Hallo, ich habe hier einen defekten Thyristor/Triac (keine Ahnung was genau, siehe Bild) und bin auf der Suche nach Ersatz. Online werde ich nicht fündig, diverse Shops konnten mir auch nicht helfen. Sie können nur in ihrem System suchen (was ich online genauso kann)haben aber keine technische Beratung. Das Teil stammt aus einer alten Bohrmaschine (Platine lt. Datum von 1988). Das Gerät ist ein einfaches 230VAC Gerät und hat eine Leistungsaufnahme von etwa 0,5kW - falls die Info notwendig sein sollte. Es muss doch irgendwas Baugleiches geben, was die Funktion erfüllt, kenne mich leider nur null damit aus- Wäre schade nur deswegen eine komplette Platine beim Hersteller selbst kaufen zu müssen. Hier nochmal die Bezeichnung: Oben: T2522MH Unten: TAG8820 Vielen Dank
Wahrscheinlich kannst du so ziemlich jedes Triac nehmen, welches in TO220-Bauform derzeit existiert und für mindestens 400 (besser 600) V spezifiziert ist.
Der scheint zu gehen. .https://forum.teamhack.de/thread/8073-austausch-triac-motorreglung/ BT 139/800 von Conrad the Raccoon
hinz schrieb: > Peter schrieb: >> T2522MH > > 25A/600V Triac Wobei die 25 A für ein Gerät mit 0,5 kW seeeehr reichlich dimensioniert waren. :)
G. H. schrieb: > ist ein alter ST Typ Naja, ST hat die Reste der Transistor AG (TAG) in den '90ern übernommen.
Jörg W. schrieb: > Wobei die 25 A für ein Gerät mit 0,5 kW seeeehr reichlich dimensioniert > waren. :) Offenkundig nicht, nun ist er kaputt..
Jörg W. schrieb: > Wobei die 25 A für ein Gerät mit 0,5 kW seeeehr reichlich dimensioniert > waren. :) Naja, man sollte den Blockierstrom zugrunde legen, aber 25A werden das auch nicht sein.
Was hat TAG mit ST zu tun? Hier gibt es eine Aufschlüsselung der TAG-Bezeichnungen: Beitrag "Re: Ersatz für TAG8618 Thyristor" Arno
hinz schrieb: > > Naja, ST hat die Reste der Transistor AG (TAG) in den '90ern übernommen. Wirklich "Transistor"? ich dachte immer Thyristor AG. Und dann in bester ST-Manier alle Daten gelöscht. Arno
MaWin schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Wobei die 25 A für ein Gerät mit 0,5 kW seeeehr reichlich dimensioniert >> waren. :) > > Offenkundig nicht, nun ist er kaputt.. Wodurch auch immer. Kann auch ein Spike gewesen sein. hinz schrieb: > Naja, man sollte den Blockierstrom zugrunde legen, aber 25A werden das > auch nicht sein. Yep. Bei 25 A dürfte so ein Motörchen schon ziemliche Rauchzeichen von sich geben. ;-)
Arno_H schrieb: > hinz schrieb: >> >> Naja, ST hat die Reste der Transistor AG (TAG) in den '90ern übernommen. > > Wirklich "Transistor"? ich dachte immer Thyristor AG. Ganz sicher. > Und dann in bester ST-Manier alle Daten gelöscht. Naja, Datenblätter/bücher von TAG waren eh rar.
Jörg W. schrieb: > Wahrscheinlich kannst du so ziemlich jedes Triac nehmen, welches in > TO220-Bauform derzeit existiert und für mindestens 400 (besser 600) V > spezifiziert ist. Die elektrischen Daten sind das Eine, die Anschlussbelegung sollte auch passen, bzw. bekannt sein. Da laut Foto die Beinchen nicht eingekürzt wurden, könnte man auch Isolierschlauch bei abweichender Anschlussbelegung drüberziehen und 2 kreuzen. Aber wenn sich das vermeiden lässt, ist was pinkompartibles schon besser.
Gerald B. schrieb: > Die elektrischen Daten sind das Eine, die Anschlussbelegung sollte auch > passen, bzw. bekannt sein. Sollte man aus der Schaltung ablesen können (also vom Layout).
Hallo, das ging ja schnell mit den Antworten. Hätte ja mit allem gerechnet, aber nicht damit. Ich probier dann mal den genannten aus, mehr als schief gehen kann es ja nicht. Bzgl der Belegung wie finde ich das raus? Im Anhang nochmals zwei Bilder die Flachstecker rechts entsprechend L N PE (von oben nach unten). Das Symptom war übrigens: Einschalten, Motor läuft an, geht wieder aus (Schütz bleibt angezogen) und es stinkt verkokelt - Machine aus, wieder an gleiches spiel. beliebig reproduzierbar. Am Bild sieht man auch am mittleren und rechten Pin, dass es ein wenig verkokelt ist. Daher vermute ich, dass er das Problem sein wird.
karadur schrieb: > Gate geht an R15. G A K nach Layout Genauer gesagt, G A2 A1 – das ist praktisch die Standardbelegung, die 99 % aller TO220-Triacs haben, auch der oben genannte BT139/800.
Super Danke, dann besorge ich mir den genannten mal und teste es einfach mal. Entweder es klappt oder nicht. Gibt es ansonsten noch Alternativen? Ich würde vermutlich bei reichelt bestellen und würde ungerne 6 Euro Versand für nur ein Bauteil zahlen. https://www.reichelt.de/triac-800-v-16-a-to-220-bt-139-800-p5960.html Wo liegen die Unterschiede bei den verschiedenen Ausführungen? zB 800E? Generell sehe ich viele mit der Gleichen Spannungs und Strom(festigkeit?)
Peter schrieb: > würde ungerne 6 Euro > Versand für nur ein Bauteil zahlen. http://www.kessler-electronic.de/Information/7/Versandkosten.htm?IT=34575&VN=0 http://www.kessler-electronic.de/Halbleiter/Optoelektronik/Triacs/BT139-600_i165_9486_0.htm
> Wobei die 25 A für ein Gerät mit 0,5 kW seeeehr reichlich > dimensioniert waren. :) Lieber so herum als 0,5A für 25kW, wie man es bei manchen neuzeitlich Aufbauten so sieht.
Peter schrieb: > Wo liegen die Unterschiede bei den verschiedenen Ausführungen? zB 800E? Das dürfte herstellerspezifisch sein. Was bei NXP ein BT139/800E ist, heißt bei anderen Herstellern halt einfach nur BT139/800. > Generell sehe ich viele mit der Gleichen Spannungs und > Strom(festigkeit?) Ist ja auch mehr oder weniger ein Allerweltsprodukt.
Jörg W. schrieb: > Peter schrieb: >> Wo liegen die Unterschiede bei den verschiedenen Ausführungen? zB 800E? > > Das dürfte herstellerspezifisch sein. Was bei NXP ein BT139/800E ist, > heißt bei anderen Herstellern halt einfach nur BT139/800. Nein, das "E" steht für "sensitive gate". Und die Sparte hat NXP vor ein paar Jahren verkauft, heißt jetzt WeEn Semiconductors. Sonst nennt wohl niemand Triacs BT139.
hinz schrieb: > Und die Sparte hat NXP vor ein paar Jahren verkauft, heißt jetzt WeEn > Semiconductors. Ah OK. WenEn hatte ich gefunden (allerdings die ohne "E"), mir war aber nicht klar, dass das Ex-NXP ist.
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Bearbeitet durch Moderator
also aus den Kombinationen von BT(137,138,139)/(600,800) sollte der lokale Elektronikhandel doch einen lagernd haben. Mit Bekanntgabe der PLZ findet sich vielleicht ein gut sortierter Sammler, der so einen herumliegen und für ein Bier abzugeben hat?
Peter schrieb: > Das Symptom war übrigens: Einschalten, Motor läuft an, geht wieder aus > (Schütz bleibt angezogen) und es stinkt verkokelt - Machine aus, wieder > an gleiches spiel. beliebig reproduzierbar. Vermutlich ist es nicht der TRIAC. Meist schlägt er durch, was Dauerlauf bedeutet. Sehr selten dein Problem.
michael_ schrieb: > Vermutlich ist es nicht der TRIAC. > Meist schlägt er durch, was Dauerlauf bedeutet. ACK.
Man braucht Wechselspannung 10 - 20V. Ein Glühbirnchen als Last. Ein Widerstand ca. 500Ohm zum antippen am Gate. Fertig ist die Testschaltung.
Peter schrieb: > > Das Symptom war übrigens: Einschalten, Motor läuft an, geht wieder aus > (Schütz bleibt angezogen) und es stinkt verkokelt - Machine aus, wieder > an gleiches spiel. beliebig reproduzierbar. Hört sich eher so an, als würde ein Relaiskontakt, der einen Anlauf-NTC überbrückt nicht mehr schließen. Ähnlich diesem Aufbau: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Einschaltverz%C3%B6gerung.png
Danke für eure weiteren Antworten. @michael hätte ich sogar da, bis auf die Wechselspannung. @sonnabend Es gibt nur ein Relais, das ist das was auf der Platine zu sehen ist. Vorher kommt nur ein Schütz, was der Einschalter von der Maschine ist. Ich habe das Teil schon bei Kessler geordert und mir den ausgelöteten Triac nochmal angeschaut. Ein Beinchen ist locker (das Erste v.l.) und bewegt sich im gehäuse, zudem riecht es nach "Elektro" - Sieht auch ein wenig verschmort an der Stelle aus.
Schau aber mal nach, ob es nicht einen Grund dafür gibt, dass sich der Vorgänger ins Nirwana verabschiedet hat... Sonst fühlt der sich noch verfolgt!
Peter schrieb: > @michael hätte ich sogar da, bis auf die Wechselspannung. Alte Wandwarze von einem Modem oder Telefon? Zur Not geht auch Gleichspannung.
Vorweg: Maschine läuft wieder. Triac hatte ich trotzdem vorher einmal getestet. Lämpchen ging sofort an, als Spannung anlag, und als ich entsprechend den "Taster" betätigt habe, gab es direkt einen Kurzschluss und es war am schmoren am A1 Pin Besten Dank für eure Hilfe. Mir war nur eine Sache aufgefallen und zwar, dass der Triac evtl recht warm wird, habe nicht gemessen oder gefühlt (wollte ungerne dranfassen, wenn Spannung/Restspannung drauf ist), rein subjektiv war es in der Umgebung vom Triac irgendwie recht warm. Wie warm werden die und wie warm können/dürfen die werden? Ggf zu klein dimensioniert? Muss mal meinen Temp-Fühler raussuchen. Gruß
Peter schrieb: > Mir war nur eine Sache aufgefallen und zwar, dass der Triac evtl recht > warm wird, habe nicht gemessen oder gefühlt (wollte ungerne dranfassen, > wenn Spannung/Restspannung drauf ist), rein subjektiv war es in der > Umgebung vom Triac irgendwie recht warm. „Retsspannung“ kannst du so ziemlich vergessen. Da sind vielleicht Funkentstörkondensatoren drin, aber die sollten nach 1 s entladen sein. Zieh den Stecker der Maschine aus der Steckdose, danach steckst du die linke Hand in die Hosentasche, mit einem Finger der rechten Hand fasst du vorsichtig (nicht wegen eines elektrischen Schlags, sondern wegen der völlig unbekannten Temperatur) die Metallfahne an. > Wie warm werden die und wie warm können/dürfen die werden? 7. Limiting values T j junction temperature - 125 °C > Ggf zu klein > dimensioniert? Wenn, dann würde es eher an zu wenig (bwz. fehlendem) Kühlblech liegen. Der Thyristor selbst ist reichlich fett dimensioniert, aber er hat halt nichts außer seinem kleinen Stück Blechfahne, was die Wärme ableiten kann. > Muss mal meinen Temp-Fühler raussuchen. Ein Infrarotthermometer wäre natürlich besser als der Finger. Kostet nicht die Welt, und man könnte gefahrlos auch im Betrieb messen.
Jörg W. schrieb: > nichts außer seinem kleinen Stück Blechfahne Ein kleines Kühlblech könnte nützlich sein? Datenblatt und Kennbuchstabe gefunden? Manches Blech ist isoliert. Darüber entscheidet der Kennbuchstabe!
Jörg W. (dl8dtl) schrieb: >MaWin schrieb: >> Jörg W. schrieb: >>> Wobei die 25 A für ein Gerät mit 0,5 kW seeeehr reichlich dimensioniert >>> waren. :) >> >> Offenkundig nicht, nun ist er kaputt.. >Wodurch auch immer. Kann auch ein Spike gewesen sein. Naja, es ist ja nicht nur der Strom an sich, der einen Halbleiter töten kann, sondern auch der erwähnte Spike, oder ganz einfach Übertemperatur. Da ist es schon fast egal, ob das ein 25A-Typ ist, oder nur 2,5A (der 2,5A-Typ dürfte zwar etwas mehr heizen als ein 25A-Typ bei gegebenen Strom , weil etwas mehr Dropspannung, aber ansonsten eher vergleichbar). Da hilft eben nur ausreichend Kühlung, auch beim 25A-Typen. @Peter (Gast) >Wie warm werden die und wie warm können/dürfen die werden? Ggf zu klein >dimensioniert? Muss mal meinen Temp-Fühler raussuchen. Die dürfen schon reichlich heiß werden - ausreichend zum Fingerverbrennen. 125 oder 150°C Kerntemperatur sind da als max. üblich, steht im DB. Da das aber die Lebensdauer kräftig reduziert, wenn man den ständig in diesem Bereich betreibt (was als Ausfallursache deines Triacs herhalten könnte - also schlichtweg beschleunigte Alterung), sollte er ausreichend gekühlt werden, damit die Kerntemperatur deutlich weit genug weg von diesem max. ist. Wenn das Kühlblech noch anfaßbar ist mit den blosen Fingern, bzw. man sich keine Brandblasen daran holt, dann isser immer noch weit weg vom thermischen Tod.
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1. Die TO220-Bauform kann nicht unendlich viel Wärme NUR über diese kleine Kühlfahne abführen! P=U*I 2.Frage ist, ob evtl. ein Snubber seine Wirkung verloren hat und dann Spannungsspitzen den Triac gekillt haben? Mal nachsehen ob Cs noch angeschlossen und gesund sind. https://www.mikrocontroller.net/articles/Snubber
oszi40 schrieb: > Die TO220-Bauform kann nicht unendlich viel Wärme NUR über diese kleine > Kühlfahne abführen! Allerdings ist zu befürchten, dass im Gehäuse (siehe Platinenfoto oben) nicht genung Platz für einen derart voluminösen Kühlkörper ist. Aber selbst ein klassisches einfaches U-Blech könnte schon ein wenig Verbesserung bringen, falls das Teil tatsächlich so heiß wird.
Also wenn ich mir so seine Bilder anschaue, dann hängt der Triac aber schon an einem Blech dran ...
Jens G. schrieb: > Also wenn ich mir so seine Bilder anschaue, dann hängt der Triac aber > schon an einem Blech dran ... Sorry ich sah bisher sehr wenig auf den 2 Fotos.
Jens G. schrieb: > Also wenn ich mir so seine Bilder anschaue, dann hängt der Triac aber > schon an einem Blech dran ... OK, möglich, dass der an das Blechgehäuse geschraubt wird.
wenn es vorher ewig gegangen ist... und jetzt wieder geht, dann sollte es nach der gleichen ewigkeit auch wieder reparabel sein...
Peter schrieb: > Triac hatte ich trotzdem vorher einmal getestet. Lämpchen ging sofort > an, als Spannung anlag, und als ich entsprechend den "Taster" betätigt > habe, gab es direkt einen Kurzschluss und es war am schmoren am A1 Pin Weil du direkt gebrückt hast, ohne Widerstand!?
michael_ schrieb: > Weil du direkt gebrückt hast, ohne Widerstand!? Du hast Triac / Thyristor verstanden? Wenn man A-G brückt, schaltet das Bauteil durch und die Spannung ist fast sofort weg, das können die Dinger ab. Eine sichere Methode zum Umbringen eines Triacs ist es, zu wenig Steuerstrom zu liefern, womit der Kumpel 'schief zündet'.
Manfred schrieb: > Du hast Triac / Thyristor verstanden? Wenn man A-G brückt, schaltet das > Bauteil durch und die Spannung ist fast sofort weg, das können die > Dinger ab. Mach dass. Ich benutze da lieber Schutz/Angstwiderstände. Man kann ja nie wissen. Aus Erfahrung klug geworden. Peter schrieb: > Mir war nur eine Sache aufgefallen und zwar, dass der Triac evtl recht > warm wird, Bei gleichen Strom wird ein TRIAC am wärmsten. Mit seinen 5 PN-Übergängen. Gefolgt vom Thyristor. Dann kommt erst der Transistor.
michael_ schrieb: > Weil du direkt gebrückt hast, ohne Widerstand!? Hast du denn verstanden, dass sein Defekt nach dem Ersatz des Triacs weg ist? Und nein, der Defekt war nicht dadurch entstanden, dass er zuvor den Triac beim Testen misshandelt hätte …
michael_ (Gast) >Bei gleichen Strom wird ein TRIAC am wärmsten. Mit seinen 5 Logisch - er wird ja auch mit beiden Halbwellen gequält ... >PN-Übergängen. Das macht offensichtlich nicht wirklich viel aus, wenn ich mir mal so ein paar DBs anschaue ...
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