Hi, bei NiCd und NiMh Akkus ist mir der Zellentausch geläufig, bei Lithium hab ich bisher nur darüber gelesen, aber nun ists soweit, Bei meinem DELL hab ich drei schwächelnde Akkus und ich will mir aus den besten Zellen einen guten Akku basteln. Wie geh ich da am besten vor?
Nachdem alle 3 Akkus schwächeln werden alle Zellen mit hoher Wahrscheinlichkeit stark verschlissen sein. Eine Selektion ist aufwändig und wird vermutlich nicht zum gewünschten Ziel führen. Zu beachten ist das die Zellen gut brennen können und das BMS dazu gebracht werden muss den neuen Zellverbund zu akzeptieren. Entweder durch Reset des Chips oder durch einen Tausch der Zellen mit weiterhin versorgtem BMS. Wirtschaftlich wird in jedem Fall der Zellentausch keinen Sinn machen, lieber in der Freizeit noch Zeitungen austragen oder Pfandflaschen sammeln und nen neuen Akku davon kaufen, haste mehr davon. Häufig sind die Gehäuse der Akkus verschweißt und somit nicht beschädigungsfrei zu öffnen und der Platz im Akkugehäuse nicht groß genug für gelötete Zellen, in der Fertigung werden die Zellen punktgeschweißt und die Kontaktfahnen liegen spaltfrei auf den Polen der Zellen auf.
Jörg R. schrieb: > Indem du die Kapazität der Akkus ermittelst. OK - dafür könnte ich ja die Betriebszeit ermitteln. Das Notebook misst ja auch irgendwas (Spannung, Strom)um zu melden "x% verfügbar". Also Zeit/% Diagramm erstellen, am besten für jeden Akku einzeln?
Akkupacker schrieb: > Also Zeit/% Diagramm erstellen, am besten für jeden Akku einzeln? DU wirst jede Zelle einzeln messen müssen, das kann dein Notebook nicht.
HP-Akkus haben eine Softwarefunktion eingebaut die einen Kapazitätsrückgang berechnet welcher mit neuen Zellen nicht umkehrbar ist. Weiters musst Du zwingend verhindern, dass die im Akku eingebaute Elektronik stromlos wird. Sonst deaktiviert sich diese. Die Softwarefunktion wie oben beschrieben wird sicherlich auch implementiert sein. Um das zu testen kannst Du ja mal neue Zellen am geöffneten Pack außen dazu hängen und ein zwei Akkuzyklen fahren. MfG
Der Akkupack selbst meldet sämtliche Daten des Akkus an Dein Notebook. Programme zeigen Dir das an. Ich verwende z.B. BatteryInfoView. Hiermit kannst Du Deinen Akku überwachen. Das Zellentauschen funktioniert nicht bei Li. Und ist außerdem gefährlich. Die Zellen müssen 'ausballanciert' sein.
Der Witz an Akkuzellen ist das man von der Zellenspannung nicht eindeutig Rückschluss auf den Ladezustand ziehen kann. Klar man kann abschätzen das ein Akku wohl voll ist wenn sich die Leerlaufspannung im Bereich der Ladeschlussspannung befindet ebenso mit der Entladeschlussspannung (welche übrigens bei Lithium Zellen niemals unterschritten werden sollte). Um nun aber eindeutig den Ladezustand zu detektieren wird nun ein einfacher Trick angewandt, es wird gezählt wieviel Strom in die Zelle „gepumpt“ wurde bis erreichen der Ladeschlussspannung und wieviel entnommen werden kann bis erreichen der Entladeschlussspannung. Dies erledigt das BMS, das BMS weiß zusätzlich auch wieviel Strom entnommen wurde seit dem letzten Ladevorgang und kennt somit den Ladezustand. Moderne BMS erledigen aber auch andere Tätigkeiten, zum Beispiel das Balancing der Zellen beim Laden oder das erkennen von defekten Akkus. Auch allgemeine Informationen wie den Verschleiss des Akkus können diese Systeme bewerten, das BMS kennt die Design-Kapazität oder die Kapazität zum Auslieferungszeitpunkt und die aktuelle Kapazität welche der Akku noch hat. Hersteller solcher Chips gibt es einige, z.B. Texas Instruments, da die Akkus über den SMBus (I2C) mit dem System kommunizieren gibt es auch für viele Chipsätze Software zum resetten des BMS.
René F. schrieb: > Hersteller solcher Chips gibt es einige, z.B. Texas Instruments, da die > Akkus über den SMBus (I2C) mit dem System kommunizieren gibt es auch für > viele Chipsätze Software zum resetten des BMS. In keins der weise kann man die Elektronik des Akku-Pack's 'resetten'
Akkupacker schrieb: > Jörg R. schrieb: >> Indem du die Kapazität der Akkus ermittelst. > > OK - dafür könnte ich ja die Betriebszeit ermitteln. Das Notebook misst > ja auch irgendwas (Spannung, Strom)um zu melden "x% verfügbar". > > Also Zeit/% Diagramm erstellen, am besten für jeden Akku einzeln? Am einfachsten für Dich wäre es wohl ein Ladegerät mit entsprechender Funktion zu benutzen. Also Aufladen und beim Entladen die Kapazität ermitteln. Es geht nätürlich auch anders, aber welche Möglichkeiten hast Du?
OK, hab mich schlau gemacht. Die Li-Ion-Akkus haben eingebaute Selbstzerstörung, Verbrauchte zu selektieren bringt selten etwas. Einige haben Zellen tatsächlich tricky getauscht: Beitrag "Lithium Zellen in Notebook Akku tauschen" Danke.
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