Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche Bauteil, welches bei ca. 10 Volt den Strom durchlässt


von Sarah E. (meneymaus)


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Hallo zusammen,

ich habe nicht so viel Erfahrung mit Schaltkreisen bzw. Selbstbasteln.

Ich suche ein Bauteil, an dem ich eine Spannung anlege und welches dann 
bei einer bestimmten Spannung (ca. 10 Volt) durchschaltet. Dadrunter 
soll es nichtleitend sein. Mir wurde ein Relais empfohlen, wobei ich 
dort gesehen hab, dass dieses 24 Volt als Versorgung noch zusätzlich 
benötigt. Der Strom liegt bei max 40 A.

Gibt es so etwas nicht auch in der Form, dass es einfach direkt den 
Strom durchlässt, sobald die 10 Volt Spannung überschritten wurde, also 
ohne externe Spannungsversorgung? Ansonsten brauche ich ja immer die 24 
Volt.

Gruß Sarah

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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falls möglich, bitte erst den Anwendungsbereich erklären.

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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Sarah E. schrieb:
> ich habe nicht so viel Erfahrung mit Schaltkreisen bzw. Selbstbasteln.

Um das ganze gleich zu Beginn abzukürzen: Erzähl, was es am Ende werden 
soll.

von Sarah E. (meneymaus)


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Ich greif nochmal ein altes Thema auf:

Beitrag "Induction heater gekauft. Warum schwingt dieser nicht immer ein?"

Ich möchte also einen Kleinleistungsumrichter (Royer Converter) starten, 
welchem man einen schnellen Spannungsanstieg zur Verfügung stellen muss, 
da sonst die Halbleiter in Kurzschluss gehen.

von Armin X. (werweiswas)


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Dann benötigst Du in erster Linie mal eine Stromversorgung die die 40A 
auch liefern kann ohne in die Knie zu gehen.
Und Nein. 5 in Serie geschaltete 9V Batterien sind nicht ausreichend!
Wenn Du 2 12V Autobatterien in Serie schaltest und diese zusätzlich mit 
einem wenig leistungsfähigen Netzteil pufferst sollte das hinhauen.
Alternativ ein 1000W Netzteil...

von Sarah E. (meneymaus)


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Das Netzteil habe ich :-)

von npn (Gast)


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Armin X. schrieb:
> Und Nein. 5 in Serie geschaltete 9V Batterien sind nicht ausreichend!

Wo wurde das denn gefordert?
Ich hab nirgends etwas von 9V-Batterien gelesen!

von Armin X. (werweiswas)


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npn schrieb:
> Wo wurde das denn gefordert?
> Ich hab nirgends etwas von 9V-Batterien gelesen!

Wenn jemand davon schreibt, dass die Spannung nicht unter 10V gehen darf 
und max 40A gefordert sind kann auch(ohne den verlinkten Beitrag gelesen 
zu haben) von der Annahme, dass 9V Batterien reichen könnten ausgegangen 
werden.
Daher habe ich ja noch praktische Vorschläge nachgereicht.

@Sarah
Einem vorhandenen Netzteil eine Elkobatterie nachzuschalten kann helfen 
einen Einschaltstromstoß abzufangen.

von hinz (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> Ich greif nochmal ein altes Thema auf:
>
> Beitrag "Induction heater gekauft. Warum schwingt dieser nicht immer
> ein?"
>
> Ich möchte also einen Kleinleistungsumrichter (Royer Converter) starten,
> welchem man einen schnellen Spannungsanstieg zur Verfügung stellen muss,
> da sonst die Halbleiter in Kurzschluss gehen.

Bau in den Royer einen Startschalter ein. z.B. die Gates über zwei 
Dioden und einen Schalter nach Masse.

von npn (Gast)


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Armin X. schrieb:
> @Sarah
> Einem vorhandenen Netzteil eine Elkobatterie nachzuschalten kann helfen
> einen Einschaltstromstoß abzufangen.

Dafür hast du dann den Einschaltstromstoß beim Netzteil.
Außerdem behinderst du auf diese Art und Weise die Regelung...

von Harald W. (wilhelms)


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Sarah E. schrieb:

> Ich suche ein Bauteil, an dem ich eine Spannung anlege und welches dann
> bei einer bestimmten Spannung (ca. 10 Volt) durchschaltet.

Theoretisch gibts das schon (Vierschichtdiode), die sind aber schon
lange obsolet. Wenn ein Bauelement eine Aufgabe nicht lösen kann,
nimmt man mehrere und baut eine Schaltung. In diesem Fall einen
Komparator, der bei 10V schaltet plus einen Schalter, der den
Hauptstromkreis schaltet.

von hinz (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Theoretisch gibts das schon (Vierschichtdiode), die sind aber schon
> lange obsolet.

Ach wo, DIACs gibts nach wie vor.

von Harald W. (wilhelms)


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hinz schrieb:

>> Theoretisch gibts das schon (Vierschichtdiode), die sind aber schon
>> lange obsolet.
>
> Ach wo, DIACs gibts nach wie vor.

Aber nicht für 10V. Die haben m.W. ca. 33V.

von hinz (Gast)


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Harald W. schrieb:
> hinz schrieb:
>
>>> Theoretisch gibts das schon (Vierschichtdiode), die sind aber schon
>>> lange obsolet.
>>
>> Ach wo, DIACs gibts nach wie vor.
>
> Aber nicht für 10V. Die haben m.W. ca. 33V.

Dann schau mal bei ST nach "Trisil" SMP75.

von Sarah E. (meneymaus)


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Mein Netzteil liefert maximal 32 Volt. Ich drehe es hoch und bei 10 Volt 
soll der Royer Converter durchstarten. Zu dem Zeitpunkt hab ich ja nur 
10 Volt zur Verfügung und keine 24 Volt um eine weitere Komponente damit 
zu versorgen.

von Udo S. (urschmitt)


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Sarah E. schrieb:
> ich habe nicht so viel Erfahrung mit Schaltkreisen bzw. Selbstbasteln.

Du bist seit 7 Jahren hier im Forum angemeldet.
Wenn du in der Zeit nicht mal soviel gelernt hast dass du zumindest 
selbst nach Lösungen suchen kannst, dann ist es reine Faulheit!

von willy winzig (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> Mein Netzteil liefert maximal 32 Volt. Ich drehe es hoch und bei 10 Volt
> soll der Royer Converter durchstarten. Zu dem Zeitpunkt hab ich ja nur
> 10 Volt zur Verfügung und keine 24 Volt um eine weitere Komponente damit
> zu versorgen.

Das ist nicht das Problem, wäre mit kleinem Boost oder gar separatem 
Netzteil lösbar (glaubst Du im ernst, Leistungselektronik kommt immer 
mit einer Spannungsquelle aus? Und dann noch einer, die Du von null 
hochdrehst - obwohl der folgende Konverter (ein 
"Selbstschwinger"/Leistungsoszillator) das so nicht mag? :).

Guck mal hier, worauf genau es ankommt (und wie das lösbar sein kann
u.a. so, wie hinz es sagte):

http://www.joretronik.de/Oszillatoren/Oszillatoren.html

STRG+F, dann Eingabe "Ein Nachteil der", führt zur richtigen Stelle.

von Falk B. (falk)


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Sarah E. schrieb:
> Ich greif nochmal ein altes Thema auf:
>
> Beitrag "Induction heater gekauft. Warum schwingt dieser nicht immer
> ein?"
>
> Ich möchte also einen Kleinleistungsumrichter (Royer Converter) starten,
> welchem man einen schnellen Spannungsanstieg zur Verfügung stellen muss,
> da sonst die Halbleiter in Kurzschluss gehen.

Ein 24V Relais ist genau das was du brauchst. Das schaltet nämlich erst 
bei ~15V ein.

von mouse2 (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Ein 24V Relais ist genau das was du brauchst. Das schaltet nämlich erst
> bei ~15V ein.

Jedes 24V Relais kann den DC-Strom eines dicken Royer leiten (und evtl. 
auch - verringert, bei 15V - abschalten)?

von Sarah E. (meneymaus)


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Ich hab diesen Apparat noch bei mir rumliegen:

https://pim.dold.com/api/download/MK9064N_de.pdf#de

Kann ich den hierfür einsetzen?

von Sebastian S. (amateur)


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Wie wäre es mit einer Reihenschaltung aus Zehnerdiode und Relais?

von Armin X. (werweiswas)


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Ich kapier das Problem nicht.
1. Netzteil einschalten
2. Schalter zum Royer einschalten....

Gibts dabei Probleme ist das Netzteil zu schwach(gepuffert)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Harald W. schrieb:
> hinz schrieb:
>
>>> Theoretisch gibts das schon (Vierschichtdiode), die sind aber schon
>>> lange obsolet.
>>
>> Ach wo, DIACs gibts nach wie vor.
>
> Aber nicht für 10V. Die haben m.W. ca. 33V.

Ist doch egal. Die gestellte Frage hat ja auch nichts mit dem 
eigentlichen Problem zu tun. Was gebraucht würde, ist eine Art 
Einschaltverzögerung, evtl. (ist mir nach dem oberflächlichen 
Überfliegen des Threads nicht 100% klar) in Verbindung mit einer 
Unterspannungsabschaltung.

Wobei man natürlich nicht die 40A schalten wollen würde, sondern eher 
den Royer-Konverter blockieren.

von hinz (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Wobei man natürlich nicht die 40A schalten wollen würde, sondern eher
> den Royer-Konverter blockieren.

Das war schon mein Vorschlag.

von Hermes (Gast)


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Armin X. schrieb:
> Ich kapier das Problem nicht.
> 1. Netzteil einschalten
> 2. Schalter zum Royer einschalten....
>
> Gibts dabei Probleme ist das Netzteil zu schwach(gepuffert)

Welcher Schalter kann 50 A schalten?

von Falk B. (falk)


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hinz schrieb:
> Das war schon mein Vorschlag.

Die einfachsten und oft besten Vorschläge werden regelmäßig 
mißverstanden oder ignoriert 8-0

2 Dioden und ein Schalter sind ja auch soooo aufwändig . . .

von hinz (Gast)


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Hermes schrieb:
> Welcher Schalter kann 50 A schalten?

Messerschalter, Modell Frankensteins Labor. ;-)

von Sarah E. (meneymaus)


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Also ich brauche ein Relais und 2 Dioden? Wie verschalte ich die und was 
für Dioden nimmt man hier?

von Falk B. (falk)


Angehängte Dateien:

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Sarah E. schrieb:
> Also ich brauche ein Relais und 2 Dioden?

OMG! NEIN! Es reichen 2 Dioden und ein Schalter! Siehe Anhang.

Schalter auf Nullstellung wie im Bild schalten -> beide MOSFET Gates 
werden auf GND gezogen
Netzteil anklemmen
Netzteil einschalten
Schalter umschalten -> Gates werden freigegeben, der Royer-Converter 
schwingt an

von Sarah E. (meneymaus)


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Danke für die Antwort aber ich habe das noch nicht verstanden. Brauche 
ich noch extra MOSFETs oder sind das die von dem Converter?

Wenn ich einen Schalter habe, warum brauche ich dann überhaupt noch 
Dioden? Kann ich diese nicht einfach zwischen der Spannungsversorgung 
und dem Converter einsetzen und dann den Schalter drücken, wenn die 
Versorgungsspannung über 10 Volt liegt?

von Falk B. (falk)


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Sarah E. schrieb:
> Danke für die Antwort aber ich habe das noch nicht verstanden. Brauche
> ich noch extra MOSFETs

Nein.

> oder sind das die von dem Converter?

Ja.

> Wenn ich einen Schalter habe, warum brauche ich dann überhaupt noch
> Dioden?

Damit die Gates nicht zusammen kurzgeschlossen werden.

> Kann ich diese nicht einfach zwischen der Spannungsversorgung
> und dem Converter einsetzen und dann den Schalter drücken, wenn die
> Versorgungsspannung über 10 Volt liegt?

???

Nein!

von Sarah E. (meneymaus)


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Alles klar, dann werde ich das so mal probieren.

Trotzdem nochmal die Frage: Was wäre, wenn ich einen Schalter zwischen 
Netzteil und Converter lege und sobald ich die Spannung des Netzteils 
auf 10 V hochgestellt habe, ich dann den Schalter drücke, sodass der 
Strom schlagartig fließen würde?

von hinz (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> Alles klar, dann werde ich das so mal probieren.
>
> Trotzdem nochmal die Frage: Was wäre, wenn ich einen Schalter zwischen
> Netzteil und Converter lege und sobald ich die Spannung des Netzteils
> auf 10 V hochgestellt habe, ich dann den Schalter drücke, sodass der
> Strom schlagartig fließen würde?

Würde wohl auch funktionieren, aber einen _*wesentlich*_ dickeren 
Schalter erfordern.

von MaWin (Gast)


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Armin X. schrieb:
> Einem vorhandenen Netzteil eine Elkobatterie nachzuschalten kann helfen
> einen Einschaltstromstoß abzufangen.

Oder den Einschaltstromstoss endlich so gross zu machen dass das 
SchaltNetzteil endlich an Überlast glaubt und abschaltet, hicup.

von Sarah E. (meneymaus)


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Okay danke.

Dann mache ich das so wie der Vorschlag von Hinz und Falk. Morgen such 
ich mir die Teile zusammen.

Zwei Fragen habe ich noch:

1) Wie ist es beim Ausschalten? Muss ich dann erst den Royer-Converter 
ausschalten und dann die Spannungsversorgung oder umgekehrt oder ist es 
egal?

2) Kann man dies auch mit einem Relais statt einem Schalter lösen ohne 
nennenswerten Mehraufwand? Dann wäre das ganze ja praktisch 
automatischer :-) Schalter wäre sonst auch kein Problem

von Harald W. (wilhelms)


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Sarah E. schrieb:

> Trotzdem nochmal die Frage: Was wäre, wenn ich einen Schalter zwischen
> Netzteil und Converter lege und sobald ich die Spannung des Netzteils
> auf 10 V hochgestellt habe, ich dann den Schalter drücke, sodass der
> Strom schlagartig fließen würde?

Da wäre z.B.so ein Schalter geeignet:
https://www.voelkner.de/products/966971/SCI-Kfz-Batterieschalter-A23-6B-50-V-DC-50A-1-x-Aus-Ein-rastend-1St..html

von hinz (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> 2) Kann man dies auch mit einem Relais statt einem Schalter lösen ohne
> nennenswerten Mehraufwand?

Kommt auf den Spannungsbereich an.

von hinz (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Da wäre z.B.so ein Schalter geeignet:
> 
https://www.voelkner.de/products/966971/SCI-Kfz-Batterieschalter-A23-6B-50-V-DC-50A-1-x-Aus-Ein-rastend-1St..html


Der ist nicht für allzuviele Schaltspiele gebaut.

von Sarah E. (meneymaus)


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Wenn ich die Lösung mit den 2 Dioden mache, wie ist es beim Ausschalten? 
Muss ich dann erst den Royer-Converter ausschalten und dann die 
Spannungsversorgung oder umgekehrt oder ist es egal?

von Stefan F. (Gast)


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Wenn 12,8V als Schaltschwelle auf Ok sind, dann würde ich es mal mit 
diesem Produkt versuchen: 
https://www.conrad.de/de/p/ivt-12-80-18320-zweitbatterielader-12-v-856040.html

von mouse2 (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> Wenn ich die Lösung mit den 2 Dioden mache, wie ist es beim Ausschalten?
> Muss ich dann erst den Royer-Converter ausschalten und dann die
> Spannungsversorgung oder umgekehrt oder ist es egal?

Bei dieser Kombination egal, ja.

Würdest Du z.B. ein Relais, dessen Kontakte im Grunde den Strom
tragen, allerdings als Gleichstrom nicht trennen könnte (z.B.
ein Schütz, das AC/~ evtl. 40A, aber DC/- (@ 32V, extrapoliert)
nur vielleicht 3A trennen kann), zum Zuschalten der Versorgung
verwenden, müßtest Du unbedingt über den Schalter+Dioden
ERST ausschalten. EIN könnte beides/auch d. Schütz, AUS nicht.

Weil die Trennung von DC (bzw. Stromfluß bei Gleichspannung)
wegen der "fehlenden" Nulldurchgänge weitaus kritischer ist.


Bei Deinem (durchaus mangelhaften) Wissens- bzw. Kenntnisstand
wäre es klüger, die gesamte Anwendung zu beschreiben. Denn Du
selbst kannst mindestens jedes zweite Kriterium gar nicht so
recht beurteilen - und würdest viele Fehler, Defekte, Schäden
verursachen... nicht nur an Dingen, sondern Leib und Leben.

von mouse2 (Gast)


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mouse2 schrieb:
> Sarah E. schrieb:
>> Wenn ich die Lösung mit den 2 Dioden mache, wie ist es beim Ausschalten?
>> Muss ich dann erst den Royer-Converter ausschalten und dann die
>> Spannungsversorgung oder umgekehrt oder ist es egal?
>
> Bei dieser Kombination egal, ja.

Sofern Du damit einen evtl. vorhandenen Netzschalter des Netzteils
meintest. DC zu trennen (Zuführung von Netzteil zu Konverter) ist
etwas anderes, wie schon gesagt.

Stelle ruhig tausend Fragen (statt einer zu wenig), aber einfacher
wäre eine Beschreibung des Gesamtaufbaus.

von Sarah E. (meneymaus)


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Guten Morgen zusammen,

ich habe die Dioden besorgt und auch einen Schalter gefunden. Die 
Mosfets heißen IRFP260N. Wo Gate, Drain und Source liegen, weiß ich 
inzwischen :-)

Aber wie man da jetzt löten soll, ist mir nicht klar. Die Transistoren 
sind ja fest mit der Platine verlötet. Muss ich da jetzt auch eine 
bestehende Leitung auftrennen oder nur zusätzlich was hinzufügen? Wie 
sieht die Schaltung denn bisher aus? Womit ist mein Gate denn derzeit 
verbunden? Muss ich Source auch noch erden oder ist dies schon der Fall?

Was die Frage zum Gesamtaufbau angeht, zitiere ich mich einmal aus dem 
anderen Thread:

> Hallo zusammen,
>
> ich habe mir folgenden Induktionsheizer gekauft:
>
> 
https://www.amazon.de/KKmoon-12-48V-1000W-Englische-Bezeichnung/dp/B01FK19MXO/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1518040779&sr=8-1&keywords=induction+heater
>
> Dieser funktioniert auch soweit und ich bekomme damit was warm.
>
> Oftmals schwingt dieser jedoch nicht, d.h. ich habe bei 5,5 Volt schon
> die 35 A Strombegrenzung von meinem Gerät. Dann dreh ich die Spannung
> viele Male hoch und runter und auf einmal schwingt die Spule und ich
> habe bei 20 V vllt. 5 Ampere oder mehr, je nachdem ob ich eine Last in
> der Spule habe.

Gruß Sarah

von Sarah E. (meneymaus)


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Ich hab das ganze mal im spannungslosen Zustand durchgemessen. Ergebnis 
ist, dass die beiden Drains (mittlere Pins) auf GND (Kühlkörper) liegen. 
Sollte der Schaltung von Falk zufolge nicht Source auf GND liegen?

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> Sollte der Schaltung von Falk zufolge nicht Source auf GND liegen?

Dem ist auch so.

von Sarah E. (meneymaus)


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Wenn ich zwischen Source und GND (Kühlkörper) messen, zeigt mir das 
Multimeter 5,24 kOhm an.

von hinz (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> nur zusätzlich was hinzufügen?

Ja.


> Wie sieht die Schaltung denn bisher aus?

https://www.spaco.org/Blacksmithing/ZVSInductionHeater/1000WattInductionHeaterSchematic.jpg

von hinz (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> Wenn ich zwischen Source und GND (Kühlkörper) messen, zeigt mir
> das
> Multimeter 5,24 kOhm an.

Der Kühlkörper muss nicht mit GND verbunden sein.

von Sarah E. (meneymaus)


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Ich habe mir das Schaltbild angeschaut. Offensichtlich ist der 
Kühlkörper tatsächlich nicht GND. Wo finde ich denn GND? Auf dem 
Schaltbild sehe ich es auch nicht.

von brick (Gast)


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(-) = GND (stimmt hier, und meistens auch sonstwo)

von Sarah E. (meneymaus)


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brick schrieb:
> (-) = GND (stimmt hier, und meistens auch sonstwo)

Ist es das Minus von der Versorgungsseite, wo ich die Gleichspannung 
anschließe?

von hinz (Gast)


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Mach Fotos von Bestückungs- und Lötseite und poste sie.

von Sarah E. (meneymaus)


Angehängte Dateien:

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hinz schrieb:
> Mach Fotos von Bestückungs- und Lötseite und poste sie.

Auf dem zweiten Bild sieht man gut das "-"

von Harald W. (wilhelms)


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Sarah E. schrieb:

> Wenn ich zwischen Source und GND (Kühlkörper) messen, zeigt mir das
> Multimeter 5,24 kOhm an.

Zum Messen von Werten in Schaltungen ist ein Ohmmeter
völlig unbrauchbar.

von hinz (Gast)


Angehängte Dateien:

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Reicht dir das Bild als Anleitung?

von Sarah E. (meneymaus)


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Oh ja, vielen Dank :-)

von Sarah E. (meneymaus)


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Ich hab es so eingebaut und habe jetzt folgendes Ergebnis:

Ich drehe die Gleichspannung hoch wenn der Schalter nichtleitend ist. 
Das System geht in Sättigung wie vorher, wenn ich langsam die 
Gleichspannung hochdrehe.

Schalte ich jedoch den Schalter vorher, sodass dieser leitend wird, dann 
kann ich die Gleichspannung hochdrehen ohne dass ein Strom fließt. Wenn 
ich dann den Schalter auf nichtleitend stelle, dann schwingt der 
Royer-Converter an.

Es funktioniert also, jedoch ist es andersherum mit den 
Schalterstellungen: Bei Stellung 0 schwingt er ein und bei Stellung 1 
schwingt er nicht.

Mache ich hier was falsch oder ist es das Ergebnis? Auf jeden Fall 
klappt es schon mal alles sehr gut :-) Vielen dank dafür!

Gruß Sarah

von Stefan F. (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> Mache ich hier was falsch oder ist es das Ergebnis?

Das ist schon richtig so. Wenn der Schalter auf 1 steht, blockiert er 
die beiden MOSFET Transistoren, weil er ihnen den Steuerstrom klaut.

von hinz (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Sarah E. schrieb:
>> Mache ich hier was falsch oder ist es das Ergebnis?
>
> Das ist schon richtig so. Wenn der Schalter auf 1 steht, blockiert er
> die beiden MOSFET Transistoren, weil er ihnen den Steuerstrom klaut.

Steuerspannung!

von Sarah E. (meneymaus)


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Danke sehr! Habe noch einen anderen Schalter zwischen gelötet, welcher 
keine Beschriftung hatte! Läuft jetzt alles einwandfrei :-)

von hinz (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> Läuft jetzt alles einwandfrei :-)

Aber es waren soooo viele Postings dafür nötig. :-(

von Falk B. (falk)


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Sarah E. schrieb:
> Ich hab es so eingebaut und habe jetzt folgendes Ergebnis:
>
> Ich drehe die Gleichspannung hoch wenn der Schalter nichtleitend ist.
> Das System geht in Sättigung wie vorher, wenn ich langsam die
> Gleichspannung hochdrehe.
>
> Schalte ich jedoch den Schalter vorher, sodass dieser leitend wird, dann
> kann ich die Gleichspannung hochdrehen ohne dass ein Strom fließt. Wenn
> ich dann den Schalter auf nichtleitend stelle, dann schwingt der
> Royer-Converter an.

Ist doch genau das, was du willst.

> Es funktioniert also, jedoch ist es andersherum mit den
> Schalterstellungen: Bei Stellung 0 schwingt er ein und bei Stellung 1
> schwingt er nicht.

Oh wie schrecklich!

> Mache ich hier was falsch oder ist es das Ergebnis? Auf jeden Fall
> klappt es schon mal alles sehr gut :-) Vielen dank dafür!

Schon mal darüber nachgedacht, wie so ein Schalter im Normalfall benutzt 
wird?

Schalter offen (= Stellung 0) Gerät ausgeschaltet, Stromzufuhr 
unterbrochen
Schalter geschlossen (= Stellung 1) Gerät eingeschaltet, Stromzufuhr 
geschlossen

Kauf dir einen Schalter ohne Beschriftung, wenn es dich glücklich macht.

von Harald W. (wilhelms)


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Falk B. schrieb:

> Kauf dir einen Schalter ohne Beschriftung, wenn es dich glücklich macht.

Oder kleb Leukoplast über die Anzeige.

von Stefan F. (Gast)


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1 bedeutet: Spart Strom
0 bedeutet: Spart keinen Strom

von Harald W. (wilhelms)


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> 1 bedeutet: Da fehlt doch was
> O bedeutet: Es läuft rund

von FloSi (Gast)


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Harald W. schrieb:
>> 1 bedeutet: Da fehlt doch was
>> O bedeutet: Es läuft rund

>>> -I- : Da liegt etwas quer ...
>>> -O- : Da (nie)nimmer(nicht)mehr.

von B.A. (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> Trotzdem nochmal die Frage: Was wäre, wenn ich einen Schalter zwischen
> Netzteil und Converter lege und sobald ich die Spannung des Netzteils
> auf 10 V hochgestellt habe, ich dann den Schalter drücke, sodass der
> Strom schlagartig fließen würde?


Ist ganz einfach.
Nutze doch einfach einen OpAmp oder einen Comperator.
Zum vergleichen kann man ein 3.3V Festspannungsregler als 
Referenzspannungsquelle nutzen. (verbindest du mit dem negativen Eingang 
des OpAmps)
Die Ausgangsspannung (0 bis >10V) lässt du mit einem 1:3 Spannungsteiler 
auf den positiven Eingang des OpAmps gehen.

Den OpAmp versorgst du mit 5V.
Den Ausgang des OpAmps lässt du auf das Gate eines MosFETs gehen.

Wenn du einen N-Kanal MosFET nutzt kannst du den Ausgang einfach auf das 
Gate schalten. Wenn du einen P-Kanal MosFET nutzt um den Strom HighSide 
zu schalten, dann lässt du den Ausgang auf die Basis eines 
NPN-Transistors gehen und ziehst mit den Collektor das Gate (welches an 
einem 100k Ohm PullUp nach +(>10V) hängt) des MosFETs nach Masse.

Billig, klein, schnell aufgebaut und nimmt dir die Knopf-Drück-Arbeit 
ab.

von rotes TUCH (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Wenn 12,8V als Schaltschwelle auf Ok sind, dann würde ich es mal mit
> diesem Produkt versuchen:
> https://www.conrad.de/de/p/ivt-12-80-18320-zweitbatterielader-12-v-856040.html

Ohne Worte.


Zum vorherigen Beitrag: Viele Komparatoren haben eh schon
einen Open Collector Ausgang. Einer mit min. 2 Kanälen @
Open Collector Ausgang bräuchte weder Transistoren noch
Entkopplungsdioden. LM393 wäre brauchbares Standardteil.

Als Referenz kann je nach Gusto alles mögliche herhalten,
von 2-3 Dioden vorwärts (funktioniert nur bei halbwegs
hohem Biasstrom halbwegs genau) zu roter LED rückwärts.

Über den Spannungsteiler kann man alles davon ausreichend
genau einstellen (Referenzen müssen ja nicht 1,25-2,5-5V
haben, geht auch anders).

von rotes TUCH (Gast)


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rotes TUCH schrieb:
> Open Collector Ausgang bräuchte weder Transistoren noch
> Entkopplungsdioden.

Verflixt, aber bei so hoher Gatekapazität vielleicht Widerstände
zum Schutz vor zu hohem Peakstrom? Bitte um Stellungnahme anderer.

von Walta S. (walta)


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Sarah E. schrieb:
> Danke sehr! Habe noch einen anderen Schalter zwischen gelötet, welcher
> keine Beschriftung hatte! Läuft jetzt alles einwandfrei :-)

Leser wissen mehr - Problem gelöst.

walta

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