Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Idee für ein neuartiges Programmiergerät


von Jakob P. (jako_e)


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Hallo,
Ich bin zurzeit am Entwickeln an einem Neuen Programmiergerät.
Es benötigt nur 4 Pin an der Zielplatine, die mit einem Einzigen RJ45 
Stecker herausgeführt werden. Durch eine kleine Schaltung auf der 
Zielplatine lassen sich relativ viele Ports herausführen- 
(SWD,Uart,I2c,SPI,GPIOs).
Der Programmierer erkennt durch ein kleines EEPROM die Ports und 
schließt sie richtig an den Programmiergeräten an. (Z.b. am Stlink 
v2,Arduino etc...). Das ganze soll modular aufgebaut sein. Vorteile:
- In maximal Ausstattung nur 4 Pins benötigt
- Minimal werden 2 Pins benötigt
- Zielspannung kann automatisch angelegt werden (1-40V DC)
- Kein Kabelsalat nötig
- Mehrere Platinen können gleichzeitig Programmiert werden.
- Mehrere Pins von unterschiedlichen Zielplatinen können automatisch 
verbunden werden zum Testen.
- Theoretisch sind unendlich viele Ports am Zielgerät möglich
Das ich das für mich Bauen werde ist klar. Aber wenn Interesse daran 
besteht, könnte ich es Open-Source machen. Ich wäre auch an mithilfe 
Interessiert.
Da ich recht viele Platinen entwickle, wäre es so Ideal zum Debuggen und 
Testen.

: Verschoben durch Moderator
von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Was ist die Zielgruppe? Es sind schon genügend Programmer in allen 
Varianten verfügbar.

von Jakob P. (jako_e)


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D. C. schrieb:
> Was ist die Zielgruppe? Es sind schon genügend Programmer in allen
> Varianten verfügbar.

Es geht darum ein Gerät zu bauen das alle Programmiergeräte abdeckt ohne 
ein zusätzliches Kabel zu benutzen. Und ein Gerät mit allen Bussystemen 
zu debuggen

von Jakob P. (jako_e)


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Ich versuche mal morgen ein genaues Konzept auf zu Zeichen damit man 
sich besser vorbereiten kann, wie ich das meine

von Wilhelm M. (wimalopaan)


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Jakob P. schrieb:
> Hallo,
> Ich bin zurzeit am Entwickeln an einem Neuen Programmiergerät.
> Es benötigt nur 4 Pin an der Zielplatine, die mit einem Einzigen RJ45
> Stecker herausgeführt werden. Durch eine kleine Schaltung auf der
> Zielplatine lassen sich relativ viele Ports herausführen-
> (SWD,Uart,I2c,SPI,GPIOs).

Wozu braucht man das?

Wenn Du keinen Bootloader hast, brauchst Du das, was der µC nativ kann: 
SWD, UPDI, PDI, ISP, you-name-it.

Wenn Du einen Bootloader hast, brauchst Du nur einen (dedizierten) Pin. 
Es gibt auf dieser Welt genug halbduplex und unidirektionale 
Bootloaderprotokolle, die man auch mit GPIO machen kann. Man braucht auf 
dem Ziel noch nicht einmal einen HW-Uart sondern kommt mit einer 
SW-Lösung aus.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jakob P. schrieb:
> die mit einem Einzigen RJ45 Stecker herausgeführt werden.
Ich schließe da ein Ethernet an. Was passiert dann?

von . . (Gast)


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PoE mit 48V :P

von Stefan F. (Gast)


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Vermutlich willst du das drölfzigste Universalgerät entwickeln. Bedenke, 
dass immer neue Targets hinzu kommen. Irgendwann wirst du dein Gerät 
nicht mehr weiter pflegen wollen, und dann verliert es seine 
Universalität.

Deswegen nutzen nur wenige Hobbybastler solche Universalgeräte. 
Kosten/Nutzen stehen da in einem schlechten Verhältnis. W

Wie es im Profi Bereich aussieht, weiß ich nicht. Ich schätze, dass auch 
dort spezielle dem Anwendungsfall angepasste Geräte nützlicher sind.

von Jens M. (schuchkleisser)


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>4pins
>RJ45
Äh ja, nee... ein 4P4C oder 6P4C (RJ14) wäre da doch besser?

Wie soll das überhaupt gehen, beliebige Protokolle und Spannung durch 
2-4 Pins zu blastern?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stefanus F. schrieb:
> Wie es im Profi Bereich aussieht, weiß ich nicht.
Da legt man auf den RJ45-Stecker wie gewohnt Ehternet oder Profinet oder 
EtherCAT und schließt dann Geräte an, die das auch können.

von Fitzebutze (Gast)


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Jakob P. schrieb:
> Es benötigt nur 4 Pin an der Zielplatine, die mit einem Einzigen RJ45
> Stecker herausgeführt werden. Durch eine kleine Schaltung auf der
> Zielplatine lassen sich relativ viele Ports herausführen-
> (SWD,Uart,I2c,SPI,GPIOs).

RJ45 ist schon mal zu gross. Und denk an die Massenproduktion,ein 
TagConnect macht sich da besser.

Aber ganz abgesehen davon:

Schon mal vom Buspirate gehört?
Schon mal mit JTAG und OpenOCD gearbeitet?

Aus jahrelanger Erfahrung mit solchen Testgeräten relativiert sich ein 
me-too-Ansatz schnell mal, ich würde dir dringend nahelegen, obige 
bestehende Lösungen zu erweitern anstatt ein eierndes Rad neu zu 
erfinden.

von Jakob P. (jako_e)


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D. C. schrieb:
> Was ist die Zielgruppe? Es sind schon genügend Programmer in allen
> Varianten verfügbar.

Ich werde im Prototypen auch fertige Programmiergeräte einbauen. Was ich 
entwickle soll die Verschaltung automatisch machen und mit wenigen Pins 
auskommen.

Jens M. schrieb:
> Wie soll das überhaupt gehen, beliebige Protokolle und Spannung durch
> 2-4 Pins zu blastern?
Mit einer kleinen, Raffinierten Schaltung.
Gut, 4 Logische Pins, 2 Für den Strom. Allerdings lassen sich ja wie 
gesagt theoretisch Unendlich viele Ports herausführen.

Jens M. schrieb:
> Äh ja, nee... ein 4P4C oder 6P4C (RJ14) wäre da doch besser?

Eine RJ45 Buchse ist günstig, gut geschirmt, lässt sich mit sehr hohen 
Frequenzen benutzen und ist mechanisch sehr stabil.

Lothar M. schrieb:
> Da legt man auf den RJ45-Stecker wie gewohnt Ehternet oder Profinet oder
> EtherCAT und schließt dann Geräte an, die das auch können.

Bei z.B. der Fritzbox ist der DSL Anschluss auch als RJ45 ausgeführt. So 
ein Programmiergerät ist halt auch nichts für Vollidioten, nur für 
Idioten. In der Theorie sollte es aber nach meiner Belegung zu keinem 
Fehler führen. Das Programmiergerät kann das Erkennen, die Schaltung am 
Board wird so verschalten, das kein Problem auftreten kann.

.                                                . schrieb im Beitrag 
#5947765:
> PoE mit 48V :P
Kein Problem :D, Da raucht nichts ab, nicht mal mit den billigen China 
Adaptern.

Wilhelm M. schrieb:
> Jakob P. schrieb:
>> Hallo,
>> Ich bin zurzeit am Entwickeln an einem Neuen Programmiergerät.
>> Es benötigt nur 4 Pin an der Zielplatine, die mit einem Einzigen RJ45
>> Stecker herausgeführt werden. Durch eine kleine Schaltung auf der
>> Zielplatine lassen sich relativ viele Ports herausführen-
>> (SWD,Uart,I2c,SPI,GPIOs).
>
> Wozu braucht man das?
>
> Wenn Du keinen Bootloader hast, brauchst Du das, was der µC nativ kann:
> SWD, UPDI, PDI, ISP, you-name-it.
>
> Wenn Du einen Bootloader hast, brauchst Du nur einen (dedizierten) Pin.
> Es gibt auf dieser Welt genug halbduplex und unidirektionale
> Bootloaderprotokolle, die man auch mit GPIO machen kann. Man braucht auf
> dem Ziel noch nicht einmal einen HW-Uart sondern kommt mit einer
> SW-Lösung aus.

Wenn das mit dem Bootloader immer so einfach ist dann Frage ich mich 
wieso es noch Programmiergeräte gibt? Ich will keinen unnötig großen 
Bootloader auf jedem Gerät haben, der macht nur unnötigen Aufwand. 
Außerdem kannst du selbst mit einem Pin auch nur ein Gerät 
Programmieren, Ich kann da unendlich viele anschließen. Inklusive GPIOs 
und Bus. Es wird kein bisschen extra Software auf dem Zielgerät 
benötigt. Das wird alles Passiv erledigt.

Stefanus F. schrieb:
> Vermutlich willst du das drölfzigste Universalgerät entwickeln. Bedenke,
> dass immer neue Targets hinzu kommen. Irgendwann wirst du dein Gerät
> nicht mehr weiter pflegen wollen, und dann verliert es seine
> Universalität.
Darum habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Im gerät selbst werden 
ja schon fertige Programmiergeräte eingebaut. Das ganze wird Natürlich 
modular aufgebaut. Wenn man ein neues Programmiergerät hat, lässt es 
sich sehr einfach einrichten.

So, ich hoffe das ich erstmal alle Fragen beantworten konnte.
Die "Client" Schaltung werde ich aber erst reinstellen wenn wirklich 
alles getestet ist. Wie gesagt, sie ist sehr klein, sehr raffiniert und 
billig, dazu noch sehr groß skalierbar.

von Stefan F. (Gast)


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Jakob P. schrieb:
> Ich will keinen unnötig großen
> Bootloader auf jedem Gerät haben, der macht nur unnötigen Aufwand.

Vielleicht bist du in der 8bit Welt hängen geblieben. Alle mir bekannten 
32bit Mikrocontroller haben einen fest installierten Bootloader 
außerhalb des Flash-Programmspeichers, kostet also kein Byte extra.

> wieso es noch Programmiergeräte gibt

Weil man damit in der Regel nicht nur das Programm überträgt, sondern 
auch diverse Konfigurationen vornehmen kann und damit Debuggen kann. Das 
bieten Bootloader in der Regel nicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jakob P. schrieb:
> Ich werde im Prototypen auch fertige Programmiergeräte einbauen.

Machen wir auch. Wir haben dann eine vierpolige Buchse (OK, 5polig, 
wobei der 5. Pin nicht genutzt wird): USB. Darüber kann man dann 
beliebige Busprotokolle transportieren. ;-)

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

IO-Spannungen von 1.8V...5V (automatisch?) einstellbar?

Gruss
WK

von Stefan (Gast)


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Das was du beschreibst ist irgendwie eine Art Lauterbach - der kostet 
halt pro Adapter 2000euro (bin mir sicher die haben einen Grund fuer 
deren Preise, da es nicht leicht ist alle Controller abzudecken die es 
gibt)

Willst du durch Preis glaenzen? Das heisst mit Gratis arbeiten?

von Stefan F. (Gast)


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> Das ganze wird Natürlich modular aufgebaut. Wenn man ein neues
> Programmiergerät hat, lässt es sich sehr einfach einrichten.

Bis das erste Target kommt, dessen Anforderungen nicht in dein Konzept 
passen.

Selbst wenn derzeit alles ins Konzept passt, kann ich mir nicht 
vorstellen, wie du alleine oder ein kleines Team von sagen wir mal 5 
Leuten alle aktuell interessanten µC unterstützen wollen. Bevor ihr 
fertig seid, kommen weitere dazu. Das wird ein Fass ohne Boden, ihr 
werdet vermutlich nie fertig und das Projekt angesichts dieser 
Erkenntnis einstellen.

Und dann habt ihr am Ende einen weiteren Programmieradapter auf den 
Markt gebracht, der die richtig fertig wurde und nur vielleicht 80% vom 
aktuellen Bedarf abdeckt, mit fallender Tendenz.

> Das ganze wird Natürlich modular aufgebaut. Wenn man ein neues
> Programmiergerät hat, lässt es sich sehr einfach einrichten.

Bis das erste Target kommt, dessen Anforderungen nicht in dein Konzept 
passen. Außerdem: Die einzelnen Targets mögen (noch) sehr einfach sein, 
in der Summe artet es aber in eine elende Fleißarbeit aus. Selbst im AVR 
spezifischen Umfeld haben viele Hersteller von Programmieradaptern 
aufgehört, neue Modelle nach zu pflegen.

von Johann J. (johannjohanson)


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Jakob P. schrieb:
> Ich wäre auch an mithilfe
> Interessiert.

Heißt: Du hast eine Idee - mehr nicht.

von Jakob P. (jako_e)


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Stefanus F. schrieb:
> Vielleicht bist du in der 8bit Welt hängen geblieben. Alle mir bekannten
> 32bit Mikrocontroller haben einen fest installierten Bootloader
> außerhalb des Flash-Programmspeichers, kostet also kein Byte extra.
>

Also ich benutze nur noch 32bit Mikrokontroller, aber ja, 8bit gehen 
auch.


>> wieso es noch Programmiergeräte gibt
>
> Weil man damit in der Regel nicht nur das Programm überträgt, sondern
> auch diverse Konfigurationen vornehmen kann und damit Debuggen kann. Das
> bieten Bootloader in der Regel nicht.
Der Kandidat hat 100 Punkte!
Auch nicht den Geschwindigkeitsvorteil beim Programmieren nicht 
vergessen.

Stefanus F. schrieb:
> Bis das erste Target kommt, dessen Anforderungen nicht in dein Konzept
> passen.
>
> Selbst wenn derzeit alles ins Konzept passt, kann ich mir nicht
> vorstellen, wie du alleine oder ein kleines Team von sagen wir mal 5
> Leuten alle aktuell interessanten µC unterstützen wollen. Bevor ihr
> fertig seid, kommen weitere dazu. Das wird ein Fass ohne Boden, ihr
> werdet vermutlich nie fertig und das Projekt angesichts dieser
> Erkenntnis einstellen.

Ja, da hast du auch vollkommen recht. Deswegen werden in das Gerät auch 
aktuelle Programmiergeräte wie der Stlinkv2(3?) eingebaut. Die Schaltung 
ändert ja nichts an den eigentlichen Signalen, mit einer schlauen 
Software kann man auch neue Programmiergeräte "Eintragen" ohne auch nur 
die Geräte Software anrühren zu müssen. Alles wird eingestellt von einem 
Kleinem PC Programm.

Dergute W. schrieb:
> IO-Spannungen von 1.8V...5V (automatisch?) einstellbar?
Sowohl die Versorgungsspannung, als auch die I/O Spannung werden 
automatisch eingestellt.

Jörg W. schrieb:
> Jakob P. schrieb:
>> Ich werde im Prototypen auch fertige Programmiergeräte einbauen.
>
> Machen wir auch. Wir haben dann eine vierpolige Buchse (OK, 5polig,
> wobei der 5. Pin nicht genutzt wird): USB. Darüber kann man dann
> beliebige Busprotokolle transportieren. ;-)
Wenn man es darauf anlegt, könnte man zusätzlich auch noch USB 
durchtunneln.
USB ist aber vor allem recht aufwändig und kosten spielig, bei gleicher 
Funktionalität (Z.b. 2xStm32, 6xUarts, 2xI2C Bus) müsstest du schon sehr 
viele ICs und USB Hub Ics verbauen, damit das funktioniert. Meine 
Schaltung kann das alles, benötigt dafür nur 4 Pins (2 für Power), und 
Sehr wenig Bauteile die auch noch sehr billig sind.

Stefan schrieb:
> Das was du beschreibst ist irgendwie eine Art Lauterbach - der kostet
> halt pro Adapter 2000euro (bin mir sicher die haben einen Grund fuer
> deren Preise, da es nicht leicht ist alle Controller abzudecken die es
> gibt)
>
> Willst du durch Preis glaenzen? Das heisst mit Gratis arbeiten?

So teuer wird das ganz sicher nicht. Du kannst ja eigene Adapter in das 
Gerät einbauen, und das ganz einfach. Über die Software lässt sich das 
Programmiergerät einrichten. Genauso wie die Pinbelegungen auf dem 
Zielgerät.

von Jakob P. (jako_e)


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Johann J. schrieb:
> Jakob P. schrieb:
>> Ich wäre auch an mithilfe
>> Interessiert.
>
> Heißt: Du hast eine Idee - mehr nicht.

Fertig ist das Ding noch lange nicht.
Vielleicht erstmal den ersten Text ganz durchlesen und nicht nur 
überfliegen...

Jakob P. schrieb:
> Das ich das für mich Bauen werde ist klar. Aber wenn Interesse daran
> besteht, könnte ich es Open-Source machen. Ich wäre auch an mithilfe
> Interessiert.

von Fitzebutze (Gast)


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Stefan schrieb:
> Das was du beschreibst ist irgendwie eine Art Lauterbach - der kostet
> halt pro Adapter 2000euro (bin mir sicher die haben einen Grund fuer
> deren Preise, da es nicht leicht ist alle Controller abzudecken die es
> gibt)

Also ein Lauterbach Trace Debugger kostet etwas mehr, in der 
Vollausstattung  kann man einen Kleinwagen dagegen eintauschen..

Die Hardware ist meist nicht das Problem. Die Software ist furchtbar 
aufwendig, muss gegen alle Targets und Flash-Konfigurationen gepflegt 
werden, sonst fliegt das Zeug in die Schublade. Schlaue Entwickler, die 
damit Geld verdienen wollen, portieren allenfalls noch OpenOCD für 
spezifische Targets auf eine kleine Kiste und verkaufen sie mit 
passendem Frontend :-)

von René F. (Gast)


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Das Konzept ist schon mal schlecht, wenn es um einzelne zu flashende 
Prototypen geht kann man das getrost über die Hersteller Flash-Tools 
machen oder über einen Bootloader über eine vorhandene Schnittstelle und 
wenn es wirklich um Stückzahlen geht macht es keinen Sinn mehr da 
manuell einen Stecker anzustöpseln an jedes Target. Das ganze wird dann 
vollautomatisch über Inline Flashsysteme gemacht, und die PCB danach 
automatisch direkt in den ICT gefahren, bei kleineren Stückzahlen machen 
auch noch semiautomatische Systeme wie Nadelbettadapter Sinn, die 
Kontaktierung erfolgt dann über die Testpads, ein dedizierter 
Steckverbinder entfällt.


Es gibt Gründe warum der Markt für Universalprogrammer sehr klein ist, 
entweder sind die Geräte billig und unterstützen nur einige ausgewählte 
Typen oder sie sind teuer und spezialisiert auf Massenproduktion oder 
ähnliche Anwendungsgebiete, die Geräte können dann zwar recht viel, aber 
die Software wird dann zum Beispiel für jeden zu programmierenden 
Controller-Typ einzeln lizensiert.

Schaut man sich bei Lauterbach und Co. um wird man feststellen, dass 
solche Programmer ohne Software gerne mal mittlere 4 stellige Beträge 
kosten.

Zudem erzeugt das Konzept unnötige Kosten und benötigt unnötig viel 
Platz, man müsste bei jeder Platine ein EEPROM und einen Stecker etc... 
verbauen welche nach der Inbetriebnahme komplett nutzlos sind.

von Stefan F. (Gast)


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Jakob P. schrieb:
> Deswegen werden in das Gerät auch
> aktuelle Programmiergeräte wie der Stlinkv2(3?) eingebaut.

Wie stellst du dir das vor? Du willst bestehende Geräte in deins 
integrieren, aber dann irgendwie eine RJ45 Buchse dazwischen packen?

Hast Du Dir Gedanken über Copyright gemacht? Die ST-Link Adapter darfst 
du meines Wissens nach gar nicht irgendwo einbauen.

> mit einer schlauen Software kann man auch neue Programmiergeräte
> "Eintragen" ohne auch nur die Geräte Software anrühren zu müssen

Klingt für mich, als ob du Künstliche Intelligenz im Sinne von 
"Entwickelt sich selbst weiter" realisieren willst. Ich glaube du gehst 
das zu naiv an.

> Sowohl die Versorgungsspannung, als auch die I/O Spannung werden
> automatisch eingestellt.

Wie soll das bei Targets gehen, die vom Programmieradapter versorgt 
werden? Irgendwer muss die gewünschte Spannung eingeben, das kann nicht 
voll-automatisch gehen.

von Stefan F. (Gast)


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Jakob P. schrieb:
> So teuer (2000€) wird das ganz sicher nicht.
> Du kannst ja eigene Adapter in das
> Gerät einbauen, und das ganz einfach. Über die Software lässt sich das
> Programmiergerät einrichten. Genauso wie die Pinbelegungen auf dem
> Zielgerät.

Du willst also ernsthaft ein halbes Gerät vermarkten, dass jeder selbst 
vervollständigen muss? Das wird eine Totgeburt - reine 
Zeitverschwendung.

von Rudolph R. (rudolph)


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Stefanus F. schrieb:
> Vielleicht bist du in der 8bit Welt hängen geblieben. Alle mir bekannten
> 32bit Mikrocontroller haben einen fest installierten Bootloader
> außerhalb des Flash-Programmspeichers, kostet also kein Byte extra.

Das ist vielleicht ein wenig unvorsichtig formuliert.
Ich habe da zuerst mal raus gelesen, Du kennst nicht viel.

Mir fallen wenigstens drei 32 Bit Controller Familien von drei 
Herstellern ein, die keinen fest eingebauten Bootloader haben.

Was noch lange nicht bedeutet, dass die meisten das haben oder nicht.

Aber selbst wenn einer eingebaut ist, der muss dann auch noch die 
Schnittstelle und das Protokoll unterstützen was man benötigt, jenseits 
von UART wird das schnell sehr dünn.
Ich benutze XCP CAN Bootloader, da nützt mir selbst ein vorhandener UART 
Bootloader gar nichts und meine Controller haben nicht mal den.

von Jakob P. (jako_e)


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Stefanus F. schrieb:
> Jakob P. schrieb:
>> So teuer (2000€) wird das ganz sicher nicht.
>> Du kannst ja eigene Adapter in das
>> Gerät einbauen, und das ganz einfach. Über die Software lässt sich das
>> Programmiergerät einrichten. Genauso wie die Pinbelegungen auf dem
>> Zielgerät.
>
> Du willst also ernsthaft ein halbes Gerät vermarkten, dass jeder selbst
> vervollständigen muss? Das wird eine Totgeburt - reine
> Zeitverschwendung.

Ein neues Programmiergerät anzulernen wird so leicht sein wie einen 
Drucker zu installieren. Die Platine ist Modular, der Stecker kann sehr 
leicht selbst besteckt werden, die Software ist mit einem Assistenten 
ausgestattet. Leichter kann man es wirklich nicht mehr machen, und nein 
das ist kein fertig Gerät, sondern aus gutem Grund möglichst offen und 
einfach zu benutzen.

Stefanus F. schrieb:
> Hast Du Dir Gedanken über Copyright gemacht? Die ST-Link Adapter darfst
> du meines Wissens nach gar nicht irgendwo einbauen.

Brauche ich gar nicht, das Gerät ist so einfach und Modular, das ich nur 
das Kabel und den Stlink mitgeben muss. Außerdem, sollte Interesse 
bestehen wird alles öffentlich gemacht, das kann sich also jeder selbst 
nachbauen.

Stefanus F. schrieb:
> Klingt für mich, als ob du Künstliche Intelligenz im Sinne von
> "Entwickelt sich selbst weiter" realisieren willst. Ich glaube du gehst
> das zu naiv an.

Selbst weiterentwickeln tut sich das nicht, aber es lassen sich neue 
Programmiergeräte manuell nachrüsten.

Stefanus F. schrieb:
> Wie soll das bei Targets gehen, die vom Programmieradapter versorgt
> werden? Irgendwer muss die gewünschte Spannung eingeben, das kann nicht
> voll-automatisch gehen.

Doch, das wird vollautomatisch gehen. Dafür sind Programmierbare 
Netzteile verbaut. Die Passende Spannung wird dazu aus dem Target EEPROM 
ausgelesen.

René F. schrieb:
> Das Konzept ist schon mal schlecht, wenn es um einzelne zu flashende
> Prototypen geht kann man das getrost über die Hersteller Flash-Tools
> machen

Das ist ganz genau der Sinn, ich versuche zu erreichen das man entweder 
das Hersteller Tool oder eine alternative nutzen kann. Sonst wäre das 
gerät auch nicht so leicht erweiterbar

René F. schrieb:
> Schaut man sich bei Lauterbach und Co. um wird man feststellen, dass
> solche Programmer ohne Software gerne mal mittlere 4 stellige Beträge
> kosten.
>
> Zudem erzeugt das Konzept unnötige Kosten und benötigt unnötig viel
> Platz, man müsste bei jeder Platine ein EEPROM und einen Stecker etc...
> verbauen welche nach der Inbetriebnahme komplett nutzlos sind.

Betrachte es als abgespeckte, viel billigere Version, die man nach 
belieben Erweitern kann. Für die Serienproduktion ist das Gerät nicht 
gedacht. Eher für Stückzahlen von 10-100 Stück und natürlich in erster 
Linie für Test Platinen.
Das Gerät sollte man auch für den Service benutzen können, für Updates 
oder zum Testen, ohne das Etwas ausgebaut werden muss

von Zeno (Gast)


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Jakob P. schrieb:
> Meine
> Schaltung kann das alles, benötigt dafür nur 4 Pins (2 für Power), und
> Sehr wenig Bauteile die auch noch sehr billig sind.

Äääähm Schaltung? Bis jetzt bist die Du uns aber schuldig geblieben.
Nun mal Butter bei die Fische - zeig uns mal die Schaltung.

von F. F. (foldi)


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Jakob P. schrieb:
> Also ich benutze nur noch 32bit Mikrokontroller, aber ja, 8bit gehen
> auch.

Du selbst schreibst das beste Argument dagegen.
Angenommen du würdest nur eine Box bauen, in der du alle aktuellen 
Programmiergeräte anschließt und die du dann an x-beliebige Controller 
anschließen kannst.
Wir setzen auch voraus, dass das alles ganz toll klappt, auch ein 
Netzwerkkabel oder was auch immer kann nicht zum Schaden führen.

Also ein perfektes Gerät.

Nun kommen zwei Punkte dazu, die das alles kippen. Du selbst benutzt nur 
noch 32 Bit Controller und wahrscheinlich vom selben Hersteller.

Ich habe eine Menge Programmiergeräte. Ob einen Segger oder ein PicKit3, 
ich habe diese Geräte, die ich aber vielleicht überhaupt nicht benutzen 
werde.
Der Atmel ICE ist mein vorrangiges Programmiergerät. Damit kann ich alle 
AVR programmieren. Was anderes werde ich (außer vielleicht einmal ein 
fertiges File auf einen Pic brennen) wahrscheinlich auch nicht machen.

Weiter kommt hinzu, deine eigenen Platinen kannst du alle an deine 
Superbox anschließen, aber was ist mit einem fertigen Board vom 
Hersteller, was ist damit?
Dann baust du nämlich den Programmer aus oder machst noch ein 
Adapterkabel an deinen Adapter.
Grundsätzlich bin ich allen Ideen gegenüber aufgeschlossen, aber allein 
schon, dass die meisten hier bei ihrer Produktfamilie und deren 
Controller bleiben, macht das schon überflüssig. Irgendwann kauft man 
von diesem Hersteller dann den HyperduperspezialfürvielGeldProgrammer 
und ist glücklich damit.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Koennt' ich noch einen Knopf fuer Weltfrieden haben und einen 
Analogeingang fuer Klimawandel?

SCNR,
WK

von Thomas E. (thomase)


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Dergute W. schrieb:
> Koennt' ich noch einen Knopf fuer Weltfrieden haben und einen
> Analogeingang fuer Klimawandel?

Das würde sich auch hier gut machen:

Beitrag "Was sollte meine Uhr noch können?"

Vielleicht sollte man die beiden Projekte sowieso kombinieren.

von Jakob P. (jako_e)


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F. F. schrieb:
> Weiter kommt hinzu, deine eigenen Platinen kannst du alle an deine
> Superbox anschließen, aber was ist mit einem fertigen Board vom
> Hersteller, was ist damit?
> Dann baust du nämlich den Programmer aus oder machst noch ein
> Adapterkabel an deinen Adapter.
> Grundsätzlich bin ich allen Ideen gegenüber aufgeschlossen, aber allein
> schon, dass die meisten hier bei ihrer Produktfamilie und deren
> Controller bleiben, macht das schon überflüssig. Irgendwann kauft man
> von diesem Hersteller dann den HyperduperspezialfürvielGeldProgrammer
> und ist glücklich damit.

Daran wurde auch gedacht, es gibt einen abwärtsmodus, der es erlaubt an 
das einen Port ein Gerät ohne die extra Bauteile anzuschließen, die 
Erkennung wird dann durch Widerstände realisiert

von F. F. (foldi)


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Jakob, deine Idee in Ehren, aber du hast meinen Beitrag nicht 
verstanden.
Die meisten werden eh nur einen Programmer brauchen.

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Habe ich es richtig verstanden? Ich brauche also:
- Dein Gerät
- Programmer der in dein Gerät eingebaut wird
- Pro Target eine RJ45 Buchse
- Pro Target ein EEPROM

Wie programmiere ich den EEPROM? Mit einer zweiten RJ45 Buchse?
Wieso eigentlich den ungeeignetesten Steckverbinder für dein Vorhaben?
Kannst ja auch einen M12 Hybrid nehmen oder GPIB.

Welche Vorteile bringt dein Gerät??? Ich sehe gerade keinen einzigen.

von Zeno (Gast)


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@TO
Du hast zwar an alles gedacht, aber bis jetzt ist es nur heiße Luft.

Zeige mal einen Schaltplan, ein paar Codeschnipsel, also irgendwas das 
zeigt das Dein Projekt was Konkretes ist und nicht nur ein 
Hirngespinnst.
Derzeit ist es nämlich nur Letzteres.
Nachdenken kann man man über vieles aber irgendwann muß es halt auch mal 
konkret werden.

von Jakob P. (jako_e)


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D. C. schrieb:
> Wie programmiere ich den EEPROM? Mit einer zweiten RJ45 Buchse?
> Wieso eigentlich den ungeeignetesten Steckverbinder für dein Vorhaben?
> Kannst ja auch einen M12 Hybrid nehmen oder GPIB.
Rj45 damit man es auf die Platine einfach löten kann, man kann natürlich 
auch eine andere Buchse auf die andere Seite machen, wenn man es selber 
baut kann man auch die Wunsch Buchsen verbauen. Das eeprom wird direkt 
im System über die Buchse Programmiert, deswegen benötigt man keine 
zweite Buchse. Wenn du mal alles durchgelesen hättest, würdest du das 
auch merken.

Die geheime schaltung werde ich mal posten wenn das komplett getestet 
ist.

von PICKIT2 (Gast)


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Das gibt es doch schon. Einfach eine RJ45-Buchse in ein PICKIT2 bauen.

von Matthias F. (atarist)


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Moin.
Auch wenn meine Meinung vielleicht etwas zynisch klingt: Ich verstehe 
beim besten Willen nicht, was der Mehrwert deiner Entwicklung und dieses 
ganze Theater drum herum sein soll. Ich habe einen AVR-MK2-USB, einen 
ATMEL ICE, einen PicKit, einen Segger J-Link und einen ST-LINK/V2. Damit 
kann ich so ziemlich alle (also nicht ganz alle) gängigen, 
erschwinglichen Microcontroller, die von einer großen Community 
vertreten werden, abdecken. Spezialfälle außen vor. Und siehe ATMEL ICE: 
den habe ich mir gekauft, um die aktuelle Serie ATTINY flashen zu 
können, die benötigen nämlich UPDI, welches noch relativ neu ist. Dafür 
kann ich den MK2 eigentlich entsorgen. Ich bin froh, nur ein kleines 
Schächtelchen neben meiner Tastatur liegen zu haben und nicht deine 
ominöse Black-Box, die mir keinen Vorteil bringt und dafür den ganzen 
wertvollen Platz wegnimmt. Welchen Adapter ich anschließe, hängt von 
meinem Projekt ab und kostet mich nur einen beherzten Griff in meine 
Schublade, so schlimm ist das nicht. So viel Rüstzeit darf wohl sein. 
Die Software läuft perfekt, da brauche ich mich nicht über ständige 
Programm- oder Scriptfehler zu ärgern. Ein Adapterstecker ist in wenigen 
Minuten angefertigt.
Wenn ich mit der Serienfertigung Geld verdienen möchte, gibt es für 
diesen Zweck fertige, perfekt zugeschnittene Lösungen, die getestet 
sind, mit Garantie und Support. Einen Ausfall aufgrund eines 
Softwarefehlers des Programmers kann man sich da nicht erlauben. Gutes 
Werkzeug kostet viel Geld, welches man aber doppelt und dreifach 
einspart, weil es Ärger und Zeit und damit Kosten spart. Es sei denn, 
man ist Herr einer Bastelbude, die nicht vom Fleck kommt, weil alles 
selber gebaut und das Rad jedes mal neu erfunden werden muss, nur damit 
man etwas eigenes und vermeintlich billiges hat. Dafür kenne ich bereits 
einige negative Beispiele. Ich kaufe deshalb keine Multitool-Zange, weil 
diese nichts richtig kann und obendrein noch schnell kaputt geht. Dann 
lieber auf den Anwendungsfall abgestimmtes einzelnes Werkzeug, auch wenn 
es teurer zu sein scheint. Alles andere ist Bastelei und Damelei.

Du hast gerade abgefühlt, welchen Anklang deine Erfindung finden würde. 
Und das in einem Forum, wo nicht nur Hobbybastler schreiben, sondern 
echte Vollprofis, die seit Jahren mit Programmierung und Elektronik 
ihren Lebensunterhalt verdienen. Mich beschleicht aber das Gefühl, dass 
du die Wahrheit nicht verträgst, weil sie nicht deinen Vorstellungen 
entspricht. Lass dir eines gesagt sein: wenn du mit der Box und der 
Software fertig bist, ist sie so veraltet, dass du sie gleich wieder 
einstampfen wirst. Es wird dich so viel Zeit kosten, sie nas Laufen zu 
bekommen, dass du niemals effektiv damit arbeiten wirst. Wie komplex und 
fehlerbehaftet so ein Projekt sein kann, erfährt man spätestens, während 
man daran arbeitet. Oder man lässt sich belehren und lässt es ganz. Ich 
sehe das als Zeitverschwendung, die dir nichts bringt. Wenn du dir 
Helfen lassen willst, solltest du die Hilfe auch annehmen: LASS ES!

von Jakob P. (jako_e)


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Matthias F. schrieb:
> Moin.
> Auch wenn meine Meinung vielleicht etwas

Danke für den konstruktiven Beitrag, ich möchte halt alle CPUs mit einem 
einzigen Kabel programmieren können und nicht die ganze Zeit beim testen 
umstecken müssen. Das ist vor allem nervig wenn man mehrere CPUs auf dem 
Board hat. Wie gesagt, die machine Kann nicht wirklich dass Board 
programmieren, es leitet die Kommunikation an ein externes eingebautes 
Programmiergerät weiter. Somit kann es nicht wirklich altern, wenn ein 
neues Programmiergerät rauskommt, schließt man es einfach an, man hat 
dadurch alle Vorteile von diesem Gerät, ohne das man großartig Software 
umschreiben muss, toll oder?. Zudem sind sehr viele debug Features 
integriert und das halt in einem Gerät. Wenn ich eine Platine entwickle 
liegen halt gerne mal 4 programmer herum. Das nervig umstecken und die 
Fehlersuche würden dadurch entfallen außerdem lässt es sich auch im 
zusammen gebauten Zustand warten. Das Ding muss aber erstmal fertig 
entwickelt werden. Ich baue ja auch nur Geräte auf die man sich zu 100% 
verlassen kann. Das soll mit richtig guter Software und Design kommen 
und wird auch keine billige bastellosung. Rj45 auch deshalb damit man 
das Kabel schnell tauschen kann wenn es gebrochen ist.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jakob P. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Da legt man auf den RJ45-Stecker wie gewohnt Ehternet oder Profinet oder
>> EtherCAT und schließt dann Geräte an, die das auch können.
> Bei z.B. der Fritzbox ist der DSL Anschluss auch als RJ45 ausgeführt.
Aber es geht nicht kaputt, wenn man die verwechselt. So weit haben die 
Jungs da wenigstens gedacht...

Auch ich habe eine RJ45-Buchse und andere "genormte" Steckverbinder 
schon zweckentfremdet. Und dabei so belegt, dass weder mein Gerät noch 
das am anderen Ende des Kabels kaputt geht. Auch nicht, wenn da POE 
drauf ist.

> ist halt auch nichts für Vollidioten, nur für Idioten.
Nur 1x ging das Zweckentfremden schief. Du glaubst nicht, wie schnell 
die "Idioten" Monteure (= ausgebildete Elektrofachkräfte) das 
herausgefunden und mich "gelobt" haben. Die hatten schlicht nicht 
erwartet, dass da was kaputtgeht. Nennen wir es einfach 
"Lernprozess"...

> sollte es aber nach meiner Belegung zu keinem Fehler führen.
Zeig mal.

> In der Theorie
In der Praxis zeigt sich das schnell.

Jakob P. schrieb:
> Rj45 damit man es auf die Platine einfach löten kann
RJ45 ist zudem riesig. Und das nur für einen Programmierstecker, den man 
im Idealfall (wenn man nicht gerade laufend Bananensoftware erzeugt) nur 
1x im Geräteleben braucht.

Ich verwende als Programmierstecker auf meinen Leiterplatten den ZH von 
JST in verschiedenen Polzahlen. STM32 Controller brauchen z.B. 4 Pins 
und damit gerade mal 7,5mm in der Breite.

: Bearbeitet durch Moderator
von Matthias F. (atarist)


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Jakob P. schrieb:
> Das ist vor allem nervig wenn man mehrere CPUs auf dem
> Board hat. Wie gesagt, die machine Kann nicht wirklich dass Board
> programmieren, es leitet die Kommunikation an ein externes eingebautes
> Programmiergerät weiter.

Das erscheint aber nur dann sinnvoll, wenn mehrere Controller mir 
identischer Schnittstelle gleichzeitig vorhanden sind (was eher selten 
vorkommt), ansonsten muss sowieso eine zusätzliche Schnittstelle 
herausgeführt werden. Man könnte bspw. die Signale über Reed-Relais 
verteilen und mit einem einfachen Kippschalter arbeiten. Bei zwei 
Controllern kein Problem. Dass mehr als zwei Controller mit identischer 
Schnittstelle gleichzeitig existieren, ist schon eher selten. Mir ist 
schon klar, worauf Du hinaus willst, nur, wie gesagt, wäre das für einen 
eingefleischten Elektroniker ein leicht lösbares Problem. Und wenn ich 
ein Programm schreibe, dann flashe ich das zum Testen normalerweise 
direkt in der IDE, da wäre jeder Automatismus zur 
Schnittstellenumschaltung eine potentielle Fehlerquelle, da die 
komplette Toolchain umgekrempelt werden müsste. Dann lieber manuell. Und 
was das debuggen angeht: kann man ohnehin nur 1x pro Debugger. Der 
spricht nicht mit mehreren Controllern gleichzeitig (jedenfalls ist mir 
keine erschwingliche Lösung bekannt). Habe ich also Bedarf, mehr als 
einen Controller gleichzeitig zu debuggen, komme ich nicht umhin, mir 
einen oder mehrere Debugger/Programmer zu kaufen. Das gleiche gilt für 
das Aufspielen der Firmware mittels Booloader. So schlimm finde ich das 
Umstecken nicht. Aber wie gesagt: das ist nur meine Meinung und meine 
Erfahrung.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Matthias F. schrieb:
> Und
> was das debuggen angeht: kann man ohnehin nur 1x pro Debugger. Der
> spricht nicht mit mehreren Controllern gleichzeitig

Mit dem schon erwähnten Lauterbach TRACE32 ist so etwas durchaus 
möglich. Und wenn z. B. Prozessor A in einen Breakpoint läuft, können 
auch B und C automatisch angehalten werden, allerdings mit einer 
gewissen Verzögerung.

Es gibt aber auch einige andere JTAG-basierten Debugger, bei denen man 
einstellen kann, welcher Kern in einer langen JTAG Chain angesprochen 
werden soll, z. B. von Xilinx/Digilent.

von Matthias F. (atarist)


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Dass wir uns hier nicht falsch verstehen: du machst hier quasi "Werbung" 
für ein Produkt, welches nur als Idee funktioniert. Es existiert bisher 
weder eine Schaltung noch die Software dazu, zumindest ist hier keine 
Existenz nachweisbar. Hinzu kommt, dass die Komplexität der 
Angelegenheit niedrig erscheint, aber durch unterschiedlichste Faktoren 
die Zuverlässigkeit beeinträchtigt werden kann. Die Idee ist gut 
gemeint, ich sehe da allerdings ein Fass ohne Boden. Im Prinzip ist 
deine Schaltung, sofern ich deine Idee richtig verstanden habe, nichts 
anderes als ein Schnittstellenmultiplexer. Du benötigst den/die 
entsprechenden Programmer, einen USB-Hub, ein Netzteil, ein paar 
USB-Kabel, Bauelemente für das Multiplexing, einen 
Schnittstellenbaustein, um mit deinem PC zu kommunizieren, den 
Multiplexer an sich und ein Script, welches den Multiplexer steuert. Für 
das reine Flashen oder VIELLEICHT bei einer Kleinsereinfertigung kann 
man so vorgehen. Das ist aber auch nicht gänzlich unüblich. Nur mit dem 
simultanen Debuggen mehrerer Controller wird das IMHO nichts.

von Matthias F. (atarist)


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Andreas S. schrieb:
> Mit dem schon erwähnten Lauterbach TRACE32 ist so etwas durchaus
> möglich.

Natürlich. Es gibt ja nichts, was es nicht gibt. Nur sind diese 
Werkzeuge deshalb so teuer, weil der Hersteller eine Menge Gehirnschmalz 
hineingesteckt hat und die Patente darauf besitzt. Wäre es wirklich so 
einfach, wie der TO meint, wären diese Geräte nicht so teuer. Ich mag es 
auch sehr gerne bequem, aber ich wäge für mich ab zwischen Preis und 
Zuverlässigkeit. Ein Gerät im Experimentalstadium ist für ernsthaften 
Gebrauch ungeeignet. Für den Hobbyisten reicht es normalerweise, 
umzustecken oder umzuschalten. Für mehr muss man eben tief in die Tasche 
greifen.

von Wilhelm M. (wimalopaan)


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Matthias F. schrieb:

> Du hast gerade abgefühlt, welchen Anklang deine Erfindung finden würde.
> Und das in einem Forum, wo nicht nur Hobbybastler schreiben, sondern
> echte Vollprofis, die seit Jahren mit Programmierung und Elektronik
> ihren Lebensunterhalt verdienen. Mich beschleicht aber das Gefühl, dass
> du die Wahrheit nicht verträgst, weil sie nicht deinen Vorstellungen
> entspricht. Lass dir eines gesagt sein: wenn du mit der Box und der
> Software fertig bist, ist sie so veraltet, dass du sie gleich wieder
> einstampfen wirst. Es wird dich so viel Zeit kosten, sie nas Laufen zu
> bekommen, dass du niemals effektiv damit arbeiten wirst. Wie komplex und
> fehlerbehaftet so ein Projekt sein kann, erfährt man spätestens, während
> man daran arbeitet. Oder man lässt sich belehren und lässt es ganz. Ich
> sehe das als Zeitverschwendung, die dir nichts bringt. Wenn du dir
> Helfen lassen willst, solltest du die Hilfe auch annehmen: LASS ES!

Genau so ist es!

Und Du wirst wohl während der Entwicklungszeit von der Herstellern 
dreimal rechts überholt werden. Das ist mir selbst mit einem Bootloader 
gegangen, der ohne HW-Serial und nur einem Pin auskommt. Der läuft zwar 
prinzipiell überall, aber MicroChip kam dann mit UPDI und viele anderen 
haben einen Bootloader fertig unkaputtbar drin.

Aber wir können in drei Jahren ja nochmal schauen, was Dein Projekt dann 
macht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas S. schrieb:
> Es gibt aber auch einige andere JTAG-basierten Debugger, bei denen man
> einstellen kann, welcher Kern in einer langen JTAG Chain angesprochen
> werden soll

Das sollte bei JTAG eigentlich immer so sein. Das konnte entsprechend 
schon das uralte Atmel JTAGICE. (Es gibt natürlich auch halbseidene 
Sieht-nur-so-aus-wie-JTAG-Implementierungen, die gar kein Chaining 
beherrschen. Bei denen geht das natürlich nicht.)

von Stefan F. (Gast)


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Jakob P. schrieb:
> Ein neues Programmiergerät anzulernen wird so leicht sein wie einen
> Drucker zu installieren.

Erkläre doch mal dein Konzept, anstatt um den heißen Brei zu reden. Du 
wolltest doch Hilfe bekommen, oder nicht?

Wenn es so geht, wie einen neuen Drucker zu installieren, dann setzt du 
also einen fertigen Treiber voraus. Oder soll deine Box etwa lediglich 
aus einem USB Hub bestehen, dem du andere Anschlüsse verpasst?

von Stefan F. (Gast)


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Jakob P. schrieb:
> Danke für den konstruktiven Beitrag, ich möchte halt alle CPUs mit einem
> einzigen Kabel programmieren können und nicht die ganze Zeit beim testen
> umstecken müssen.

Arbeitest du denn an "allen" CPU's gleichzeitig? Nein.

Welchen Vorteil bringt es, beim CPU Wechsel ein Modul auszutauschen, 
anstatt einen anderen Programmieradapter aus der Schublade zu holen? 
Keinen.

Welchen Vorteil bringt es, mehr oder weniger zickige Programmieradapter 
mit weiterer Hardware und Software noch komplexer zu machen? Keinen.

Bist du wirklich imstande, dein Ziel zu erreichen, "alle" 
Mikrocontroller zu unterstützten? Nein.

Wirst du alle anderen programmierbaren Dinge (z.B. EEproms, Sensoren) 
unterstützen können, die deine "Kunden" benötigen? Nein.

Also, was soll das dann? Setze dich lieber in den nächsten Park unter 
einen Baum und lies einen unterhaltsamen Roman. Wenn du dabei nett 
lächelst, wird vielleicht sogar eine nette Frau auf Dich aufmerksam. Das 
bringt Dir mehr.

von Andi B. (andi_b2)


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Jakob P. schrieb:
> Danke für den konstruktiven Beitrag, ich möchte halt alle CPUs mit einem
> einzigen Kabel programmieren können und nicht die ganze Zeit beim testen
> umstecken müssen.

Vielleicht solltest du mal erwähnen mit welchen CPUs du konkret schon 
Erfahrung hast. Also eine vollständige Auflistung der CPUs (korrekter 
wohl µCs) welche du selbst schon programmiert hast und wo du weißt wie 
das geht. Deine Aussage "alle CPUs" ist so natürlich Schwachsinn. Das 
weiß jeder der schon mit vielen CPUs, µCs und Herstellern gearbeitet 
hat. Nur wenn du diesen allgemeinen Anspruch aufgibst und dich 
konzentrierst auf das was du selber kennst und brauchst, kann daraus 
irgendwann mal was werden. Also kleine Schritte sonst liegst du mit 
deinem hypothetischen Projekt schneller auf der Nase als du schaun 
kannst. Oder willst du wirklich "bessere" Lauterbachs, Seggers, 
RealICEs, .... bauen. Sorry, dass kannst du nicht. Das kann man hier aus 
jedem deiner Posts rauslesen.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Wenn das Teil 1702A programmieren kann und unter 200 Euro kostet, kaufe 
ich einen.

von Stefan F. (Gast)


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An AT89C2051 hat er sicher auch nicht gedacht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang R. schrieb:
> Wenn das Teil 1702A programmieren kann und unter 200 Euro kostet, kaufe
> ich einen.

:-))

Hast du noch 1702A irgendwo? ;)

von Stefan F. (Gast)


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Wir können dem TO vielleicht helfen, indem wir mal die 
Mikrocontroller-Serien auflisten, die wir da gerne drin hätten. Ich 
fange mal an:

AVR über ISP
AVR über PDI
AVR über TPI
AVR über UPDI
AVR über JTAG
(also letztendlich alle AVR Modelle)

STM32 über SWD, incl. SWO
STM32 über JTAG
STM32 über UART (Bootloader)

AT90C2051
EEproms über I²C
ESP8266 über UART

Ich bin sicher, dass die Liste mindestens 10x so lang wird, wenn alle 
ihre Wünsche eingetragen haben.

Das Ding muss alle Mikrocontroller debuggen und tracen können, die diese 
Funktion anbieten. Parallel dazu muss es mindestens eine UART 
Schnittstelle anbieten, die "krumme" Baudraten bis mindestens 2Mbit 
unterstützt. Das Ganze natürlich zum PC hin galvanisch getrennt aber 
ohne zusätzliches Netzteil. Es muss "krumme" Versorgungsspannungen für 
Batteriebetriebene Geräte unterstützen. Die Zuordnung der virtuellen 
COM-Ports muss fest sein. Es muss auch ohne Einschränkungen unter Linux 
laufen, und zwar mit jeder gängigen IDE und auf der Kommandozeile. Ich 
erwarte ein einziges Anwendungsprogramm, das alle Targets abdeckt und 
einheitlich bedient wird.

Wenn es das alles kann, dabei wirklich komfortabler ist, als einzelne 
Geräte und nicht zusätzlich den Kauf der ganzen Einzelgeräte erfordert, 
dann (und nur dann) besteht eine Chance, dass man mein Interesse dafür 
wecken kann.

Bitte nicht vergessen: USB ist nicht der Weisheit letzter Schluss. 
Irgendwann wird eine andere Schnittstelle zum Standard werden.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Jörg W. schrieb:
> Hast du noch 1702A irgendwo? ;)

Mindestens eine Stange...

von René F. (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Das Ding muss alle Mikrocontroller debuggen und tracen können, die diese
> Funktion anbieten.

Ein reiner Programmer muss meines Erachtens kein Debugging anbieten.

> Bitte nicht vergessen: USB ist nicht der Weisheit letzter Schluss.
> Irgendwann wird eine andere Schnittstelle zum Standard werden.

Hier könnte man RJ45 mit Ethernet sinnvoll einsetzen, am besten noch mit 
PoE.

Dann benötigt der perfekte Universal Programmer aufjedenfall noch einen 
Pintreiber für HV-Programmierung, schließlich kann nicht alles mit 
Logikpegeln programmiert werden. Ein Multiplexing zum rangieren der 
Signalanschlüsse wäre auch nicht schlecht, ein integriertes 
einstellbares Netzteil zum versorgen der Targets und ein ADC zur 
Spannungsüberwachung sind ebenso ein Muss ;)


Ich persönlich würde mich noch für GALs und verwandte PLDs 
interessieren, so ein GALEP ist nicht wirklich günstig. Zu den 
Minrocontrollern und programmierbaren Logikchips kommen dann natürlich 
noch alle möglichen *PROMs dazu.

von Rainer V. (a_zip)


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Hi Leute, wieder richtig lustig! Während ich hier durchgelesen habe, hat 
mein Opa jeden beliebigen Controller aus der Bastelkiste schon 10-mal 
programmiert und ein Profi schaut eh nicht rein. Also ?!
Gruß Rainer

von Holm T. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Wolfgang R. schrieb:
>> Wenn das Teil 1702A programmieren kann und unter 200 Euro kostet, kaufe
>> ich einen.
>
> :-))
>
> Hast du noch 1702A irgendwo? ;)

Ich hab welche, auch im K1003.
..und ich habe einen "Programmieradapter" des K1510 (PAPEL) dafür, mit 
TTL anzusteuern. Der Leidensdruck war aber in den letzen Jahren gering.

Gruß,
Holm

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