Forum: HF, Funk und Felder Taugen die AD9959-Radio-Frequency-RF-Signal-Source-Generator Boards etwas?


von Andreas S. (igel1)


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Liebe Forengemeinde,

was haltet Ihr von folgendem Board:
https://www.ebay.com/itm/AD9959-Radio-Frequency-RF-Signal-Source-Generator-4-Channel-DDS-Module-200MHz/293119482053

Ich möchte damit ein wenig mit HF herumspielen:

- mal ein klein wenig FM-Radio senden (natürlich nur gaaanz wenig Power)
- mal ein wenig AM-Radio senden (natürlich nur gaaanz wenig Power)
- mal ein paar selbstgebaute Filter untersuchen (zusammen mit meinem
  Spectrum-Analyzer und/oder meiner Scope).

Habe bislang wenig HF-Erfahrung und will einfach nur spielen und 
verstehen.
Oder wie würdet Ihr heute den HF-Einstieg machen?

Irgendwelche Literaturempfehlungen?

Am liebsten würde ich gängige Modulationsverfahren erst 
mathematisch/Nachrichtentechnisch richtig verstehen und dann praktisch 
ausprobieren.

Oder wären dafür andere Gerätekombis sinnvoller?  (z.B. SDR und ???)

(Ich hoffe, die Zeit reicht für die Einarbeitung - aber träumen darf man 
ja ... und außerdem ist's alles nur Hobby)

Viele Grüße

Igel1

von W.S. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Ich möchte damit ein wenig mit HF herumspielen

Naja, dafür reicht's wohl aus.

Das Teil hat zwar 4 Ausgänge, dafür aber nur zu je 10 Bit. Ist ein 
bissel wenig. Z.B. der AD9951 kommt mit 14 Bit daher.

Und ich sehe da auf den Bildchen etwas nicht, was du wohl auch nicht 
siehst: die Symmetrier-Trafos an den Ausgängen. Also sowas wie je ein 
ETC-1-1-13 o.ä. - also nehme ich mal an, daß die Ausgänge nur einseitig 
sind. Und das bei nur 10 Bit Auflösung.

Kurzum, so rechte Begeisterung will bei mir da nicht aufkommen.

W.S.

von Egon D. (Gast)


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Andreas S. schrieb:

> was haltet Ihr von folgendem Board:
> Ebay-Artikel Nr. 293119482053
>
> Ich möchte damit ein wenig mit HF herumspielen:

Je nach Zielstellung nicht optimal.

Wenn Du allerdings noch gar keinen HF-Generator
hast, könnte das Board helfen. Irgend eine definierte
HF-Quelle wirst Du auf jeden Fall brauchen.


> - mal ein klein wenig FM-Radio senden (natürlich nur
>   gaaanz wenig Power)
> - mal ein wenig AM-Radio senden (natürlich nur gaaanz
>   wenig Power)
> - mal ein paar selbstgebaute Filter untersuchen
>   (zusammen mit meinem Spectrum-Analyzer und/oder
>   meiner Scope).
>
> Habe bislang wenig HF-Erfahrung und will einfach nur
> spielen und verstehen.

Naja, wenn Du labormäßig senden willst und dazu ein
DDS-Board als Ausgangspunkt nimmst, lernst Du mMn kaum
etwas über HF. Das wird primär eine Programmier-Orgie.
Was ist denn an Algorithmen der Nachrichtentechnik
anders als an beliebigen anderen Echtzeit-Algorithmen?


> Oder wie würdet Ihr heute den HF-Einstieg machen?

So wie früher: Oszillatoren bauen und damit herumspielen.
Frequenzbereich: 10MHz bis 150MHz. So lange Du da keine
langen Strippen als Antennen ankoppelst und das
einigermaßen HF-gerecht aufbaust, sendet das auch kaum,
also störst Du niemanden. Man bekommt allmählich ein
Gefühl für die HF.

Alternativ kannst Du natürlich auch mit Empfänger-
baugruppen anfangen: Selektivverstärker, Empfangs-
mischer, Vorverstärker, I/Q-Mischer. Das setzt aber
voraus, dass Du eine taugliche HF-Quelle besitzt.

Beide Seiten des Übertragungskanales selbst bauen ist
eine Sache für Fortgeschrittene; damit würde ich nicht
anfangen.


> Irgendwelche Literaturempfehlungen?

Gute Amateurfunkliteratur, die die Grundlagen erklärt.
Z.B. Lechner, "Kurzwellenempfänger"; Brauer, "Einseiten-
bandtechnik"; für Ausbreitungs- und Antennenfragen den
Rothammel.
Lechner, "Kurzwellensender" kenne ich leider nicht
persönlich.

Die SSB-Technik bietet auch eine Brücke zu den I/Q-
Demodulatoren und somit zum SDR; insofern ist der
Brauer nich so altmodisch, wie es scheint.


> Am liebsten würde ich gängige Modulationsverfahren erst
> mathematisch/Nachrichtentechnisch richtig verstehen und
> dann praktisch ausprobieren.

Das ist nicht falsch -- aber das ist mMn im Bereich bis
10MHz VIEL einfacher. Ob Du eine bestimmte Modulation mit
10kHz Bandbreite auf einem 1MHz-Träger ausprobierst oder
mit 10MHz Bandbreite auf einem 2.5GHz-Träger, macht für
das Prinzip der Modulation keinerlei Unterschied -- aber
die Chance des Misserfolges ist bei 2.5GHz WESENTLICH
größer als bei 1MHz.


> Oder wären dafür andere Gerätekombis sinnvoller?  (z.B.
> SDR und ???)

Weiss nicht.
Wenn Du primär programmieren willst, kannst Du natürlich
DDS und SDR fertig kaufen -- aber über HF lernst Du so
meiner Meinung nach nix.

Meine persönliche Empfehlung wäre, nicht immer darauf zu
schielen, wie "die Industrie" irgend etwas macht. Der
Amateur ist nämlich nicht "die Industrie"; für die
Industrie muss immer alles komplett auf Siliziumchips
integrierbar und ohne Spulen und ohne jeden Abgleich
und ohne analoge Bauelemente sein -- weil das der Garant
für spottbillige Herstellung ist.

von Andreas S. (igel1)


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Danke an W.S. und insbesondere an Eugen für die ausführlichen Antworten!

Dann werde ich erst einmal nach Hr. Lechner und Hr. Brauer Ausschau 
halten und statt AD9959 nochmals Boards mit dem AD9951 anschauen!

Viele Grüße

Igel1

von Thomas (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Oder wie würdet Ihr heute den HF-Einstieg machen?

FPGA Board mit schnellen ADC und DAC + Ethernet oder USB3, den Rest dann 
mit GNU Radio oder
Pothosware. Wenn es dir nur um die Signalverarbeitung ohne HW geht, dann 
reicht auch ein RTL-SDR  für RX und eine USB Grafikkarte mit FL2000 Chip 
von Fresco Logic zum senden. Kostet alles zusammen vielleicht 20 bis 30 
Euro.

von Egon D. (Gast)


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Thomas schrieb:

> Andreas S. schrieb:
>> Oder wie würdet Ihr heute den HF-Einstieg machen?
>
> FPGA Board mit schnellen ADC und DAC + Ethernet oder
> USB3, den Rest dann mit GNU Radio oder Pothosware.
> Wenn es dir nur um die Signalverarbeitung ohne HW
> geht, dann reicht auch ein RTL-SDR  für RX und eine
> USB Grafikkarte mit FL2000 Chip von Fresco Logic zum
> senden. Kostet alles zusammen vielleicht 20 bis 30
> Euro.

Klar.

Wer Klavier spielen lernen will, besorgt sich am Besten
ein FPGA-Board und programmiert ein Digitalpiano.

Schöne neue Welt.

von Kriseninterventionsspezialist (Gast)


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Was den Modulen fehlt, ist ein praezises Daempfungsglied.

Gelegentlich haben die Module PGAs an Bord, aber z.B. fuer ein
1 uV Signal an 50 Ohm reichen die natuerlich nicht.
Da moechte man den "richtigen" Messgenerator dann doch nicht missen.

von Kriseninterventionsspezialist (Gast)


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> FPGA Board mit schnellen ADC und DAC + Ethernet oder
> USB3, den Rest dann mit GNU Radio oder Pothosware.
> Wenn es dir nur um die Signalverarbeitung ohne HW
> geht, dann reicht auch ein RTL-SDR  für RX und eine
> USB Grafikkarte mit FL2000 Chip von Fresco Logic zum
> senden. Kostet alles zusammen vielleicht 20 bis 30
> Euro.

Lieber Egon,

so machen die "Maker" das heute. Minimaler eigener geistiger
Einsatz verbunden mit der Nutzung vorhandener Resourcen in Form
von Software und Libraries.
Schon bei der Dimensionierung und dem Aufbau eines einfachen
Preselektors wird die Luft dann aber sofort duenn.
Aber kein Problem, den gibt es bestimmt auch irgendwo zu kaufen.

Solange sie spielen sind sie gesund!

von Egon D. (Gast)


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Kriseninterventionsspezialist schrieb:

> Was den Modulen fehlt, ist ein praezises
> Daempfungsglied.

...und vermutlich auch eine separate Ausgangsstufe.
Ich kenne zwar den im Modul verwendeten Chip nicht
persönlich, aber der AD9835 ist ziemlich empfindlich,
was Überlastung seiner Ausgangsstufe angeht.


> Gelegentlich haben die Module PGAs an Bord, aber z.B.
> fuer ein 1 uV Signal an 50 Ohm reichen die natuerlich
> nicht.

Naja, der Amateur steht ja i.d.R. nicht so unter Zeitdruck;
ein externes Dämpfungsglied mit mehreren Stufen wäre wohl
akzeptabel. Muss man halt umstecken oder umschalten.


> Da moechte man den "richtigen" Messgenerator dann doch
> nicht missen.

Sicher -- aber das ist Platz- und Geldfrage.

von Egon D. (Gast)


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Kriseninterventionsspezialist schrieb:

> so machen die "Maker" das heute. Minimaler eigener
> geistiger Einsatz verbunden mit der Nutzung vorhandener
> Resourcen in Form von Software und Libraries.
> Schon bei der Dimensionierung und dem Aufbau eines
> einfachen Preselektors wird die Luft dann aber sofort
> duenn. Aber kein Problem, den gibt es bestimmt auch
> irgendwo zu kaufen.
>
> Solange sie spielen sind sie gesund!

Naja... mich stört an der Sache mehr, dass unter falscher
Flagge gesegelt wird: Wer ein Modulationsverfahren in
einen FPGA programmiert, hat deswegen noch lange keine
Ahnung von HF-TECHNIK -- er hat nur bewiesen, dass er
einen FPGA programmieren kann.

von W.S. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Dann werde ich erst einmal nach Hr. Lechner und Hr. Brauer Ausschau
> halten und statt AD9959 nochmals Boards mit dem AD9951 anschauen!

Die Bücher sind alt (gibt's im Reprint beim FA-Verlag), aber erstens 
ändern sich die Naturgesetze ja auch nicht alle paar Jahre und zweitens 
wußten die Autoren sehr gut und gründlich, worüber sich schrieben.

Mit fertigen AD9951 Boards sieht es aber eher mau aus.

Also entweder selber so etwas machen oder du kaufst dir einen fertigen 
FA-NWT (Funkamateur-Wobbler), wo sowas nebst Detektor usw. drin ist.

Kostet deutlich mehr als nur 35 Euro, ist aber dafür auch deutlich 
besser. Und du hast damit nicht nur einen Wobbler, sondern auch einen 
fertigen HF-Generator für alle möglichen HF-Basteleien.

Das Selberbauen ist jedoch keine wirkliche Hürde - und falls Fragen 
deinerseits aufkommen, dann poste sie hier. Ich hatte selbst vor vielen 
Jahren mal so einen kleinen Platinensatz mir gemacht (AD9951-Modul, 
Detektor-Modul, Steuermodul mit einem PIC16F871..77) aber das war noch 
mit serieller Kommunikation zwischen PIC und PC, also deutlich vor dem 
massiven Aufkommen des USB bei Basteleien. Heute macht man sowas etwas 
anders. Aber ich kann ja im Bedarfsfall mal versuchen, das Zeugs 
wiederzufinden und hier zu posten.

Aber mal ne Frage: Wenn du schon einen Spektrumanalyser hast, warum 
benutzt du denn nicht den? Hat der etwa keinen Tracking-Ausgang?

W.S.

von Siggi Sigma (Gast)


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Thomas schrieb:
> FPGA Board mit schnellen ADC und DAC + Ethernet oder USB3, den Rest dann
> mit GNU Radio oder Pothosware.
> Kostet alles zusammen vielleicht 20 bis 30
> Euro.

Haste da nich ne Null beim preis vergessen ???

von Andreas S. (igel1)


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Egon D. schrieb:
> Gute Amateurfunkliteratur, die die Grundlagen erklärt.
> Z.B. Lechner, "Kurzwellenempfänger"; Brauer, "Einseiten-
> bandtechnik"; für Ausbreitungs- und Antennenfragen den
> Rothammel.
> Lechner, "Kurzwellensender" kenne ich leider nicht
> persönlich.

Ich bin Deinem Rat gefolgt und habe jetzt erst einmal den Lechner und 
den Brauer antiquarisch gekauft. Jetzt müsste ich nur noch ein bisschen 
Zeit dazukaufen können ...

Viele Grüße

Igel1

von Karl M. (Gast)


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Hallo,

hier mal ein Link zu einer Baugruppe "AD9951 Board mit 400 
MHz-Taktaufbereitung", man kann auch Platinen einzeln erhalten.
Einfach fragen.

https://www.rtk-service.de/shop/index.htm

von W.S. (Gast)


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Karl M. schrieb:
> hier mal ein Link..

OK, der Funkamateur-Wobbler ist teurer, aber dafür ist dort auch mehr 
drin, gelle:

https://www.box73.de/product_info.php?products_id=4050

So, ich denk, der Worte sind genug gewechselt, nun kann der TO sich 
entfalten.

W.S.

von Andreas S. (igel1)


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Hi Leute,

Danke nochmals für Eure vielen Tipps und Beiträge.
Viele von Euch haben sich wirklich sehr viel Mühe gegeben.
Ich verstehe zwar bei weitem nicht alles, aber kommt Zeit kommt Rat.

Ein Extra-Dank geht an Egon D.,  W.S. für die langen Beiträge!

W.S. schrieb:
>
> Aber mal ne Frage: Wenn du schon einen Spektrumanalyser hast, warum
> benutzt du denn nicht den? Hat der etwa keinen Tracking-Ausgang?
>
> W.S.

Jein. Ich habe einen CMU200 von R&S:
https://www.rohde-schwarz.com/de/produkt/cmu200-produkt-startseite_63493-7830.html

Dolles Teil - wenn man's denn beherrscht.
Komme mir aktuell vor wie damals, als ich mit 13 Jahren von Papi ein 
Hameg-Oszi 312 (oder so ähnlich) auf den Tisch gestellt bekam und vor 
lauter Knöpfen kein Land gesehen habe - aber das hat sich mit der Zeit 
gegeben ...
Dieselbe Hoffnung habe ich auch bei dieser CMU200 Rakete und beim Thema 
HF.

Der hat keinen Tracking-Generator, aber ich habe vom Vorbesitzer noch 
ein Zusatz-China-Device geerbert, der den CMU200 wohl mit einer Art 
Tracking G. für Arme erweitert: 
https://www.ebay.co.uk/itm/CMU200-Radio-Services-Monitor-Tracking-Generator-Duplexer-Measurement-Sources-/252464888662?hash=item3ac8147b56:g:B3EAAOSwbsBXowJ-

Trotz gefundener Anleitungen (z.B. 
hier:https://www.mikrocontroller.net/attachment/337287/EEVBLOG_CMU200.txt), 
verstehe ich noch nicht, wie ich das Dingen einbauen/anbauen muss - ich 
scheitere noch am vielen HF-Kauderwelsch, was mir bei der Lektüre um die 
Ohren fliegt. Ich glaube, da fehlen einfach noch ein paar Grundlagen bei 
mir.

Motivation zum Selbststudium ist da, nur die fehlende Zeit ist oftmals 
das Problem ...

Viele Grüße

Igel1

: Bearbeitet durch User
von Thomas (Gast)


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Siggi Sigma schrieb:
> Thomas schrieb:
>> FPGA Board mit schnellen ADC und DAC + Ethernet oder USB3, den Rest dann
>> mit GNU Radio oder Pothosware. Kostet alles zusammen vielleicht 20 bis
>> 30
>> Euro.
>
> Haste da nich ne Null beim preis vergessen ???

Nö, du hast meinen Text nur nicht richtig gelesen und hier falsch 
zusammenkopiert! Ich hatte nämlich geschrieben:

Wenn es dir nur um die Signalverarbeitung ohne HW
geht, dann reicht auch ein RTL-SDR für RX und eine
USB Grafikkarte mit FL2000 Chip von Fresco Logic zum
senden. Kostet alles zusammen vielleicht 20 bis 30
Euro.

von Thomas (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Naja... mich stört an der Sache mehr, dass unter falscher Flagge
> gesegelt wird: Wer ein Modulationsverfahren in einen FPGA programmiert,
> hat deswegen noch lange keine Ahnung von HF-TECHNIK -- er hat nur
> bewiesen, dass er einen FPGA programmieren kann.

Zeigt lieber Egon, das Du von der Materie keine Ahnung hast!
Einfach ein FPGA und DAC hinstellen reicht nämlich nicht, da gehört 
schon noch ein richtiges HF-Frontend hin.

von Thomas (Gast)


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Kriseninterventionsspezialist schrieb:
> Lieber Egon,
>
> so machen die "Maker" das heute. Minimaler eigener geistiger
> Einsatz verbunden mit der Nutzung vorhandener Resourcen in Form
> von Software und Libraries.
> Schon bei der Dimensionierung und dem Aufbau eines einfachen
> Preselektors wird die Luft dann aber sofort duenn.
> Aber kein Problem, den gibt es bestimmt auch irgendwo zu kaufen.
>
> Solange sie spielen sind sie gesund!

Was für ein dummes Gesülz!
Erstmal ist auch bei einem SDR auf eines FPGA noch viel HF-Handwerk 
nötig. Filterkoeffizienten eines digitalen Filters kann man zwar gut mit 
Hilfsmitteln berechnen, dennoch muss man das auch in einem FPGA umsetzen 
können oder auf einen DSP in einen Algorithmus bringen.
Ich würde behaupten, wenn jemand einen Filter oder eine Modulationsart 
mathematisch begriffen hat und implementieren kann, hat er mehr auf dem 
Kasten als mache Funkamateure die bloß mit einem Lötkolben hantieren.

von Dl1... (Gast)


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Kriseninterventionsspezialist schrieb:
> Minimaler eigener geistiger
> Einsatz verbunden mit der Nutzung vorhandener Resourcen in Form
> von Software und Libraries.

Spinner, als wenn Du deine Röhren, Transistoren, oder ICs selber 
herstellst!
Nutzt also auch das Know-how anderer und Sachen die nicht auf deinem 
Mist gewachsen sind!
Ist immer traurig zu sehen, das gerade die ältere Generation, die heute 
vielleicht geistig nicht mehr mithalten kann, zu solchen Argumenten 
greift!
Wer die Möglichkeiten eines SDRs allein bei der Signalfilterung erleben 
durfte, der weiß das das die Zukunft ist und das da nicht wenig Wissen 
dahinter steht.

73 de DL1HWO

von Andreas S. (igel1)


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Hi Leute,

was macht Ihr da mit meinem schönen Thread?

@Thomas und D11...  - hört Euch einfach einmal selber zu.
Hier ein paar Zitate:
1
Thomas (Gast) schrieb:
2
> Zeigt lieber Egon, das Du von der Materie keine Ahnung hast!
3
4
und noch ein Zitat:
5
> Nö, du hast meinen Text nur nicht richtig gelesen und hier falsch 
6
zusammenkopiert!
7
8
und noch ein echtes Highlight:
9
> Was für ein dummes Gesülz!
10
11
Und  Dl1... (Gast) hält mit:
12
> Spinner, als wenn Du deine Röhren, Transistoren, oder ICs selber 
13
herstellst!

Sind das die Umgangsformen, die HF'ler untereinander pflegen?

Sollte ich mich dann wirklich in HF hobbymäßig einarbeiten,
wenn mir solche Beleidigungen bei meinen zukünftigen (vermutlich
saudummen) Fragen blühen? Da vergeht mir schon ein wenig die Lust ...

Aber ich hoffe einfach mal, dass es nur wenige HF'ler sind, die
hier so aus dem Rahmen fallen ...


Ich persönlich versuche es mit Baltasar Gracián y Morales zu halten ( 
(1601 - 1658), spanischer Jesuit, Philosoph und Schriftsteller):

"Ein schönes Benehmen ist der Schmuck des Lebens, und jeder angenehme 
Ausdruck hilft wundervoll von der Stelle."


So - genug geschulmeistert - in diesem Sinne

Igel1

von Kriseninterventionsspezialist (Gast)


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> Spinner, als wenn Du deine Röhren, Transistoren, oder ICs selber
> herstellst!

Ja der Mechaniker der auch noch seine Schrauben selber rollt.
Den gibt es wohl nicht (mehr).

Ich setze in meinen Projekten uebrigens auch DSPs und FPGAs ein.
Allerdings schreibe ich meine Signalverarbeitung selber.
Das Thema SDR ist aber nicht in meinem Fokus.

Zeig du mir erstmal, was du zu der Signalverarbeitung deines
SDRs beigetragen hast, bevor du hier rumpflaumst.

von Andreas S. (igel1)


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So, habe gerade noch ein weiteres Buch erstanden:
"Das grosse Radiobastelbuch : Werkstattpraxis, Konstruktionstechnik, 
Halbleiter- und Röhrenschaltungen" von Schubert, Karl-Heinz.

Die Literaturbeschaffung mutet mir ein wenig an, wie ein Ausflug in die 
70iger und 80iger - ist schon irgendwie urig.

Jedenfalls habe ich jetzt erst einmal seeeehr viel zu lesen und freue 
mich schon auf die Lektüre.

Viele Grüße

Igel1

von Rudi (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Sind das die Umgangsformen, die HF'ler untereinander pflegen?
>

JA! GEHE MAL IN AFU-FOREN, DA REDEN DIE ALTEN HERREN NOCH GANZ ANDERS 
MITEINANDER!

> Sollte ich mich dann wirklich in HF hobbymäßig einarbeiten,
> wenn mir solche Beleidigungen bei meinen zukünftigen (vermutlich
> saudummen) Fragen blühen? Da vergeht mir schon ein wenig die Lust .

WENN DIR DAS SCHON BAUCHSCHMERZEN BEREITET, DANN IST DAS FORUM HIER 
NICHTS FÜR DICH. WENN DU AUF NETTIGKEITEN AUS BIST UND DAS BRAUCHST, 
SIND VIELE FACHFOREN NIX FÜR DICH UND MIKROCONTROLLER.NET ALS SOLCHES 
SCHON GAR NICHT!

von Andreas S. (igel1)


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@Kriseninterventionsspezialist (Gast).

Du hast geschrieben:
> Zeig du mir erstmal, was du zu der Signalverarbeitung deines
> SDRs beigetragen hast, bevor du hier rumpflaumst.

Bitte lies einmal meinen vorletzten Thread:
Beitrag "Re: Taugen die AD9959-Radio-Frequency-RF-Signal-Source-Generator Boards etwas?"

Viele Grüße

Igel1

von Kriseninterventionsspezialist (Gast)


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> JA! GEHE MAL IN AFU-FOREN, DA REDEN DIE ALTEN HERREN NOCH GANZ ANDERS
> MITEINANDER!

Am schlimmsten sind die Funkbummies, die ihre (gekauften) Funkgeraete
mittlerweile in den Keller entsorgt haben und nur noch Poltern.


@ Igel1:

Habe ich gelesen. Meine Eingangs geaeusserte Meinung ueber
die geistige Schoepfungshoehe bleibt aber trotzdem bestehen.

Fuer meine Ausfluege in die HF-Technik habe ich den Konterpart
zu deinem R&S CMU von HP.
Ich wuensche dir mit deinem CMU viel Spass.

von Karl M. (Gast)


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Hallo W.S. schrieb:

> Karl M. schrieb:
>> hier mal ein Link..
>
> OK, der Funkamateur-Wobbler ist teurer, aber dafür ist dort auch mehr
> drin, gelle:
>
> https://www.box73.de/product_info.php?products_id=4050
>
> So, ich denk, der Worte sind genug gewechselt, nun kann der TO sich
> entfalten.
>
> W.S.

Ja ich weiß ich nutze selbst den den FA-NWT und die Baugruppe von DL4JAL 
und habe viele Erweiterungen dafür entwickelt, bzw. aufgebaut.

Der FA-NWT 2.0 ist somit DAS HF Multimeter für den HF Bastler, er muss 
kein Funkamateur sein.

DL4JAL hat für dieses Projekt eine neue Firmware "Sprache" entwickelt, 
die nicht mehr kompatible mit den FA-NWT Versionen 1.0 ist.
Die PC Bediensoftware gibt es nun nicht mehr im Quellcode.

Somit ist auch alternative PC Bediensoftware von DJ6EV nicht mehr 
lauffähig (FA-NWT 2.0).

von Detective Conan (Gast)


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Rudi schrieb:
> ...BLABLABLA ...
> SCHON GAR NICHT!

Hey Rudi, drueck mal C= + Shift,
damit schaltest Du Deinen C64 auf Zeichensatz 2.
Dann kannst Du sogar Kleinbuchstaben tippen!

von WeheWehe (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Ich möchte damit ein wenig mit HF herumspielen:
>
> - mal ein klein wenig FM-Radio senden (natürlich nur gaaanz wenig Power)
> - mal ein wenig AM-Radio senden (natürlich nur gaaanz wenig Power)

Na noch keine Amateurfunker/Funkamateur da, der mit erhobenen 
Zeigefinger sagt wie böse Du bist, Dich am liebsten der 
Bundesnetzagentur melden möchte und die Truppe der Bandwacht aktiviert 
um Dich anzupeilen? Anschließend wirst ausgepeitscht, zerhackt, 
viergeteilt und verscharrt!

von W.S. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Die Literaturbeschaffung mutet mir ein wenig an, wie ein Ausflug in die
> 70iger und 80iger - ist schon irgendwie urig.

Naja, der Schubert dürfte allerdings eher Ende der 60er sein. Vergiß 
aber NIE bei Angucken des Schubert'schen Buches, daß gar manche 
Schaltungen wie z.B. selbstschwingende Mischstufen für Mittelwelle keine 
wirklich guten Bastel-Anleitungen sind. Grund: Das waren 
Industrieschaltungen, wo auf Teufel komm raus gespart wurde. Ein 
Transistor macht dabei ne ganze Breitseite von verschiedenen Aufgaben. 
Wer das nachbaut und nicht ganz genau weiß, was da wie und warum genau 
so und nicht anders ist, der kriegt ne Krise beim Inbetriebnehmen.

W.S.

von W.S. (Gast)


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Karl M. schrieb:
> DL4JAL hat für dieses Projekt eine neue Firmware "Sprache" entwickelt,
> die nicht mehr kompatible mit den FA-NWT Versionen 1.0 ist.
> Die PC Bediensoftware gibt es nun nicht mehr im Quellcode.

Der Andreas ist mir mal pampig gekommen.

Nun ja, irgendwann mußte das Aufräumen auf der Seriellen ja mal kommen. 
So, wie Andreas vor 10 Jahren das Protokoll gestaltet hatte mit Blöcken 
festen Formates, war schon damals abzusehen, daß das nur Streß und 
tausend Versionen von Firmware mit sich bringt, weil es viel zu starr 
war.

Ich hatte mir damals mein Zeugs für den Wobbler selber geschrieben. 
Sowohl die FW für den PIC als auch mein eigenes PC-Programm dazu - und 
mit eigenem flexiblen Protokoll. Insofern bin ich völlig unabhängig von 
Andreas.

Ist ja nun auch schon über 10 Jahre her.

Ich hatte den PIC damals so eingerichtet, daß er sowohl den Ur-Modus von 
Bernd Kernbaum als auch meinen eigenen Modus kann. Später hatte ich dann 
auch noch den Stand 1.13 von Andreas nachgerüstet, so daß ich alle 3 
PC-Programme benutzen kann: mein eigenes, das von Horst und das 
offizielle von Andreas. Falls du Bedarf haben solltest, einfach mal 
ansagen (oder Horst fragen).

W.S.

von Karl M. (Gast)


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Hallo W.S.,

Horst und ich sind befreundet, also kein Problem.

In unseren Projektgruppen sind alle Tools verfügbar, einige dann auch 
über die Projekt-Webseiten.

Warten wir mal ab, wie der TO nun weiter machen kann.

Ich bin gespannt.

von Andreas S. (igel1)


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Karl M. schrieb:
> Der FA-NWT 2.0 ist somit DAS HF Multimeter für den HF Bastler, er muss
> kein Funkamateur sein.

Scheint tatsächlich das Schweizer HF-Messer für den Amateur zu sein - 
interessant.  Toller Tipp.

Ich kämpfe gerade noch etwas mit mir.
Andererseits macht es auch keinen Sinn, HF-Experimente ohne das richtige 
Tool zu starten.

Karl M. schrieb:
> Warten wir mal ab, wie der TO nun weiter machen kann.

Bitte lasst mir etwas Zeit für die Entscheidung - ich schmöker erst 
einmal eine ganze Weile in den Büchern, bevor ich weitere Schritte 
unternehmen werde.  Kann durchaus Weihnachten werden. Sollte ich den NWT 
kaufen, so werde ich hier berichten.

Viele Grüße

Igel1

von Karl M. (Gast)


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Andreas ,

Für den fa-nwt gibt's beim Funkamateur, im Funkamateur Shop, auch Bücher 
über die Nutzung des fa-nwt.

Wenn Man nicht die Funkamateur Zeitschrift hat fehlt einem sonst der 
Zugang zu diesem Thema.

Ich sehe es als notwendig an diese Einführungen zu lesen.

von DiRu (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Scheint tatsächlich das Schweizer HF-Messer für den Amateur zu sein -
> interessant.  Toller Tipp.
> Ich kämpfe gerade noch etwas mit mir.
> Andererseits macht es auch keinen Sinn, HF-Experimente ohne das richtige
> Tool zu starten.

Gutes Werkzeug kostet, aber wie ernsthaft wirst du dich mit dem Thema 
beschäftigen?
Vielleicht reicht Anfangs auch ein einfacher selbstgebauter 
HF-Rauschgenerator und ein RTL-SDR USB Stick für 10 Euro mit der 
passenden Software. Google Mal nach Poor man's spectrum analyzer
. Damit kann man auch schon ganz gut arbeiten. Wenn es dir Spaß macht, 
kannst du immer noch in teures Werkzeug investieren.

von Andreas S. (igel1)


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Karl M. schrieb:
> Für den fa-nwt gibt's beim Funkamateur, im Funkamateur Shop, auch Bücher
> über die Nutzung des fa-nwt.

Hab'isch schon gesehen - trotzdem Danke für den Hinweis.

> Wenn Man nicht die Funkamateur Zeitschrift hat fehlt einem sonst der
> Zugang zu diesem Thema.

Gute Anmerkung - hatte schon immer mal überlegt, ob das notwendig sei.
Hmmm - das wäre natürlich ganz schön (zeit-)aufwändig, wenn das noch 
dazukäme. Wie gesagt: Zeit ist mein Hauptproblem - oder vielleicht ist's 
auch die Tatsache, dass ich mich eigentlich für alles interessiere und 
deshalb wenig HF-Zeit habe ...

> Ich sehe es als notwendig an diese Einführungen zu lesen.

Ich auch. Aber laßt mich erst einmal mit den Büchern eine Weile allein.
Wenn die mir genauso viel Spaß machen, wie die Einarbeitung in 
NF-analog-, digital-, Atmega-, ARM- oder FPGA-Schaltungen, dann habt Ihr 
mich gecatched.

Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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DiRu schrieb:
> Gutes Werkzeug kostet, aber wie ernsthaft wirst du dich mit dem Thema
> beschäftigen?

Wenn ich so etwas immer nur schon im Voraus wüsste - seufz.

Ist etwa so, als ob Du ein I-Männchen an seinem ersten Schultag fragst, 
wieviel Spaß ihm denn das zukünftige Fach "Mathe" (oder "Deutsch" oder 
was auch immer) machen wird.

> Vielleicht reicht Anfangs auch ein einfacher selbstgebauter
> HF-Rauschgenerator und ein RTL-SDR USB Stick für 10 Euro mit der
> passenden Software.

Ist auch 'ne Idee.

> Google Mal nach Poor man's spectrum analyzer
> . Damit kann man auch schon ganz gut arbeiten.

Och - ich glaube, mein CMU200 tut's auch einigermaßen.
Das Problem sitzt aktuell noch vor dem Kasten ;-)

> Wenn es dir Spaß macht,
> kannst du immer noch in teures Werkzeug investieren.

Ja - hast schon recht.

Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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Hi Leute,

ich bin's nochmals - der TO ...

Inzwischen ist ein 3/4tel Jahr vergangen, die Bücher sind leider nur zu 
1% gelesen, aber ich würde trotzdem gerne die ersten HF-Experimente 
starten.

Wie einige von Euch schon weiter oben geschrieben hatten, wird das ohne 
HF-Quelle schwierig.

Da wirft sich mir gerade ein R&S SMG HF-Generator (100k - 1GHz) (mit 
Option B2 - als AF Generator 10 - 100kHz) in den Weg 
(http://www.testequipmenthq.com/datasheets/Rohde-Schwarz-SMG-Datasheet.pdf). 
Haltet Ihr 500,- EUR für angemessen?

Alternativ könnte ich ein CMT 42 für ca. 800 EUR erstehen.

Zu welchem der beiden Teile würdet Ihr mir raten?
(Anwendungsgebiet: siehe Eingangspost)

Viele Grüße

Igel1

von Old P. (Gast)


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Hmmm,
wenn Du nach einem 3/4 Jahr noch nichtmal 1% der Bücher gelesen hast, 
dann scheint HF wohl nur ein Nebenschauplatz zu sein.
Beide Geräte sind sicher gut, zum Preis sage ich nichts. Doch 
wahrscheinlich werden die bei Dir auch nur zu 1% genutzt, aber ist ja 
Deine Kohle ;-)
Für HF-Experimente braucht es mehr als nur einen HF-Generator., das geht 
bei der gewählten Ausstattungsqualität (R&S usw.) sehr schnell ins große 
Geld.
Wenn Dein Ziel vielleicht Funkamateur oder Reparatur von Funktechnik 
ist, dann ist das gut investiert, ansonsten Geld versenkt.

Old-Papa

von Michael M. (michaelm)


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Andreas S. schrieb:
> Wie einige von Euch schon weiter oben geschrieben hatten, wird das ohne
> HF-Quelle schwierig.

Ich hätte noch einen SMLU anzubieten, wenn er für dich (ab 25 MHz - 1 
GHz) interessant sein sollte. Wenn die tiefen Frequenzen von Bedeutung 
sind, müsste man als Ergänzung einen FG dazu nehmen.
Externe Dämpfungsglieder guter Qualität sind sicherlich eh vonnöten...

Michael

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen, hallo Andreas.

Wenn du noch nichts Richtiges zum HF-Messen hast, ist ein Mess!sender 
immer ein guter Anfang. 1GHz sind ja nach heutiger Denke Kinderkram und 
dank WLan, 5G und was nicht auch immer noch, Gleichstrom...
Ich gehe mal davon aus, dass du OM bist. Überlege dir mal, bis zu 
welchen Frequenzbereichen du dich tummeln möchtest. Wenn du dann zum 
Ergebnis kommst, dass dir die 1GHz erstmal reichen, würde ich 
zuschlagen. Zum Preis kann ich nichts sagen, er erscheint mir aber für 
die Qualität des Gerätes angemessen.
Dazu z.B. einen Messkopf mit AD8307, ein paar Dämpfungsglieder beim 
freundlichen Kaufmann aus Fernost, ein paar Koaxkäbelchen und Übergänge.
Da kann man schon eine ganze Menge mit machen. Dann gibt es natürlich 
Dank I-Net haufenweise Anleitungen, wie man sich selbst Zubehör stricken 
kann. Das Wichtigste für mich: Eine Returnloss Bridge, 
Anpassungsmessbrücke oder wie auch immer. So ein Teil bekommt man auch 
bis 1GHz als Amateur mit geeigneter Genauigkeit geschmiedet.
Überlege wohl; Fragen kannst du hier immer noch stellen.

73
Wilhelm

von Andreas S. (igel1)


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Guten Abend liebe HF'ler,

Danke für Eure Einschätzungen und Hinweise:

@old-papa:
> wenn Du nach einem 3/4 Jahr noch nichtmal 1% der Bücher gelesen hast,
> dann scheint HF wohl nur ein Nebenschauplatz zu sein.
> [...]
> Wenn Dein Ziel vielleicht Funkamateur oder Reparatur von Funktechnik
> ist, dann ist das gut investiert, ansonsten Geld versenkt.

Hmmm, ja, Du bringst mich ins Grübeln.
Irgendwo ist Deine Kritik/Skepsis durchaus berechtigt, andererseits 
werde ich mich niemals dransetzen, wenn ich keine halbwegs vernünftigen 
Geräte zum Überprüfen meiner Gehversuche habe. Daher auch meine 
CMU200-Anschaffung. Macht dann einfach viel mehr Spaß (wenngleich der 
"harte Weg" sicherlich eher den wissens-gestählten HF'ler hervorbringt 
als mein Warmduscheransatz). In der Vergangenheit kam die Neugier bei 
mir oft durch das Spielen mit den Geräten. Gleichzeitig wären 500,- EUR 
für einen verstaubenden R&S SMG auch eine Schande - da hast Du recht.

@michaelm
Danke für das Angebot des SMLU, aber die unteren 25MHz sind mir durchaus 
wichtig, weil ich ja oftmals auch im Nicht-HF-Sektor herumturne.

@wilhelmdk4tj
Zunächst einmal Danke für Deine vielen Tipps und Hinweise - insbesondere
zu dem, was mir noch an Anschaffungen bevorstehen könnte bzw. was 
sinnvoll ist.
> Ich gehe mal davon aus, dass du OM bist.
Nein - aktuell bin ich einfach nur Hobby-Elektroniker, der schon so 
einige NF- und MC-Schaltungen entworfen und gebaut hat und der sich nun 
an die Königsklasse, die HF, herantrauen will.
>Überlege wohl; Fragen kannst du hier immer noch stellen.
Danke für das Angebot - darauf werde ich sicherlich zurückkommen.

Viele Grüße

Igel1

von Soul E. (Gast)


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Andreas S. schrieb:

> (...) Daher auch meine
> CMU200-Anschaffung. Macht dann einfach viel mehr Spaß (wenngleich der
> "harte Weg" sicherlich eher den wissens-gestählten HF'ler hervorbringt
> als mein Warmduscheransatz). In der Vergangenheit kam die Neugier bei
> mir oft durch das Spielen mit den Geräten. Gleichzeitig wären 500,- EUR
> für einen verstaubenden R&S SMG auch eine Schande - da hast Du recht.

Der CMU hat als "Gimmick" eine Signalgenerator- und eine 
Spektrum-Monitor-Funktion eingebaut. Damit kann man durchaus schon was 
anstellen. Einen SMG oder SMLU danebenstellen brauchst Du eigentlich nur 
wenn Du wirklich zwei HF-Signalquellen benötigst.

Die Spektrumanzeige des CMU200 wird Dich irgendwann nerven, und dann 
kommt der Wunsch nach einem HP 859xA oder Agilent E440x auf. Aber das 
wirst Du dann schon selber merken ;-)

Mit Option B-41 im CMU und freigeschaltetem FM-Stereo kann man ein 
UKW-Radio komplett abgleichen. Die Kanaltrennung des Multiplexsignals 
ist beschissen (verglichen zu meinem SMT03), aber Du justierst ja auf 
Maximum und nicht auf Absolutwert.

von W.S. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Da wirft sich mir gerade ein R&S SMG HF-Generator ... in den Weg

Na du bist aber ein seltsamer Bastler. Ich hatte mal einen Kollegen, der 
sich am wohlsten fühlte, wenn das Regal hinter seinem Schreibtisch mit 
Meßgeräten aller Art vollgestopft war. Angeschlossen brauchten die gar 
nicht zu sein. Ich schätze, ihm kam's vor allem auf die Optik an... 
Siggi hieß er.

Willst du also vorrangig teure Geräte sammeln?

Andreas S. schrieb:
> wie die Einarbeitung in
> NF-analog-, digital-, Atmega-, ARM- oder FPGA-Schaltungen,

Also wenn du das alles so einigermaßen kannst, dann würde ich dir 
dringend raten, dir deinen eigenen HF-Generator zu basteln.

Ich habe dir dazu ja schon mal etwas geschrieben.
Hast du denn das auch bloß nicht gelesen?

Also, anstatt teuer Geld auszugeben für etwas, das du dann nur so wie 
Siggi benutzt, bau dir etwas Eigenes.

Da lernst du auch noch was dabei.

Und wenn du nicht weißt, wie, dann schaue dir den HF-Teil des originalen 
(alten) Funkamateur-Wobblers (NWT..) an, verstehe die Schaltung, besorge 
dir nen AD9951 und nen AD8000 und mache damit deinen eigenen 
HF-Generator, den du so ganz nebenbei auch zum Wobbeln benutzen kannst.

W.S.

von Old P. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
>
> Hmmm, ja, Du bringst mich ins Grübeln.
> Irgendwo ist Deine Kritik/Skepsis durchaus berechtigt, andererseits
> werde ich mich niemals dransetzen, wenn ich keine halbwegs vernünftigen
> Geräte zum Überprüfen meiner Gehversuche habe.

Der übliche Weg ist genau anders herum! ;-)
Man fängt mit improvisierten Schaltungen und Messmitteln an, hat viele 
Mißerfolge und schaut genau dann in die vielen Bücher zum Thema. So 
lernt man schneller und viel mehr, als wenn alles auf Anhieb 
funktioniert und die Messmittel brilliante Ergebnisse anzeigen.
So zumindest mein Weg, auch weil: "wir im Osten hatten ja nüscht"
Ich hatte dann mit diesem Weg in den 80ern sogar 
Eigenbau-Handfunkgeräte, hätten die mich erwischt.... :(

> Daher auch meine
> CMU200-Anschaffung. Macht dann einfach viel mehr Spaß (wenngleich der
> "harte Weg" sicherlich eher den wissens-gestählten HF'ler hervorbringt
> als mein Warmduscheransatz).

Sach ick ja...

> In der Vergangenheit kam die Neugier bei
> mir oft durch das Spielen mit den Geräten. Gleichzeitig wären 500,- EUR
> für einen verstaubenden R&S SMG auch eine Schande - da hast Du recht.

Nun, inzwischen verstauben bei mir zwei Marconis und ein Russengenerator 
und auch ein HP Spekki neben diversen HF-Messmitteln, doch wenn, dann 
helfen die schon sehr.
Doch wie schon geschrieben, erst kam die Befassung mit dem Thema und 
dann die teure Hardware.
Doch Glückwunsch, wenn Du, das anders angehen kannst.

Old-Papa

von Andreas S. (igel1)


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Zunächst zu Soul E.

Soul E. schrieb:
> Andreas S. schrieb:

> Der CMU hat als "Gimmick" eine Signalgenerator- und eine
> Spektrum-Monitor-Funktion eingebaut. Damit kann man durchaus schon was
> anstellen.

Oh - war mir nicht bewusst, dass der so potent ist (... uppps ...)
Schau ich mir unbedingt mal näher an.

> Die Spektrumanzeige des CMU200 wird Dich irgendwann nerven, und dann
> kommt der Wunsch nach einem HP 859xA oder Agilent E440x auf. Aber das
> wirst Du dann schon selber merken ;-)

Okay - in der Tat verstehe ich Dein Orakel aktuell noch nicht, aber es 
hört sich sehr wissend und vorausschauend an.

> Mit Option B-41 im CMU und freigeschaltetem FM-Stereo kann man ein
> UKW-Radio komplett abgleichen.

B-41 habe ich, aber ich habe keine Option CMU-K14 (FM Stereo 
Transmitter).
Dafür aber Option CMU-B96 (Additional RF Generator).

> Die Kanaltrennung des Multiplexsignals
> ist beschissen (verglichen zu meinem SMT03), aber Du justierst ja auf
> Maximum und nicht auf Absolutwert.

Ganz bestimmt, aber erst, wenn ich verstehe, wie so ein FM-Empfänger 
richtig funktioniert.

Danke in jedem Fall für Deine Hinweise!

Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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Nun zu W.S. (der schon deutlich härter mit mir ins Gericht geht)

W.S. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Da wirft sich mir gerade ein R&S SMG HF-Generator ... in den Weg
>
> Na du bist aber ein seltsamer Bastler. Ich hatte mal einen Kollegen, der
> sich am wohlsten fühlte, wenn das Regal hinter seinem Schreibtisch mit
> Meßgeräten aller Art vollgestopft war. Angeschlossen brauchten die gar
> nicht zu sein. Ich schätze, ihm kam's vor allem auf die Optik an...
> Siggi hieß er.

Jo - ich empfinde tatsächlich eine gewisse Sympathie für den guten Siggi 
:-)

> Willst du also vorrangig teure Geräte sammeln?

Ja, sammeln und anwenden :-)

> Andreas S. schrieb:
>> wie die Einarbeitung in
>> NF-analog-, digital-, Atmega-, ARM- oder FPGA-Schaltungen,
>
> Also wenn du das alles so einigermaßen kannst, dann würde ich dir
> dringend raten, dir deinen eigenen HF-Generator zu basteln.

Wenn ich mir die Schaltungen in den o.g. Büchern anschaue, so liegen da 
Welten dazwischen. Kennst Du die eine Welt, bist Du in der anderen 
völlig neu. So jedenfalls bislang mein Eindruck.

> Ich habe dir dazu ja schon mal etwas geschrieben.
> Hast du denn das auch bloß nicht gelesen?

Du meinst Deine Empfehlung mit dem FA-NWT?
Doch ja - der Link gab nicht ganz so viel über das Gerät her, ich muss 
allerdings gestehen, dass ich auch noch mehr darüber im Internet hätte 
googeln können. Mache ich noch.

Kleine Experimente mit fertigen RF-Chips hatte ich im ISW-Band gemacht 
(meine eigenen Funksteckdosen gehackt - war aber eher digitalkram als 
HF-lastig). Da würde ich mit den 160MHz des FA-NWT natürlich nicht 
hinkommen.
Aber für meine Radio-Ambitionen würde es definitiv reichen (z.B. um mir 
einen Seefunk-Empfänger für Wetterfaxe zu bauen - das könnte ein 
Fernziel für mich werden)

> Also, anstatt teuer Geld auszugeben für etwas, das du dann nur so wie
> Siggi benutzt, bau dir etwas Eigenes.
>
> Da lernst du auch noch was dabei.

Sicherlich, würde ich auch liebend gerne, aber ich muss gleichzeitig 
auch realistisch sein: ich bin meist mehr als zu mit Job und noch ein 
paar anderen Dingen. Echte Bastelzeit ist da immer Mangelware. Will aber 
nicht jammern - ist ja irgendwo auch meine Entscheidung/Priorisierung.
Daher schrecke ich in den letzten Jahren vor vielen großen Projekten 
zurück.

> Und wenn du nicht weißt, wie, dann schaue dir den HF-Teil des originalen
> (alten) Funkamateur-Wobblers (NWT..) an, verstehe die Schaltung,

Werde ich versuchen zu verstehen - glaube aber kaum, dass ich ohne 
Lektüre der Bücher eine Chance haben werde.

> besorge
> dir nen AD9951 und nen AD8000 und mache damit deinen eigenen
> HF-Generator, den du so ganz nebenbei auch zum Wobbeln benutzen kannst.

Hmmm - habe da aktuell noch zu viel Angst vor der eigenen Courage.

Nevertheless: Danke für Deine klaren Worte!

Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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Old P. schrieb:
> Der übliche Weg ist genau anders herum! ;-)
> Man fängt mit improvisierten Schaltungen und Messmitteln an, hat viele
> Mißerfolge und schaut genau dann in die vielen Bücher zum Thema. So
> lernt man schneller und viel mehr, als wenn alles auf Anhieb
> funktioniert und die Messmittel brilliante Ergebnisse anzeigen.
> So zumindest mein Weg, auch weil: "wir im Osten hatten ja nüscht"
> Ich hatte dann mit diesem Weg in den 80ern sogar
> Eigenbau-Handfunkgeräte, hätten die mich erwischt.... :(

Ui - da muss die Leidenschaft aber gross gewesen sein!
Als Ex-Westler kann ich mir das kaum vorstellen.

>> Daher auch meine
>> CMU200-Anschaffung. Macht dann einfach viel mehr Spaß (wenngleich der
>> "harte Weg" sicherlich eher den wissens-gestählten HF'ler hervorbringt
>> als mein Warmduscheransatz).
>
> Sach ick ja...

Ich dusche aber nun mal gerne warm :-)

> Nun, inzwischen verstauben bei mir zwei Marconis und ein Russengenerator
> und auch ein HP Spekki neben diversen HF-Messmitteln, doch wenn, dann
> helfen die schon sehr.

Eben - und solche Hilfe würde ich mir auch gerne gönnen :-)

> Doch wie schon geschrieben, erst kam die Befassung mit dem Thema und
> dann die teure Hardware.

Okay, okay - ich werde nochmals in mich gehen.

Irgendwie hast Du schon recht: meine Netzteilbastelleien haben mich 
damals in den Anfängen auch erst richtig die Funktionsweise von 
Netzteilen verstehen lassen. Gleichzeitig hätte ich auf anderen Gebieten 
viel früher Fortschritte gemacht, wenn nicht lange Zeit stabile Spannung 
mit Strombegrenzung Mangeware auf meinem Basteltisch gewesen wäre.

> Doch Glückwunsch, wenn Du, das anders angehen kannst.
> Old-Papa

Na ja, zum Zigarrenanzünden mit Scheinen reicht's leider auch noch nicht 
und wenn das alles für mich nur Fingerschnipp wäre, hätte ich hier nicht 
lange um Euren Rat gefragt.

Danke recht herzlich daher auch an Dich für Deine Einschätzung!

Viele Grüße

Igel1

von Ralph B. (rberres)


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Andreas S. schrieb:
> Da wirft sich mir gerade ein R&S SMG HF-Generator (100k - 1GHz) (mit
> Option B2 - als AF Generator 10 - 100kHz) in den Weg
> (http://www.testequipmenthq.com/datasheets/Rohde-Schwarz-SMG-Datasheet.pdf).
> Haltet Ihr 500,- EUR für angemessen?

Ja halte ich für angemessen. Das Gerät stammt zwar aus den 80ger Jahren, 
liefert aber trotzdem ein hervorragend gutes Signal. Die Option AF 
Signalgenerator ist auch sehr wertvoll da man das NF Signal an einer 
getrennten Buchse abgreifen kann. Der AF Generator ist übrigens ein DDS 
Synthesizer mit einen 12 Bit DA Wandler , liefert also einen Klirrfaktor 
von nur 0,02%

Ich selbst besitze aus der Geräteserie den SMY02 und den SMHU58

Was den SMLU betrifft, das ist ein rein analoger Signalgenerator mit 
hoher Ausgangsleistung ( bis 500MHz 2 W Leistung darüber 1W Leistung.

Frequenzstabilität naja Modulationsqualität naja Pegelgenauigkeit naja.

Ich habe hier auch noch so ein Schätzchen hier stehen, war aber nie im 
Einsatz, da ich diese hohen Leistungen aus einen Signalgenerator noch 
nie gebraucht habe.

Zu dem CMT 42 kann ich nichts sagen. Ich habe nie eine Eierlegende 
Wollmilchsau ala Funkgerätemessplatz besessen.

In wieweit die einzelne Funktionen eines Funkmessplatzes qualitativ 
einem Gerät mit nur einer Funktion gleichziehen kann, kann ich auch 
nicht sagen.

Bin aber eher skeptisch.

Bisher habe ich aber immer die Erfahrung gemacht Zitat " Eine 
Mehrzweckhalle ist eine Halle die gleich für mehrere Zwecke unbrauchbar 
ist "

Meine anderen Signalgeneratoren sind einfach um Klassen besser, als der 
Platzraubende SMLU.

Wenn ich tatsächlich mal mehr Leistung benötige , habe ich bis 500MHz 
immern noch einen Verstärker 1MHz bis 500MHz mit 5 Watt Leistung, und 
40db Verstärkung.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Andreas,

da bist du aber in einem Dilemma.
Ich bin schon älter und stimme mit Old Papa überein. Das war auch im 
Westen nicht anders. Als junger Mann hat man viele Wünsche: Basteln, 
Amateurfunk, ein Auto, das weibliche Geschlecht u.v.a.m. aber knappe 
Kohle. Das ist ja heute auch nicht anders, also Präferenzen setzen; und 
so hat man sich an allen Fronten schrittschenweise vorwärts gearbeitet; 
ich gebe zu: zum Teil mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.. ;-). Mal 
eben..., das ging einfach nicht.
Ich denke, du hast ein ganz anders Problem. Du weisst erstmal gar nicht, 
was du mit deinem Kram machen sollst, geschweige denn machen kannst. Wir 
beschäftigen uns erstmal ein bisschen mit HF-Technik..?? Ein Buch liest 
du, weil es spannend ist, einen TV-Bericht siehst du dir an, weil dich 
das Thema interessiert. Bei allen Basteleien ist doch der Antrieb, dass 
du eine Anwendung hast! Du möchtest etwas selbt schaffen, das du 
gebrauchen kannst. Warum solltest du das sonst machen. Das Ohmsche 
Gesetz auf dem Steckbrettchen nachzuvollziehen, kann ja nicht der Anreiz 
sein.
Wie mit dem Home-PCs anfangs der 80er Jahre. Laut Werbung gehörte so 
eine Teil ja in jeden Haushalt, damit zumindest die Hausfrau ihr 
Haushaltsbuch zeitgemäss führen könnte. Die Männer waren begeistert und 
die Frauen haben ihr Haushaltsbuch weiter in ihrem Oktavheftchen 
geführt.
Ich hoffe, du verstehst, was ich sagen will. Sich die Hütte mit tollen 
Teilen vollzustellen und nichts damit zu machen, kann doch nicht der 
Weisheit letzter Schluss sein, oder?? Dann kauf deiner Perle doch lieber 
was Nettes. Das ergibt zuätzlich geduldete Stunden für dein Hobby! ;-)

73
Wilhelm

von Andreas S. (igel1)


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@Ralph Berres:

Danke für Deine Einschätzungen - insbesondere zum Thema "braucht man die 
Ausgangsleistung des  SMLU wirklich?".

Im NF-Bereich kann es ja oftmals gar nicht genug sein: so habe ich 
gerade ein Voltech VM 1200 Powermeter mit meinem Funktionsgenerator 
durchgemessen (anders wusste ich mir nicht zu helfen, um Crest-Faktor, 
Blind-, Schein- und Wirkleistung bei verschiedenen Frequenzen zu prüfen) 
- da freut man sich über jedes Volt, was hinten mehr rauskommt.

Habe übrigens viele von Deinen Threads hier gelesen und bewundert. 
Mann-oh-Mann - sehr beeindruckend: Deine HF- und Elektronik-Kenntnisse 
hätte ich gerne.

Anyway - beim Hobby ist ja bekanntlich der Weg das Ziel und man braucht 
ja auch Vorbilder, zu denen man aufblicken kann :-)

Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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@Wilhelm S. schrieb:
> da bist du aber in einem Dilemma.

Nun ja, ich gebe zu: es gibt schlimmere Dinge im Leben ... :-)

> Bei allen Basteleien ist doch der Antrieb, dass
> du eine Anwendung hast! Du möchtest etwas selbt schaffen, das du
> gebrauchen kannst. Warum solltest du das sonst machen. Das Ohmsche
> Gesetz auf dem Steckbrettchen nachzuvollziehen, kann ja nicht der Anreiz
> sein.

Da bin ich in der Tat völlig seltsam gestrickt: ich brenne darauf die 
grundlegenden Dinge, die ich mir angelesen habe, in der "Realität" 
nachvollziehen zu können.

Das ist für mich ganz großes Kino: so erfreut mich die Ladekurve eines 
Kondensators, dessen Ladefunktion ich per Differentialgleichung ableiten 
konnte (oder wo ich zumindest die Herleitung genau verstanden habe) 
genauso wie das Verhalten eines Tiefpasses, den ich berechnet habe und 
der dann tatsächlich auch so tickt wie vorausgesagt. Ja - kann keiner 
verstehen, ist aber so - muss wohl irgendwas in meine Kindheit schief 
gegangen sein.

Will sagen: ich bin für's erste völlig zufrieden, wenn ich mal ein paar 
HF-Signale oszilliert, verstärkt, gedämpft, gefiltert, reflektiert, 
moduliert und demoduliert bekommen habe. Wenn ich dann mittelfristig mal 
einen einfachen Radioempfänger für Seefaxe (dessen Funktion ich auch 
theoretisch möglichst gut durchdringe) hinbekomme, so wäre ich stolz wie 
Oskar.

Nebenbei vielleicht noch etwas im 433MHz oder im 868MHz-Bereich 
herumspielen und alles ist gut.

> Ich hoffe, du verstehst, was ich sagen will. Sich die Hütte mit tollen
> Teilen vollzustellen und nichts damit zu machen, kann doch nicht der
> Weisheit letzter Schluss sein, oder??

Ist bei mir noch nicht einmal 1/10tel so schlimm wie das, was ich auf 
vielen Fotos hier an Laborausstattung sehe. Auch motiviert mich so ein 
Gerät durchaus, denn seine Möglichkeiten möchte ich ja ebenfalls 
ausschöpfen und mit der länge des Arms wächst ja auch der Radius der 
Möglichkeiten.

> Dann kauf deiner Perle doch lieber
> was Nettes. Das ergibt zuätzlich geduldete Stunden für dein Hobby! ;-)

Ja, ja - das kenne ich ebenfalls: sitzt du vor den Geräten, kriecht mir 
stets das schlechte Gewissen das Bein herauf, dass ich die Zeit doch 
auch gut in der Familie und mit meiner Liebsten verbringen 
könnte/sollte. Ist sicherlich auch ein Grund für mein gebremstes Tempo 
und meine langsamen Fortschritte.

So - jetzt habe ich aber langsam genug philosophiert und theoretisiert.
Jetzt gibt's nur noch eine Frage: ist das "Will haben, weil will 
spielen" größer als der rationale Verstand, den Ihr mir - vermutlich 
völlig berechtigt - einhauchen wolltet? Schaun wir mal ...

Danke nochmals für Eure Sichten auf die Dinge - hat mich doch mächtig 
ins Schwanken gebracht.

Viele Grüße

Igel1

von Kirchenmaus (Gast)


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Dem Patron aller Mäuse sei gedankt!

Der Andreas wendet sich nun dem Bau von Funkgeräten zu anstatt mit 
seinem Sohn an teuflisch gescheiten Mausefallen herumzu experimentieren. 
Ich wünsche ihm jedenfalls viel Erfolg, Freude und nette damit 
konstruierte Gerätschaften. Fair muß man schon sein...

Gezeichnet,
Mausele

von Ralph B. (rberres)


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Andreas S. schrieb:
> Habe übrigens viele von Deinen Threads hier gelesen und bewundert.
> Mann-oh-Mann - sehr beeindruckend: Deine HF- und Elektronik-Kenntnisse
> hätte ich gerne.

Danke für die Blumen.

Hier findest du noch mehr von mir.
DF6Wu.de

Die ganzen Kenntnisse in HF und Messtechnik habe ich mir übrigens selber 
angeeignet. Das fing 1980 an als ich als Funkamateur anfing einen 
Fernsehsender zu bauen. Da wuchs dann das Equipment, bis sich das Gebiet 
HF-Messtechnik bei mir verselbstständigt hat.
Als Radio und Fernsehtechnikermeister lernt man sowas leider nur in sehr 
begrenzten Maße.

Studiert habe ich übrigens auch nicht.

Momentan bin ich dabei einen DVBT Sender zu bauen.

Ralph Berres

von Andreas S. (igel1)


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Kirchenmaus schrieb:
> Dem Patron aller Mäuse sei gedankt!
>
> Der Andreas wendet sich nun dem Bau von Funkgeräten zu anstatt mit
> seinem Sohn an teuflisch gescheiten Mausefallen herumzu experimentieren.
> Ich wünsche ihm jedenfalls viel Erfolg, Freude und nette damit
> konstruierte Gerätschaften. Fair muß man schon sein...
>
> Gezeichnet,
> Mausele

Ach wie nett!
Wenn das mal nicht Mäuseanwalt Gerhard O. ist ...
Er nimmt schon mal gerne die Feder für seine Mandanten in die Hand:
Beitrag "Re: Projekt Maus"

Mein Projekt Maus (Beitrag "Projekt Maus") scheint 
wirklich bleibende Spuren bei mitlesenden Mäusen hier im Forum 
hinterlassen zu haben :-)

Zum Glück ist damals niemand verletzt worden - weder Zwei- noch 
Vierbeiner - und inzwischen dürften sowieso alle Mäuse in Rente sein.

Aber nett, von Dir zu hören, Gerhard!

Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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Ralph B. schrieb:

> Danke für die Blumen.

Ehre, wem Ehre gebührt.

> Hier findest du noch mehr von mir.
> DF6Wu.de

Kenn ich sogar schon - war schon mal auf Deiner Seite ...
Die Bilder aus Deinem Labor sprechen eigentlich dafür, dass ich den R&S 
SMG HF-Generator unbedingt kaufen sollte :-)

> Die ganzen Kenntnisse in HF und Messtechnik habe ich mir übrigens selber
> angeeignet. Das fing 1980 an als ich als Funkamateur anfing einen
> Fernsehsender zu bauen. Da wuchs dann das Equipment, bis sich das Gebiet
> HF-Messtechnik bei mir verselbstständigt hat.
> Als Radio und Fernsehtechnikermeister lernt man sowas leider nur in sehr
> begrenzten Maße.
>
> Studiert habe ich übrigens auch nicht.

Umso beeindruckender ...

Ich habe studiert, hätte Dir aber auch direkt nach dem Studium nicht 
erklären könnten, wie ein Radio funktioniert.

Dafür konnte ich Signale im Frequenzraum falten - selbstverständlich auf 
dem Papier - toll.

Ein Wunder, dass ich trotzdem nicht verhungert bin.
Lag vermutlich daran, dass ich mir irgendwann einmal Unix beigebracht 
hatte. Das war zwar gut für die Brötchen, aber für die 
Elektronik-Kenntnisse eher schlecht, denn die darben seitdem.

Die im vorigen Post erwähnte Mäusefalle ist daher so in etwa mein 
Bastel-Niveau - c'est la vie. Hilft aber alles nichts: man muss halt mit 
dem auskommen und zufrieden sein, was einem talentmäßig in die Wiege 
gelegt wurde ... Und wem das gelingt, der kann durchaus glücklich sein 
:-)

> Momentan bin ich dabei einen DVBT Sender zu bauen.

Wow - klingt sehr interessant, ist aktuell aber für mich noch 3 Ligen zu 
hoch. Bitte sieh's mir nach, dass ich daher vorsichtshalber nach keinen 
Details frage - das würde mich vermutlich nur einschüchtern.

Nevertheless: danke für Deine Hinweise!

Viele Grüße

Igel1

von Ralph B. (rberres)


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Andreas S. schrieb:
> Lag vermutlich daran, dass ich mir irgendwann einmal Unix beigebracht
> hatte.

wow In einigen Beziehungen bist du mir vermutlich weit weit vorraus.

1. Meine Programmierkenntnisse sind, wenn überhaupt, nur rudimer 
vorhanden.

Ich bin froh das ich in HP-Basic und Bascom ( wenn auch nur mit viel 
Schützenhilfe ) ein paar Programme realisiert bekomme.

2. Meine Mathematikkenntnisse sind auch rudimer. Höhere Mathematik wie

Integrieren, Differenzieren, Laplace und Fouriertransformation weis ich 
nur was sie bewirken, kann sie aber mathematisch nicht anwenden.

Meine Fähigkeiten hören bei Logarithmenrechnen und ein bischen Geometrie 
so ziemlich auf. Das Rechnen mit komplexen Zahlen wird bei mir erstezt 
durch
Verfahren, welche man in der Berufschule gelernt hat. Also Betrag und 
Phasenverschiebung über Sinusfunktionen berechnen.

3. Meine Englischkenntnisse sind ebenfalls rudimer. Ich hatte in meinen 
ganzen Leben in der Schule 4 Monate Englischuntericht gehabt.

Wenn ich nicht weiter weis ( und das passiert ziemlich schnell ) muss 
der Deepl Übersetzer herhalten. Ist ziemlich mühselig, aber es geht.

Ende diesen Monats gehe ich in Rente. Mal sehen ob mich die Motivation 
packt, irgendwas aus den 3 Themenfelder noch zu erlernen.

Aber studieren werde ich ganz bestimmt nicht. Mit fast 66 Jahren fällt 
das Lernen schon deutlich schwerer. Dafür ist mir das Tempo in der 
Hochschule einfach viel zu hoch.

Also stelle dein erworbenes Wissen durch dein Studium nicht unter den 
Scheffel. Du hast fundierte Grundlagen. Die vergist man glaube ich nicht 
so leicht wieder. Irgendwo sind sie noch im Hinterstübchen abgelegt. 
Diese aufzurufen, dürfte sehr viel leichter sein , als sie neu zu 
erlernen.

Ralph Berres

von Thorsten .. (tms320)


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Ralph B. schrieb:
> Du hast fundierte Grundlagen. Die vergist man glaube ich nicht
> so leicht wieder. Irgendwo sind sie noch im Hinterstübchen abgelegt.
> Diese aufzurufen, dürfte sehr viel leichter sein , als sie neu zu
> erlernen.

Kann ich nicht bestätigen. Vor 20 Jahren Feldtheorie (2 Semester), 
Regelungstechnik, statistische Signaltheorie gelernt und Prüfungen 
bestanden, seitdem jedoch nie mehr gebraucht. Da ist zumindest in meinem 
Hinterstübchen nichts mehr, bei mir wäre es größtenteils ein Neuanfang. 
Naja...und wieder mal die Erkenntniss, eigentlich das Falsche studiert 
zu haben:)

Gruß
Thorsten

von W.S. (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Meine Englischkenntnisse sind ebenfalls rudimer. Ich hatte in meinen
> ganzen Leben in der Schule 4 Monate Englischuntericht gehabt.

Ach, mach dir nix draus. Ich hatte in meinem Leben auch NIE 
Englischunterricht. Das Einzige, was ich hatte, waren die Bücher im 
Bücherschrank meiner Mutter...

Und was all die Kenntnisse betrifft, die man an der Uni erworben hatte: 
Vor einigen Jahren beim Jahrgangstreffen hab ich mal dediziert die 
Kommilitonen gefragt, was denn bei ihnen noch so übrig geblieben ist. 
Generelle Antwort: garnichts oder fast garnichts.

Das hat mich innerlich geärgert, weil ich schon seit Jahren ein Problem 
vor mir herschiebe (und auf der Suche nach Mitstreitern war), was mir 
noch immer ungelöst ist: Nämlich wie man einen FIR-Bandpaß berechnet, 
der neben dem Filtern auch noch eine 90° Phasendrehung für alle 
Frequenzen im Durchlaßbereich macht. Daß es geht, weiß ich, wie der 
Filterkernel aussieht, weiß ich auch - bloß wie man so ein Filter 
berechnet - und zwar so, daß die Berechnung problemlos in einen 
Mikrocontroller hineinpaßt - das ist eben das besagte ungelöste Problem.

Aber wenn ich so deine Breitseite an Meß- und anderen Geräten mir 
anschaue, dann kommt mir unwillkürlich der Siggi in den Sinn. Einen 
Schreibtisch davor, dazu ein Stuhl und Siggi drauf und er wäre 
sicherlich im 7.Himmel.

W.S.

von Ralph B. (rberres)


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W.S. schrieb:
> Nämlich wie man einen FIR-Bandpaß berechnet,
> der neben dem Filtern auch noch eine 90° Phasendrehung für alle
> Frequenzen im Durchlaßbereich macht. Daß es geht, weiß ich, wie der
> Filterkernel aussieht, weiß ich auch

Naja das ganze nennt sich Hilberttransformator. Aber ich wüsste nicht 
mal wie man es in der analogen Welt berechnet, Geschweige denn als FIR 
Funktion. Ich weis nur das es eine Kaskadierung von Allpassfiltern sind, 
dessen Dimensionierung der einzelnen Gliedern  so geschickt gewählt ist, 
das die + 45° und - 45° Phasenverschiebung in dem gewünschten 
Frequenzbereich möglichst konstant bleibt.

W.S. schrieb:
> und zwar so, daß die Berechnung problemlos in einen
> Mikrocontroller hineinpaßt - das ist eben das besagte ungelöste Problem.

Wir hatten ein Student in der Hochschule , der hat sowas tatsächlich 
realisiert. Der war ein echter Überflieger.

Aber dich schätze ich mal so ein, das du sowohl die mathematischen als 
auch elektrotechnischen Grundlagen so aus dem FF beherrcht, das du das 
Problem vermutlich auch noch gelöst bekommst. Das zeigen deine Beiträge 
ja deutlich. Gerade in der Rubrik HF-Funk&Felder versammeln sich ja noch 
am ehesten die Leute, die wissen wovon die reden.

W.S. schrieb:
> Aber wenn ich so deine Breitseite an Meß- und anderen Geräten mir
> anschaue, dann kommt mir unwillkürlich der Siggi in den Sinn. Einen
> Schreibtisch davor, dazu ein Stuhl und Siggi drauf und er wäre
> sicherlich im 7.Himmel.

wer ist denn Sigi? Helfe mir doch mal bitte auf die Sprünge.

Übrigens das Equipment hat sich über einen Zeitraum von über 20 Jahren 
nach und nach angehäuft. Größtenteils preisgünstig aber defekt erworben 
und dann in Mühevoller ( und teilweise frustrierende ) Kleinarbeit 
restauriert.


Andreas S. schrieb:
> Mein Projekt Maus (Beitrag "Projekt Maus") scheint
> wirklich bleibende Spuren bei mitlesenden Mäusen hier im Forum
> hinterlassen zu haben :-)

Nach dem ich den ganzen Nachmittag den kompletten Thread gelesen habe, 
habe ich mich köstlich amüsiert. Im übrigen war das schon mehr als 
Bastlerniveau.

Man hat schon deutlich gemerkt, das du Probleme selbstständig lösen 
kannst.

Im übrigen mache ich das genauso. Erst in LT Spice simulieren, dann 
Steckbrettaufbau, dann Schaltung auf dem Steckbrett optimieren, erst 
danach Platine layouten.

Andreas S. schrieb:
>> Momentan bin ich dabei einen DVBT Sender zu bauen.
>
> Wow - klingt sehr interessant, ist aktuell aber für mich noch 3 Ligen zu
> hoch. Bitte sieh's mir nach, dass ich daher vorsichtshalber nach keinen
> Details frage - das würde mich vermutlich nur einschüchtern.

Es gab sogar zu diesem Thema einen Thread.

Ich gebe aber zu alleine würde ich die ganzen Probleme auch nicht 
stemmen.
Es gibt einen Mitstreiter, der sich um die Softwareprobleme kümmert.
Aber bei Gnuradio sind wir momentan an einen Punkt wo wir einfach nicht 
weiterkommen.

Ralph Berres

von Andreas S. (igel1)


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Hallo Ralph,

och, das ist aber nett, was Du da an Trost schreibst.

Jetzt dachte ich, einer der erfolgreichsten Tüftler und ausgewiesener 
Wissensträger hier im Forum könnte kaum Wissenslücken haben und dann 
sehnst Du Dich nach genau dem, was ich selber für keine Raketentechnik 
bzw. kein Raketenwissen halte.

Verrückt ist die Welt!

Solltest Du konkrete Dinge in einem Deiner drei Gebiete wissen wollen, 
so kann ich Dir gerne meine Hilfe anbieten. Ich bin zwar - wie gesagt - 
absolut kein Einstein und bräuchte jeweils ein bisschen Vorlauf um mir 
auch selbst die Dinge wieder zu vergegenwärtigen und um die Dinge dann 
auch didaktisch gut "rüberbringen" zu können, aber dann sollte es schon 
gehen.

Außerdem macht mich nichts glücklicher, als jemandem Dinge zu erklären, 
die mich selbst faszinieren - gerne auch per Online-Collaboration-Tools 
a la Zoom/WebEx/Adobe/....

Habe vor ein paar Jahren mal eine Robotics-AG hier im örtlichen 
Gymnasium mit Oberstuflern gemacht: eingange habe ich sie alle gefragt, 
was sie man machen/studieren wollen - ganz durchmischte Antworten kamen 
heraus. Als ich die Jungs dann Jahre später wieder traf haben alle 
Elektrotechnik studiert :-)

Also: wenn ich Dir in den 3 Feldern etwas Gutes tun kann**, so lass es 
mich wissen ...

Viele Grüße

Igel1


PS:  ** natürlich alles ohne Gewähr, dass ich liefern kann, denn ich bin 
nur mittlere Kampfklasse in der Welt der Theorie.

von Ralph B. (rberres)


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Andreas S. schrieb:
> Jetzt dachte ich, einer der erfolgreichsten Tüftler und ausgewiesener
> Wissensträger hier im Forum könnte kaum Wissenslücken haben

Nochmals Danke für die Blumen.

Wissenslücken habe ich sicherlich mehr als mir lieb ist, und ich erlebe 
tagtäglich bei meinen privaten Projekten, wie schnell ich an meine 
interlektuellen Grenzen stoße, und welche unendliche Kräfte es kostet, 
diese zu durchbrechen.

Vielleicht komme ich auf dein Angebot zurück und lasse mir Nachhilfe 
geben in Mathematik oder Programmieren. Beides Fächer wo mir absolut 
nicht liegen.

Das ist auch der Grund warum ich nicht studiert habe. Ich wäre nach den 
ersten Matheklausuren im ersten semester exmatrikuliert worden.

Ralph Berres

von Thomas (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Das ist auch der Grund warum ich nicht studiert habe. Ich wäre nach den
> ersten Matheklausuren im ersten semester exmatrikuliert worden.

Denke nicht so schlecht von Dir! Niemand ist zu blöd für die Mathematik, 
er hat bisher einfach nur noch nicht das für sich richtige Buch oder den 
richtigen Lehrmeister gefunden!

Bei uns im Studium war die Mathematik ganz klar auch das 
Exmatrikulationsamt. Aber der Professor war auch jemand, der mit der 
Aussage kam "Wenn jeder in meiner Vorlesung die Beweise auf Anhieb 
versteht, dann mache ich was falsch." Man hat sich also so durchgebissen 
um dem AvD (Arsch vom Dienst) zu gefallen, erst im Aufbaustudium (also 
das nach dem Vordiplom) gab es einen Matheprof der seinen Beruf als 
Berufung empfand und wirklich jedem der sich darauf einließ die 
Mathematik in unzähligen Zusatzangeboten und Leihbüchern erklärt hat. 
Der gute Mensch hat sein eigenes Geld für die Studenten aufgebracht um 
denen die Mathematik auf verschiedensten Wege beizubringen, sich also in 
der Tat den "Arsch aufgerissen" für sein Fach und seine Studenten!

Aber zurück zum eigentlichen Thema. Andreas, es gibt heute doch soviele 
schöne Simulationssoftware! Warum machst Du die ersten Versuche nicht 
erst einmal in so einer Software? Da kannst Du Dich so richtig austoben 
und die Zusammenhänge ergründen! Der Lötkolben bleibt kalt und die 
Geldbörse erstmal zu. Wenn Du dann  dabei bis, kaufst Du dir ein erstes 
SDR. LimeSDR, Adalm Pluto oder so. Die kannst Du dann an deine 
Simulations- und Experimentiersoftware anschließen und von der 
Trockenübung in die Praxis wechseln.

Direkt am Anfang sich die Bude mit teurem Gerät zuzustellen bringt gar 
nichts, weil man ohne fundierte Grundkenntnisse mit den Geräten sowieso 
nicht richtig arbeiten kann. Also gehe doch einen Schritt nach dem 
anderen und mache nicht gleich drei oder vier Schritte auf einmal.

Just my two cents.
VG Thomas

von W.S. (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Naja das ganze nennt sich Hilberttransformator.

Den Hilbert hatten wir damals im Mathekurs, er ist ein Allpaß. Hier das 
jetzt zu vertiefen, wäre falsch. Nur ganz kurz: Meine Idee wäre, den 
realen Filterkernel ins Komplexe zu transformieren (aus einem sin(x)/x) 
Filter würde dann ein e^x/(tja was denn) Filter werden) und dann jedes 
komplexe Sample per cordic um eben den gewünschten Winkel von 90° zu 
drehen, um daraus die reellen Filterkoeffizienten zu erhalten. Das ganze 
riecht mir aber viel zu krötig.

Ralph B. schrieb:
> Aber dich schätze ich mal so ein, das du sowohl die mathematischen als
> auch elektrotechnischen Grundlagen so aus dem FF beherrcht, das du das
> Problem vermutlich auch noch gelöst bekommst.

Völlig falsch - wenn ich mich mit mir selbst vergleiche (konkret: mit 
mir, als ich noch Student war), dann muß ich sagen, daß auch ich 
mathematisch nicht mehr wirklich im Stoff stehe. Und (wie gesagt) meine 
damaligen Mitstudenten sind nach Jahrzehnten des Berufslebens auch aus 
dem Stoff raus. Interessant dabei ist, daß selbst diejenigen, die nicht 
in der Industrie gelandet sind, sondern in der Forschung (aka 
Instituten) geblieben sind, fachlich ebenso abgebaut haben.

Tja.. und was das über Jahrzehnte hinweg angesammelte Wissen über meine 
beruflichen Themen betrifft, das ist etwas ganz anderes als das, was ich 
im o.g. Fall für mein Hobby benötige. Und meine Studieninhalte stimmen 
mit meinen beruflichen Inhalten und meinen Hobby-Inhalten auch bloß 
nicht überein. So spielt eben das Leben. Das wirklich allerwichtigste 
am Studium ist rückblickend der warmgeübte Geist, also das Trainieren 
des eigenen logischen Denkvermögens. Das ist ein krasser Gegensatz zu 
vielem, was ich hier in diesem Forum sehen muß: Da reden viele Leute 
über Themen, die ihnen lediglich andressiert wurden, aber sie verstehen 
die Hintergründe nicht. Und andere klagen darüber, daß sie angeblich das 
Falsche studiert hätten. Ist falsch. Das wichtigste am Studium ist nicht 
die damalige Spezialisierung, sondern das Denken gelernt haben.

Ralph B. schrieb:
> wer ist denn Sigi?

Siehe weiter oben: Siggi war mal ein Kollege von mir. Er hatte ein 
Faible für eine ganze Regalwand voller elektronischer Geräte hinter 
seinem Schreibtisch. Ist lange her.

W.S.

von W.S. (Gast)


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Thomas schrieb:
> Bei uns im Studium war die Mathematik ganz klar auch das
> Exmatrikulationsamt. Aber der Professor war auch jemand, der mit der
> Aussage kam "Wenn jeder in meiner Vorlesung die Beweise auf Anhieb
> versteht, dann mache ich was falsch." Man hat sich also so durchgebissen
> um dem AvD (Arsch vom Dienst) zu gefallen

Dann hattest du es ganz schlecht getroffen.

Mein Mathe-Professor war ein echter Studentenvater: ruhig, voller 
Durchblick, hilfreich zu seinen Studenten. Eigentlich war er der 
Professor, den wir am allermeisten geliebt und geachtet hatten. Dabei 
fing sein Kurs im 1. Semester ganz einfach an, unsereiner dachte damals, 
daß das ja viel simpler sei als das, was wir zuletzt an der Schule 
hatten... aber dann ging es steil bergauf und man hatte Mühe, da 
mitzukommen - obwohl der Prof sich alle erdenkliche Mühe gab, es so 
verständlich wie nur möglich zu erklären.

Eine Einschränkung muß ich hier machen: Sehr viele mathematische Dinge 
wurden nicht mit Hinblick auf die heutige technische Anwendung 
gelesen. Fourier, Laplace, Hilbert, Riemann - ja, aber eben auf der 
mathematisch theoretischen Ebene. Die Niederungen einer Berechnung eines 
konkreten Filters kamen nicht vor. Versuche zum Beipiel mal, irgend ein 
technisches Problem zu lösen, indem du den Landau/Lifschitz oder den 
Macke liest. Keine Chance. OK, bei der damaligen Rechentechnik war an 
praktische digitale Signalverarbeitung nicht zu denken. Und für den 
Mathematiker ist es keinerlei Hindernis, sowas wie die 
Hilbert-Transformation von -unendlich bis +unendlich als OK zu empfinden 
- für den Techniker wäre das der Showstopper.

W.S.

von Andreas S. (igel1)


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W.S. schrieb:
> Das hat mich innerlich geärgert, weil ich schon seit Jahren ein Problem
> vor mir herschiebe (und auf der Suche nach Mitstreitern war), was mir
> noch immer ungelöst ist: Nämlich wie man einen FIR-Bandpaß berechnet,
> der neben dem Filtern auch noch eine 90° Phasendrehung für alle
> Frequenzen im Durchlaßbereich macht. Daß es geht, weiß ich, wie der
> Filterkernel aussieht, weiß ich auch - bloß wie man so ein Filter
> berechnet - und zwar so, daß die Berechnung problemlos in einen
> Mikrocontroller hineinpaßt - das ist eben das besagte ungelöste Problem.

Hmmm - das reizt jetzt schon ein bisschen, obwohl ich genau weiß, dass 
ich einige Wochen bräuchte, um wieder tief genung in das Thema FIR 
reinzukommen.

Trotzdem: könntest Du das Problem bitte noch etwas näher beschreiben?

- Wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du nicht den Filter im
  MC realisieren, sondern nur dessen Filterkoeffizienten im MC
  berechnen lassen, korrekt?
- Sind die Filter-Charakteristika vorgegeben?
  (Mittelfreq., Bandbreite, max. Ripple im Durchlassbereich,
  Flankensteilheit, ...)
- Oder ist die Ordnung des FIR-Filters vorgegeben?
- Kennst Du die Berechnungsmethode/den Algorithmus bereits und
  suchst "nur" noch eine Form, dies im MC umzusetzen, oder bist
  Du noch auf der Suche nach der Methode / dem Algorithmus?
- Darf's jeder beliebige MC sein?
- Wie lange darf die Berechnung dauern?
- Und ganz zum Schluss aus Neugier: wozu benötigst Du solch einen 
Filter?

Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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W.S. schrieb:
> Keine Chance. OK, bei der damaligen Rechentechnik war an
> praktische digitale Signalverarbeitung nicht zu denken.

Wann war "damals"?

Ich hatte um 1991 herum mit Matlab auf Sun-Sparc-Rechnern 3-dimensionale 
FIR Filter berechnet. Grundidee war, schnell bewegte Objekte in Filmen 
unschärfer machen, was der anschließenden Bilddatenkompression zu Gute 
kam.

Und weil das Auge schnell bewegte Objekte sowieso nicht so genau sieht, 
konnte man damit Bildinformation wegfiltern, die für das Auge sowieso 
irrelevant waren, was der Bilddatenkompression sehr gefiel, denn die 
hatte dank weniger Infos im Bild auch weniger zu komprimieren. Endziel 
war natürlich Bandbreiteneinsparung bei Video-Übertragungen.

Bevor ihr mir aber jetzt alle vor Ehrfurcht in Ohnmacht fallt: keine 
Panik - ich habe die FIR-Filter ziemlich schnöde per inverser 
Fourier-Transformation aus dem Frequenzbereich mit der Fenster-Methode 
berechnet (so meine schemenhafte Erinnerung). Das war ziemlich schlichte 
Hausmannskost - nur halt eben 3-dimensional.

Aber in der Tat: zu Beginn meiner Arbeit stand ich auch wie Ochs vorm 
Berg, um die vormals gelernte Theorie jetzt plötzlich in einen echten 
Filter umzusetzen. Zum Glück war die angelsächsische Literatur (ich war 
damals in London) besser geschrieben als die deutschen Bücher zum Thema 
- das hat mich echt gerettet.

So - genug in der Historie geschwelgt ...
Würde ich zur damaligen Form nochmals zurückfinden, könnte ich ggf. 
etwas zur Lösung Deines Bandpass-Problems beitragen. Aber würde, hätte, 
könnte, sollte ... Davon kannst Du Dir nichts kaufen.

Ich kann zwar absolut nichts versprechen (vor allem zeitlich nichts), 
aber wenn Dein Problemchen noch ein paar Monate offen ist, hätte ich 
vielleicht tatsächlich Lust, mich einmal daran zu versuchen. Ich möchte 
mich allerdings nicht verpflichten und keinerlei Erwartungen aufbauen, 
die ich nachher wegen Zeitmangels oder meiner möglichen intellektuellen 
Überforderung nicht einlösen kann.

Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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Thomas schrieb:
> Ralph B. schrieb:
>> Das ist auch der Grund warum ich nicht studiert habe. Ich wäre nach den
>> ersten Matheklausuren im ersten semester exmatrikuliert worden.
>
> Denke nicht so schlecht von Dir! Niemand ist zu blöd für die Mathematik,
> er hat bisher einfach nur noch nicht das für sich richtige Buch oder den
> richtigen Lehrmeister gefunden!

Da kann ich Thomas nur 100%ig zustimmen!

Dabei schrecke ich heute sogar vor Lernvideos nicht zurück - es gibt da 
durchaus tolle Sachen. Einziges Problem: Qualität und Inhalt kann man 
immer erst am Ende des Videos beurteilen - das geht bei Büchern 
schneller.

Viele Grüße

Igel1

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (igel1)


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Thomas schrieb:
> Warum machst Du die ersten Versuche nicht
> erst einmal in so einer Software? Da kannst Du Dich so richtig austoben
> und die Zusammenhänge ergründen! Der Lötkolben bleibt kalt und die
> Geldbörse erstmal zu. Wenn Du dann  dabei bis, kaufst Du dir ein erstes
> SDR. LimeSDR, Adalm Pluto oder so. Die kannst Du dann an deine
> Simulations- und Experimentiersoftware anschließen und von der
> Trockenübung in die Praxis wechseln.

Auch ein interessanter Ansatz, der weiter oben allerdings von anderen 
als "Programmieren statt HF-machen" verschrien wurde (wenn ich das 
richtig verstanden habe).

> Direkt am Anfang sich die Bude mit teurem Gerät zuzustellen bringt gar
> nichts, weil man ohne fundierte Grundkenntnisse mit den Geräten sowieso
> nicht richtig arbeiten kann. Also gehe doch einen Schritt nach dem
> anderen und mache nicht gleich drei oder vier Schritte auf einmal.

Hmmmm - so langsam glaube ich, dass ich den SMG heimlich kaufen muss ...
Ich hätte ihn doch so gerne ...

Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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Ralph B. schrieb:
> Nach dem ich den ganzen Nachmittag den kompletten Thread gelesen habe,
> habe ich mich köstlich amüsiert.

Ja, das war wirklich lustig (also der Thread, nicht die Mäuse in meinem 
Keller - die haben nämlich ganz schön Schaden angerichtet).
Bis heute erstaunt mich, dass sich in den Thread keine Trolle 
eingeklinkt haben - Glück gehabt.

>Im übrigen war das schon mehr als
> Bastlerniveau.

Oh danke, das ehrt mich sehr. Ich hoffe, die (nicht) gefangenen Mäuse 
hätten das zu schätzen gewusst ...

> Man hat schon deutlich gemerkt, das du Probleme selbstständig lösen
> kannst.

Ja schon - nur nicht meine eigenen :-)

So, das war's für heute.
Morgen ist Familie dran.

Viele Grüße

Igel1

PS:  bitte nicht mit Tomaten werfen - bin kurz davor, den SMG doch zu 
kaufen ... Und ich lese schon Eure Flames: "Konsumzwang schaltet Hirn 
aus und macht Igel1 willenlos und beratungskonsistent ..."  Und ja - Ihr 
werdet damit vermutlich alle recht haben ...

von Andreas S. (igel1)


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Uppps - im letzten Post muss es natürlich "beratungsresistent" statt 
"beratungskonsistent" heißen.

Da hat mir der Dr. Freud dazwischengefunkt - es gibt also doch noch 
Hoffnung für Euch ... mein Unterbewusstsein würde gerne "konsistent" mit 
Euren Tipps sein :-)

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Andreas S. schrieb:
> PS:  bitte nicht mit Tomaten werfen - bin kurz davor, den SMG doch zu
> kaufen ...

Bei mir ist es folgendermaßen.

Wenn ich ein Gegenstand ( Messgerät ) haben will, so ist meine innerer 
Seelenfrieden erst dann wieder hergestellt, wenn das Wunschobjekt auf 
meinen Tisch steht.

Also bleibt einen nichts anderes übrig als diesen Gegenstand zu 
erwerben, wenn nicht der gesamte Freundeskreis und Familie darunter 
leiden sollen:-)

Also zu gut Deutsch. Wenn du es wirklich haben willst, dann kaufe den 
SMG für den Preis. ( Sofern er noch zu haben ist, und in Ordnung ist ).

Kalkuliere aber auch ein, das du die Handbücher dazu haben willst. ( 
Bediener, Programmier und Servicehandbuch ).
Diese sollte man eigentlich immer parat haben.

Es ist jetzt Geschmacksache ob man sich mit PDF Dateien zufrieden gibt ( 
mit oft zweifelhafter Qualität ) oder ob man die Originalhandbücher 
besitzen will. Diese sind selten im Kauf inbegriffen und kosten auch 
schnell richtig Geld, sofern man sie auf dem freien Markt findet.

Ralph Berres

von Michael M. (michaelm)


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Guten Morgen ihr beiden...

Ralph B. schrieb:
> ....so ist meine innerer
> Seelenfrieden erst dann wieder hergestellt, wenn das Wunschobjekt auf
> meinen Tisch steht.....
Du sprichst mir aus der Seele, Ralph... ;-)

Michael

von Ralph B. (rberres)


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Andreas S. schrieb:
> PS:  bitte nicht mit Tomaten werfen - bin kurz davor, den SMG doch zu
> kaufen ..

ist es das Angebot?
https://www.ebay.de/itm/Rohde-Schwarz-SMG-Signal-Generator/133469319956?epid=1708049204&hash=item1f13643314:g:Qj0AAOSwmvtfFD4c

dann Vorsicht!

er schreibt

Am 19.07.20 hat der Verkäufer die folgenden Angaben hinzugefügt:

ACHTUNG NACHTRAG: Das Gerät zeigt zwei Fehlermeldungen im Status : Error 
4 (Main Oscillator loop not in synchronization) und Error 6 (Battery 
Voltage too low) !

Bitte daher das Gerät als Bastelobjekt betrachten ! Es wird aufgrund des 
Nachtrags als defekt ! angeboten, die Beschreibung "Zustand" kann ich 
nicht mehr verändern.

In wieweit du den Fehler finden kannst weis ich nicht. Auf jedenfall 
benötigst du das Servicemanual. Ich finde angesichts der Tatschae das 
Gerät zu teuer.

aber ich habe gerade das Gerät gefunden

https://www.ebay.de/itm/Rohde-Schwarz-Signalgenerator-SML01-9kHz-1-1GHz-6Monate-Garantie/293136035893?hash=item444044f035:g:p-YAAOSwpIJdFlS6

Ich besitze 2 von den Geräten bis 3,3GHz.

Das Gerät ist zwar teuerer , aber auch moderner und man hat Garantie.

oder das hier

https://www.ebay.de/itm/Rohde-Schwarz-SMY-01-Signalgenerator-1GHz-6-Monate-Garantie/293455401662?hash=item44534e12be:g:Z1YAAOSwi7ReNb~f



Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (michaelm)


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Ralph B. schrieb:
> aber ich habe gerade das Gerät gefunden Artikel Nr. 293136035893
> Ich besitze 2 von den Geräten bis 3,3GHz.
> Das Gerät ist zwar teuerer , aber auch moderner und man hat Garantie.

Ich kann dazu noch etwas sagen:
Karl (Knopf) ist ein hervorragender, absolut service-orientierter Mann, 
den ich nur wärmstens weiterempfehlen kann.
Er hatte nach Abschluss meines Kaufs das Gerät nochmals in allen 
Einzelheiten geprüft und einen kleinen Fehler festgestellt, der sich 
aber auf die Schnelle leider nicht beseitigen ließ. Ergebnis war, dass 
er sich unglaublich kulant verhalten hat und mir großzügig 
entgegengekommen ist.
Beispielhaft gut!

Michael

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (igel1)


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Ralph B. schrieb:

> ist es das Angebot?
> 
https://www.ebay.de/itm/Rohde-Schwarz-SMG-Signal-Generator/133469319956?epid=1708049204&hash=item1f13643314:g:Qj0AAOSwmvtfFD4c
>
> dann Vorsicht!

Das war mir auch aufgefallen.
Nein, das ist nicht das Objekt meiner Begierde.

> aber ich habe gerade das Gerät gefunden
>
> 
https://www.ebay.de/itm/Rohde-Schwarz-Signalgenerator-SML01-9kHz-1-1GHz-6Monate-Garantie/293136035893?hash=item444044f035:g:p-YAAOSwpIJdFlS6
>
> Ich besitze 2 von den Geräten bis 3,3GHz.
>
> Das Gerät ist zwar teuerer , aber auch moderner und man hat Garantie.

Ohne jetzt die Handbücher gelesen zu haben (habe heute keine Zeit, 
Tochter hat Geburtstag): was ist denn der Unterschied zwischen dem 
moderneren und "meinem" SMG?

> oder das hier
>
> 
https://www.ebay.de/itm/Rohde-Schwarz-SMY-01-Signalgenerator-1GHz-6-Monate-Garantie/293455401662?hash=item44534e12be:g:Z1YAAOSwi7ReNb~f

Auch nochmals dieselbe Frage:
Wäre das SMY01 meinem SMG überlegen?  (bitte beachten: das SMG kommt mit 
Option B2). Beim SMG ist nur der seitliche Kunststoff-Tragegriff 
abgerissen. Stört mich aber nicht.

> Ralph Berres

Danke dass Du so nett für mich die Augen mit aufgehalten hast, Ralph.
Habe Dir meinen Link zum SMG gerade per Email zugeschickt.

Viele Grüße

Igel1

von X. Y. (Gast)


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Ich würde den SMG auf jeden Fall nehmen, vorallem sind 500,00 ein eher 
guter Preis, recht viel billiger wirst du keinen finden.
Auf Ebay ist gerade ein defekter zur Auktion, jetzt schon bei 450,00 
Euro, also....

Ohne Messgeräte basteln nervt, das hat nichts mit "edler Kunst" zu tun, 
früher ging es halt teilweise nicht anders da das Preisniveau noch ganz 
wo anders lag.
Zumal ich noch bei fast jedem Weiterverkauf Gewinn gemacht habe, jetzt 
ist der Punkt erreicht wo der Preis mancher Geräte nicht viel weiter 
sinken wird, jedenfalls nicht gleich schnell wie in den letzten Jahren.

In den letzten 15-20 Jahren sind die Preise generell sehr gesunken, um 
2000 hat man selbst für einfachere Geräte wie einen SMG oder alten HP 
Speck noch wirklich fett gezahlt, da hat sich wirklich viel getan.

Also, kaufen -hi

von Ralph B. (rberres)


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Andreas S. schrieb:
> Ohne jetzt die Handbücher gelesen zu haben (habe heute keine Zeit,
> Tochter hat Geburtstag): was ist denn der Unterschied zwischen dem
> moderneren und "meinem" SMG?

Der SML hat einen Modulationsgenerator bis 500KHz eingebaut, wenn auch 
mit etwas schlechteren Klirrfaktor mit einen 10Bi DAC, hat im HF Teil 
eine Frequenzauflösung von 0,1Hz , eine Pegelauflösung von 0,01db, 
bessere Modulationseigenschaften insbesonders bei FM, und eine bequemere 
Bedienbarkeit.

Der SMY war als Ersatz für den SMG gedacht.


Ok habe gerade die Kleinanzeige aus deinen Link gelesen. Der scheint OK 
zu sein kostet aber 600Euro nicht 500 Euro.



Ralph

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Andreas S. schrieb:
> Trotzdem: könntest Du das Problem bitte noch etwas näher beschreiben?

Ja.

Also: Was ein Radio ist, weißt du. Sowas wurde klassisch rein analog 
aufgebaut: HF - Vorstufe mit Vorselektion - Mischer - ZF mit Filter(n) - 
Demodulator - NF Verstärker - Lautsprecher. OK soweit.

Heutzutage macht man das anders, man beendet die obige Reihenfolge an 
irgend einer sinnvollen Stelle und fügt dort einen ADC ein - und ab da 
geht es digital weiter. Die prinzipiellen Aufgaben bleiben, sie finden 
lediglich im Digitalen statt.

Zum gewöhnlichen Quasselfunkverkehr wird seit langem nur noch in SSB 
gesendet, also von einem normal amplitudenmodulierten Signal wird der 
Träger und eines der beiden Seitenbänder weggeschnitten und das 
restliche Seitenband verstärkt und gesendet. Auf diese Weise kommt eine 
Funkverbindung mit nur etwa 2.7 .. 3 kHz Bandbreite aus und an der 
Stelle des weggeschnittenen Seitenbandes kann jemand anderes sein 
Gequassel senden.

Was also muß ein Empfänger also tun, um das was man hören will zu 
selektieren und den Kram, den man grad nicht hören will zu entfernen? 
Nehmen wir an, wir bauen einen Direktmischempfänger, also einen, der auf 
eine ZF von Null umsetzt. Da haben wir dann beide empfangene 
Seitenbänder in der NF, eins von 0.3kHz..+3kHz, das andere von -0.3kHz 
bis -3kHz - und beide aufeinadergefaltet. Also Kuddelmuddel. Deswegen 
bauen wir nicht eine Mischstufe, sondern zwei Mischstufen: die eine 
kriegt den Sinus aus dem Mischoszillator, die andere dessen Cosinus zum 
Mischen ab. Anschließend haben wir zwei NF-Signale, die ihrerseits in 
allen vorkommenden Frequenzen einen Phasenunterschied von 90° haben.

Ich nehme mal an, jetzt dämmert's bei dir bereits. Also, diese zwei 
NF-Signale filtern wir per Bandpaß und wir müssen entweder eines der 
Signale um weitere 90° phasenverschieben oder beide Signale um jeweils 
+/-45° phasenverschieben. Danach sind beide Signale bandbreitebegrenzt 
und haben eine Phasenverschiebung von 180° gegeneinander. Jetzt können 
wir diese Signals entweder addieren oder subtrahieren und damit 
verstärken wir eines der empfangenen Seitenbänder um Faktor 2 und 
löschen das andere aus. Diese Auslöschung ist in der Realität nie 
vollkommen, sondern nur so etwa 40dB, aber das reicht uns aus, um uns 
von dem, was im Nachbar-Band gequasselt wird, nicht stören zu lassen.

So: jetzt könnte man zuerst beide Signale filtern und dann eines 
verzögern und das andere per Hilbert drehen. Aber dabei faßt man beide 
Signale zweimal an. Ist ausgesprochen unökonomisch. Die wenige Zeit 
(bzw. CPU-Takte) die man zur Verfügung hat, will man ja nicht unnötig 
vergeigen. Also hätte man lieber einen Filterkernel, der sowohl filtert 
als auch phasendreht. Ich häng dir mal ein Bild dran. Es zeigt 
verschiedene Filterkernel mit gleicher Durchlaßkurve, aber 
unterschiedlicher Phasendrehung. Die sind nicht von mir, sondern von 
IOWA-Hills.

Und da ist nochwas: Wenn jemand so ein Radio benutzt, dann will er 
oftmals auch je nach Empfangssituation die Eckfrequenzen des Filters 
ändern, also so ähnlich wie beim Höhen- und Tiefen-Steller an der 
Stereo-Anlage daheim. Früher hat man das per passband-shift getan, ging 
nicht anders. Aber bei digitaler Signalverarbeitung geht das weitaus 
besser, man muß den Filterkernel bloß neu berechnen, wenn der Operator 
am Knopf dreht.

W.S.

von W.S. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Wann war "damals"?

15 Jahre früher. Es war die Zeit der Lochkarte und Fortran oder Algol. 
Und es war die Zeit des Lochbandes und des Bedien-Teletypes.

W.S.

von Andreas S. (igel1)


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Hey Leute, ich konnte es nicht mehr aushalten und habe es getan - 
zwischen Gästen und Kuchen habe ich mich vorhin schnell hochgeschlichen 
und den SMG gekauft ...

Jetzt setzt langsam das Hirn wieder ein und mir fällt ein, dass ich 
souleye's Hinweis gar nicht nachgegangen bin ...  der mit dem im CMU 
eingebauten Signalgenerator ...

Uppps ...  Da muss ich doch nachher nochmals nachschauen.
Aber jetzt ist erstmal Kartenspielen angesagt ...

Viele Grüße

Igel1

von Ralph B. (rberres)


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: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (igel1)


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@Ralph:  Danke für Deine Erläuterungen zu den Geräte-Unterschieden und 
dass Du Dir zudem die Mühen gemacht hast, das Operating Manual sowie das 
Service Manual des SMG herauszusuchen. Das war sehr nett. Habe sofort 
alles heruntergeladen - eine Sorge weniger.

Folgendes ist mir jetzt ein klitzekleines bisschen peinlich (bitte schön 
ernst bleiben): souleye hatte recht - mein R&S CMU200 enthält einen 
veritablen Signalgenerator. Zwar ohne Sweep aber dafür von 100kHz - 
2700MHz durchstimmbar:
https://cdn.rohde-schwarz.com/pws/dl_downloads/dl_common_library/dl_brochures_and_datasheets/pdf_1/CMU200_dat-sw_en.pdf

Auf dem CMU200 Spektrumanalyzer sah das Signal gut aus, während es auf 
meinem Oszi ab ca. 70MHz dramatisch die Biege nach unten machte.
Allerdings habe ich 2 verschiedene Kabel verwendet - ich muss morgen 
nochmals genauer testen.

Aktuell schaut es also so aus, dass ich Superprofi nun bald zwei 
Signalgeneratoren hier am Start haben werde. Bitte nicht lachen und 
nicht mit der flachen Hand vor die Stirn hauen - das habe ich selbst 
schon für Euch erledigt. Ich komme dem weiter oben beschriebenen 
Kollegen Siggi also mit großen Schritten näher ...

Trotzdem werde ich jetzt die kommenden Tage erst einmal alles in Ruhe 
vergleichen und wenn der CMU wirklich genausoviel kann wie der SMG,
so war der Preis des SMG doch wenigstens so gut, dass ich ihn definitiv 
mit Gewinn wiederverkaufen kann. Also: schön die Ruhe behalten.

Außerdem habe ich Glückspilz mir einmal einen Karton im Keller näher 
angeschaut. Den hatte mir vor ca. 3 Jahren ein netter Mann, dem ich 
damals bei einer Firmenauflösung zwei Scopes abgekauft hatte, 
mitgegeben.

Es stellte sich heraus, dass darin mehrere Kilogramm (!!) an SMA, BNC, 
Dämpfungsgliedern, Kupplungen, Adaptern, u.s.w. enthalten sind, die ich 
jetzt natürlich bestens gebrauchen kann.

Und wenn Ihr jetzt denkt "das Glück is mit die Doofen", so habt Ihr 
vermutlich mehr als recht. Aber was soll ich machen - so lief's nun mal.

Schlaft gut

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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@W.S.:  Deine Erläuterungen zum 90Grad-Bandfilterproblem lese ich mir 
morgen in wacherem Zustand durch.

von Ralph B. (rberres)


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Andreas S. schrieb:
> meinem Oszi ab ca. 70MHz dramatisch die Biege nach unten machte.
> Allerdings habe ich 2 verschiedene Kabel verwendet - ich muss morgen
> nochmals genauer testen.

kann es sein das dein Oszi

1. nur bis 100MHz geht?
2. du den Eingang auf 1Mohm stehen hast, und nicht auf 50 Ohm?

Falls im Falle 2 du den Oszi nicht auf 50 Ohm umstellen kannst benötigst 
du direkt am Ende des Kabels ( also direkt am Oszieingang ) einen 50 Ohm 
Abschluss. Entweder in Form eines Durchgangsabschluss ( das ist ein Teil 
welches eine BNC Buchse und am anderen Ende ein BNC Stecker hat welche 
intern diekt verbunden ist, und gegen Masse einen 50 Ohm geschaltet hat 
) oder du verwendest direkt am Oszi ein BNC T-Stück und steckst auf das 
freie Ende ein 50 Ohm BNC-Abschlusswiderstand hoher Qualität.

Bedenke das die Grenzfrequenz des Oszillografen die Frequenz ist, bei 
der die Spannung um 3db abgefallen ist.

Ralph Berres

von Andreas S. (igel1)


Angehängte Dateien:

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Ralph B. schrieb:

> kann es sein das dein Oszi
>
> 1. nur bis 100MHz geht?
> 2. du den Eingang auf 1Mohm stehen hast, und nicht auf 50 Ohm?

Neee - so die ganz groben Basics hab' ich schon drauf ...

Also: ich habe ein LeCroy DDA-120. Das Dingen firmiert unter Disk Drive 
Analyzer, ist aber zu 100% ein Oszi (nämlich das LeCroy LC584AXL) - 
lediglich mit weiteren Disk Drive Funktionen, die aber überhaupt nicht 
weiter stören.

Da dies viele Leute nicht wissen, gehen die Dinger manchmal recht 
günstig über den Tresen.  Ich habe vor ca. 3 Jahren 500,- EUR gezahlt, 
was ich für ein 4-Kanal 1GHz-Scope mit 8GS/s, allen verfügbaren Optionen 
freigeschaltet, 4x 500MHz Probes, Logic-Analyzer Aufsatz und gültigem 
Kalibrierungs-Zertifikat als sensationell günstig empfunden habe.

Hier die Specs:
http://cdn.teledynelecroy.com/files/manuals/dda-ug-e26.pdf

Nun zum Problem:
Mein LeCroy hat so viele Funktionen, dass man da schon mal etwas 
übersehen kann ...  Im vorliegenden Fall war's ein 200MHz 
Eingangsfilter, der irgendwo in den Tiefen der Optionen eingeschaltet 
war.

Ausgeschaltet und - was soll ich sagen - kaum macht man's richtig, schon 
funktioniert's (ach ja - selbstverständlich hatte ich den Eingang auf 50 
Ohm geschaltet).

> Falls im Falle 2 du den Oszi nicht auf 50 Ohm umstellen kannst benötigst
> du direkt am Ende des Kabels ( also direkt am Oszieingang ) einen 50 Ohm
> Abschluss. Entweder in Form eines Durchgangsabschluss ( das ist ein Teil
> welches eine BNC Buchse und am anderen Ende ein BNC Stecker hat welche
> intern diekt verbunden ist, und gegen Masse einen 50 Ohm geschaltet hat
> ) oder du verwendest direkt am Oszi ein BNC T-Stück und steckst auf das
> freie Ende ein 50 Ohm BNC-Abschlusswiderstand hoher Qualität.

Oder Du hast ein Oszi, wo man das irgendwo unter 1000 Optionen 
einschalten kann :-)

> Bedenke das die Grenzfrequenz des Oszillografen die Frequenz ist, bei
> der die Spannung um 3db abgefallen ist.

Yep. Thema Filter und 3db Abfall an der Grenzfrequenz ist bekannt.
Trotzdem: danke für die Hinweise - Du kennst ja mein Wissen/Nichtwissen 
noch nicht so genau, es hätte durchaus sein können, dass ich das nicht 
weiß.

Anbei zwei Bilder:

1.) 1GHz -20db Signal aus dem CMU200 Signalgenerator, welches ich dem 
Spektrum-Analyzer des CMU200 zugeführt habe.

2.) 950MHz (? weiss nicht mehr so genau ?) -20db Signal aus dem CMU200, 
welches ich auf mein LeCroy geführt habe.

Viele Grüße

Igel1

von DH1AKF W. (wolfgang_kiefer) Benutzerseite


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Entschuldigung, etwas O.T.:

Andreas S. schrieb:
> @W.S.:  Deine Erläuterungen zum 90 Grad-Bandfilterproblem lese ich
> mir morgen in wacherem Zustand durch.
>
Für W.S. (Gast) habe ich zu seinem Problem diesen Link:
https://forum.pjrc.com/threads/40590-Teensy-Convolution-SDR-(Software-Defined-Radio)?p=247147&viewfull=1#post247147

Leider habe ich die E-Mail- Adresse von W.S. nicht mehr.

von Ralph B. (rberres)


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Andreas S. schrieb:
> Ich habe vor ca. 3 Jahren 500,- EUR gezahlt,
> was ich für ein 4-Kanal 1GHz-Scope mit 8GS/s, allen verfügbaren Optionen
> freigeschaltet, 4x 500MHz Probes, Logic-Analyzer Aufsatz und gültigem
> Kalibrierungs-Zertifikat als sensationell günstig empfunden habe.

Neid!!

Ist ja ein tolles Teil,

Wenn ich mir dein Oszillogramm betrachte, scheint entweder die 
Grenzfrequenz höher als 1GHz zu sein, oder der Oszillograf folgt in 
seinem Übertragungsverhalten nicht einen Tiefpass 1.Ordnung.

Normalerweise hätte ich ja bei 950MHz schon fast 3db Abfall erwartet. 
Aber bei dir ist der Pegel ja fast der Wert der aus dem Generator 
rauskommt.

-20dbm entspricht 22,3mVeff also 63mVss an 50 Ohm Last. Du hattest mit 
dem Scope 59mVss gemessen.

Tiefpass erster Ordnung deswegen, weil bei einem Oszillografen eine 
möglichst unverfälschte Darstellung der Kurfenform geachtet wird. Das 
geht aber nur, wenn im Messkanal die Gruppenlaufzeit konstant bleibt.

Konstante Gruppenlaufzeit erreicht man am einfachsten bei einen Tiefpass 
erster Ordnung oder bei höherer Ordnung mit Besselcharakteristik.

Wenn man durch LC Kompensationsglieder die Flankensteilheit am oberen 
Ende erhöhen will, um den 3db Abfall zu kompensieren, erkauft man sich 
das mit einer Welligkeit sowohl im Amplitudengang, als auch im 
Phasenverlauf, was man sofort bei einem Rechtecksignalals Klingeln sehen 
würde.

Ralph Berres

von Andreas S. (igel1)


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W.S. schrieb:

> Also: Was ein Radio ist, weißt du. Sowas wurde klassisch rein analog
> aufgebaut: HF - Vorstufe mit Vorselektion - Mischer - ZF mit Filter(n) -
> Demodulator - NF Verstärker - Lautsprecher. OK soweit.

Okay.

> Heutzutage macht man das anders, man beendet die obige Reihenfolge an
> irgend einer sinnvollen Stelle und fügt dort einen ADC ein - und ab da
> geht es digital weiter. Die prinzipiellen Aufgaben bleiben, sie finden
> lediglich im Digitalen statt.

Kam mir auch schon zu Ohren.

> Zum gewöhnlichen Quasselfunkverkehr wird seit langem nur noch in SSB
> gesendet, also von einem normal amplitudenmodulierten Signal wird der
> Träger und eines der beiden Seitenbänder weggeschnitten und das
> restliche Seitenband verstärkt und gesendet. Auf diese Weise kommt eine
> Funkverbindung mit nur etwa 2.7 .. 3 kHz Bandbreite aus und an der
> Stelle des weggeschnittenen Seitenbandes kann jemand anderes sein
> Gequassel senden.

Okay - auch das habe ich schon gehört/gelesen.

> Was also muß ein Empfänger also tun, um das was man hören will zu
> selektieren und den Kram, den man grad nicht hören will zu entfernen?
> Nehmen wir an, wir bauen einen Direktmischempfänger, also einen, der auf
> eine ZF von Null umsetzt. Da haben wir dann beide empfangene
> Seitenbänder in der NF, eins von 0.3kHz..+3kHz, das andere von -0.3kHz
> bis -3kHz - und beide aufeinadergefaltet.

Mist - genau bei diesem letzten Satz steige ich aus.
Die Auswirkungen von Multiplikation zweier Signale im Realen auf das 
Produkt-Signal im Frequenzbereich sind mir klar (nämlich ein 
Frequenzband mit f1+f2 und eines mit f1-f2).

Die Auswirkungen (im Realen), die sich ergeben, wenn beide Bänder dann 
aber rechts und links von f=0 liegen (Dein erwähntes "Kuddelmuddel") 
sind mir leider unklar. Aber mach' Dir bitte nicht zu viel Mühe mit 
weiteren Erklärungen - ich muss einfach mein altes 
Signalübertragungsbuch nochmals lesen (... was ich schon lange einmal 
vor hatte ...), dann habe ich alles wieder präsent und kann dann auch 
wieder mitreden.

> Also Kuddelmuddel. Deswegen
> bauen wir nicht eine Mischstufe, sondern zwei Mischstufen: die eine
> kriegt den Sinus aus dem Mischoszillator, die andere dessen Cosinus zum
> Mischen ab. Anschließend haben wir zwei NF-Signale, die ihrerseits in
> allen vorkommenden Frequenzen einen Phasenunterschied von 90° haben.

So etwas habe ich schon einmal gesehen aber bis dato noch nicht 
verstanden. Kommt noch ...

> Ich nehme mal an, jetzt dämmert's bei dir bereits. Also, diese zwei
> NF-Signale filtern wir per Bandpaß und wir müssen entweder eines der
> Signale um weitere 90° phasenverschieben oder beide Signale um jeweils
> +/-45° phasenverschieben. Danach sind beide Signale bandbreitebegrenzt
> und haben eine Phasenverschiebung von 180° gegeneinander. Jetzt können
> wir diese Signals entweder addieren oder subtrahieren und damit
> verstärken wir eines der empfangenen Seitenbänder um Faktor 2 und
> löschen das andere aus. Diese Auslöschung ist in der Realität nie
> vollkommen, sondern nur so etwa 40dB, aber das reicht uns aus, um uns
> von dem, was im Nachbar-Band gequasselt wird, nicht stören zu lassen.

Diesen Part verstehe ich wieder so halbwegs.

> So: jetzt könnte man zuerst beide Signale filtern und dann eines
> verzögern und das andere per Hilbert drehen. Aber dabei faßt man beide
> Signale zweimal an. Ist ausgesprochen unökonomisch. Die wenige Zeit
> (bzw. CPU-Takte) die man zur Verfügung hat, will man ja nicht unnötig
> vergeigen. Also hätte man lieber einen Filterkernel, der sowohl filtert
> als auch phasendreht. Ich häng dir mal ein Bild dran. Es zeigt
> verschiedene Filterkernel mit gleicher Durchlaßkurve, aber
> unterschiedlicher Phasendrehung. Die sind nicht von mir, sondern von
> IOWA-Hills.

Oh - schön bunt :-)

> Und da ist nochwas: Wenn jemand so ein Radio benutzt, dann will er
> oftmals auch je nach Empfangssituation die Eckfrequenzen des Filters
> ändern, also so ähnlich wie beim Höhen- und Tiefen-Steller an der
> Stereo-Anlage daheim. Früher hat man das per passband-shift getan, ging
> nicht anders. Aber bei digitaler Signalverarbeitung geht das weitaus
> besser, man muß den Filterkernel bloß neu berechnen, wenn der Operator
> am Knopf dreht.

Ah - okay.
Habe jetzt so ca. 50% verstanden, wofür Dein Filter gebraucht wird.
Danke für die Erläuterungen!

Die restlichen 50% kommen hoffentlich in den nächsten Monaten dazu, wenn 
ich mich wieder eingelesen habe. Der Wille ist da - nun schau'n wir mal, 
ob der Wille allein ausreicht, denn hängende Damoklesschwerter (a la 
Klausuren) gibt's ja nicht mehr ...

Viele Grüße

Igel1

von W.S. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Oh - schön bunt

Grrmpf.. der Zweck der Übung ist, daß man sehen kann, wie sich die 
Hüllkurve über den Filterkoeffizienten verändert mit steigender 
Phasenverschiebung. Man hätte das auch noch weiter führen können bis 
90°, dann hätte man sehen können, daß die ursprünglich 
spiegelsymmetrische Kurve für 0° sich so langsam bis zu einer 
punktsymmetrischen Kurve (für 90°) wandelt.

W.S.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,
ich bin nicht verloren gegangen; war 2 Tage nicht da, und jetzt das 
Ganze nachlesen...

Das ist ja ein Outing hier, jeder Funk-'Gay' würde vor Freude in die 
Hände klatschen. ;-) Ich muss Ralph recht geben, lange nicht mehr so 
amüsiert.

Andreas, herzlichen Glückwunsch zu deinem Kauf. Behalte ihn aber auch. 
2-Ton Messungen auf HF sind auch spannend. Den dazugehörigen Combiner 
kannst du dir dann ja selbst stricken. Dann hast du nicht nur gekauften 
Kram; das habe ich selbst gebaut..., is dat nix?
Ralph, dich kann ich gut verstehen. Wenn der Wunsch (die Begierde!!!) 
aufkam..., kein Halten.
Bei mir nicht nur Geräte sondern auch Bauelemte. Für mich muss immer 
soviel in Kisten und Kästen liegen, dass ich zumindest eine Kleinigkeit 
z.B. aus dem I-Net sofort nachbauen kann. So füllen sich die Kisten und 
Kästen. Ich sitze hier auf ca. 40qm auf dem Speicher und ersticke fast 
in meinem  Elektronik 'Müll'  ..das schönste Zimmer im ganzen Haus.
Ich denke, wir werden noch viel Freude an und mit uns haben.
Schönen Restsonntag

73
Wilhelm

von Andreas S. (igel1)


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Ralph B. schrieb:
> Neid!!
>
> Ist ja ein tolles Teil,

Ja - ich freue mich auch jeden Tag darüber.
Aber wo viel Licht, da auch immer Schatten -  hier 2 Nachteile (oder 
Vorteile - je nach Sichtweise).

1.) Du kannst das Teil auch als Fön benutzen und es hat auch eine 
ähnliche Lautstärke.

2.) Irgendetwas strahlt EMV-mäßig stark von der Frontseite ab. Meine 
Steckbrett-Drahtverhaue werden damit manchmal "verstrahlt".

> Wenn ich mir dein Oszillogramm betrachte, scheint entweder die
> Grenzfrequenz höher als 1GHz zu sein, oder der Oszillograf folgt in
> seinem Übertragungsverhalten nicht einen Tiefpass 1.Ordnung.
>
> Normalerweise hätte ich ja bei 950MHz schon fast 3db Abfall erwartet.
> Aber bei dir ist der Pegel ja fast der Wert der aus dem Generator
> rauskommt.
>
> -20dbm entspricht 22,3mVeff also 63mVss an 50 Ohm Last. Du hattest mit
> dem Scope 59mVss gemessen.

Scharfes Auge. Der Rechnung und dem Gedankengang kann ich folgen.

> Tiefpass erster Ordnung deswegen, weil bei einem Oszillografen eine
> möglichst unverfälschte Darstellung der Kurfenform geachtet wird. Das
> geht aber nur, wenn im Messkanal die Gruppenlaufzeit konstant bleibt.

Ah - interessante Überlegung. Habe ich mir noch niemals drüber Gedanken 
gemacht. Aber wo Du's sagst, kann ich sogar folgen.

> Konstante Gruppenlaufzeit erreicht man am einfachsten bei einen Tiefpass
> erster Ordnung oder bei höherer Ordnung mit Besselcharakteristik.

Ah so, okay, wieder was gelernt.

> Wenn man durch LC Kompensationsglieder die Flankensteilheit am oberen
> Ende erhöhen will, um den 3db Abfall zu kompensieren, erkauft man sich
> das mit einer Welligkeit sowohl im Amplitudengang, als auch im
> Phasenverlauf, was man sofort bei einem Rechtecksignalals Klingeln sehen
> würde.

Öhm - bei uns klingelt nur der Postbote. Wie bitte sieht ein klingelndes 
Rechtecksignal aus?  (gut, dass ich mich schon vorher als HF-Newbie 
geoutet hatte - ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's dann ganz ...)

Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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W.S. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Oh - schön bunt
>
> Grrmpf.. der Zweck der Übung ist, daß man sehen kann, wie sich die
> Hüllkurve über den Filterkoeffizienten verändert mit steigender
> Phasenverschiebung. Man hätte das auch noch weiter führen können bis
> 90°, dann hätte man sehen können, daß die ursprünglich
> spiegelsymmetrische Kurve für 0° sich so langsam bis zu einer
> punktsymmetrischen Kurve (für 90°) wandelt.
>
> W.S.

Nett von Dir, dass Du einen Erklärungsversuch startest, aber mir fehlt 
aktuell noch einfach zu viel Nachrichtentechnik-Wissen (bzw. es ist über 
die Jahre verdunstet).

Wenn Ihr mir das große Delta per Frage- und Antwortpost beibringen 
wollt, so ist das zwar sehr nett von Euch, aber am Ende haben wir alle 
wunde Finger und Knoten im Hirn.

Nein, nein - da muss zunächst ein Buch in den Kopp, dann kann ich 
weiterschaun, ob ich danach mehr verstehe. Alles andere wäre eine 
Verschwendung Eurer Freizeit. Also bitte grämt Euch nicht, dass ich Euch 
noch nicht folgen kann, das wird sich hoffentlich in den nächsten X 
Monaten (oder vermutlich eher Jahren) ändern.

Viele Grüße

Igel1

von nachtmix (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Wie bitte sieht ein klingelndes
> Rechtecksignal aus?

Wurde im Deutschen wohl Überschwingen genannt.

Andreas S. schrieb:
> 2.) Irgendetwas strahlt EMV-mäßig stark von der Frontseite ab. Meine
> Steckbrett-Drahtverhaue werden damit manchmal "verstrahlt".

Vermutlich das LCD.
Da laufen ja direkt auf dem Glas hunderte Metallelektroden, die auch 
noch gemultiplext werden.
Hab ich einst bei meinem TDS210 auch beobachtet.
Bei meinem uralten HP183C hingegen, der je nach Y-Einschub bis 500MHz 
ging, hat man das Loch vor der CRT mit einem feinmaschigen und mit Masse 
verbundenem schwarzen Drahtgitter verschlossen.

von Hp M. (nachtmix)


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Korrektur:

nachtmix schrieb:
> hunderte Metallelektroden

Natürlich sind das keine Metallelektroden, sondern transparente 
ITO-Elektroden. (Indium-Zinn-Oxid)

von egonotto (Gast)


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Hallo,

gratuliere zum neuen Signalgenerator hf (have fun).

Ich habe zum Bild Foto_26.07.20__01_03_17.jpg eine Frage.

Mir scheint, daß da 500ps/div eingestellt ist. Dann wäre die Frequenz 
400MHz.

MfG
egonotto

von Ralph B. (rberres)


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egonotto schrieb:
> Mir scheint, daß da 500ps/div eingestellt ist. Dann wäre die Frequenz
> 400MHz.

stimmt. Fällt mir jetzt auch auf. Dann wäre die Messung mit einen 
Oszillograf mit 1GHz analoge Bandbreite sogar plausibel.

Ralph Berres

von Andreas S. (igel1)


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nachtmix schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Wie bitte sieht ein klingelndes
>> Rechtecksignal aus?
>
> Wurde im Deutschen wohl Überschwingen genannt.

Ah - Danke für die Erläuterung.

> Andreas S. schrieb:
>> 2.) Irgendetwas strahlt EMV-mäßig stark von der Frontseite ab. Meine
>> Steckbrett-Drahtverhaue werden damit manchmal "verstrahlt".
>
> Vermutlich das LCD.

Da halte ich es mit Hr. Angelo aus der Nescafé-Werbung, der an dieser 
Stelle sagen würde: "Ich habe gar kein Auto"
https://www.youtube.com/watch?v=pWMUGH5y-l4

... oder in meinem Falle: ich habe gar kein LCD - ich schaue beim LeCroy 
noch in die Röhre ...

> Da laufen ja direkt auf dem Glas hunderte Metallelektroden, die auch
> noch gemultiplext werden.
> Hab ich einst bei meinem TDS210 auch beobachtet.
> Bei meinem uralten HP183C hingegen, der je nach Y-Einschub bis 500MHz
> ging, hat man das Loch vor der CRT mit einem feinmaschigen und mit Masse
> verbundenem schwarzen Drahtgitter verschlossen.

Interessanter Hinweis. Halte ich mal im Hinterkopf, ob bei mir 
vielleicht diese Abschirmung den Massekontakt verloren hat.

Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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egonotto schrieb:
> gratuliere zum neuen Signalgenerator hf (have fun).

Danke - sollte morgen oder übermorgen hier eintreffen.

> Ich habe zum Bild Foto_26.07.20__01_03_17.jpg eine Frage.
> Mir scheint, daß da 500ps/div eingestellt ist. Dann wäre die Frequenz
> 400MHz.

Uppps - völlig korrekt. Ich Dussel habe das falsche Bild hochgeladen.
Ich bitte vielmals um Entschuldigung, dass ich Eure Zeit mit solche 
Schusseligkeiten vergeudet habe.

Ich mache die Tage nochmals einen sauberen Test bei 1GHz und lade dann 
die korrekten Bilder hier hoch.

Viele Grüße

Igel1

von Michael M. (michaelm)


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Andreas S. schrieb:
> ... oder in meinem Falle: ich habe gar kein LCD - ich schaue beim
> LeCroy noch in die Röhre ...

Hallo Andreas,
das kann mein DSO-Strahlrohr von HP auch "hervorragend".
Die Bildablenk-Signale hatten mich auch stark irritiert. :-(
Ich habe mich nur immer gewundert, woher diese merkwürdige AM bzw. der 
dummerhaftige "Netzbrumm" kam, obwohl ich wirklich keine Erdschleife 
gebaut hatte.

Michael

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6352505 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andreas S. (igel1)



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Hier die versprochene Nachlieferung:

1GHz vom CMU200 erzeugt (Bild1) und dann auf dem CMU200-Analyzer (Bild2) 
und dem LeCroy Oszi (Bild 3 ...5) dargestellt.

Alle Bilder/Einstellungen stellen dasselbe Signal dar.
Ich hoffe, diesmal passt es.

VG

Igel1


PS:  @Moderator: bitte meinen vorigen Post löschen - ich konnte die 
Bilder nicht nachträglich ersetzen und habe daher hiermit nochmals 
denselben Post mit den richtigen Bildern hochgeladen.

von Andreas S. (igel1)



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Tätääää - der SMG ist endlich angekommen.

Er war ganze 10 Tage mit der Post unterwegs - so etwas habe ich auch 
noch nie erlebt.

Habe ihn gerade mit meinem Oszi verbunden und immerhin:
Es kommt ein Sinus heraus, den ich auch von 100k ... 1GHz hochkurbeln 
kann.

Aber jetzt benötige ich einmal Eure Einschätzung:
Meiner Meinung nach passt die eingestellte Amplitude nicht zum 
dargestellten Wert.   50 Ohm Eingang habe ich am Oszi natürlich 
eingestellt - Filter ist diesmal auch keiner drin ...

Ich habe folgende Werte eingestellt:

100MHz,  100mV  (siehe Bild 1 + 2)
100MHz,  200mV  (siehe Bild 3)
100MHz,  502mV  (siehe Bild 4)

Zum zusätzlichen Vergleich auch nochmals das Spielchen bei 500MHz:

500MHz,  100mV   (siehe Bild 5 + 6)

Oszi wurde noch vor ca. 3 Jahren kalibriert und hat bislang auch immer 
korrekte Werte angezeigt (jedenfalls in den niederfrequenten Bereichen, 
wo ich bislang unterwegs war).

Was meint Ihr dazu?

Viele Grüße

Igel1


PS:  Dummerweise macht just heute mein CMU200 Signal Analyzer schlapp - 
sonst hätte ich eine wunderbare Zweitreferenz gehabt (ich hoffe der 
CMU200 ist nicht defekt - das LCD zeigt nur noch Murks - siehe Bild 7 + 
8). Aber unter dem Dach ist es auch bestimmt 40 Grad ...

von Michael M. (michaelm)


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Andreas S. schrieb:
> Meiner Meinung nach passt die eingestellte Amplitude nicht zum
> dargestellten Wert.

Hallo Andreas,
manche schönen Dinge brauchen eben etwas länger... ;-)

Ist am SMG u.U. eine Pegel-Offset eingestellt - vorausgesetzt, das wäre 
möglich, den man nicht ohne Weiteres in der Anzeige gezeigt bekommt? 
(ich meine jetzt keinen DC-Offset, sondern den Pegel selbst)

Michael

EDIT: Kabelverbindung 100% in Ordnung?

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (igel1)


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Pegeloffset sollte nicht eingestellt sein - ich hatte den SMG vor der 
Aktion resettet und den Pegeloffset mal testweise ein- und 
ausgeschaltet.

Kabel wäre auch noch eine Idee - morgen neuer Versuch.

Hoffentlich tickt dann mein CMU200 wieder richtig.
Der macht mir aktuell fast noch grössere Sorgen.

von Soul E. (Gast)


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Kann man da nicht einen VGA-Monitor hinten dranhängen? Dann geht's auch 
ohne Display.

von Ralph B. (rberres)


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Eigentlich ist ein Oszillograf ein ungeeignetes Instrument Pegelfehler 
aufzudecken. Zumal bei hohen Frequenzen.

Um diese Fehler zu verifizieren ist ein HF-Voltmeter vonnöten, dessen 
Messkopf mit 50 Ohm Eingangswiderstand  direkt auf den Ausgang des SMG 
geschraubt werden muss.

Das geht notfalls mit einen kalibrierten Diodenmesskopf.
Besser wäre aber ein thermischer Messkopf.

Schon 1 Meter RG58 kann insbesonders bei 500MHz messbare Pegelfehler 
verursachen.

Hast du irgendwie Zugriff auf ein HF-Milivolt oder Wattmeter?

Mir würde da jetzt URV5 NRV oder URY mit entsprechenden Messkopf URV5-Z2 
und Abschlusswiderstand oder ähnliches einfallen.

Ralph Berres

von GHz N. (ghz-nerd)


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Die Pegel sehen für mich jetzt nicht soo falsch aus...

Bei 100 MHz sind die Werte mit 91/180/456 mV RMS ca. 0.9 dB tiefer als 
eingestellt, bei 500 MHz (oder ist Bild 5 korrekt?) sind es 1.6 dB.
Den Frequenzgang deines Oszis müsste man sowieso noch berücksichtigen.

Immerhin sind die Werte tiefer und nicht höher als erwartet :)

Wie gesagt, diese Grössenordnung an Abschwächung kann relativ schnell 
zustande kommen, schon nur wenn keine besonders HF-tauglichen Adapter 
und (lange) Kabel verwendet werden. Die Pegel beziehen sich schliesslich 
auf die Ebene der N-Buchse an der Gerätefront.

von Ralph B. (rberres)


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GHz N. schrieb:
> Bei 100 MHz sind die Werte mit 91/180/456 mV RMS ca. 0.9 dB tiefer als
> eingestellt,

wenn das wirklich die tatsächlich gemessene Werte am Ausgang direkt an 
der Frontplatte sind, dann ist das schon grenzwertig. So ungenau sind 
die Pegel bei den R&S Kisten dieser Baureihe normalerweise nicht.

Ich vermute aber schon Messfehler bedingt durch Transformationseffekte 
im Kabel, weil dem 50 Ohm Eingang des Oszillografen tatsächlich noch 
eine Kapazität von einigen Picofarad  parallel liegt.

Entgültige Klarheit kann deswegen nur ein HF-Volt oder Wattmeter 
bringen, dessen 50 Ohm Messkopf direkt am Ausgang des Generators hängt.

Ralph Berres

von Andreas S. (igel1)


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Soul E. schrieb:
> Kann man da nicht einen VGA-Monitor hinten dranhängen? Dann geht's auch
> ohne Display.

Danke für den Tipp - tatsächlich hat mein Eizo 2455 Monitor einen 
VGA-Eingang.

Also den 24-Zoll LCD-Monitor abgebaut und 1 Etage hochgeschleppt zum 
CMU200.
Danach 2h VGA-Kabel gesucht - erfolglos. Zu Glück hatte der Nachbar noch 
eins.

Angeschlossen und tatsächlich: die Bootsequenz des CMU kann ich am 
Anfang noch sehen, anschließend scheint sich der Monitor nicht mehr auf 
das VGA-Signal synchronisieren zu können - Miiiiiist !!

Das hat man ja öfter: neuere Monitore können alte VGA-Signale mit 
niedrigen Wiederholfrequenzen nicht mehr darstellen.

Ende vom Lied: aktuell kann ich meinen CMU noch nicht nutzen.
Mal sehen, ob wir im Grabbelkeller im Betrieb irgendwo in der Ecke noch 
Uralt-Monitor-Schätzchen stehen haben - so eins würde vermutlich besser 
funktionieren.

Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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Ich habe mal eine kleine Video-Sequenz aufgenommen:
https://www.dropbox.com/s/cm2p87f8ivi4gjr/Video%2009.08.20%2C%2010%2009%2028.mov?dl=0

Im Oszi habe ich die Parameter so eingestellt, dass Ihr die wesentlichen 
Dinge sehen könnt:

- Vss,
- Frequenz,
- RMS
- Amplitude

Im Film habe ich den Level beim SMG auf 100mV eingestellt und kurbel 
langsam die Frequenz hoch: von 3MHz bis 1GHz.
Pausen mache ich bei 10MHz, 20MHz, 50MHz, 100MHz, 200MHz, 500MHz, 
700MHz, 1GHz.

Wie schätzt Ihr die Sache ein: Okay/Normal oder daneben?

Kabelverbindung ist:
Signalgenerator SMG -> SMA zu BNC Adapter -> 30cm BNC-Kabel -> Oszi 
(LeCroy DDA-120, 1GHz Bandbreite) mit 50 Ohm Eingang konfiguriert.

> Entgültige Klarheit kann deswegen nur ein HF-Volt oder Wattmeter
>  bringen, dessen 50 Ohm Messkopf direkt am Ausgang des Generators hängt.

Yep, habe ich verstanden. Einziges Problem: ich habe keines hier 
rumstehen und muss somit mit dem auskommen, was ich habe.

Ich meine, mein CMU200 hätte sogar ein Powermeter eingebaut (bin mir 
nicht ganz sicher, meine aber so etwas irgendwo gesehen zu haben).

Das wäre jetzt ideal aber das defekte LCD-Panel hat mich aus dem Gerät 
ausgeschlossen und ich bekommt heute keinen funktionierenden LCD-Monitor 
organisiert - so ein Ober-Ober-Ober-Mist!

Hinzu kommt, dass mir aktuell absolut die Zeit davonrennt: ich habe nur 
ein paar Tage zum Testen des SMG (danach wird ihn der Verkäufer nicht 
mehr zurücknehmen, da bin ich sicher).

Durch die lange Lieferzeit kollidiert die Testzeit aber mit meiner 
Urlaubsvorbereitung und arbeiten muss ich irgendwie auch zwischendurch.
Ich fürchte, ich muss den SMG also behalten, ohne ihn richtig getestet 
zu haben - das ist eine 500 EUR Wette - nix gut, aber nicht zu ändern.

Viele Grüße

Igel1

von Ralph B. (rberres)


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Andreas S. schrieb:
> Wie schätzt Ihr die Sache ein: Okay/Normal oder daneben?
>
> Kabelverbindung ist:
> Signalgenerator SMG -> SMA zu BNC Adapter -> 30cm BNC-Kabel -> Oszi
> (LeCroy DDA-120, 1GHz Bandbreite) mit 50 Ohm Eingang konfiguriert.

Hallo Andreas

Ich traue  dem Messaufbau irgendwie nicht. Auch die plötzlichen 
Pegelschwankungen bei  einigen hundert MHz kommen mir komisch vor.

Für mich sieht das so aus, als käme die Ursache vom Scope, das der 
Eingangswiderstand doch nicht so reell 50 Ohm beträgt, und damit zu 
Reflektionen auf dem Kabel beiträgt.

Man könnte jetzt den Versuch machen, ob bei einen 1M Kabelstück diese 
Pegelschwankungen schon bei niedrigeren Frequenzen auftritt.

Ich meine nicht den kontinuierlichen Pegelabfall mit der Frequenz, 
sondern die Pegelschwankungen in einen relativ kleinen Span.

Wo wohnst du?

Falls du in der Nähe von Trier wohnst, könnte ich dir anbieten, das wir 
das bei mir mal durchmessen.

Hat der SMG nicht intern eine Kalibrierroutine, der zumindest 
Pegelschwankungen vor dem Ausgangsabschwächer wegkalibriert?

Zumindest der SML und der SMY hat das. Man braucht dazu keine externen 
Messgeräte. Die benötigt man nur bei der Kalibrierung des 
Ausgangsabschwächers.

Ralph Berres

von Vorn N. (eprofi)


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Ich habe da die Verbindung in Verdacht, RG58-Kabel?  Nix gut für >100MHz
Adapter hochwertig?
Du kannst mal bei einem verdächtig niedrigen Pegel das Kabel begrapschen 
und beobachten, ob sich der Pegel ändert.

von Andreas S. (igel1)


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Nachbar 2 ist ein echter Schatz!

Er hat mir soeben seinen älteren LCD-Monitor aus dem Keller 
vorbeigebracht und der tut's am CMU200!

Also habe ich gerade mit meinem 30cm-Kabel (... was sich bei genauerem 
Nachmessen plötzlich als 50cm lang erwies) den SMG (mit Ausgangssignal 
-7.0db - entsprechend 100mV) mit dem CMU200 verbunden.

Hier die Ergebnisse:

11mhz -7.1db
20mhz -7.1db
50mhz -7.3db
100mhz -7.4db
200mhz -7.5db
500mhz -7.7db
700mhz -7.7db
1ghz -7.6db

Ein Test bei 500MHz mit einem 2m langen Kabel ergab -9.0db.

Was meint Ihr nun?

Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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Ralph B. schrieb:

> Wo wohnst du?
>
> Falls du in der Nähe von Trier wohnst, könnte ich dir anbieten, das wir
> das bei mir mal durchmessen.

Danke für das nette Angebot, aber ich wohne in Aachen und das ist dann 
doch leider zu weit.

> Hat der SMG nicht intern eine Kalibrierroutine, der zumindest
> Pegelschwankungen vor dem Ausgangsabschwächer wegkalibriert?

Keine Ahnung - Anleitung kann ich leider erst im/nach dem Urlaub lesen - 
hier brennt sonst zu viel an.

> Zumindest der SML und der SMY hat das. Man braucht dazu keine externen
> Messgeräte. Die benötigt man nur bei der Kalibrierung des
> Ausgangsabschwächers.

Interessant - dann werde ich einmal danach Ausschau halten.
Danke für die Tipps!

Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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Vorn N. schrieb:
> Ich habe da die Verbindung in Verdacht, RG58-Kabel?  Nix gut für >100MHz
> Adapter hochwertig?
> Du kannst mal bei einem verdächtig niedrigen Pegel das Kabel begrapschen
> und beobachten, ob sich der Pegel ändert.

Ah, gute Idee - Danke für den Tipp!

Viele Grüße

Igel1

von Ralph B. (rberres)


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Andreas S. schrieb:
> Hier die Ergebnisse:
>
> 11mhz -7.1db
> 20mhz -7.1db
> 50mhz -7.3db
> 100mhz -7.4db
> 200mhz -7.5db
> 500mhz -7.7db
> 700mhz -7.7db
> 1ghz -7.6db

Ich habe mir eben die Bedienungsanleitung des SMG mal durchgelesen.

Dort wird einen maximalen Frequenzgangfehler von 1db angegeben.
Danach würdest du mit deinen SMG voll in der Toleranzgrenze liegen.
Und das sogar mit dem 50cm langen Verbindungskabel.

Andreas S. schrieb:
> Ein Test bei 500MHz mit einem 2m langen Kabel ergab -9.0db.

Also machen die 1,5m Länge 1,3db aus. RG58 hat bei 500MHz etwa 0,35db/m
Das wären bei 1,5m mehr also etwa 0,5db aus. Die 0,7db die du mehr hast 
blieben also noch zu ergründen. Das kann aber durch Stosstellen in den 
Steckern oder der Toleranz des Wellenwiderstandes geschuldet sein.
RG58 hat selten exakt 50 Ohm. Das können auch mal 52 Ohm oder 48 Ohm 
sein.

Angesichts dieser Messwerte würde ich mir mal jetzt keinen Kopf machen.

Ich würde auch momentan nichts am Pegel drehen, solange du nicht Zugang 
zu einen echten kalibrierten HF-Milivoltmeter hast.

Ralph B. schrieb:
> Hat der SMG nicht intern eine Kalibrierroutine, der zumindest
> Pegelschwankungen vor dem Ausgangsabschwächer wegkalibriert?

Ich habe nachgeschaut. Der SMG scheint solche interne Kalibrierroutinen 
noch nicht zu haben. Zur Kalibrierung wäre also auf jeden Fall 
entsprechende Messmittel von nöten.

Aachen sind gerade mal 2 Stunden von Trier entfernt.

Ralph Berres

von Andreas S. (igel1)


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Ralph B. schrieb:

> Ich habe mir eben die Bedienungsanleitung des SMG mal durchgelesen.

Oh, wie peinlich - da bist Du schon weiter wie ich ...

> Dort wird einen maximalen Frequenzgangfehler von 1db angegeben.
> Danach würdest du mit deinen SMG voll in der Toleranzgrenze liegen.
> Und das sogar mit dem 50cm langen Verbindungskabel.

Ah - das ist ja hochinteressant!

> Andreas S. schrieb:
>> Ein Test bei 500MHz mit einem 2m langen Kabel ergab -9.0db.
>
> Also machen die 1,5m Länge 1,3db aus. RG58 hat bei 500MHz etwa 0,35db/m
> Das wären bei 1,5m mehr also etwa 0,5db aus. Die 0,7db die du mehr hast
> blieben also noch zu ergründen. Das kann aber durch Stosstellen in den
> Steckern oder der Toleranz des Wellenwiderstandes geschuldet sein.
> RG58 hat selten exakt 50 Ohm. Das können auch mal 52 Ohm oder 48 Ohm
> sein.

Okay. Ich sehe - ich muss noch viel lernen.
Woher weißt Du, dass RG58 bei 500MHz etwa 0,35db/m hat?
Gibt es da schöne Tabellen im Netz?

> Angesichts dieser Messwerte würde ich mir mal jetzt keinen Kopf machen.

Große Erleichterung!
Danke für die Unterstützung - ich war mir doch sehr unsicher.

> Ich würde auch momentan nichts am Pegel drehen, solange du nicht Zugang
> zu einen echten kalibrierten HF-Milivoltmeter hast.

Behüte - nein, das werde ich natürlich nicht tun!

> Ralph B. schrieb:
>> Hat der SMG nicht intern eine Kalibrierroutine, der zumindest
>> Pegelschwankungen vor dem Ausgangsabschwächer wegkalibriert?
>
> Ich habe nachgeschaut. Der SMG scheint solche interne Kalibrierroutinen
> noch nicht zu haben. Zur Kalibrierung wäre also auf jeden Fall
> entsprechende Messmittel von nöten.

Danke für Deine Recherchen.

> Aachen sind gerade mal 2 Stunden von Trier entfernt.

Ja - Danke für die Einladung. Vielleicht komme ich da nochmals drauf 
zurück.

Aber wie gesagt: ich fahre in wenigen Tagen in einen 
vorbereitungsintensiven Urlaub, habe noch nicht gepackt, morgen ist 
Geburtstag in der Family und mein neues Handy ist auch noch nicht für 
den Urlaub installiert - ich muss wirklich ranklotzen und werde den SMG 
jetzt erst einmal ad Acta legen müssen (bzw. eher erleichtert "ad Acta 
legen können")

Danke daher nochmals insbesondere an Dich aber auch an all die anderen 
hier für die nette Unterstützung und das "Mitbibbern".

Viele Grüße

Igel1

von Ralph B. (rberres)


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Andreas S. schrieb:
> Woher weißt Du, dass RG58 bei 500MHz etwa 0,35db/m hat?
> Gibt es da schöne Tabellen im Netz?

ja es gibt Tabellen bei den einschlägigen Firmen, welche sich darauf 
spezialisiert haben Koaxkabel und Stecker anzubieten.

Ralph Berres

von Vorn N. (eprofi)


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Igel1, Marc Michalzik ist ein Genauigkeits-Liebhaber, der in seinem 
eigenen Stil seine HF-Geräte beschreibt:
www.bymm.de
Vom youtuber TheSignalPath (TSP) kann man auch sehr viel lernen.

von Ralph B. (rberres)


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Vorn N. schrieb:
> Marc Michalzik ist ein Genauigkeits-Liebhaber, der in seinem
> eigenen Stil seine HF-Geräte beschreibt:

Ich wäre froh , wenn ich nur 10% seines Know Hows und Wissen hätte ( von 
seinen Geräten mal ganz u schweigen ).

Der Mensch ist einfach nur genial, was die Fähigkeit betrifft Geräte zu 
reparieren. Das beschränkt sich nicht nur auf Messgeräte. Er ist 
obendrein noch ein genialer Mechaniker und Musikinstrumentenbauer.

Nebenbei scheint er auch noch ein angesehener Musiker zu sein.

Alles Eigenschaften über die man nur neidisch sein kann.

Ralph Berres

von Andreas S. (igel1)


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Vorn N. schrieb:
> Igel1, Marc Michalzik ist ein Genauigkeits-Liebhaber, der in seinem
> eigenen Stil seine HF-Geräte beschreibt:
> www.bymm.de
> Vom youtuber TheSignalPath (TSP) kann man auch sehr viel lernen.

Yep - sehr beeindruckend, was der gute Mann so alles drauf hat.
Danke für den Tipp!

Ich denke, da fehlen mir noch ca. 30 IQ-Punkte, um dem nachzueifern.
Aber man kann sich ja auch an Kleinigkeiten im Rahmen seiner 
Möglichkeiten erfreuen - z.B. indem man versucht, die Kabeldämpfung zu 
verstehen :-)

Viele Grüße

Igel1

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