotor-6-849-U-min-164-1W-Buhler-MOTOR-1-13-044-257-RESTPOSTEN/132579045687 W.S.
Nachtrag: Beide Motoren kann man "ganz gut" per China-PWM-Motorsteller in der Drehzahl einstellen, ohne daß deren Drehzahl gar zu arg in die Knie geht, wenn man dafür ein passendes 12V Schaltnetzteil benutzt - UND wenn man sich auf ein PWM so zwischen 40% und 100% beschränkt. Beim Bühler ist entweder ne normale Wellenkupplung und eine eigenständige Lagerung für die Keilriemenscheibe erforderlich oder eine genau passende starre Kupplung zum Aufschrumpfen, denn die Welle ist nur Dmr 6 x 8.5 mm groß (bzw. klein). Dafür paßt am seitlichen Flansch irgend ein Reflex-sensor etc. gut hinein. Theoretisch könnte man sich die starre Kupplung selber machen, aber es ist schwierig, Reibahlen in weniger ale 6h8 oder 6h7 zu kriegen. W.S.
Wenn ich einen Tacho nachrüsten wollte - wie groß darf der Luftspalt des Tachogebers sein? Die Original-Magnetringe scheinen mehr zu kosten, als der Tachogeber selbst. Und magnetisches Material abzudrehen, macht wirklich keinen Spaß. Fragt nicht, woher ich das weiß. Wenn ich allerdings nur ein Neodyn-Stäbchen in einer Scheibe unterbringen müßte, wäre es einen Versuch wert, den Tacho nachzurüsten.
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Walter T. schrieb: > Wenn ich einen Tacho nachrüsten wollte dann mach dir doch eine Scheibe aus Alu mit Löchern drin und setze einen Reflexsensor daneben. Bei sowas hast du etwa 1..4 mm Luft dazwischen - je nach Sensortyp. W.S.
W.S. schrieb: > Walter T. schrieb: >> Wenn ich einen Tacho nachrüsten wollte > > dann mach dir doch eine Scheibe aus Alu mit Löchern drin und setze einen > Reflexsensor daneben. Bei sowas hast du etwa 1..4 mm Luft dazwischen - > je nach Sensortyp. Bei einer Reflexlichtschranke für Zwoeurofuffzig reicht einen schwarze Markierung auf Welle bzw. Scheibe. MfG
Moin, Wenn's interessiert: Ich habe bei mir auch so eine kleine ähnliche grün Hammerschlag lackierte Unimat Maschine (SL) rumstehen. Ich bekam so eine Maschine vor ein paar Jahren mit viel Zubehör und Originalholz Aufbewahrungsbox geschenkt. Mit der 80W Motorleistung war ich aber total unzufrieden. Machte ähnliche Erfahrungen mit stark abhängiger Drehzahl mit Last, und schlimmer, mit dem sehr schlechten Drehmoment. Der Drehmoment war so unzureichend, daß man die Maschine kaum belasten konnte ohne den Motor schnell abzuwürgen. Der Motor sieht übrigens fast genauso aus. Oft blockierte dann die Spindel weil eine richtiger Zerspanung nicht mehr möglich war. Auch eine Generalüberholung des Reihenschluß Motors verbesserte den Drehmoment und Stabilität nicht wesentlich. Das motivierte mich nach Alternativen zu suchen. Nach einiger Recherche bestellte ich mir dann in der Bucht einen 200W PMDC Motor, ein 24V 30A SMPS und eine PWM Drehzahlreglung. Wie montieren? Da ich den historischen Charakter der Maschine nicht verschandeln wollte, suchte ich nach einem Weg den Motor zu montieren. Ich drehte mir also auf meiner größeren DB ein rundes 80mm Alu Adapterstück mit Bohrdurchbrüchen für den neuen Motor und den alten Schraubenabständen. Dadurch konnte ich die Originalmotorhalterung und Schrauben weiterverwenden. Da die Motorachse einen größeren Durchmesser hatte wie die alte, fertigte ich auch noch gleich ein neues Stufentreibrad an. Neue Treibriemen hatte ich mir vorsorglich auch bestellt. Der Unterschied im Betrieb war wie Tag und Nacht. Der Drehmoment ist nun so hoch, daß man leicht 2mm in Alu oder Messing abspanen kann ohne die Motordrehzahl nennenswert zu beeinflussen. Auch ist die PWM Drehzahlreglung eine Wonne. Auch muß man nun nicht mehr so oft die Riemen Untersetzung des Antriebs verändern. Nun kann man mit der Maschine ordentlich arbeiten wenn auch die Führungen des Bettes meiner Ansicht nach zu schwach konstruiert sind und leicht nachgeben. Es ist klar, daß diese Maschine nur für sehr leichte Arbeiten gedacht ist. Mit diesen Motor läßt sich die Spindel nicht mehr blockieren. Ich vermute, daß die neueren Unimatmodelle und China Klonen wesentlich stabiler sind. Wegen dem sehr nostalgischen Charakter schätze ich das Maschinchen aber sehr. Gerhard
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Hallo Gerhard, ja, das interessiert mich. Neue motorseitige Riemenscheibe und einen Adapterflansch- so habe ich mir einen Motorwechsel auch vorgestellt. Bei dem aktuell schönen Wetter in Deutschland kann man den benötigten Formdrehstahl ja in Ruhe draußen schleifen. Daß ein 720-VA-Motor mehr gibt als die Original 90 W, glaube ich Dir sofort. Welchen Motor hast Du verwendet? Die "großen" DC-Motoren, die ich gerade in der Bucht finde, sind alle für Nenndrehzahlen jenseits der 6000 U/min - für mich genau die falsche Richtung. Ich will ja in den niedrigen Drehzahlbereich und habe keinen Platz für eine Zwischenwelle (und wie Du schon sagtest: Es würde die schöne Maschine verschandeln). Wenn ich das richtig sehe, hattest Du bei der Unimat SL ja auch nicht viele Freiheiten, was den Motordurchmesser angeht. Momentan scheint der Begriff "E-Scooter-Motor" noch der passendste Suchbegriff für den richtigen Formfaktor. Viele Grüße W.T.
Hallo Nicolas, Walter T. schrieb: > Hallo Gerhard, > > ja, das interessiert mich. Neue motorseitige Riemenscheibe und einen > Adapterflansch- so habe ich mir einen Motorwechsel auch vorgestellt. Bei > dem aktuell schönen Wetter in Deutschland kann man den benötigten > Formdrehstahl ja in Ruhe draußen schleifen. Bei uns regnet es schon seit über einem Monat. Wir hatten seit Mai erst zwei Tage mit 30 Grad. Siehe beiliegende Bilder. > > Daß ein 720-VA-Motor mehr gibt als die Original 90 W, glaube ich Dir > sofort. Welchen Motor hast Du verwendet? Die "großen" DC-Motoren, die > ich gerade in der Bucht finde, sind alle für Nenndrehzahlen jenseits der > 6000 U/min - für mich genau die falsche Richtung. Ich will ja in den > niedrigen Drehzahlbereich und habe keinen Platz für eine Zwischenwelle > (und wie Du schon sagtest: Es würde die schöne Maschine verschandeln). Der Motor hat (nur) 200W und ist ein 24V PM DC Motor. Siehe Schachtel Bild. Die Drehzahl ist um 2400 RPM. Gerade richtig. Habe beim photographieren bemerkt, daß ich nur eine einfache Antriebsscheibe gedreht hatte. Aber bei dem großen Drehzahlbereich ist das auch vollkommen ausreichend. Siehe auch Bild vom alten Original Motor. Ich versuchte zuerst den Motor durch komplette Überholung (Reinigung, Kommutator, Bürsten) zu verbessern. Hat schon etwas gebracht, aber einen Vergleich mit dem PM DC Motor hält er aber überhaupt nicht aus. Es ist nun unmöglich die Spindel durch zu starkes Abspanen zu blockieren. Die Adapterscheibe ist aus 6061 Alu gedreht. Das Netzteil ist, wie ich gerade bemerkt habe, nur 24V und 20A. Ist aber ausreichend. Bei der PWM Steuerung musste ich am Ausgang einen 0.5uF C parallel zum Motor anschließen um Regelschwingungen bei niedrigen Drehzahlen zu unterbinden. Mit dem Wippenschalter läßt sich die Drehrichtung wechseln. Der Antrieb läuft übrigens sehr leise und gibt ein angenehmes Schnurren von sich. Übrigens habe ich den alten Hammerschlaglack im Original belassen um den historischen Charakter der Maschine nicht zu zerstören. Ist ja alt und Abnutzungsspuren sind da passend. > Wenn ich das richtig sehe, hattest Du bei der Unimat SL ja auch nicht > viele Freiheiten, was den Motordurchmesser angeht. Der 80mm PMDC Motor hat fast den gleichen Durchmesser und sieht nicht zu klobig aus wenn angeflanscht. Die Riemen sind aus Polyurethane. Zur Befestigung des Motors mußte ich den Motor auseinandernehmen um den Adapter mit der vorderen Motorendplatte verschrauben zu können. > > Momentan scheint der Begriff "E-Scooter-Motor" noch der passendste > Suchbegriff für den richtigen Formfaktor. Ich schaute auch nach und hatte bei der Schnelle wenig Glück was Vergleichbares zu finden. Bei Alibaba könnte sich möglicherweise etwas Brauchbares finden lassen. Es scheint im Augenblick etwas schwieriger zu sein als damals vor zwei Jahren. > > Viele Grüße > W.T. Viele Grüße, Gerhard
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Hallo Gerhard, danke für die Fotos. Ich habe jetzt auch einen DC-Motor mit Bürsten bestellt. Ob ich ein eigenes Riemenrad mache, oder einen Adapter herstelle, entscheide ich dann, wenn ich die Motorwelle vor mir sehe. Viele Grüße W.T.
M.M.M schrieb: > Bei einer Reflexlichtschranke für Zwoeurofuffzig reicht einen schwarze > Markierung auf Welle bzw. Scheibe. Wollen wir pfuschen oder ordentlich basteln? So ein Loch geht auch bei intensivstem Betrieb nicht ab oder verloren, gelle? W.S.
Walter T. schrieb: > Ob ich ein eigenes Riemenrad mache, oder einen Adapter > herstelle, entscheide ich dann, wenn ich die Motorwelle vor mir sehe. schau dir den Riemen an. Wenn das ein normaler Riemen ist, also kein Flachriemen mit Querstegen wofür man ein Spezialritzel braucht, dann drehe dir das Ritzel einfach selbst. Alu reicht für sowas. W.S.
W.S. schrieb: > Walter T. schrieb: >> Ob ich ein eigenes Riemenrad mache, oder einen Adapter >> herstelle, entscheide ich dann, wenn ich die Motorwelle vor mir sehe. > > schau dir den Riemen an. Wenn das ein normaler Riemen ist, also kein > Flachriemen mit Querstegen wofür man ein Spezialritzel braucht, dann > drehe dir das Ritzel einfach selbst. Alu reicht für sowas. > > W.S. In der Bucht findet man Querstegschneider zu erschwinglichen Preisen. Allerdings muß eine Fräsmaschine und Teilungskopf vorhanden sein. Auch könnte Timing Belts und Räder fertig in der Bucht kaufen. Dann gibt es auch noch die GATES Riemen die aussen einen Steg haben und V förmiges Laufprofil haben. Die gibt es in 3mm und 5mm. Gerade richtig für kleine Maschinen. Dafür geeignete Riemenräder lassen sich leicht anfertigen.
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Walter T. schrieb: > Hallo Gerhard, > > danke für die Fotos. Ich habe jetzt auch einen DC-Motor mit Bürsten > bestellt. Ob ich ein eigenes Riemenrad mache, oder einen Adapter > herstelle, entscheide ich dann, wenn ich die Motorwelle vor mir sehe. > > Viele Grüße > W.T. Würde ich auch so machen. Bitte berichte bei Gelegenheit. Ich sollte bei mir auch weitermachen und einen Aufbau zimmern wo das Netzteil und die Drehzahlsteuerung untergebracht werden können. Über dem Motor könnte man dann die Schalter und den Drehknopf in einer Box unterbringen. Ob sich allerdings Druckknopf Steuerung mit Notausschalter lohnt ist fraglich.
Da der neue Motor den gleichen Achsabstand wie der alte haben soll, kann ich auch die ursprünglichen Rundriemen weiter verwenden. Sollte ich zu faul sein, mir den passenden Formdrehstahl zu schleifen, mache ich die Rille einfach an der Fräse rein. Das habe ich schon vor Jahren mal erfolgreich probiert. Hier zu sehen: http://dl1dow.de/artikel/rollenbiegevorrichtung/Rolle_Fraesen_400.jpg Der Teil ist komplett unproblematisch. Ein wenig bangt mich noch, ob der Motor mit einem PWM-Steller genug Moment bietet. Aber das wird sich zeigen. Bestellt ist er. Die Würfel sind geworfen.
Walter T. schrieb: > Da der neue Motor den gleichen Achsabstand wie der alte haben > soll, kann > ich auch die ursprünglichen Rundriemen weiter verwenden. Allerdings könnte der Motorwellendurchmesser nicht mehr passen. > > Sollte ich zu faul sein, mir den passenden Formdrehstahl zu schleifen, > mache ich die Rille einfach an der Fräse rein. Das habe ich schon vor > Jahren mal erfolgreich probiert. Hier zu sehen: Ich nahm für das Trapezprofil einfach meinen Karbid Trennwerkzeug (Parting tool) und stellte den Winkel entsprechend ein. > > http://dl1dow.de/artikel/rollenbiegevorrichtung/Rolle_Fraesen_400.jpg > > Der Teil ist komplett unproblematisch. Ein wenig bangt mich noch, ob der > Motor mit einem PWM-Steller genug Moment bietet. Aber das wird sich > zeigen. Bestellt ist er. Die Würfel sind geworfen. Bei mir hat sich herausgestellt, daß man zwischen 50-100% der PWM bleiben sollte. Unterhalb dieses Bereichs (<25%) wird der Drehmoment zu klein. Das Fräsen eines Treibrades auf diese Weise möchte ich auch mal ausprobieren. Obwohl die Treibräder der Unimat sehr steilflankiges Trapezprofil aufweisen. Rutschen des Riemen konnte ich noch nie beobachten.
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Unterscheidet sich eigentlich die Drehzahl-Drehmoment-Charakteristik eines Reihenschlußmotors, wenn er mit PWM oder mit der entsprechenden Konstantspannung betrieben wird? Wenn ich mir meine alten Unterlagen aus dem Studium zu Motoren so ansehe (PWM wurde damals nicht behandelt - nur Kennlinien, Trafo-Ersatzmodel, Gegen-EMK und so), kann ich mir gerade aus der Theorie alles vorstellen. Zwischen "Nö, wenn die Nenndrehzahlen gleich sind, ist auch die Drehzahl-Dremoment-Kurve gleich" bis zu "Nein, das sind komplett andere Welten. Mit PWM ist die Kennlinie deutlich steiler, weil die Gegen-EMK in jedem Puls deutlich überschritten wird." Was sagt die Realität?
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Walter T. schrieb: > Was sagt die Realität? Ich mach hier mal den Reichsbedenkenträger: Ich hab grad mal nen Test mit einem PWM-Steller und einem kleinen Küchen-Rührgerät gemacht, wo ein echter Reihenschlußmotor (aka Universalmotor) drin ist. Ergebnis: Schon bei 60% PWM wird der Motor völlig schlapp und unter 30% PWM tut sich fast garnichts mehr. Also: für PWM-Steuerung ist ein Reihenschlußmotor so ziemlich das Letzte. Wenn PWM bei so einem Ding, dann per Regelung, sonst wird man damit noch unglücklicher als mit dem Originalmotor. Allenfalls könnte es ne Alternative geben, indem man den Motor auf Parallelschluß umbaut und irgendwie dafür sorgt, daß die Statorwicklung nicht durchbrennt. Das halte ich allerdings für den falschen Weg: Viel Aufwand und ungewisses Ende. Fazit: Du solltest doch zusehen, einen Kleinspannungsmotor mit Permanentmagnet im Stator zu besorgen. Das wird in Summe deutlich einfacher und besser. W.S.
Gerhard O. schrieb: > Ich habe bei mir auch so eine kleine ähnliche grün Hammerschlag > lackierte Unimat Maschine (SL) rumstehen. Ich bekam so eine Maschine vor > ein paar Jahren mit viel Zubehör und Originalholz Aufbewahrungsbox > geschenkt. Mit der 80W Motorleistung war ich aber total unzufrieden. > Machte ähnliche Erfahrungen mit stark abhängiger Drehzahl mit Last, und > schlimmer, mit dem sehr schlechten Drehmoment. Der Drehmoment war so > unzureichend, daß man die Maschine kaum belasten konnte ohne den Motor > schnell abzuwürgen. ich habe auch so eine Emco Unimat SL mit dem Origfinal 80W Motor. Die Drehzahl war trotz Untersetzung viel zu hoch. Abhilfe war wenn man mit zwei Riemen zweistufig untersetzt. Drehzahl jetzt so um die 1000 Umdrehungen/Min. Das Drehmoment ist zumindest für kleine Achsen ( 5-10mm Durchmesser ) jetzt durchaus ausreichend, wenn man nicht gerade 2mm auf einmal wegschruppen will. Aber dafür ist die kleine Drehbank eh nicht stabil genug. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Ich habe bei mir auch so eine kleine ähnliche grün Hammerschlag >> lackierte Unimat Maschine (SL) rumstehen. Ich bekam so eine Maschine vor >> ein paar Jahren mit viel Zubehör und Originalholz Aufbewahrungsbox >> geschenkt. Mit der 80W Motorleistung war ich aber total unzufrieden. >> Machte ähnliche Erfahrungen mit stark abhängiger Drehzahl mit Last, und >> schlimmer, mit dem sehr schlechten Drehmoment. Der Drehmoment war so >> unzureichend, daß man die Maschine kaum belasten konnte ohne den Motor >> schnell abzuwürgen. > > ich habe auch so eine Emco Unimat SL mit dem Origfinal 80W Motor. > > Die Drehzahl war trotz Untersetzung viel zu hoch. Abhilfe war wenn man > mit zwei Riemen zweistufig untersetzt. > > Drehzahl jetzt so um die 1000 Umdrehungen/Min. Das Drehmoment ist > zumindest für kleine Achsen ( 5-10mm Durchmesser ) jetzt durchaus > ausreichend, wenn man nicht gerade 2mm auf einmal wegschruppen will. > Aber dafür ist die kleine Drehbank eh nicht stabil genug. > > Ralph Berres Wie die Erfahrungen meines Umbaus beweisen, hat es sich schon gelohnt. Die Drehzahl ändert sich nun bei normaler Bearbeitungsbelastung kaum. Vorher konnte es passieren, daß die Spindel plötzlich blockierte weil der Motor es nicht mehr schaffte. Blockierung ist nach dem Umbau nicht mehr vorgekommen. Bei Ms und Alu sind hohe Drehzahlen üblich und wünschenswert und da ist der hohe Drehmoment noch viel wichtiger. Leider stimmt es, daß die Stabilität der Maschine viel zu wünschen übrig lässt. Trotzdem kann man jetzt viel besser damit arbeiten. Und man muß nicht immer gleich das Übesetzungsverhältnis durch Riemenscheibenstufung ändern. Stabilitätsmäßig scheint die Unimat 3 ansichtsmäßig viel stabiler zu sein. Man scheint vom SL Modell gelernt zu haben. Trotzdem ist die SL ein nettes nostalgisches Maschinchen. Das erste Mal begegnete und bewunderte ich die Drehbank als Junge bei einem lokalen jugoslawischen Radio und Fernsehtechniker in unserer Kleinstadt der sie in seiner kleinen Werkstatt stehen hatte. (Ich sah ihm oft bei seiner Arbeit zu und fragte ihm Löcher in den Bauch. Ich muß bestimmt ein Quälgeist gewesen sein - Aber er warf mich nie hinaus:-) ). Der verwendete sie auch oft als Bohrmaschine mit dem Ständeradapter. Er hatte auch alles Zubehör. Seitdem träumte ich davon, so etwas "Tolles" eines Tages selber mal besitzen zu dürfen. Naja, die Realität war etwas ernüchternd. Hast Du Dir übrigens einen Unterstand dafür gebaut? Mir schwebt irgendwas vor, das genug Platz drinnen für das Netzteil und die Drehzahlsteuerung vorsieht. Schön wäre oben eine seichte, dichte Wanne so daß man die Späne bei der Säuberung der Maschine leicht sammeln und entfernen kann oder mit Schmiermittel arbeiten könnte. Vielleicht findet man in der Küchentechnik brauchbare Wannen geeigneter Dimensionen die man vielleicht zusammenfügen könnte um die notwendige Länge zu bekommen. Übrigens, in dieser Größe gibt es in den USA die Sherline und Taig Maschinen. Die sollen sehr solide sein. Hatte allerdings noch nie Zugang zu diesen Maschinen. https://www.sherline.com/ https://taigtools.com/ http://www.leevalley.com/en/wood/page.aspx?p=43104&cat=1,330,50260&ap=1
Gerhard O. schrieb: > Übrigens, in dieser Größe gibt es in den USA die Sherline und Taig > Maschinen. Die sollen sehr solide sein. Hatte allerdings noch nie Zugang > zu diesen Maschinen. Mit zölligen Handrädern? Damit hätte ich ein Problem. :-/
Guido B. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Übrigens, in dieser Größe gibt es in den USA die Sherline und Taig >> Maschinen. Die sollen sehr solide sein. Hatte allerdings noch nie Zugang >> zu diesen Maschinen. > > Mit zölligen Handrädern? Damit hätte ich ein Problem. :-/ Naja. Man gewöhnt sich an alles. Bei uns in Kanada verwenden die handelsüblichen Maschinen alle die Zoll Maßeinheit. Auch meine chinesische Unimat 5 Klone hat das Zoll System. Mit digitalen Messschieber kommt man aber ganz gut zurecht wenn man mal metrisch arbeiten muß. Das einzige Unangenehme an einer Zoll Drehbank ist, daß beim metrischen Gewindeschneiden den Schlitten beim zurückstellen nicht freimachen darf und der Gewindegangsanzeiger nicht normal verwendbar ist. In Alu sind die äquivalenten Zölligen Schraubengewinde sogar haltbarer. Ein 4-40 Gewinde ist etwas gröber wie das M3 mit 0.5mm Steigung und hält deshalb in Alublech besser wenn man nicht von vornherein eindrückbare PEMs verwendet. Ich bin mit Metrisch aufgewachsen, aber ich komme auch sehr gut mit dem Zollsystem zurecht. Für viele Anwendungen arbeitet es sich im Zoll System sogar sehr angenehm. Aber das ist wirklich Glaubensfrage. In vielen Lebensbereichen, wie Häuserbau arbeitet es sich mit dem Zoll System eigentlich recht bequem. Nur die Brüche sind mir ein Ekel:-) das Zoll System verdient nicht wirklich kategorisch seinen schlechten Ruf den es bei Euch hat. Auch beim PCB Layout lasst sich das Zoll System nicht immer vermeiden. Was mich betrifft, verwende ich für meine Hobby Arbeiten das diesjenige System was für die betreffende Anwendung am zweckmäßigsten ist. Auch ist es so, daß meine Halbzeugvorräte hauptsächlich zum Zoll System gehören und ich aus praktischen Gründen mir metrisch nicht ohne triftigen Grund antun möchte. Da Kanada offiziell ein metrisches Land ist, ist metrisches Halbzeug natürlich sehr leicht erhältlich. Bei uns kann man also arbeiten so wie man will. Beide Maßsysteme sind gleich gut erhältlich. In meiner Firma übrigens, entwickeln wir durchwegs in metrisch. Unsere Erzeugnise sind strikt nach DIN/EN Standards weil wir viel nach EU verkaufen.
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Gerhard O. schrieb: > Hast Du Dir übrigens einen Unterstand dafür gebaut? Ja...nein...also das ist eher eine Art Eval-Board. Hier zu sehen: Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2017)"
Gerhard O. schrieb: > in dieser Größe gibt es in den USA die Sherline und Taig > Maschinen. Die sollen sehr solide sein. Also, zumindest die Preise sind sehr "solide", 1475 Dollar für eine "3029 Manual Turn Lathe" - das ist ein Motor, ein Rundriemen, ein Wellenlager ohne Drehfutter, KEIN Reitstock, 15 cm Längs, 30 cm Quer. Für so einen Preis erwartet man hierzulande schon etwas mit 30..40 cm Bettlänge, 10 cm Futter, Leitspindel, Reitstock, drehzahlgeregelt, 20 mm Wellendurchlass und so weiter, also etwas, das schon an eine kleine richtige Mechaniker-Drehbank heranreicht. Also Gerhard, ich erinnere mich ja aus anderen Threads, daß du eine gewisse Neigung zu teuren Bauteilen und Geräten hast. Offenbar lebt ihr dort in einem ganz anderen Preisgefüge als unsereiner hier in D. W.S.
W.S. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> in dieser Größe gibt es in den USA die Sherline und Taig >> Maschinen. Die sollen sehr solide sein. > > Also, zumindest die Preise sind sehr "solide", 1475 Dollar für eine > "3029 Manual Turn Lathe" - das ist ein Motor, ein Rundriemen, ein > Wellenlager ohne Drehfutter, KEIN Reitstock, 15 cm Längs, 30 cm Quer. Da gebe ich Dir recht. > > Für so einen Preis erwartet man hierzulande schon etwas mit 30..40 cm > Bettlänge, 10 cm Futter, Leitspindel, Reitstock, drehzahlgeregelt, 20 mm > Wellendurchlass und so weiter, also etwas, das schon an eine kleine > richtige Mechaniker-Drehbank heranreicht. Da gebe ich Dir wiederum recht. Wenn man die chinesischen Drehbänke etwas verbessert und einstellt arbeiten die teilweise auch ganz gut. Deutsche Maschinen findet man im erschwinglichen Preissegment hier nicht so leicht. Ich kaufte mir vor 20 Jahren eine chinesische Unimat 5 Klone (9x22) ( http://www.mini-lathe.com/Mini_lathe/Features/Versio1.jpg) und brachte einige Verbesserungen an wie 1PS Dreiphasenmotor mit Umrichterdrehzahlsteuerung mit Druckknopf Steuerung und Notabschaltung, Rechts Links Hebelumschaltung der Leitspindel zum Geschwindeschneiden, Stabilerer Schneller Tool Wechsler, Stabilerer Sattel, Reitstock Hebelschnellarretierung und noch ein paar andere kleine Verbesserungen. Jetzt bin ich mit der Maschine sehr zufrieden und kann viel damit machen. Von hier konnte ich mir einige nützliche Sachen zulegen: https://littlemachineshop.com/ > > Also Gerhard, ich erinnere mich ja aus anderen Threads, daß du eine > gewisse Neigung zu teuren Bauteilen und Geräten hast. Offenbar lebt ihr > dort in einem ganz anderen Preisgefüge als unsereiner hier in D. Eigentlich hatte ich eher den umgekehrten Eindruck aus von hier:-) > > W.S.
Walter T. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Hast Du Dir übrigens einen Unterstand dafür gebaut? > > Ja...nein...also das ist eher eine Art Eval-Board. Hier zu sehen: > Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2017)" So etwas habe ich mir auch vorgestellt. Wie gut funktioniert eigentlich die elektronische Leitspindelsteuerung zum Gewindeschneiden?
Gerhard O. schrieb: > Wie gut funktioniert eigentlich > die elektronische Leitspindelsteuerung zum Gewindeschneiden? Hallo Gerhard, das ist noch ein laufendes Projekt. Sonst bräuchte ich ja kein Eval-Board. Im moment lausig, weil die Leerlaufdrehzahl zu hoch ist. Je nach Gewindesteigung ist die Leerlaufdrehzahl bei 90% von dem, was der Schrittmotorantrieb schafft. Da hat der Regler nicht mehr viel Raum zum regeln. In der Simulation mit Matlab oder wenn ich die Hauptspindel von Hand oder mit dem Akkuschrauber durchdrehe, wunderbar. Der neue Motor ist bestellt. Mal sehen, wann ich ihn bekomme und wann ich ihn montieren kann. Ich habe momentan das Gefühl, DHL hätte Sommerpause.
Walter T. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Wie gut funktioniert eigentlich >> die elektronische Leitspindelsteuerung zum Gewindeschneiden? > > Hallo Gerhard, > > das ist noch ein laufendes Projekt. Sonst bräuchte ich ja kein > Eval-Board. Im moment lausig, weil die Leerlaufdrehzahl zu hoch ist. Je > nach Gewindesteigung ist die Leerlaufdrehzahl bei 90% von dem, was der > Schrittmotorantrieb schafft. Da hat der Regler nicht mehr viel Raum zum > regeln. In der Simulation mit Matlab oder wenn ich die Hauptspindel von > Hand oder mit dem Akkuschrauber durchdrehe, wunderbar. > > Der neue Motor ist bestellt. Mal sehen, wann ich ihn bekomme und wann > ich ihn montieren kann. Ich habe momentan das Gefühl, DHL hätte > Sommerpause. Dann wünsche ich Dir guten Erfolg mit dem weiteren Verlauf Deines Projekts. Ist Dein bestellter Motor meinem ähnlich? Gibt es einen Link dazu?
Walter T. schrieb: > Im moment lausig, weil die Leerlaufdrehzahl zu hoch ist. Je > nach Gewindesteigung ist die Leerlaufdrehzahl bei 90% von dem, was der > Schrittmotorantrieb schafft. Das wird beim PMDC Motor viel, viel besser sein. Der läuft auch bei Belastung nahezu konstant.
Ich schreibe etwas dazu, wenn ich es ausprobiert habe. Zum Spekulieren habe ich momentan keine Lust. Das kostet nur Zeit, die man an anderer Stelle sinnvoller einsetzen kann. Ich melde mich. Versprochen.
Walter T. schrieb: > Ich schreibe etwas dazu, wenn ich es ausprobiert habe. Zum > Spekulieren > habe ich momentan keine Lust. Das kostet nur Zeit, die man an anderer > Stelle sinnvoller einsetzen kann. > > Ich melde mich. Versprochen. Ist gut. Danke.
Hallo Gerhard, jetzt weiß ich ein bisschen mehr, daß ich nicht mehr spekulieren muß. Die kleine Unimat 3 hat ihren neuen Motor. Es handelt sich um einen Permanentmagnet-Motor MY6812 12V/120W. Was mir an diesem Motor sympathisch war, ist daß er auf der Motorseite keinerlei Lüftungsöffnungen hat. Nur zur Flanschseite sind ein paar Befestigungsbohrungen. Die passen zufällig genau so, daß ich gar keinen Adapterflansch machen mußte. Ein wenig störend: Es ist eine abgeflachte Welle und das Original-Zahnrad ist mit einer Linksgewindemutter M8 gesichert. Darauf habe ich bei der Herstellung der Riemenscheibe aber keine Rücksicht genommen. Es ist einfach eine runde Bohrung mit einem nicht zu strammen Schiebesitz. Hinten kann sich die Riemenscheibe auf dem inneren Lagerring abstützen. Für so ein kleines Motörchen befürchte ich kein Durchdrehen. Strammer darf es auch nicht sein, denn die andere Seite der Motorwelle ist nicht zum Abstützen erreichbar, so daß das Riemenrad gegen die Motorlager eingedrückt werden mußte. Bei Nennspannung habe ich eine Spindeldrehzahl von 400 U/min. Damit kann man arbeiten. Bei Belastung mit der Hand an der großen Riemenscheibe bekomme ich die Drehzahl auf 300 U/min abgesenkt. Wie es sich beim Zerspanen macht, wird sich noch zeigen. Der erste Eindruck ist auf jeden Fall vielversprechend. Als angenehmen Nebeneffekt hat das Eval-Board jetzt kein nicht-absteckbares Kabel mehr herumbaumeln. Nur der Zwischenraum zwischen Spindelstock und Motor, wo man vorher nicht zum reinigen dran kam - da gehe ich noch nachher dran, wenn die Werkstatt wieder aufgeräumt ist. Und die Original-Linksgewindemutter eiert. Da mache ich gleich auch noch eine neue aus Sechskantmaterial. Viele Grüße W.T.
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Walter T. schrieb: > Die kleine Unimat 3 hat ihren neuen Motor. Hallo Nicolas, uih, ist das schnell gegangen. Danke für den detaillierten Bericht und Bilder. Das sieht eigentlich wie Fabrik und schon mal alles sehr günstig aus. Wieviel Watt hat der Motor und welche Nennspannung? Um konstante Drehzahl zu erreichen wäre eine PWM Steuerung mit Regelung nett. Vielleicht setze ich irgendwann dafür an. Muß mir nur überlegen wie ich die Drehzahl Impulse erzeuge ohne mechanische Kompromisse eingehen zu müssen. Wenn es ohne uC gehen sollte könnte man den LM2917 als Vergleicher einsetzen und dann mit einem 555 die PWM erzeugen. Mit PWM kriegt man doch einen besseren Drehmoment wie mit einer linearer Spannungsänderung. Ich habe vor mir einen hohlen Tischaufbau zu fertigen mit Platz für das Netzteil und die Motorsteuerung. Da wäre dann auch noch Platz da für eine mögliche zukünftige Motor Elektronik zum Bewegen der Leitspindel. Trotz allem nostalgischen Wohlwollens muss ich mich aber trotzdem ernsthaft fragen wieviel Sinn Verbesserungen bei der doch sehr labilen SL Maschine hat. Deine Unimat 3 sieht im Vergleich zur SL wesentlich stabiler und kräftiger aus. Das Bett hat normale Form. Naja, solange man feinfühlig damit arbeitet ist es wahrscheinlich ausreichend. Bin halt doch etwas größere Maschinen gewöhnt. Gruss, Gerhard
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Gerhard O. schrieb: > Wieviel Watt hat der Motor und welche Nennspannung? 12V/120W. Gerhard O. schrieb: > Um konstante Drehzahl zu erreichen wäre eine PWM Steuerung mit Regelung > nett. Das ist gar nicht mein Ziel. Ehrlich gesagt sind mir Drehzahlschwankungen sehr recht. Schließlich will ich sicherstellen, daß meine Regelung auch damit klarkommt. Gerhard O. schrieb: > Deine Unimat 3 sieht im Vergleich zur SL wesentlich > stabiler und kräftiger aus. Ich würde sofort tauschen. Das Maschinchen ist ein fragiles Schreibtischspielzeug. Für seinen Anwendungsfall als Eval-Board wunderbar, und auch sonst nett anzuschauen. Und auch wenn über das Original-Spannfutter viel gelästert wird: Zumindest bei meinem Exemplar kann ich beim Rundlauf nicht klagen. Das täuscht aber nicht über einige Schwächen hinweg. Die Druckleisten am Querschlitten aus Kunststoff sind ein Graus. Bei mir halten sie noch - aber niemand weiß, wie lange. Und auch mit einem DC-Motor wird es völlig unmöglich sein, einen Linkslauf nachzurüsten, weil aus Gründen der Flexibilität sowohl die Spindelnase als auch die Riemenscheibe eine Schraubverbindung haben. Das Spannfutter selbst ist auch nicht für Linkslauf geeignet. Und das Bett ist auch sehr filigran. Nicht zu vergessen 60°-Spitzgewinde als Bewegungsgewinde. Alu auf Alu als Reibpartner. Lassen wir das kleine, schöne Spielzeug das sein, was es ist.
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Walter T. schrieb: > Wieviel Watt hat der Motor und welche Nennspannung? >> 12V/120W. Obwohl der Motor damals in der Bucht als 200W Motor angeboten wurde, habe ich Zweifel ob das nicht doch ein 90W Motor ist. Mehr als 5A hat der Motor auch bei wesentlicher Belastung noch nie gezogen. Aber die Leistung ist jedenfalls ausreichend. > Ich würde sofort tauschen. Das Maschinchen ist ein fragiles > Schreibtischspielzeug. Jetzt bin ich tatsächlich schockiert! Das Bett sieht wirklich massiv in Relation zur Gesamtgröße aus. Plastik? Oh je. Das ist niederschmetternd und gleichzeitig überraschend. Was haben die sich nur dabei gedacht? Dann wäre eine chinesische Maschine vielleicht doch von der Struktur her stabiler. Ich sah mir im Werkzeuggeschäft eine der in der Größe ähnlichen Maschinen an. Die sind stabil gebaut. Sicher muss man das eine oder andere verbessern. Aber es kommt auf den Grundbau und Präzision der Führungen an.
Gerhard O. schrieb: > Plastik? [...] Was haben die sich nur dabei gedacht? Schutz gegen Fehleinstellung. Wären die Druckleisten aus Grau- oder Rotguß, könnte eine zu stramm oder schief eingestellte Druckleiste den Schwalbenschwanz aus Alu im Nu kaputtnudeln. So geht nur ein billiges Kunststoff-Teil kaputt oder schleift sich im besten Fall sogar passend ein. Gerhard O. schrieb: > Dann wäre eine chinesische Maschine vielleicht doch von der Struktur her > stabiler. Nö, so schlimm ist es auch nicht. Aber eben auch kein Vergleich zu einer echten Uhrmacherdrehbank.
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