Hallo, ich habe mir einen Empfänger gebastelt um das 2m Amateurfunkband zu empfangen. Die Schaltung hänge ich an. Der Empfänger ist so aufgebaut: Antenne -> GALI74+ als Vorverstärker -> AD831 Mischer auf ZF -> ZF Filter -> AD831 Mischer (BFO) -> Soundkarte GNURadio. Leider empfange ich auf 2m nicht, der Empfänger scheint taub zu sein, oder es ist auf dem 2m Band nichts mehr los? Habe testweise mal UKW Rundfunk empfangen. Da höre ich dann sehr verrauscht etwas im GNURadio. Kann mir jemand Tipps geben, wie ich den Empfänger verbessern kann? Viele Grüße, Georg
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Was auf den ersten Blick auffällt: von der Antenne ohne Vorselektion auf einen GALI 74 Breitbandvestärker mit 20dB Verstärkung zu gehen, der von DC bis 1GHZ verstärkt ist schon der erste Fauxpas. Die nachfolgenden Stufen werden mit ziemlicher Sicherheit von starken UKW- DAB, DVB-T und MObilfunksendern zugestopft oder hoffnungslos übersteuert.
Wie kommst du auf die Werte des LC-Netzwerks vor und hinter dem Quarzfilter U5 auf Seite 4? Ließ sich dieser Schaltungsteil abgleichen?
Hallo und Danke schon mal für die Antworten von euch. Ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass der Trafo TR1 unbestückt ist, denn den hatte ich für später (Kurzwelle) vorgesehen. Das mit der Vorselektion ist natürlich ein Hinweis, da werde ich noch etwas davor bauen. Habe aktuell als Antennen-Eingang einen SMA-Stecker, an welchem ich eine Drahtantenne angeschlossen habe. Hat jemand einen Tipp, wo ich mich bzgl. der Vorselektion informieren kann? Wo kann ich die Theorie dazu nachlesen? Wäre es ok, eine extra Platine dafür zu entwerfen und diese an den SMA-Eingang meiner aktuellen Schaltung anzuschließen? Das Filter ist ja ein ECS-75SMF45A30B. Der Hersteller hat mir die Anpassschaltung genannt, siehe Anhang. Wenn ich jedoch an den Trimmern drehe, merke ich gar keinen Unterschied... Außerdem sollte ich noch sagen, dass ich als LO und BFO jeweils einen Frequenzgenerator angeschlossen habe. Hat sonst noch jemand Tipps für mich, was ich verbessern könnte?
Georg schrieb: > Hat jemand einen Tipp, wo ich mich bzgl. der Vorselektion informieren > kann? Wo kann ich die Theorie dazu nachlesen? Die Suchmaschine deines Vertrauens wird dir bei der Eingabe des Suchbegriffs " 2m Bandpassfilter" sicher hunderte von Fundstellen liefern. Zumal es im Web auch hunderte von Bauvorschlägen für 2m Empfänger gibt. Bei mir hats jedenfalls funktioniert.
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Ich denke, dass die Pegelverhältnisse nicht ok sind. Eventuell auch keine vorgesehene Anpasung an allen Schnittstellen im benötigten Frequenzbereich. Wenn ich im Signalweg was zum einstellen habe und es tut sich nichts beim drehen, dann stimmt was nicht. Der 20db Vorverstärker wie ein Scheunentor so breit muß selektiver werden...
Elektrolurch schrieb: > von der Antenne ohne Vorselektion auf > einen GALI 74 Breitbandvestärker mit 20dB Verstärkung zu gehen, der von > DC bis 1GHZ verstärkt ist schon der erste Fauxpas. Ach nö, ist läßlich. Der Verstärker hält schon einiges an Pegel aus. Aber über solche Nebensächlichkeiten wie Frequenzplan, Spiegelfrequenz und dergleichen hat der TO sich offenbar erstmal keine Gedanken gemacht. Sonst hätte er zumindest einen breitbandigen Bandpaß an den Eingang gesetzt. Alternativ einen Hochpaß bei etwa 100..130 MHz (so etwa). Und die Filterbeschaltung kommt mir seltsam vor, 100nF in Reihe mit 16pF und so. Das sieht alles ziemlich undurchdacht aus. Dazu noch die ollen AD831 mit ihren Ansprüchen an die Versorgung. Georg schrieb: > Leider empfange ich auf 2m nicht... Tja. Hast du denn deinen Empfangsvorsatz (mehr ist das ja nicht) mal durchgewobbelt? Hast du die Filterkurve aufgenommen? Auf welche Frequenzen hast du deine Generatoren eingestellt? Fragen über Fragen... Ich hätte das an deiner Stelle ganz anders angepackt. Funktionierende Beispiele und besser geeignete BE gibt's ja genug. Nochwas: Wer ernsthaft Radios basteln will, sollte sich wirklich einen Wobbler zulegen oder selber bauen. Ist ja nicht schwer, ein AD9951, dazu ein log.Detektor, ein µC und etwas Software auf dem PC. W.S.
W.S. schrieb: > Elektrolurch schrieb: >> von der Antenne ohne Vorselektion auf >> einen GALI 74 Breitbandvestärker mit 20dB Verstärkung zu gehen, der von >> DC bis 1GHZ verstärkt ist schon der erste Fauxpas. > > Ach nö, ist läßlich. Der Verstärker hält schon einiges an Pegel aus. Ich merke schon, da schreibt einer aus Erfahrung, der schon viele 2m Empfänger gebaut und gemessen hat und weiß was lässlich ist. Schon mal daran gedacht, dass der Verstärker vielleicht viel aushält, aber nicht die Stufen hintendran? Schon mal an das Thema Rauaschen gedacht? Schon mal einen Gedanken an die erforderliche Selektion verschwendet?
Hallo, mit den AD831 bin ich auch nicht so glücklich, aber ich habe zu wenig Durchblick um bessere Mischer zu finden. Welchen Mischer würdet ihr denn empfehlen? Bin gerade dabei eine Vorselektion davor zu bauen, dann mal schauen was dabei raus kommt.
herbert schrieb: > Ich denke, dass die Pegelverhältnisse nicht ok sind. Das denke ich auch. Wenn ich das richtig überblicke, sind die beiden AD831 für 6 dB Gewinn geschaltet, und der eine AD603 für -10 dB bis +30 dB. Zusammen mit dem Gali-74 ergibt das maximal
Davon sind die Verluste abzuziehen (Filter). Außerdem sind am Ausgang der AD831 zwei Spannungsteiler durch 2, d.h. die machen -6dB (was sollen die eigentlich?). Also hat man unter dem Strich vielleicht etwas über 40 dB Gewinn. Viel zu wenig. Man sollte mit einen Pegelplan anfangen, und dabei auch den Dynamikbereich der Stufen berücksichtigen. Über die Optimierung von Linearität (Intermodulation), Rauschfaktor, reziprokem Mischen, etc., brauchen wir an dieser Stelle wohl nicht reden. Auf die fehlende Vorselektion und andere Probleme wurde ja schon zu Genüge hingewiesen. Ebenso, dass man sich über Anpassung Gedanken machen sollte. Georg schrieb: > Das Filter ist ja ein ECS-75SMF45A30B. Der Hersteller hat mir die > Anpassschaltung genannt, siehe Anhang. > Wenn ich jedoch an den Trimmern drehe, merke ich gar keinen > Unterschied... Die Anpassschaltung im Datenblatt ist für 50Ω ausgelegt. Du treibst das Filter nicht mit 50Ω am Eingang (der Widerstand R12 verhindert das), und der AD603 hat 100Ω Eingangswiderstand. > Das mit der Vorselektion ist natürlich ein Hinweis, da werde ich noch > etwas davor bauen. Habe aktuell als Antennen-Eingang einen SMA-Stecker, > an welchem ich eine Drahtantenne angeschlossen habe. Schließe doch erstmal einen Signalgenerator an. Dann brauchst Du Dir über die Vorselektion keine Gedanken machen, und kannst die später hinzufügen, wenn alles so weit läuft. Eine Menge weiterer Kleinigkeiten wie z.B. der offensichtlich überflüssige Kondensator C29 sollte man auch noch gerade ziehen.
Georg schrieb: > mit den AD831 bin ich auch nicht so glücklich Warum nicht? Ist doch ein toller Mischer?!? Der Eingangsteil HF Eingang->LNA->Mischer funktioniert eigentlich so nicht. Für 2m würde ich das ganze so angehen: Eingang->Schutzbeschaltung->Abschwächer schaltbar->Bandpass 130-150->Tiefpass 150 Mhz mit 5. Ordung oder so->Verstärker-> Bandpass 140-150 niedriger Ordnung-> Mischer Die 78/79xy sind auch nicht so toll, ich würde leisere Regler benützen, außerdem immer alles gut Filtern und die Ferritperlen nicht vergessen. Statt dem AD831 könnte man auch einen passiven Hochpegelmischer benutzen, mit 13dbm LO oder mehr. Was benützt du eigentlich als LO für die Mischer? Welches Netzteil versorgt das ganze? Ohne guter Filterung geht jedenfalls nichts, da spuckt dir so ziemlich alles von Mobilfunk über TETRA und ISM in die Suppe. LG
Aja, ein Pegelplan wäre sicher nicht schlecht... Hier empfiehlt sich ein genaues (!) HF Blockschaltbild mit allen ICs Filtern usw. So kannst du mal den Gesamten Gewinn ausrechen, dann legts du einmal einen imaginären Pegel von zB. -107dbm (ca. 1uV) an das Schaltbild an und rechnest durch wo welcher Pegel entsteht, so kann man sehen ob ICs unter oder übersteuert werden. Lg
Hallo, Dank für die vielen Tipps, so langsam verstehe ich etwas mehr... Warum lernt man die interessanten Dinge eigentlich im Studium nicht? Werde nun mal einen Pegelplan erstellen und dann melde ich mich wieder zurück. Viele Grüße, Georg
Georg schrieb: > interessanten Dinge eigentlich im Studium nicht? Vlt. weil du Philosophie studiert hast:) haha Studium ist halt eher theoretisch, außerdem werden heute kaum mehr "analoge" konzepte professionell entwickelt, selbst manche Amateurfunktransceiver tasten bis 430 Mhz direkt ab. Analog wären Leistungsdaten wie sie zB. ein EB500 von R&S bringt einfach nicht möglich. Lustig ist es dennoch. LG
Georg schrieb: > Werde nun mal einen Pegelplan erstellen und dann melde ich mich wieder > zurück. Mach Dir bei der Gelegenheit auch, wie andere schon sagten, Gedanken über den Frequenzfahrplan und Dinge wie Spiegelfrequenzunterdrückung und die Eliminierung unerwünschter Mischprodukte. Arno K. schrieb: >> mit den AD831 bin ich auch nicht so glücklich > > Warum nicht? > Ist doch ein toller Mischer?!? Allerdings. Bei dem Frequenzbereich (breitbandig ab 0 Hz) und der Performance wird das Angebot bei Gilbertzellenmischern bereits recht dünn. Eine Alternative könnte noch der AD8342 mit einem TC2-1T von Mini-Circuits am Ausgang sein. Oder der LT5512. Beide kommen mit einfachen +5V aus. Oder (etwas obskurer) der GRF7001.
> -> Soundkarte GNURadio Hinter dem zweiten AD831 soll ja praktisch NF rauskommen. Dahinter folgt jedoch ein 1nF Kondensator und ein 51 Ohm Widerstand, welcher nach GND geschaltet ist. Dabei handelt es sich um einen 3 MHz Hochpass!
Georg schrieb: > Hat sonst noch jemand Tipps für mich, was ich verbessern könnte? Ein BP-Eingangsfilter 2. Ordnung sollte als Minimum angesehen werden. Die Spiegelfrequenz liegt, je nach Lage des LO, 90MHz ober- oder unterhalb der Empfangsfrequenz. Der AD831 hat eine Eingangsimpedanz von 650Ohm || 4pF. Ein TP-Anpassglied in L- oder PI-Ausführung wäre vielleicht vorteilhafter, damit lässt sich die Eingangskapazität des Mischers absorbieren und gleichzeitig hohe Frequenzen unterdrücken. Beachte dass das Anpassglied durch die Impedanztransformation zusätzlich "verstärkt" und insgesamt über 30dB Vorverstärkung anstehen. Die 82pF Kondensatoren am Ausgang des Mischers dämpfen die 45MHz ZF schon über 3dB. Sind die überhaupt notwendig? Das Anpassnetzwerk für das ZF-Filter ist für 50Ohm ausgelegt, der AD603 hat 100Ohm Eingangswiderstand. Der AD603 ist sehr niederohmig am Ausgang, ein passender Reihenwiderstand würde dessen Ausgangsport auf zweckmäßige 50Ohm bringen. Für das Eingangsnetzwerk des 2. Mischers gilt das Gleiche wie beim 1. Mischer. Die 82pF Filterkondensatoren könnten angepasst werden da die 2. ZF im NF-Bereich liegt. 1nF am Ausgang des Mischers ist etwas wenig. Enweder die Kapazität erhöhen oder den Mischer hochohmig abschließen. Wie hoch liegt die 2. ZF? Das Quarzfilter ist 4-polig, relativ breit und nicht besonders steilflankig. Ist die Dämpfung der Spiegelfrequenz ausreichend?
Mario H. schrieb: > Oder (etwas obskurer) der.. ..RF2411. Der ist intern DC gekoppelt. Hab den grad für einen LMK-Empfänger mißbraucht und er tut es bereits ab 12 kHz. Dieser Chip ist ebenfalls oll und abgekündigt, aber er ist weitaus handlicher als der AD831. Wenn ich's recht bedenke, wäre dieser RF2411 für den TO schon ziemlich der Richtige: LNA mit 10..14 dB, Gilbertmischer mit ca. 6..8 dB, Betrieb an 3.3V möglich und strunzbillig. Der LNA kann am Ausgang so etwa +7dBm, macht am Eingang etwa -7..-5dBm und das nenne ich für VHF schon recht viel. Dazu ein ADF4350 oder 4351 und die HF bis zur 1. ZF ist erledigt. W.S.
Mario H. schrieb: > Oder (etwas obskurer) der GRF7001 Ach, das ist wieder mal so ein Zerhackstück-Mischer mit -6dB. Nee, solche Dinger sind von Anfängern nicht beherrschbar. Sowas funktioniert nur, wenn man im Prinzip auf der einen Seite (HF oder ZF) einen Serienschwingkreis und auf der anderen Seite (ZF oder HF) einen Parallelschwingkreis hat. Da ist ne Gilbertzelle allemal viel freundlicher. W.S.
Ich würde einfach beim AD831 bleiben, ist doch eh ein super Teil. Bei meinem derzeitigem Projekt habe ich einen LT5521 verbaut, ist aber nicht so leicht zu beherschen. LG
Elektrolurch schrieb: > Was auf den ersten Blick auffällt: von der Antenne ohne Vorselektion auf > einen GALI 74 Breitbandvestärker mit 20dB Verstärkung zu gehen, der von > DC bis 1GHZ verstärkt ist schon der erste Fauxpas. ...und deshalb ist der U1 vllt. auch schon an ESD gestorben. Für einen simplen 145MHz Schwingkreis am Eingang hätte es ja noch reichen sollen. Das Band ist ja nur 2MHz breit, und viel besser als Q=70 sind LC-Kreise bei dieser Frequenz auch nicht.
W.S. schrieb: > Ach, das ist wieder mal so ein Zerhackstück-Mischer mit -6dB. Nee, > solche Dinger sind von Anfängern nicht beherrschbar. Sowas funktioniert > nur, wenn man im Prinzip auf der einen Seite (HF oder ZF) einen > Serienschwingkreis und auf der anderen Seite (ZF oder HF) einen > Parallelschwingkreis hat. Das sollte auch keine Empfehlung für den TO sein sondern bezog sich auf das begrenzte Angebot an Mischern mit ähnlicher Performance wie der AD831. Der GRF7001 ist außerdem nochmal eine andere Hausnummer mit einem Interceptpunkt dritter Ordnung von 25,4 dBm bezogen auf den Eingang. Wie gesagt, obskur. > Dieser Chip > ist ebenfalls oll und abgekündigt, aber er ist weitaus handlicher als > der AD831. Der AD831 ist nicht abgekündigt, sondern hat den Status "Production". Und er hat auch seine Berechtigung. Wie gesagt, für manche Anwendungen gibt es nicht allzu viele Alternativen unter den aktiven Mischern. > das nenne ich für VHF schon recht viel. Ja, da hast Du Recht, für einen analogen VHF-Empfänger mag der RF2411 in den meisten Fällen ausreichen. Ein AD831 ist schon fast Overkill. Ebenso der genannte AD8342, der deutlich kompakter ist, und mit 5V und 100 mA auskommt (hoch lineare Mischer sind nunmal alle keine Energiesparwunder). Es kommt eben darauf an, was der TO erreichen will.
Hallo, vielen Dank für die weiteren Tipps in der Diskussion. Manche Dinge sind mir dadurch klarer geworden, bei manchen Punkten hängt es aber auch noch. Ich habe mal einen rudimentären Pegelplan erstellt, siehe Anhang. Ich habe die angenommenen Verstärkungen jeder Stufe eingetragen und wie empfohlen ein schwaches Signal am Eingang (-107dBm) angelegt und durch die Signalkette durchgeschleift. Außerdem will man ja auch sehen, welche Pegel im Falle eines sehr starken Signals an jeder Stufe anliegen, deshalb habe ich im zweiten Schritt noch -50dBm eingespeist, das halte ich für ein starkes Signal von der Antenne. Womit ich nun Schwierigkeiten habe ist, wie man aus dem Datenblatt des AD831 und des AD603 erkennt, welcher Signalpegel für das jeweilige Eingangssignal vertretbar sind. z.B. kommen am zweiten AD831 im Falle des schwachen Eingangssignals -67dBm an. Ist das zu wenig, oder arbeitet der Mischer damit noch? Wie finde ich das im Datenblatt heraus? Außerdem frage ich mich, wo ich weitere Verstärker einfügen könnte? Welche Stelle wäre hier optimal? Geht es am Ausgang, also als NF-Verstärker? Wie sollten hier üblicherweise die Pegelverhältnisse sein? Es kam ja auch noch die Frage auf, was ich als Signalgenerator angeschlossen habe. Es handelt sich dabei um ADF4351 für den LO und AD9951 für den BFO (45MHz). Sorry für die vielen Fragen, aber dadurch kann ich viel lernen. Viele Grüße, Georg
Hallo, hat keiner einen Tipp für mich? Würde mich über eine Antwort zum Pegelplan sehr freuen! Viele Grüße, Georg
Georg schrieb: > hat keiner einen Tipp für mich? > Würde mich über eine Antwort zum Pegelplan sehr freuen! Der lässt sich nicht lesen weil unscharf und viel zu klein alles, aber das weißt du doch...;-)
Georg M. schrieb: > > Ich habe mal einen rudimentären Pegelplan erstellt, siehe Anhang. > Ich habe die angenommenen Verstärkungen jeder Stufe eingetragen und wie > empfohlen ein schwaches Signal am Eingang (-107dBm) angelegt und durch > die Signalkette durchgeschleift. gut so > Außerdem will man ja auch sehen, welche Pegel im Falle eines sehr > starken Signals an jeder Stufe anliegen, genau richtig >deshalb habe ich im zweiten > Schritt noch -50dBm eingespeist, das halte ich für ein starkes Signal > von der Antenne. > naja, 1mV sind jetzt nicht so arg, kommt aber drauf an, für normal sollte es reichen. > Womit ich nun Schwierigkeiten habe ist, wie man aus dem Datenblatt des > AD831 und des AD603 erkennt, welcher Signalpegel für das jeweilige > Eingangssignal vertretbar sind. z.B. kommen am zweiten AD831 im Falle > des schwachen Eingangssignals -67dBm an. Ist das zu wenig, oder arbeitet > der Mischer damit noch? Wie finde ich das im Datenblatt heraus? > Es gibt hier mehrere Anhaltspunkte: Absolut maximum ratings Kompressionspunkte, der P1db Punkt zB. gibt an ab welchem Eingangspegel der Verstärker so übersteuert, dass er 1dB von der idealen Kennlinie abweicht, ein Verstärker mit 20dbm P1dB mit 20dB gain, sollte also niemals 1dbm am Eingang haben, sonst übersteuert er. > Außerdem frage ich mich, wo ich weitere Verstärker einfügen könnte? > Welche Stelle wäre hier optimal? Das kommt sehr darauf an, man sollte unnötige Verstärker aber vermeiden. > Es kam ja auch noch die Frage auf, was ich als Signalgenerator > angeschlossen habe. Es handelt sich dabei um ADF4351 für den LO und > AD9951 für den BFO (45MHz). Beim ADF4351 muss man aufpassen, der liefert nämlich mehr Rechteck als Sinus, ein rechteck mit seinen Oberwellen ist halt recht schlecht zum Mischen (reziprokes Mischen) darum muss man je nach Frequenz einen Filter nachschalten. https://www.elektronikpraxis.vogel.de/direkt-mischender-sender-mit-grosser-bandbreite-a-422615/ LG
Arno K. schrieb: > Beim ADF4351 muss man aufpassen, der liefert nämlich mehr Rechteck als > Sinus, ein rechteck mit seinen Oberwellen ist halt recht schlecht zum > Mischen (reziprokes Mischen) darum muss man je nach Frequenz einen > Filter nachschalten. Na ja, der AD831 ist ein Schaltmischer. Der hat am LO-Eingang ohnehin einen Begrenzer, der die Gilbertzelle hart schaltet. Der kann ohne weiteres mit einem Rechteck beaufschlagt werden. Dementsprechend verhält er sich auch nicht wie ein idealer (multiplikativer) Mischer, der bei reinen Sinus-Signalen am LO- und HF-Port nur die Summe zweier Sinussignale mit der Summen- und Differenzfrequenz am ZF-Port liefert. Unerwünschte Mischprodukte muss man filtern. Das sollte der TO auch bei seinem Frequenzfahrplan beachten. Dennoch hat es Sinn, hinter den ADF4351 z.B. einen Tief- oder Bandpass zu setzen. Der Grund ist, dass das vom ADF4351 gelieferte Signal geradzahlige Oberwellenanteile enthalten kann, die eine Unsymmetrie einer Halbwelle des Rechtecks bewriken, und dementsprechend ein symmetrisches Schalten des Begrenzers bzw. der Mischerzelle verhindern können. Das kann den Signal-Rauschabstand am Ausgang verschlechtern. Unter reziprokem Mischen versteht man m.W. die Mischung von eingangsseitigen Signalen mit den Rauschseitenbändern des LO. Diese können damit in das erwünschte Frequenzband "einbluten" und dort den Rauschteppich erhöhen, und so die Empfindlichkeit verringern ("Desensitization" des Empfängers bei starken Signalen neben der eingestellten Empfangsfrequenz). Dass der Begriff "reziprokes Mischen" auch für das Mischen an Harmonischen des LO-Signals verwendet wird, wäre mir neu, was aber nichts heißen muss. :-)
Georg schrieb: > Würde mich über eine Antwort zum Pegelplan sehr freuen! Es haben sich ein paar kleine Fehler eingeschlichen: - Die Dämpfungsmaße für Vorselektion und insbesondere für das ZF-Filter sind zu groß, 2dB respektive 3dB wären angebrachter. - Die Verstärkung des 1. Mischer beträgt nicht 6dB sondern 0dB und die des 2. hängt davon ab wie es an dessen Ausgang "weiter geht". - Die Anpassnetzwerke für die AD831 haben auch "Gain". - Eine eventuelle Anpassung am Ausgang des AD603 kostet 6dB Verstärkung. Für den Pegelplan kannst du z.B. auf das kostenlose AppCAD (Menüpunkt "Signal-Systems/NoiseCalc") von Avago/Broadcom zurückgreifen.
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Bearbeitet durch User
Mario H. schrieb: > Der Grund ist, dass das vom ADF4351 gelieferte Signal > geradzahlige Oberwellenanteile enthalten kann Ich nehme mal an, daß der TO bei seinem Versuche, auf 2 Meter zu empfangen, das vom ADF intern per Flipflop geteilte Signal verwenden wird - wie sollte er denn sonst auch von 2.2 - 4.4 GHz herunter kommen auf 144 MHz +/- 45 MHz ZF. Deshalb ist deine Befürchtung hier gegenstandslos. W.S.
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