Guten Abend allerseits, Ich hatte neulich mal ein Thema hier eröffnet bezüglich der defekten Flüssiggasheizung meiner Eltern. > Beitrag "Heizungsbau - Problem." Der aktuelle Stand sieht so aus, dass das Ding nach wie vor nicht richtig tut. Eine baugleiche Ersatzanlage liegt vor und wir möchten diese zeitnah austauschen. Wir werden im selben Zuge das gesamte Bad und die kompletten Nutzwasserleitungen erneuern und später dann auch alle Heizungsleitungen, die wirklich teils abenteuerlich und größtenteils unisoliert verlegt wurden Zur Überbrückung werden eine temporäre Dusche und ein Waschbecken installiert und mit einem 200L 2-6kW Elektroboiler betrieben, die ich vor einigen Jahren bei meiner Schwiegermutter abstauben konnte. Die flog wegen Modernisierungsarbeiten raus und sollte eigentlich ein Smoker-Grill werden. Jetzt habe ich sie gereinigt, die 3 Heizelemente getestet und für gut befunden. Yay! Wenigstens darum müssen wir uns also erstmal keine Sorgen mehr machen. Jetzt zum eigentlichen Punkt... Ich habe heute die BAFA Förderung für Heizungsmodernisierungen mit Solarthermie entdeckt und sehe darin großes Potential, denn ich würde meinen Eltern gerne etwas Gutes tun und ihnen helfen, eine Menge Energie und Kosten zu sparen. Jetzt habe ich das so verstanden, dass man pauschal 2000€ Förderung bekommt, wenn man eine Solarthermieanlage mit einigen m² installiert, die zur Nutz- Heizwärme in Kombination genutzt wird. Momentan lese ich mich in die Bestimmungen ein, konnte jedoch noch keine Antwort auf die entscheidende Frage bekommen. Die Kosten für die Kollektoren wären mit dem Fördergeld schon komplett gedeckt. ein bedeutend größerer Wasserspeicher mit 2 Wärmetauschern müsste dann noch her, mit dem das Fördergeld dann auch schon überschritten wäre. Das ganze würde sich in unserem Fall aus finanziellen Gründen nur dann lohnen, wenn ich die Anlage zusammen mit meinem Vater selbst installieren würde, denn einen entsprechenden Fachbetrieb können wir uns definitiv nicht leisten. In den Bestimmungsunterlagen der BAFA fand ich dazu nur folgenden Auszug unter dem Stichpunkt "23. Führt die Eigenmontage einer Anlage zur Ablehnung der Förderung? ", die da lautet: "Die Fachunternehmererklärung ist stets von einem Fachunternehmer auszufüllen und zu unterschreiben. Eine Ausnahme liegt nur dann vor, wenn der Antragsteller nachweisen kann, dass er über dieselben Kenntnisse und Fertigkeiten eines Fachunternehmers verfügt, indem er z. B. nachweist. Die Eigenmontage einer Solarkollektoranlage ist hingegen grundsätzlich zulässig. " Und ich werde das Gefühl nicht los, dass da jemand mitten im Satz einfach aufgehört hat zu schreiben nach "indem er z.B. nachweist". Ok, Klar... Ich bin kein gelernter Heizungsbauer. Aber ich bin ein sehr technikaffiner und handwerklich begabter Mensch und würde mir das notwendige Know-How gerne aneignen und gewissenhaft umsetzen, weil ich mit Sicherheit auch Spass daran hätte. Weiß da irgendwer mehr dazu? Meine Eltern kennen einen alteingesässenen Heizungsbauer, der nicht mehr berufstätig ist aber uns ab und an noch beim Löten von Kupferleitungen usw. hilft. Weiß jemand, ob man diesen damit formell beauftragen könnte und die Arbeiten dann selbst durchführen kann und er es am Ende "abnimmt"? Oder besteht ohne entsprechenden Nachweis von Kenntnissen der Materie keine Chance, solche Arbeiten BAFA-Gerecht selbst durchzuführen? Ich hatte mir von dem Absatz zur "Eigenmontage einer Anlage" ehrlichgesagt etwas mehr Information erhofft. Liebe Grüße Alex
a) sieh das Ganze auch mal als Konjunkturprogramm; den Umweltschutz sehe ich nur als Aufhänger b) hast du erwartet, dass der Staat dir die Anlage komplett bezahlt? GWS-Schulze mit seinen drei Angestellten soll davon profitieren. Es ist vermutlich nicht so gedacht gewesen, dass du die Anlagen mit möglichst wenig Kosten bekommst.
Nurmalsoamrande: Der alte Boiler, sofern die Isolation iO ist, ist für Warmwasser um Längen billiger als jede Gasheizung mit Zirkulation. Wenn alle drei Phasen angeklemmt sind, kriegt man den mit normaler Nutzung auch nicht kalt. Und ja, sämtliche Förderung sind keine Förderung von nützlichen Errungenschaften, sonder Förderung von Wirtschaftsunternehmen.
Alexander N. schrieb: > Ich habe heute die BAFA Förderung für Heizungsmodernisierungen mit > Solarthermie entdeckt und sehe darin großes Potential, denn ich würde > meinen Eltern gerne etwas Gutes tun und ihnen helfen, eine Menge Energie > und Kosten zu sparen. ob das wirklich so gut ist, muss sich zeigen. hier steigt mal 'ne Steuerkiste aus, da mal ein Temperatursensor. dann wird ein Kabel brüchig... alles schon selbst gehabt. selbst mit Eigenreparaturen wird das so teuer, dass man gut und gerne schon mal 2 Jahre aus einer "Amortisierungsrechnung" streichen kann. Alexander N. schrieb: > Meine Eltern kennen einen alteingesessenen > Heizungsbauer, der nicht mehr berufstätig ist aber uns ab und an noch > beim Löten von Kupferleitungen usw. hilft. dann sollte man mal einen jüngeren engagieren, der z.B. auch sowas wie Pressfittings kennt.
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Roland E. schrieb: > Der alte Boiler, sofern die Isolation iO ist, ist für Warmwasser um > Längen billiger als jede Gasheizung mit Zirkulation. Ein Trugschluss, dem meine Schwiegermutter auch aufgesessen ist (war). 2 Dinge sprechen dagegen: 1.: Moderne Zirkulationspumpen laufen nicht ständig. Bei uns funktioniert es ganz gut, man muss das Nutzerverhalten etwas ändern, geht sicher noch besser. 2. Wasser mit Gas zu erwärmen kostet nur 1/3 dessen, was man mit Strom als Primärenergie aufwenden muss. Das galt für Durchlauferhizer vs. Warmwasserspeicher Wenn du die Rechnung Boiler vs. Warmwasserspeicher an Gastherme aufmachen willst verliert der Boiler aber sofort. Die DLE hatten ja noch den Vorteil, daß sie nur das Wasser erwärmt hatten, was man unmittelbar verbraucht hat. Man hat also quasi null Wärmeverluste. Dieser Vorteil entfällt beim Boiler aber.
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Ok, das wäre ja auch zu schön gewesen... Die verbaute Gatherme ist eine Elco Ultron 22. Das Gerät müsste jetzt so um die 25 +/- 2 Jahre alt sein. Ich war schon fast etwas schockiert, als ich las, dass das Teil schon mit Brennwerttechnik arbeiten soll. Folglich müssten die Abgase bei der Anlage ja quasi kalt sein?! Oder ist 25 Jahre alte Brennwerttechnik nicht mit der heutigen zu vergleichen? Was mich an der Anlage am meisten stört, ist die Tatsache, dass da drunter ein ebenso alter und vermutlich ineffizienter Brauchwasserspeicher mit immerhin nur 120L Fassungsvermögen steht. So wie ich das sehe, wird dieser im Regelfall von der Anlage immer auf die vorgegebene Solltemperatur erwärmt und gehalten. Aber gehen nicht allein an dieser stelle schon x kWh täglich verloren? Macht ein Pufferspeicher ausserhalb des Winters überhaupt sinn? Bzw macht er im Winter sinn? Pufferspeicher sind ja grundsätzlich Energieverlustquellen. Dass ohne diesen Speicher keine Zirkulation möglich ist, habe ich ja verstanden. Aber die Zirkulation scheint ja ohnehin nie funktioniert zu haben. Da frage ich mich, ob es nicht erheblich sinnvoller wäre, einen Gas-Duchlauferhitzer zu installieren und die jetzige Anlage nach dem Austausch nur im Winter zum Heizen in Betrieb zu nehmen. Kann mir jemand die weitere Zweckmäßigkeit von Warmwasserspeichern erklären, oder ist es wirklich nur die Möglichkeit, eine Zirkulation nutzen zu können? Kann man nicht auch das Heizungswasser per Durchlauf erhitzen? Wenn ich mir anhöre, was meine Eltern die letzten 20 Jahre an Gas verbrannt haben mit der Ultron 22, dann wäre da für's verlorene Geld wahrscheinlich schon längst was Sinnvolleres und Effizienteres drin gewesen.
Christian B. schrieb: > > Wenn du die Rechnung Boiler vs. Warmwasserspeicher an Gastherme > aufmachen willst verliert der Boiler aber sofort. Nur gut, dass unsere jährlichen Energieabrechnungen deine aufgemachte Rechnung nicht kennen. Selbst die Kollegen mit Neubauimmobilien und schicken modernen elektronisch geregelten Pumpen haben höhere Gas und Stromverbräuche. Die DLE hatten ja noch > den Vorteil, daß sie nur das Wasser erwärmt hatten, was man unmittelbar > verbraucht hat. Man hat also quasi null Wärmeverluste. Dieser Vorteil > entfällt beim Boiler aber. Der reine "Wärmeverlust" unseres Boilers 80l ist mit 0,7kW pro Tag bei 80℃ angegeben. Nachdem ich das zwanzig Jahre alte Modell ohne Opferanode wegen Undichtigkeit am Zulauf stromlos geschaltet und abgedreht hatte, hab ich mir auch nach einer Woche beim ablassen noch die Hände am Wasser verbrüht. Resttemperatur war also noch deutlich über 41℃. Daher, und wg der Stromrechnung, bin ich geneigt dem zu glauben. Starttemperatur waren damals tatsächlich 80℃. Der Neue (gleiches Modell ohne Elektronikfirlefanz) ist auf drei Phasen geklemmt und steht jetzt auf 65℃. Ne dreiviertel Stunde bis er nach dem Vollbad wieder abschaltet ist schnell genug im echten Leben. Deine Annahme ist ein Trugschluss. Der DLE muss praktisch viel mehr Energie aufwenden wie der Boiler um das Wasser mit Durchflussgeschwindigkeit auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Für eine volle Ladung mit 80l zu 65℃ braucht mein Boiler etwa 4kW. Ein 21kW DLE darf da also nur rd 5 Minuten volle Kanne laufen. Ist da die Wanne wirklich schon voll? Wenn es irgendwann ganz hart auf hart kommt, kann ich mein warmes Wasser mit eigenem Sonnenstrom kochen. Ein 230V Heizstab mit 2kW zieht bei 24V etwa 200W. Das sind zwei Module auf der Garage und der Boiler hat den ganzen Tag Zeit... Läuft ne Gastherme mit heisser Luft, wenn Wladimir den Hahn zu dreht?
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Alexander N. schrieb: > Was mich an der Anlage am meisten stört, ist die Tatsache, dass da > drunter ein ebenso alter und vermutlich ineffizienter > Brauchwasserspeicher mit immerhin nur 120L Fassungsvermögen steht. So > wie ich das sehe, wird dieser im Regelfall von der Anlage immer auf die > vorgegebene Solltemperatur erwärmt und gehalten. Aber gehen nicht allein > an dieser stelle schon x kWh täglich verloren? Da machst du dir zu viele Sorgen, die Dinger sind in der Regel ganz gut isoliert. Unser Installateur meinte die Verluste liegen bei 1 K/d.
Roland E. schrieb: > Deine Annahme ist ein Trugschluss. Der DLE muss praktisch viel mehr > Energie aufwenden wie der Boiler um das Wasser mit > Durchflussgeschwindigkeit auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Für > eine volle Ladung mit 80l zu 65℃ braucht mein Boiler etwa 4kW. > Ein 21kW DLE darf da also nur rd 5 Minuten volle Kanne laufen. Ist da > die Wanne wirklich schon voll? Der Physik ist es aber egal, die sagt nämlich aus, daß ich 1,16Wh benötige um ein kg Wasser um 1° zu erwärmen. Das macht dann 1,16kWh für 1000kg. Üblicherweise haben diese Speicher so zwischen 200 und 400l, bei 200 haben wir nun einen Energiebedarf, um das Wasser von den 8 Grad Frischwassertemperatur (im Winter) zu den 65° zu bringen von 13,224kWh. aktuell kostet eine kWh Gas ca. 6cent. Rechnen wir noch einen Wirkungsgrad von 80% ein (der viel zu gering, aber zugunsten des Elektroboilers, angenommen ist) dann haben wir hierbei Kosten von ca. 86cent zu erwarten. Strom kostet ca. 30cent /kWh, das heisst, es kostet mich 3,96€ die gleiche Menge Wasser mit Strom zu erhitzen. (wobei ich hier guten Gewissens von annähernd 100ß% Wirkungsgrad ausgehen kann) Gefühlt (1) spart man mit Strom durchaus, aber selbst wenn der Warmwasserspeicher an der Gastherme ungedämmt wäre (was er üblicherweise nicht ist) könnte ich das Wasser für den gleichen Kostenaufwand ca, 4,6mal erwärmen. Oder, im Umkehrschluss: für das selbe Geld 4,6mal so viel verbrauchen. Die Preise sind von folgenden Portalen und beide abgerundet: Strom: https://www.finanztip.de/stromvergleich/strompreis/ Gas: https://www.verivox.de/verbraucherpreisindex-gas/ (1) Wie gesagt, meine Schwiegermutter ist da ja auch drauf reingefallen. bei 80l brauchst du nur dann 4kWh, wenn dein Frischwasser knapp 22° hat. das halte ich für eher unrealistisch. Wenn wir die 8° annehmen sind wir hier bei 5,3kWh für 80l. das wären entsprechend obiger Rechnung 0,43€ für Gas und 1,59€ für Strom. Auch mit den 22° Frischwassertemperatur ändert sich das Verhältnis nicht, da die benötigte Energiemenge bei strom und Gas gleich ist. Einen Vergleich unrterschiedlicher Haushalte mit unterschiedlichen Lebensgewohnheiten als Argument für oder gegen eine Technik zu verwenden ist allerdings mehr als nur Fragwürdig. Vermutlich heizen die Familien in den Neuimmobilien einfach mehr weil sie a: mehr Personen sind, es b: mehr Volumen zu Heizen gibt und sie c: es vermutlich wärmer haben wollen. Roland E. schrieb: > Läuft ne Gastherme mit heisser Luft, wenn Wladimir den Hahn zu dreht? Meinst du, der Strom würde keinen Versorgungsengpass erleiden wenn Gas und Ölkraftwerke nicht mehr arbeiten? Das ist doch schon sehr Blauäugig.
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Du kannst es (schön) rechnen wie du/die Lobby der Gasverkäufer und Installateure es will. Die 4kW sind mit der Uhr ermittelt: Etwa 45 Minuten mit 6kW installierter Leistung von Aus nach Neuinstallation bis "klack". Und wenn deine Gastherme einmal zündet um bei Nullentnahme nachzuheizen hat sie unter Garantie mehr als 700W umgesetzt (das entspricht etwa 2 Minuten Gasentnahme bei 18kW installierter Brennerleistung. Die unverbrannte Gasmenge aus dem Zündvorgang inbegriffen). Die Gastherme verliert pro Zündvorgang wahrscheinlich mehr als die 700W nur durch das Aufheizen und anschließend wieder abkühlen des (ungedämmten) Wärmetauschers. Alleine der Zündtrafo verbraucht 100W von denen nix im Wasser ankommt. Von der Drainagepumpe moderner Brennwerttechnik ganz zu schweigen. Ich habe vor zwanzig Jahren mal gelernt, dass der Wegfall der Warmwasserbereitung über die Gastherme bis 40% Gas einspart übers Jahr. Das war noch für Bauten aus den 50ern vor dem Wärmedämmwahn. Das Verhältniss wird heute also noch weiter Richtung 60% gehen. Ich habe effektiv am Zähler gemessen den halben jährlichen Gasverbrauch eines vergleichbaren Hauses mit Gastherme. Und bei etwa 2,2MW Stromverbrauch pro Jahr für einen Fünfpersonenhaushalt verschwindet der Boiler ebenfalls im Rauschen. Wenn die Versorgung ausfällt, kann ich Strom problemlos selbst erzeugen. Gas nicht. PS: Bei der Musterrechnung übersiehst du, dass die Gastherme viel kleinere Wassermenge auf Vorrat erwärmen kann. Die häufigen Zündzyklen versauen die Bilanz massiv. Ne Therme braucht etwa 1 Minute Brennzeit, bis sie Betriebswarm ist um vollen Wirkungsgrad entfaltet. Bei ner halben Minute Brenndauer hat sie bestenfalls 50%. Ich kenne keine normale Therme mit 80l Speicher. Ausser man baut einen Pufferspeicher dazwischen. Mit einem Speicher kommt man tatsächlich näher an deine Wunschrechnung ran. Besser als der Boiler wird es praktisch aber trotzdem nicht.
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Roland E. schrieb: > Alleine der Zündtrafo verbraucht 100W von denen nix im Wasser ankommt. > Von der Drainagepumpe moderner Brennwerttechnik ganz zu schweigen. und wie lang sind die jeweiligen Einschaltzeiten?
Roland E. schrieb: > Ich kenne keine normale Therme mit 80l Speicher. Ausser man baut einen > Pufferspeicher dazwischen. Mit einem Speicher kommt man tatsächlich > näher an deine Wunschrechnung ran. Besser als der Boiler wird es > praktisch aber trotzdem nicht. Deshalb schrieb ich ja von einem 200l und größeren Speicher. Meiner ist imho 250l. Und eben durch die ganzen Verluste bin ich von 80% Wirkungsgrad ausgegangen. Roland E. schrieb: > Ich habe vor zwanzig Jahren mal gelernt, dass der Wegfall der > Warmwasserbereitung über die Gastherme bis 40% Gas einspart übers Jahr. > Das war noch für Bauten aus den 50ern vor dem Wärmedämmwahn. Das > Verhältniss wird heute also noch weiter Richtung 60% gehen. Da bin ich mir nicht so sicher. Allerdings kann ich mich hier auch nur auf Vermutungen stützen. Was du allerdings als Wärmedämmwahn bezeichnest ist definitiv sinnvoll. Ich konnte durch die Wärmedämmung meine Vorlauftemperatur um satte 10°C auf nun 35°C senken für die Heizung. Das war aber nur möglich, weil ich den Hydraulischen Abgleich mit der Wärmebildkamera selbst gemacht habe. p.s.: unsere Brennwerttherme schaltet nicht dauernd an und aus. Gerade wenn Warmwasser entnommen wird dauert es bis sie sich entschließt nachzuheizen und läuft dann auch deutlich länger als 1 Minute. Das eine zu häufige Taktung der Therme nicht nur schlecht für den Verbrauch sondern auch für den Verschleiß ist, sollte klar sein. Deshalb modulieren die modernen Thermen auch ihre Brennerleistung bedarfsgerecht. Auch einer der Gründe, weshalb wir das schon vorhandene Brennwertgerät ausgetauscht haben beim Heizungsumbau auf Fussbodenheizung: Die Heizleistung war viel zu hoch und die Vorlauftemperatur nicht weit genug reduzierbar. Das alte gerät hätte also permanent takten müssen um die geringe Heizleistung, die benötigt wird, zu liefern.
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könnte mal jemand auf meine Fragen eingehen? :D Also macht so ein Pufferspeicher aus Effizienzgründen doch durchaus sinn? Meine Vorstellung war, dass es das sinnvollste wäre, einen Gas-Durchlauferhitzer zwischen Bad und Küche mit möglichst kurzen Leitungen zu installieren. Das wären dann ins Bad ca. 3 meter und in die Küche etwa 4 meter. Dann müsste man nicht das ganze Jahr über einen Pufferspeicher auf Temperatur halten, sondern würde nur bei Bedarf das Wasser heizen und könnte die Gastherme für die Heizung im Winter dann dazu schalten. Ergibt das sinn? Oder ist ein Gas-Durchlauferhitzer mit Brennwerttechnik grundsätzlich weniger effizient als eine Gastherme mit Pufferspeicher? Dann könnte man ja immernoch abwägen, ob es sinnvoll wäre, in den Vorlauf einen massiven Pufferspeicher zu schalten, der über Röhrenkollektoren beheizt wird, oder?
Gas Durchlauferhitzer sind vermutlich ähnlich wenig sinnvoll wie Strom Durchlauferhitzer. Es macht nur Sinn in Verbindung mit einem Warmwasserspeicher. Da reichen 200l. Heizungspufferspeicher brauchen deutlich mehr als 200l um effizient zu arbeiten. Bei den kurzen Leitungen würde ich auf eine Zirkulationsleitung komplett verzichten. das spart dann auch den Pumpenstrom und der Wärmeverlust über die Leitung ist ebenfalls nahe Null
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Christian B. schrieb: > Gas Durchlauferhitzer sind vermutlich ähnlich wenig sinnvoll wie Strom > Durchlauferhitzer. Es macht nur Sinn in Verbindung mit einem > Warmwasserspeicher. Hat ein Gas-Durchlauferhitzer wirklich so hohe Energieverluste? Dann ist die Abwärme eines Pufferspeichers über's Jahr hinweg wirklich zu vernachlässigen im Verhältnis? Für mich ist halt klar, dass das aktuelle System wenig sinnvoll ist. Die Verluste sind einfach an zu vielen Stellen zu hoch. Ich würde gerne 8m näher an die Bedarfsstellen rücken und kurze Leitungen zu realisieren und Zirkulation Überflüssig zu machen. Das kann ich aber fast nur mit einem Durchlauferhitzer realisieren. Für die Röhrenkollektoren hätte ich auch eher an 800-1000L Pufferspeicher gedacht. Alerdings haben große Pufferspeicher in der Regel auch größere Wärmeverluste. Im Sommer könnten die Kollektoren das Heizen evtl größtenteils allein übernehmen. ABer im Winter ist deren Leistung dann nur noch "Ein Tropfen auf den heißen Stein". Dann müsste die Gastherme die 800-1000L auf Temperatur halten und die täglichen Verluste tragen. Und wenn ich den Solarpufferspeicher nur als Vorlauferwärmer nutze, trägt er ja nicht zur Zentralheizung bei, oder?
Als mein 250l-Warmwasserspeicher nach ca. 20 Jahren ausgetauscht werden musste, habe ich einen anderen Ansatz für Heizung und Warmwasser gefunden und installieren lassen. 800 l-(Heizungs)Wasserspeicher, der von der Gasheizung wie ein Warmwasserspeicher behandelt wird (auf 45°C eingestellt). In den 800 l-Speicher geht eine 10 qm-Röhrenkollektoranlage (ab dieser Größe gibt es Förderung) mit eigener Regelung und zusätzlich noch der Wasserkreislauf eines Innenkamins. Auch mit eigener Regelung. Über ein 3-Wegeventil wird bei Bedarf eine Heizungsrücklaufanhebung gemacht, von der der Gaskessel nichts weis. Warmwasser wird wie beim Durchlauferhitzer gemacht, hier ist der 800 l-Speicher der "Erhitzer", da er immer auf mindestens 45°C beheizt wird, egal von wem. Blackbird
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Roland E. schrieb: > Und bei etwa 2,2MW Stromverbrauch pro Jahr für einen > Fünfpersonenhaushalt verschwindet der Boiler ebenfalls im Rauschen. Du kennst ja nichtmal den Unterschied zwischen Leistung und Energie. Deine Ausführungen sind jedenfalls Blödsinn. Außerdem scheint mir eher euer Stromzähler kaputt zu sein.
Nachtrag zu meinem Posting: Von April/Mai bis September/Oktober, je nach Wetter, ist die Gasheizung komplett aus. Im Frühjahr und im Herbst liefert der Sonnenkollektor die Wärmemenge für den Warmwasserbedarf (2-Personenhaushalt). Der Innenkamin ist nur zum Wohlfühlen, liefert aber ebenso viel Wärme wie der Sonnenkollektor (ca. 3RM Holz). Die Umbauten und Erweiterungen hätte ich nicht im normalen Nutzungsbetrieb gemacht, sondern habe gewartet, bis der Umtausch einer größeren Komponente anstand. Blackbird
Claus M. schrieb: > Außerdem scheint mir eher euer Stromzähler kaputt zu sein. Das scheint mir auch so... wir kommen auf reichlich 5000kWh und sind zu 4. laut https://www.energieheld.de/blog/energieverbrauch-eines-wohnhauses/ ist das aber in der Norm wohingegen 2200kWh selbst für einen 2 Personenhaushalt überdurchschnittlich gut sind. Damit erübrigt sich dann auch jede weitere Diskussion besagte Website schreibt übrigens folgendes: bei elektrischer Warmwasserbereitung im Schnitt zusätzlich 1.300 Kilowattstunden Wenn man die von den 2200 abzieht braucht ihr nur noch 900kWh pro Jahr... Seid ihr überhaupt zuhause? Habt ihr einen Kühlschrank? Schaltet ihr auch ab und an Licht ein?
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Alexander N. schrieb: > Meine Vorstellung war, dass es das sinnvollste wäre, einen > Gas-Durchlauferhitzer zwischen Bad und Küche mit möglichst kurzen > Leitungen zu installieren. Das wären dann ins Bad ca. 3 meter und in die > Küche etwa 4 meter. In den älteren DDR-Plattenbauten war das so gelöst. Das Duschen machte keine Freude, bei dem geringen Durchfluß. Bei der Modernisierung wurden die durch eine zentrale Warmwasserbereitung im Keller ersetzt.
Peter D. schrieb: > In den älteren DDR-Plattenbauten war das so gelöst. Das Duschen machte > keine Freude, bei dem geringen Durchfluß. Wo erzeugt ein 24kW Durchlauferhitzer denn geringen Durchfluss? :) Ich hab mir das jetzt eben noch mal durchgerechnet mit dem Wärmeverlust durch den Pufferspeicher. Ausgehend von einem 800-1000L Pufferspeicher mit EEK C, was die meisten großen Pufferspeicher haben, die man sich leisten kann, strahlt ein solcher mit 100-130W Wärme ab. Da ist man schnell bei 3kWh am Tag und 1000kWh im Jahr. diese Puffergröße ergibt ja nur Sinn in Kombination mit Solarkollektoren, weshalb es nur halb so schmerzlich ist. Aber dann geh ich jetzt mal davonb aus, dass auch ein 200L Pufferspeicher seine 200-400kWh im Jahr verliert, sofern er nicht grad Vakuum gedämmt ist und EEK A++ hat. Das entspräche ja schon gut 40-80 Litern Flüssiggas im Jahr. Da macht es ja bei einem Großen Speicher durchaus sinn, 200€ mehr für EEK A drauf zu legen und damit die Verluste zu halbieren. Das sollte dann nach 4 Jahren wieder drin sein.
Christian B. schrieb: > Claus M. schrieb: >> Außerdem scheint mir eher euer Stromzähler kaputt zu sein. > > Das scheint mir auch so... wir kommen auf reichlich 5000kWh und sind zu > 4. > > laut https://www.energieheld.de/blog/energieverbrauch-eines-wohnhauses/ > ist das aber in der Norm wohingegen 2200kWh selbst für einen 2 > Personenhaushalt überdurchschnittlich gut sind. Damit erübrigt sich dann > auch jede weitere Diskussion > Ich hab gestern noch mal nachgesehen: Entschuldigung, es sind 3400 kWh/a Strom. Und etwa 1200m^3 Gas. Dann wären aber die letzten Stromzähler bisher alle kaputt gewesen. Unwahrscheinlich. > besagte Website schreibt übrigens folgendes: bei elektrischer > Warmwasserbereitung im Schnitt zusätzlich 1.300 Kilowattstunden > Unwahrscheinlich. Eine Badewanne randvoll sind etwa 6kWh. Das wären 216 Vollbäder im Jahr. Die Hälfte ist realistischer. Aber die Mittelstellung der Einhandmischer ist hier kalt. Das meiste warme Wasser wird beim Händewaschen verschwendet. Licht ist durch LED zu Hause doch inzwischen im Stromverbrauch nahezu völlig egal. Wir haben sehr selten die Glotze an. Die dürfte in den meisten Haushalten inzwischen der Hauptstromfresser sein. Wir machen auch nicht auf Frostbeule oder Geizhucke, daher kann ich an Hand der Rechnungen die übliche Propaganda der Lobbyverbände gut einordnen. Wenn ich meine Warmluftheizung auf eine "moderne" Gasbrennwerttechnik umstellen würde, würde der Verbrauch mindestens um ein Viertel ansteigen. Nur Gas alleine. Mal abgesehen vom Dreck, Rohre und Heizkörper zu installieren. Fußbodenheizung zur alleinigen Raumheizung ist Energieverschwendung. Echtes Parkett oder Dielen gibt auch warme Füße. Fliesen gehören ins Bad oder einen OP. Achja, Dämmung klebt keine an der Fassade. Nur Isofenster aus den späten 90ern. Das Haus feiert in 4 Jahren 100 und hat nach wie vor Kaltboden und Keller. Wir hatten mal in der Mietwohnung nen Gas Durchlauferhitzer. Furchtbar. Ohne Termostatmischbatterie nicht zu gebrauchen. Wenn ein 200l Puffer annähernd so gut gedämmt ist, wie die Einhellboiler, verliert er weniger als 1kWh pro Tag bei 80℃. Bei 65℃ ist es nur noch die Hälfte. Ohne Not/Gesetzzwang würde ich aktuell weder den Boiler, noch die Heizung ersetzen...
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Roland E. schrieb: > . Aber die Mittelstellung der Einhandmischer ist hier kalt. Das meiste > warme Wasser wird beim Händewaschen verschwendet. Ersetze verschwendet durch verbraucht. Händewaschen mit kaltem Wasser kann man auch gleich sein lassen, sauber werden die Hände nur mit warmem Wasser und seife. Es sagte ja oben schonmal jemand, das nutzerverhalten spielt bei der Vergleichbarkeit halt auch eine enorme Rolle.
Verschwendet ist an der Stelle schon richtig gewählt. Irgendwelche Keime werden bei 45℃ nicht anders von der Seife abgetötet als bei 18℃. 130℃ als wirksame Steriltemperatur halten deine Hände eh nicht aus. Gegen stark ölige Verschmutzung gibt es Spüli/Sanit, den Rest macht die Wurzelbürste. Weicheier empfinden warmes Wasser halt als angenehm. Bringen tuts nix, eher schädigt es die körpereigene Hautbarriere weil die Poren auf gehen.
Roland E. schrieb: Fußbodenheizung zur alleinigen > Raumheizung ist Energieverschwendung. Echtes Parkett oder Dielen gibt > auch warme Füße. Fliesen gehören ins Bad oder einen OP. > Achja, Dämmung klebt keine an der Fassade. Nur Isofenster aus den späten > 90ern. Das Haus feiert in 4 Jahren 100 und hat nach wie vor Kaltboden > und Keller. Kein Wunder, daß ihr kaum Heizkosten habt, wo ihr offensichtlich im Wintermantel durch die Bude lauft. Ich hab absolut noch nie solch an den Haaren herbeigezogenen Unsinn gehört. Echte Dielen hatten wir. War nicht wirklich warm. Kaltes Holz ist ähnlich unangenehm wie Beton. Vor allem, weil ich es selbst anders erlebt habe. Unser Haus, BJ 1954 hatte vor der Kernsanierung Gusheizkörper, Fenster aus den 90-ern und ein Dach aus eben dieser Epoche. Die Ziegel sind super, aber der Unterbau ist ein Desaster. Ein Hoch auf die Handwerkerzunft! 10cm Glasfiber Dämmwolle unter der Unterspannbahn, soweit ganz ok, allerdings ist die Dampfsperre zum Innenraum den Namen nicht wert. Die Verwendete Folie ist dafür absolut ungeeignet, außerdem wurde sie so verbaut, daß die Folie überall Löcher hat. Selbstredend ist sie nicht mit sich selbst verklebt. Der Hammer sind die Giebelseiten. Da vom Mauerwerk zum ersten Sparren nur 10cm sind hat man hier auf die Folie ganz verzichtet. Egal. Das ist der Grundzustand gewesen. Aufgrund geänderter Raumnutzung vielen 2 von 4 Wänden im Erdgeschoss dem Abrisshammer zum Opfer. Weil das noch nicht genug war wollte die Hausherrin eine Küche über Eck, Arbeitsplatte unter dem Fenster durch: Ergo: Heizkörper weg. mit den 2 verbliebenen hätten wir den großen Raum aber nicht warm bekommen. Mit diesen Vorraussetzungen habe ich dann eine Umrüstung auf Fussbodenheizung durchgesetzt. Das war 2010. Mein Frauchen hat ob der Kosten ganz schön gewettert... Wer sich erinnern mag: es war ein recht kalter Winter 2010/2011.. Fazit: Die Heizung lief mit ihren 46° Vorlauf auf hochtouren und wir froren oben. Das hat die Laune nicht unbedingt verbessert. 2011 kam dann die Dämmung ans Haus. Im September, bei den ersten kalten Tagen musste ich in den Keller und die Vorlauftemperatur um 10 Grad runterstellen weil man es vor Hitze nicht mehr ausgehalten hat. Soviel zum Thema: Dämmung ist nutzlos und Fussbodenheizung ist nur Energieverschwendung. (Ohne die zwingend notwendige Dämmung stimmt das somit sogar) Aber mit hat sie unglaublich viele Vorteile: sie bringt ein wunderbares Raumklima, keine Trockene Luft mehr im Winter, Keine Störenden Heizkörper, die Mögeleskapaden der Frau stören, Keine Schwarze Tapete über den Heizkörpern die nicht unter Fenstern montiert sind. Die Kinder können jederzeit auf dem Fußboden spielen (auch und gerade im Winter), ideal. O-ton meiner Frau nun: die Fussbodenheizung war das Beste am Umbau. Überhaupt: Man muss den Raum nichtmal so warm Heizen wie mit Konvektionsheizkörpern, 2-3°C weniger genügen und man friert nicht. Roland E. schrieb: > Unwahrscheinlich. Eine Badewanne randvoll sind etwa 6kWh. Das wären 216 > Vollbäder im Jahr. Hast du eine bessere Quelle? Dann her damit. Was man von deinen Bauchgefühlzahlen halten kann hast du ja schon bewiesen. Da steigt der Verbrauch auf wundersame Weise fast auf das doppelte. Daß wir mit unserem Verbrauch keine Referenz darstellen kann ich noch dazu sagen: Ich habe ein Stromintensives Hobby: Terraristik. Dafür geht einiges an Strom drauf.
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