Ich habe vor ein paar Tagen irgendwo gelesen, daß der MW-Bereich Vorteile bei der Reichweite gegenüber anderen Frequenzbereichen bieten soll. Aber wie stark sind diese Vorteile? Meine, jeder kann sich ein CB-Funkgerät bzw. einen verbotenen Nachbrenner mit 100W besorgen, kommt bestimmt 100..150km weit, je nach Empfangsantenne. Wie weit würde ein ähnlich aufgebauter Sender mit 100W im Bereich um 1..2 Mhz kommen?
Ben B. schrieb: > Ich habe vor ein paar Tagen irgendwo gelesen, daß der MW-Bereich > Vorteile bei der Reichweite gegenüber anderen Frequenzbereichen bieten > soll. Aber wie stark sind diese Vorteile? Die Frage ist: Vorteile gegenüber wem? > Meine, jeder kann sich ein CB-Funkgerät bzw. einen verbotenen > Nachbrenner mit 100W besorgen, kommt bestimmt 100..150km weit Nein. Er kommt damit 10 … 20 km weit (Bodenwelle) oder 1000 … 2000 km (Raumwelle, je nach ionosphärischen Bedingungen). Es braucht auch keine 100 W, mit 10 W ändert sich da nicht so sehr viel. > Wie weit würde ein ähnlich aufgebauter Sender mit 100W > im Bereich um 1..2 Mhz kommen? Tagsüber einige Kilometer, abends einige hundert km, wenn man denn eine Antenne von 150 m Höhe hätte. OK, im oberen Bereich der genannten Frequenzen gibt es dann schon wieder Raumwellenausbreitung, da sind auch einige 1000 km drin (siehe 160-m-Afu-Band). Große Antennen braucht man trotzdem. Mit einem Draht von nur 10 m sinkt die Reichweite drastisch.
:
Bearbeitet durch Moderator
MW-Sender arbeiten eher so mit Leistungen von einigen zehn kW. Schalt doch gerade jetzt dein Radio ein und dreh übers Band und staune: Südosteuropa, Nordafrika, Großbritannien und gerade jetzt in der Jahreszeit früh Morgens vor Sonnenaufgang sogar USA.
Ben B. schrieb: > Wie weit würde ein ähnlich aufgebauter Sender mit 100W > im Bereich um 1..2 Mhz kommen? Die Physik der Ausbreitung ist bei MW etwas anderes als bei Kurzwelle ( CB ). Die hohe Reichweite der MW ist z.B. tagsüber nicht gegeben. Abends und Nachts hört man auf der MW viele Sender weltweit. Da gibt es aber auch immer eine tote Zone. Man hört z.B. einen Sender aus dem nahen Osten, aber ein Sender aus Österreich nicht. Lesestoff findet sich da im www. Stichworte MW Ausbreitung, tote Zone, Raumwelle, Bodenwelle. Da der Antennenaufwand ( Antennengröße bezogen auf die Wellenlänge ) bei MW bedeutend höher ist, wird jede MW Antenne zu Hause nur ein sehr schlechter Kompromiss sein. Ein Viertelwellenstrahler für MW wäre bereits 75m lang ( 1 MHz ). Bei CB ist selbiger nur 2,75m lang... Und dabei ist noch nicht die Aufbauhöhe über Grund berücksichtigt. Der Wirkungsgrad ist also mit Amateurmitteln sehr bescheiden. Selbst wenn Du einen 100W MW Sender hast, bekommst Du kaum etwas davon abgestrahlt, es sei denn, Du kannst eine min. 75m lange Antenne hoch über Grund aufbauen... Darum sind MW Rundfunkanlagen so gewaltige Türme in der Landschaft.
MW-Sender Bremen Oberneuland: https://www.youtube.com/watch?v=CtWStM2jKj4 Technische Hintergrundinfos: http://www.waniewski.de/MW/Bremen/
Ben B. schrieb: > Meine, jeder kann sich ein CB-Funkgerät bzw. einen verbotenen > Nachbrenner mit 100W besorgen, kommt bestimmt 100..150km weit … Das kommt auf die Antenne und den Zustand der Ionosphäre an. Deine 100..150km beziehen sich nur auf die Bodenwellen. Mit der Raumwelle kommst du erheblich weiter.
Was soll denn das Downvoting? Es ist ganz normal, dass sich das MW-Band nach Sonnenuntergang öffnet: https://www.youtube.com/watch?v=Wy4pypDO8BY Und in der Zeit um die Tag-und-Nacht-Gleiche sind sogar transatlatische DX-Verbindungen möglich! https://www.rundfunkforum.de/viewtopic.php?f=4&t=28952 https://www.rundfunkforum.de/viewtopic.php?f=4&t=28723 Die zugeteilten Frequenzen und Sendeleistungen lassen sich problemlos bei MW-List recherchieren: https://www.mwlist.org/mwlist_quick_and_easy.php?area=1&kHz=9999 Gleichwellen-Stationen lassen sich über das Frequenz-Offset identifizieren: https://radiovibrations.com/dx/offset/einfuehrung.htm
Hallo Und alles Geschichte und Wertlos geworden (Gemacht worden, wurde so bestimmt...). RIP auch nach 4 Jahren nachdem die letzten "nutzlosen und teureren" MW und LW Sender hier in Deutschland abgeschaltet und zum absoluten Großteil auch real als Gerätschaften und Bauwerkenicht mehr existieren (vor allem die Antennen hat man nicht friedlich "sterben" lassen...). MW und LW auf deutsch war eine geile Sache - Physik life erfahrbar - ohne Datennetze, ohne Onlinezugang, ohne dichtes Sendernetz, ohne die möglichkeit bestimmte Nutzer (IP Bereiche) auszuschließen, ohne die Möglichkeit Nutzer zu identifizieren zu können (Ob es hier gemacht wird ist prinzipiell egal). Vor allem wenn man sich die großen Sender (vor allen Antennensystem aber auch die eigentlichen Sender mit 100kW und mehr) erinnert schmerzt es immer noch das das alles Geschichte ist. Mit Russisch, französisch aus Nordafrika, Arabisch kann ich halt wenig anfangen und englisch von Britischen Regionalstationen die wohl ähnlich kleine Antennen wie ehemals Bremen und noch weniger Leistung (meist so 1kW) nutzen ist auch nur eine sehr bescheidene Abklatsch von das was mal war. Bleibt zu hoffen das wenigstens BBC4 auf 198kHz noch erhalten bleibt, wobei ich da aber auch Schwarz sehen. Na ja jetzt ("jetzt" seit fast 5 Jahren bzw. zu Großteil aber schon seit fast 10 Jahren) können wenigsten die Schaltnetzteile in jeglicher Ausführung ungestört ihre "Botschaften" in diesen Frequenzbereich verbreiten und noch einige 1/10 Cent billiger designt werden. Soweit mein hoch emotionaler Kommentar eines ehemaligen "Superfan" der LW, MW und der Zeit als es auf Kurzwelle noch richtige Auslandsdienste gab die in vielen Sprachen mit anspruchsvollen Programminhalt und mehreren (sich nicht wiederholenden) Stunden pro Tag in der jeweiligen Sprache sendeten und dafür richtige Sendezentren mit mehreren 100kW, 250kW und 500kW Sendern an großen Vorhangantennen und Richtantennen mit Gewinn (abgestrahlte Leistung EIRP je nach Frequenz bis in den MW Bereich)nutzten . Das sich die Zeiten geändert haben ist mir klar - das LW, MW und nicht ganz so stark die Kurzwelle schon seit 30 und mehr Jahren für die Masse der Radionutzer tot war und das der ganze Kram auch so einiges an Betriebskosten (sowohl technisch als von der Programmerzeugung) gekostet hat ist mir alles bekannt - und trotzdem... :-( RIP Radiofreund
Ist eigentlich noch jemandem aufgefallen, dass wenn man im Auto AM auf LW oder MW hört und über Dehnungsfugen oder Gullis fährt, es so ein Knacksen gibt? Ich habe mal versucht, das systematisch zu untersuchen [1]: * der Effekt nimmt mit steigender Fahrtgeschwindigkeit zu * der Effekt tritt auch bei nicht-metallischem Untergrund auf, aber wenn sich der Untergrund ändert, z.B. Querrillen aus Pflastersteinen oder frischem Asphalt * der Effekt kann nicht alleine durch Vibrationen und Stöße erklärt werden. Z.B. tritt er bei Schlaglöchern oder Kopfstein nicht auf. Interessant wäre es noch, AM auf UKW auszuprobieren. [1] https://www.rundfunkforum.de/viewtopic.php?f=4&t=58026&start=30#p1508931
Marek N. schrieb: > Ist eigentlich noch jemandem aufgefallen, dass wenn man im Auto AM auf > LW oder MW hört und über Dehnungsfugen oder Gullis fährt, es so ein > Knacksen gibt? Es erleichtert mich, dass es auch noch andere Zeitgenossen gibt, die im Auto MW / LW einschalten und über längere Strecken irgendwelche Effekte beobachten...:-) Speziell das habe ich noch nicht ausprobiert, aber ich werde mal darauf achten. Einen Effekt durch Ladungsausgleich ( statische Aufladung ) o.ä. wäre schon denkbar. Wäre Stoff für einen separaten Thread.
Bei "Reichweite" muss immer definiert werden, welche Bandbreite und SNR, bzw. welche Betriebsart gewünscht wird. Ich bin mit 500 mW auf 1.8 MHz (160m-Band) schon über 6000 km weit gekommen. BW=4 Hz (!) Auf 475 kHz (630m-Band) wird es deutlich schwieriger, die Leistung in den Äther zu bekommen. Da muss ich 10 W in die Antenne stecken, um 100 mW abgestrahlt zu bekommen. Dafür komme ich mit den 100 mW auch über 1000 km weit.
Ben B. schrieb: > Ich habe vor ein paar Tagen irgendwo gelesen, daß der MW-Bereich > Vorteile bei der Reichweite gegenüber anderen Frequenzbereichen bieten > soll. Noch besser ist Langwelle. Den DCF77-Sender kann man noch einige Tausend km entfernt empfangen. Die sog Längstwellensender des Militärs reichen wohl einmal rund um die Erde.
Danke für die vielen Antworten und Anregungen. Da muss ich wohl erstmal noch einiges lesen. :) Na etwas weiter als 10..20km schaffen 100W auf 27MHz definitiv. Die 10..20km schaffen ja die 4W schon, die seinerzeit erlaubt waren. Okay, 'ne 75 Meter Antenne ist vielleicht etwas schwierig. Aber was schafft man mit einer Antenne, die ähnlich groß wie eine CB-Funk-Antenne ist? Oder mal von der anderen Seite aus gefragt, was würde man brauchen um mit einer kleinen Antenne (nachts?) 500 oder 1000km weit zu kommen, egal auf welcher Frequenz? Ist das wirklich so schwierig/unmöglich wie's klingt? Und wieviel Sendeleistung würden sich eurer Meinung nach von einem Bastler mit einem Transistorsender im MW-Bereich erreichen lassen? Ich weiß, daß sich mit Röhrentechnik recht problemlos ~500W HF erzielen ließen, aber was wenn man keine Lust auf 2..4kV Anodenspannung hat? Schafft man mit einem Transistorsender ähnlich viel? Bevor einige meckern: Ich möchte keinen MW-Piratensender bauen. Keine Ahnung was man in dem Bereich alles stören kann, wie schnell man dann von ortsfesten Lauschanlagen gepeilt wird und wie lange man dafür eingeknastet werden könnte. Also einen 500..1000W MW-Verstärker bauen wenns möglich ist vielleicht schon (damit könnte man schöne Experimente mit CW-Teslatrafos machen), aber diese Leistung mittels Antenne abstrahlen sicherlich nicht. Keine Lust, mir da Ärger einzuhandeln. Edit @Nabu: Dein Beitrag war noch nicht da als ich angefangen habe zu schreiben. Eine Frage dazu: Wie hast Du das gemacht, so viel Reichweite mit so wenig Leistung? DCF77 sendet aber auch mit satten 50kW und einer riesengroßen Antennenanlage. Kein Wunder, daß der "etwas weiter" kommt.
:
Bearbeitet durch User
Ben B. schrieb: > Na etwas weiter als 10..20km schaffen 100W auf 27MHz definitiv. Die > 10..20km schaffen ja die 4W schon, die seinerzeit erlaubt waren. Der Gag bei diesen Frequenzen ist ja, dass das Mehr an Leistung in dieser Hinsicht kaum was bringt. Keineswegs ist es so, dass du mit 25facher Leistung auch die 25fache Reichweite hättest – wenn es viermal so viel wird, ist es viel. Wenn du dagegen Bedingungen für eine Ionosphärenausbreitung hast, kommst du auch mit den 4 W schon über riesige Entfernungen. Ich habe auf 29 MHz mal mit einem telefoniert, der an der Westküste Großbritanniens mit einer FM-Handfunke am Strand entlang lief. Die kann weder viel Leistung noch eine riesige Antenne gehabt haben, aber die Bedingungen waren eben damals gerade passend. > Oder mal von der anderen Seite aus gefragt, was würde man brauchen um > mit einer kleinen Antenne (nachts?) 500 oder 1000km weit zu kommen, egal > auf welcher Frequenz? Ist das wirklich so schwierig/unmöglich wie's > klingt? Ionosphärenausbreitung ist nicht so ohne weiteres vorhersagbar. Mit den „klassischen“ 100 W, die bei vielen Amateurfunkgeräten üblich sind, kommt man mit ein paar Metern Draht, kreativ aufgehängt :), allemal quer durch Europa, und das fast zu jeder Tages- und Nachtzeit – allerdings eben auf verschiedenen Frequenzen, die von der Tages- und Jahreszeit sowie vom 11jährigen Sonnenaktivitätszyklus abhängen. Prinzipiell kann man damit sogar jeden beliebigen Punkt der Erde erreichen, aber das dann nicht mehr immer und jederzeit. > Und wieviel Sendeleistung würden sich eurer Meinung nach von einem > Bastler mit einem Transistorsender im MW-Bereich erreichen lassen? Das hängt von deinen bastlerischen Fähigkeiten ab. :-) > Schafft man mit einem Transistorsender ähnlich viel? Kommerzielle Transistorsender konnten durchaus 250 kW erreichen, allerdings dann in miteinander verkoppelten Modulen von 10 oder 20 kW pro Modul. > Bevor einige meckern: Ich möchte keinen MW-Piratensender bauen. Keine > Ahnung was man in dem Bereich alles stören kann Du störst da außer dem örtlichen Störnebel so gut wie nichts. :/ Prinzipiell kannst du vermutlich sogar eine Sendelizenz erlangen, aber erstens werden sie natürlich entsprechend regelkonforme Gerätschaften von dir beim Betrieb erwarten (schwierig mit Eigenbau), zweitens musst du dir dann Gedanken um Urheberrecht und Nutzungsrechte machen, sonst rückt dir ganz schnell die GEMA auf die Bude. Wenn du mit Funktechnik ernsthaft experimentieren willst, lern die paar Paragraphen und bisschen Betriebstechnik (das Wissen für den Technikteil hast du vermutlich schon), und leg eine Amateurfunkprüfung für die Klasse A ab. Dann stehen dir einzelne Bereiche aus dem Spektrum 137 kHz bis viele GHz zur Verfügung. ;-)
:
Bearbeitet durch Moderator
Ben B. schrieb: > Aber was schafft man mit einer Antenne, die ähnlich groß > wie eine CB-Funk-Antenne ist? https://de.wikipedia.org/wiki/Sichtweite
Hallo "Schafft man mit einem Transistorsender ähnlich viel?" Ohne Problem - "einfach" viele relativ Leistungsschwache Module parallel schalten. Wurde (wird) bei so ziemlich allen leistungsstarken Sendern so gemacht, wobei die Anführungszeichen bei einfach schon gerechtfertigt sind, denn so einfach ist es dann doch nicht, aber Röhrensender sind im Rundfunkbereich schon sehr lange Geschichte und selbst recht kurz vor dem ende des AM Rundfunks in Europa und anderen Teilen der Welt wurden uralte Röhrensender aus diversen Gründen durch Halbleitersender ersetzt (oder beim Ableben der Röhrensender einfach der Sendebetrieb zumindest auf KW aufgegeben siehe was die ARD und der RIAS bzw. dessen Nachfolger Deutschlandradio Kultur Anstalten "geleistet" hatten...) - das diese Halbleitersender dann teilweise nur 10Jahre bis im guten Fall 30 Jahre genutzt wurden hatte leider andere Gründe - an der Technik lag es jedenfalls nicht... Röhrensender setzen eigentlich im Bereich von etwa 30 kHz bis weit in den GHz Bereich nur Liebhaber ein (meist Funkamateure) bzw. sind auf sehr wenige Spezialfälle beschränkt (teilweise auch "einfach" nur Bestand bzw. kosten einer Neuanlage) - und selbst dort gibt es mittlerweile oft Halbleiterlösungen bis weit in den kW Bereich selbst in den hohen GHz Bereichen welche natürlich bezahlt werden möchten und wo die Schutzbeschaltung schon "etwas" wichtiger ist als bei einen Röhrensender, wobei der aber auch nicht unendlich gequält werden darf. Und dl8dtl das wurde nicht gefragt - gehört aber für einen (ehemaligen) AM Radiorundfunk Begeisterten der, die in diesem Bereich tatsächlich, guten alten Zeiten erleben durfte einfach dazu. Radiofreund
Mehrere Module zusammenschalten habe ich schon mal gesehen, wo viele "Einschübe" in einem Schrank eingesetzt waren, die ihre Leistung über einen Ferritkern auf einen langen Metallstab einkuppelten. Aber ob man sowas als Bastler hinbekommt? Die müssen ja ziemlich synchron und symmetrisch zueinander laufen, sonst stören sie sich gegenseitig... Mir geht's auch nicht um viele Kilowatt wie diese kommerziellen Sender, sondern eben so 500-1000W - wäre im CB-Bereich bestimmt nicht so schwer zu machen. In CB-Nachbrennern habe ich solche Ferritkern-Übertrager gesehen, die primär nur eine Windung bzw. eher Durchführung hatten und sekundär ein paar Windungen Draht. Gegentakt-Endstufe mit 12V Betriebsspannung, sollte 300W oder so schaffen. 100W bei 27Mhz schafft ein einziger Leistungstransistor mit ein paar Luftspulen an 12V. Aber ich habe sowas niemals für 1..3MHz gesehen - könnte mir vorstellen, da ists etwas schwerer. Röhrenendstufen erscheinen vom Aufbau sehr einfach und man kann die HF vom Generator bzw. Vorverstärker direkt auf die Röhre geben. Den Rest macht die Röhre alleine, leider auch immense Verlustleistung und "ein paar kV" Anodenspannung scheinen die Abstrahlung der HF unheimlich zu vereinfachen. Sie sind auch nicht so schwer zu erzeugen, ein Mikrowellentrafo oder einer für Neon-Leuchtreklame, ein paar HV-Dioden und fertig ist die Anodenspannung. Kriegt man mit einem Halbleiterverstärker an 12..24V das gleiche Ergebnis zustande, im Bereich bis 500..1000W? > Du störst da außer dem örtlichen Störnebel so gut wie nichts. :/ Gibts da keine Sender mehr, auch keine Funkdienste? > Prinzipiell kannst du vermutlich sogar eine Sendelizenz erlangen Da will ich nicht wissen was das kostet. Wäre lustig, aber bestimmt unbezahlbar. Ansonsten teile ich ein wenig die Meinung von Radiofreund. Es ist schade, wenn diese gigantischen Sendeanlangen alle verschwinden. Ich würde gerne eine erhalten wenn mir dies möglich wäre... was deren Aufbau mal gekostet hat und dann wirds einfach abgerissen und kommt nie wieder... das ist schon extrem schade. Aber der Unterhalt dieser Technik wird bestimmt einiges kosten, irgendwann wird es auch keine Radios für analogen Empfang mehr geben, also das Ende dieser Technik ist leider absehbar. Einfach weil's niemand mehr benutzt/benutzen kann und es als Hobbyprojekt nur für Milliardäre zu finanzieren ist. Ich weiß nicht was es kostet, daß solche Masten einfachen stehenbleiben dürfen oder wie man sie unterhalten muß, damit sie nicht einstürzen... Oder auch wenn die solche Sender für die paar kg Kupfer da drin einfach zerkloppen - wenn ich sowas sehe könnte ich zum Mörder werden und die bescheuerten Schrottis einfach irgendwo einbuddeln wo sie frühestens erst in 50 Jahren wieder gefunden werden. Gilt aber für vieles an alter Technik oder altem Großgerät, was es so wie es da steht nie wieder geben wird. Verstehe nicht, wieso man sowas nicht interessierten Menschen zum Erhalt überlassen kann. Funkamateure... Das war für mich immer ein Buch mit sieben Siegeln. Die haben mich damals als CB-Funk-Kiddie immer nur von oben herab behandelt, so als wären sie die Könige der Welle und wer CB-Funk benutzt wurde auf ewig zum Fußvolk verdammt. Ich habe nie den Zugang in diese elitären Kreise gefunden, so blieb mir nur die dadurch aufgebaute eigene Antipathie ("Na und, dann eben ohne euch - bastel ich halt alleine selber und bleibe beim CB-Funk!") und ich betrachte Amateurfunker auch heute noch mit gewissem Argwohn. Das ist definitiv kleben geblieben. Also obwohl ich mich extrem für diese Technik und den Betrieb solcher Anlagen interessiere, ist es sehr unwahrscheinlich, daß ich jemals so ein Zeugnis machen werde.
Ben B. schrieb: > Aber ob man > sowas als Bastler hinbekommt? Nein. > Mir geht's auch nicht um viele Kilowatt wie diese kommerziellen Sender, > sondern eben so 500-1000W - wäre im CB-Bereich bestimmt nicht so schwer > zu machen. Doch. 1 kW im Eigenbau verlangt bereits einiges an Erfahrungen, passendes Material und Messmittel – auch im Mittel- oder Kurzwellenbereich. Ansonsten kannst du gar nicht so schnell gucken, wie sich deine Leistungshalbleiter in magischen Rauch auflösen. > 100W bei 27Mhz schafft > ein einziger Leistungstransistor mit ein paar Luftspulen an 12V. 100 „CB-Watt“ vielleicht, also PMPO oder so. 100 „richtige Watt“ sind schon nicht mehr ganz so einfach. Wie geschrieben, leg' eine Amateurfunkprüfung ab, dann kannst du solche Experimente (in den entsprechenden Frequenzbereichen) ganz legal machen. Dann fängst du mal mit einem Senderchen von 5 W an, um ein paar Erfahrungen zu sammeln. Wenn der ordentlich läuft, denkst du über mehr nach. > Röhrenendstufen erscheinen vom Aufbau sehr einfach und man kann die HF > vom Generator bzw. Vorverstärker direkt auf die Röhre geben. Den Rest > macht die Röhre alleine Du hast außerordentlich vereinfachte Vorstellungen von HF. Auch bei Röhren ist die Leistungsverstärkung endlich, das Gitter wird bei höheren Frequenzen eben nicht mehr leistungslos angesteuert. Dann bist du ganz schnell bei Problemen der Leistungsanpassung. > Sie sind auch nicht so schwer zu erzeugen, ein > Mikrowellentrafo oder einer für Neon-Leuchtreklame, ein paar HV-Dioden > und fertig ist die Anodenspannung. Dass diese Spannungen (verbunden mit der entsprechenden Stromergiebigkeit der Trafos bzw. den gespeicherten Energien in den Ladekondensatoren) absolut tödlich sind, ist dir sicher bewusst. >> Prinzipiell kannst du vermutlich sogar eine Sendelizenz erlangen > Da will ich nicht wissen was das kostet. Wäre lustig, aber bestimmt > unbezahlbar. Das ist nicht unbezahlbar. GEMA dürfte auf Dauer teurer werden, wenn du Musik aussenden willst. > Ansonsten teile ich ein wenig die Meinung von Radiofreund. Es ist > schade, wenn diese gigantischen Sendeanlangen alle verschwinden. Ich > würde gerne eine erhalten wenn mir dies möglich wäre... Hast du ein genügend großes Sparschwein? Oder ist dir der wesentliche Grund entgangen, warum diese Sender alle abgeschaltet worden sind? Die Betriebskosten solcher Anlagen sind schlicht horrend hoch. > Ich weiß nicht was > es kostet, daß solche Masten einfachen stehenbleiben dürfen oder wie man > sie unterhalten muß, damit sie nicht einstürzen... Genau das ist ein Teil dieser Betriebskosten: sie müssen natürlich regelmäßig untersucht werden, damit sie nicht eines Tages einstürzen und irgendwas unter sich begraben. > und ich betrachte Amateurfunker auch > heute noch mit gewissem Argwohn. Dabei warst du als CB-Funker zwar kein Funkamateur, aber sehr wohl ein Amateurfunker. ;-) > Das ist definitiv kleben geblieben. > Also obwohl ich mich extrem für diese Technik und den Betrieb solcher > Anlagen interessiere, ist es sehr unwahrscheinlich, daß ich jemals so > ein Zeugnis machen werde. Dein Problem. Das Zeugnis hat doch absolut nichts damit zu tun, ob du dich da mit irgendwelchen anderen Leuten zusammentun willst oder nicht *), es berechtigt dich einfach nur, ganz legal derartige Sender aufzubauen ohne all die Konformitätsbürokratie anderer Funksendeanlagen, und sie dann auch zu betreiben. Amateurfunkanlagen im Eigenbau sind davon nämlich explizit ausgenommen – du musst die entsprechenden Bestimmungen natürlich einhalten, aber du brauchst die Bürokratie der Konformitätsbewertung nicht zu machen. (Kommerzielle Hersteller auch von Amateurfunkgeräten müssen dagegen.) *) Bei deinem Wissensstand über HF-Technik wäre es allerdings mehr als angeraten, dass du dir ein paar Gleichgesinnte suchst, mit denen du das zusammen machen kannst. Die wirst du im Kreis existierender Funkamateure halt am ehesten finden, abgesehen von HF-Ingenieuren in der Industrie natürlich, falls du sowas in deinem Umfeld hast. Denk auch einfach bei deinen Antipathien mal dran, dass die Leute, denen du in deiner CB-Funk-Zeit begegnet bist, u. U. sowieso schon lange unter der Erde liegen …
:
Bearbeitet durch Moderator
Ben B. schrieb: > Edit @Nabu: > Dein Beitrag war noch nicht da als ich angefangen habe zu schreiben. > Eine Frage dazu: Wie hast Du das gemacht, so viel Reichweite mit so > wenig Leistung? Wie gesagt, Bandbreite und SNR ist entscheidend. Wenn für 4 Hz 0.5W reicht, dann brauchst du für 4 kHz Bandbreite 500W um das gleiche SNR zu erreichen. Die Länge des Strahlers spielt eine untergeordnete Rolle. Relevant sind Umgebungs- und Anpassverluste, weshalb Lang- und Mittelwellenrundfunksender ein Vermögen in niederohmige Erdnetze stecken und bevorzugt auf wasserhaltigem Boden oder in der Nähe vom Meer stehen. Mein Erdnetz besteht bisher aus insgesamt 800m Erdradials, trotzdem werden bei 475 kHz 99% der Sendeleistung in den umliegenden Bäumen, Gebäude und Boden verheizt. Wenn für die gewünschte Betriebsart die Linearität unwichtig ist (CW, FSK, etc), dann kann man mit Mosfets recht einfach eine Klasse-D-Enstufe mit ein paar hundert Watt Ausgangsleistung bauen.
Ben B. schrieb: > Den Rest macht die Röhre alleine, "Sender", die mit einer einzigen Röhre ohne Zusatzbeschaltung auskommen gibts nur im Mikrowellenofen. > Prinzipiell kannst du vermutlich sogar eine Sendelizenz erlangen. Auf der letzten Maker-Faire in Hannover gabs einen solchen Sender mit Lizenz. > Da will ich nicht wissen was das kostet. > Wäre lustig, aber bestimmt unbezahlbar. Soo teuer nun auch nicht. Ich hatte gefragt, aber den Betrag wieder vergessen. Ich glaube, mehrere "Hunnies".
> "Sender", die mit einer einzigen Röhre ohne Zusatzbeschaltung > auskommen gibts nur im Mikrowellenofen. "Sender" gab es auch ganz ohne Röhren/Transistoren: https://de.wikipedia.org/wiki/Knallfunkensender Als Empfangsgerät, ganz ohne Software, eignet sich dann ein sog. "Fritter" (wird nicht aus Kartoffeln hergestellt): https://de.wikipedia.org/wiki/Koh%C3%A4rer
Marek N. schrieb: > Ist eigentlich noch jemandem aufgefallen, dass wenn man im Auto AM auf > LW oder MW hört und über Dehnungsfugen oder Gullis fährt, es so ein > Knacksen gibt? > > Ich habe mal versucht, das systematisch zu untersuchen [1]: > * der Effekt nimmt mit steigender Fahrtgeschwindigkeit zu > * der Effekt tritt auch bei nicht-metallischem Untergrund auf, aber wenn > sich der Untergrund ändert, z.B. Querrillen aus Pflastersteinen oder > frischem Asphalt > * der Effekt kann nicht alleine durch Vibrationen und Stöße erklärt > werden. Z.B. tritt er bei Schlaglöchern oder Kopfstein nicht auf. > > Interessant wäre es noch, AM auf UKW auszuprobieren. > > [1] > https://www.rundfunkforum.de/viewtopic.php?f=4&t=58026&start=30#p1508931 Hmm, ich hatte das bei UKW, und das war sehr lautes Knirschen/Qietschen/Kreischen. Neues Radio gekauf und es geht nun ohne. Danach hatte ich es afair auch nochmal ganz kurz. Ich glaube bei total trockenem Wetter.
Ich würde Dir empfehlen das hier https://www.darc.de/der-club/referate/ajw/darc-online-lehrgang/ durchzuarbeiten, oder zumindest die Teile, die Dich interessieren, Wellenausbreitung und so. Eigentlich gut erklärt, und nach dieser Lektüre wirst Du mehr wissen, und nicht mehr "größer/schneller/dicker/weiter" denken, hoff ich mal. Mehr Leistung bringt nur wenig, wie Jörg Wunsch schon schrieb. Bei Hubraum ist es anders :D....
Harald W. schrieb: > "Sender", die mit einer einzigen Röhre ohne Zusatzbeschaltung > auskommen gibts nur im Mikrowellenofen. Oh je! http://nmwilliam.tripod.com/el84.html
Marek N. schrieb: > Harald W. schrieb: >> "Sender", die mit einer einzigen Röhre ohne Zusatzbeschaltung >> auskommen gibts nur im Mikrowellenofen. > > Oh je! > http://nmwilliam.tripod.com/el84.html Das ist aber deutlich mehr als nur eine Röhre. ;-) „ohne Zusatzbeschaltung“ war das Stichwort.
> Ansonsten kannst du gar nicht so schnell gucken, wie sich deine > Leistungshalbleiter in magischen Rauch auflösen. Gut, dazu brauchts nun keine HF-Endstufe, das ist bei NF auch nicht anders. Wenn man da richtig Bumms will, braucht man auch +-120V. Geht was schief, sind mindestens alle Endtransistoren hin. > Dass diese Spannungen (verbunden mit der entsprechenden > Stromergiebigkeit der Trafos bzw. den gespeicherten Energien in den > Ladekondensatoren) absolut tödlich sind, ist dir sicher bewusst. Ach nee. Siehste, da geht's schon wieder los, daß man von vermeintlichen Amateurfunkern nur für dumm verkauft wird, sobald man das Wort "CB-Funk" erwähnt. Schade, hat sich seit gut 20 Jahren nichts dran geändert. Nee weißt, ich leck jeden Morgen zum Wachwerden erstmal am Mikrowellentrafo... sorgt für einen spannenden Arbeitstag. :(( > Dabei warst du als CB-Funker zwar kein Funkamateur, > aber sehr wohl ein Amateurfunker. ;-) Sieh an, sieh an... gemerkt hat er's doch. Ich dreh das mit Absicht, weil ich nie ausstehen konnte, daß es da einen Unterschied geben soll. Für mich gibts nur Profis beim Rundfunk und Amateurfunker, egal auf welchen Bändern die unterwegs sind. :) > GEMA dürfte auf Dauer teurer werden, wenn du Musik aussenden willst. Wie ich schon sagte, will ich nicht. Eine Ersatzlast schickt mir keine GEMA-Rechnung und der Tesla-Trafo auch nicht (obwohl da evtl. schon was abgestrahlt werden könnte, die paar Sekunden möge man mir im Fall der Fälle verzeihen). Für den Anfang würde es mir aber reichen, wenn das Ding piepsen kann bzw. nur einen unmodulierten Träger liefert. > ein paar Gleichgesinnte suchst Leider absolut keine Kontakte mehr. Weder CB- noch Amateurfunk. Alles weg, hat alles das Handy dahingerafft. Wenn ich noch Kontakte in interessierte Kreise hätte, dann hätte ich auch dort gefragt. So muß das Internet helfen und ich muß mich hier dank dem unpersönlichen Kontakt niedermachen lassen. > u. U. sowieso schon lange unter der Erde liegen Yep, dem ist vermutlich so, obwohl die CB-Funker alle nicht so sehr viel älter waren als ich. Aber das sind heute alles alte Opas, das stimmt wohl und das meine ich auch nicht im negativen Sinne. Ich finds halt nur schade, man hätte damals so viel von denen über die Technik lernen können und die hat's 'nen Scheiß interessiert. Heute ist's egal. Wie bereits gesagt, es geht mir nicht um das Senden mit so einem Ding, jedenfalls nicht mehr als einen kurzen Test-Pieps über x Kilometer - und selbst das wäre ja bereits verboten, egal mit wieviel Leistung. Also wohl doch eher lieber nicht. Die Effekte was passiert wenn man damit so 500W in einen Tesla-Trafo hineinschickt, wären für mich weit interessanter. > "Sender", die mit einer einzigen Röhre ohne Zusatzbeschaltung > auskommen gibts nur im Mikrowellenofen. Schade, daß ihr mich alle für doof haltet. :( Klar braucht man für einen echten Sender etwas mehr als eine Röhre. Aber die Endstufe ist nur eine einzelne Röhre (plus ihre Beschaltung), auch bei Großsendern. Ein paar kW Ansteuerleistung, 20kV Anodenspannung und es kommen 600kW wieder raus. Vielleicht stelle ich es mir wirklich etwas einfacher vor, aber ich möchte auch keinen 600kW Sender bauen. Wenn man so 500W..1kW mit Transistoren erreichen würde, dann reicht das doch. So eine Sendelizenz auf MW kostet wirklich nur "paar Hunnies"? Wieso so wenig? Ich hätte angenommen, die Rundfunkanstalten müssen da richtig Geld locker machen um da eine Frequenz belegen zu dürfen... Machen wir das doch mal konkret. Hat jemand Schaltpläne für einen MW-Sender? Für eine MW-PA mit 1kW? Der reine HF-Generator mit oder ohne Modulation sollte nicht das große Problem sein wenn man keine besonders hohe Stabilität braucht. @Nabu Deine Ausführungen finde ich sehr interessant. Heißt, Du legst gerade Wert auf eine so hohe Stabilität des Generators? Ich weiß, daß manche LW/MW-Sender geerdete Radiale in Form vieler ewig langer Stahlseile hatten. CB-Antennen hatten auch Radiale, aber nur 2 Meter lang oder so. Braucht man das für ein paar Watt Leistung auch schon, also extrem lange Radiale? Hast Du Schaltpläne für Deine Aufbauten oder könnten wir uns mal per eMail austauschen wenn Du öffentlich nicht möchtest? Könntest Du mir helfen eine Transistor-Endstufe mit "ein paar hundert Watt" zu bauen, die einfach nur einen Träger erzeugt oder Modulation wie Du möchtest? Meine, Amplitudenmodulation müsste ja immer möglich sein, oder irre ich mich da? @DAB- Danke für den Link, schaue ich mir an. Auch wenn man sich dort mit dem Bau leistungsstarker Endstufen sicherlich etwas bedeckter hält als hier vielleicht. Mir gehts auch nicht um größer/dicker etc. sondern um etwas, was am Ende einfach funktioniert. Daher denke ich ja, mehr 1kW wäre Blödsinn, wenn man die schafft, dann reicht das. Knallfunkensender möchte ich nicht mit anfangen, klar wäre das verhältnismäßig leicht aufzubauen, man könnte damit evtl. einen Schwingkreis anregen und die HF auskoppeln, bei Fehlanpassungen geht nichts kaputt... nee sollten schon Transistoren sein und sich langsam an die Leistung herantasten wenn man denn wirklich sowas aufbauen möchte.
:
Bearbeitet durch User
Ben B. schrieb: > So eine Sendelizenz auf MW kostet wirklich nur "paar Hunnies"? Wieso so > wenig? Es war für einen guten Zweck. :-) Such mal hier im Forum nach Maker Faire, vielleicht findest Du da sogar im Thread Ansprech- partner. > Knallfunkensender möchte ich nicht mit anfangen, Die sind ja auch nicht ohne Grund wohl schon vor 100 Jahren verboten worden.
Ben B. schrieb: > Ach nee. Siehste, da geht's schon wieder los, daß man von vermeintlichen > Amateurfunkern nur für dumm verkauft wird Das hat mit CB-Funk rein gar nichts zu tun. Auch, wenn du deine CB-Funk-Vergangenheit nicht erwähnt hättest: ich selbst würde nicht auf die Idee kommen, mir sowas wie einen Mikrowellentrafo irgendwo als Versorgung für ein Gerät zu nutzen, wenn es auch irgendwie anders mit weniger Gefahrenpotenzial realisierbar wäre. Wenn es unbedingt Kilovolt mit Kilowatt sein müssten, dann würde ich einiges dran setzen, selbst einen Versuchsaufbau mit hinreichend vielen Sicherheitsvorkehrungen zu versehen, damit ich das auch überlebe. Das Zeug ist wirklich schlagartig tödlich, 230 V ist Spaß dagegen. > Sieh an, sieh an... gemerkt hat er's doch. Ich dreh das mit Absicht, > weil ich nie ausstehen konnte, daß es da einen Unterschied geben soll. Gibt es aber. Amateurfunk ist weit mehr als nur der Funker selbst. Auch die gibt es natürlich, aber es gibt auch genügend Leute, die nur die Technik interessiert und für die der reine Funkbetrieb fast uninteressant ist. Damit sind sie dann eben keine „Funker“. > Die Effekte was passiert wenn man damit so > 500W in einen Tesla-Trafo hineinschickt, wären für mich weit > interessanter. Ein Tesla-Trafo ist eine andere Baustelle. Den baut man normalerweise als Resonanztransformator, nur damit erreicht er seine volle Wirkung. > Klar braucht man für einen echten Sender etwas mehr als eine Röhre. Aber > die Endstufe ist nur eine einzelne Röhre, auch bei Großsendern. Keineswegs, auch dort waren Gegentaktschaltungen nicht unüblich. Habe den letzten 250-kW-Röhrensender hier kurz nach seiner Außerbetriebnahme gesehen: 4 gleiche Röhren, zwei davon für die NF (Anodenmodulation), zwei für die HF. > Wenn man so 500W..1kW mit > Transistoren erreichen würde, dann reicht das doch. Erreicht man, aber eben nicht „aus dem Bauch raus“. Auch nicht mit einer Bauanleitung. > So eine Sendelizenz auf MW kostet wirklich nur "paar Hunnies"? Wieso so > wenig? Weil diese Frequenzen sowieso keinen mehr interessieren? Sie sind aber natürlich in internationalen Verträgen als Rundfunkband reserviert und entsprechend reguliert. Sofern also nicht gerade eine Mehrheit der Länder auf einer Weltfernmeldekonferenz das Band „entwidmet“, kann auch eine einzelne Fernmeldeverwaltung nicht einfach so bspw. eine Allgemeinzuteilung dort erteilen. Damit bezahlst du halt eine Gebühr für das, was die BNetzA für dich an Verwaltungsakt machen muss. > Machen wir das doch mal konkret. Hat jemand Schaltpläne für einen > MW-Sender? Für eine MW-PA mit 1kW? Der Schaltplan allein macht es bei HF eben nicht. Ansonsten findest du Bauanleitungen für kleinere PAs bei den von dir geschmähten Funkamateuren, vorrangig hier in älterer Literatur. Was für Kurzwelle ab 3 MHz geht, lässt sich relativ einfach auch noch bis 1 MHz hinab umdimensionieren. > Mir gehts auch nicht um größer/dicker etc. sondern um etwas, was am Ende > einfach funktioniert. Daher denke ich ja, mehr 1kW wäre Blödsinn, wenn > man die schafft, dann reicht das. Das ist für den Anfang immer noch mehr als 'ne Nummer zu groß. Aber mach ruhig. Wenn die Funkamateure für dich alle zu hochnäsig sind, nur weil sie dir ihre eigenen Erfahrungen weitergeben möchten, dann ist dir nicht zu helfen. Plane einfach genügend Lehrgeld ein. Übrigens: auch 100 W HF können durchaus schon weh tun. Die sind zwar nicht so drastisch wie der Mikrowellentrafo, aber heftige Verbrennungen kann man sich damit allemal zuziehen.
:
Bearbeitet durch Moderator
Hallo "Schade, hat sich seit gut 20 Jahren nichts dran geändert. Nee weißt, ich leck jeden Morgen zum Wachwerden erstmal am Mikrowellentrafo... " Nein, erstens hat sich bei den Amateurfunkern in dieser Hinsicht sehr viel entwickelt: Was soll eine leider immer wieder geringer werdende Gruppe an Aktiven (nicht einfach auf die Lizenzahlen schauen die sagen nur wenig aus von dem was in der Realität - eben nicht- abgeht) an eine nahezu nicht mehr existierende Gruppe, also "richtige" CB Funkern in deutscher (englischer,niederländischer, französischer...) Sprache die das als reines Hobby und und aus technischen Interesse betreiben zu meckern haben? Richtiges CB ist noch "toter" als der Betrieb in FM Sprechfunk auf den 2m und 70cm Band und Relais bei uns Funkamateuren - leider. Und zweitens: Das ist leider typisch für dieses Forum. "Netzspannung" alles über Schutzkleinspannung: "Böse", "Gefährlich". "Lass das den Elektriker machen", "Wer so fragt darf man keine sinnvolle Antwort geben" und ähnliches. Wenn sich mal einer Erbarmt und eine hilfreiche Antwort gibt ohne auf eventuelle Vorschriften und (oft) angebliche Gesetze zu schauen, dann wird der auch noch niedergemacht. Leider... Also ein Forenproblem und nicht das was mal vor weit mehr als 20 Jahren aktuell war (Eventuell aber die gleichen Typen und Einstellungen was die "Bedenkenträger" und "Schreihälse" betrifft - nur ein anderes Medium) Radiofreund (und Ham)
Vielleicht wäre es für deinen Zweck wirklich noch am einfachsten, NF-Verstärker-Konzepte wie den schon genannten Klasse-D-Verstärker für 1 MHz „aufzubohren“. Wird aber auch nicht so völlig trivial sein, denn du musst ja dann mit wenigstens 5 MHz PWM machen und das Resultat auch noch filtern. Vorteil ist, dass dort die Verstärker leerlauffest sind.
Ben B. schrieb: > Wenn man > so 500W..1kW mit Transistoren erreichen würde, dann reicht das doch. Wird auf solch niedrigen Frequenzen längst gemacht: http://www.hcrs.at/BSBG100.HTM Und auch bei Frequenzen jenseits von 1GHz erreicht man das seit zig Jahren im Impulsbetrieb z.B. bei IFR-Transpondern.
Keine Bange, ich weiß, daß HF-Verbrennungen einen zwar nicht direkt töten, aber ziemlich schlecht verheilen. Daß eine Röhrenschaltung mit 2..4kV und ~1kW Ausgangsleistung nichts zum Anfassen ist, ist doch klar. Warum machst Du die Gefährlichkeit ausgerechnet an einem Mikrowellentrafo fest? Was soll man denn machen, eine dickere Senderöhre läuft nunmal leider nicht mit Schwachstrom. :-/ Am liebsten wäre mir natürlich, wenn die komplette Endstufe mit 12V läuft, oder von mir aus 60V, damit der Strom bei 500..1000W nicht so hoch wird und erst nach einem Ausgangsübertrager oder so gefährliche Spannungen entstehen. Deswegen ja mein Wunsch nach einem Transistorsender. > aber es gibt auch genügend Leute, die nur die Technik interessiert > und für die der reine Funkbetrieb fast uninteressant ist Kann ich bestätigen, sehe ich für mich selbst so. Was mich an Funkamateuren "nervt" ist, übertrieben gesagt alles was man fragt wo mehr als 12V/1A gebraucht werden bekommt man nur Antworten wie "geht nicht", "darfst Du sowieso nicht" oder "Du bleibst nur an der Anode kleben"... Ich habe von ihnen nie Antworten bekommen wie "ist nicht einfach, könnte man so und so probieren, aber pass auf was Du machst (oder lass besser bleiben) weil ist gefährliche Spannung oder verboten". Ich habe den Eindruck, da hat nie einer auch nur probiert, brauchbare Antworten zu finden. Jeder hat nur sein eigenes Süppchen gekocht, man hatte den Eindruck es wäre verboten, seinen Funkverkehr auch nur mit anzuhören. Also Austausch über die Technik war überhaupt nicht möglich. Vielleicht hätten sie mir verraten wie man eine LED anschließen muß, aber das wußte ich damals schon alleine. Wie gesagt, ich bin nicht direkt sauer, aber ich finde es schade. Und auch wenn die Warnungen bezüglich Mikrowellentrafos oder Hochspannung hier oft gerechtfertigt sind... irgendwann nerven auch die. Ich habe hier 110kV direkt hinter'm Haus. Da hänge ich auch keine Wäsche dran auf oder wärme mir im Winter die Finger weil die Trafos so schön eisfrei sind...
1kW ab 1,8MHz mit Transistoren (und mit Modifikationen auch darunter) ist heute dank leistungsfähiger LD-MOS Transistoren kein Hexenwerk mehr. Die laufen dann i.d.R. mit 50V Versorgungsspannung. Bauanleitungen dafür gibts wie Sand am Meer. Bsp.: https://saure.org/cq-nrw/wp-content/uploads/2017/10/PA-Vorstellung.pdf Zu den LD-MOS-Transistoren: https://www.youtube.com/watch?v=8ziYqjMQGEQ
:
Bearbeitet durch User
> http://www.hcrs.at/BSBG100.HTM Hey tolle Seite. Da sind auch so Bilder wie ich meinte mit den Ferritringen zum Einkoppeln der Leistung auf die Antenne. 8 Stück IRFP460 für 3kW? Kriegt man das nicht als Bastler für 1kW hin? Diese FETs sind nicht mal was besonderes (500V/20A), die liegen hier in Massen in der Restekiste, sind zuhauf in Servernetzteilen verbaut.
Ben B. schrieb: > Daß eine Röhrenschaltung mit 2..4kV und ~1kW Ausgangsleistung nichts zum > Anfassen ist, ist doch klar. Warum machst Du die Gefährlichkeit > ausgerechnet an einem Mikrowellentrafo fest? Weil ich viel Respekt vor Dingen habe, die unmittelbar tödlich wirken können. Zu viele Kilovolt mit fetten Strömen oder Ladungsmengen gehören dazu. Ich würde mich auch nicht freiwillig einer 15-kV-Fahrleitung nähern. > Was soll man denn machen, > eine dickere Senderöhre läuft nunmal leider nicht mit Schwachstrom. :-/ Auf die dicke Senderöhre verzichten. Mit kleineren Leistungen anfangen, und dann mit Transistoren. Dann genügt es, Metallarmbänder und Fingerringe abzulegen (durch die viel Strom fließen könnte, der dann nicht gut tut), aber ein abrutschender Schraubendreher ist vielleicht das Ende des Portemonnaies, aber nicht des Lebens. > Am liebsten wäre mir natürlich, wenn die komplette Endstufe mit 12V > läuft, oder von mir aus 60V, damit der Strom bei 500..1000W nicht so > hoch wird Ich bezweifle sowieso, dass du mit derartigen Leistungen anfangen solltest. Wenn du wirklich HF-Schaltungen selbst von der Pike auf aufbauen willst, dann fang mit 5 W an. Da halten sich die Kosten für die Fehlversuche in Grenzen, und man kann erstmal was lernen. Bei 100 W sind schon mal schnell 100 Euro in der Tonne. Bei 1 kW? Kannst du selbst extrapolieren. Problem ist halt nur: was macht man mit dem erfolgreich aufgebauten 5-W-Sender? Bei den Funkamateuren ist das die Stelle, wo der Funker dann durchkommt, man versucht, wenigstens einen QSO-Partner zu finden. War es erfolgreich, freut man sich – macht weiter, oder vielleicht auch nicht. Ich habe mal in einem Contest ganze zwei Verbindungen erreicht, auf die ich nach wie vor mächtig stolz bin. Der Sender bestand aus einer einzigen "Bleistiftröhre" in einem Meißner-Oszillator, Ausgangsleistung 100 mW, alles war freifliegend aufgebaut (und entsprechend instabil). Aber es hat funktioniert. Den beiden Gegenstationen bin ich natürlich unendlich dankbar, dass sie sich die Mühe gemacht haben, mein übers Band waberndes Signal zu verfolgen. Ohne diese beiden hätte ich kein Gefühl gehabt, wie weit entfernt man diesen Primitivsender wirklich noch hören kann. > Was mich an Funkamateuren "nervt" ist, übertrieben gesagt alles was man > fragt wo mehr als 12V/1A gebraucht werden bekommt man nur Antworten wie > "geht nicht", "darfst Du sowieso nicht" oder "Du bleibst nur an der > Anode kleben"... Jeder 100-W-Standardsender braucht schon mal seine 20 A (bei 14 V). Aber auch den muss man eben erstmal aufbauen lernen. > Jeder hat nur sein eigenes Süppchen > gekocht, man hatte den Eindruck es wäre verboten, seinen Funkverkehr > auch nur mit anzuhören. Also Austausch über die Technik war überhaupt > nicht möglich. Jetzt verfällst du wieder in den Alte-Männer-Modus. > Und auch wenn die Warnungen bezüglich Mikrowellentrafos oder > Hochspannung hier oft gerechtfertigt sind... irgendwann nerven auch die. Naja, besser einmal zu viel als einmal zu wenig. > Ich habe hier 110kV direkt hinter'm Haus. Die sind aber auch berührungssicher aufgebaut.
Ben B. schrieb: > @Nabu > Deine Ausführungen finde ich sehr interessant. Heißt, Du legst gerade > Wert auf eine so hohe Stabilität des Generators? Ich weiß, daß manche > LW/MW-Sender geerdete Radiale in Form vieler ewig langer Stahlseile > hatten. CB-Antennen hatten auch Radiale, aber nur 2 Meter lang oder so. > Braucht man das für ein paar Watt Leistung auch schon, also extrem lange > Radiale? Hast Du Schaltpläne für Deine Aufbauten oder könnten wir uns > mal per eMail austauschen wenn Du öffentlich nicht möchtest? Könntest Du > mir helfen eine Transistor-Endstufe mit "ein paar hundert Watt" zu > bauen, die einfach nur einen Träger erzeugt oder Modulation wie Du > möchtest? Meine, Amplitudenmodulation müsste ja immer möglich sein, oder > irre ich mich da? Nein, das Erdnetz ist nötig, weil der Strahlungswiderstand selbst von grossen Antennen bei 475 kHz nur wenige hundert Milliohm beträgt. Die Bodenverluste betragen bei typischen Amateurinstallationen hingegen je nach Aufwand 10..50 Ohm. Weil der Strahlungswiderstand in Serie mit den Verlustwiderständen ist, ist der Wirkungsgrad von Lang- und Mittelwellenantennen fast ausschliesslich durch Bodenverluste bestimmt. Durch das legen von Radials oder Netzen verringert man die Bodenverluste. Schaltpläne gibt's hier: http://www.472khz.org/pages/technical-topics/transmitters.php Amplitudenmodulation geht mit Klasse-D nicht verzerrungsfrei.
> Weil ich viel Respekt vor Dingen habe, > die unmittelbar tödlich wirken können. Das kann ein Küchenmesser oder eine Spaltaxt auch. > Ich würde mich auch nicht freiwillig einer 15-kV-Fahrleitung nähern. Ich auch nicht, und trotzdem liebe ich Elektroloks. Ich schiebe aber auch keine aufgeklappten Leitern über Bahnübergänge... > Auf die dicke Senderöhre verzichten. Jo, okay... fürs erste. Und dann? :) Irgendwann will man es ja doch wissen! > Problem ist halt nur: was macht man mit dem > erfolgreich aufgebauten 5-W-Sender? [..] Da hast Du Recht. Entweder taugt der hinterher als Steuersender für die nächste Endstufe oder man müsste sich an meiner Stelle halt jemanden suchen, der den mal messen kann und ggf. betreiben darf. Dann könnte man sehen was das Baby kann - oder eben auch nicht kann. > Der Sender bestand aus einer einzigen "Bleistiftröhre" Wie weit bist Du denn damit gekommen? Und wie lange ist das her? Ich vermute mal das war zu einer Zeit wo sich noch wesentlich mehr Leute mit dieser Technik befasst haben als heutzutage. Du hattest auch wesentlich mehr Glück mit Deinen Bastelfreunden. Mich hätten sie nur wieder angeblökt sieh zu, daß du auf deine 27MHz zurückkommst. > Jeder 100-W-Standardsender braucht schon mal seine 20 A (bei 14 V). Kann er bekommen, notfalls aus der Autobatterie. >> Ich habe hier 110kV direkt hinter'm Haus. > Die sind aber auch berührungssicher aufgebaut. Nicht wirklich. Jeder Doof, der's wissen will, kann problemlos über den Zaun klettern. Gut, unter den Sammelschienen kann man langlaufen und das Gehäuse der Trafos dürfte auch geerdet sein, so daß man dieses gefahrlos anfassen könnte. Aber spätestens wenn man an den komischen braunen Säulen aus Keramik hochklettert, war's das. Ultimativ dumme Idee, aber niemand würde so jemanden aufhalten können. Dem geht dann ein Licht auf. > Amplitudenmodulation geht mit Klasse-D nicht verzerrungsfrei. Hm, auch nicht wenn man die Betriebsspannung der Endstufe moduliert? Frequenzmodulation würde wieder dazu führen, daß das Signal breiter wird und dann braucht man wieder diese hohe Sendeleistung um weit zu kommen nehme ich mal an. Also ginge wirklich nur 'ne Trägerwelle? > BLF578XR Power Transistor Danke für den Link. Sehr aufschlußreich, sehr interessant, aber auch sehr ernüchternd. Zusammen mit dem Transistor findet man gleich einige komplette Endstufen von 600..1400W, die nur unwesentlich teurer sind als der Transistor alleine und das Thema Selbstbau damit eigentlich im Keim plattmachen. Damit bliebe der Bau des Steuersenders, mehr nicht.
Ben B. schrieb: >> Amplitudenmodulation geht mit Klasse-D nicht verzerrungsfrei. > Hm, auch nicht wenn man die Betriebsspannung der Endstufe moduliert? So funktioniert AM nicht. Das würde das gesamte AF Spektrum und den Träger modulieren. > Frequenzmodulation würde wieder dazu führen, daß das Signal breiter wird > und dann braucht man wieder diese hohe Sendeleistung um weit zu kommen > nehme ich mal an. Also ginge wirklich nur 'ne Trägerwelle? Hohe Sendeleistung brauchst du so oder so, wenn du Sprache auf Mittelwelle über eine nützliche Distanz übertragen willst. Für fast alle Szenarien gibt es deutlich einfacher zu bewerkstelligende Übertragungsmethoden. Ich habe knapp 20 Jahre lang erfolgreich Kurzwellenantennen gebaut. 630m (und 2200m) ist aber immer noch eine enorme Herausforderung und ich musste ein paar mal auf die Fresse fallen, bevor ich etwas halbwegs funktionierendes auf die Masten bekommen habe.
Mein Link wird dir wohl doch nicht weiterhelfen, denn Dir geht es anscheinend nicht um das Wissen dahinter, sondern Du willst einfach nur mit 1KW etwas durch die Luft schicken. Das hier gerne gemeckert wird, wenn man mit Fragen ankommt die Hochspannung oder andere gefährliche Dinge betrifft ist zwar nicht schön, aber an der Fragestellung kann man oft schon gut erkennen daß die keinen blassen Schimmer haben und somit "Lass das, das ist gefährlich" noch untertrieben ist.
Ben B. schrieb: >> Weil ich viel Respekt vor Dingen habe, >> die unmittelbar tödlich wirken können. > Das kann ein Küchenmesser oder eine Spaltaxt auch. Nicht durch bloße Berührung: die notwendige Energie müsste man ihnen erst direkt mitgeben. Einige kV mit dicker Energiereserve sind aber bereits die tödliche Energie. Bei der herumfliegenden Axt sieht man die Gefahr, bei der Hochspannung nicht. Mit den 600 J meines Kondensator-Punktschweißgeräts tu ich mich auch nicht so schwer: da mach ich den Ring vom Finger vorher ab, die 20 V tun ansonsten nicht weh. Die Schweißstelle wird erst heiß, wenn ich auf den Taster trete. >> Auf die dicke Senderöhre verzichten. > Jo, okay... fürs erste. Und dann? :) > Irgendwann will man es ja doch wissen! Ich würde mich heutzutage lieber mit irgendwelchen FETs befassen – erst recht in diesem Frequenzbereich. Bei Feld-, Wald- und Wiesen-FETs ist aber die Gatekapazität nicht unerheblich. Sie wegzukompensieren, braucht auch wieder Aufwand. >> Der Sender bestand aus einer einzigen "Bleistiftröhre" > Wie weit bist Du denn damit gekommen? Ein QSO-Partner in Arnstadt, knapp 200 km. Mit ihm habe ich mich dann hinterher auch mal treffen können. Er hatte seine berufliche Karriere an der Wiege der Dresdner Halbleiterindustrie gemeinsam mit meinem späteren Professor begonnen. Der zweite Partner im Süden Frankreichs, um die 600 km. Hat mich natürlich besonders gefreut. > Und wie lange ist das her? 5 Jahre. Den Aufbau findest du hier: http://www.dl0hbs.de/qrp-mas14.php (Nach meinem Rufzeichen suchen, explizite Links auf die einzelnen Abschnitte gibt es nicht.) Wenn ich geahnt hätte, dass ich das jemals „produktiv“ nutzen würde, hätte ich es mechanisch viel stabiler gebaut. ;-) Das war damals ein ziemlich schneller Entschluss, den bereits vorhandenen Aufbau einfach mal auf diese Weise zu testen.
:
Bearbeitet durch Moderator
Hallo soweit mir bekannt wurde noch niemand mit den Wissen über den Umgang mit hohen Spannungen- und Strömen geboren. Und obwohl es so manchen nicht gefallen wird: Nicht alle haben sich dieses Wissen mit den "teutschen" Weg der offiziellen Ausbildung erworben. Also Literaturhinweise, Anleitungen - soweit halt in einen Forum und schriftlich möglich- geben, einen praktisch sinnvollen und machbaren(!) Lernweg vorschlagen, eine Ausbildung mit z.B. 45Jahren fürs Hobby oder eine kleine Reparatur zu beginnen wäre das z.B. nicht, auch nicht alles abreißen und neu aufbauen sind auch keine sinnvollen Vorschläge... und ähnliches wäre der richtige Weg. Erkennst du (die Bedenkenträger allgemein) den Unterschied an der Herangehensweise?! Ist natürlich aufwendiger und man kommt in die Gefahr der moralischen Verantwortung (hoffentlich nicht auch der juristischen - wenn das der Fall sein sollte läuft tatsächlich etwas extrem falsch in unseren Rechtssystem...) - aber zum Glück ist niemand gezwungen hier etwas zu schreiben... Hennes
Hennes schrieb: > Und obwohl es so manchen nicht gefallen wird: Nicht alle haben sich > dieses Wissen mit den "teutschen" Weg der offiziellen Ausbildung > erworben. Habe ich irgendwo irgendwas darüber geschrieben? Wir können dieses Thema einfach beenden. Ben ist sich der Gefahr bewusst, die dahinter verborgen ist. Sollte er jemals damit arbeiten, wird er sich wohl hinreichend zu schützen wissen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Jörg W. schrieb: ... > Den Aufbau findest du hier: > > http://www.dl0hbs.de/qrp-mas14.php > Coole Seite, und Dein Projekt mach den interessantesten Eindruck.
DAB- schrieb: > Coole Seite, und Dein Projekt mach den interessantesten Eindruck. Naja, es gibt auch bei den anderen Projekten viele hübsche Dinge. Die meisten werden sich einfach längerfristig auf das Event vorbereitet haben und daher auch ein bisschen mehr Sorgfalt in den Aufbau gesteckt haben. ;-) Insgesamt finde ich diesen Wettbewerb nett. Im Jahr darauf hatte ich mich an einer Klasse-E-PA versucht, war damit aber nicht so erfolgreich. 2014 hatte ich den Luxus, mitten in der (städtischen) Pampa einen Dipol voller Länge in den Dreck aufspannen zu können, der auch noch per NWA exakt auf Resonanz getrimmt worden ist. Damit ließen sich die bescheidenen 100 mW also wenigstens ordentlich abstrahlen. Inzwischen steht an dieser Stelle eine Betonwüste, Verzeihung, ein Neubaugebiet.
Ben B. schrieb: > > Was mich an Funkamateuren "nervt" ist, übertrieben gesagt alles was man > fragt wo mehr als 12V/1A gebraucht werden bekommt man nur Antworten wie > "geht nicht", "darfst Du sowieso nicht" oder "Du bleibst nur an der > Anode kleben"... Hi Ben, wenn ich das Gejammere über die Ar...lö.. unter den Funkamateuren höre, dann vergeht mir persönlich schon die Lust darauf zu antworten. Du hattest Pech und bist genau auf diese Miesepeter getroffen. Diese Miesepeter gibt in jedem Hobby. Gerade gestern durfte ich von Schützenvereinmiesepetern hören? Ich habe 1981-1983, zum Ende meiner CB-Funk-Zeit, nur freundliche und hilfsbereite Funkamateure getroffen und im Januar 1983 die A-Lizenz erworben. Noch heute bin ich aktiv und freue mich riesig über Überreichweiten auf HF-UHF, speziell 10m-Band bis 2m-Band. 73, Norbert
Jörg W. schrieb: > Nein. > > Er kommt damit 10 … 20 km weit (Bodenwelle) oder 1000 … 2000 km > (Raumwelle, je nach ionosphärischen Bedingungen). Es braucht auch keine > 100 W, mit 10 W ändert sich da nicht so sehr viel. Äh nein. Mit Hochantenne und 4W lag die Reichweite bei meiner CB-Station standardmäßig bei 60km. Mit 100W wären 150km relativ normal und realistisch über die Bodenwelle zu erreichen.
fritz schrieb: > Mit 100W wären 150km relativ normal und realistisch über die Bodenwelle > zu erreichen. Entspricht zumindest nicht dem, was ich von 10 m kenne – trotz 100 W. Viel mehr als quer durch die Stadt habe ich da noch nichts gehört. Aber gut, Amateurfunk interessiert sich auf diesen Frequenzen üblicherweise nicht groß für die Bodenwelle, insofern haben die CBler da wahrscheinlich die besseren Erfahrungen damit. Im Amateurfunk findet man eigentlich erst dann aktive Stationen auf dem 10-m-Band, wenn es irgendeine Form von Raumwellenausbreitung gibt.
Nachtrag: ich muss allerdings dazu sagen, dass ich damals auf dem Land wohnte und die Hochantenne freie Sicht nach allen Seiten hatte. Also das waren schon gute Verhältnisse. In der Stadt wären die von dir genannten 10km bis 20km vermutlich realistischer.
Wenn die Bodenwelle nur geradeausguugt, und bei 27MHz krümmt die sich ja nicht ganz so und wenn ich dann mal sehe wie weit ich sehen kann: https://www.youtube.com/watch?v=iK9bhyl6B_E Dann ist die angegebene Reichweite bei 100W wohl eher nur Theoretischer Natur. Mit mehr Leistung ist nicht immer mehr zu erreichen, irgendwann is schluss.
Nabu schrieb: > Durch das legen von > Radials oder Netzen verringert man die Bodenverluste. oder bereits verlegte Radials nutzen - z.B. aufgelassene Bahnstrecke, Eisenbrücke, versenktes Schiff?
Regler schrieb: > oder bereits verlegte Radials nutzen Sind meist nicht flächig genug. Wenn das Schiff in Salzwasser versenkt ist, brauchst du es eigentlich kaum, denn da ist die Leitfähigkeit auch so schon ganz hübsch. ;-)
Jörg W. schrieb: >> oder bereits verlegte Radials nutzen > > Sind meist nicht flächig genug. > > Wenn das Schiff in Salzwasser versenkt ist, brauchst du es eigentlich > kaum, denn da ist die Leitfähigkeit auch so schon ganz hübsch. ;-) Ein Acker, der regelmässig mit Gülle versorgt wird, wäre vielleicht auch geeignet. :-)
Harald W. schrieb: > Jörg W. schrieb: > > oder bereits verlegte Radials nutzen > > Sind meist nicht flächig genug. > Wenn das Schiff in Salzwasser versenkt ist, brauchst du es eigentlich > kaum, denn da ist die Leitfähigkeit auch so schon ganz hübsch. ;-) > > Ein Acker, der regelmässig mit Gülle versorgt wird, > wäre vielleicht auch geeignet. :-) ^^ ich komm mit der K40 auf Ulm. Regenrohr, ein Radial, hinterm haus gedüngter Acker.... Lüppt!
Harald W. schrieb: > Ein Acker, der regelmässig mit Gülle versorgt wird, > wäre vielleicht auch geeignet. :-) Meine Radials liegen teilweise in einem Weinberg, in dem Jahrzehntelang Kupfersulfat gespritzt wurde. Erst nachträglich habe ich gelesen, dass Kupfersulfat teilweise gezielt ausgebracht wird, um die Bodenleitfähigkeit zu verbessern. In den meisten Ländern dürfte das aber illegal sein.
Nabu schrieb: > Auf 475 kHz (630m-Band) wird es deutlich schwieriger, die Leistung in > den Äther zu bekommen. Da muss ich 10 W in die Antenne stecken, um 100 > mW abgestrahlt zu bekommen. Dafür komme ich mit den 100 mW auch über > 1000 km weit. Betreibst Du einen Störsender um die ZF der AM Radios zu blockieren?
Aus der W. schrieb: > Betreibst Du einen Störsender um die ZF der AM Radios zu blockieren? Nein, er betreibt einen Sender im den Amateuren sekundär zugewiesenen 630 m-Band: https://de.wikipedia.org/wiki/630-Meter-Band
Aus der W. schrieb: > Betreibst Du einen Störsender um die ZF der AM Radios zu blockieren? Ich bin Inhaber einer Amateurfunkkonzession und das 630m-Band ist ein reguläres Amateurfunkband. Wenn überhaupt, störe ich damit PLC und DSL. Wobei das auf Gegenseitigkeit beruht.
> Betreibst Du einen Störsender um die ZF der AM Radios zu blockieren?
Das würde kaum einer merken!
Nabu schrieb: > Ich bin Inhaber einer Amateurfunkkonzession und das 630m-Band ist ein > reguläres Amateurfunkband. Ich auch. Aber ich weiß, dass man nicht auf ZF-Frequenzen sendet egal ob erlaubt oder unerlaubt. Bin da ganz bei J.R.: https://www.radiomuseum.org/forum/amateurfunk_im_zf_bereich_472_bis_479_khz.html Lesenswert! LG old.
Wenn jemand unbedingt einen 80 Jahre alten Empfänger betreiben will, dann wird er es wohl auch schaffen, einen Saugkreis am Antenneneingang zu platzieren.
Das sind die Momente, da muss ich mich als Amateurfunker wieder mal fremdschämen.
Nabu schrieb: > Wenn jemand unbedingt einen 80 Jahre alten Empfänger betreiben will, > dann wird er es wohl auch schaffen, einen Saugkreis am Antenneneingang > zu platzieren. ...oder den Empfänger auf eine neue Zwischenfrequenz innerhalb des geschützten Bereichs zu trimmen.
Gähn Die Sekte mal wieder... Welcher handelsübliche Radioempfänger hat eine ZF im 630 m-Amateurband? Üblich sind 455 kHz, ganz selten 465 kHz. De Jure darf ein Gerät ohne CE/FTZ-Kennung gar nicht in Betrieb genommen werden von Nicht-Amateuren, da nicht garantiert ist, dass dieses Gerät nicht seinerseits Störungen erzeugt bei kritischen Funkdiensten (Seefunk!). De Facto sind evtl. Störungen hinzunehmen. Wenn jemand noch einen alten Empfänger aus der Vorkriegszeit mit 472 kHz ZF erhalten hat, dann ist das zwar anerkennenswert, aber er darf sich nicht auf eine Störungsfreiheit oder gar Störungsbeseitigung seitens der BNetzA berufen, sofern überhaupt durch die leistungsschwachen und schmalbandigen Amateur-Aussendungen Störungen auftreten. Stellt euch mal vor, Herr Rosch würde in den 70-ern (Hochzeit des RAF!) sich über Störungen seitens des Seefunks in seinem nicht angemeldeten, FTZ- und Posthörnchenlosen "Volksempfänger" (ja, ich weiß, kein Super) beschweren. Was glaubt ihr, wie schnell wäre das Gerät damals eingezogen worden samt nachgereichter Geldstrafe? Nene, wer im Glashaus sitzt...
Marek N. schrieb: > Welcher handelsübliche Radioempfänger hat eine ZF im 630 m-Amateurband? Du kennst Darius nicht? Er mag alte Radios und redet daher hier über 70 Jahre alte Kisten. Mit denen kann man zwar aufgrund der Verwaisung der Mittelwelle nicht mehr viel empfangen heutzutage, aber man kann ja mal protestieren, falls es einer der Funkamateure wirklich mal schaffen sollte, mit seinen paar Milliwatt EIRP tatsächlich noch einen ZF-Durchschlag zu produzieren. Kann man einfach ignorieren, das wird sowieso nicht passieren: einerseits wegen der wenigen noch intakten Empfänger auf dieser Frequenz, verbunden mit deren geringer Einschaltdauer (niemand wird diese alten Röhren noch 24x7 betreiben wollen, erstens wegen der Energiekosten, zweitens weil der Ersatz verschlissener Röhren zu teuer wird), und der nur geringen Anzahl an 630-m-Funkamateuren andererseits, die die Gegebenheiten haben, überhaupt eine halbwegs brauchbare Antenne für diese Frequenzen aufzubauen.
Marek N. schrieb: > "Volksempfänger" (ja, ich weiß, kein Super) Bei einem Audion besteht immer die Gefahr, das er durch Fehlbedienung zum Sender wird und zwar innerhalb des Rundfunkbereichs. Offiziell sind wohl solche Emfänger nicht mehr zulässig.
Jörg W. schrieb: > Mit denen kann man zwar aufgrund der Verwaisung der > Mittelwelle nicht mehr viel empfangen heutzutage Radio kaputt? Alternative zum testen: Höre mal ab etwa 22:00 MEZ damit rein: http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/ Marek N. schrieb: > ja, ich weiß, kein Super Dann schreib doch nicht so einen Spam.
Aus der W. schrieb: > Dann schreib doch nicht so einen Spam. Du hast mit dem Spam angefangen. Hättest dich doch einfach auch aus dem Thread raushalten können. Hier so zu tun, als wäre die Freigabe des 630-m-Bandes ein ernsthaftes Problem für ein paar historische Rundfunkempfänger, und deshalb diesen Thread zu kapern, ist doch komplett daneben.
Aus der W. schrieb: > Marek N. schrieb: >> ja, ich weiß, kein Super > > Dann schreib doch nicht so einen Spam. Ja, mein Gott, dann halt Philips A43UB oder den Blaupunkt 4LWH, um mal weiter aus dem RM zu zitieren.[1] Von diesen Typen habe weder ich, noch wahrscheinlich die meisten hier im Forum und die auf 630 m aktiven Funkamateure je gehört, geschweige sie denn mal in funktionsfähigem Zustand gesehen. Auch sollte der Bestand bei Radiosammlern eher gering sein. Aber hey: Am besten sollte man gleich den marinen Notfunkverkehr auf 500 kHz verbieten und jeden Schiffsfunker, der es wagt, einen Notruf abzusetzen, verklagen oder mindestens standesrechtlich erschießen, weil er ja einen Siemens 36WL stören könnte. Dieses Szenario ist dermaßen konstruiert und hat nur eine homöopathische Eintrittswahrscheinlichkeit. Ich sag mal so: Leben und leben lassen. - Es sagt auch keiner was, wenn die Radiosammler ihre Minizünder betreiben als AM-Zuspieler. On topic: Es ging um die Reichweite der Mittelwelle (500 bis 1600 kHz) bei den für AM-Rundfunk üblichen Sendeleistungen (einige kW bis etwa 100 kW) und Bandbreiten (9 kHz). Dort beträgt tagsüber die Reichweite einige zehn bis etwa 150 km durch die Bodenwelle, die bei diesen niedrigen Frequenzen über den optischen Horizont hinweg gebeugt wird. Nach Sonnenuntergang und Abbau der D-Schicht kommen einige 100 km bis über 1000 km durch die Raumwelle. Unter besonderen Bedingungen sind auch Transatlantik-Verbindungen möglich. Funkamateure kompensieren fehlende Sendeleistung und schlechten Antennenwirkungsgrad durch Codierung zu Lasten der Echtzeit-Fähigkeit. [1] https://www.radiomuseum.org/forum/zwischenfrequenz_ihre_auswahl_und_besonderheiten.html
Marek N. schrieb: > jeden Schiffsfunker, der es wagt, einen Notruf > abzusetzen, verklagen oder mindestens standesrechtlich erschießen, In maritimen Kreisen ist das Kielholen üblicher.
> Mein Link wird dir wohl doch nicht weiterhelfen, denn Dir geht es > anscheinend nicht um das Wissen dahinter, sondern Du willst einfach > nur mit 1KW etwas durch die Luft schicken. Auch wenn Du es sowieso nicht glaubst, will ich nicht und mich interessiert schon die Technik dahinter. Aber ich möchte auch keine Wissenschaft draus machen, daher interessieren mich überwiegend praktische Tips. > Bei der herumfliegenden Axt sieht man die Gefahr, > bei der Hochspannung nicht. Ich sehe den Mikrowellentrafo bzw. irgendwas mit ganz vielen Windungen sekundärseitig und schon werde ich da definitiv nicht anfassen ohne mir ganz sicher zu sein, daß das Ding abgeschaltet und die Kondensatoren entladen (bzw. sogar kurzgeschlossen) sind. > Der zweite Partner im Süden Frankreichs, um die 600 km. Nicht schlecht. > wenn ich das Gejammere über die Ar...lö.. unter den Funkamateuren höre, Sorry, war nicht mein Hauptanliegen, über sie zu meckern. Aber es hat damals halt wirklich genervt. Meine ich kann ja verstehen wenn ich mit meiner allgemeinen Haltung zum Thema Leistung (mir war schon immer deutlich zuviel Bumms wesentlich lieber als ein bißchen zu wenig) auf gewissen Widerstand stoße und einige das als Unsinn abtun, aber trotzdem ist es schade wenn man sich dann gar nicht miteinander beschäftigt. Ein guter Kumpel hat das gleiche Problem mit Autos. Am liebsten 1000PS aus 1,8L Hubraum und sich dann wundern, wenns nicht nur im Auspuff knallt. Dem helfe ich im Rahmen meiner Möglichkeiten auch... obwohl ich die Karre hasse und solche Reparaturen völlig unnötig finde. Wenn er da Spaß dran hat, dann soll's halt so sein. Naja, schweres Thema. Irgendwo verstehe ich sie, aber größtenteils eben auch nicht. Das ist genau so wie oben der allererste Kommentar. Geräte, die sich gerade mit Mühe und Not ins "Ziel" retten, sind nicht besonders interessant für mich. Klar ist's auch schön anzuschauen, was andere mit wenigen kleinen Bauteilen und kaum Leistung erreichen, also ich weiß das zu schätzen und respektiere das... aber das andere Extrem ist für mich wesentlich interessanter. Wieviel Leistung ist machbar, was kann man damit erreichen. Wenn man sich für Spielereien wie HF-Flammen etc. begeistern kann, hat man's mit 1kW deutlich einfacher als mit 5W (obwohl die bestimmt auch schon wehtun können, aber darum geht's nicht). Hier mal ein gutes Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=L5NDC8Gvm5Q Viel Spaß mit 5W...! > Wenn überhaupt, störe ich damit PLC und DSL. > Wobei das auf Gegenseitigkeit beruht. LOL!! Das Problem haben die Mobilfunkanbieter mit schlecht abgeschirmten Kabelnetzen auch... wobei die Kabelnetze oft "gewinnen". > http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/ Klasse Seite! Ist ja doch noch ganz schön was los "da unten"... und wie viele Datenfunkdienste da aktiv sind. Mal sehen was tagsüber davon übrigbleibt. Nach meinen über 20 Jahre alten Erinnerungen an den CB-Funk waren mit den erlaubten 4W so 10..15km ziemlich problemlos drin. Mein Bekannter und die Runde damals hat den Funk oft aus Autos oder im Sommer aus dem Boot verwendet. Die Reichweite war weniger durch die Sendeleistung begrenzt, sondern eher dadurch, wie weit man hören konnte. Durch die Vielzahl an Nutzern damals, die Nähe zu Berlin (JO62TI) stand auf vielen Kanälen der Müll bis S3 oder sogar bis S5. Da ging natürlich nicht viel. Die Erweiterung auf 80 Kanäle kam eigentlich erst, als der CB-Funk schon im Sterben lag. Die weiteste Entfernung, an die ich mich erinnern kann war bis nach Dresden. Natürlich keine hohe Signalstärke mehr, aber so, daß man sich verstehen konnte. Und nein, das waren keine 4 Watt, man möge mir diese Jugendsünden nach über 20 Jahren bitte verzeihen.
Nabu schrieb: > Erst nachträglich habe ich gelesen, dass Kupfersulfat teilweise gezielt > ausgebracht wird, um die Bodenleitfähigkeit zu verbessern. In den > meisten Ländern dürfte das aber illegal sein. ...illegal, teuer und sinnlos.
Ben B. schrieb: > Wenn man sich für Spielereien wie HF-Flammen etc. begeistern kann, hat > man's mit 1kW deutlich einfacher als mit 5W Das mag gut sein. Aber bei 1 kW ist eben auch die Abstrahlung schon nicht ohne, da bleibt man besser in einem ISM-Band, also 13,56 oder 27,12 MHz. Deine HF-Flamme ist ja letztlich eine klassische ISM-Anwendung. Leider gibt es kein ISM-Band im Mittelwellenbereich, zwischen 9 kHz (nur national) und 6,7 MHz (international reguliert) klafft eine große Lücke. Solche ISM-Sender„chen“ kann man vermutlich hin und wieder aus alten Plasmaanlagen ganz günstig bekommen. Wenn ich wirklich Leistung haben wöllte für derartige Spielereien, würde ich mich wohl eher in dem Bereich umsehen als die Mühen eines Eigenbaus. Bei einem Eigenbau wiederum macht es auch Spaß, erstmal mit kleineren Leistungen anzufangen. Der Frustfaktor, wenn man bei so einem Boliden am Ende nur Elektronikschrott produziert, wäre mir zu hoch.
Jörg meinte: > Solche ISM-Sender„chen“ kann man vermutlich hin und wieder aus alten > Plasmaanlagen ganz günstig bekommen. Wenn ich wirklich Leistung haben > wöllte für derartige Spielereien, würde ich mich wohl eher in dem > Bereich umsehen als die Mühen eines Eigenbaus. @Ben, Genauso ein Teil hat, wie die Kurzwelle im medizinischen Bereich meist ne automatisch abgestimmte Endstufe, die ist gerade zum Frickeln ideal. Dein Kumpel sollte sich dazu mal umsehen, so ne Recherche ist ein guter Einstieg als Privatdetektiv! ;-P mfg
Nabu schrieb: > Ich bin Inhaber einer Amateurfunkkonzession und das 630m-Band ist ein > reguläres Amateurfunkband. Wenn überhaupt, störe ich damit PLC und DSL. > Wobei das auf Gegenseitigkeit beruht. Absolut! nachtmix schrieb: > ...illegal, teuer und sinnlos. ^^ auch ja! Wobei er verdammt noch eins einfach recht hat. Guter (Leitfähigkeit) boden kann da echt viel machen!
:
Bearbeitet durch User
Jörg W. schrieb: > Du kennst Darius nicht? Er mag alte Radios und redet daher hier über 70 > Jahre alte Kisten. Mit denen kann man zwar aufgrund der Verwaisung der > Mittelwelle nicht mehr viel empfangen heutzutage, aber man kann ja mal > protestieren, falls es einer der Funkamateure wirklich mal schaffen > sollte, mit seinen paar Milliwatt EIRP tatsächlich noch einen > ZF-Durchschlag zu produzieren. ^^
Jörg W. schrieb: > Du kennst Darius nicht? Er mag alte Radios und redet daher hier über 70 > Jahre alte Kisten. Mit denen kann man zwar aufgrund der Verwaisung der > Mittelwelle nicht mehr viel empfangen heutzutage, aber man kann ja mal > protestieren, falls es einer der Funkamateure wirklich mal schaffen > sollte, mit seinen paar Milliwatt EIRP tatsächlich noch einen > ZF-Durchschlag zu produzieren. ^^ Jörg W. schrieb: > und der nur geringen Anzahl an 630-m-Funkamateuren andererseits, die die > Gegebenheiten haben, überhaupt eine halbwegs brauchbare Antenne für > diese Frequenzen aufzubauen. Absolut...
Aus der W. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Mit denen kann man zwar aufgrund der Verwaisung der >> Mittelwelle nicht mehr viel empfangen heutzutage > > Radio kaputt? > > Alternative zum testen: > Höre mal ab etwa 22:00 MEZ damit rein: > > http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/ Und? Mal reingehört auf MW?
Marek N. schrieb: > Stellt euch mal vor, Herr Rosch würde in den 70-ern (Hochzeit des RAF!) > sich über Störungen seitens des Seefunks in seinem nicht angemeldeten, > FTZ- und Posthörnchenlosen "Volksempfänger" (ja, ich weiß, kein Super) > beschweren. Gerade in meinem Archiv gefunden. Die Deutsche Bundespost informiert:
1 | Serienmaßig hergestellte Ton-und Fernseh-Rundfunkempfänger müssen zum Nachweis darüber, daß sie den Technischen Vorschriften entsprechen, mit einer FTZ-Prüfnummer gekennzeichnet sein**). Die FTZ-Prüfnummer sagt über die elektrische und mechanische Sicherheit und die Einhaltung der Strahlenschutzbestimmungen nichts aus. |
2 | |
3 | **) Für ausnahmsweise noch nicht gekennzeichnete, Vor dem l.Juli |
4 | 1979 errichtete und in Betrieb genommene Ton-Rundfunkempfäger wird die Kennzeichnung nicht verlangt. |
-- Auszug aus einem Beiblatt eines portablen TV-Empfängers um Ende der 80-er/Anfang der 90-er. Also, man darf Geräte aus der vor-FTZ-Zeit besitzen und bestimmungsgemäß zum Runfdunk-Emfpang betreiben. Andere, nicht-öffentliche Funkdienste dürfen nicht empfangen, ausgewertet oder die Tatsache des Empfang dritten mitgeteilt werden. Das üblich halt. Sorry, die OCR stolpert ein bisschen.
Kilo S. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Du kennst Darius nicht? Er mag alte Radios und redet daher hier über 70 >> Jahre alte Kisten. Ja, da gibt's noch viele Liebhaber, auch mich. Und ich höre ständig mit solchen Geräten- Stichwort infiormationsvielfalt. >> Mit denen kann man zwar aufgrund der Verwaisung der >> Mittelwelle nicht mehr viel empfangen heutzutage, Wenn ich so ein Gerät nach Einbruch der Dunkelheit einschalte, sind die Skalen voll mit Sendern, keine deutschen Sender, aber sonst hört man fast den ganzen Planeten. Und oft in sehr guter Qualität, weil sich viele Länder nicht mehr an alte Bandbreiten- Beschränkungen halten. >> aber man kann ja mal >> protestieren, falls es einer der Funkamateure wirklich mal schaffen >> sollte, mit seinen paar Milliwatt EIRP tatsächlich noch einen >> ZF-Durchschlag zu produzieren. Umgekehrt sind die Funkamateure sicher sofort dabei, wenn sie einen Störer ausmachen können. Warum also nicht meckern, wenn einer die ZF vollmüllt.
Edi M. schrieb: > Ja, da gibt's noch viele Liebhaber, auch mich. Und ich höre ständig mit > solchen Geräten- Stichwort infiormationsvielfalt. Vorm zweiten Weltkrieg gabs wohl nur sehr wenige Superhet-Empfänger, die damals auch ziemlich. teuer waren. Nach dem zweiten Weltkrieg dagegen gabs m.W. fast keine "Nicht-Super" mehr, und man hat sich schnell auf den Schutzbereich 455...468kHz geeinigt. Für den oben benannten Bereich ab 470kHz dürfte es heutzutage so gut wie keine Empfänger mehr geben; einfach deshalb, weil davon nur sehr wenige gebaut wurden. Für solche "Exoten" Schutzbereiche einzuführen, macht irgendwie keinen Sinn. Das wäre genauso, als wolle man Och- sengespannen erlauben, die Autobahn zu benutzen.
Meines Wissens war der Grundig Heinzelmann der einzige kommerzielle Nachkriegsempfänger als Nicht-Super, also Audion, basierend auf dem DKE38. Wobei, eigentlich war es auch nur ein Bausatz, weil die Röhre musste man extra kaufen.
Edi M. schrieb: > Umgekehrt sind die Funkamateure sicher sofort dabei, wenn sie einen > Störer ausmachen können. Das war einmal. Heute jammern sie nur herum, wenn jemand ihr Relais blockiert: Beitrag "Idioten am Werk - Spandau-Relay "überfahren""
Harald W. schrieb: > Edi M. schrieb: > >> Ja, da gibt's noch viele Liebhaber, auch mich. Und ich höre ständig mit >> solchen Geräten- Stichwort infiormationsvielfalt. > > Vorm zweiten Weltkrieg gabs wohl nur sehr wenige Superhet-Empfänger, > die damals auch ziemlich. teuer waren. Nach dem zweiten Weltkrieg > dagegen gabs m.W. fast keine "Nicht-Super" mehr, und man hat sich > schnell auf den Schutzbereich 455...468kHz geeinigt. Für den oben > benannten Bereich ab 470kHz dürfte es heutzutage so gut wie keine > Empfänger mehr geben; einfach deshalb, weil davon nur sehr wenige > gebaut wurden. Für solche "Exoten" Schutzbereiche einzuführen, > macht irgendwie keinen Sinn. Das wäre genauso, als wolle man Och- > sengespannen erlauben, die Autobahn zu benutzen. Wie ist das eigentlich... dürfte der Benz- Motorwagen eigentlich auf öffentlichen Straßen fahren ? Die Technik ist ja vorsintflutlich- aber immerhin ist es das erste Auto überhaupt... Tja, imaginäres "Recht" ggü. "Exoten" maßen sich die zahllosen Hersteller von Schaltnetzteilen an, die in Millionenstärke die alten Wellenbereiche mit Störausstrahlungen vollmüllen, und das in Bandbreiten, die kaum ein selbstgebauter Sender eines Bastlers zustandebringt ! Mit solchen "Rechten" werden auch SIE täglich von Firmen und Behörden betrogen, zur Kasse gebeten, usw. Übrigens gab es vor dem zweiten Weltkrieg jede Menge Superhetempfänger. Und nach WKII gab es auch noch jede Menge Audion- Radios. Ich denke aber auch, daß die Anzahl von Störungen auf sehr alten ZF- Frequenzen extrem gering ist, da dies einen eingeschalteten Empfänger mit dieser Frequenz, sowie einen FA in einigermaßener Nähe oder mit relevanter HF- Leistung voraussetzt. Die Diskussion darüber ist müßig.
Mal sehen, wann die ZF-Funker die 10,7MHz entdecken … [Ironie] Ist ja alles frei da und die Leute hören DAB+. bruderm geht 10KHz höher um niemanden zu stören. Amateurfunk heute.[/Ironie]
Aus der W. schrieb: > Mal sehen, wann die ZF-Funker die 10,7MHz entdecken … Die Ausbreitungsbedingungen werden sich nicht so sehr von denen auf 10,1 bis 10,150 MHz unterscheiden. Besser eine generelle Freigabe des 6 und 4-m Bandes.
Marek N. schrieb: >> Mal sehen, wann die ZF-Funker die 10,7MHz entdecken … > > Die Ausbreitungsbedingungen werden sich nicht so sehr von denen auf 10,1 > bis 10,150 MHz unterscheiden. So oder so, für den "Super" sind die besten Jahre vorbei. Auch für UKW werden zunehmend andere Empfangskonzepte benutzt. Wie ist das denn bei den KW-Amateuren? Ist da der Klassische "Doppelsuper" immer noch Stand der Technik?
Der Mitt-70er Drake R4C, den ich vor kurzem an einen Sammler verkauft hab, war schon "Dreifachsuper". Mittlerweile ist SDR etabliert - für die, die wollen.
Hallo so ganz langsam haben auch im Afu (KW und UKW) die großen Hersteller erkannt das es so etwas wie SDR gibt. Aber gerade bei der Einsteigerklasse gibt es noch sehr viel was als Doppel- oder Mehrfachsuper funktioniert, was aber auch daran liegt das viele der Tranceiver schon sehr (viel zu) lange unverändert auf dem Markt sind. Bezeichnend ist aber das lange nachdem sich SDR Konzepte überall anders, also auch im Profiumfeld , durchgesetzt hatten im Afu (und bei den wenigen reinen Kurzwellenhörern und Nutzern entsprechender Empfänger) es nur wenige Kleinsthersteller für SDR Konzepte gab bzw. Selbstbau und erzwungener (Stand Alone Emfänger ist viel zu Aufwendig für den "normalen" Funkamateur) Nutzung von Computer und vorgekauter Software notwendig waren. Ob es an den Herstellern, den leider recht kleinen Markt, oder an der Einstellung der Masse der Funkamateure und Kurzwellenhörern lag ist ein ganz andere Frage.
Ham schrieb: > Aber gerade bei der Einsteigerklasse gibt es noch sehr viel was als > Doppel- oder Mehrfachsuper funktioniert, was aber auch daran liegt das > viele der Tranceiver schon sehr (viel zu) lange unverändert auf dem > Markt sind. Ja, don´t change a running system.
Beitrag #5980858 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5980917 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.