Hallo, ich möchte eine Elektronik mit 220V in ein Blechgehäuse einbauen. Das Gehäuse besteht aus einzelnen Blechen die miteinander verschraubt werden. In die Rückwand wird eine Kaltgerätebuchse für 220V eingebaut und innen befindet sich ein Bodenblech, das mit dem Rest verschraubt wird. Nun habe ich zwei Fragen zur Erdung. Erstens, muss man jedes einzelne Blech (Seiten- und Deckbleche plus innen eingelegtes Blech) einzeln erden, oder genügt es, an einer Stelle zu erden und die Bleche haben Kontakt über die Schrauben. Zweitens, falls jedes Blech einzeln geerdet werden sollte, muss dann an der Stelle an der geerdet wird der Lack auf dem Blech entfernt werden. Danke für eventuelle Antworten
1. Wenn man solche Fragen stellen muss sollte man nicht mit Netzspannung spielen! 2. Bei mir an den Steckdosen liegen 230V an.
Erstmal alle metallischen Teile inclusive Schrauben mit mindestens 16qmm elektrisch leitend verbinden - bei unterschiedlichen Metallen noch auf die elektrochemische Spannungsreihe achten... und dann zusätzlich zum PE noch nen Staberder in den Boden rammen ;-) oder mit einem trenntransformator die spannungsversorgung der Elektronik im blechschrank vom Netz galvanisch trennen ...
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Hier steht schonmal wie man es machen kann, bzw. wie es andere machen: https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/archive/index.php/t-9135.html# ich werde nun ebenfalls jedes Gehäuseteil an der Stelle der Kontaktierung frei schleifen und dort mit Zahnscheibe und Kabelschuh einen Erdungsdraht anschließen. Jeden Erdungsdraht dann auf einen gemeinsamen Punkt an der Gehäuserückseite wo die Zuleitungserde angeschlossen wird, fertig. Damit bin ich auf der sicheren Seite und 1,5mm^2 grün gelb reichen für ein Erdungskabel meiner Meinung nach aus (ist in jedem Verlängerungkabel nicht dicker). Wenn die Kontaktschrauben richtig gewählt sind ist das eine gute Lösung. Damit muss ich mir nicht mehr die Frage stellen, ob es zulässig ist über die Verschraubung der Gehäuseteile zu erden. Wäre trotzdem mal interessant zu wissen ob man das darf.
Dann empfehle ich nach Fertigstellung der Bastelei wenigstens eine ordentliche Prüfung derselben. Damit z.B.: https://www.voelkner.de/products/78398/Benning-ST-710-Geraetetester-VDE-0701-0702.html?ref=43&gclid=EAIaIQobChMIgOiTkKvE5AIVkkDTCh33OgRMEAQYASABEgI17PD_BwE Am besten VOR dem ersten Einschalten.
!230V! schrieb: > Dann empfehle ich nach Fertigstellung der Bastelei wenigstens eine > ordentliche Prüfung derselben. > > Damit z.B.: > https://www.voelkner.de/products/78398/Benning-ST-710-Geraetetester-VDE-0701-0702.html?ref=43&gclid=EAIaIQobChMIgOiTkKvE5AIVkkDTCh33OgRMEAQYASABEgI17PD_BwE Da es vornehmlich um den Schutzleiterwiderstand geht, kann man sich auch anderweitig behelfen. Eine 4-Pol-Widerstandsmessung über den Spannungsabfall bei 1 oder 10 durchgejagten Ampere ist vermutlich sogar aussagekräftiger als bei dem geringen Strom eines Testers. Siehe das berühmte Litzendrähtchen bei Chinamüll. Aus der Praxis zerlegter Geräte kenne ich die windigsten Konstruktionen, die da draußen im Umlauf sind. Wenn ein Hobbybastler sorgfältig arbeitet, übertrifft er dieses Niveau spielend. Es gibt Unterlegscheiben, die zum Zweck des zuverlässigen Durchstoßens von Lackschichten gedacht sind. Spart einem eventuell einiges an Schmirgelei. Kann man eigentlich diese Gewindebolzen zum Anpunkten mit Hobbymitteln selbst anbringen? Da spart man sich dann Schmirgeln und Bohren und von außen sieht es auch noch hübscher aus als ein rausstehender Schraubenkopf.
Es muss sichergestellt sein, dass berührbare Metallteile, die durch einen Fehler spannungsführend werden können, sicher geerdet sind. Ob du die Dinger mit Kabeln oder Winkeln verbindest ist eigentlich egal solange die Verbindung sicher ist. Sicher heisst dabei abschleifen und Kontaktscheiben. Abnehmbare Metallteile mit eingebauten Elementen (z.B. Deckel mit Netzschalter) müssen ständig geerdet sein sofern sie im betrieb abgenommen werden können, also ist hier ein Kabel notwendig. Ansonsten arbeite vorsichtig, benutze den gesunden Menschenverstand und isoliere möglichst viel mit Schrumpfschlauch
Beitrag #5967573 wurde von einem Moderator gelöscht.
na wenn Schrauben auch nicht erlaubt sind, was soll man denn dann nehmen ? kann man irgendwelche Befestigungsschellen irgendwie anpunkten ?
Profierder schrieb: > na wenn Schrauben auch nicht erlaubt sind, was soll man denn dann > nehmen > ? kann man irgendwelche Befestigungsschellen irgendwie anpunkten ? Schrauben sind natürlich erlaubt, sie dürfen nur von aussen nicht lösbar sei. Man kann eine Gewindeschraube ohne Kopf mit eckigem Hals (Schlossschraube) durch ein eckiges Loch stecken und innen Erdung anbringen. https://www.schraubenbude.de/schlossschrauben-din-603/schlossschrauben-din-603-verzinkt/?xoid=coa58epjfrgqfkav0go7j02ft1 oder https://www.ihk-koeln.de/upload/Handreichung_Mechatroniker_W12_39011.pdf https://www.mikrocontroller.net/attachment/336207/Selbstbau_und_Sicherheit.pdf häufig wird aber ein innen stumpf angeschweisster Gewindebolzen verendet. Es ist auch ok, eine normale Schraube (bei der es ein Problem wäre draussen zu drehen) aussen mit Erdungssymbol (Unterlegscheibe mit Aufdruck) zu kennzeichnen.
Beitrag #5967803 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wenn ich mir das Bild Aufbau einer Gehäuseerdung aus der Doku der IHK Köln ansehe (in MaWins Antwort), dann könnte man doch auch einfach so Erden wie in dem Bild und zusätzlich die Mutter und den Schraubenkopf mit einem Punkt verschweißen, dann kann man die Schraube nicht mehr lösen und der Aufwand ist relativ gering, ich denke das wäre eine gute Lösung
MaWin schrieb: > Profierder schrieb: >> na wenn Schrauben auch nicht erlaubt sind, was soll man denn dann >> nehmen >> ? kann man irgendwelche Befestigungsschellen irgendwie anpunkten ? > > Schrauben sind natürlich erlaubt, sie dürfen nur von aussen nicht lösbar > sei. So kenne ich das auch, eine weitere Mutter kann dafür verwendet werden. Ein Suchbegriff wäre „Einzelheit Z“.
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