Liebe Forengemeinde, was haltet Ihr von folgendem Board: https://www.ebay.com/itm/AD9959-Radio-Frequency-RF-Signal-Source-Generator-4-Channel-DDS-Module-200MHz/293119482053 Ich möchte damit ein wenig mit HF herumspielen: - mal ein klein wenig FM-Radio senden (natürlich nur gaaanz wenig Power) - mal ein wenig AM-Radio senden (natürlich nur gaaanz wenig Power) - mal ein paar selbstgebaute Filter untersuchen (zusammen mit meinem Spectrum-Analyzer und/oder meiner Scope). Habe bislang wenig HF-Erfahrung und will einfach nur spielen und verstehen. Oder wie würdet Ihr heute den HF-Einstieg machen? Irgendwelche Literaturempfehlungen? Am liebsten würde ich gängige Modulationsverfahren erst mathematisch/Nachrichtentechnisch richtig verstehen und dann praktisch ausprobieren. Oder wären dafür andere Gerätekombis sinnvoller? (z.B. SDR und ???) (Ich hoffe, die Zeit reicht für die Einarbeitung - aber träumen darf man ja ... und außerdem ist's alles nur Hobby) Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > Ich möchte damit ein wenig mit HF herumspielen Naja, dafür reicht's wohl aus. Das Teil hat zwar 4 Ausgänge, dafür aber nur zu je 10 Bit. Ist ein bissel wenig. Z.B. der AD9951 kommt mit 14 Bit daher. Und ich sehe da auf den Bildchen etwas nicht, was du wohl auch nicht siehst: die Symmetrier-Trafos an den Ausgängen. Also sowas wie je ein ETC-1-1-13 o.ä. - also nehme ich mal an, daß die Ausgänge nur einseitig sind. Und das bei nur 10 Bit Auflösung. Kurzum, so rechte Begeisterung will bei mir da nicht aufkommen. W.S.
Andreas S. schrieb: > was haltet Ihr von folgendem Board: > Ebay-Artikel Nr. 293119482053 > > Ich möchte damit ein wenig mit HF herumspielen: Je nach Zielstellung nicht optimal. Wenn Du allerdings noch gar keinen HF-Generator hast, könnte das Board helfen. Irgend eine definierte HF-Quelle wirst Du auf jeden Fall brauchen. > - mal ein klein wenig FM-Radio senden (natürlich nur > gaaanz wenig Power) > - mal ein wenig AM-Radio senden (natürlich nur gaaanz > wenig Power) > - mal ein paar selbstgebaute Filter untersuchen > (zusammen mit meinem Spectrum-Analyzer und/oder > meiner Scope). > > Habe bislang wenig HF-Erfahrung und will einfach nur > spielen und verstehen. Naja, wenn Du labormäßig senden willst und dazu ein DDS-Board als Ausgangspunkt nimmst, lernst Du mMn kaum etwas über HF. Das wird primär eine Programmier-Orgie. Was ist denn an Algorithmen der Nachrichtentechnik anders als an beliebigen anderen Echtzeit-Algorithmen? > Oder wie würdet Ihr heute den HF-Einstieg machen? So wie früher: Oszillatoren bauen und damit herumspielen. Frequenzbereich: 10MHz bis 150MHz. So lange Du da keine langen Strippen als Antennen ankoppelst und das einigermaßen HF-gerecht aufbaust, sendet das auch kaum, also störst Du niemanden. Man bekommt allmählich ein Gefühl für die HF. Alternativ kannst Du natürlich auch mit Empfänger- baugruppen anfangen: Selektivverstärker, Empfangs- mischer, Vorverstärker, I/Q-Mischer. Das setzt aber voraus, dass Du eine taugliche HF-Quelle besitzt. Beide Seiten des Übertragungskanales selbst bauen ist eine Sache für Fortgeschrittene; damit würde ich nicht anfangen. > Irgendwelche Literaturempfehlungen? Gute Amateurfunkliteratur, die die Grundlagen erklärt. Z.B. Lechner, "Kurzwellenempfänger"; Brauer, "Einseiten- bandtechnik"; für Ausbreitungs- und Antennenfragen den Rothammel. Lechner, "Kurzwellensender" kenne ich leider nicht persönlich. Die SSB-Technik bietet auch eine Brücke zu den I/Q- Demodulatoren und somit zum SDR; insofern ist der Brauer nich so altmodisch, wie es scheint. > Am liebsten würde ich gängige Modulationsverfahren erst > mathematisch/Nachrichtentechnisch richtig verstehen und > dann praktisch ausprobieren. Das ist nicht falsch -- aber das ist mMn im Bereich bis 10MHz VIEL einfacher. Ob Du eine bestimmte Modulation mit 10kHz Bandbreite auf einem 1MHz-Träger ausprobierst oder mit 10MHz Bandbreite auf einem 2.5GHz-Träger, macht für das Prinzip der Modulation keinerlei Unterschied -- aber die Chance des Misserfolges ist bei 2.5GHz WESENTLICH größer als bei 1MHz. > Oder wären dafür andere Gerätekombis sinnvoller? (z.B. > SDR und ???) Weiss nicht. Wenn Du primär programmieren willst, kannst Du natürlich DDS und SDR fertig kaufen -- aber über HF lernst Du so meiner Meinung nach nix. Meine persönliche Empfehlung wäre, nicht immer darauf zu schielen, wie "die Industrie" irgend etwas macht. Der Amateur ist nämlich nicht "die Industrie"; für die Industrie muss immer alles komplett auf Siliziumchips integrierbar und ohne Spulen und ohne jeden Abgleich und ohne analoge Bauelemente sein -- weil das der Garant für spottbillige Herstellung ist.
Danke an W.S. und insbesondere an Eugen für die ausführlichen Antworten! Dann werde ich erst einmal nach Hr. Lechner und Hr. Brauer Ausschau halten und statt AD9959 nochmals Boards mit dem AD9951 anschauen! Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > Oder wie würdet Ihr heute den HF-Einstieg machen? FPGA Board mit schnellen ADC und DAC + Ethernet oder USB3, den Rest dann mit GNU Radio oder Pothosware. Wenn es dir nur um die Signalverarbeitung ohne HW geht, dann reicht auch ein RTL-SDR für RX und eine USB Grafikkarte mit FL2000 Chip von Fresco Logic zum senden. Kostet alles zusammen vielleicht 20 bis 30 Euro.
Thomas schrieb: > Andreas S. schrieb: >> Oder wie würdet Ihr heute den HF-Einstieg machen? > > FPGA Board mit schnellen ADC und DAC + Ethernet oder > USB3, den Rest dann mit GNU Radio oder Pothosware. > Wenn es dir nur um die Signalverarbeitung ohne HW > geht, dann reicht auch ein RTL-SDR für RX und eine > USB Grafikkarte mit FL2000 Chip von Fresco Logic zum > senden. Kostet alles zusammen vielleicht 20 bis 30 > Euro. Klar. Wer Klavier spielen lernen will, besorgt sich am Besten ein FPGA-Board und programmiert ein Digitalpiano. Schöne neue Welt.
Was den Modulen fehlt, ist ein praezises Daempfungsglied. Gelegentlich haben die Module PGAs an Bord, aber z.B. fuer ein 1 uV Signal an 50 Ohm reichen die natuerlich nicht. Da moechte man den "richtigen" Messgenerator dann doch nicht missen.
> FPGA Board mit schnellen ADC und DAC + Ethernet oder > USB3, den Rest dann mit GNU Radio oder Pothosware. > Wenn es dir nur um die Signalverarbeitung ohne HW > geht, dann reicht auch ein RTL-SDR für RX und eine > USB Grafikkarte mit FL2000 Chip von Fresco Logic zum > senden. Kostet alles zusammen vielleicht 20 bis 30 > Euro. Lieber Egon, so machen die "Maker" das heute. Minimaler eigener geistiger Einsatz verbunden mit der Nutzung vorhandener Resourcen in Form von Software und Libraries. Schon bei der Dimensionierung und dem Aufbau eines einfachen Preselektors wird die Luft dann aber sofort duenn. Aber kein Problem, den gibt es bestimmt auch irgendwo zu kaufen. Solange sie spielen sind sie gesund!
Kriseninterventionsspezialist schrieb: > Was den Modulen fehlt, ist ein praezises > Daempfungsglied. ...und vermutlich auch eine separate Ausgangsstufe. Ich kenne zwar den im Modul verwendeten Chip nicht persönlich, aber der AD9835 ist ziemlich empfindlich, was Überlastung seiner Ausgangsstufe angeht. > Gelegentlich haben die Module PGAs an Bord, aber z.B. > fuer ein 1 uV Signal an 50 Ohm reichen die natuerlich > nicht. Naja, der Amateur steht ja i.d.R. nicht so unter Zeitdruck; ein externes Dämpfungsglied mit mehreren Stufen wäre wohl akzeptabel. Muss man halt umstecken oder umschalten. > Da moechte man den "richtigen" Messgenerator dann doch > nicht missen. Sicher -- aber das ist Platz- und Geldfrage.
Kriseninterventionsspezialist schrieb: > so machen die "Maker" das heute. Minimaler eigener > geistiger Einsatz verbunden mit der Nutzung vorhandener > Resourcen in Form von Software und Libraries. > Schon bei der Dimensionierung und dem Aufbau eines > einfachen Preselektors wird die Luft dann aber sofort > duenn. Aber kein Problem, den gibt es bestimmt auch > irgendwo zu kaufen. > > Solange sie spielen sind sie gesund! Naja... mich stört an der Sache mehr, dass unter falscher Flagge gesegelt wird: Wer ein Modulationsverfahren in einen FPGA programmiert, hat deswegen noch lange keine Ahnung von HF-TECHNIK -- er hat nur bewiesen, dass er einen FPGA programmieren kann.
Andreas S. schrieb: > Dann werde ich erst einmal nach Hr. Lechner und Hr. Brauer Ausschau > halten und statt AD9959 nochmals Boards mit dem AD9951 anschauen! Die Bücher sind alt (gibt's im Reprint beim FA-Verlag), aber erstens ändern sich die Naturgesetze ja auch nicht alle paar Jahre und zweitens wußten die Autoren sehr gut und gründlich, worüber sich schrieben. Mit fertigen AD9951 Boards sieht es aber eher mau aus. Also entweder selber so etwas machen oder du kaufst dir einen fertigen FA-NWT (Funkamateur-Wobbler), wo sowas nebst Detektor usw. drin ist. Kostet deutlich mehr als nur 35 Euro, ist aber dafür auch deutlich besser. Und du hast damit nicht nur einen Wobbler, sondern auch einen fertigen HF-Generator für alle möglichen HF-Basteleien. Das Selberbauen ist jedoch keine wirkliche Hürde - und falls Fragen deinerseits aufkommen, dann poste sie hier. Ich hatte selbst vor vielen Jahren mal so einen kleinen Platinensatz mir gemacht (AD9951-Modul, Detektor-Modul, Steuermodul mit einem PIC16F871..77) aber das war noch mit serieller Kommunikation zwischen PIC und PC, also deutlich vor dem massiven Aufkommen des USB bei Basteleien. Heute macht man sowas etwas anders. Aber ich kann ja im Bedarfsfall mal versuchen, das Zeugs wiederzufinden und hier zu posten. Aber mal ne Frage: Wenn du schon einen Spektrumanalyser hast, warum benutzt du denn nicht den? Hat der etwa keinen Tracking-Ausgang? W.S.
Thomas schrieb: > FPGA Board mit schnellen ADC und DAC + Ethernet oder USB3, den Rest dann > mit GNU Radio oder Pothosware. > Kostet alles zusammen vielleicht 20 bis 30 > Euro. Haste da nich ne Null beim preis vergessen ???
Egon D. schrieb: > Gute Amateurfunkliteratur, die die Grundlagen erklärt. > Z.B. Lechner, "Kurzwellenempfänger"; Brauer, "Einseiten- > bandtechnik"; für Ausbreitungs- und Antennenfragen den > Rothammel. > Lechner, "Kurzwellensender" kenne ich leider nicht > persönlich. Ich bin Deinem Rat gefolgt und habe jetzt erst einmal den Lechner und den Brauer antiquarisch gekauft. Jetzt müsste ich nur noch ein bisschen Zeit dazukaufen können ... Viele Grüße Igel1
Hallo, hier mal ein Link zu einer Baugruppe "AD9951 Board mit 400 MHz-Taktaufbereitung", man kann auch Platinen einzeln erhalten. Einfach fragen. https://www.rtk-service.de/shop/index.htm
Karl M. schrieb: > hier mal ein Link.. OK, der Funkamateur-Wobbler ist teurer, aber dafür ist dort auch mehr drin, gelle: https://www.box73.de/product_info.php?products_id=4050 So, ich denk, der Worte sind genug gewechselt, nun kann der TO sich entfalten. W.S.
Hi Leute, Danke nochmals für Eure vielen Tipps und Beiträge. Viele von Euch haben sich wirklich sehr viel Mühe gegeben. Ich verstehe zwar bei weitem nicht alles, aber kommt Zeit kommt Rat. Ein Extra-Dank geht an Egon D., W.S. für die langen Beiträge! W.S. schrieb: > > Aber mal ne Frage: Wenn du schon einen Spektrumanalyser hast, warum > benutzt du denn nicht den? Hat der etwa keinen Tracking-Ausgang? > > W.S. Jein. Ich habe einen CMU200 von R&S: https://www.rohde-schwarz.com/de/produkt/cmu200-produkt-startseite_63493-7830.html Dolles Teil - wenn man's denn beherrscht. Komme mir aktuell vor wie damals, als ich mit 13 Jahren von Papi ein Hameg-Oszi 312 (oder so ähnlich) auf den Tisch gestellt bekam und vor lauter Knöpfen kein Land gesehen habe - aber das hat sich mit der Zeit gegeben ... Dieselbe Hoffnung habe ich auch bei dieser CMU200 Rakete und beim Thema HF. Der hat keinen Tracking-Generator, aber ich habe vom Vorbesitzer noch ein Zusatz-China-Device geerbert, der den CMU200 wohl mit einer Art Tracking G. für Arme erweitert: https://www.ebay.co.uk/itm/CMU200-Radio-Services-Monitor-Tracking-Generator-Duplexer-Measurement-Sources-/252464888662?hash=item3ac8147b56:g:B3EAAOSwbsBXowJ- Trotz gefundener Anleitungen (z.B. hier:https://www.mikrocontroller.net/attachment/337287/EEVBLOG_CMU200.txt), verstehe ich noch nicht, wie ich das Dingen einbauen/anbauen muss - ich scheitere noch am vielen HF-Kauderwelsch, was mir bei der Lektüre um die Ohren fliegt. Ich glaube, da fehlen einfach noch ein paar Grundlagen bei mir. Motivation zum Selbststudium ist da, nur die fehlende Zeit ist oftmals das Problem ... Viele Grüße Igel1
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Siggi Sigma schrieb: > Thomas schrieb: >> FPGA Board mit schnellen ADC und DAC + Ethernet oder USB3, den Rest dann >> mit GNU Radio oder Pothosware. Kostet alles zusammen vielleicht 20 bis >> 30 >> Euro. > > Haste da nich ne Null beim preis vergessen ??? Nö, du hast meinen Text nur nicht richtig gelesen und hier falsch zusammenkopiert! Ich hatte nämlich geschrieben: Wenn es dir nur um die Signalverarbeitung ohne HW geht, dann reicht auch ein RTL-SDR für RX und eine USB Grafikkarte mit FL2000 Chip von Fresco Logic zum senden. Kostet alles zusammen vielleicht 20 bis 30 Euro.
Egon D. schrieb: > Naja... mich stört an der Sache mehr, dass unter falscher Flagge > gesegelt wird: Wer ein Modulationsverfahren in einen FPGA programmiert, > hat deswegen noch lange keine Ahnung von HF-TECHNIK -- er hat nur > bewiesen, dass er einen FPGA programmieren kann. Zeigt lieber Egon, das Du von der Materie keine Ahnung hast! Einfach ein FPGA und DAC hinstellen reicht nämlich nicht, da gehört schon noch ein richtiges HF-Frontend hin.
Kriseninterventionsspezialist schrieb: > Lieber Egon, > > so machen die "Maker" das heute. Minimaler eigener geistiger > Einsatz verbunden mit der Nutzung vorhandener Resourcen in Form > von Software und Libraries. > Schon bei der Dimensionierung und dem Aufbau eines einfachen > Preselektors wird die Luft dann aber sofort duenn. > Aber kein Problem, den gibt es bestimmt auch irgendwo zu kaufen. > > Solange sie spielen sind sie gesund! Was für ein dummes Gesülz! Erstmal ist auch bei einem SDR auf eines FPGA noch viel HF-Handwerk nötig. Filterkoeffizienten eines digitalen Filters kann man zwar gut mit Hilfsmitteln berechnen, dennoch muss man das auch in einem FPGA umsetzen können oder auf einen DSP in einen Algorithmus bringen. Ich würde behaupten, wenn jemand einen Filter oder eine Modulationsart mathematisch begriffen hat und implementieren kann, hat er mehr auf dem Kasten als mache Funkamateure die bloß mit einem Lötkolben hantieren.
Kriseninterventionsspezialist schrieb: > Minimaler eigener geistiger > Einsatz verbunden mit der Nutzung vorhandener Resourcen in Form > von Software und Libraries. Spinner, als wenn Du deine Röhren, Transistoren, oder ICs selber herstellst! Nutzt also auch das Know-how anderer und Sachen die nicht auf deinem Mist gewachsen sind! Ist immer traurig zu sehen, das gerade die ältere Generation, die heute vielleicht geistig nicht mehr mithalten kann, zu solchen Argumenten greift! Wer die Möglichkeiten eines SDRs allein bei der Signalfilterung erleben durfte, der weiß das das die Zukunft ist und das da nicht wenig Wissen dahinter steht. 73 de DL1HWO
Hi Leute, was macht Ihr da mit meinem schönen Thread? @Thomas und D11... - hört Euch einfach einmal selber zu. Hier ein paar Zitate:
1 | Thomas (Gast) schrieb: |
2 | > Zeigt lieber Egon, das Du von der Materie keine Ahnung hast! |
3 | |
4 | und noch ein Zitat: |
5 | > Nö, du hast meinen Text nur nicht richtig gelesen und hier falsch |
6 | zusammenkopiert! |
7 | |
8 | und noch ein echtes Highlight: |
9 | > Was für ein dummes Gesülz! |
10 | |
11 | Und Dl1... (Gast) hält mit: |
12 | > Spinner, als wenn Du deine Röhren, Transistoren, oder ICs selber |
13 | herstellst! |
Sind das die Umgangsformen, die HF'ler untereinander pflegen? Sollte ich mich dann wirklich in HF hobbymäßig einarbeiten, wenn mir solche Beleidigungen bei meinen zukünftigen (vermutlich saudummen) Fragen blühen? Da vergeht mir schon ein wenig die Lust ... Aber ich hoffe einfach mal, dass es nur wenige HF'ler sind, die hier so aus dem Rahmen fallen ... Ich persönlich versuche es mit Baltasar Gracián y Morales zu halten ( (1601 - 1658), spanischer Jesuit, Philosoph und Schriftsteller): "Ein schönes Benehmen ist der Schmuck des Lebens, und jeder angenehme Ausdruck hilft wundervoll von der Stelle." So - genug geschulmeistert - in diesem Sinne Igel1
> Spinner, als wenn Du deine Röhren, Transistoren, oder ICs selber > herstellst! Ja der Mechaniker der auch noch seine Schrauben selber rollt. Den gibt es wohl nicht (mehr). Ich setze in meinen Projekten uebrigens auch DSPs und FPGAs ein. Allerdings schreibe ich meine Signalverarbeitung selber. Das Thema SDR ist aber nicht in meinem Fokus. Zeig du mir erstmal, was du zu der Signalverarbeitung deines SDRs beigetragen hast, bevor du hier rumpflaumst.
So, habe gerade noch ein weiteres Buch erstanden: "Das grosse Radiobastelbuch : Werkstattpraxis, Konstruktionstechnik, Halbleiter- und Röhrenschaltungen" von Schubert, Karl-Heinz. Die Literaturbeschaffung mutet mir ein wenig an, wie ein Ausflug in die 70iger und 80iger - ist schon irgendwie urig. Jedenfalls habe ich jetzt erst einmal seeeehr viel zu lesen und freue mich schon auf die Lektüre. Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > Sind das die Umgangsformen, die HF'ler untereinander pflegen? > JA! GEHE MAL IN AFU-FOREN, DA REDEN DIE ALTEN HERREN NOCH GANZ ANDERS MITEINANDER! > Sollte ich mich dann wirklich in HF hobbymäßig einarbeiten, > wenn mir solche Beleidigungen bei meinen zukünftigen (vermutlich > saudummen) Fragen blühen? Da vergeht mir schon ein wenig die Lust . WENN DIR DAS SCHON BAUCHSCHMERZEN BEREITET, DANN IST DAS FORUM HIER NICHTS FÜR DICH. WENN DU AUF NETTIGKEITEN AUS BIST UND DAS BRAUCHST, SIND VIELE FACHFOREN NIX FÜR DICH UND MIKROCONTROLLER.NET ALS SOLCHES SCHON GAR NICHT!
@Kriseninterventionsspezialist (Gast). Du hast geschrieben: > Zeig du mir erstmal, was du zu der Signalverarbeitung deines > SDRs beigetragen hast, bevor du hier rumpflaumst. Bitte lies einmal meinen vorletzten Thread: Beitrag "Re: Taugen die AD9959-Radio-Frequency-RF-Signal-Source-Generator Boards etwas?" Viele Grüße Igel1
> JA! GEHE MAL IN AFU-FOREN, DA REDEN DIE ALTEN HERREN NOCH GANZ ANDERS > MITEINANDER! Am schlimmsten sind die Funkbummies, die ihre (gekauften) Funkgeraete mittlerweile in den Keller entsorgt haben und nur noch Poltern. @ Igel1: Habe ich gelesen. Meine Eingangs geaeusserte Meinung ueber die geistige Schoepfungshoehe bleibt aber trotzdem bestehen. Fuer meine Ausfluege in die HF-Technik habe ich den Konterpart zu deinem R&S CMU von HP. Ich wuensche dir mit deinem CMU viel Spass.
Hallo W.S. schrieb: > Karl M. schrieb: >> hier mal ein Link.. > > OK, der Funkamateur-Wobbler ist teurer, aber dafür ist dort auch mehr > drin, gelle: > > https://www.box73.de/product_info.php?products_id=4050 > > So, ich denk, der Worte sind genug gewechselt, nun kann der TO sich > entfalten. > > W.S. Ja ich weiß ich nutze selbst den den FA-NWT und die Baugruppe von DL4JAL und habe viele Erweiterungen dafür entwickelt, bzw. aufgebaut. Der FA-NWT 2.0 ist somit DAS HF Multimeter für den HF Bastler, er muss kein Funkamateur sein. DL4JAL hat für dieses Projekt eine neue Firmware "Sprache" entwickelt, die nicht mehr kompatible mit den FA-NWT Versionen 1.0 ist. Die PC Bediensoftware gibt es nun nicht mehr im Quellcode. Somit ist auch alternative PC Bediensoftware von DJ6EV nicht mehr lauffähig (FA-NWT 2.0).
Rudi schrieb: > ...BLABLABLA ... > SCHON GAR NICHT! Hey Rudi, drueck mal C= + Shift, damit schaltest Du Deinen C64 auf Zeichensatz 2. Dann kannst Du sogar Kleinbuchstaben tippen!
Andreas S. schrieb: > Ich möchte damit ein wenig mit HF herumspielen: > > - mal ein klein wenig FM-Radio senden (natürlich nur gaaanz wenig Power) > - mal ein wenig AM-Radio senden (natürlich nur gaaanz wenig Power) Na noch keine Amateurfunker/Funkamateur da, der mit erhobenen Zeigefinger sagt wie böse Du bist, Dich am liebsten der Bundesnetzagentur melden möchte und die Truppe der Bandwacht aktiviert um Dich anzupeilen? Anschließend wirst ausgepeitscht, zerhackt, viergeteilt und verscharrt!
Andreas S. schrieb: > Die Literaturbeschaffung mutet mir ein wenig an, wie ein Ausflug in die > 70iger und 80iger - ist schon irgendwie urig. Naja, der Schubert dürfte allerdings eher Ende der 60er sein. Vergiß aber NIE bei Angucken des Schubert'schen Buches, daß gar manche Schaltungen wie z.B. selbstschwingende Mischstufen für Mittelwelle keine wirklich guten Bastel-Anleitungen sind. Grund: Das waren Industrieschaltungen, wo auf Teufel komm raus gespart wurde. Ein Transistor macht dabei ne ganze Breitseite von verschiedenen Aufgaben. Wer das nachbaut und nicht ganz genau weiß, was da wie und warum genau so und nicht anders ist, der kriegt ne Krise beim Inbetriebnehmen. W.S.
Karl M. schrieb: > DL4JAL hat für dieses Projekt eine neue Firmware "Sprache" entwickelt, > die nicht mehr kompatible mit den FA-NWT Versionen 1.0 ist. > Die PC Bediensoftware gibt es nun nicht mehr im Quellcode. Der Andreas ist mir mal pampig gekommen. Nun ja, irgendwann mußte das Aufräumen auf der Seriellen ja mal kommen. So, wie Andreas vor 10 Jahren das Protokoll gestaltet hatte mit Blöcken festen Formates, war schon damals abzusehen, daß das nur Streß und tausend Versionen von Firmware mit sich bringt, weil es viel zu starr war. Ich hatte mir damals mein Zeugs für den Wobbler selber geschrieben. Sowohl die FW für den PIC als auch mein eigenes PC-Programm dazu - und mit eigenem flexiblen Protokoll. Insofern bin ich völlig unabhängig von Andreas. Ist ja nun auch schon über 10 Jahre her. Ich hatte den PIC damals so eingerichtet, daß er sowohl den Ur-Modus von Bernd Kernbaum als auch meinen eigenen Modus kann. Später hatte ich dann auch noch den Stand 1.13 von Andreas nachgerüstet, so daß ich alle 3 PC-Programme benutzen kann: mein eigenes, das von Horst und das offizielle von Andreas. Falls du Bedarf haben solltest, einfach mal ansagen (oder Horst fragen). W.S.
Hallo W.S., Horst und ich sind befreundet, also kein Problem. In unseren Projektgruppen sind alle Tools verfügbar, einige dann auch über die Projekt-Webseiten. Warten wir mal ab, wie der TO nun weiter machen kann. Ich bin gespannt.
Karl M. schrieb: > Der FA-NWT 2.0 ist somit DAS HF Multimeter für den HF Bastler, er muss > kein Funkamateur sein. Scheint tatsächlich das Schweizer HF-Messer für den Amateur zu sein - interessant. Toller Tipp. Ich kämpfe gerade noch etwas mit mir. Andererseits macht es auch keinen Sinn, HF-Experimente ohne das richtige Tool zu starten. Karl M. schrieb: > Warten wir mal ab, wie der TO nun weiter machen kann. Bitte lasst mir etwas Zeit für die Entscheidung - ich schmöker erst einmal eine ganze Weile in den Büchern, bevor ich weitere Schritte unternehmen werde. Kann durchaus Weihnachten werden. Sollte ich den NWT kaufen, so werde ich hier berichten. Viele Grüße Igel1
Andreas , Für den fa-nwt gibt's beim Funkamateur, im Funkamateur Shop, auch Bücher über die Nutzung des fa-nwt. Wenn Man nicht die Funkamateur Zeitschrift hat fehlt einem sonst der Zugang zu diesem Thema. Ich sehe es als notwendig an diese Einführungen zu lesen.
Andreas S. schrieb: > Scheint tatsächlich das Schweizer HF-Messer für den Amateur zu sein - > interessant. Toller Tipp. > Ich kämpfe gerade noch etwas mit mir. > Andererseits macht es auch keinen Sinn, HF-Experimente ohne das richtige > Tool zu starten. Gutes Werkzeug kostet, aber wie ernsthaft wirst du dich mit dem Thema beschäftigen? Vielleicht reicht Anfangs auch ein einfacher selbstgebauter HF-Rauschgenerator und ein RTL-SDR USB Stick für 10 Euro mit der passenden Software. Google Mal nach Poor man's spectrum analyzer . Damit kann man auch schon ganz gut arbeiten. Wenn es dir Spaß macht, kannst du immer noch in teures Werkzeug investieren.
Karl M. schrieb: > Für den fa-nwt gibt's beim Funkamateur, im Funkamateur Shop, auch Bücher > über die Nutzung des fa-nwt. Hab'isch schon gesehen - trotzdem Danke für den Hinweis. > Wenn Man nicht die Funkamateur Zeitschrift hat fehlt einem sonst der > Zugang zu diesem Thema. Gute Anmerkung - hatte schon immer mal überlegt, ob das notwendig sei. Hmmm - das wäre natürlich ganz schön (zeit-)aufwändig, wenn das noch dazukäme. Wie gesagt: Zeit ist mein Hauptproblem - oder vielleicht ist's auch die Tatsache, dass ich mich eigentlich für alles interessiere und deshalb wenig HF-Zeit habe ... > Ich sehe es als notwendig an diese Einführungen zu lesen. Ich auch. Aber laßt mich erst einmal mit den Büchern eine Weile allein. Wenn die mir genauso viel Spaß machen, wie die Einarbeitung in NF-analog-, digital-, Atmega-, ARM- oder FPGA-Schaltungen, dann habt Ihr mich gecatched. Viele Grüße Igel1
DiRu schrieb: > Gutes Werkzeug kostet, aber wie ernsthaft wirst du dich mit dem Thema > beschäftigen? Wenn ich so etwas immer nur schon im Voraus wüsste - seufz. Ist etwa so, als ob Du ein I-Männchen an seinem ersten Schultag fragst, wieviel Spaß ihm denn das zukünftige Fach "Mathe" (oder "Deutsch" oder was auch immer) machen wird. > Vielleicht reicht Anfangs auch ein einfacher selbstgebauter > HF-Rauschgenerator und ein RTL-SDR USB Stick für 10 Euro mit der > passenden Software. Ist auch 'ne Idee. > Google Mal nach Poor man's spectrum analyzer > . Damit kann man auch schon ganz gut arbeiten. Och - ich glaube, mein CMU200 tut's auch einigermaßen. Das Problem sitzt aktuell noch vor dem Kasten ;-) > Wenn es dir Spaß macht, > kannst du immer noch in teures Werkzeug investieren. Ja - hast schon recht. Viele Grüße Igel1
Hi Leute, ich bin's nochmals - der TO ... Inzwischen ist ein 3/4tel Jahr vergangen, die Bücher sind leider nur zu 1% gelesen, aber ich würde trotzdem gerne die ersten HF-Experimente starten. Wie einige von Euch schon weiter oben geschrieben hatten, wird das ohne HF-Quelle schwierig. Da wirft sich mir gerade ein R&S SMG HF-Generator (100k - 1GHz) (mit Option B2 - als AF Generator 10 - 100kHz) in den Weg (http://www.testequipmenthq.com/datasheets/Rohde-Schwarz-SMG-Datasheet.pdf). Haltet Ihr 500,- EUR für angemessen? Alternativ könnte ich ein CMT 42 für ca. 800 EUR erstehen. Zu welchem der beiden Teile würdet Ihr mir raten? (Anwendungsgebiet: siehe Eingangspost) Viele Grüße Igel1
Hmmm, wenn Du nach einem 3/4 Jahr noch nichtmal 1% der Bücher gelesen hast, dann scheint HF wohl nur ein Nebenschauplatz zu sein. Beide Geräte sind sicher gut, zum Preis sage ich nichts. Doch wahrscheinlich werden die bei Dir auch nur zu 1% genutzt, aber ist ja Deine Kohle ;-) Für HF-Experimente braucht es mehr als nur einen HF-Generator., das geht bei der gewählten Ausstattungsqualität (R&S usw.) sehr schnell ins große Geld. Wenn Dein Ziel vielleicht Funkamateur oder Reparatur von Funktechnik ist, dann ist das gut investiert, ansonsten Geld versenkt. Old-Papa
Andreas S. schrieb: > Wie einige von Euch schon weiter oben geschrieben hatten, wird das ohne > HF-Quelle schwierig. Ich hätte noch einen SMLU anzubieten, wenn er für dich (ab 25 MHz - 1 GHz) interessant sein sollte. Wenn die tiefen Frequenzen von Bedeutung sind, müsste man als Ergänzung einen FG dazu nehmen. Externe Dämpfungsglieder guter Qualität sind sicherlich eh vonnöten... Michael
Hallo zusammen, hallo Andreas. Wenn du noch nichts Richtiges zum HF-Messen hast, ist ein Mess!sender immer ein guter Anfang. 1GHz sind ja nach heutiger Denke Kinderkram und dank WLan, 5G und was nicht auch immer noch, Gleichstrom... Ich gehe mal davon aus, dass du OM bist. Überlege dir mal, bis zu welchen Frequenzbereichen du dich tummeln möchtest. Wenn du dann zum Ergebnis kommst, dass dir die 1GHz erstmal reichen, würde ich zuschlagen. Zum Preis kann ich nichts sagen, er erscheint mir aber für die Qualität des Gerätes angemessen. Dazu z.B. einen Messkopf mit AD8307, ein paar Dämpfungsglieder beim freundlichen Kaufmann aus Fernost, ein paar Koaxkäbelchen und Übergänge. Da kann man schon eine ganze Menge mit machen. Dann gibt es natürlich Dank I-Net haufenweise Anleitungen, wie man sich selbst Zubehör stricken kann. Das Wichtigste für mich: Eine Returnloss Bridge, Anpassungsmessbrücke oder wie auch immer. So ein Teil bekommt man auch bis 1GHz als Amateur mit geeigneter Genauigkeit geschmiedet. Überlege wohl; Fragen kannst du hier immer noch stellen. 73 Wilhelm
Guten Abend liebe HF'ler, Danke für Eure Einschätzungen und Hinweise: @old-papa: > wenn Du nach einem 3/4 Jahr noch nichtmal 1% der Bücher gelesen hast, > dann scheint HF wohl nur ein Nebenschauplatz zu sein. > [...] > Wenn Dein Ziel vielleicht Funkamateur oder Reparatur von Funktechnik > ist, dann ist das gut investiert, ansonsten Geld versenkt. Hmmm, ja, Du bringst mich ins Grübeln. Irgendwo ist Deine Kritik/Skepsis durchaus berechtigt, andererseits werde ich mich niemals dransetzen, wenn ich keine halbwegs vernünftigen Geräte zum Überprüfen meiner Gehversuche habe. Daher auch meine CMU200-Anschaffung. Macht dann einfach viel mehr Spaß (wenngleich der "harte Weg" sicherlich eher den wissens-gestählten HF'ler hervorbringt als mein Warmduscheransatz). In der Vergangenheit kam die Neugier bei mir oft durch das Spielen mit den Geräten. Gleichzeitig wären 500,- EUR für einen verstaubenden R&S SMG auch eine Schande - da hast Du recht. @michaelm Danke für das Angebot des SMLU, aber die unteren 25MHz sind mir durchaus wichtig, weil ich ja oftmals auch im Nicht-HF-Sektor herumturne. @wilhelmdk4tj Zunächst einmal Danke für Deine vielen Tipps und Hinweise - insbesondere zu dem, was mir noch an Anschaffungen bevorstehen könnte bzw. was sinnvoll ist. > Ich gehe mal davon aus, dass du OM bist. Nein - aktuell bin ich einfach nur Hobby-Elektroniker, der schon so einige NF- und MC-Schaltungen entworfen und gebaut hat und der sich nun an die Königsklasse, die HF, herantrauen will. >Überlege wohl; Fragen kannst du hier immer noch stellen. Danke für das Angebot - darauf werde ich sicherlich zurückkommen. Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > (...) Daher auch meine > CMU200-Anschaffung. Macht dann einfach viel mehr Spaß (wenngleich der > "harte Weg" sicherlich eher den wissens-gestählten HF'ler hervorbringt > als mein Warmduscheransatz). In der Vergangenheit kam die Neugier bei > mir oft durch das Spielen mit den Geräten. Gleichzeitig wären 500,- EUR > für einen verstaubenden R&S SMG auch eine Schande - da hast Du recht. Der CMU hat als "Gimmick" eine Signalgenerator- und eine Spektrum-Monitor-Funktion eingebaut. Damit kann man durchaus schon was anstellen. Einen SMG oder SMLU danebenstellen brauchst Du eigentlich nur wenn Du wirklich zwei HF-Signalquellen benötigst. Die Spektrumanzeige des CMU200 wird Dich irgendwann nerven, und dann kommt der Wunsch nach einem HP 859xA oder Agilent E440x auf. Aber das wirst Du dann schon selber merken ;-) Mit Option B-41 im CMU und freigeschaltetem FM-Stereo kann man ein UKW-Radio komplett abgleichen. Die Kanaltrennung des Multiplexsignals ist beschissen (verglichen zu meinem SMT03), aber Du justierst ja auf Maximum und nicht auf Absolutwert.
Andreas S. schrieb: > Da wirft sich mir gerade ein R&S SMG HF-Generator ... in den Weg Na du bist aber ein seltsamer Bastler. Ich hatte mal einen Kollegen, der sich am wohlsten fühlte, wenn das Regal hinter seinem Schreibtisch mit Meßgeräten aller Art vollgestopft war. Angeschlossen brauchten die gar nicht zu sein. Ich schätze, ihm kam's vor allem auf die Optik an... Siggi hieß er. Willst du also vorrangig teure Geräte sammeln? Andreas S. schrieb: > wie die Einarbeitung in > NF-analog-, digital-, Atmega-, ARM- oder FPGA-Schaltungen, Also wenn du das alles so einigermaßen kannst, dann würde ich dir dringend raten, dir deinen eigenen HF-Generator zu basteln. Ich habe dir dazu ja schon mal etwas geschrieben. Hast du denn das auch bloß nicht gelesen? Also, anstatt teuer Geld auszugeben für etwas, das du dann nur so wie Siggi benutzt, bau dir etwas Eigenes. Da lernst du auch noch was dabei. Und wenn du nicht weißt, wie, dann schaue dir den HF-Teil des originalen (alten) Funkamateur-Wobblers (NWT..) an, verstehe die Schaltung, besorge dir nen AD9951 und nen AD8000 und mache damit deinen eigenen HF-Generator, den du so ganz nebenbei auch zum Wobbeln benutzen kannst. W.S.
Andreas S. schrieb: > > Hmmm, ja, Du bringst mich ins Grübeln. > Irgendwo ist Deine Kritik/Skepsis durchaus berechtigt, andererseits > werde ich mich niemals dransetzen, wenn ich keine halbwegs vernünftigen > Geräte zum Überprüfen meiner Gehversuche habe. Der übliche Weg ist genau anders herum! ;-) Man fängt mit improvisierten Schaltungen und Messmitteln an, hat viele Mißerfolge und schaut genau dann in die vielen Bücher zum Thema. So lernt man schneller und viel mehr, als wenn alles auf Anhieb funktioniert und die Messmittel brilliante Ergebnisse anzeigen. So zumindest mein Weg, auch weil: "wir im Osten hatten ja nüscht" Ich hatte dann mit diesem Weg in den 80ern sogar Eigenbau-Handfunkgeräte, hätten die mich erwischt.... :( > Daher auch meine > CMU200-Anschaffung. Macht dann einfach viel mehr Spaß (wenngleich der > "harte Weg" sicherlich eher den wissens-gestählten HF'ler hervorbringt > als mein Warmduscheransatz). Sach ick ja... > In der Vergangenheit kam die Neugier bei > mir oft durch das Spielen mit den Geräten. Gleichzeitig wären 500,- EUR > für einen verstaubenden R&S SMG auch eine Schande - da hast Du recht. Nun, inzwischen verstauben bei mir zwei Marconis und ein Russengenerator und auch ein HP Spekki neben diversen HF-Messmitteln, doch wenn, dann helfen die schon sehr. Doch wie schon geschrieben, erst kam die Befassung mit dem Thema und dann die teure Hardware. Doch Glückwunsch, wenn Du, das anders angehen kannst. Old-Papa
Zunächst zu Soul E. Soul E. schrieb: > Andreas S. schrieb: > Der CMU hat als "Gimmick" eine Signalgenerator- und eine > Spektrum-Monitor-Funktion eingebaut. Damit kann man durchaus schon was > anstellen. Oh - war mir nicht bewusst, dass der so potent ist (... uppps ...) Schau ich mir unbedingt mal näher an. > Die Spektrumanzeige des CMU200 wird Dich irgendwann nerven, und dann > kommt der Wunsch nach einem HP 859xA oder Agilent E440x auf. Aber das > wirst Du dann schon selber merken ;-) Okay - in der Tat verstehe ich Dein Orakel aktuell noch nicht, aber es hört sich sehr wissend und vorausschauend an. > Mit Option B-41 im CMU und freigeschaltetem FM-Stereo kann man ein > UKW-Radio komplett abgleichen. B-41 habe ich, aber ich habe keine Option CMU-K14 (FM Stereo Transmitter). Dafür aber Option CMU-B96 (Additional RF Generator). > Die Kanaltrennung des Multiplexsignals > ist beschissen (verglichen zu meinem SMT03), aber Du justierst ja auf > Maximum und nicht auf Absolutwert. Ganz bestimmt, aber erst, wenn ich verstehe, wie so ein FM-Empfänger richtig funktioniert. Danke in jedem Fall für Deine Hinweise! Viele Grüße Igel1
Nun zu W.S. (der schon deutlich härter mit mir ins Gericht geht) W.S. schrieb: > Andreas S. schrieb: >> Da wirft sich mir gerade ein R&S SMG HF-Generator ... in den Weg > > Na du bist aber ein seltsamer Bastler. Ich hatte mal einen Kollegen, der > sich am wohlsten fühlte, wenn das Regal hinter seinem Schreibtisch mit > Meßgeräten aller Art vollgestopft war. Angeschlossen brauchten die gar > nicht zu sein. Ich schätze, ihm kam's vor allem auf die Optik an... > Siggi hieß er. Jo - ich empfinde tatsächlich eine gewisse Sympathie für den guten Siggi :-) > Willst du also vorrangig teure Geräte sammeln? Ja, sammeln und anwenden :-) > Andreas S. schrieb: >> wie die Einarbeitung in >> NF-analog-, digital-, Atmega-, ARM- oder FPGA-Schaltungen, > > Also wenn du das alles so einigermaßen kannst, dann würde ich dir > dringend raten, dir deinen eigenen HF-Generator zu basteln. Wenn ich mir die Schaltungen in den o.g. Büchern anschaue, so liegen da Welten dazwischen. Kennst Du die eine Welt, bist Du in der anderen völlig neu. So jedenfalls bislang mein Eindruck. > Ich habe dir dazu ja schon mal etwas geschrieben. > Hast du denn das auch bloß nicht gelesen? Du meinst Deine Empfehlung mit dem FA-NWT? Doch ja - der Link gab nicht ganz so viel über das Gerät her, ich muss allerdings gestehen, dass ich auch noch mehr darüber im Internet hätte googeln können. Mache ich noch. Kleine Experimente mit fertigen RF-Chips hatte ich im ISW-Band gemacht (meine eigenen Funksteckdosen gehackt - war aber eher digitalkram als HF-lastig). Da würde ich mit den 160MHz des FA-NWT natürlich nicht hinkommen. Aber für meine Radio-Ambitionen würde es definitiv reichen (z.B. um mir einen Seefunk-Empfänger für Wetterfaxe zu bauen - das könnte ein Fernziel für mich werden) > Also, anstatt teuer Geld auszugeben für etwas, das du dann nur so wie > Siggi benutzt, bau dir etwas Eigenes. > > Da lernst du auch noch was dabei. Sicherlich, würde ich auch liebend gerne, aber ich muss gleichzeitig auch realistisch sein: ich bin meist mehr als zu mit Job und noch ein paar anderen Dingen. Echte Bastelzeit ist da immer Mangelware. Will aber nicht jammern - ist ja irgendwo auch meine Entscheidung/Priorisierung. Daher schrecke ich in den letzten Jahren vor vielen großen Projekten zurück. > Und wenn du nicht weißt, wie, dann schaue dir den HF-Teil des originalen > (alten) Funkamateur-Wobblers (NWT..) an, verstehe die Schaltung, Werde ich versuchen zu verstehen - glaube aber kaum, dass ich ohne Lektüre der Bücher eine Chance haben werde. > besorge > dir nen AD9951 und nen AD8000 und mache damit deinen eigenen > HF-Generator, den du so ganz nebenbei auch zum Wobbeln benutzen kannst. Hmmm - habe da aktuell noch zu viel Angst vor der eigenen Courage. Nevertheless: Danke für Deine klaren Worte! Viele Grüße Igel1
Old P. schrieb: > Der übliche Weg ist genau anders herum! ;-) > Man fängt mit improvisierten Schaltungen und Messmitteln an, hat viele > Mißerfolge und schaut genau dann in die vielen Bücher zum Thema. So > lernt man schneller und viel mehr, als wenn alles auf Anhieb > funktioniert und die Messmittel brilliante Ergebnisse anzeigen. > So zumindest mein Weg, auch weil: "wir im Osten hatten ja nüscht" > Ich hatte dann mit diesem Weg in den 80ern sogar > Eigenbau-Handfunkgeräte, hätten die mich erwischt.... :( Ui - da muss die Leidenschaft aber gross gewesen sein! Als Ex-Westler kann ich mir das kaum vorstellen. >> Daher auch meine >> CMU200-Anschaffung. Macht dann einfach viel mehr Spaß (wenngleich der >> "harte Weg" sicherlich eher den wissens-gestählten HF'ler hervorbringt >> als mein Warmduscheransatz). > > Sach ick ja... Ich dusche aber nun mal gerne warm :-) > Nun, inzwischen verstauben bei mir zwei Marconis und ein Russengenerator > und auch ein HP Spekki neben diversen HF-Messmitteln, doch wenn, dann > helfen die schon sehr. Eben - und solche Hilfe würde ich mir auch gerne gönnen :-) > Doch wie schon geschrieben, erst kam die Befassung mit dem Thema und > dann die teure Hardware. Okay, okay - ich werde nochmals in mich gehen. Irgendwie hast Du schon recht: meine Netzteilbastelleien haben mich damals in den Anfängen auch erst richtig die Funktionsweise von Netzteilen verstehen lassen. Gleichzeitig hätte ich auf anderen Gebieten viel früher Fortschritte gemacht, wenn nicht lange Zeit stabile Spannung mit Strombegrenzung Mangeware auf meinem Basteltisch gewesen wäre. > Doch Glückwunsch, wenn Du, das anders angehen kannst. > Old-Papa Na ja, zum Zigarrenanzünden mit Scheinen reicht's leider auch noch nicht und wenn das alles für mich nur Fingerschnipp wäre, hätte ich hier nicht lange um Euren Rat gefragt. Danke recht herzlich daher auch an Dich für Deine Einschätzung! Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > Da wirft sich mir gerade ein R&S SMG HF-Generator (100k - 1GHz) (mit > Option B2 - als AF Generator 10 - 100kHz) in den Weg > (http://www.testequipmenthq.com/datasheets/Rohde-Schwarz-SMG-Datasheet.pdf). > Haltet Ihr 500,- EUR für angemessen? Ja halte ich für angemessen. Das Gerät stammt zwar aus den 80ger Jahren, liefert aber trotzdem ein hervorragend gutes Signal. Die Option AF Signalgenerator ist auch sehr wertvoll da man das NF Signal an einer getrennten Buchse abgreifen kann. Der AF Generator ist übrigens ein DDS Synthesizer mit einen 12 Bit DA Wandler , liefert also einen Klirrfaktor von nur 0,02% Ich selbst besitze aus der Geräteserie den SMY02 und den SMHU58 Was den SMLU betrifft, das ist ein rein analoger Signalgenerator mit hoher Ausgangsleistung ( bis 500MHz 2 W Leistung darüber 1W Leistung. Frequenzstabilität naja Modulationsqualität naja Pegelgenauigkeit naja. Ich habe hier auch noch so ein Schätzchen hier stehen, war aber nie im Einsatz, da ich diese hohen Leistungen aus einen Signalgenerator noch nie gebraucht habe. Zu dem CMT 42 kann ich nichts sagen. Ich habe nie eine Eierlegende Wollmilchsau ala Funkgerätemessplatz besessen. In wieweit die einzelne Funktionen eines Funkmessplatzes qualitativ einem Gerät mit nur einer Funktion gleichziehen kann, kann ich auch nicht sagen. Bin aber eher skeptisch. Bisher habe ich aber immer die Erfahrung gemacht Zitat " Eine Mehrzweckhalle ist eine Halle die gleich für mehrere Zwecke unbrauchbar ist " Meine anderen Signalgeneratoren sind einfach um Klassen besser, als der Platzraubende SMLU. Wenn ich tatsächlich mal mehr Leistung benötige , habe ich bis 500MHz immern noch einen Verstärker 1MHz bis 500MHz mit 5 Watt Leistung, und 40db Verstärkung. Ralph Berres
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Hallo Andreas, da bist du aber in einem Dilemma. Ich bin schon älter und stimme mit Old Papa überein. Das war auch im Westen nicht anders. Als junger Mann hat man viele Wünsche: Basteln, Amateurfunk, ein Auto, das weibliche Geschlecht u.v.a.m. aber knappe Kohle. Das ist ja heute auch nicht anders, also Präferenzen setzen; und so hat man sich an allen Fronten schrittschenweise vorwärts gearbeitet; ich gebe zu: zum Teil mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.. ;-). Mal eben..., das ging einfach nicht. Ich denke, du hast ein ganz anders Problem. Du weisst erstmal gar nicht, was du mit deinem Kram machen sollst, geschweige denn machen kannst. Wir beschäftigen uns erstmal ein bisschen mit HF-Technik..?? Ein Buch liest du, weil es spannend ist, einen TV-Bericht siehst du dir an, weil dich das Thema interessiert. Bei allen Basteleien ist doch der Antrieb, dass du eine Anwendung hast! Du möchtest etwas selbt schaffen, das du gebrauchen kannst. Warum solltest du das sonst machen. Das Ohmsche Gesetz auf dem Steckbrettchen nachzuvollziehen, kann ja nicht der Anreiz sein. Wie mit dem Home-PCs anfangs der 80er Jahre. Laut Werbung gehörte so eine Teil ja in jeden Haushalt, damit zumindest die Hausfrau ihr Haushaltsbuch zeitgemäss führen könnte. Die Männer waren begeistert und die Frauen haben ihr Haushaltsbuch weiter in ihrem Oktavheftchen geführt. Ich hoffe, du verstehst, was ich sagen will. Sich die Hütte mit tollen Teilen vollzustellen und nichts damit zu machen, kann doch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, oder?? Dann kauf deiner Perle doch lieber was Nettes. Das ergibt zuätzlich geduldete Stunden für dein Hobby! ;-) 73 Wilhelm
@Ralph Berres: Danke für Deine Einschätzungen - insbesondere zum Thema "braucht man die Ausgangsleistung des SMLU wirklich?". Im NF-Bereich kann es ja oftmals gar nicht genug sein: so habe ich gerade ein Voltech VM 1200 Powermeter mit meinem Funktionsgenerator durchgemessen (anders wusste ich mir nicht zu helfen, um Crest-Faktor, Blind-, Schein- und Wirkleistung bei verschiedenen Frequenzen zu prüfen) - da freut man sich über jedes Volt, was hinten mehr rauskommt. Habe übrigens viele von Deinen Threads hier gelesen und bewundert. Mann-oh-Mann - sehr beeindruckend: Deine HF- und Elektronik-Kenntnisse hätte ich gerne. Anyway - beim Hobby ist ja bekanntlich der Weg das Ziel und man braucht ja auch Vorbilder, zu denen man aufblicken kann :-) Viele Grüße Igel1
@Wilhelm S. schrieb: > da bist du aber in einem Dilemma. Nun ja, ich gebe zu: es gibt schlimmere Dinge im Leben ... :-) > Bei allen Basteleien ist doch der Antrieb, dass > du eine Anwendung hast! Du möchtest etwas selbt schaffen, das du > gebrauchen kannst. Warum solltest du das sonst machen. Das Ohmsche > Gesetz auf dem Steckbrettchen nachzuvollziehen, kann ja nicht der Anreiz > sein. Da bin ich in der Tat völlig seltsam gestrickt: ich brenne darauf die grundlegenden Dinge, die ich mir angelesen habe, in der "Realität" nachvollziehen zu können. Das ist für mich ganz großes Kino: so erfreut mich die Ladekurve eines Kondensators, dessen Ladefunktion ich per Differentialgleichung ableiten konnte (oder wo ich zumindest die Herleitung genau verstanden habe) genauso wie das Verhalten eines Tiefpasses, den ich berechnet habe und der dann tatsächlich auch so tickt wie vorausgesagt. Ja - kann keiner verstehen, ist aber so - muss wohl irgendwas in meine Kindheit schief gegangen sein. Will sagen: ich bin für's erste völlig zufrieden, wenn ich mal ein paar HF-Signale oszilliert, verstärkt, gedämpft, gefiltert, reflektiert, moduliert und demoduliert bekommen habe. Wenn ich dann mittelfristig mal einen einfachen Radioempfänger für Seefaxe (dessen Funktion ich auch theoretisch möglichst gut durchdringe) hinbekomme, so wäre ich stolz wie Oskar. Nebenbei vielleicht noch etwas im 433MHz oder im 868MHz-Bereich herumspielen und alles ist gut. > Ich hoffe, du verstehst, was ich sagen will. Sich die Hütte mit tollen > Teilen vollzustellen und nichts damit zu machen, kann doch nicht der > Weisheit letzter Schluss sein, oder?? Ist bei mir noch nicht einmal 1/10tel so schlimm wie das, was ich auf vielen Fotos hier an Laborausstattung sehe. Auch motiviert mich so ein Gerät durchaus, denn seine Möglichkeiten möchte ich ja ebenfalls ausschöpfen und mit der länge des Arms wächst ja auch der Radius der Möglichkeiten. > Dann kauf deiner Perle doch lieber > was Nettes. Das ergibt zuätzlich geduldete Stunden für dein Hobby! ;-) Ja, ja - das kenne ich ebenfalls: sitzt du vor den Geräten, kriecht mir stets das schlechte Gewissen das Bein herauf, dass ich die Zeit doch auch gut in der Familie und mit meiner Liebsten verbringen könnte/sollte. Ist sicherlich auch ein Grund für mein gebremstes Tempo und meine langsamen Fortschritte. So - jetzt habe ich aber langsam genug philosophiert und theoretisiert. Jetzt gibt's nur noch eine Frage: ist das "Will haben, weil will spielen" größer als der rationale Verstand, den Ihr mir - vermutlich völlig berechtigt - einhauchen wolltet? Schaun wir mal ... Danke nochmals für Eure Sichten auf die Dinge - hat mich doch mächtig ins Schwanken gebracht. Viele Grüße Igel1
Dem Patron aller Mäuse sei gedankt! Der Andreas wendet sich nun dem Bau von Funkgeräten zu anstatt mit seinem Sohn an teuflisch gescheiten Mausefallen herumzu experimentieren. Ich wünsche ihm jedenfalls viel Erfolg, Freude und nette damit konstruierte Gerätschaften. Fair muß man schon sein... Gezeichnet, Mausele
Andreas S. schrieb: > Habe übrigens viele von Deinen Threads hier gelesen und bewundert. > Mann-oh-Mann - sehr beeindruckend: Deine HF- und Elektronik-Kenntnisse > hätte ich gerne. Danke für die Blumen. Hier findest du noch mehr von mir. DF6Wu.de Die ganzen Kenntnisse in HF und Messtechnik habe ich mir übrigens selber angeeignet. Das fing 1980 an als ich als Funkamateur anfing einen Fernsehsender zu bauen. Da wuchs dann das Equipment, bis sich das Gebiet HF-Messtechnik bei mir verselbstständigt hat. Als Radio und Fernsehtechnikermeister lernt man sowas leider nur in sehr begrenzten Maße. Studiert habe ich übrigens auch nicht. Momentan bin ich dabei einen DVBT Sender zu bauen. Ralph Berres
Kirchenmaus schrieb: > Dem Patron aller Mäuse sei gedankt! > > Der Andreas wendet sich nun dem Bau von Funkgeräten zu anstatt mit > seinem Sohn an teuflisch gescheiten Mausefallen herumzu experimentieren. > Ich wünsche ihm jedenfalls viel Erfolg, Freude und nette damit > konstruierte Gerätschaften. Fair muß man schon sein... > > Gezeichnet, > Mausele Ach wie nett! Wenn das mal nicht Mäuseanwalt Gerhard O. ist ... Er nimmt schon mal gerne die Feder für seine Mandanten in die Hand: Beitrag "Re: Projekt Maus" Mein Projekt Maus (Beitrag "Projekt Maus") scheint wirklich bleibende Spuren bei mitlesenden Mäusen hier im Forum hinterlassen zu haben :-) Zum Glück ist damals niemand verletzt worden - weder Zwei- noch Vierbeiner - und inzwischen dürften sowieso alle Mäuse in Rente sein. Aber nett, von Dir zu hören, Gerhard! Viele Grüße Igel1
Ralph B. schrieb: > Danke für die Blumen. Ehre, wem Ehre gebührt. > Hier findest du noch mehr von mir. > DF6Wu.de Kenn ich sogar schon - war schon mal auf Deiner Seite ... Die Bilder aus Deinem Labor sprechen eigentlich dafür, dass ich den R&S SMG HF-Generator unbedingt kaufen sollte :-) > Die ganzen Kenntnisse in HF und Messtechnik habe ich mir übrigens selber > angeeignet. Das fing 1980 an als ich als Funkamateur anfing einen > Fernsehsender zu bauen. Da wuchs dann das Equipment, bis sich das Gebiet > HF-Messtechnik bei mir verselbstständigt hat. > Als Radio und Fernsehtechnikermeister lernt man sowas leider nur in sehr > begrenzten Maße. > > Studiert habe ich übrigens auch nicht. Umso beeindruckender ... Ich habe studiert, hätte Dir aber auch direkt nach dem Studium nicht erklären könnten, wie ein Radio funktioniert. Dafür konnte ich Signale im Frequenzraum falten - selbstverständlich auf dem Papier - toll. Ein Wunder, dass ich trotzdem nicht verhungert bin. Lag vermutlich daran, dass ich mir irgendwann einmal Unix beigebracht hatte. Das war zwar gut für die Brötchen, aber für die Elektronik-Kenntnisse eher schlecht, denn die darben seitdem. Die im vorigen Post erwähnte Mäusefalle ist daher so in etwa mein Bastel-Niveau - c'est la vie. Hilft aber alles nichts: man muss halt mit dem auskommen und zufrieden sein, was einem talentmäßig in die Wiege gelegt wurde ... Und wem das gelingt, der kann durchaus glücklich sein :-) > Momentan bin ich dabei einen DVBT Sender zu bauen. Wow - klingt sehr interessant, ist aktuell aber für mich noch 3 Ligen zu hoch. Bitte sieh's mir nach, dass ich daher vorsichtshalber nach keinen Details frage - das würde mich vermutlich nur einschüchtern. Nevertheless: danke für Deine Hinweise! Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > Lag vermutlich daran, dass ich mir irgendwann einmal Unix beigebracht > hatte. wow In einigen Beziehungen bist du mir vermutlich weit weit vorraus. 1. Meine Programmierkenntnisse sind, wenn überhaupt, nur rudimer vorhanden. Ich bin froh das ich in HP-Basic und Bascom ( wenn auch nur mit viel Schützenhilfe ) ein paar Programme realisiert bekomme. 2. Meine Mathematikkenntnisse sind auch rudimer. Höhere Mathematik wie Integrieren, Differenzieren, Laplace und Fouriertransformation weis ich nur was sie bewirken, kann sie aber mathematisch nicht anwenden. Meine Fähigkeiten hören bei Logarithmenrechnen und ein bischen Geometrie so ziemlich auf. Das Rechnen mit komplexen Zahlen wird bei mir erstezt durch Verfahren, welche man in der Berufschule gelernt hat. Also Betrag und Phasenverschiebung über Sinusfunktionen berechnen. 3. Meine Englischkenntnisse sind ebenfalls rudimer. Ich hatte in meinen ganzen Leben in der Schule 4 Monate Englischuntericht gehabt. Wenn ich nicht weiter weis ( und das passiert ziemlich schnell ) muss der Deepl Übersetzer herhalten. Ist ziemlich mühselig, aber es geht. Ende diesen Monats gehe ich in Rente. Mal sehen ob mich die Motivation packt, irgendwas aus den 3 Themenfelder noch zu erlernen. Aber studieren werde ich ganz bestimmt nicht. Mit fast 66 Jahren fällt das Lernen schon deutlich schwerer. Dafür ist mir das Tempo in der Hochschule einfach viel zu hoch. Also stelle dein erworbenes Wissen durch dein Studium nicht unter den Scheffel. Du hast fundierte Grundlagen. Die vergist man glaube ich nicht so leicht wieder. Irgendwo sind sie noch im Hinterstübchen abgelegt. Diese aufzurufen, dürfte sehr viel leichter sein , als sie neu zu erlernen. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Du hast fundierte Grundlagen. Die vergist man glaube ich nicht > so leicht wieder. Irgendwo sind sie noch im Hinterstübchen abgelegt. > Diese aufzurufen, dürfte sehr viel leichter sein , als sie neu zu > erlernen. Kann ich nicht bestätigen. Vor 20 Jahren Feldtheorie (2 Semester), Regelungstechnik, statistische Signaltheorie gelernt und Prüfungen bestanden, seitdem jedoch nie mehr gebraucht. Da ist zumindest in meinem Hinterstübchen nichts mehr, bei mir wäre es größtenteils ein Neuanfang. Naja...und wieder mal die Erkenntniss, eigentlich das Falsche studiert zu haben:) Gruß Thorsten
Ralph B. schrieb: > Meine Englischkenntnisse sind ebenfalls rudimer. Ich hatte in meinen > ganzen Leben in der Schule 4 Monate Englischuntericht gehabt. Ach, mach dir nix draus. Ich hatte in meinem Leben auch NIE Englischunterricht. Das Einzige, was ich hatte, waren die Bücher im Bücherschrank meiner Mutter... Und was all die Kenntnisse betrifft, die man an der Uni erworben hatte: Vor einigen Jahren beim Jahrgangstreffen hab ich mal dediziert die Kommilitonen gefragt, was denn bei ihnen noch so übrig geblieben ist. Generelle Antwort: garnichts oder fast garnichts. Das hat mich innerlich geärgert, weil ich schon seit Jahren ein Problem vor mir herschiebe (und auf der Suche nach Mitstreitern war), was mir noch immer ungelöst ist: Nämlich wie man einen FIR-Bandpaß berechnet, der neben dem Filtern auch noch eine 90° Phasendrehung für alle Frequenzen im Durchlaßbereich macht. Daß es geht, weiß ich, wie der Filterkernel aussieht, weiß ich auch - bloß wie man so ein Filter berechnet - und zwar so, daß die Berechnung problemlos in einen Mikrocontroller hineinpaßt - das ist eben das besagte ungelöste Problem. Aber wenn ich so deine Breitseite an Meß- und anderen Geräten mir anschaue, dann kommt mir unwillkürlich der Siggi in den Sinn. Einen Schreibtisch davor, dazu ein Stuhl und Siggi drauf und er wäre sicherlich im 7.Himmel. W.S.
W.S. schrieb: > Nämlich wie man einen FIR-Bandpaß berechnet, > der neben dem Filtern auch noch eine 90° Phasendrehung für alle > Frequenzen im Durchlaßbereich macht. Daß es geht, weiß ich, wie der > Filterkernel aussieht, weiß ich auch Naja das ganze nennt sich Hilberttransformator. Aber ich wüsste nicht mal wie man es in der analogen Welt berechnet, Geschweige denn als FIR Funktion. Ich weis nur das es eine Kaskadierung von Allpassfiltern sind, dessen Dimensionierung der einzelnen Gliedern so geschickt gewählt ist, das die + 45° und - 45° Phasenverschiebung in dem gewünschten Frequenzbereich möglichst konstant bleibt. W.S. schrieb: > und zwar so, daß die Berechnung problemlos in einen > Mikrocontroller hineinpaßt - das ist eben das besagte ungelöste Problem. Wir hatten ein Student in der Hochschule , der hat sowas tatsächlich realisiert. Der war ein echter Überflieger. Aber dich schätze ich mal so ein, das du sowohl die mathematischen als auch elektrotechnischen Grundlagen so aus dem FF beherrcht, das du das Problem vermutlich auch noch gelöst bekommst. Das zeigen deine Beiträge ja deutlich. Gerade in der Rubrik HF-Funk&Felder versammeln sich ja noch am ehesten die Leute, die wissen wovon die reden. W.S. schrieb: > Aber wenn ich so deine Breitseite an Meß- und anderen Geräten mir > anschaue, dann kommt mir unwillkürlich der Siggi in den Sinn. Einen > Schreibtisch davor, dazu ein Stuhl und Siggi drauf und er wäre > sicherlich im 7.Himmel. wer ist denn Sigi? Helfe mir doch mal bitte auf die Sprünge. Übrigens das Equipment hat sich über einen Zeitraum von über 20 Jahren nach und nach angehäuft. Größtenteils preisgünstig aber defekt erworben und dann in Mühevoller ( und teilweise frustrierende ) Kleinarbeit restauriert. Andreas S. schrieb: > Mein Projekt Maus (Beitrag "Projekt Maus") scheint > wirklich bleibende Spuren bei mitlesenden Mäusen hier im Forum > hinterlassen zu haben :-) Nach dem ich den ganzen Nachmittag den kompletten Thread gelesen habe, habe ich mich köstlich amüsiert. Im übrigen war das schon mehr als Bastlerniveau. Man hat schon deutlich gemerkt, das du Probleme selbstständig lösen kannst. Im übrigen mache ich das genauso. Erst in LT Spice simulieren, dann Steckbrettaufbau, dann Schaltung auf dem Steckbrett optimieren, erst danach Platine layouten. Andreas S. schrieb: >> Momentan bin ich dabei einen DVBT Sender zu bauen. > > Wow - klingt sehr interessant, ist aktuell aber für mich noch 3 Ligen zu > hoch. Bitte sieh's mir nach, dass ich daher vorsichtshalber nach keinen > Details frage - das würde mich vermutlich nur einschüchtern. Es gab sogar zu diesem Thema einen Thread. Ich gebe aber zu alleine würde ich die ganzen Probleme auch nicht stemmen. Es gibt einen Mitstreiter, der sich um die Softwareprobleme kümmert. Aber bei Gnuradio sind wir momentan an einen Punkt wo wir einfach nicht weiterkommen. Ralph Berres
Hallo Ralph, och, das ist aber nett, was Du da an Trost schreibst. Jetzt dachte ich, einer der erfolgreichsten Tüftler und ausgewiesener Wissensträger hier im Forum könnte kaum Wissenslücken haben und dann sehnst Du Dich nach genau dem, was ich selber für keine Raketentechnik bzw. kein Raketenwissen halte. Verrückt ist die Welt! Solltest Du konkrete Dinge in einem Deiner drei Gebiete wissen wollen, so kann ich Dir gerne meine Hilfe anbieten. Ich bin zwar - wie gesagt - absolut kein Einstein und bräuchte jeweils ein bisschen Vorlauf um mir auch selbst die Dinge wieder zu vergegenwärtigen und um die Dinge dann auch didaktisch gut "rüberbringen" zu können, aber dann sollte es schon gehen. Außerdem macht mich nichts glücklicher, als jemandem Dinge zu erklären, die mich selbst faszinieren - gerne auch per Online-Collaboration-Tools a la Zoom/WebEx/Adobe/.... Habe vor ein paar Jahren mal eine Robotics-AG hier im örtlichen Gymnasium mit Oberstuflern gemacht: eingange habe ich sie alle gefragt, was sie man machen/studieren wollen - ganz durchmischte Antworten kamen heraus. Als ich die Jungs dann Jahre später wieder traf haben alle Elektrotechnik studiert :-) Also: wenn ich Dir in den 3 Feldern etwas Gutes tun kann**, so lass es mich wissen ... Viele Grüße Igel1 PS: ** natürlich alles ohne Gewähr, dass ich liefern kann, denn ich bin nur mittlere Kampfklasse in der Welt der Theorie.
Andreas S. schrieb: > Jetzt dachte ich, einer der erfolgreichsten Tüftler und ausgewiesener > Wissensträger hier im Forum könnte kaum Wissenslücken haben Nochmals Danke für die Blumen. Wissenslücken habe ich sicherlich mehr als mir lieb ist, und ich erlebe tagtäglich bei meinen privaten Projekten, wie schnell ich an meine interlektuellen Grenzen stoße, und welche unendliche Kräfte es kostet, diese zu durchbrechen. Vielleicht komme ich auf dein Angebot zurück und lasse mir Nachhilfe geben in Mathematik oder Programmieren. Beides Fächer wo mir absolut nicht liegen. Das ist auch der Grund warum ich nicht studiert habe. Ich wäre nach den ersten Matheklausuren im ersten semester exmatrikuliert worden. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Das ist auch der Grund warum ich nicht studiert habe. Ich wäre nach den > ersten Matheklausuren im ersten semester exmatrikuliert worden. Denke nicht so schlecht von Dir! Niemand ist zu blöd für die Mathematik, er hat bisher einfach nur noch nicht das für sich richtige Buch oder den richtigen Lehrmeister gefunden! Bei uns im Studium war die Mathematik ganz klar auch das Exmatrikulationsamt. Aber der Professor war auch jemand, der mit der Aussage kam "Wenn jeder in meiner Vorlesung die Beweise auf Anhieb versteht, dann mache ich was falsch." Man hat sich also so durchgebissen um dem AvD (Arsch vom Dienst) zu gefallen, erst im Aufbaustudium (also das nach dem Vordiplom) gab es einen Matheprof der seinen Beruf als Berufung empfand und wirklich jedem der sich darauf einließ die Mathematik in unzähligen Zusatzangeboten und Leihbüchern erklärt hat. Der gute Mensch hat sein eigenes Geld für die Studenten aufgebracht um denen die Mathematik auf verschiedensten Wege beizubringen, sich also in der Tat den "Arsch aufgerissen" für sein Fach und seine Studenten! Aber zurück zum eigentlichen Thema. Andreas, es gibt heute doch soviele schöne Simulationssoftware! Warum machst Du die ersten Versuche nicht erst einmal in so einer Software? Da kannst Du Dich so richtig austoben und die Zusammenhänge ergründen! Der Lötkolben bleibt kalt und die Geldbörse erstmal zu. Wenn Du dann dabei bis, kaufst Du dir ein erstes SDR. LimeSDR, Adalm Pluto oder so. Die kannst Du dann an deine Simulations- und Experimentiersoftware anschließen und von der Trockenübung in die Praxis wechseln. Direkt am Anfang sich die Bude mit teurem Gerät zuzustellen bringt gar nichts, weil man ohne fundierte Grundkenntnisse mit den Geräten sowieso nicht richtig arbeiten kann. Also gehe doch einen Schritt nach dem anderen und mache nicht gleich drei oder vier Schritte auf einmal. Just my two cents. VG Thomas
Ralph B. schrieb: > Naja das ganze nennt sich Hilberttransformator. Den Hilbert hatten wir damals im Mathekurs, er ist ein Allpaß. Hier das jetzt zu vertiefen, wäre falsch. Nur ganz kurz: Meine Idee wäre, den realen Filterkernel ins Komplexe zu transformieren (aus einem sin(x)/x) Filter würde dann ein e^x/(tja was denn) Filter werden) und dann jedes komplexe Sample per cordic um eben den gewünschten Winkel von 90° zu drehen, um daraus die reellen Filterkoeffizienten zu erhalten. Das ganze riecht mir aber viel zu krötig. Ralph B. schrieb: > Aber dich schätze ich mal so ein, das du sowohl die mathematischen als > auch elektrotechnischen Grundlagen so aus dem FF beherrcht, das du das > Problem vermutlich auch noch gelöst bekommst. Völlig falsch - wenn ich mich mit mir selbst vergleiche (konkret: mit mir, als ich noch Student war), dann muß ich sagen, daß auch ich mathematisch nicht mehr wirklich im Stoff stehe. Und (wie gesagt) meine damaligen Mitstudenten sind nach Jahrzehnten des Berufslebens auch aus dem Stoff raus. Interessant dabei ist, daß selbst diejenigen, die nicht in der Industrie gelandet sind, sondern in der Forschung (aka Instituten) geblieben sind, fachlich ebenso abgebaut haben. Tja.. und was das über Jahrzehnte hinweg angesammelte Wissen über meine beruflichen Themen betrifft, das ist etwas ganz anderes als das, was ich im o.g. Fall für mein Hobby benötige. Und meine Studieninhalte stimmen mit meinen beruflichen Inhalten und meinen Hobby-Inhalten auch bloß nicht überein. So spielt eben das Leben. Das wirklich allerwichtigste am Studium ist rückblickend der warmgeübte Geist, also das Trainieren des eigenen logischen Denkvermögens. Das ist ein krasser Gegensatz zu vielem, was ich hier in diesem Forum sehen muß: Da reden viele Leute über Themen, die ihnen lediglich andressiert wurden, aber sie verstehen die Hintergründe nicht. Und andere klagen darüber, daß sie angeblich das Falsche studiert hätten. Ist falsch. Das wichtigste am Studium ist nicht die damalige Spezialisierung, sondern das Denken gelernt haben. Ralph B. schrieb: > wer ist denn Sigi? Siehe weiter oben: Siggi war mal ein Kollege von mir. Er hatte ein Faible für eine ganze Regalwand voller elektronischer Geräte hinter seinem Schreibtisch. Ist lange her. W.S.
Thomas schrieb: > Bei uns im Studium war die Mathematik ganz klar auch das > Exmatrikulationsamt. Aber der Professor war auch jemand, der mit der > Aussage kam "Wenn jeder in meiner Vorlesung die Beweise auf Anhieb > versteht, dann mache ich was falsch." Man hat sich also so durchgebissen > um dem AvD (Arsch vom Dienst) zu gefallen Dann hattest du es ganz schlecht getroffen. Mein Mathe-Professor war ein echter Studentenvater: ruhig, voller Durchblick, hilfreich zu seinen Studenten. Eigentlich war er der Professor, den wir am allermeisten geliebt und geachtet hatten. Dabei fing sein Kurs im 1. Semester ganz einfach an, unsereiner dachte damals, daß das ja viel simpler sei als das, was wir zuletzt an der Schule hatten... aber dann ging es steil bergauf und man hatte Mühe, da mitzukommen - obwohl der Prof sich alle erdenkliche Mühe gab, es so verständlich wie nur möglich zu erklären. Eine Einschränkung muß ich hier machen: Sehr viele mathematische Dinge wurden nicht mit Hinblick auf die heutige technische Anwendung gelesen. Fourier, Laplace, Hilbert, Riemann - ja, aber eben auf der mathematisch theoretischen Ebene. Die Niederungen einer Berechnung eines konkreten Filters kamen nicht vor. Versuche zum Beipiel mal, irgend ein technisches Problem zu lösen, indem du den Landau/Lifschitz oder den Macke liest. Keine Chance. OK, bei der damaligen Rechentechnik war an praktische digitale Signalverarbeitung nicht zu denken. Und für den Mathematiker ist es keinerlei Hindernis, sowas wie die Hilbert-Transformation von -unendlich bis +unendlich als OK zu empfinden - für den Techniker wäre das der Showstopper. W.S.
W.S. schrieb: > Das hat mich innerlich geärgert, weil ich schon seit Jahren ein Problem > vor mir herschiebe (und auf der Suche nach Mitstreitern war), was mir > noch immer ungelöst ist: Nämlich wie man einen FIR-Bandpaß berechnet, > der neben dem Filtern auch noch eine 90° Phasendrehung für alle > Frequenzen im Durchlaßbereich macht. Daß es geht, weiß ich, wie der > Filterkernel aussieht, weiß ich auch - bloß wie man so ein Filter > berechnet - und zwar so, daß die Berechnung problemlos in einen > Mikrocontroller hineinpaßt - das ist eben das besagte ungelöste Problem. Hmmm - das reizt jetzt schon ein bisschen, obwohl ich genau weiß, dass ich einige Wochen bräuchte, um wieder tief genung in das Thema FIR reinzukommen. Trotzdem: könntest Du das Problem bitte noch etwas näher beschreiben? - Wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du nicht den Filter im MC realisieren, sondern nur dessen Filterkoeffizienten im MC berechnen lassen, korrekt? - Sind die Filter-Charakteristika vorgegeben? (Mittelfreq., Bandbreite, max. Ripple im Durchlassbereich, Flankensteilheit, ...) - Oder ist die Ordnung des FIR-Filters vorgegeben? - Kennst Du die Berechnungsmethode/den Algorithmus bereits und suchst "nur" noch eine Form, dies im MC umzusetzen, oder bist Du noch auf der Suche nach der Methode / dem Algorithmus? - Darf's jeder beliebige MC sein? - Wie lange darf die Berechnung dauern? - Und ganz zum Schluss aus Neugier: wozu benötigst Du solch einen Filter? Viele Grüße Igel1
W.S. schrieb: > Keine Chance. OK, bei der damaligen Rechentechnik war an > praktische digitale Signalverarbeitung nicht zu denken. Wann war "damals"? Ich hatte um 1991 herum mit Matlab auf Sun-Sparc-Rechnern 3-dimensionale FIR Filter berechnet. Grundidee war, schnell bewegte Objekte in Filmen unschärfer machen, was der anschließenden Bilddatenkompression zu Gute kam. Und weil das Auge schnell bewegte Objekte sowieso nicht so genau sieht, konnte man damit Bildinformation wegfiltern, die für das Auge sowieso irrelevant waren, was der Bilddatenkompression sehr gefiel, denn die hatte dank weniger Infos im Bild auch weniger zu komprimieren. Endziel war natürlich Bandbreiteneinsparung bei Video-Übertragungen. Bevor ihr mir aber jetzt alle vor Ehrfurcht in Ohnmacht fallt: keine Panik - ich habe die FIR-Filter ziemlich schnöde per inverser Fourier-Transformation aus dem Frequenzbereich mit der Fenster-Methode berechnet (so meine schemenhafte Erinnerung). Das war ziemlich schlichte Hausmannskost - nur halt eben 3-dimensional. Aber in der Tat: zu Beginn meiner Arbeit stand ich auch wie Ochs vorm Berg, um die vormals gelernte Theorie jetzt plötzlich in einen echten Filter umzusetzen. Zum Glück war die angelsächsische Literatur (ich war damals in London) besser geschrieben als die deutschen Bücher zum Thema - das hat mich echt gerettet. So - genug in der Historie geschwelgt ... Würde ich zur damaligen Form nochmals zurückfinden, könnte ich ggf. etwas zur Lösung Deines Bandpass-Problems beitragen. Aber würde, hätte, könnte, sollte ... Davon kannst Du Dir nichts kaufen. Ich kann zwar absolut nichts versprechen (vor allem zeitlich nichts), aber wenn Dein Problemchen noch ein paar Monate offen ist, hätte ich vielleicht tatsächlich Lust, mich einmal daran zu versuchen. Ich möchte mich allerdings nicht verpflichten und keinerlei Erwartungen aufbauen, die ich nachher wegen Zeitmangels oder meiner möglichen intellektuellen Überforderung nicht einlösen kann. Viele Grüße Igel1
Thomas schrieb: > Ralph B. schrieb: >> Das ist auch der Grund warum ich nicht studiert habe. Ich wäre nach den >> ersten Matheklausuren im ersten semester exmatrikuliert worden. > > Denke nicht so schlecht von Dir! Niemand ist zu blöd für die Mathematik, > er hat bisher einfach nur noch nicht das für sich richtige Buch oder den > richtigen Lehrmeister gefunden! Da kann ich Thomas nur 100%ig zustimmen! Dabei schrecke ich heute sogar vor Lernvideos nicht zurück - es gibt da durchaus tolle Sachen. Einziges Problem: Qualität und Inhalt kann man immer erst am Ende des Videos beurteilen - das geht bei Büchern schneller. Viele Grüße Igel1
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Thomas schrieb: > Warum machst Du die ersten Versuche nicht > erst einmal in so einer Software? Da kannst Du Dich so richtig austoben > und die Zusammenhänge ergründen! Der Lötkolben bleibt kalt und die > Geldbörse erstmal zu. Wenn Du dann dabei bis, kaufst Du dir ein erstes > SDR. LimeSDR, Adalm Pluto oder so. Die kannst Du dann an deine > Simulations- und Experimentiersoftware anschließen und von der > Trockenübung in die Praxis wechseln. Auch ein interessanter Ansatz, der weiter oben allerdings von anderen als "Programmieren statt HF-machen" verschrien wurde (wenn ich das richtig verstanden habe). > Direkt am Anfang sich die Bude mit teurem Gerät zuzustellen bringt gar > nichts, weil man ohne fundierte Grundkenntnisse mit den Geräten sowieso > nicht richtig arbeiten kann. Also gehe doch einen Schritt nach dem > anderen und mache nicht gleich drei oder vier Schritte auf einmal. Hmmmm - so langsam glaube ich, dass ich den SMG heimlich kaufen muss ... Ich hätte ihn doch so gerne ... Viele Grüße Igel1
Ralph B. schrieb: > Nach dem ich den ganzen Nachmittag den kompletten Thread gelesen habe, > habe ich mich köstlich amüsiert. Ja, das war wirklich lustig (also der Thread, nicht die Mäuse in meinem Keller - die haben nämlich ganz schön Schaden angerichtet). Bis heute erstaunt mich, dass sich in den Thread keine Trolle eingeklinkt haben - Glück gehabt. >Im übrigen war das schon mehr als > Bastlerniveau. Oh danke, das ehrt mich sehr. Ich hoffe, die (nicht) gefangenen Mäuse hätten das zu schätzen gewusst ... > Man hat schon deutlich gemerkt, das du Probleme selbstständig lösen > kannst. Ja schon - nur nicht meine eigenen :-) So, das war's für heute. Morgen ist Familie dran. Viele Grüße Igel1 PS: bitte nicht mit Tomaten werfen - bin kurz davor, den SMG doch zu kaufen ... Und ich lese schon Eure Flames: "Konsumzwang schaltet Hirn aus und macht Igel1 willenlos und beratungskonsistent ..." Und ja - Ihr werdet damit vermutlich alle recht haben ...
Uppps - im letzten Post muss es natürlich "beratungsresistent" statt "beratungskonsistent" heißen. Da hat mir der Dr. Freud dazwischengefunkt - es gibt also doch noch Hoffnung für Euch ... mein Unterbewusstsein würde gerne "konsistent" mit Euren Tipps sein :-)
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Andreas S. schrieb: > PS: bitte nicht mit Tomaten werfen - bin kurz davor, den SMG doch zu > kaufen ... Bei mir ist es folgendermaßen. Wenn ich ein Gegenstand ( Messgerät ) haben will, so ist meine innerer Seelenfrieden erst dann wieder hergestellt, wenn das Wunschobjekt auf meinen Tisch steht. Also bleibt einen nichts anderes übrig als diesen Gegenstand zu erwerben, wenn nicht der gesamte Freundeskreis und Familie darunter leiden sollen:-) Also zu gut Deutsch. Wenn du es wirklich haben willst, dann kaufe den SMG für den Preis. ( Sofern er noch zu haben ist, und in Ordnung ist ). Kalkuliere aber auch ein, das du die Handbücher dazu haben willst. ( Bediener, Programmier und Servicehandbuch ). Diese sollte man eigentlich immer parat haben. Es ist jetzt Geschmacksache ob man sich mit PDF Dateien zufrieden gibt ( mit oft zweifelhafter Qualität ) oder ob man die Originalhandbücher besitzen will. Diese sind selten im Kauf inbegriffen und kosten auch schnell richtig Geld, sofern man sie auf dem freien Markt findet. Ralph Berres
Guten Morgen ihr beiden... Ralph B. schrieb: > ....so ist meine innerer > Seelenfrieden erst dann wieder hergestellt, wenn das Wunschobjekt auf > meinen Tisch steht..... Du sprichst mir aus der Seele, Ralph... ;-) Michael
Andreas S. schrieb: > PS: bitte nicht mit Tomaten werfen - bin kurz davor, den SMG doch zu > kaufen .. ist es das Angebot? https://www.ebay.de/itm/Rohde-Schwarz-SMG-Signal-Generator/133469319956?epid=1708049204&hash=item1f13643314:g:Qj0AAOSwmvtfFD4c dann Vorsicht! er schreibt Am 19.07.20 hat der Verkäufer die folgenden Angaben hinzugefügt: ACHTUNG NACHTRAG: Das Gerät zeigt zwei Fehlermeldungen im Status : Error 4 (Main Oscillator loop not in synchronization) und Error 6 (Battery Voltage too low) ! Bitte daher das Gerät als Bastelobjekt betrachten ! Es wird aufgrund des Nachtrags als defekt ! angeboten, die Beschreibung "Zustand" kann ich nicht mehr verändern. In wieweit du den Fehler finden kannst weis ich nicht. Auf jedenfall benötigst du das Servicemanual. Ich finde angesichts der Tatschae das Gerät zu teuer. aber ich habe gerade das Gerät gefunden https://www.ebay.de/itm/Rohde-Schwarz-Signalgenerator-SML01-9kHz-1-1GHz-6Monate-Garantie/293136035893?hash=item444044f035:g:p-YAAOSwpIJdFlS6 Ich besitze 2 von den Geräten bis 3,3GHz. Das Gerät ist zwar teuerer , aber auch moderner und man hat Garantie. oder das hier https://www.ebay.de/itm/Rohde-Schwarz-SMY-01-Signalgenerator-1GHz-6-Monate-Garantie/293455401662?hash=item44534e12be:g:Z1YAAOSwi7ReNb~f Ralph Berres
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Ralph B. schrieb: > aber ich habe gerade das Gerät gefunden Artikel Nr. 293136035893 > Ich besitze 2 von den Geräten bis 3,3GHz. > Das Gerät ist zwar teuerer , aber auch moderner und man hat Garantie. Ich kann dazu noch etwas sagen: Karl (Knopf) ist ein hervorragender, absolut service-orientierter Mann, den ich nur wärmstens weiterempfehlen kann. Er hatte nach Abschluss meines Kaufs das Gerät nochmals in allen Einzelheiten geprüft und einen kleinen Fehler festgestellt, der sich aber auf die Schnelle leider nicht beseitigen ließ. Ergebnis war, dass er sich unglaublich kulant verhalten hat und mir großzügig entgegengekommen ist. Beispielhaft gut! Michael
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Ralph B. schrieb: > ist es das Angebot? > https://www.ebay.de/itm/Rohde-Schwarz-SMG-Signal-Generator/133469319956?epid=1708049204&hash=item1f13643314:g:Qj0AAOSwmvtfFD4c > > dann Vorsicht! Das war mir auch aufgefallen. Nein, das ist nicht das Objekt meiner Begierde. > aber ich habe gerade das Gerät gefunden > > https://www.ebay.de/itm/Rohde-Schwarz-Signalgenerator-SML01-9kHz-1-1GHz-6Monate-Garantie/293136035893?hash=item444044f035:g:p-YAAOSwpIJdFlS6 > > Ich besitze 2 von den Geräten bis 3,3GHz. > > Das Gerät ist zwar teuerer , aber auch moderner und man hat Garantie. Ohne jetzt die Handbücher gelesen zu haben (habe heute keine Zeit, Tochter hat Geburtstag): was ist denn der Unterschied zwischen dem moderneren und "meinem" SMG? > oder das hier > > https://www.ebay.de/itm/Rohde-Schwarz-SMY-01-Signalgenerator-1GHz-6-Monate-Garantie/293455401662?hash=item44534e12be:g:Z1YAAOSwi7ReNb~f Auch nochmals dieselbe Frage: Wäre das SMY01 meinem SMG überlegen? (bitte beachten: das SMG kommt mit Option B2). Beim SMG ist nur der seitliche Kunststoff-Tragegriff abgerissen. Stört mich aber nicht. > Ralph Berres Danke dass Du so nett für mich die Augen mit aufgehalten hast, Ralph. Habe Dir meinen Link zum SMG gerade per Email zugeschickt. Viele Grüße Igel1
Ich würde den SMG auf jeden Fall nehmen, vorallem sind 500,00 ein eher guter Preis, recht viel billiger wirst du keinen finden. Auf Ebay ist gerade ein defekter zur Auktion, jetzt schon bei 450,00 Euro, also.... Ohne Messgeräte basteln nervt, das hat nichts mit "edler Kunst" zu tun, früher ging es halt teilweise nicht anders da das Preisniveau noch ganz wo anders lag. Zumal ich noch bei fast jedem Weiterverkauf Gewinn gemacht habe, jetzt ist der Punkt erreicht wo der Preis mancher Geräte nicht viel weiter sinken wird, jedenfalls nicht gleich schnell wie in den letzten Jahren. In den letzten 15-20 Jahren sind die Preise generell sehr gesunken, um 2000 hat man selbst für einfachere Geräte wie einen SMG oder alten HP Speck noch wirklich fett gezahlt, da hat sich wirklich viel getan. Also, kaufen -hi
Andreas S. schrieb: > Ohne jetzt die Handbücher gelesen zu haben (habe heute keine Zeit, > Tochter hat Geburtstag): was ist denn der Unterschied zwischen dem > moderneren und "meinem" SMG? Der SML hat einen Modulationsgenerator bis 500KHz eingebaut, wenn auch mit etwas schlechteren Klirrfaktor mit einen 10Bi DAC, hat im HF Teil eine Frequenzauflösung von 0,1Hz , eine Pegelauflösung von 0,01db, bessere Modulationseigenschaften insbesonders bei FM, und eine bequemere Bedienbarkeit. Der SMY war als Ersatz für den SMG gedacht. Ok habe gerade die Kleinanzeige aus deinen Link gelesen. Der scheint OK zu sein kostet aber 600Euro nicht 500 Euro. Ralph
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Andreas S. schrieb: > Trotzdem: könntest Du das Problem bitte noch etwas näher beschreiben? Ja. Also: Was ein Radio ist, weißt du. Sowas wurde klassisch rein analog aufgebaut: HF - Vorstufe mit Vorselektion - Mischer - ZF mit Filter(n) - Demodulator - NF Verstärker - Lautsprecher. OK soweit. Heutzutage macht man das anders, man beendet die obige Reihenfolge an irgend einer sinnvollen Stelle und fügt dort einen ADC ein - und ab da geht es digital weiter. Die prinzipiellen Aufgaben bleiben, sie finden lediglich im Digitalen statt. Zum gewöhnlichen Quasselfunkverkehr wird seit langem nur noch in SSB gesendet, also von einem normal amplitudenmodulierten Signal wird der Träger und eines der beiden Seitenbänder weggeschnitten und das restliche Seitenband verstärkt und gesendet. Auf diese Weise kommt eine Funkverbindung mit nur etwa 2.7 .. 3 kHz Bandbreite aus und an der Stelle des weggeschnittenen Seitenbandes kann jemand anderes sein Gequassel senden. Was also muß ein Empfänger also tun, um das was man hören will zu selektieren und den Kram, den man grad nicht hören will zu entfernen? Nehmen wir an, wir bauen einen Direktmischempfänger, also einen, der auf eine ZF von Null umsetzt. Da haben wir dann beide empfangene Seitenbänder in der NF, eins von 0.3kHz..+3kHz, das andere von -0.3kHz bis -3kHz - und beide aufeinadergefaltet. Also Kuddelmuddel. Deswegen bauen wir nicht eine Mischstufe, sondern zwei Mischstufen: die eine kriegt den Sinus aus dem Mischoszillator, die andere dessen Cosinus zum Mischen ab. Anschließend haben wir zwei NF-Signale, die ihrerseits in allen vorkommenden Frequenzen einen Phasenunterschied von 90° haben. Ich nehme mal an, jetzt dämmert's bei dir bereits. Also, diese zwei NF-Signale filtern wir per Bandpaß und wir müssen entweder eines der Signale um weitere 90° phasenverschieben oder beide Signale um jeweils +/-45° phasenverschieben. Danach sind beide Signale bandbreitebegrenzt und haben eine Phasenverschiebung von 180° gegeneinander. Jetzt können wir diese Signals entweder addieren oder subtrahieren und damit verstärken wir eines der empfangenen Seitenbänder um Faktor 2 und löschen das andere aus. Diese Auslöschung ist in der Realität nie vollkommen, sondern nur so etwa 40dB, aber das reicht uns aus, um uns von dem, was im Nachbar-Band gequasselt wird, nicht stören zu lassen. So: jetzt könnte man zuerst beide Signale filtern und dann eines verzögern und das andere per Hilbert drehen. Aber dabei faßt man beide Signale zweimal an. Ist ausgesprochen unökonomisch. Die wenige Zeit (bzw. CPU-Takte) die man zur Verfügung hat, will man ja nicht unnötig vergeigen. Also hätte man lieber einen Filterkernel, der sowohl filtert als auch phasendreht. Ich häng dir mal ein Bild dran. Es zeigt verschiedene Filterkernel mit gleicher Durchlaßkurve, aber unterschiedlicher Phasendrehung. Die sind nicht von mir, sondern von IOWA-Hills. Und da ist nochwas: Wenn jemand so ein Radio benutzt, dann will er oftmals auch je nach Empfangssituation die Eckfrequenzen des Filters ändern, also so ähnlich wie beim Höhen- und Tiefen-Steller an der Stereo-Anlage daheim. Früher hat man das per passband-shift getan, ging nicht anders. Aber bei digitaler Signalverarbeitung geht das weitaus besser, man muß den Filterkernel bloß neu berechnen, wenn der Operator am Knopf dreht. W.S.
Andreas S. schrieb: > Wann war "damals"? 15 Jahre früher. Es war die Zeit der Lochkarte und Fortran oder Algol. Und es war die Zeit des Lochbandes und des Bedien-Teletypes. W.S.
Hey Leute, ich konnte es nicht mehr aushalten und habe es getan - zwischen Gästen und Kuchen habe ich mich vorhin schnell hochgeschlichen und den SMG gekauft ... Jetzt setzt langsam das Hirn wieder ein und mir fällt ein, dass ich souleye's Hinweis gar nicht nachgegangen bin ... der mit dem im CMU eingebauten Signalgenerator ... Uppps ... Da muss ich doch nachher nochmals nachschauen. Aber jetzt ist erstmal Kartenspielen angesagt ... Viele Grüße Igel1
und hier findest du ein Link wo du dir das Servicemanual runterladen kannst http://eww.ko4bb.com/getsimple/index.php?id=manuals&dir=Rohde_Schwarz/SMG und hier das Operationsmaual http://eww.ko4bb.com/getsimple/index.php?id=download&file=Rohde_Schwarz/SMG/Rohde_Schwarz_SMG_Signal_Generator_Operator_Manual_German_English_French.pdf Ralph
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@Ralph: Danke für Deine Erläuterungen zu den Geräte-Unterschieden und dass Du Dir zudem die Mühen gemacht hast, das Operating Manual sowie das Service Manual des SMG herauszusuchen. Das war sehr nett. Habe sofort alles heruntergeladen - eine Sorge weniger. Folgendes ist mir jetzt ein klitzekleines bisschen peinlich (bitte schön ernst bleiben): souleye hatte recht - mein R&S CMU200 enthält einen veritablen Signalgenerator. Zwar ohne Sweep aber dafür von 100kHz - 2700MHz durchstimmbar: https://cdn.rohde-schwarz.com/pws/dl_downloads/dl_common_library/dl_brochures_and_datasheets/pdf_1/CMU200_dat-sw_en.pdf Auf dem CMU200 Spektrumanalyzer sah das Signal gut aus, während es auf meinem Oszi ab ca. 70MHz dramatisch die Biege nach unten machte. Allerdings habe ich 2 verschiedene Kabel verwendet - ich muss morgen nochmals genauer testen. Aktuell schaut es also so aus, dass ich Superprofi nun bald zwei Signalgeneratoren hier am Start haben werde. Bitte nicht lachen und nicht mit der flachen Hand vor die Stirn hauen - das habe ich selbst schon für Euch erledigt. Ich komme dem weiter oben beschriebenen Kollegen Siggi also mit großen Schritten näher ... Trotzdem werde ich jetzt die kommenden Tage erst einmal alles in Ruhe vergleichen und wenn der CMU wirklich genausoviel kann wie der SMG, so war der Preis des SMG doch wenigstens so gut, dass ich ihn definitiv mit Gewinn wiederverkaufen kann. Also: schön die Ruhe behalten. Außerdem habe ich Glückspilz mir einmal einen Karton im Keller näher angeschaut. Den hatte mir vor ca. 3 Jahren ein netter Mann, dem ich damals bei einer Firmenauflösung zwei Scopes abgekauft hatte, mitgegeben. Es stellte sich heraus, dass darin mehrere Kilogramm (!!) an SMA, BNC, Dämpfungsgliedern, Kupplungen, Adaptern, u.s.w. enthalten sind, die ich jetzt natürlich bestens gebrauchen kann. Und wenn Ihr jetzt denkt "das Glück is mit die Doofen", so habt Ihr vermutlich mehr als recht. Aber was soll ich machen - so lief's nun mal. Schlaft gut Igel1
@W.S.: Deine Erläuterungen zum 90Grad-Bandfilterproblem lese ich mir morgen in wacherem Zustand durch.
Andreas S. schrieb: > meinem Oszi ab ca. 70MHz dramatisch die Biege nach unten machte. > Allerdings habe ich 2 verschiedene Kabel verwendet - ich muss morgen > nochmals genauer testen. kann es sein das dein Oszi 1. nur bis 100MHz geht? 2. du den Eingang auf 1Mohm stehen hast, und nicht auf 50 Ohm? Falls im Falle 2 du den Oszi nicht auf 50 Ohm umstellen kannst benötigst du direkt am Ende des Kabels ( also direkt am Oszieingang ) einen 50 Ohm Abschluss. Entweder in Form eines Durchgangsabschluss ( das ist ein Teil welches eine BNC Buchse und am anderen Ende ein BNC Stecker hat welche intern diekt verbunden ist, und gegen Masse einen 50 Ohm geschaltet hat ) oder du verwendest direkt am Oszi ein BNC T-Stück und steckst auf das freie Ende ein 50 Ohm BNC-Abschlusswiderstand hoher Qualität. Bedenke das die Grenzfrequenz des Oszillografen die Frequenz ist, bei der die Spannung um 3db abgefallen ist. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > kann es sein das dein Oszi > > 1. nur bis 100MHz geht? > 2. du den Eingang auf 1Mohm stehen hast, und nicht auf 50 Ohm? Neee - so die ganz groben Basics hab' ich schon drauf ... Also: ich habe ein LeCroy DDA-120. Das Dingen firmiert unter Disk Drive Analyzer, ist aber zu 100% ein Oszi (nämlich das LeCroy LC584AXL) - lediglich mit weiteren Disk Drive Funktionen, die aber überhaupt nicht weiter stören. Da dies viele Leute nicht wissen, gehen die Dinger manchmal recht günstig über den Tresen. Ich habe vor ca. 3 Jahren 500,- EUR gezahlt, was ich für ein 4-Kanal 1GHz-Scope mit 8GS/s, allen verfügbaren Optionen freigeschaltet, 4x 500MHz Probes, Logic-Analyzer Aufsatz und gültigem Kalibrierungs-Zertifikat als sensationell günstig empfunden habe. Hier die Specs: http://cdn.teledynelecroy.com/files/manuals/dda-ug-e26.pdf Nun zum Problem: Mein LeCroy hat so viele Funktionen, dass man da schon mal etwas übersehen kann ... Im vorliegenden Fall war's ein 200MHz Eingangsfilter, der irgendwo in den Tiefen der Optionen eingeschaltet war. Ausgeschaltet und - was soll ich sagen - kaum macht man's richtig, schon funktioniert's (ach ja - selbstverständlich hatte ich den Eingang auf 50 Ohm geschaltet). > Falls im Falle 2 du den Oszi nicht auf 50 Ohm umstellen kannst benötigst > du direkt am Ende des Kabels ( also direkt am Oszieingang ) einen 50 Ohm > Abschluss. Entweder in Form eines Durchgangsabschluss ( das ist ein Teil > welches eine BNC Buchse und am anderen Ende ein BNC Stecker hat welche > intern diekt verbunden ist, und gegen Masse einen 50 Ohm geschaltet hat > ) oder du verwendest direkt am Oszi ein BNC T-Stück und steckst auf das > freie Ende ein 50 Ohm BNC-Abschlusswiderstand hoher Qualität. Oder Du hast ein Oszi, wo man das irgendwo unter 1000 Optionen einschalten kann :-) > Bedenke das die Grenzfrequenz des Oszillografen die Frequenz ist, bei > der die Spannung um 3db abgefallen ist. Yep. Thema Filter und 3db Abfall an der Grenzfrequenz ist bekannt. Trotzdem: danke für die Hinweise - Du kennst ja mein Wissen/Nichtwissen noch nicht so genau, es hätte durchaus sein können, dass ich das nicht weiß. Anbei zwei Bilder: 1.) 1GHz -20db Signal aus dem CMU200 Signalgenerator, welches ich dem Spektrum-Analyzer des CMU200 zugeführt habe. 2.) 950MHz (? weiss nicht mehr so genau ?) -20db Signal aus dem CMU200, welches ich auf mein LeCroy geführt habe. Viele Grüße Igel1
Entschuldigung, etwas O.T.: Andreas S. schrieb: > @W.S.: Deine Erläuterungen zum 90 Grad-Bandfilterproblem lese ich > mir morgen in wacherem Zustand durch. > Für W.S. (Gast) habe ich zu seinem Problem diesen Link: https://forum.pjrc.com/threads/40590-Teensy-Convolution-SDR-(Software-Defined-Radio)?p=247147&viewfull=1#post247147 Leider habe ich die E-Mail- Adresse von W.S. nicht mehr.
Andreas S. schrieb: > Ich habe vor ca. 3 Jahren 500,- EUR gezahlt, > was ich für ein 4-Kanal 1GHz-Scope mit 8GS/s, allen verfügbaren Optionen > freigeschaltet, 4x 500MHz Probes, Logic-Analyzer Aufsatz und gültigem > Kalibrierungs-Zertifikat als sensationell günstig empfunden habe. Neid!! Ist ja ein tolles Teil, Wenn ich mir dein Oszillogramm betrachte, scheint entweder die Grenzfrequenz höher als 1GHz zu sein, oder der Oszillograf folgt in seinem Übertragungsverhalten nicht einen Tiefpass 1.Ordnung. Normalerweise hätte ich ja bei 950MHz schon fast 3db Abfall erwartet. Aber bei dir ist der Pegel ja fast der Wert der aus dem Generator rauskommt. -20dbm entspricht 22,3mVeff also 63mVss an 50 Ohm Last. Du hattest mit dem Scope 59mVss gemessen. Tiefpass erster Ordnung deswegen, weil bei einem Oszillografen eine möglichst unverfälschte Darstellung der Kurfenform geachtet wird. Das geht aber nur, wenn im Messkanal die Gruppenlaufzeit konstant bleibt. Konstante Gruppenlaufzeit erreicht man am einfachsten bei einen Tiefpass erster Ordnung oder bei höherer Ordnung mit Besselcharakteristik. Wenn man durch LC Kompensationsglieder die Flankensteilheit am oberen Ende erhöhen will, um den 3db Abfall zu kompensieren, erkauft man sich das mit einer Welligkeit sowohl im Amplitudengang, als auch im Phasenverlauf, was man sofort bei einem Rechtecksignalals Klingeln sehen würde. Ralph Berres
W.S. schrieb: > Also: Was ein Radio ist, weißt du. Sowas wurde klassisch rein analog > aufgebaut: HF - Vorstufe mit Vorselektion - Mischer - ZF mit Filter(n) - > Demodulator - NF Verstärker - Lautsprecher. OK soweit. Okay. > Heutzutage macht man das anders, man beendet die obige Reihenfolge an > irgend einer sinnvollen Stelle und fügt dort einen ADC ein - und ab da > geht es digital weiter. Die prinzipiellen Aufgaben bleiben, sie finden > lediglich im Digitalen statt. Kam mir auch schon zu Ohren. > Zum gewöhnlichen Quasselfunkverkehr wird seit langem nur noch in SSB > gesendet, also von einem normal amplitudenmodulierten Signal wird der > Träger und eines der beiden Seitenbänder weggeschnitten und das > restliche Seitenband verstärkt und gesendet. Auf diese Weise kommt eine > Funkverbindung mit nur etwa 2.7 .. 3 kHz Bandbreite aus und an der > Stelle des weggeschnittenen Seitenbandes kann jemand anderes sein > Gequassel senden. Okay - auch das habe ich schon gehört/gelesen. > Was also muß ein Empfänger also tun, um das was man hören will zu > selektieren und den Kram, den man grad nicht hören will zu entfernen? > Nehmen wir an, wir bauen einen Direktmischempfänger, also einen, der auf > eine ZF von Null umsetzt. Da haben wir dann beide empfangene > Seitenbänder in der NF, eins von 0.3kHz..+3kHz, das andere von -0.3kHz > bis -3kHz - und beide aufeinadergefaltet. Mist - genau bei diesem letzten Satz steige ich aus. Die Auswirkungen von Multiplikation zweier Signale im Realen auf das Produkt-Signal im Frequenzbereich sind mir klar (nämlich ein Frequenzband mit f1+f2 und eines mit f1-f2). Die Auswirkungen (im Realen), die sich ergeben, wenn beide Bänder dann aber rechts und links von f=0 liegen (Dein erwähntes "Kuddelmuddel") sind mir leider unklar. Aber mach' Dir bitte nicht zu viel Mühe mit weiteren Erklärungen - ich muss einfach mein altes Signalübertragungsbuch nochmals lesen (... was ich schon lange einmal vor hatte ...), dann habe ich alles wieder präsent und kann dann auch wieder mitreden. > Also Kuddelmuddel. Deswegen > bauen wir nicht eine Mischstufe, sondern zwei Mischstufen: die eine > kriegt den Sinus aus dem Mischoszillator, die andere dessen Cosinus zum > Mischen ab. Anschließend haben wir zwei NF-Signale, die ihrerseits in > allen vorkommenden Frequenzen einen Phasenunterschied von 90° haben. So etwas habe ich schon einmal gesehen aber bis dato noch nicht verstanden. Kommt noch ... > Ich nehme mal an, jetzt dämmert's bei dir bereits. Also, diese zwei > NF-Signale filtern wir per Bandpaß und wir müssen entweder eines der > Signale um weitere 90° phasenverschieben oder beide Signale um jeweils > +/-45° phasenverschieben. Danach sind beide Signale bandbreitebegrenzt > und haben eine Phasenverschiebung von 180° gegeneinander. Jetzt können > wir diese Signals entweder addieren oder subtrahieren und damit > verstärken wir eines der empfangenen Seitenbänder um Faktor 2 und > löschen das andere aus. Diese Auslöschung ist in der Realität nie > vollkommen, sondern nur so etwa 40dB, aber das reicht uns aus, um uns > von dem, was im Nachbar-Band gequasselt wird, nicht stören zu lassen. Diesen Part verstehe ich wieder so halbwegs. > So: jetzt könnte man zuerst beide Signale filtern und dann eines > verzögern und das andere per Hilbert drehen. Aber dabei faßt man beide > Signale zweimal an. Ist ausgesprochen unökonomisch. Die wenige Zeit > (bzw. CPU-Takte) die man zur Verfügung hat, will man ja nicht unnötig > vergeigen. Also hätte man lieber einen Filterkernel, der sowohl filtert > als auch phasendreht. Ich häng dir mal ein Bild dran. Es zeigt > verschiedene Filterkernel mit gleicher Durchlaßkurve, aber > unterschiedlicher Phasendrehung. Die sind nicht von mir, sondern von > IOWA-Hills. Oh - schön bunt :-) > Und da ist nochwas: Wenn jemand so ein Radio benutzt, dann will er > oftmals auch je nach Empfangssituation die Eckfrequenzen des Filters > ändern, also so ähnlich wie beim Höhen- und Tiefen-Steller an der > Stereo-Anlage daheim. Früher hat man das per passband-shift getan, ging > nicht anders. Aber bei digitaler Signalverarbeitung geht das weitaus > besser, man muß den Filterkernel bloß neu berechnen, wenn der Operator > am Knopf dreht. Ah - okay. Habe jetzt so ca. 50% verstanden, wofür Dein Filter gebraucht wird. Danke für die Erläuterungen! Die restlichen 50% kommen hoffentlich in den nächsten Monaten dazu, wenn ich mich wieder eingelesen habe. Der Wille ist da - nun schau'n wir mal, ob der Wille allein ausreicht, denn hängende Damoklesschwerter (a la Klausuren) gibt's ja nicht mehr ... Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > Oh - schön bunt Grrmpf.. der Zweck der Übung ist, daß man sehen kann, wie sich die Hüllkurve über den Filterkoeffizienten verändert mit steigender Phasenverschiebung. Man hätte das auch noch weiter führen können bis 90°, dann hätte man sehen können, daß die ursprünglich spiegelsymmetrische Kurve für 0° sich so langsam bis zu einer punktsymmetrischen Kurve (für 90°) wandelt. W.S.
Hallo zusammen, ich bin nicht verloren gegangen; war 2 Tage nicht da, und jetzt das Ganze nachlesen... Das ist ja ein Outing hier, jeder Funk-'Gay' würde vor Freude in die Hände klatschen. ;-) Ich muss Ralph recht geben, lange nicht mehr so amüsiert. Andreas, herzlichen Glückwunsch zu deinem Kauf. Behalte ihn aber auch. 2-Ton Messungen auf HF sind auch spannend. Den dazugehörigen Combiner kannst du dir dann ja selbst stricken. Dann hast du nicht nur gekauften Kram; das habe ich selbst gebaut..., is dat nix? Ralph, dich kann ich gut verstehen. Wenn der Wunsch (die Begierde!!!) aufkam..., kein Halten. Bei mir nicht nur Geräte sondern auch Bauelemte. Für mich muss immer soviel in Kisten und Kästen liegen, dass ich zumindest eine Kleinigkeit z.B. aus dem I-Net sofort nachbauen kann. So füllen sich die Kisten und Kästen. Ich sitze hier auf ca. 40qm auf dem Speicher und ersticke fast in meinem Elektronik 'Müll' ..das schönste Zimmer im ganzen Haus. Ich denke, wir werden noch viel Freude an und mit uns haben. Schönen Restsonntag 73 Wilhelm
Ralph B. schrieb: > Neid!! > > Ist ja ein tolles Teil, Ja - ich freue mich auch jeden Tag darüber. Aber wo viel Licht, da auch immer Schatten - hier 2 Nachteile (oder Vorteile - je nach Sichtweise). 1.) Du kannst das Teil auch als Fön benutzen und es hat auch eine ähnliche Lautstärke. 2.) Irgendetwas strahlt EMV-mäßig stark von der Frontseite ab. Meine Steckbrett-Drahtverhaue werden damit manchmal "verstrahlt". > Wenn ich mir dein Oszillogramm betrachte, scheint entweder die > Grenzfrequenz höher als 1GHz zu sein, oder der Oszillograf folgt in > seinem Übertragungsverhalten nicht einen Tiefpass 1.Ordnung. > > Normalerweise hätte ich ja bei 950MHz schon fast 3db Abfall erwartet. > Aber bei dir ist der Pegel ja fast der Wert der aus dem Generator > rauskommt. > > -20dbm entspricht 22,3mVeff also 63mVss an 50 Ohm Last. Du hattest mit > dem Scope 59mVss gemessen. Scharfes Auge. Der Rechnung und dem Gedankengang kann ich folgen. > Tiefpass erster Ordnung deswegen, weil bei einem Oszillografen eine > möglichst unverfälschte Darstellung der Kurfenform geachtet wird. Das > geht aber nur, wenn im Messkanal die Gruppenlaufzeit konstant bleibt. Ah - interessante Überlegung. Habe ich mir noch niemals drüber Gedanken gemacht. Aber wo Du's sagst, kann ich sogar folgen. > Konstante Gruppenlaufzeit erreicht man am einfachsten bei einen Tiefpass > erster Ordnung oder bei höherer Ordnung mit Besselcharakteristik. Ah so, okay, wieder was gelernt. > Wenn man durch LC Kompensationsglieder die Flankensteilheit am oberen > Ende erhöhen will, um den 3db Abfall zu kompensieren, erkauft man sich > das mit einer Welligkeit sowohl im Amplitudengang, als auch im > Phasenverlauf, was man sofort bei einem Rechtecksignalals Klingeln sehen > würde. Öhm - bei uns klingelt nur der Postbote. Wie bitte sieht ein klingelndes Rechtecksignal aus? (gut, dass ich mich schon vorher als HF-Newbie geoutet hatte - ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's dann ganz ...) Viele Grüße Igel1
W.S. schrieb: > Andreas S. schrieb: >> Oh - schön bunt > > Grrmpf.. der Zweck der Übung ist, daß man sehen kann, wie sich die > Hüllkurve über den Filterkoeffizienten verändert mit steigender > Phasenverschiebung. Man hätte das auch noch weiter führen können bis > 90°, dann hätte man sehen können, daß die ursprünglich > spiegelsymmetrische Kurve für 0° sich so langsam bis zu einer > punktsymmetrischen Kurve (für 90°) wandelt. > > W.S. Nett von Dir, dass Du einen Erklärungsversuch startest, aber mir fehlt aktuell noch einfach zu viel Nachrichtentechnik-Wissen (bzw. es ist über die Jahre verdunstet). Wenn Ihr mir das große Delta per Frage- und Antwortpost beibringen wollt, so ist das zwar sehr nett von Euch, aber am Ende haben wir alle wunde Finger und Knoten im Hirn. Nein, nein - da muss zunächst ein Buch in den Kopp, dann kann ich weiterschaun, ob ich danach mehr verstehe. Alles andere wäre eine Verschwendung Eurer Freizeit. Also bitte grämt Euch nicht, dass ich Euch noch nicht folgen kann, das wird sich hoffentlich in den nächsten X Monaten (oder vermutlich eher Jahren) ändern. Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > Wie bitte sieht ein klingelndes > Rechtecksignal aus? Wurde im Deutschen wohl Überschwingen genannt. Andreas S. schrieb: > 2.) Irgendetwas strahlt EMV-mäßig stark von der Frontseite ab. Meine > Steckbrett-Drahtverhaue werden damit manchmal "verstrahlt". Vermutlich das LCD. Da laufen ja direkt auf dem Glas hunderte Metallelektroden, die auch noch gemultiplext werden. Hab ich einst bei meinem TDS210 auch beobachtet. Bei meinem uralten HP183C hingegen, der je nach Y-Einschub bis 500MHz ging, hat man das Loch vor der CRT mit einem feinmaschigen und mit Masse verbundenem schwarzen Drahtgitter verschlossen.
Korrektur: nachtmix schrieb: > hunderte Metallelektroden Natürlich sind das keine Metallelektroden, sondern transparente ITO-Elektroden. (Indium-Zinn-Oxid)
Hallo, gratuliere zum neuen Signalgenerator hf (have fun). Ich habe zum Bild Foto_26.07.20__01_03_17.jpg eine Frage. Mir scheint, daß da 500ps/div eingestellt ist. Dann wäre die Frequenz 400MHz. MfG egonotto
egonotto schrieb: > Mir scheint, daß da 500ps/div eingestellt ist. Dann wäre die Frequenz > 400MHz. stimmt. Fällt mir jetzt auch auf. Dann wäre die Messung mit einen Oszillograf mit 1GHz analoge Bandbreite sogar plausibel. Ralph Berres
nachtmix schrieb: > Andreas S. schrieb: >> Wie bitte sieht ein klingelndes >> Rechtecksignal aus? > > Wurde im Deutschen wohl Überschwingen genannt. Ah - Danke für die Erläuterung. > Andreas S. schrieb: >> 2.) Irgendetwas strahlt EMV-mäßig stark von der Frontseite ab. Meine >> Steckbrett-Drahtverhaue werden damit manchmal "verstrahlt". > > Vermutlich das LCD. Da halte ich es mit Hr. Angelo aus der Nescafé-Werbung, der an dieser Stelle sagen würde: "Ich habe gar kein Auto" https://www.youtube.com/watch?v=pWMUGH5y-l4 ... oder in meinem Falle: ich habe gar kein LCD - ich schaue beim LeCroy noch in die Röhre ... > Da laufen ja direkt auf dem Glas hunderte Metallelektroden, die auch > noch gemultiplext werden. > Hab ich einst bei meinem TDS210 auch beobachtet. > Bei meinem uralten HP183C hingegen, der je nach Y-Einschub bis 500MHz > ging, hat man das Loch vor der CRT mit einem feinmaschigen und mit Masse > verbundenem schwarzen Drahtgitter verschlossen. Interessanter Hinweis. Halte ich mal im Hinterkopf, ob bei mir vielleicht diese Abschirmung den Massekontakt verloren hat. Viele Grüße Igel1
egonotto schrieb: > gratuliere zum neuen Signalgenerator hf (have fun). Danke - sollte morgen oder übermorgen hier eintreffen. > Ich habe zum Bild Foto_26.07.20__01_03_17.jpg eine Frage. > Mir scheint, daß da 500ps/div eingestellt ist. Dann wäre die Frequenz > 400MHz. Uppps - völlig korrekt. Ich Dussel habe das falsche Bild hochgeladen. Ich bitte vielmals um Entschuldigung, dass ich Eure Zeit mit solche Schusseligkeiten vergeudet habe. Ich mache die Tage nochmals einen sauberen Test bei 1GHz und lade dann die korrekten Bilder hier hoch. Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > ... oder in meinem Falle: ich habe gar kein LCD - ich schaue beim > LeCroy noch in die Röhre ... Hallo Andreas, das kann mein DSO-Strahlrohr von HP auch "hervorragend". Die Bildablenk-Signale hatten mich auch stark irritiert. :-( Ich habe mich nur immer gewundert, woher diese merkwürdige AM bzw. der dummerhaftige "Netzbrumm" kam, obwohl ich wirklich keine Erdschleife gebaut hatte. Michael
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Beitrag #6352505 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hier die versprochene Nachlieferung: 1GHz vom CMU200 erzeugt (Bild1) und dann auf dem CMU200-Analyzer (Bild2) und dem LeCroy Oszi (Bild 3 ...5) dargestellt. Alle Bilder/Einstellungen stellen dasselbe Signal dar. Ich hoffe, diesmal passt es. VG Igel1 PS: @Moderator: bitte meinen vorigen Post löschen - ich konnte die Bilder nicht nachträglich ersetzen und habe daher hiermit nochmals denselben Post mit den richtigen Bildern hochgeladen.
Tätääää - der SMG ist endlich angekommen. Er war ganze 10 Tage mit der Post unterwegs - so etwas habe ich auch noch nie erlebt. Habe ihn gerade mit meinem Oszi verbunden und immerhin: Es kommt ein Sinus heraus, den ich auch von 100k ... 1GHz hochkurbeln kann. Aber jetzt benötige ich einmal Eure Einschätzung: Meiner Meinung nach passt die eingestellte Amplitude nicht zum dargestellten Wert. 50 Ohm Eingang habe ich am Oszi natürlich eingestellt - Filter ist diesmal auch keiner drin ... Ich habe folgende Werte eingestellt: 100MHz, 100mV (siehe Bild 1 + 2) 100MHz, 200mV (siehe Bild 3) 100MHz, 502mV (siehe Bild 4) Zum zusätzlichen Vergleich auch nochmals das Spielchen bei 500MHz: 500MHz, 100mV (siehe Bild 5 + 6) Oszi wurde noch vor ca. 3 Jahren kalibriert und hat bislang auch immer korrekte Werte angezeigt (jedenfalls in den niederfrequenten Bereichen, wo ich bislang unterwegs war). Was meint Ihr dazu? Viele Grüße Igel1 PS: Dummerweise macht just heute mein CMU200 Signal Analyzer schlapp - sonst hätte ich eine wunderbare Zweitreferenz gehabt (ich hoffe der CMU200 ist nicht defekt - das LCD zeigt nur noch Murks - siehe Bild 7 + 8). Aber unter dem Dach ist es auch bestimmt 40 Grad ...
Andreas S. schrieb: > Meiner Meinung nach passt die eingestellte Amplitude nicht zum > dargestellten Wert. Hallo Andreas, manche schönen Dinge brauchen eben etwas länger... ;-) Ist am SMG u.U. eine Pegel-Offset eingestellt - vorausgesetzt, das wäre möglich, den man nicht ohne Weiteres in der Anzeige gezeigt bekommt? (ich meine jetzt keinen DC-Offset, sondern den Pegel selbst) Michael EDIT: Kabelverbindung 100% in Ordnung?
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Pegeloffset sollte nicht eingestellt sein - ich hatte den SMG vor der Aktion resettet und den Pegeloffset mal testweise ein- und ausgeschaltet. Kabel wäre auch noch eine Idee - morgen neuer Versuch. Hoffentlich tickt dann mein CMU200 wieder richtig. Der macht mir aktuell fast noch grössere Sorgen.
Kann man da nicht einen VGA-Monitor hinten dranhängen? Dann geht's auch ohne Display.
Eigentlich ist ein Oszillograf ein ungeeignetes Instrument Pegelfehler aufzudecken. Zumal bei hohen Frequenzen. Um diese Fehler zu verifizieren ist ein HF-Voltmeter vonnöten, dessen Messkopf mit 50 Ohm Eingangswiderstand direkt auf den Ausgang des SMG geschraubt werden muss. Das geht notfalls mit einen kalibrierten Diodenmesskopf. Besser wäre aber ein thermischer Messkopf. Schon 1 Meter RG58 kann insbesonders bei 500MHz messbare Pegelfehler verursachen. Hast du irgendwie Zugriff auf ein HF-Milivolt oder Wattmeter? Mir würde da jetzt URV5 NRV oder URY mit entsprechenden Messkopf URV5-Z2 und Abschlusswiderstand oder ähnliches einfallen. Ralph Berres
Die Pegel sehen für mich jetzt nicht soo falsch aus... Bei 100 MHz sind die Werte mit 91/180/456 mV RMS ca. 0.9 dB tiefer als eingestellt, bei 500 MHz (oder ist Bild 5 korrekt?) sind es 1.6 dB. Den Frequenzgang deines Oszis müsste man sowieso noch berücksichtigen. Immerhin sind die Werte tiefer und nicht höher als erwartet :) Wie gesagt, diese Grössenordnung an Abschwächung kann relativ schnell zustande kommen, schon nur wenn keine besonders HF-tauglichen Adapter und (lange) Kabel verwendet werden. Die Pegel beziehen sich schliesslich auf die Ebene der N-Buchse an der Gerätefront.
GHz N. schrieb: > Bei 100 MHz sind die Werte mit 91/180/456 mV RMS ca. 0.9 dB tiefer als > eingestellt, wenn das wirklich die tatsächlich gemessene Werte am Ausgang direkt an der Frontplatte sind, dann ist das schon grenzwertig. So ungenau sind die Pegel bei den R&S Kisten dieser Baureihe normalerweise nicht. Ich vermute aber schon Messfehler bedingt durch Transformationseffekte im Kabel, weil dem 50 Ohm Eingang des Oszillografen tatsächlich noch eine Kapazität von einigen Picofarad parallel liegt. Entgültige Klarheit kann deswegen nur ein HF-Volt oder Wattmeter bringen, dessen 50 Ohm Messkopf direkt am Ausgang des Generators hängt. Ralph Berres
Soul E. schrieb: > Kann man da nicht einen VGA-Monitor hinten dranhängen? Dann geht's auch > ohne Display. Danke für den Tipp - tatsächlich hat mein Eizo 2455 Monitor einen VGA-Eingang. Also den 24-Zoll LCD-Monitor abgebaut und 1 Etage hochgeschleppt zum CMU200. Danach 2h VGA-Kabel gesucht - erfolglos. Zu Glück hatte der Nachbar noch eins. Angeschlossen und tatsächlich: die Bootsequenz des CMU kann ich am Anfang noch sehen, anschließend scheint sich der Monitor nicht mehr auf das VGA-Signal synchronisieren zu können - Miiiiiist !! Das hat man ja öfter: neuere Monitore können alte VGA-Signale mit niedrigen Wiederholfrequenzen nicht mehr darstellen. Ende vom Lied: aktuell kann ich meinen CMU noch nicht nutzen. Mal sehen, ob wir im Grabbelkeller im Betrieb irgendwo in der Ecke noch Uralt-Monitor-Schätzchen stehen haben - so eins würde vermutlich besser funktionieren. Viele Grüße Igel1
Ich habe mal eine kleine Video-Sequenz aufgenommen: https://www.dropbox.com/s/cm2p87f8ivi4gjr/Video%2009.08.20%2C%2010%2009%2028.mov?dl=0 Im Oszi habe ich die Parameter so eingestellt, dass Ihr die wesentlichen Dinge sehen könnt: - Vss, - Frequenz, - RMS - Amplitude Im Film habe ich den Level beim SMG auf 100mV eingestellt und kurbel langsam die Frequenz hoch: von 3MHz bis 1GHz. Pausen mache ich bei 10MHz, 20MHz, 50MHz, 100MHz, 200MHz, 500MHz, 700MHz, 1GHz. Wie schätzt Ihr die Sache ein: Okay/Normal oder daneben? Kabelverbindung ist: Signalgenerator SMG -> SMA zu BNC Adapter -> 30cm BNC-Kabel -> Oszi (LeCroy DDA-120, 1GHz Bandbreite) mit 50 Ohm Eingang konfiguriert. > Entgültige Klarheit kann deswegen nur ein HF-Volt oder Wattmeter > bringen, dessen 50 Ohm Messkopf direkt am Ausgang des Generators hängt. Yep, habe ich verstanden. Einziges Problem: ich habe keines hier rumstehen und muss somit mit dem auskommen, was ich habe. Ich meine, mein CMU200 hätte sogar ein Powermeter eingebaut (bin mir nicht ganz sicher, meine aber so etwas irgendwo gesehen zu haben). Das wäre jetzt ideal aber das defekte LCD-Panel hat mich aus dem Gerät ausgeschlossen und ich bekommt heute keinen funktionierenden LCD-Monitor organisiert - so ein Ober-Ober-Ober-Mist! Hinzu kommt, dass mir aktuell absolut die Zeit davonrennt: ich habe nur ein paar Tage zum Testen des SMG (danach wird ihn der Verkäufer nicht mehr zurücknehmen, da bin ich sicher). Durch die lange Lieferzeit kollidiert die Testzeit aber mit meiner Urlaubsvorbereitung und arbeiten muss ich irgendwie auch zwischendurch. Ich fürchte, ich muss den SMG also behalten, ohne ihn richtig getestet zu haben - das ist eine 500 EUR Wette - nix gut, aber nicht zu ändern. Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > Wie schätzt Ihr die Sache ein: Okay/Normal oder daneben? > > Kabelverbindung ist: > Signalgenerator SMG -> SMA zu BNC Adapter -> 30cm BNC-Kabel -> Oszi > (LeCroy DDA-120, 1GHz Bandbreite) mit 50 Ohm Eingang konfiguriert. Hallo Andreas Ich traue dem Messaufbau irgendwie nicht. Auch die plötzlichen Pegelschwankungen bei einigen hundert MHz kommen mir komisch vor. Für mich sieht das so aus, als käme die Ursache vom Scope, das der Eingangswiderstand doch nicht so reell 50 Ohm beträgt, und damit zu Reflektionen auf dem Kabel beiträgt. Man könnte jetzt den Versuch machen, ob bei einen 1M Kabelstück diese Pegelschwankungen schon bei niedrigeren Frequenzen auftritt. Ich meine nicht den kontinuierlichen Pegelabfall mit der Frequenz, sondern die Pegelschwankungen in einen relativ kleinen Span. Wo wohnst du? Falls du in der Nähe von Trier wohnst, könnte ich dir anbieten, das wir das bei mir mal durchmessen. Hat der SMG nicht intern eine Kalibrierroutine, der zumindest Pegelschwankungen vor dem Ausgangsabschwächer wegkalibriert? Zumindest der SML und der SMY hat das. Man braucht dazu keine externen Messgeräte. Die benötigt man nur bei der Kalibrierung des Ausgangsabschwächers. Ralph Berres
Ich habe da die Verbindung in Verdacht, RG58-Kabel? Nix gut für >100MHz Adapter hochwertig? Du kannst mal bei einem verdächtig niedrigen Pegel das Kabel begrapschen und beobachten, ob sich der Pegel ändert.
Nachbar 2 ist ein echter Schatz! Er hat mir soeben seinen älteren LCD-Monitor aus dem Keller vorbeigebracht und der tut's am CMU200! Also habe ich gerade mit meinem 30cm-Kabel (... was sich bei genauerem Nachmessen plötzlich als 50cm lang erwies) den SMG (mit Ausgangssignal -7.0db - entsprechend 100mV) mit dem CMU200 verbunden. Hier die Ergebnisse: 11mhz -7.1db 20mhz -7.1db 50mhz -7.3db 100mhz -7.4db 200mhz -7.5db 500mhz -7.7db 700mhz -7.7db 1ghz -7.6db Ein Test bei 500MHz mit einem 2m langen Kabel ergab -9.0db. Was meint Ihr nun? Viele Grüße Igel1
Ralph B. schrieb: > Wo wohnst du? > > Falls du in der Nähe von Trier wohnst, könnte ich dir anbieten, das wir > das bei mir mal durchmessen. Danke für das nette Angebot, aber ich wohne in Aachen und das ist dann doch leider zu weit. > Hat der SMG nicht intern eine Kalibrierroutine, der zumindest > Pegelschwankungen vor dem Ausgangsabschwächer wegkalibriert? Keine Ahnung - Anleitung kann ich leider erst im/nach dem Urlaub lesen - hier brennt sonst zu viel an. > Zumindest der SML und der SMY hat das. Man braucht dazu keine externen > Messgeräte. Die benötigt man nur bei der Kalibrierung des > Ausgangsabschwächers. Interessant - dann werde ich einmal danach Ausschau halten. Danke für die Tipps! Viele Grüße Igel1
Vorn N. schrieb: > Ich habe da die Verbindung in Verdacht, RG58-Kabel? Nix gut für >100MHz > Adapter hochwertig? > Du kannst mal bei einem verdächtig niedrigen Pegel das Kabel begrapschen > und beobachten, ob sich der Pegel ändert. Ah, gute Idee - Danke für den Tipp! Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > Hier die Ergebnisse: > > 11mhz -7.1db > 20mhz -7.1db > 50mhz -7.3db > 100mhz -7.4db > 200mhz -7.5db > 500mhz -7.7db > 700mhz -7.7db > 1ghz -7.6db Ich habe mir eben die Bedienungsanleitung des SMG mal durchgelesen. Dort wird einen maximalen Frequenzgangfehler von 1db angegeben. Danach würdest du mit deinen SMG voll in der Toleranzgrenze liegen. Und das sogar mit dem 50cm langen Verbindungskabel. Andreas S. schrieb: > Ein Test bei 500MHz mit einem 2m langen Kabel ergab -9.0db. Also machen die 1,5m Länge 1,3db aus. RG58 hat bei 500MHz etwa 0,35db/m Das wären bei 1,5m mehr also etwa 0,5db aus. Die 0,7db die du mehr hast blieben also noch zu ergründen. Das kann aber durch Stosstellen in den Steckern oder der Toleranz des Wellenwiderstandes geschuldet sein. RG58 hat selten exakt 50 Ohm. Das können auch mal 52 Ohm oder 48 Ohm sein. Angesichts dieser Messwerte würde ich mir mal jetzt keinen Kopf machen. Ich würde auch momentan nichts am Pegel drehen, solange du nicht Zugang zu einen echten kalibrierten HF-Milivoltmeter hast. Ralph B. schrieb: > Hat der SMG nicht intern eine Kalibrierroutine, der zumindest > Pegelschwankungen vor dem Ausgangsabschwächer wegkalibriert? Ich habe nachgeschaut. Der SMG scheint solche interne Kalibrierroutinen noch nicht zu haben. Zur Kalibrierung wäre also auf jeden Fall entsprechende Messmittel von nöten. Aachen sind gerade mal 2 Stunden von Trier entfernt. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Ich habe mir eben die Bedienungsanleitung des SMG mal durchgelesen. Oh, wie peinlich - da bist Du schon weiter wie ich ... > Dort wird einen maximalen Frequenzgangfehler von 1db angegeben. > Danach würdest du mit deinen SMG voll in der Toleranzgrenze liegen. > Und das sogar mit dem 50cm langen Verbindungskabel. Ah - das ist ja hochinteressant! > Andreas S. schrieb: >> Ein Test bei 500MHz mit einem 2m langen Kabel ergab -9.0db. > > Also machen die 1,5m Länge 1,3db aus. RG58 hat bei 500MHz etwa 0,35db/m > Das wären bei 1,5m mehr also etwa 0,5db aus. Die 0,7db die du mehr hast > blieben also noch zu ergründen. Das kann aber durch Stosstellen in den > Steckern oder der Toleranz des Wellenwiderstandes geschuldet sein. > RG58 hat selten exakt 50 Ohm. Das können auch mal 52 Ohm oder 48 Ohm > sein. Okay. Ich sehe - ich muss noch viel lernen. Woher weißt Du, dass RG58 bei 500MHz etwa 0,35db/m hat? Gibt es da schöne Tabellen im Netz? > Angesichts dieser Messwerte würde ich mir mal jetzt keinen Kopf machen. Große Erleichterung! Danke für die Unterstützung - ich war mir doch sehr unsicher. > Ich würde auch momentan nichts am Pegel drehen, solange du nicht Zugang > zu einen echten kalibrierten HF-Milivoltmeter hast. Behüte - nein, das werde ich natürlich nicht tun! > Ralph B. schrieb: >> Hat der SMG nicht intern eine Kalibrierroutine, der zumindest >> Pegelschwankungen vor dem Ausgangsabschwächer wegkalibriert? > > Ich habe nachgeschaut. Der SMG scheint solche interne Kalibrierroutinen > noch nicht zu haben. Zur Kalibrierung wäre also auf jeden Fall > entsprechende Messmittel von nöten. Danke für Deine Recherchen. > Aachen sind gerade mal 2 Stunden von Trier entfernt. Ja - Danke für die Einladung. Vielleicht komme ich da nochmals drauf zurück. Aber wie gesagt: ich fahre in wenigen Tagen in einen vorbereitungsintensiven Urlaub, habe noch nicht gepackt, morgen ist Geburtstag in der Family und mein neues Handy ist auch noch nicht für den Urlaub installiert - ich muss wirklich ranklotzen und werde den SMG jetzt erst einmal ad Acta legen müssen (bzw. eher erleichtert "ad Acta legen können") Danke daher nochmals insbesondere an Dich aber auch an all die anderen hier für die nette Unterstützung und das "Mitbibbern". Viele Grüße Igel1
Andreas S. schrieb: > Woher weißt Du, dass RG58 bei 500MHz etwa 0,35db/m hat? > Gibt es da schöne Tabellen im Netz? ja es gibt Tabellen bei den einschlägigen Firmen, welche sich darauf spezialisiert haben Koaxkabel und Stecker anzubieten. Ralph Berres
Igel1, Marc Michalzik ist ein Genauigkeits-Liebhaber, der in seinem eigenen Stil seine HF-Geräte beschreibt: www.bymm.de Vom youtuber TheSignalPath (TSP) kann man auch sehr viel lernen.
Vorn N. schrieb: > Marc Michalzik ist ein Genauigkeits-Liebhaber, der in seinem > eigenen Stil seine HF-Geräte beschreibt: Ich wäre froh , wenn ich nur 10% seines Know Hows und Wissen hätte ( von seinen Geräten mal ganz u schweigen ). Der Mensch ist einfach nur genial, was die Fähigkeit betrifft Geräte zu reparieren. Das beschränkt sich nicht nur auf Messgeräte. Er ist obendrein noch ein genialer Mechaniker und Musikinstrumentenbauer. Nebenbei scheint er auch noch ein angesehener Musiker zu sein. Alles Eigenschaften über die man nur neidisch sein kann. Ralph Berres
Vorn N. schrieb: > Igel1, Marc Michalzik ist ein Genauigkeits-Liebhaber, der in seinem > eigenen Stil seine HF-Geräte beschreibt: > www.bymm.de > Vom youtuber TheSignalPath (TSP) kann man auch sehr viel lernen. Yep - sehr beeindruckend, was der gute Mann so alles drauf hat. Danke für den Tipp! Ich denke, da fehlen mir noch ca. 30 IQ-Punkte, um dem nachzueifern. Aber man kann sich ja auch an Kleinigkeiten im Rahmen seiner Möglichkeiten erfreuen - z.B. indem man versucht, die Kabeldämpfung zu verstehen :-) Viele Grüße Igel1
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