Hallo zusammen, im Rahmen meiner Bachelorarbeit entwickelte ich eine Platine, die unter diversen Eingangspannungspegel funktionieren soll. Dazu benutze ich unter anderem den DC/DC - Wandler TYP: R-78HB24-0.3 von RECOM. Leider habe ich meinem Onlinehandler geglaubt und nahm an dass dieser 500mA verträgt, was er aber leider laut Datenblatt nicht tut. Ich weiß, Angaben des Onlinehändlers ersetzen nicht das Datenblatt. Nun besteht die Platine schon und daher suche ich einen DC/DC - Wandler oder ein klassischer Festspannungsregler wie z.B der Reihe 78XX der folgende Eigenschaften besitzt: - Eingangsspannungsbereich: 36V bis mindestens 60V - Ausgangsspannungsbereich: 17V bis 30V - Feste Spannnungsausgabe -> keine variable Spannungsausgabe - Strombelastbarkeit: 500mA oder mehr - Bauform: T220 oder SIL mit 3 Pins, Pinout sollte wie bei einem 7824 sein (Pin1: VIN / PIN2: GND / PIN3: VOUT) PIN 1 und 3 können auch vertauscht sein Ich hoffe das jemand einen Baustein kennt, bei dem die oben genannten Eigenschaften einigermaßen zutreffen. Vielen Dank im Vorraus
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Christian G. schrieb: > und daher suche ich einen DC/DC - Wandler oder ein > klassischer Festspannungsregler wie z.B der Reihe 78XX der folgende > Eigenschaften besitzt: Einen klassischen Linear-Regler kannst du eigentlich vergessen. Bei Uin 60V und Uout 24V müsste der Regler ca. 20W an Verlustleistung umsetzen. Das würde einen entsprechenden Kühlkörper erfordern. Dazu kommt das diese Regler i.d.R. nicht für diese hohe Eingangsspannung konzipiert sind. Es gibt einen LM317HV. Bei dem ist allerdings auch bei 57V Schluss, 60V sind maximum Ratings. Zudem wäre er nicht pinkompatibel. Dir bleibt wohl nichts anderes übrig wie nach einem passenden DC/DC Wandler zu suchen. Ggf. müsstest du einen nicht pinkompatiblen Wandler auf eine kleine separate Platine setzen, die dann auf dein vorhandenes Layout kommt. Oder halt überlegen das Layout zu ändern und anzupassen.
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Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Die Sache mit den Verlusten des Linearreglers ist mir wohl bekannt, wäre aber für mich trotzdem eine Option! Mir ist ebenfalls bekannt das die "normalen" Linearregler der 78XX Reihe nur bis max. 40V gehen. Aber es könnte ja eine andere Baureihe von Linearreglern noch geben, die ich einfach nicht kenne. Das Layout ändern ist absolut keine Option, da die Platine etwas größer ist und somit auch teuer. Außerdem würde es mir von der Zeit nicht reichen. Die Option mit dem anderen Pinout werde ich im Notfall wählen müssen. Aber will erst noch abwarten ob vielleicht nicht doch jemand ein DC/DC Wandler oder ein Linearregler kennt der rein zufällig passen würde.
Schau dich mal zB bei der recom REC5-Serie um. Ja, sind völlig andere Bauformen, funktionieren aber.
Christian G. schrieb: > Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Die Sache mit den Verlusten des > Linearreglers ist mir wohl bekannt, wäre aber für mich trotzdem eine > Option! Dann guck dir mal den Aufwand an, um die fast 20W Verlustleistung von einem TO220-Gehäuse weg zu bringen. Dann kannst die lieber von der Forderung "TO220 Bauform" Abstand nehmen und eine Traco THN 15-4815WI o.ä. einsetzen. Mehr Platz als ein TO220 mit einer für 20W ausgelegten Kühlung benötigt der bestimmt nicht. https://www.tracopower.com/products/thn15wi.pdf
Kaufe dir doch einfach ein fertiges Modul mit den geforderten Eigenschaften. Statt dem TO220 lötest du einfach einen dreipoligen Steckverbinder ein, wo du dann deinen Wandler anstecken kannst. Anders kannst du das Problem ohne Layoutänderungen meiner Meinung nach nicht lösen - wie bereits festgestellt ist ein Linearregler keine Option und Schalregler brauchen eine Außenbeschaltung (Spule).
Christian G. schrieb: > Das Layout ändern ist absolut keine Option, da die Platine etwas größer > ist und somit auch teuer. Außerdem würde es mir von der Zeit nicht > reichen. Ich hab auf die Schnelle keine gefunden, hab aber auch nur 5Minuten investiert. Die höhchste wirklich gängige Spannung für solche Dinge scheint 48V zu sein. Du könntest noch nach POE-Equipment suchen, da hat man max. 60V. Eigenlich brauchst du für 60V Nennspannung mehr. Mein Tipp wäre: Benutze die Selektoren von mouser, digikey, farnell und RS-Components. Dann schau bei Analog Devices, Recom, Menwell und Texas intruments nach Modulen, vielleicht hast du Glück. Du solltest aber ernsthaft darüber nachdenken, einen beliebigen anderer Bauform zu kaufen, den auf die Platine oder ins Gehäuse zu pappen und von Hand zu verkabeln. Niemand kann von die verlangen, dass der Erste Schuss eines Layouts sofort fehlerfrei ist. Ich enwtickle seit 15 Jahren Platinen. Die, die die mit Layout Version 1.0 in Serie gegangen sind kann ich an einer Hand abzählen. Zumindest was komplexere Dinge angeht. Das betrifft die ganze Firma, mit hunderten Platinen. Wenn dein Prof auch nur irgendetwas mit Praxis zu tun hat, wird er dir das nicht negativ ankreiden. Lerne daraus: - Spannungsversorgung darf kein Stiefkind sein, denn damit steht und fällt alles - Mindestens einen Redesign-Schritt muss man von vornherein einplanen
Du kannst Dir ja auch einfach einen Wandler selbst bauen, den Du an die vorgesehene Stelle packst. Der LM5164-Q1 braucht z.B. keine externe Diode mehr. Beidseitig bestückt sollte da hinterher ca. das Format eines kleinen USB Sticks herauskommen. Unten dann eine gewinkelte 3-Pin Stiftleiste dran und schon kannst Du ihn anstelle Deines Recom Wandlers einsetzen. Die Schaltung anbei kann: V(in) = 36-80V V(out) = 24V I(out) = 500mA
Selbermacher! schrieb: > Du kannst Dir ja auch einfach einen Wandler selbst bauen, den Du an die > vorgesehene Stelle packst. > > Der LM5164-Q1 braucht z.B. keine externe Diode mehr. > > Beidseitig bestückt sollte da hinterher ca. das Format eines kleinen USB > Sticks herauskommen. > Unten dann eine gewinkelte 3-Pin Stiftleiste dran und schon kannst Du > ihn anstelle Deines Recom Wandlers einsetzen. > > Die Schaltung anbei kann: > > V(in) = 36-80V > V(out) = 24V > I(out) = 500mA Nett gemeint, aber davon würde ich abraten. Das ist machbar, aber als Anfänger hat man mit solchen Reglern immer nur Probleme. Wenn man sich nicht gut auskennt, erkennt man diese nicht einmal, und merkt sie dann später an ganz anderer Stelle. Zum Beispiel in irgendwelchen Messwerten. Oder unmotivierter magischer Rauch. Es ist zwar verlockend, einfach die Schaltung von TI auslegen zu lassen (webBench), aber allein die Anforderungen da richtig reinzukloppen und das Layout richtig zu machen ist nicht ganz so einfach. So würde ich zum Beispiel vermuten, dass man mit 2µF Ausgangskapazität ein grauenhaftes Gesäge am Ausgang haben wird (Rippel) ;-)
TL783CKC mit dickem Kühlkörper wäre eine Option. Pins sind aber anders als beim 7824. https://www.reichelt.de/spannungsregler-einstellbar-1-25-125-v-to-220-tl-783ckc-p21593.html?&trstct=pos_1
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Zunächst mal vielen Dank für Eure sehr schnellen Antworten und Bemühungen Selbermacher! schrieb: > Du kannst Dir ja auch einfach einen Wandler selbst bauen, den Du an die > vorgesehene Stelle packst. > > Der LM5164-Q1 braucht z.B. keine externe Diode mehr. > > Beidseitig bestückt sollte da hinterher ca. das Format eines kleinen USB > Sticks herauskommen. > Unten dann eine gewinkelte 3-Pin Stiftleiste dran und schon kannst Du > ihn anstelle Deines Recom Wandlers einsetzen. > > Die Schaltung anbei kann: > > V(in) = 36-80V > V(out) = 24V > I(out) = 500mA Grundlegend super Idee leider in meiner Zeitnot nur schlecht umsetzbar. Brododüb schrieb: > Das ist machbar, aber als Anfänger hat man mit solchen Reglern immer nur > Probleme. Wenn man sich nicht gut auskennt, erkennt man diese nicht > einmal, und merkt sie dann später an ganz anderer Stelle. Zum Beispiel > in irgendwelchen Messwerten. Oder unmotivierter magischer Rauch. Ich muss zugeben, Student hört sich immer schnell mal nach unerfahren an, trifft aber bei mir nicht ganz zu. Auf der Platine ist ein selbst gebauter, durch ein PI-Regler geregelter DC/DC - Wandler schon enthalten. Auch die Platine ist bei weitem nicht meine erste. Ich würde mich jetzt nicht als Profi bezeichnen, aber zumindest mal als fortgeschrittener Anfänger :-P. Also gerne auch exotische Ideen. Ich werde mich nun auf die Suche nach einem von den Werten passendem Wandlermodul machen und wiederwillig die Bauform hinten anstellen.
Christian G. schrieb: > Ich werde mich nun auf die Suche nach einem von den Werten passendem > Wandlermodul machen und wiederwillig die Bauform hinten anstellen. Dann hast Du doch eine Lösung, nämlich das von Wolfgang verlinkte Modul: Wolfgang schrieb: > ...Traco THN 15-4815WI > o.ä. einsetzen. Mehr Platz als ein TO220 mit einer für 20W ausgelegten > Kühlung benötigt der bestimmt nicht. > https://www.tracopower.com/products/thn15wi.pdf Klein (25,4mm *25,4mm) und entspricht deinen Anforderungen. Lt. DB ist ein kleiner Kühlkörper als Option erforderlich. Das müsstest du dann mal testen.
Christian G. schrieb: > im Rahmen meiner Bachelorarbeit entwickelte ich eine Platine, die unter > diversen Eingangspannungspegel funktionieren soll. Also ein Einzelstück, keine Serienfertigung. Dann z.B. https://www.tracopower.com/products/browse-by-category/detail/dc-dc-converters/high-performance-dip-pcb-modules/ Dort die WI Versionen wegen der Eingangsspannungsforderung des TO
Jörg R. schrieb: > Dann hast Du doch eine Lösung, nämlich das von Wolfgang verlinkte Modul: Ja das stimmt. Jetzt ist das aber ein galvanisch getrennter DC/DC - Wandler. Sorry die dumme Frage, aber kann ich die GND's miteinander verbinden? Bei einem Trenntrafo wäre das ja bekannterweiße Egal, da wäre er halt einfach nicht mehr galvanisch getrennt. Aber bei einem DC/DC - Wandler bin ich mir jetzt echt nicht ganz sicher.
Ja, einfach die Massen verbinden.
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