Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 2 Fragen zur Verstärkerschaltung


von Nick (Gast)


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Guten Abend,

ich würde gerne ein Signal für einen ADC anpassen. Die Schaltung steht 
auch schon soweit (s. Anhang)

Folgende Bauteile sind geplant:
Spannungsfolger: 
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/OP27.pdf
PGA: 
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/AD8253.pdf
Offset-OPV: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/opa340.pdf
ADC: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/adc122s706.pdf

Jetzt sind allerdings noch zwei Sachen offen.

Frage 1:
Ich suche einen Analog Demux, welcher die Widerstände beim 
Spannungsteiler schaltet und dabei einen möglichst geringen 
Eingangswiderstand aufweist um den Teiler nicht zu sehr zu beeinflussen. 
Am liebsten sollte dieser mit der bereits vorhandenen +12V/-12V 
Supplyspannung laufen. Ich tendiere zur Zeit zum NLAS4051. Dieser weist 
allerdings ein V-Supply_max von +/-7V auf. Ich würde ungern neben den 
+/- 12V , 5V V_ref für den ADC sowie 6V V_supply für die den OPA2340 
noch zusätzlich +/-7V "erzeugen".

Frage 2:
Da der ADC eine Spannung von -0,3V bis 6.5V verträgt, gibt es aus meiner 
Sicht zwei Möglichkeiten diesen zu Schützen. Variante 1 wäre mittels 
Schottky-Dioden mögliche Überspannung abzuleiten. Dabei wird allerdings 
das Signal verfälscht was ich nur ungern machen möchte. Variante 2 
(welche ich in der Simulation auch verwende) wäre die Absicherung durch 
einen RR OPV welcher eben nur mit 0-5V versorgt wird. Dabei wird das 
Signal allerdings auch im Bereich der 0 und 5 V verfälscht (laut DB 
werden 5V zu 4,8V, für 0V habe ich keine Angabe gefunden). Einen Tod 
muss man hier aber wohl sterben. Welchen weg würdet Ihr da bevorzugen?

von Klaus R. (klara)


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Nick schrieb:
> Variante 1 wäre mittels
> Schottky-Dioden mögliche Überspannung abzuleiten. Dabei wird allerdings
> das Signal verfälscht was ich nur ungern machen möchte.

Die BAT60A hat eine sehr geringe Flußspannung.
(extreme low VF drop (typ. 0.12V at IF = 10mA))

Negative Spannungen können damit für den ADC sicher abgeschnitten 
werden. Zur Begrenzung der positiven Spannung benötigst Du dann +5V. Ich 
denke nicht dass das Signal verfälscht wird. Der OPV geht eher in die 
Strombegrenzung. Kannst Du ja simulieren.

TI hat auch Zero-Offset ICs.
mfg Klaus

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Nick schrieb:
> Welchen weg würdet Ihr da bevorzugen?

Normale Doppeldiode wie BAS199 hat so einen geringen Sperrstrom dass sie 
auch hochohmige Eingangssignale nicht verfälscht, erlaubt zwar -0.7V 
aber ein Vorwiderstand schon von 1k zum ADC begrenzt dabei den Strom 
über seine Eingangsschutzdioden auf ungefährliche Werte.

Der NLAS4051 ist jetzt nicht so viel besser als der CD4051 zumal bei 7V 
statt 12V als dass sich der lohnt.

von Klaus R. (klara)


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MaWin schrieb:
> aber ein Vorwiderstand schon von 1k zum ADC begrenzt dabei den Strom
> über seine Eingangsschutzdioden auf ungefährliche Werte.

Ich hatte mal mit einem ADC zu tun gehabt der nur ca. 50 K 
Eingangswiderstand hatte. Da ist ein Vorwiderstand von 1 K schon 
störend.
mfg Klaus

von Nick (Gast)


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Vielen Dank für eure Anregungen.

Laut Datenblatt hat der ADC einen Widerstand von 20pF (C_INA)im 
TrackMode. Das macht 159 kOhm bei 50kHz. Habe das ganze einmal 
simuliert, da beeinträchtigt der 1kOhm Vorwiderstand doch schon 
ziemlich.

Bezüglich des Demux habe ich mich für den DG408 entschieden, den kann 
ich direkt mit meinen +/-12V verbinden.

Habe das ganze nochmal entsprechen angepasst, habe mal die BAT54 zur 
Simulation genommen, würde dann im Aufbau zur Bat60A tendieren. Sofern 
eine Überspannung anliegt, leiden die Dioden 27mA ab. Das würde auf den 
Versogunganschluss von einem laufenden RaspberryPi laufen, Last wäre 
also da.

Gibts noch etwas was Ihr ändern würdet?

von Nick (Gast)


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Und der Anhang natürlich noch :)

von Klaus R. (klara)


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Nick schrieb:
> Laut Datenblatt hat der ADC einen Widerstand von 20pF (C_INA)im
> TrackMode. Das macht 159 kOhm bei 50kHz.

Die 20 pF sind nur die Eingangskapazität. Zum Eingangswiderstand habe 
ich keine Angaben im Datenblatt gefunden.

Beim Einschalten wird durch D2 ein negativer Impuls fließen.
Verwende statt .tran 0.0002 --> .tran 0.0002 startup

Daurch werden alle externen DC Spannungsquellen mit 0 V gestartet. Das 
entspricht eher einem echten Einschaltvorgang.
mfg klaus

von Wolfgang (Gast)


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Nick schrieb:
> ich würde gerne ein Signal für einen ADC anpassen.

Was ist genau dein Ziel?

In welchem Spannungsbereich liegt dein Signal?
Welchen Bereich kann dein ADC wandeln?

von Nick (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Die 20 pF sind nur die Eingangskapazität.

Achso, dachte weil dort keine Eingangsimpedanz angegeben ist, ist diese 
eben darüber selbst zu ermitteln. Wie simuliere ich den ADC denn dann am 
Besten ?

Klaus R. schrieb:
> Beim Einschalten wird durch D2 ein negativer Impuls fließen.
Macht sowas Probleme ? Ohne Vorwiederstand sind das immerhin 27mA

Danke dir für den Tipp mit dem Simulieren des Einschaltvorganges !

von Nick (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Was ist genau dein Ziel?
>
> In welchem Spannungsbereich liegt dein Signal?
> Welchen Bereich kann dein ADC wandeln?

Signal kann zwischen 50mV und 40V liegen. Deshalb auch die Umschaltung 
über die Widerstände am Anfang um erstmal auf >= 2.5V zu kommen und dann 
ggf. zu verstärken und hoch zu setzen. Das Signal wollte ich auf 0-5V 
skallieren, so entspricht es dem Messbereich des ADC für V_cm=2.5V 
V_ref=5V angeschlossen als Single Ended.

von Nick (Gast)


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meinte natürlich <= 2.5V

von Klaus R. (klara)


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Hallo Nick,
R11 und R12 würde ich wegen kleinrem Rauschen niederohmiger machen, 
mindestens 10 K. Parallel zu R12 schalte noch einen Kerko mit 100 nF.
Warum haben R1 und R6 900 K? Stört das Widerstandsrauschen denn nicht?

von Nick (Gast)


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Hallo Klaus

Nick schrieb:
> Klaus R. schrieb:
>> Beim Einschalten wird durch D2 ein negativer Impuls fließen.
> Macht sowas Probleme ? Ohne Vorwiederstand sind das immerhin 27mA

Kleine Korrektur, ich habe es mal so simuliert, dass erst die Schaltung 
startet und etwas später dann das Eingangsignal darauf gegeben wird. Das 
entspricht auch mehr der späteren Anwendung. Somit liegt der Strom im 
Einschaltvorgang an D2 bei -15 bis 18 uA ich denke das sollte keine 
Probleme machen.

Klaus R. schrieb:
> R11 und R12 würde ich wegen kleinrem Rauschen niederohmiger machen,

Oh da hab ich etwas ausprobiert und vergessen zu ändern, geplant sind 
eigentlich 10kOhm, danke für den Hinweis !

Klaus R. schrieb:
> Warum haben R1 und R6 900 K? Stört das Widerstandsrauschen denn nicht?
Hauptsächlich um den Einfluss des Demux Widertsandes (100 Ohm) gering zu 
halten. Sollten 90k Ohm zu 900k Ohm so viel rauschärmer sein?

von Klaus R. (klara)


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Nick schrieb:
> Klaus R. schrieb:
>> Die 20 pF sind nur die Eingangskapazität.
>
> Achso, dachte weil dort keine Eingangsimpedanz angegeben ist, ist diese
> eben darüber selbst zu ermitteln. Wie simuliere ich den ADC denn dann am
> Besten ?

Du kannst nur nehmen was Du hast. Anscheinend ist die Eingangsimpedanz 
ohne belang. Zumindest hast Du die 20 pF.


Nick schrieb:
> Signal kann zwischen 50mV und 40V liegen. Deshalb auch die Umschaltung
> über die Widerstände am Anfang um erstmal auf >= 2.5V zu kommen und dann
> ggf. zu verstärken und hoch zu setzen. Das Signal wollte ich auf 0-5V
> skallieren, so entspricht es dem Messbereich des ADC für V_cm=2.5V
> V_ref=5V angeschlossen als Single Ended.

Deswegen wohl die 900 K. Muß der Teiler so hochohmig sein? Wenn du alles 
um Faktor 10 verkleinerst dann rauscht es schon etwas weniger.

mfg klaus

von Nick (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Du kannst nur nehmen was Du hast. Anscheinend ist die Eingangsimpedanz
> ohne belang. Zumindest hast Du die 20 pF.

Naja je höher die Eingangsimpedanz ist, desto mehr stört ein mögl. 
Widerstand vor den Dioden...

Klaus R. schrieb:
> Deswegen wohl die 900 K. Muß der Teiler so hochohmig sein? Wenn du alles
> um Faktor 10 verkleinerst dann rauscht es schon etwas weniger.

Nein das ist tatsächlich eine Überlegung wert. Somit wird der 20K Ohm zu 
2K Ohm, der Widerstand des Demux entspricht davon dann etwa 5%. ich 
denke das ist okay, auch wenn 0.5% natürlich schöner sind. Ich werde mir 
das später noch einmal aufgebaut ansehen und vergleichen.


Ich würde noch einmal zu einem anderen Punkt kommen wollen, um die 
Schaltung etwas zu vereinfachen überlege ich, ob ich alle OPV + Demux 
auch mit 5V Versorgen kann. Das Signal sieht auch bis zum 4 OPV ganz 
vernünftig aus, danach wird das Signal jedoch bei 4V gekappt. Er müsste 
aber doch bis 5V kommen?

von Klaus R. (klara)


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Nick schrieb:
> Sollten 90k Ohm zu 900k Ohm so viel rauschärmer sein?

Das hängt natürlich auch von der Bandbreite ab.

20 Hz bis 20 kHz
900 kOhm = 12,2 µV
 90 kOhm = 3,8 µV

Danach verstärkst Du ggf. ja wieder.
mgh klaus

von Nick (Gast)


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Nick schrieb:
> Ich würde noch einmal zu einem anderen Punkt kommen wollen, um die
> Schaltung etwas zu vereinfachen überlege ich, ob ich alle OPV + Demux
> auch mit 5V Versorgen kann. Das Signal sieht auch bis zum 4 OPV ganz
> vernünftig aus, danach wird das Signal jedoch bei 4V gekappt. Er müsste
> aber doch bis 5V kommen?

Habe nochmal ein Bild angehängt. Da sieht man wie das Signal gekappt 
wird sofern die OPV mit +/5 V versorgt werden. Wieso kann der OPV4 nicht 
bis auf 5V hoch?

von Achim S. (Gast)


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Nick schrieb:
> Wieso kann der OPV4 nicht bis auf 5V hoch?

weil es ein OP27 ist

Nick schrieb:
> Das Signal sieht auch bis zum 4 OPV ganz vernünftig aus, danach wird das
> Signal jedoch bei 4V gekappt. Er müsste aber doch bis 5V kommen?

Nö. Nicht mit einem beliebigen OPV

von Nick (Gast)


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Stimmt, mit einem OP823 läuft es schon besser. Danke dir.

von Klaus R. (klara)


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Hallo Nick,
ich denke, Achim meint damit, daß der OP27 kein Rail2Rail OP ist. Teste 
ihn doch mal mit +/- 7V.

OP 04 ist jedoch nicht als Summierer geschaltet. Das ist so ein 
Zwischending, das auch etwas summiert, aber nicht richtig.

Wenn Du solche Fragen hast, so solltest Du auch das ASC - File 
mitliefern. Dann kann man Dir besser helfen.
mfg klaus

von Nick (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> ich denke, Achim meint damit, daß der OP27 kein Rail2Rail OP ist. Teste
> ihn doch mal mit +/- 7V.

Ja, habe mir auch gedacht dass es an der fehlenden RR-Fähigkeit liegt. 
Daher hatte ich dann den AD823 ausprobiert, der hat auch gleich 2 
Channel.

+7/-7 würde funktionieren, aber würde ich ungern so machen, da ich gerne 
den Kompletten Aufbau von einem +/-5V DCDC Wandler betreiben möchte.

Klaus R. schrieb:
> OP 04 ist jedoch nicht als Summierer geschaltet. Das ist so ein
> Zwischending, das auch etwas summiert, aber nicht richtig.

Ja ein normaler Summierer ist anders beschaltet, allerdings hatte ich 
mich an die Empfehlung von TI gehalten 
(http://www.ti.com/lit/an/sboa097b/sboa097b.pdf , Seite 2)

Das ASC File habe ich mit angehängt, aber sollte doch jetzt eigentlich 
so alles funktionieren, es sei denn euch fällt noch das ein oder andere 
zu verbessern ein :)

von Klaus R. (klara)



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Nick schrieb:
> Ja, habe mir auch gedacht dass es an der fehlenden RR-Fähigkeit liegt.
> Daher hatte ich dann den AD823 ausprobiert, der hat auch gleich 2
> Channel.

Der AD823 ist auch ein Rail2Rail OPV. Ich würde mich dann auch strikt an 
den TI Vorschlag halten. Speise den OPV mit +5V und 0V. In der 
Simulation wirst Du die vollen 5V nur leider mit einer leichten 
Verzerrung bei +5V erhalten. Ich bin bei der Quelle bis auf 24,6V 
heruntergegangen. Womöglich ist das Modell nicht ganz exakt.

Den LTC1569-7 nutzt Du als Antialiasing-Filter. Dieser Baustein 
verschlechtert Dir die Eigenschaften etwas, da der AD823 eben besser 
ist.

Zur Bandbreite hattest Du Dich noch nicht geäußert. Ich würde R16 noch 
mit einem parallel geschalteten Kondensator versehen und so die 
Bandbreite auf das nötige Maß begrenzen. R12 sollte mit mindestens 100nF 
bis 1µF (KerKo) ebenfalls beschaltet werden.

Das die Versorgung der OPV mit ca. 100nF geblockt werden soll ist ja 
klar.

Mir ist noch eine Lösung zum Spannungsteiler eingefallen. Ich habe eine 
Teilerkette, hier mit jeweils 50K, getestet. Du gehst mit den 
Anlalogschaltern jeweils an T1 bis T4 heran. T1 hat jedoch bei 40V schon 
etwas über 15V. Das muß der Analogschalter mitmachen. Man kann auch R5 
etwas kleiner wählen, so das die Spannung unproblematisch wird. Über den 
Analogschalter gehst Du direkt an +IN des OPV. Auf diese Weise würde der 
Innenwiderstand des Analogschalters keine Rolle mehr spielen. Es fließt 
ja kein Strom.

Bei dieser Beschaltung hat man ca. 81K Eingangswiderstand. Die 
Impedanzen von T1 bis T4 betragen:
T1 = 19K
T2 = 22K
T3 = 24K
T4 = 31K


mfg klaus

von Gerhard (Gast)


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Warum verwendest Du den AD8253 nicht so wie im Datenblatt? Siehe 
Levelshift und Verstärkung.
Gerhard

von Nick (Gast)


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Hey Klaus,

erst einmal vielen Dank, dass du so viel Zeit in meinen Aufbau steckst 
und dir dazu richtig Gedanken machst, danke !

Klaus R. schrieb:
> n der
> Simulation wirst Du die vollen 5V nur leider mit einer leichten
> Verzerrung bei +5V erhalten.

Ja, das Signal wird dann ja nur verzerrt sofern es wirklich bis zu 5V 
hoch geht. Auch wenn das vielleicht recht selten ist, würde ich das 
natürlich schon gerne vermeiden. Ich habe mir dazu überlegt, die 
Schaltung dahingehend zu ändern, dass das Signal zunächst auf +/-2V 
runtergeteilt wird. Anschließend wird ein Offset von 2V addiert. Dann 
bekomme ich ein verzerrungsfreie Signal von 0-4V. Der ADC kann so 
angepasst werden, dass der Messbereich 0-4,096 V beträgt. Das hätte auch 
gleichzeitig den Vorteil, dass 1mV=1Bit-Stufe entspricht.  Nachteil ist 
natürlich dann, dass das rauschen der OPV etwas stärker ins Gewicht 
fällt, das würde ich dann ja aber ohnehin versuchen über den Filter zu 
dämpfen.

Klaus R. schrieb:
> Zur Bandbreite hattest Du Dich noch nicht geäußert.
Das Signal hat eine maximale Grundfrequenz von 25kHz, wobei allerdings 
Frequenzanteile von 200kHz im Signal vorhanden sind. Ich würde daher 
gerne ab 200kHz recht steil Filtern um bei 250kHz (F_sample/2) gemäß 
Nyquist-Shannon zu bekommen. Deshalb auch den Filter 10 Ordnung.


Klaus R. schrieb:
> Ich würde R16 noch mit einem parallel geschalteten
> Kondensator versehen und so die Bandbreite auf das nötige Maß begrenzen
Wie meinst du das genau, der Filter übernimmt doch diese Aufgabe?

Klaus R. schrieb:
> Mir ist noch eine Lösung zum Spannungsteiler eingefallen.

Das sieht sehr interessant aus. Ich schau mir das mal genauer an und 
Versuche für die Messbereiche die ich mir überlegt habe die Widerstände 
zu dimensionieren.

Gerhard schrieb:
> Warum verwendest Du den AD8253 nicht so wie im Datenblatt?
Ganz ehrlich? Ich hab das total übersehen... Das macht das hochsetzen ja 
schon einfacher, der OP823 fällt damit dann ja weg. Zudem kann ich für 
den ADC und den PGA die gleiche V_Ref nehmen. Vielen Dank für den 
Hinweis! Manchmal verliert man sich in Kleinigkeiten und übersieht dabei 
das Offensichtliche ...

von Nick (Gast)


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Nick schrieb:
>> Warum verwendest Du den AD8253 nicht so wie im Datenblatt?

Habe das ganze eben noch einmal simuliert. Leider kommt der AD8253 nur 
auf 3,6V, sofern er mit den vorhandenen +/-5V vorsorgt wird. Das hatte 
ich eigentlich deshlab gemacht um den ADC vor Überspannung zu schützen, 
falls am Anfang mal falsch geteilt wird.

Ich könnte OPV-Schaltung auch mit 12V versorgen und vor dem Eingang des 
ADC 2 Dioden setzen welche auf die 5V und GND vom Raspberry die 
Überspannung ableiten.

Bei der oberen Lösung (Versorgung der Schaltung mit 5V habe ich 
allerdings ein besseres Gefühl, einfach weil Überspannung am ADC nicht 
auftreten kann. Lediglich -5V die ich ja aber nach GND ableiten könnte.

von Klaus R. (klara)


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Nick schrieb:
> Das Signal hat eine maximale Grundfrequenz von 25kHz, wobei allerdings
> Frequenzanteile von 200kHz im Signal vorhanden sind. Ich würde daher
> gerne ab 200kHz recht steil Filtern um bei 250kHz (F_sample/2) gemäß
> Nyquist-Shannon zu bekommen. Deshalb auch den Filter 10 Ordnung.

Wenn ich das richtig verstanden habe, Du hast im Signal noch Frequenzen 
von 200 kHz und Du filterst auch erst ab 200 kHz. Abtasten willst Du mit 
500 kHz. Das ist soweit in Ordnung.
Dabei wirst Du aber trotzdem Aliasing-Artefakte erhalten. Die 
Größenordnung kannst Du dadurch bestimmen indem Du ermittelst welche 
Dämpfung das Filter bei 500 kHz hat. Um diesen Wert ist dann das 
Seitenband der Frequenz von 200 kHz gedämpft.

Nick schrieb:
> Klaus R. schrieb:
>> Ich würde R16 noch mit einem parallel geschalteten
>> Kondensator versehen und so die Bandbreite auf das nötige Maß begrenzen
> Wie meinst du das genau, der Filter übernimmt doch diese Aufgabe?

Man sollte den Filter schon zuvor etwas unterstützen. Es geht ja nur um 
6 dB / Oktave. Im Diagramm des Filters "Frequency Response, fCUTOFF = 
128kHz/32kHz/8kHz" sieht man bei fg = 128 kHz einen steilen Verlauf bei 
200 kHz bis auf -70 dB, der allerdings sogleich wieder auf ca. -45 dB 
hochgeht um dann bei 300 kHz wieder bei -90 dB landet und wieder bei 
etwas unter 400 kHz eine Spitze von ca -65 dB hat.

Der AD8253 ist wirklich interessant.
mfg klaus

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