Hallo Zusammen, Da Netzteile beim Aufladen von technischen Geräten immer sehr warm (E-Bike Ladegerät, Handyladegerät) werden würde mich mal der allgemeine Wirkungsgrad solcher Geräte interessieren (man ließt im Internet oft so Sachen wie "oft über 90%"). Hat das von euch schon mal jemand den Wirkungsgrad nachgemessen. Und wie sieht es mit Markenprodukten im vergleich zu China-Netzteilen aus. Ist da der Unterschied in der Effizienz so hoch, wie man immer glaubt? Ich würde mich über ein paar Antworten von euch sehr freuen ;) Danke und beste Grüße Otto
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Hallo, die Geräte, die Du meinst, sind vermutlich geschlossen, wie ein Laptopnetzteil ohne Lüftungslöcher und haben eine kleinstmögliche Oberfläche. Ich habe vor einiger Zeit mal Messungen angestellt. Trifft nicht ganz Dein Thema, hilft aber vielleicht, der Sache näher zu kommen. Beitrag "experimentell untersucht: Pollin-Schaltnetzteil SPEC7188B für 2,50 Euro" Und die Geräte sollen ja nicht ewig halten, sondern es soll möglicht wieder Ersatz gekauft werden, damit in chinesischen oder afrikanischen Hinterhöfen wieder genug Kupfer zum Herausbrennen zur Verfügung steht. mfG
Ja der unterschied ist sehr hoch zwischen den marken. Hauptproblem ist das man einen weiten Lastberreich hat von 0-maximal Strom wenn Akku leer. Nur mit viel aufwand ist ein ladegerat im ganzen Lastbereich effizient. Meist sind schaltregler bei kleinen Strömen ineffizient erreichen dann ihr Maximum und werden dann wieder ineffizient.
Da die Chinaesen alles kopieren und praktisch alle Bauteile, natürlich nach unseren Angaben im Lande gefertigt und auch zu haben sind, sind die Unterschiede nur marginal. Allerdings kann sich bei der Version 2 schnell noch etwas ändern, da das eine oder andere Bauteil, nach erfolgreicher Einführung, auch durch Schrott zu ersetzen ist. Dazu gibt es genügend Beispiele im Internet. Beim Wirkungsgrad spielt vor allem der Unterschied zwischen realen und virtuellen (simulierten) Bauteilen eine Riesen Rolle. Spulen haben nun mal - vor allem ohmsche - Verluste. So richtig ideal sind die verwendeten Kondensatoren auch nicht. Die Verluste der verwendeten Schalter gehen tatsächlich in Richtung null. Natürlich geht es noch ein bisschen besser, aber den Preis wird in der heutigen Zeit wohl keiner durchsetzen können. Ein Pferdefuß ist auch, dass die meisten Netzteile in einem weiten Bereich verwendet werden. Genauer: Der Hersteller weis nicht wie viel Strom Du tatsächlich brauchst. Manchmal weis es der Anwender auch nicht. Also bei bekannter, halbwegs fixer Last würde ich einem Hersteller glauben, dass der Wirkungsgrad oberhalb von 90% liegt. Bei allen anderen besteht die Gefahr, dass meine Mundwinkel nach oben gehen.
Otto schrieb: > Ist da der Unterschied in der Effizienz so hoch, wie man immer glaubt? Was soll ich glauben, Markengeräte kommen auch aus China. In den Markenfirmen versteht doch keiner mehr was von Elektronik, nur von Marketing, daher Markenfirma. Aber die haben Geld um Sicherheitsbestimmendes nachzumessen, und Geld das weg wäre wenn sie wegen Produkthaftung verklagt werden. Eher 80 als 90% Effizienz sollte man erwarten.
MaWin schrieb: > Was soll ich glauben, Markengeräte kommen auch aus China. In den > Markenfirmen versteht doch keiner mehr was von Elektronik, nur von > Marketing, daher Markenfirma. Genau, die Marke WaWin ist inzwischen auch verwässert. :-)
MaWin schrieb: > Eher 80 als 90% Effizienz sollte man erwarten. Hmm... Ich habe eine Wandwarze, die ich mal auf eine Empfehlung hin gekauft habe. Jedenfalls ist das Teil mit 5V 4A angegeben und die schafft das auch tatsächlich. Das Beste ist aber: Sie wird auch bei Vollast im Dauerbetrieb gerade gut handwarm. Sprich: der Wirkungsgrad bei Vollast muss schon SEHR deutlich über 90% liegen. Bei 2A Last bleibt sie nur unwesentlich kühler, da sinkt der Wirkungsgrad dann also offensichtlich zwar stark ab, dürfte aber immer noch bei oder knapp über 90% liegen. Das Blöde allerdings ist: Ich wollte das Teil nach der guten Erfahrung noch einmal für eine andere Anwendung kaufen, finde es aber nirgendwo mehr, jedenfalls nicht mit Sicherheit (die tollen Angebote mit "Abb. ähnlich"). Scheinbar war das Ding wirklich so gut und viele andere sind ebenfalls der Kaufempfehlung gefolgt... Model: ZBW-0540 Und natürlich: Made in China
Sebastian S. schrieb: > Beim Wirkungsgrad spielt vor allem der Unterschied zwischen realen und > virtuellen (simulierten) Bauteilen eine Riesen Rolle. > Spulen haben nun mal - vor allem ohmsche - Verluste. So richtig ideal > sind die verwendeten Kondensatoren auch nicht. Der Unterschied zwischen realen und virtuellen (simulierten) Bauteilen wird deutlich kleiner, wenn man keine idealen, sondern reale Bauteile simuliert.
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