Hallo, ich suche ein Handmultimeter, an das man direkt einen 10k NTC anschließen kann und die Temperatur angezeigt bekommt. Kennt jemand ein solches Gerät?
Dazu müsste das Gerät auf Kennlinie des NTC abgestimmt sein. Du wirst also wohl das Gerät verwenden müssen, das ursprünglich für diesen NTC vorgesehen war.
Phil schrieb: > Kennt jemand ein solches Gerät? Ich glaube nicht, das es sowas gibt. Handmultimeter können typisch die Temperatur mit Thermoelementen messen. Manche teure Multimeter auch mit PT100-Widerständen.
Phil schrieb: > ich suche ein Handmultimeter, an das man direkt einen 10k NTC > anschließen kann und die Temperatur angezeigt bekommt. > > Kennt jemand ein solches Gerät? Kenne ich nicht. Glaube auch nicht, daß so etwas existiert. Im Vergleich zu anderen Temperatursensoren wie Thermoelementen oder Pt1xx sind NTC viel zu lasch spezifiziert. Die Serienstreuung ist enorm, nicht nur beim Kaltwiderstand, auch beim Temperaturbeiwert. Ohne Kalibrierung kann man damit kein Thermometer bauen, das genauer ist als vielleicht +/-10K. Wozu sollte das dann gut sein? Außerdem haben NTC einen recht eingeschränkten Meßbereich, der sich noch dazu weitgehend mit dem von anderen Halbleitersensoren (digitale Sensoren, PTAT-Stromquellen) überschneidet. NTC sehe ich eher bei Regelungsaufgaben, wo es nicht so sehr auf absolute Genauigkeit ankommt.
Ich spreche von 10k NTC. Von einigen auch als Thermistor bezeichnet. Die sind sehr wohl definiert und viele Tischmultimeter können dabei direkt die Temperatur anzeigen. Die mögen nicht so präzise sein wie ein Pt100, aber sind auch nicht schlechter als Thermoelemente.
Kann man sich nicht fuer das EEVBlog 121GW eine eigene Firmware schreiben? Dann koenntest du es dir ja einbauen. Olaf
Hallo Ein 10k NTC ist erst mal nur mit 10k bei 25°C definiert. Wie es abseits dieser Temperatur weiter geht ist eben nur noch für den einen Typen spezifiziert, aber nicht für alle 10K NTCs. Daher kann ein Multimeter, sofern es überhaupt NTCs unterstützt, auch nur für einen speziellen NTC richtig anzeigen. Gruß Ulf
Wie bereits gesagt, es funktioniert sehr gut an meinem Tischmultimeter (Keysight 34461A) und so etwas hätte ich auch gerne an einem Handmultimeter.
> Wie es abseits dieser Temperatur weiter geht ist eben nur noch > für den einen Typen spezifiziert, aber nicht für alle 10K NTCs. Es ist ja ueber den B-Wert spezifiziert. Da gibt es welche die sind eher gaengig und welche die sind eher seltener. Aber natuerlich gibt es 10k NTC die komplett unterschiedliches verhalten zeigen! > Wie bereits gesagt, es funktioniert sehr gut an meinem Tischmultimeter > (Keysight 34461A) und so etwas hätte ich auch gerne an einem > Handmultimeter. Kannst du da den B-Wert eingeben oder hattest du bis jetzt einfach nur Glueck? Olaf
Phil schrieb: > Ich spreche von 10k NTC. Von einigen auch als Thermistor bezeichnet. Die > sind sehr wohl definiert und viele Tischmultimeter können dabei direkt > die Temperatur anzeigen. Beispiele? Es gibt wohl eng spezifizierte NTCs für Fieberthermometer, die sind aber nur in einem recht kleinen Temperaturbereich genau.
Phil schrieb: > Wie bereits gesagt, es funktioniert sehr gut an meinem Tischmultimeter > (Keysight 34461A) mit einem 10k? Ich hab mal in die Anleitung gesehen, danach kann es nur 5k und nur einen Typ: Verwenden Sie ausschließlich einen Thermistor des Typs 44007 mit 5 kΩ. Die Konstanten dieses Thermistortyps sind A = 1.285e-3, B = 2.362e-4, C = 9.285e-8. Ein falscher Thermistortyp kann zu Fehlern führen, die für eine gemessene Temperatur von 100 °C höher sind als 20 °C. Probiert hab ich es jetzt nicht, hab hier grad keine 5k oder 10K griffbereit.
Man kann es auf 2.252k, 5k und 10k stellen. Weitere Möglichkeiten zur Konfiguration hat man nicht. Aber die typischen Reichelt 10k NTCs passen da.
Phil schrieb: > Man kann es auf 2.252k, 5k und 10k stellen. > die typischen Reichelt 10k NTCs passen da. Und wie genau stimmt dann die Temperatur? Wenn ich bei Reichelt NTC mit 10K Nennwert anzeigen lasse (21 Typen) dann haben die Toleranzen von ±1% bis ±10%. Zumindest mit einem der letzteren Art kannst du noch froh sein, wenn du nur 10 Kelvin neben dem wahren Wert "mißt"
Guck mal bei Omega. Ich habe dieser hier liegen : https://sea.omega.com/tw/pptst/865_866.html Meiner hat nur 2252 ohm asnchlusz, aber vielleicht gibt es noch mehrere varianten. Aufgepasst : wahrscheinlich $$$
Ich weiß nicht, was Du vor hast. Aber mit einer Anpassung an 10 k NTC und einem kleinen Gehäuse kann man das auch gut in die Hand nehmen ;-) http://mino-elektronik.de/7-Segment-Variationen/LCD.htm#lcd7
m.n. schrieb: > Ich weiß nicht, was Du vor hast. Aber mit einer Anpassung an 10 k NTC > und einem kleinen Gehäuse kann man das auch gut in die Hand nehmen ;-) > http://mino-elektronik.de/7-Segment-Variationen/LCD.htm#lcd7 Handmultimeter mit Temperaturmessbereich gibts ja wie Sand am Meer. Allerdings arbeiten die aus gutem Grund nicht mit NTCs, sondern mit Thermoelementen oder PT-Widerständen.
Harald W. schrieb: > Allerdings arbeiten die aus gutem Grund nicht mit NTCs, sondern mit > Thermoelementen oder PT-Widerständen. Und was ist der gute Grund, den es bei Tischmultimetern nicht gibt?
Phil schrieb: >> Allerdings arbeiten die aus gutem Grund nicht mit NTCs, sondern mit >> Thermoelementen oder PT-Widerständen. > > Und was ist der gute Grund, den es bei Tischmultimetern nicht gibt? Der gute Grund ist die schlechte Genauigkeit. Und gibt es ausser dem von Dir genannten Multimeter noch andere, die mit NTC Widerständen Temperaturen messen?
Harald W. schrieb: > Und gibt es ausser dem > von Dir genannten Multimeter noch andere, die mit NTC Widerständen > Temperaturen messen? HP 34970A HP 34972A HP 3458A usw usw Ich habe aber keine Ahnung ob es das tatsächlich nur bei HP gibt
Harald W. schrieb: > Handmultimeter mit Temperaturmessbereich gibts ja wie Sand am Meer. > Allerdings arbeiten die aus gutem Grund nicht mit NTCs, sondern mit > Thermoelementen oder PT-Widerständen. Sorry, aber wenn du als Grund meinst das NTCs nicht genau sind, musz ich dich korrigieren. In unseres temperatur-lab (und viele andere high-end labs) werden gerade thermistoren benutzt weil die gut stabil und genau sind Thermistor der wir benutzen : https://www.amphenol-sensors.com/en/thermometrics/standards/2949-type-s-as-es Ausles-unit der wir benutzen : Hart Scientific 1560 Blackstack Weiter gibt es hier noch eine liste von geraeten ($$$$$) die dafuer benutzt werden : https://us.flukecal.com/products/temperature-calibration/digital-thermometer-readouts Viel bessere kombinationen wird man nicht finden im bereich 0-100°C Sorry fuer mein schlechtes Deutsch Patrick
Phil schrieb: > Harald W. schrieb: >> Und gibt es ausser dem >> von Dir genannten Multimeter noch andere, die mit NTC Widerständen >> Temperaturen messen? (HP Geräte) > Ich habe aber keine Ahnung ob es das tatsächlich nur bei HP gibt Ich habe es noch bei gar keinem gesehen, besitze allerdings auch keines der gemannten Edelmodelle. Andererseits werden Handmultimeter aller Qualitätsstufen, von der €30,- Billiggurke bis zum €300,- Edelteil mit Thermoelementen ausgeliefert, wenn sie denn eine Temperaturmessung anbieten. Typischerweise Typ K (Ni/CrNi). Wenn also der Bedarf an mobiler Temperaturmessung besteht, ist da eine Lösung.
Phil schrieb: > Ich habe aber keine Ahnung ob es das tatsächlich nur bei HP gibt Gibt’s auch bei Rigol. Beitrag "Re: Multimeter mit Anzeige der physikalischen Größe (z.B. Tonnen)" Statt Strom kann man Widerstand messen und dann eine entsprechende Tabelle zur Umwandlung in °C eingeben.
Ein Keithley 6500 kann es auch habe ich gerade gesehen. Diese 10k NTCs sind nett um sie irgendwo einzubauen. Für einen Pt100 braucht es Vierleiter und für Thermoelemente auch spezielle Stecker. 10k kann man ohne viel Aufwand messen.
Phil schrieb: > Diese 10k NTCs sind nett um sie irgendwo einzubauen. Das ist bei PT1000 oder KTY nicht anders - auch zweiadrig. Was hast Du vor? John schrieb: > Gibt’s auch bei Rigol. > ... > Statt Strom kann man Widerstand messen und dann eine entsprechende > Tabelle zur Umwandlung in °C eingeben. Wenn das alles so einfach ist, zeig doch mal bitte die Tabelle für einen NTC.
m.n. schrieb: > Das ist bei PT1000 oder KTY nicht anders - auch zweiadrig. > Was hast Du vor? Was ich vor habe steht doch oben: Die Temperatur eines 10k NTC mit einem Handmultimeter anzeigen lassen. Der Anschluss mag bei einem KTY oder Pt1000 genauso komfortabel sein, aber die direkte Anzeige eines KTY habe ich noch nie irgendwo gesehen. Beim Pt1000 müsste ich mal schauen, ob es mit den vorhandenen Tischmultimetern geht.
Phil schrieb: > Diese 10k NTCs sind nett um sie irgendwo einzubauen. Welche Relevanz hat das im Kontext dieses Threads? > Für einen Pt100 braucht es Vierleiter und für Thermoelemente auch > spezielle Stecker. Das ist ein Nullargument. Du suchst doch das Handgerät noch. Ein Multimeter mit Temperaturmeßfunktion hat die passenden Stecker/Buchsen für seinen Sensor doch bereits. > 10k kann man ohne viel Aufwand messen. Ich dachte wir hätten geklärt, daß das eben gerade nicht so ist. Wenn man auch nur halbwegs Anforderungen an die Meßgneauigkeit hat, muß man entweder jeden einzelnen Sensor kalibrieren oder spezielle, eng tolerierte NTC Sensoren kaufen. Hast du mal versucht, einen NTC nach den Vorgaben von Keithley zu kaufen? Horst schrieb: > Verwenden Sie ausschließlich einen Thermistor des Typs 44007 mit 5 kΩ. > Die Konstanten dieses Thermistortyps sind A = 1.285e-3, B = 2.362e-4, > C = 9.285e-8. Ein falscher Thermistortyp kann zu Fehlern führen
Phil schrieb: > Was ich vor habe steht doch oben: Die Temperatur eines 10k NTC mit einem > Handmultimeter anzeigen lassen. Da wirst du dich auf einen genauen Typ festlegen müssen, solange du die Kennwerte nicht konfigurieren kannst. > Für einen Pt100 braucht es Vierleiter … Das kommt auf die Leitungslänge/-Querschnitt und die Genauigkeitsanforderungen an. Nimm einen Pt1000, dann sind die Zuleitungswiderständen einen Faktor 10 unkritischer.
Phil schrieb: > m.n. schrieb: >> Das ist bei PT1000 oder KTY nicht anders - auch zweiadrig. >> Was hast Du vor? > > Was ich vor habe steht doch oben: Die Temperatur eines 10k NTC mit einem > Handmultimeter anzeigen lassen. Ich verstehe es nicht. Für mich ergäbe es nur Sinn, wenn man vor Ort diverse NTC-Sensoren auf Funktion und Plausibiltät prüfen muß (z.B. Heizungsfritze). Und dafür braucht man kein komplettes Handmultimeter (s.o.).
m.n. schrieb: > Wenn das alles so einfach ist, zeig doch mal bitte die Tabelle für einen > NTC. Von „alles so einfach“ habe ich nichts geschrieben. Und das Aufnehmen der Kennlinie eines NTC’s ist jetzt auch nicht mega kompliziert: bei verschieden Temperaturen den Widerstand messen und sich dazu die angezeigte Temperatur eines Referenz-Thermometers notieren. Das sollte machbar sein.
Phil schrieb: > Und was ist der gute Grund, den es bei Tischmultimetern nicht gibt? Dass Du das Gerät auf den verwendeten Sensor einmessen (kalibrieren) musst. Thermoelemente und PTxx sind standardisiert und damit im Rahmen ihrer Genauigkeitsklasse austauschbar. Das 34461A misst mit Werkskalibrierung auschließlich mit einem NTC-Typen korrekt. Im Handbuch steht dazu auf Seite 76: "Wichtig: Verwenden Sie ausschließlich einen Thermistor des Typs 44007 mit 5kΩ. Die Konstanten dieses Thermistortyps sind A=1.285e-3, B=2.362e-4, C=9.285e-8. Ein falscher Thermistortyp kann zu Fehlern führen, die für einegemessene Temperatur von 100°C höher sind als 20°C"
soul e. schrieb: > Phil schrieb: > >> Und was ist der gute Grund, den es bei Tischmultimetern nicht gibt? > > Dass Du das Gerät auf den verwendeten Sensor einmessen (kalibrieren) > musst. Thermoelemente und PTxx sind standardisiert und damit im Rahmen > ihrer Genauigkeitsklasse austauschbar. > > Das 34461A misst mit Werkskalibrierung auschließlich mit einem NTC-Typen > korrekt. Im Handbuch steht dazu auf Seite 76: > > "Wichtig: Verwenden Sie ausschließlich einen Thermistor des Typs *44007* > mit 5kΩ. Die Konstanten dieses Thermistortyps sind A=1.285e-3, > B=2.362e-4, C=9.285e-8. Ein falscher Thermistortyp kann zu Fehlern > führen, die für einegemessene Temperatur von 100°C höher sind als 20°C" Die Koeffizienten A, B, C gehören zur Steinhart-Hart Gleichung. In dem Link werden die Koeffizienten mit a1, a2, a3 bezeichnet. Normalerweise nennt man diese Koeffizienzten aber A, B, C. https://de.wikipedia.org/wiki/Steinhart-Hart-Gleichung Am einfachsten plottet man R(T) mit den Koeffizienten und vergleicht diese Werte mit dem Datenblatt des eigenen Sensors. Damit sieht man sehr schnell ob der Sensor passt. Bei TEC-Controllern kann man die Koeffiziente A, B, C eingeben. Genau diese Möglichkeiten sollte ein Temperaturmessgerät auch haben. Eine Alternative wäre die etwas weniger genaue Eingabe von R25 und der Konstante B. Die dazugehörige Formel findet man hier. https://de.wikipedia.org/wiki/Hei%C3%9Fleiter
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Ich bin tatsächlich bisher davon ausgegangen, dass der B-Wert mehr oder weniger immer der Gleiche ist und das mit dem HP schon passen wird. Durch eure Aussagen verunsichert (Danke!) habe ich mal angefangen mir das Ganze etwas genauer anzuschauen. Ich habe eine Kupferplatte genommen und dort zwei NTCs (https://www.reichelt.de/thermistor-ntc-40-125-c-temp-ring-10k-p151261.html?&trstct=pos_0) und einen Pt100 (leider nur Klasse B) aufgeschraubt. Der Pt100 ist über 4W am HP 34970A und die Umrechnung in die Temperatur macht auch das 34970A. Bei den beiden NTC messe ich auf zwei Kanälen den Widerstand und mit einem weiteren Kanal messe ich den ersten NTC noch einmal aber auf 10k Thermistor konfiguriert. Hierbei errechnet also wieder das 34970A die Temperatur. Für den gemessenen Widerstand habe ich nun einmal über Steinhart-Hart die Temperatur ausgerechnet und einmal habe ich die Tabelle aus dem Datenblatt genommen und dazwischen linear interpoliert. Mein erstes Fazit (Messung läuft noch): Im Bereich um 23°C (da messe ich normalerweise) sind die Fehler kleiner als die Toleranzen und mir ist es wohl darum auch nie aufgefallen. Entfernt man sich von den 23°C nach unten scheinen die Fehler zu wachsen. Ich sollte mich also tatsächlich nicht einfach die interne Umrechnung nehmen und mir etwas einfallen lassen. Deutlich zu sehen ist aber auch wie gut die beiden NTC zueinander passen und auch zum Pt100. Die hier erwähnten 10K Unsicherheit kann ich hier nicht nachvollziehen. Vielleicht noch kurz zu dem was ich tun möchte: Ich möchte diese Temperatursensoren in diverse Dinge einbauen und auch unterwegs die interne Temperatur anschauen können. Die bewegt sich im Bereich von 23°C und ich möchte gerne eine Reproduzierbarkeit (nicht Genauigkeit) von 0,1°C erreichen. 0,1°C bei einem Pt100 wären 40mOhm, das ist mit Zweileiter meiner Meinung nach nicht gut genug reproduzierbar, wenn ggf. noch die Leitungen wechseln. Ein Pt1000 ist auch nur 10mal unempfindlicher. Der NTC bewegt sich in dem Bereich aber über 40 Ohm. @m.n.: Ich habe eigentlich etwas fertiges gesucht und kein weiteres Bastelprojekt
Beitrag #5970153 wurde vom Autor gelöscht.
Axel S. schrieb: > Phil schrieb: >> Diese 10k NTCs sind nett um sie irgendwo einzubauen. > > Welche Relevanz hat das im Kontext dieses Threads? Das ist Kern der ganzen Sache. Ich habe mich für NTC entschieden, weil dieser gut zu messen ist und (vermeintlich) von vielen Messgeräten direkt ausgewertet werden kann. Axel S. schrieb: >> Für einen Pt100 braucht es Vierleiter und für Thermoelemente auch >> spezielle Stecker. > > Das ist ein Nullargument. Du suchst doch das Handgerät noch. Ein > Multimeter mit Temperaturmeßfunktion hat die passenden Stecker/Buchsen > für seinen Sensor doch bereits. Ich brauche an meiner "Kiste" auch noch eine Steckverbindung zum internen Sensor. Dementsprechend ist es durchaus relevant. Axel S. schrieb: >> 10k kann man ohne viel Aufwand messen. > > Ich dachte wir hätten geklärt, daß das eben gerade nicht so ist. Wenn > man auch nur halbwegs Anforderungen an die Meßgneauigkeit hat, muß man > entweder jeden einzelnen Sensor kalibrieren oder spezielle, eng > tolerierte NTC Sensoren kaufen. So katastrophal wie Du NTCs hier darstellst sehen meine bisherigen Erfahrungen (siehe auch Messung) nicht aus.
Phil schrieb: > Ich bin tatsächlich bisher davon ausgegangen, dass der B-Wert mehr oder > weniger immer der Gleiche ist Schon der Blick in ein Datenblatt hätte gereicht, das zu widerlegen. > Mein erstes Fazit (Messung läuft noch): Im Bereich um 23°C (da messe ich > normalerweise) sind die Fehler kleiner als die Toleranzen und mir ist es > wohl darum auch nie aufgefallen. > Entfernt man sich von den 23°C nach unten scheinen die Fehler zu > wachsen. Da der Nennwert eines NTC bei 25°C angegeben ist, hast du bei 23°C im wesentlichen die Abweichung des Nennwerts als Fehler. Der von Keithley spezifizierte Typ 44007 hat da 0.2%, was sehr gut ist, was man aber auch teuer bezahlt. NTC aus dem Reichelt-Angebot gibt es nicht besser als ±1%, aber durchaus auch bis ±10% Bei einem angenommenen B=3250K wird ein NTC mit -10% vom Nennwert bei 25°C bereits 3K zu viel anzeigen. Und am oberen Ende des Toleranzbandes mit +10% zeigt er 3K zu wenig an. > Deutlich zu sehen ist aber auch wie gut die beiden NTC zueinander passen > und auch zum Pt100. Die hier erwähnten 10K Unsicherheit kann ich hier > nicht nachvollziehen. Typische Werte sind immer besser als die maximal erlaubten. Außerdem wird der Fehler um so größer, je weiter du von 25°C weg gehst. Bis jetzt hast du ja kein Wort über deine Anwendung verloren. > Vielleicht noch kurz zu dem was ich tun möchte: > Ich möchte diese Temperatursensoren in diverse Dinge einbauen und auch > unterwegs die interne Temperatur anschauen können. Die bewegt sich im > Bereich von 23°C und ich möchte gerne eine Reproduzierbarkeit (nicht > Genauigkeit) von 0,1°C erreichen. Aha. Und warum schreibst du das nicht einfach in den Eröffnungspost? Wäre das zu einfach gewesen oder was?
Axel S. schrieb: > NTC aus dem Reichelt-Angebot gibt es nicht besser als > ±1% HYG NTC 103A B-Wert Toleranz R25/85: 3976 K ±0,5% TEMP RING 10K B-Wert Toleranz R25/85: 3976 K ±0,2% (den ich auch zwei Posts vor Deinem verlinkt habe) weiter habe ich nicht gesucht, aber es würde mich nicht wundern, wenn es noch mehr "nicht" gibt. Axel S. schrieb: > Aha. Und warum schreibst du das nicht einfach in den Eröffnungspost? > Wäre das zu einfach gewesen oder was? Weil ich alles was ich haben wollte oben geschrieben habe: Ein Multimeter, welches bei einem 10k NTC direkt die Temperatur anzeigen kann. Es nervt gewaltig in diesem Forum, dass einem jeder erzählen will, dass es anders ja viel besser ginge. Zudem sind es dann noch Leute, die einem erzählen was es alles nicht gibt und das es unmöglich ist es so zu machen. Wie viel daran ist kann ja jeder selbst prüfen. Am besten beginnt man mit den Aussagen von Dir.
John schrieb: > m.n. schrieb: >> Wenn das alles so einfach ist, zeig doch mal bitte die Tabelle für einen >> NTC. > > Von „alles so einfach“ habe ich nichts geschrieben. Und das Aufnehmen > der Kennlinie eines NTC’s ist jetzt auch nicht mega kompliziert Bei den NTCs, um die es hier geht, muss man garnichts machen, man bekommt die Kennlinie vom Lieferanten, z.B.: https://www.digikey.de/products/de?keywords=615-1081-ND Axel S. schrieb: >> 10k kann man ohne viel Aufwand messen. > > Ich dachte wir hätten geklärt, daß das eben gerade nicht so ist. Wenn > man auch nur halbwegs Anforderungen an die Meßgneauigkeit hat, muß man > entweder jeden einzelnen Sensor kalibrieren oder spezielle, eng > tolerierte NTC Sensoren kaufen. Genau wie bei PT1000 und Thermoelementen... Im wirklichen Leben haben wir ein paar tausend von solchen NTCs verbaut, weil sie bezahlbar und ohne Abgleich austauschbar sind. Wenn eine Anlage in Betrieb genommen wird, sieht man die Temperaturen von 4 bis 5 Sensoren im gleichen Wasserkreislauf. Die sind praktisch auf ±0.2K gleich, eher ±0.1K.
Das Metrahit 30M bieten vierleitermessung für Pt100/Pt1000 und eine Eigenabweichung von +-(0,05% v. MW + 0,08 K)
Bauform B. schrieb: > Genau wie bei PT1000 und Thermoelementen... > > Im wirklichen Leben haben wir ein paar tausend von solchen NTCs verbaut, > weil sie bezahlbar und ohne Abgleich austauschbar sind. Wenn eine Anlage > in Betrieb genommen wird, sieht man die Temperaturen von 4 bis 5 > Sensoren im gleichen Wasserkreislauf. Die sind praktisch auf ±0.2K > gleich, eher ±0.1K. Das ist auch meine Erfahrung beim Vergleich von NTC untereinander. Aber wenn man schon damit argumentiert, dass es ja auch welche mit 10% Toleranz GIBT... Wir können nur hoffen, dass nicht bald einer Pt100 mit 10% Toleranz anbietet. Daraufhin wären ja alle Anwendungen die bisher Pt100 nutzen unbrauchbar.
ZuTeuer schrieb: > Das Metrahit 30M bieten vierleitermessung für Pt100/Pt1000 und eine > Eigenabweichung von +-(0,05% v. MW + 0,08 K) Ich finde es am NTC nett nur zwei Buchsen zu brauchen.
Phil schrieb: > Ich finde es am NTC nett nur zwei Buchsen zu brauchen. Ich brauche für eine 4-Draht Messung (PT100) nur einen Stecker und einen (selbst gebauten) Adapter.
Phil (Gast) schrieb: >> Im wirklichen Leben haben wir ein paar tausend von solchen NTCs verbaut, >> weil sie bezahlbar und ohne Abgleich austauschbar sind. Wenn eine Anlage >> in Betrieb genommen wird, sieht man die Temperaturen von 4 bis 5 >> Sensoren im gleichen Wasserkreislauf. Die sind praktisch auf ±0.2K >> gleich, eher ±0.1K. >Das ist auch meine Erfahrung beim Vergleich von NTC untereinander. Aber nicht, wenn Du x-beliebige NTC miteinander vergleichst, die nur der einen Forderung genügen müssen, die Du anfangs nanntest - also irgendein 10k NTC ohne nähere Spezifikation oder Angabe von interessierendem Temperaturbereich. >Aber wenn man schon damit argumentiert, dass es ja auch welche mit 10% >Toleranz GIBT... wenn Du irgendeinen nehmen würdest, noch dazu mit x-beliebigen ABC-Werten, und bei größerem Temperaturbereich, dann wird das eben ein Problem. >Wir können nur hoffen, dass nicht bald einer Pt100 mit 10% Toleranz >anbietet. Daraufhin wären ja alle Anwendungen die bisher Pt100 nutzen >unbrauchbar. Das wird nicht passieren, denn dann wäre es ja kein PT100 mehr.
Phil schrieb: > Das ist auch meine Erfahrung beim Vergleich von NTC untereinander. Du vergleichst vermutlich NTCs vom gleichen Typ mit gleichem B-Wert (bzw gleichen A, B, C-Koeffizienten). Es ging aber erstmal darum, ob man generell "10k-NTCs" austauschen kann. Und die können sich durch ihre Kennlinien signifikant unterscheiden, auch wenn alle bei 25°C den gleichen Nennwert haben. Wenn die spezifizierten Koeffizienten übereinstimmen und zum Messystem passen, dann unterscheiden sich die Ergebnisse nur noch durch die Toleranz des einzelnen Bauteils.
Jens G. schrieb: > Das wird nicht passieren, denn dann wäre es ja kein PT100 mehr. Die Norm sieht auch nur Klasse A und B vor, dennoch spezifiziert man darüber hinaus mehr als diese beiden Klassen von Pt100.
Phil schrieb: > Die Norm sieht auch nur Klasse A und B vor, dennoch spezifiziert man > darüber hinaus mehr als diese beiden Klassen von Pt100. Zumindest die Kennlinien sind wohl bei allen PT-Widerständen fast gleich, Abweichungen gibts hauptsächlich beim 0°-Wert.
Harald W. schrieb: > Zumindest die Kennlinien sind wohl bei allen PT-Widerständen fast Aber eben auch nur fast. Ich habe schon mal versucht Klasse B entsprechend zu vermessen. Es ist nicht nur R0 Ich frage mich wirklich wo ich geschrieben habe, dass x beliebige NTC funktionieren sollen. Ich suche ein Handmultimeter, welches die Temperatur direkt anzeigt, genauso wie viele Tischmultimeter. Das Grütze rauskommt, wenn man Grütze anschließt ist wohl mittlerweile klar.
>> m.n. schrieb: >>> Wenn das alles so einfach ist, zeig doch mal bitte die Tabelle für einen >>> NTC. Einfach mal SuFu benutzen! Tabelle und Video http://afug-info.de/Download/tab/NTC/ Einige haben es schon geschrieben. Der B-Wert spielt eine Rolle.
Tacheles Phil schrieb: > Es nervt gewaltig in diesem Forum, dass einem jeder erzählen will, dass > es anders ja viel besser ginge. Dann mach dir mal Gedanken,... möglicherweise könnte das am Wissen liegen. Wenn du Zuspruch in einer Hoffnungsgemeinschaft deiner gleichen suchst begebe dich besser in ein Kirchenforum deiner wahl, dort glauben alle -widerspruchslos- an das gleiche. Technische Lösung Phil schrieb: > auch > unterwegs die interne Temperatur anschauen können. Die bewegt sich im > Bereich von 23°C und ich möchte gerne eine Reproduzierbarkeit (nicht > Genauigkeit) von 0,1°C erreichen. Im Bereich von 23°C ist es doch ganz einfach: Aufkleber "ca. 23,0°C" auf diese Geräte kleben, fertig! Bauform B. schrieb: > Im wirklichen Leben haben wir ein paar tausend von solchen NTCs verbaut, > weil sie bezahlbar und ohne Abgleich austauschbar sind. Wenn eine Anlage > in Betrieb genommen wird, sieht man die Temperaturen von 4 bis 5 > Sensoren im gleichen Wasserkreislauf. Die sind praktisch auf ±0.2K > gleich, eher ±0.1K. Das die dann alle im Sommer und Winter das gleiche (falsche) Anzeigen glaube ich dir gerne. Zweifel: wird dort zum ablesen ein einziges "mobiles" Handmultimeter benutzt, und ist die tatsächliche (richtige) Temperatur dort überhaupt relevant? Mmn geht es dort doch eher um "tendenzen" im verhalten von Wärmequellen und Wärmesenken, weniger um (genaue) Messungen mit einem einzigen (mobilen) Handmultimeter. Phil schrieb: > Ich frage mich wirklich wo ich geschrieben habe, dass x beliebige NTC > funktionieren sollen. Im Eröffnungspost. > Ich suche ein Handmultimeter, welches die > Temperatur direkt anzeigt Gute Erfahrung mit erstaunlich widerholgenauen und recht preiswerten Rossmann "Handheld" und "Multi" (Temperatur und Uhrzeit), da könntest du eine (zweidraht) Steckverbindung ranfrickeln: https://www.rossmann.de/de/Innen---Aussenthermometer/p/4305615555263
2 Cent schrieb: > Dann mach dir mal Gedanken,... möglicherweise könnte das am Wissen > liegen. Ja, da denke ich auch, dass das hier das Problem ist. Die Leute hängen hier rum um meinen erst mal alles über die Applikation wissen zu müssen. Andernfalls wäre es ja wieder nur Salamitaktik. Und in ihrer unermesslichen Arroganz meinen sie dann auch für alles die bessere Lösung zu haben anstatt einfach auf die gestellte Frage zu antworten oder, wenn sie keine passende Antwort haben, einfach mal die Fre... zu halten.
Phil schrieb: > Hallo, > > ich suche ein Handmultimeter, an das man direkt einen 10k NTC > anschließen kann und die Temperatur angezeigt bekommt. > > Kennt jemand ein solches Gerät? Grant Squirrel Die Eichhörnchen werden als Logger verkauft. und das mit “Hand” ist etwas relativ.
Hans schrieb: > Ja, da denke ich auch, dass das hier das Problem ist. > Die Leute hängen > hier rum um meinen erst mal alles über die Applikation wissen zu müssen. > Andernfalls wäre es ja wieder nur Salamitaktik. Und genau das ist doch hier der Fall. > Und in ihrer > unermesslichen Arroganz meinen sie dann auch für alles die bessere > Lösung zu haben anstatt einfach auf die gestellte Frage zu antworten Dann würde die einsilbige Antwort "Nein" lauten. Das hilft dem TO aber nullgenau garnix. > oder, wenn sie keine passende Antwort haben, einfach mal die Fre... zu > halten. Eine wahre Selbsterkenntniss deinerseits :P Ich bin dann erstmal weg, Popcorn ranschaffen!
Phil schrieb: > Ich frage mich wirklich wo ich geschrieben habe, dass x beliebige NTC > funktionieren sollen In praktisch allen Posts, bevor du mal einen Link zu deinem Temperatur- sensor hinzugefügt hast, hast du nur von Phil schrieb: > die typischen Reichelt 10k NTCs gesprochen. Aber wenn ich bei Reichelt nach "NTC" suche, dann lande ich hier: https://www.reichelt.de/Heissleiter-NTCs-/2/index.html?ACTION=2&LA=3&GROUPID=8407 Und da ist kein Typ genauer als mit ±1% spezifiziert. Und viele sind schlechter. Deswegen wiederhole ich meine Frage: Phil schrieb: > Axel S. schrieb: >> Und warum schreibst du das nicht einfach in den Eröffnungspost? >> Wäre das zu einfach gewesen oder was? Und ich ergänze noch: Welcher Zacken wäre aus deiner Krone gebrochen, wenn du gleich von Anfang an deine Anwendung genannt und einen Link auf den intendierten NTC-Sensor gegeben hättest? > Es nervt gewaltig in diesem Forum, dass einem jeder erzählen will, dass > es anders ja viel besser ginge. Zudem sind es dann noch Leute, die einem > erzählen was es alles nicht gibt und das es unmöglich ist es so zu > machen. Und mich nervt gewaltig, wenn Typen wie du eine Frage ins Forum rotzen, die ohne Kontext eigentlich nicht beantwortbar ist. Die dann, nach Tagen des Rätselns, was denn wohl gemeint sein könnte, endlich mal mit den wichtigen Informationen rausrücken. Und dann noch unverschämt werden, wenn man ihnen ihre Salamitaktik vorwirft. Was mich betrifft, so betrachte ich diesen Thread als - leider erfolgreichen - Trollversuch. Du bist nach langer Zeit mal wieder ein Neuzugang auf meiner Blacklist. Einfach nur weil ich sichergehen will, dir nicht aus Versehen mal wieder zu antworten. Einen schönen Abend noch.
Axel S. schrieb: > Und mich nervt gewaltig, wenn Typen wie du eine Frage ins Forum rotzen, > die ohne Kontext eigentlich nicht beantwortbar ist. Die dann, nach Tagen > des Rätselns, was denn wohl gemeint sein könnte, endlich mal mit den > wichtigen Informationen rausrücken Was ich will habe ich nun x-mal wiederholt. 11h (sorry, es lag die Nacht dazwischen) nach dem Eingangspost habe ich es dann noch mal genauer beschrieben: Phil schrieb: > Ich spreche von 10k NTC. Von einigen auch als Thermistor bezeichnet. Die > sind sehr wohl definiert und viele Tischmultimeter können dabei direkt > die Temperatur anzeigen. Da steht ganz konkret: 10k auslesen wie ein Tischmultimeter. Entweder kennst Du nun so ein Gerät oder nicht. Dafür ist der Mädchenname meiner Mutter völlig irrelevant. Ich habe auch nicht nach der besseren Lösung für irgendein Problem oder eine Anwendung gefragt, sondern ganz konkret nach einem Handmultimeter, welches eine Funktion hat wie man sie von Tischmultimetern kennt. PUNKT, nichts weiter! Ein Hinweis darauf, dass ich mit meinen 10k NTCs auf dem Holzweg bin ist klasse und hat auch weitergeholfen, aber hier so zu tun als wäre alles was namhafte Hersteller seit Jahrzehnten machen völliger Quatsch und man die bessere Lösung hat... Naja, lassen wir das
Axel S. schrieb: > Und mich nervt gewaltig, wenn Typen wie du eine Frage ins Forum rotzen, > die ohne Kontext eigentlich nicht beantwortbar ist. Und mich nervt eigentlich, dass andere Typen immer ihren gesamten Rucksack ausschütten und dann beleidigt sind, wenn trotzdem nichts passt...Meine Strategie in solchen Fällen ist, entweder erst mal nichts zu sagen und abzuwarten oder den Fragesteller darauf hinzuweisen, dass seine Frage "so" schwer zu beantworten ist. Eventuell stelle ich dann noch Detailfragen, um dem vermeindlichem Problem doch etwas näher zu kommen! Das würde uns einen ganzen Haufen unnötiger Korrespondenz ersparen. Gruß Rainer
Phil schrieb: >> Ich spreche von 10k NTC. Von einigen auch als Thermistor bezeichnet. Die >> sind sehr wohl definiert und viele Tischmultimeter können dabei direkt >> die Temperatur anzeigen. > Da steht ganz konkret: 10k auslesen wie ein Tischmultimeter. Das ist schon mal eine falsche Aussage. Das besagte Tischmultimeter kann gerade mal einen speziellen NTC auslesen, den man für teures Geld direkt beim Multimeterhersteller kaufen muss. Ein Multimeter, welches allgemein NTCs auslesen könnte, müsste Tausende von NTCs berücksichtigen, die alle unterschiedliche elektrische Daten haben. Einen PT100 gibts zwar auch in unterschiedlichen Ausführungen, aber elektrisch sind die alle gleich. > Ich habe auch nicht nach der besseren Lösung für irgendein Problem oder > eine Anwendung gefragt, sondern ganz konkret nach einem Handmultimeter, > welches eine Funktion hat wie man sie von Tischmultimetern kennt. PUNKT, > nichts weiter! Da Du eine Lösung für ein Problem suchst, welches vielleicht gerade mal eine Handvoll Menschen haben, solltest Du vielleicht froh sein, das man Dir einfachere Alternativen bietet. Für Temperaturmessungen mit PT100 und Thermoelementen gibt es dagegen Tausende, wenn nicht sogar Millionen von Anwendern. Aufgrund der Tausenden Varianten, die es bei NTCs gibt, wollte ich bislang nicht glauben, das es überhaupt Multimeter gibt, die damit Temperaturen messen können. Da hast Du mich eines besseren belehrt. Danke. Allerdings handelt es sich da um eine echte Randlösung. Eine andere Sache sind die vielen digitalen Billigthermometer, die wohl alle mit NTCs messen. Die nehmen NTCs aber nur weil sie billig sind und für eine Messgenauigkeit von 1K ausreichen.
Es gibt schon Geräte die mit allen 10k NTC-Widerständen zurechtkommen. https://www.newport.com/medias/sys_master/images/images/he9/h9f/9164315525150/LDT-5900C-User-Manual.pdf In dem Gerät kann man die Steinhart-Hart Koeffizienten A, B, C eingeben. Damit kann man jeden beliebigen 10k NTC-Widerstand verwenden. Diese Möglichkeit wird dort auch dringend benötigt, da jeder Anwender einen anderen NTC an seinem Peltier oder auf seinem Lasermodul verwendet.
Harald W. schrieb: > Die nehmen NTCs aber nur weil sie billig > sind und für eine Messgenauigkeit von 1K ausreichen. In meiner Welt ist es keine Randerscheinung. Die meisten Tischmessgeräte und Datenlogger können es ja. Aber bei den Handmultimetern scheint es echt nichts zu geben. Wenn man sich die Datenblätter der Agilent Thermistoren ansieht, dann gab es mal ein Handmultimeter, welches das konnte. Pt100 ist bei Handmultimetern aber auch nicht sonderlich verbreitet. Meistens sind es doch nur Thermocouples. Das Argument mit den unterschiedlichen B-Werten zieht nur so einigermaßen denke ich. Ich bin zwar selbst auch darauf reingefallen (weil man es in dem Bereich in dem ich es genutzt habe auch nicht merkt), aber es gilt letztendlich auch für Thermocouples und vieles mehr. Da hier andauernd auf den "riesen" Fehlern der NTC rumgeritten wird habe ich das mal geplottet. Für den Klasse B Pt100 (das ist das was ich hier habe und was man normalerweise bekommt) 0,3°C + 0.005 * t ein Klasse A ist auch nicht unglaublich viel besser. Im Datenblatt des verlinkten Reichelt NTC sind zwei Angaben. Einmal steht dort Widerstandsgenauigkeit 0,2% und einmal Beta 0,5%. Für die Grafik mit dem Widerstand habe ich die Tabelle aus dem Datenblatt genommen und anhand der Widertstandswerte gerechnet wie die Temperatur abweicht, wenn man 0,2% mit dem Widerstand daneben liegt. Für das Beta habe ich zunächst die Widerstände für den exakten Beta Wert gerechnet und diese dann mit dem um +/- 0,5% daneben liegenden Beta Wert geplottet. Wie man sieht schlägt DIESER NTC einen Klasse B Pt100 auch noch bei der Addition beider Fehler. Es sei denn, ich habe hier etwas falsch verstanden. Sollte das so sein, wäre ich um einen Hinweis dankbar. Darüberhinaus stellen Pt100/Pt1000 auch höhere Anforderungen an das Messgerät.
Wenn man richtig liest, dann sieht man auch, dass es 0,2°C Toleranz sind und nicht 0,2% des Widerstands...
Phil schrieb: > Darüberhinaus stellen Pt100/Pt1000 auch höhere Anforderungen an das > Messgerät. Ein Fluke 87V hat laut Datenblatt im 6000 Ohm Bereich 0,2% + 1 Ohm. Das alleine macht fast 1°C Fehler an einem Pt1000. Der NTC wird mir immer sympatischer..
Im Handbuch des 34972A findet sich auch die Herstellerbezeichnung der 10k Thermistoren, die man nutzen soll. Diese gibt es zB bei Mouser. Falls es noch jemanden interessiert hier das Datenblatt: https://www.mouser.com/ds/2/418/44031-769315.pdf Auch hier wird gerade damit geworben, dass sie austauschbar sind und eine Toleranz von nur 0,1°C haben.
Phil schrieb: > Wie man sieht schlägt DIESER NTC einen Klasse B Pt100 auch noch bei der > Addition beider Fehler. Es sei denn, ich habe hier etwas falsch > verstanden. Sollte das so sein, wäre ich um einen Hinweis dankbar. Der Unterschied ist, dass du jeden Klasse B Pt100 verwenden kannst, um diese Messgenauigkeit zu erreichen. Bei einem Messgerät, dass für die Temperaturmessung mit einem NTC verwendet werden kann, brauchst du entweder genau den NTC-Typ, auf den die Signalaufbereitung im Messgerät abgestimmt ist oder du musst die Charakteristik des NTC kennen (Steinhart-Hart Koeffizienten) und das Messgerät muss sich darauf konfigurieren lassen.
Wolfgang schrieb: > Der Unterschied ist, dass du jeden Klasse B Pt100 verwenden kannst, um > diese Messgenauigkeit zu erreichen. Bei einem Messgerät, dass für die > Temperaturmessung mit einem NTC verwendet werden kann, brauchst du > entweder genau den NTC-Typ Du brauchst also eben genau diesen 100R Platinsensor oder genau diesen einen Thermistortyp. Wo ist da nun der Unterschied?
Phil schrieb: > Im Handbuch des 34972A findet sich auch die Herstellerbezeichnung der > 10k Thermistoren, die man nutzen soll. Und das ist der Punkt: du hattest nicht mit der Frage begonnen: ich suche ein Handmultimeter, an das man direkt einen 10k NTC *vom Type 44031RC* anschließen kann und die Temperatur angezeigt bekommt. Sondern du hast geschrieben: Phil schrieb: > ich suche ein Handmultimeter, an das man direkt einen 10k NTC > anschließen kann und die Temperatur angezeigt bekommt. Merkst du den Unterschied? Bei einem Pt100 wäre dieser Unterschied irrelevant. Dort sind alle Pt100 (im Rahmen ihrer Genauigkeitsklasse) austauschbar. Beim NTC geht es nur für diesen einen austauschbaren (und damit untypischen) NTC. Und um die Klärung dieses essentiellen Punkts dreht sich der Großteil der Diskussion. Dass das bei deiner besonderen Messsituation (sehr kleiner Messbereich, nahe am "Kalibrierpunkt" 25°, nur Reproduzierbarkeit wichtig, Absolutgenauigkeit egal) wurde leider auch erst nach zwei Tagen kundgetan. Deswegen war die allgemeine Kritik an deiner Herangehensweise berechtigt. Mit dem, was dann nach zwei Tagen zu deinen konkreten Messanforderungen herauskam, ist klar: ja, für dich ist ein NTC eine gute Lösung. Und da es dir um Reproduzierbarkeit (nicht um Genauigkeit) geht, könntest du sogar einen NTC mit anderem B verwenden. (Was für allgemeine Messanwendungen über einen größeren Temperaturbereich zu den oben beschriebenen Riesenfehlern führen würde).
Phil schrieb: > Im Handbuch des 34972A findet sich auch die Herstellerbezeichnung der > 10k Thermistoren, die man nutzen soll. Falsch. Diesen 10k Thermistoren soll man nicht nutzen, sondern man muss ihn nutzen, sofern man keine Hausnummern messen will.
Phil schrieb: > Wo ist da nun der Unterschied? Der Pt100 ist standardisiert und du kannst ihn von jedem Hersteller kaufen.
Wolfgang schrieb: > Phil schrieb: >> Im Handbuch des 34972A findet sich auch die Herstellerbezeichnung der >> 10k Thermistoren, die man nutzen soll. > > Falsch. Diesen 10k Thermistoren soll man nicht nutzen, sondern man muss > ihn nutzen, sofern man keine Hausnummern messen will Falsch. Wenn wir hier schon Haarspalterei betreiben wollen, dann kann man hier sehr wohl soll sagen, denn jeder andere Hersteller mit den gleichen Parametern tut es auch. Genau wie bei Pt100 gibt es nicht nur eine Quelle.
Wolfgang schrieb: > Der Pt100 ist standardisiert und du kannst ihn von jedem Hersteller > kaufen. Exakt das gilt auch für die Thermistoren
Phil schrieb: > Wolfgang schrieb: >> Der Pt100 ist standardisiert und du kannst ihn von jedem Hersteller >> kaufen. > > Exakt das gilt auch für die Thermistoren NTC Thermistoren sind nicht standardisiert, weil die Eigenschaften stark von den Prozessparametern bei der Herstellung abhängen. Damit ergen sich zwangsläufug unterschiedliche Kennlinien.
Helmut S. schrieb: > NTC Thermistoren sind nicht standardisiert, weil die Eigenschaften stark > von den Prozessparametern bei der Herstellung abhängen. Damit ergen sich > zwangsläufug unterschiedliche Kennlinien. Es mag im engeren Sinne kein Standard sein, aber man kann Thermistoren mit gleichen Daten von unterschiedlichen Herstellern kaufen. Genauso wie ich einen 0805 Widerstand austauschen kann, auch wenn der viele Parameter besitzt die, je nach Anwendung, identisch sein müssen. Hier wird ja aber so getan, als wären Thermistoren ein bißchen Schmutz mit einer Temperaturabhängigkeit, die mal so oder mal so ist und wenn es nicht drauf ankommt kann man damit eine Temperatur schätzen. Wenn man sich nun aber mal genauer damit auseinandersetzt sieht man doch, dass es genau andersrum ist. Thermistoren (natürlich nicht jeder) ermöglichen nicht nur eine größere Präzision als (Klasse A oder B) Pt100/Pt1000, sie ermöglichen auch, diese Präzsion viel einfacher zu erreichen. Ich kann zB einfach einen 40 Kanal single-ended Multiplexer nutzen um sehr präzise (und genau) viele Temperaturen zu messen und muss nicht zur Vierleiter greifen wie beim Pt100 und dabei auch noch die Genauigkeit meines Messmittels sehr genau im Auge behalten. Und ja, Mouser hat nur vier Treffer bei exakt dem B-Wert, aber dieser Wert ist ja ohnehin nur auf 0,5% angegeben. Erweitert man die Suche um einen B-Wert der in einer Fenster kleiner als 0,5% um den eigentlichen B-Wert liegt ist man schon bei ca. 500 Treffern. Ja, man muss dann rechnen und sich im einzelnen anschauen was es bedeutet, während die Auswahl bei einem Pt100 sicher einfacher ist, aber ich bin mittlerweile der Meinung, dass der NTC in den meisten Fällen die bessere Wahl ist. Wenn man das alles nun betrachtet, dann habt ihr recht und der Thread hier hat mehr gebracht als ich mit meiner Ausgangsfrage bezwecken wollte. Die Aussagen zu den NTC hier als Schätzgerät halte ich dennoch für nicht richtig.
Phil schrieb: > Wolfgang schrieb: >> Der Unterschied ist, dass du jeden Klasse B Pt100 verwenden kannst, um >> diese Messgenauigkeit zu erreichen. Bei einem Messgerät, dass für die >> Temperaturmessung mit einem NTC verwendet werden kann, brauchst du >> entweder genau den NTC-Typ > > Du brauchst also eben genau diesen 100R Platinsensor oder genau diesen > einen Thermistortyp. Wo ist da nun der Unterschied? Wenn Du Deinen PT-Sensor kalibrierst, kannst Du damit auf Bruchteile von Millikelvin genau messen. Auch mit Thermoelementen geht das bis in den Millikelvinbereich hinein. Sowas wäre mit NTCs unmöglich. Hier im Forum sind ja eine Menge von Elektronikern versammelt. Mich würde mal interessieren, ob es ausser Dir in Deutschland noch andere gibt, die Präzisionstemperaturmessungen (Den sehr speziellen Bereich der Fieberthermometer würde ich da jetzt mal ausklammern) mit NTCs statt PTxxx macht.
Harald W. schrieb: > Wenn Du Deinen PT-Sensor kalibrierst, kannst Du damit auf Bruchteile > von Millikelvin genau messen. Sprichst Du von Auflösung oder Genauigkeit? Zumindest gehe ich mit, dass die präzisesten Temperatursensoren im Labor meist SPRTs sind. Dann oft mit eher 25 Ohm und einer riesen Tabelle an Koeffizienten. In Geräte wie ein Fluke 8508A kann man die auch alle eingeben und entsprechend gut Temperaturen messen (oder den ganzen Kram, den die von HART aufgekauft haben). Harald W. schrieb: > Auch mit Thermoelementen geht das bis > in den Millikelvinbereich hinein. Ich habe keine Ahnung davon, aber das würde ich bezweifeln. Typische Thermoelemente liefern einige 10µV/K. Bei 1mK ist man dann bei einigen 10nV. Im Gegensatz zu Widerständen wird man auch Thermospannungen an ungewollten Stellen nicht so einfach los. Dazu kommt noch, dass die Vergleichstelle ebenso genau gemessen werden müssste. Harald W. schrieb: > Sowas wäre mit NTCs unmöglich. Ich will gar nicht behaupten, dass es geht, aber warum hältst Du das für unmöglich? Ist die Stabilität der NTC zu schlecht? Harald W. schrieb: > ob es ausser Dir in Deutschland noch andere > gibt, die Präzisionstemperaturmessungen Mich kannst Du da auch ausnehmen ;). Wenn es darauf ankam habe ich bisher Pt100 verwendet und das zusammen mit einem 100R Referenzwiderstand gegen den ich alle Sensoren gemessen habe, während derselbe Strom durch den Sensor und den Referenzwiderstand floß. Bei den Messungen ging es dann um Gradienten deutlich unter 100mK. Vor dieser Messung habe ich auch viele Pt100 thermisch gut gekoppelt und sie dann gegen einen Referenzsensor vermessen. Daher weiß ich auch, dass es nicht reicht nur den R0 Wert zu korrigieren. Ich musste da einige Pt100 selektieren und entsprechend korrigieren. Es waren allerdings auch nur Klasse B Sensoren.
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