An verschiedenen Stellen des Internet kann man ja Sortimente/Sets bestimmter Bauelemente erwerben. Nun habe ich ein solches gefunden, das 10 verschiedene Transistortypen enthält. Bezeichnet werden sie mit einer ganzen Reihe von Nummern, die mit BC beginnen und dann drei Ziffern haben. BC327 BC337 BC517 usw. Ich konnte nicht herausfinden, was diese BC-Serie bedeutet, nur dass es sie gibt. Unter einzelnen dieser Typbezeichnungen sind verschiedene Artikel erhältlich, die voneinander abweichende technische Daten haben. Was sagt diese BC-Nummer also aus? Was ist die BF-Serie? (Auch irgendwo in der Nähe gesehen.) Sind das alles NPN-Transistoren? (Die Artikelbeschreibung ist mal wieder widersprüchlich.) Welche Arten von Transistoren sind gebräuchlich oder nützlich und worin unterscheiden sie sich? Alles was ich über Transistoren weiß ist, dass es NPN und PNP gibt und wie NPN funktioniert. PNP habe ich noch nicht verstanden. Dass es verschiedene Spannungen (max. zulässig; Schaltpunkt; Abfall), Ströme und Geschwindigkeiten gibt, kann ich mir denken. Wie wählt man überhaupt einen Transistor für eine Aufgabe aus? Rechne ich in meiner Schaltung alles aus und kaufe dann eine kleine Menge anhand einer parametrischen Suche beim Händler oder nehme ich einen dieser „gebräuchlichen Typen“? Diese Art Grundlagenwissen finde ich im Internet nicht.
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Verschoben durch Moderator
B steht für Silizium C für allgemeine Kleinsignalverarbeitung F wird für Hochfrequenzanwendung eingesetzt
Yves G. schrieb: > Was sagt diese BC-Nummer also aus? Was ist die BF-Serie? B steht für Silizium, BC für eine Kleinleistungs-Si-Transistor. BF wird für HF-Transistoren Verwendet, BS sind Schaltteansistoren, BD sin Leistungstr., mit BU, soweit ich mich erinnere, werden die für höhere Spannungen und erhöhte Leistnung bezeichnet. Ob das in letzter Konsequenz heute noch so benutzt wird, weiß ich allerdings nicht.
Yves G. schrieb: > Alles was ich über Transistoren weiß ist, > dass es NPN und PNP gibt .... KA, warum du "so" suchst/fragst.... Aber dennoch ein Tipp: Feldeffekt Transistoren sind u.U. viel interessanter
BC327 ist ein PNP Transistor für Schaltaufgaben. Der BC337 ist der passende NPN Komplementärtyp dazu. Der BC517 ist ein hochverstärkenden NPN Darlington-Transistor. Du hast mit diesem Sortiment die gebräuchlichsten Transistoren erworben.
Es kommt immer drauf an, was du machen willst. Für eigene Schaltungen hat jeder seine Vorlieben, das geht bei der Spannung für die Last los. In "Badtelkreisen" sind 12 Volt verbreitet. Um z.B. Relais oder vergleichbare Lasten zu schalten, reichen da Transistoren wie BC547 oder BC337 aus. ich hab mir mal 50 Stück von jeder Sorte hingelegt, die kann man immer gebrauchen. Ansonsten guck mal hier: https://www.mikrocontroller.net/articles/Transistor-%C3%9Cbersicht
HildeK schrieb: > Ob das in letzter Konsequenz heute noch so benutzt wird, weiß ich > allerdings nicht. Eigentlich ist es recht einfach Auf dem Transistor steht eine Bezeichnung. z.B. BC337 Und oft/immer auch ein Hersteller logo. Damit hat man die Information, um das richtige Datenblatt zu finden. -- sollte einen nicht überfordern -- Yves G. schrieb: > die voneinander abweichende technische Daten haben. Glaube ich erst, wenn ich es sehe.
Yves G. schrieb: >PNP habe ich noch nicht verstanden. Funktioniert genauso, nur mit anderer Polarität. + am Emitter, - an Kollektor, - an Basis zum ansteuern. >Diese Art Grundlagenwissen finde ich im Internet nicht. Siehe hier: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201291.htm
> Und oft/immer auch ein Hersteller logo.
Ich hab hier so an die 500 Transistoren, insgesamt so 15 verschiedene
Typen, im TO-92-Gehäuse, und auf keinem ist ’n Herstellerlogo.
Allerdings steht in den Datenblättern der Hersteller zu einem bestimmten
Typ jeweils so ziemlich das Gleiche drin.
Yves G. schrieb: > Wie wählt man überhaupt > einen Transistor für eine Aufgabe aus? in dem man sich sein DATENBLATT abguckt, und prüft, ob er deine Anforderungen erfüllt. Einfache Anforderungen wäre Sperrspannung und Maximalstrom, genauer dann Stromverstärkung und Transitfrequenz, auch Gehäuse und natürlich Preis. Wenn man noch nicht weiss, was passen könnte, nimmt man die parametrische Suche eines Händlers wie Farnell, DigiKey oder Mouser, und guckt dann, was der eigene Händler davon da hat. Alle Transistoren gibt es aus Europa (pro Electron, BCxxx), aus den USA (JEDEC, 2Nxxx) und aus Japan (JEITA, 2SCxxxx), und von verschiedenen Herstellern teils mit den gleichen, teils mit verschiedenen Typennummern. Es sind also eine Menge auf dem Markt die sich alle nichts nehmen. Deine BC547 und BC337 gehören zu den billigsten Allerwelttypen, man sollte kein Sortiment kaufen. Die Transistor-Übersicht https://www.mikrocontroller.net/articles/Transistor-%C3%9Cbersicht hat ja schon jemand gepostet.
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Yves G. schrieb: > An verschiedenen Stellen des Internet kann man ja Sortimente/Sets > bestimmter Bauelemente erwerben. Nun habe ich ein solches gefunden, das > 10 verschiedene Transistortypen enthält. ... > Ich konnte nicht herausfinden, was diese BC-Serie bedeutet, nur dass es > sie gibt. Dann warst du faul. Zu jedem Transistor BCxxx gibt es ein Datenblatt. Genau genommen gibt es von jedem Hersteller dieses Transistors ein Datenblatt. Die Kennwerte können in Details voneinander abweichen, aber die wesentlichen Daten stimmen zwischen den Herstellern überein. Ein guter Anlaufpunkt für Datenblätter ist http://www.alldatasheet.com/view.jsp?Searchword=BC547 > Was sagt diese BC-Nummer also aus? Die Nummer sagt im wesentlichen gar nichts aus. Obwohl es natürlich etwas Systematik gibt. So sind z.B. die BC54x die Komplementärtypen zu BC55x. Oder BC8xx ist die SMD-Variante von BC5xx. Aber das geht immer nur stückweise. > Was ist die BF-Serie? Die Buchstabenkombinationen sind tatsächlich genormt, nach dem Pro-Electron Schlüssel: https://de.wikipedia.org/wiki/Kennbuchstaben_von_Halbleiterbauelementen > Alles was ich über Transistoren weiß ist, dass es NPN und PNP gibt und > wie NPN funktioniert. PNP habe ich noch nicht verstanden. PNP ist im Prinzip genau wie NPN, nur daß alle Polaritäten genau umgekehrt sind. > Wie wählt man überhaupt einen Transistor für eine Aufgabe aus? Zuerst schaut man nach den Grenzwerten für U_CE und I_C. Dann auf die sekundären Kennwerte wie Stromverstärkung (B, \beta, H_21e), erlaubte Verlustleistung, Grenzfrequenz. Wenn man alle erforderlichen Daten hat, ist es eine gute Idee, die Schaltung mit verschiedenen Transistortypen zu simulieren. In PSPICE oder einem seiner Verwandten. Das ist aber keine exakte Wissenschaft. Da spielt viel Erfahrung mit hinein, genauso wie bestimmte Vorlieben für Hersteller oder Typenreihen. Ein bißchen vergleichbar mit der Wahl eines Auto-Modells. Ein VW-Fan wird dir für jede Anforderung etwas passendes aus der VW-Produktpalette finden können. Und Ford oder Opel werden vergleichbares haben. Ein großer (der größte?) Teil von Schaltungsdesign besteht darin, eine Schaltung funktionsfähig zu machen, unabhängig von Parameterstreuungen der Bauelemente.
Arduino Fanboy D. schrieb: > Damit hat man die Information, um das richtige Datenblatt zu finden. > -- sollte einen nicht überfordern -- Tut es nicht. Ich habe das aber nicht gekauft, sondern sehe nur die Beschreibung sowie die Fotos, auf denen ebenfalls nur die Beschreibung sichtbar ist. > Yves G. schrieb: >> die voneinander abweichende technische Daten haben. > Glaube ich erst, wenn ich es sehe. Hier: https://www.mouser.de/Semiconductors/Discrete-Semiconductors/Transistors/Bipolar-Transistors-BJT/_/N-ax1sh?Keyword=bc327&FS=True Und hier: https://www.mouser.de/Search/Refine?Keyword=bc337&Ns=Pricing|0 Ist nicht alles komplett anders, sieht schon ähnlich aus. Erweckt aber nicht den Eindruck, dass diese Kurzbezeichnung ausreichend qualifizierend wäre.
Yves G. schrieb: >> Yves G. schrieb: >>> die voneinander abweichende technische Daten haben. >> Glaube ich erst, wenn ich es sehe. > > Hier: > https://www.mouser.de/Semiconductors/Discrete-Semiconductors/Transistors/Bipolar-Transistors-BJT/_/N-ax1sh?Keyword=bc327&FS=True > > Und hier: https://www.mouser.de/Search/Refine?Keyword=bc337&Ns=Pricing|0 > > Ist nicht alles komplett anders, sieht schon ähnlich aus. Erweckt aber > nicht den Eindruck, dass diese Kurzbezeichnung ausreichend > qualifizierend wäre. Verstehe nicht, was du mir damit sagen möchtest.... Da findet sich zu jedem der Transistoren das Datenblatt. Drauf klicken und lesen. Der Ersteller hatte sicherlich die nötige Qualifikation.
Axel S. schrieb: > Yves G. schrieb: >> Ich konnte nicht herausfinden, was diese BC-Serie bedeutet, nur dass es >> sie gibt. > > Dann warst du faul. (...) Ich verstehe das so, dass du erwartet hättest, dass ich von allen angegebenen Typen die Datenblätter raussuche (oder die verschiedenen Datenblätter, siehe oben) und dann eine Mustererkennung auf diesem sehr begrenzten Datensatz durchführe. Dabei hätte ich beliebige Zusammenhänge erkennen können, oder eben auch: >> Was sagt diese BC-Nummer also aus? > > Die Nummer sagt im wesentlichen gar nichts aus. Das weiß ich aber nicht. Deshalb frage ich jemanden, der mehr Überblick hat als ich. Entschuldigung, dass du dich da angesprochen fühlst. > Obwohl es natürlich etwas Systematik gibt. Genau die hätte ich gesucht. Ein paar Hinweise wurden ja weiter oben schon genannt, auch wenn die Zahl hinter dieser Reihe eher auf Chaos schließen lässt. Danke jedenfalls schonmal für die weiteren Erklärungen.
Wenn du deine Schaltung so auslegst, dass ein BC327 nur speziell von einem Hersteller funktioniert, hast du ein ganz anderes Problem.
Arduino Fanboy D. schrieb: > Yves G. schrieb: >>> Yves G. schrieb: >>>> die voneinander abweichende technische Daten haben. >>> Glaube ich erst, wenn ich es sehe. >> >> Hier: (...) >> >> Ist nicht alles komplett anders, sieht schon ähnlich aus. Erweckt aber >> nicht den Eindruck, dass diese Kurzbezeichnung ausreichend >> qualifizierend wäre. > > Verstehe nicht, was du mir damit sagen möchtest.... Du hast mich etwas, gefragt. Genau das wollte ich dir damit sagen. Schau dir die Daten an, die ich geliefert habe. Sie sind uneinheitlich, und das für ein und denselben Typ. (Habe nur die erfassten Daten in der Tabelle betrachtet und deren Korrektheit anhand der Datenblätter nicht vollständig oder stichprobenartig geprüft.)
Frage an den nicht näher identifizierten Moderator: Ich hatte dieses Thema im Forum „Analoge Elektronik und Schaltungstechnik“ erstellt, da in dessen Beschreibung auch „Transistoren“ vorkommt. Das Thema wurde nun in genau dieses Forum verschoben. Das verstehe ich nicht. Was ist denn da passiert?
Yves G. schrieb: > Genau das wollte ich dir damit sagen. Weiterhin: KA, was du meinst. Ist auch nicht wichtig, lass gut sein.
Yves G. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Yves G. schrieb: >>> Ich konnte nicht herausfinden, was diese BC-Serie bedeutet, nur dass es >>> sie gibt. >> >> Dann warst du faul. (...) > > Ich verstehe das so, dass du erwartet hättest, dass ich von allen > angegebenen Typen die Datenblätter raussuche (oder die verschiedenen > Datenblätter, siehe oben) Tatsächlich hast du behauptet, eben jenes getan zu haben, dabei aber Yves G. schrieb: > voneinander abweichende technische Daten gefunden zu haben. Welches Schweinderl hättens denn gern? >>> Was sagt diese BC-Nummer also aus? >> >> Die Nummer sagt im wesentlichen gar nichts aus. > > Das weiß ich aber nicht. Deshalb frage ich jemanden, der mehr Überblick > hat als ich. Entschuldigung, dass du dich da angesprochen fühlst. Dann laß es mich noch einmal sagen: die Typennummer sagt im wesentlichen nichts aus. Das ist einfach nur eine laufende Nummer, die vor allem eindeutig sein soll. Praktisch werden Nummern in Blöcken alloziert, was eine stückweise Systematik nach sich zieht. Aber ein übergeordnetes Schema wie etwa bei den Buchstaben, fehlt hier komplett. Am Ende läuft es immer darauf hinaus, das Datenblatt zu lesen. Und ich meine wirklich Lesen. Nicht nur Überfliegen. Man muß zumindest wesentliches von unwesentlichem unterscheiden.
sowas ähnlich wie diese Diskussion hatte schon mal jemand angefragt: Beitrag "Unterschied zwischen BC und 2N"
Als Anfänger sollte man den Typ nehmen, was die Vorgänger eingesetzt haben. Danach kann man lustig tauschen. Auch wenn es raucht :-)
Hallo B esonders alter C ram (Köln, Kassel wurden früher auch mit C geschrieben...) B esonders F (lott) - für die 70er und 80er Jahre... B esonders D ick Falls dir mal ein AC Transistor über den Weg laufen sollte: A ncient C rap :-) Ich habe etwa 1984 mit der Elektronik begonnen und die ersten Transistoren die genutzt habe (Baukasten) und als Einzelstücke aus den Elektronikladen in der Stadt: BC237 BC23X oder als "modernere" Variante (aber auch 1984 nicht wirklich neu und der damals aktuellen Technik entsprechend) BC54X Vielleicht wird es Zeit das auch Anfänger im Jahr 2019 so langsam mit etwas anderen anfangen - auch bei den diskreten Transistoren hat sich in den letzten 35 Jahren so einiges getan (nicht nur in der MOSFET Abteilung) Hennes
Hennes schrieb: > Vielleicht wird es Zeit das auch Anfänger im Jahr 2019 so langsam mit > etwas anderen anfangen - auch bei den diskreten Transistoren hat sich in > den letzten 35 Jahren so einiges getan Erzähl mal! 99,999% der Schaltungen funktionieren auch mit Transistoren von 1975.
Yves G. schrieb: > chau > dir die Daten an, die ich geliefert habe. Sie sind uneinheitlich, und > das für ein und denselben Typ. (Habe nur die erfassten Daten in der > Tabelle betrachtet und deren Korrektheit anhand der Datenblätter nicht > vollständig oder stichprobenartig geprüft.) Die beiden Mouser-Links von dir sind einmal ein BC327(P) und einmal ein BC337(N). Das sind erstmal zwei unterschiedliche Typen die theoretisch nichts miteinander zu tun haben. Diese beiden sind aber als sogenannte Komplementär-Typen deklariert - sie haben also ähnliche (aber nicht identische) Wert - nur halt einmal als NPN und einmal als PNP um sie z.B. als "Pärchen" in einer H-Brücke zu verwenden. Herstellungsbedingt durch die unterschiedliche Arten gibt es aber kaum Pärchen die in allen im Datenblatt angegeben Werten identisch sind. Zusätzlich gilt noch. Sogar die selbe "Nummer" kann bei unterschiedlichen Herstellern durchaus bei dem einen oder anderen Wert etwas unterschiedlich sein. Und bei den von dir genannten 08/15 maßen Billigsttypen kommt auch noch hinzu das die sowieso einen recht großen Streubereich haben. Deine Schaltung muss also sowieso mit gewissen Abweichungen problemlos zurecht kommen...
Yves G. schrieb: > Ich konnte nicht herausfinden, was diese BC-Serie > bedeutet, nur dass es sie gibt. Das ist ja von meinen Vorrednern schon erklärt worden; das Stichwort "Pro-Elektron-Schlüssen" fiel auch schon. Die Amis haben die 2Nxxxx-Bezeichnungen (z.B. 2N3904); Japaner verwenden 2SA/2SB/2SC/2SD (z.B. 2SC4046). Darüberhinaus gibt es noch firmenspezifische Systeme, z.B. von Zetex oder von Motorola. Ein gewisses Zahlengedächtnis schadet auch nicht; manche Zetex-Typen haben z.B. Entsprechungen bei Fairchild. Der KSC3953 von Fairchild entspricht dem 2SC3953 von Sanyo. > Unter einzelnen dieser Typbezeichnungen sind > verschiedene Artikel erhältlich, die voneinander > abweichende technische Daten haben. Das kommt vor, hält sich aber in der Regel in Grenzen. Grenzwerte ("absolute maximum ratings" wie z.B. maximale Kollektorspannung oder maximaler Kollektorstrom) stimmen häufig besser überein als "typische" Kennwerte wie die Stromverstärkung oder die Transitfrequenz. > Welche Arten von Transistoren sind gebräuchlich oder > nützlich und worin unterscheiden sie sich? Das ist ein Fass ohne Boden. Der Entwickler hat es mit vier Mengen zu tun: - die Transistoren, die sich für seine Schaltung eignen, - die Transistoren, für die er ein Datenblatt hat, - die Transistoren, die aktuell hergestellt werden und - die Transistoren, die man wirklich kaufen kann. Die Suche nach der Schnittmenge ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. > Wie wählt man überhaupt einen Transistor für eine > Aufgabe aus? Anhand langjähriger Erfahrung :) > Rechne ich in meiner Schaltung alles aus und kaufe > dann eine kleine Menge anhand einer parametrischen > Suche beim Händler Kann man machen; ist aber nicht so mein Ding. > oder nehme ich einen dieser „gebräuchlichen Typen“? Hängt davon ab, wieviel und für wen Du entwickelst. Da ich die jedesmalige Herumsucherei hasse, habe ich -- wie sicherlich viele Entwickler -- eine mentale Liste von Vorzugstypen, die relativ gut zu bekommen sind und die von mehreren Herstellern gefertigt werden. Normalerweise bemühe ich mit, mit denen auszukommen. Wenn ich Zeit und Lust habe, recherchiere ich bei den Händlern und Herstellern, was es so gibt, und ergänze die Liste. Generell gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute Nachricht: Die Bipolartransistoren heute sind, verglichen mit den 70er oder 80er Jahren, ziemlich gut, vor allem, was die Kleinsignaltransistoren betrifft. Die riesige Typenvielfalt von damals ist gar nicht erforderlich. Die schlechte Nachricht: Bei Analogschaltungen erfordert es recht viel Sachkenntnis, um zu erkennen, WELCHE Transistor- eigenschaften in DIESER Schaltung wichtig sind. Fast alle Schaltungen, die so im Internet kursieren, sind auch mit anderen Transistoren ausführbar -- man muss halt nur wissen, worauf es ankommt. Fazit: Das Vellemann-Sortiment ist für den Anfänger schon ein ganz brauchbarer Startpunkt.
michael_ schrieb: > Hennes schrieb: >> Vielleicht wird es Zeit das auch Anfänger im >> Jahr 2019 so langsam mit etwas anderen anfangen - >> auch bei den diskreten Transistoren hat sich in >> den letzten 35 Jahren so einiges getan > > Erzähl mal! > 99,999% der Schaltungen funktionieren auch mit > Transistoren von 1975. Klar -- weil 99,999% der Schaltungen im Internet aus der Zeit von 1975 stammen. Und da ohnehin alle Welt auf Mikrocontroller und "Internet of Krempel" fixiert ist, macht sich niemand die Mühe, gute Analogschaltungen mit Standard-Bipolartransistoren zu entwickeln und zu VERÖFFENTLICHEN.
Irgendwer schrieb: > Die beiden Mouser-Links von dir sind einmal ein BC327(P) und einmal ein > BC337(N). Das sind erstmal zwei unterschiedliche Typen die theoretisch > nichts miteinander zu tun haben. Falsch verstanden. Jeder der Links zeigt für sich bereits mehrere Ergebnisse, die voneinander abweichende Daten haben. Also vergiss den zweiten Link und lies meine Antwort nochmal. Wenn du magst, vergiss danach nur den ersten Link und wiederhole. Dass ich Nummer 123 und Nummer 234 nicht miteinander vergleichen brauche, ist wohl klar. Mittlerweile habe ich aber verstanden, dass diese Nummer nur grob eine Richtung vorgibt. Verschiedene Hersteller, die behaupten, diese Nummer anzubieten, weichen in Details voneinander ab – sind also im Zweifelsfall (also wenn's um Kleinigkeiten geht) nicht austauschbar. Damit darf ich diesen Bezeichnungen nur geringen Wert beimessen. Letztlich sind meine Schaltungen aber kaum so anspruchsvoll, dass es auf diese Details (und weitere Parameter) ankommt. Dann versuche ich also, (möglichst) wenige (günstige und gut verfügbare) Typen zu finden, mit denen ich möglichst viel anstellen kann, so dass ich nicht so viele verschiedene rumliegen habe. Ein Sortiment mit hundert Typen ist da wohl eher nicht hilfreich. Und da ich erstmal keine hundert Stück brauche, bestell ich das wohl besser direkt. Vielen Dank für eure Einschätzungen und die genannten Links mit übersichtlicheren Tabellen!
Yves G. schrieb: > Irgendwer schrieb: >> Die beiden Mouser-Links von dir sind einmal ein BC327(P) und einmal ein >> BC337(N). Das sind erstmal zwei unterschiedliche Typen die theoretisch >> nichts miteinander zu tun haben. > > Falsch verstanden. Jeder der Links zeigt für sich bereits mehrere > Ergebnisse, die voneinander abweichende Daten haben. Warum tust du nicht einfach Butter bei die Fische und sagst konkret an, welche Daten du jeweils für nicht vergleichbar hältst? Beachte dabei auch, daß es die BC327 (und 337) in jeweils 4 verschiedenen Varianten gibt. Als BC327-16, als BC327-25, als BC327-40 und als BC327 ohne Anhang. Was das bedeutet, steht auch im Datenblatt. > Mittlerweile habe ich aber verstanden, dass diese Nummer nur grob eine > Richtung vorgibt. Das hast du falsch verstanden. > Verschiedene Hersteller, die behaupten, diese Nummer > anzubieten, weichen in Details voneinander ab – sind also im > Zweifelsfall (also wenn's um Kleinigkeiten geht) nicht austauschbar. Und das ist kompletter Blödsinn. Keine zwei Transistoren sind gleich. Auch nicht, wenn sie vom gleichen Hersteller kommen. Die Serienstreuung ist im Zweifel größer als die Abweichung zwischen verschiedenen Herstellern. Dazu kommt noch der technische Fortschritt. Ein BC547 aus aktueller Produktion hat in vielen Details abweichende (bessere) Daten als einer von vor 30 Jahren. Und in einer schlecht designeten Schaltung kann das zu Problemen führen. Etwa wenn eine Verstärkerstufe nur knapp stabil war und mit dem neuen Typ wegen dessen höherer Transitfrequenz schwingt. Ich habe es schon einmal gesagt und wiederhole es gern wieder: ein wesentlicher Aspekt beim Design von Analogschaltungen besteht darin, sie unempfindlich (robust) gegen Parameterstreuung der Bauteile zu machen. Viele Bastlerschaltungen sind ohnehin so anspruchslos, daß es zu "Typbezeichnungen" TUN und TUP gekommen ist. Steht für "Transistor Universal NPN" bzw. "... PNP".
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