Hallo, meinem Radio Sony ST-S390 macht seit einiger Zeit Probleme. Nach dem Einschalten funktioniert das Gerät wie erwartet. Wenn es eine Weile läuft, kommt nur noch Rauschen oder mit etwas Glück ein stark verrauschtes Signal. Zur Fehlersuche stehen kein Kältespray (das ist leider alle) sondern nur ein Multimeter und ein einfacher Audio-Signalverfolger zur Verfügung. Den originalen Schaltplan finde ich jetzt nicht, er ist diesem hier aber ähnlich: https://sound-au.com/project164.htm. Die Kapazität am Tastkopf beträgt 100nF. Die Masse des Signalverfolger-Tastkopfs ist an die Masse des Radio-Ausgangs angeklemmt. Wenn ich dann mit dem Tastkopf an Pin 2 von IC301 (LA3401) gehe, ist sowohl im Signalverfolger als auch am angeschlossenen Verstärker der eingestellte Sender zu hören. Das gleich passiert, wenn mit dem Tastkopf die Pins 6 oder 7 von IC301 berührt werden. Das Problem ist wohl, dass der Tastkopf durch seine Kapazität das System soweit beeinflusst, dass durch den Kontakt die Funktion hergestellt wird. Wenn ein Kondensator (1uF) parallel zu C307 oder C308 gehalten wird, ist das Radiosignal auch gut zu hören. Im Bereich der Antennenbuchsen wurden gerissene Lötstellen gefunden und nachgelötet, das hat aber keine Abhilfe gebracht. Nachdem ich nun eine Weile im Nebel gestochert habe, hoffe ich, hier kann mir jemand helfen, den Fehler systematisch zu suchen. Vielen Dank schon mal! Gruß Sören
Manchmal, wie gerade jezt, funktioniert das Radio auch ohne Zutun plötzlich wieder. Aber nach ein paar Minuten wird es wieder Rauschen...
Dann würde ich mal kalten oder gerissenen Lötstellen suchen oder auch nach Leiterbahnunterbrechungen suchen. Du kannst auch versuchen, ob mechanische Einwirkungen (an verschiedenen Stellen drücken / Leiterplatte biegen ...) einen Einfluss haben. Wenn das einen Einfluss hat dann hoffen, dass der Fehler in der Nähe der Krafteinwirkung liegt.
Auf der Platine habe ich schon etwas rum gedrückt, dadurch ergaben sich keine Änderungen. Bis eben auf die gebrochene Lötstelle am Antenneneingang. Daraufhin wurde die Platine mit der Lupe auf weitere def. Lötstellen untersucht, nichts gefunden. AFC im HF-Teil? Wo finde ich das?
Wenns die AFC wäre, müsstest du den Sender durch leichtes Verstellen der Abstimmung (Tuning) wieder mit vollem Signal haben. Für mich klingt das eher nach der alten Sony Macke mit Kondensatoren, die Kapazität verlieren. Schalt mal in Reihe zum Signalverfolger einen kleineren Kondi als 100nF, z.B. mal 10-22nF. Mit der Innenschaltung und dem Datenblatt des LA3401 dann mal Spannungen und Signale abhören.
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Der LA3401 ist ja "nur" der Stereo-Dekoder. Entweder kommt das Rauschen schon aus dem UKW-Teil an Pin 2 rein, das müsste mit Abtrennen des Signals an Pin rauszufinden sein. Wenn da schon sowas empfindlich reagiert, sollte man da aber so oder so mit einigen 10k zum Tastkopf abgreifen. Oder der Dekoder versaut das Signal selbst. Sind die Versorgungsspannungen ok? Einerseits spannungsmässig, aber auch mit dem Signalverfolger mal anhören. Wenn ich das richtig sehe, hat der als Oszillator so einen Keramikschwinger, evtl. spinnt der rum und verrauscht das Dekoder-Signal. Wenn man den abwürgt (zB. 100nF von Pin 27 gegen GND), sollte das auch weg sein. Potentiell könnten auch Elkos im Signalweg bzw. im UKW-Teil das so versauen, hatte ich mal im Tuner eines TVs. War auch wärmeabhängig.
Da beide NF-Kanäle betroffen sind und sich der Fehler durch kontaktieren der Ausgangspins des Stereodecoders beeinflussen läßt, dürfte der Fehler im Decoder zu suchen sein. Bleibt die Stereoanzeige bei Auftreten des Fehlers leuchten? MfG
Sören schrieb: > Manchmal, wie gerade jezt, funktioniert 1.Fön und Trichter könnten evtl. Wärmefehler lokalisieren. 2.Wenn Du schon ein paar kranke Elkos gefunden hast, dann tausche sie doch aus.
Schau dir mal die Elkos genauer an. Insbesondere die Sollbruchstellen (aufgebläht) und die Unterseite, ob da eventuell Elektrolyt zu finden ist. Am Pin2 hast du durch Druck schonmal etwas bewegt, dort hängt ein 47µ/25V- Kondensator, schau dir diesen mal genauer an. Es kommt ganz häufig vor, dass Elkos durch Alterung ihr Elektrolyt verlieren.
Hallo, habe jetzt folgendes gemacht: An die Spitze des Signalverfolgers habe ich einen Kondensator mit 47pF in Reihe zum vorhandenen 100nF angelötet. Getestet wurde, als als Signal vom Radio ist sehr schwach und verrauscht war. Im oben gezeigten Ausschnitt des Schaltplans geht das Signal auf Pin 2 von IC301. Dieses Signal ist mit dem modifizierten Signalverfolger gut hörbar, der Ausgang des Radios wird nicht beeinflusst, es rauscht weiter, das Nutzsignal ist kaum zu hören. Pins 6 und 7 von IC301 sind dessen Ausgänge (linker und rechter Kanal). Wird der Signalverfolger da dran gehalten, ist das Signal damit zu hören. Der Ausgang des Radios wird so beeinflusst, dass man jetzt das Audio-Signal gut hören kann. Diese beiden Tests funktionieren auch mit abgeschaltetem Signalverfolger, nur dass man aus diesem dann eben keinen Ton hört, dafür aber das Radiosignal an Pins 6 und 7 wie beschrieben beeinflusst wird. Für mich sieht das nun so aus, als ob das Signal noch gut an IC301 ankommt, von dort aber nicht weiter geht. Die Betriebsspannungen haben alle das Nutzsignal drauf, es kann mit dem Signalverfolger jedenfalls deutlich auch am Spannungsregler selbst gehört werden. Kann man aus diesen Tests auf irgend etwas schließen? Vielleicht an welcher Stelle ich weiter suchen muss?
Noch eine Beobachtung, die ich nicht verstehe: Wenn ich mit dem Signalverfolger an den Antenneneingang oder irgendwo anders im Pfad des HF-Teils in der Blechbüchse dran gehe, ist das Signal im Radio auch gut zu hören. Also liegt das Problem doch wo anders?
Sorry, das mit dem Antenneneingang ist wahrscheinlich ein Fehlalarm. Wenn ich den kleinen Kondensator an den Tastkopf des Signalverfolgers mache, ist der Effekt weg.
Den Ausgängen (Pins 6+7) von IC301 folgt ein R-C Konstrukt, dessen Funktion mir nicht klar ist. Allerdings habe ich jetzt festgestellt, dass wenn ich parallel zu C307 oder C308 einen Kondensator mit 47pF halte, das Ausgangssignal schön zu hören ist. Es ist aber doch unwahrscheinlich, dass diese beiden Kondensatoren gleichzeitig ausfallen, oder?
Du stocherst einfach nur im Nebel und lässt dir nicht helfen. Ich versuche jetzt ein letztes Mal dir zu helfen. Strenge mal dein Hirn ein bisschen an. Du hast zwei Audiokanäle und beide sind von der gleichen Störung betroffen. Dann kann der Fehler schonmal nicht im Audioweg liegen. Am besten würdest du ein Audiosignal in jeden Zweig einspeisen um zu sehen, dass selbiger tadellos funktioniert. Der Fehler liegt da, wo das Signal noch nicht demoduliert ist, oder im Stromversorgungszweig, wodurch eine ganze Baugruppe nichtmehr richtig arbeitet. Also nochmal: Schau dir die Elkos und schau dir die Spannungsversorgung der einzelnen Baugruppen an!
Sören schrieb: > Allerdings habe ich jetzt festgestellt, dass wenn ich parallel zu C307 > oder C308 einen Kondensator mit 47pF halte, das Ausgangssignal schön zu > hören ist. Ich vermute, dass du mit deiner Messprobe ein HF-Signal einspeist, welches dann auf irgendeinem Weg zum Empfängereingang gelangt. Man nennt das vagabundierende HF. Deine Messprobe ist dann die Antenne. Daraus könnte man schliessen, dass der Weg von der Antenne bis zum Empfängereingang blockiert ist. Schau dir auch den Eingangsbereich genauer an. Sitzt dort noch eine HF-Vorstufe? Leider ist dein Schaltplan diesbezüglich nicht vollständig.
Sören schrieb: > Zur Fehlersuche stehen kein Kältespray (das ist leider alle) McGyver würde es so machen: Feuerzeug-Gas (Nachfüll-Kartusche, oder "einfach so" den Inhalt vom Gasfeuerzeug) als Kältespray nutzen. Möglichst nicht dabei rauchen, das gibt sonst flambierte Bartsoppeln oder flambierte Platine
Sören schrieb: > An die Spitze des Signalverfolgers habe ich einen Kondensator mit 47pF > in Reihe zum vorhandenen 100nF angelötet. Der 100nF C im Tastkopf ist nur ein Trennkondensator und stellt nicht die Eingangskapazität des Tastkopfes (die sehr klein ist) dar. Sören schrieb: > Im oben gezeigten Ausschnitt des Schaltplans geht das Signal auf Pin 2 > von IC301. Dieses Signal ist mit dem modifizierten Signalverfolger gut > hörbar, der Ausgang des Radios wird nicht beeinflusst, es rauscht > weiter, das Nutzsignal ist kaum zu hören. Dies deutet darauf hin, dass der FM-Empfangsteil eigentlich funktioniert. An Pin 3 (Ausgang für Pilotton- und Phasendetektor) muss das auch klappen. Ebenso an Pin18 (Eingang Pilotton-/Phasendetektor). Wie verhält sich der Tuner in AM? Rauscht der Ausgang nach einer Weile genauso wie in FM? Daran lässt sich sofort festmachen ob der NF-Teil (IC301-intern wie auch die externe Folgeschaltung) in Ordnung ist. Wenn AM keine Ausfälle zeigt dann tippe ich eher auf einen Fehler in der Gegend der PLL, des 456kHz-Oszillators oder Stereo-Dekoders im IC301. Sören schrieb: > Pins 6 und 7 von IC301 sind dessen Ausgänge (linker und rechter Kanal). > Wird der Signalverfolger da dran gehalten, ist das Signal damit zu > hören. Der Ausgang des Radios wird so beeinflusst, dass man jetzt das > Audio-Signal gut hören kann. Pin6 und 7 sind keine Ausgänge sondern die (invertierenden) Eingänge der internen Operationsverstärker. Die richtigen Ausgänge sind Pin5 und 8. Was passiert mit der NF an diesen Pins? Sören schrieb: > Wenn ein Kondensator (1uF) parallel zu C307 oder C308 gehalten wird, ist > das Radiosignal auch gut zu hören. C307 und C308 sind Teil eines aktiven Tiefpasses 1. Ordnung. Mit 1uF parallel dazu verschiebst du die Grenzfrequenz auf wenige Hz und am NF-Ausgang des Tuners dürfte nur noch wenig bis gar nichts zu hören sein. Wurden schon sämtliche Spannungen am IC301 überprüft? Diese sind für sämtlichen Pins im Service-Manual vermerkt.
Haste Dir den CF301 mal genauer angesehen? Ich habe öfter defekte Filter in alten Radios.
Vielen Dank für all diese Tips. Ich werde denen nacheinander nachgehen und mich mit dem Ergebnis melden. Die Spannungen an den ICs wurden schon geprüft, habe ich vergessen zu sagen. Diese sind alle OK, wenn man z.B. 4,9V für 5V durchgehen lässt. Vielen Dank auch für das Hochladen des kompletten Service Manuals. Das hätte ich schon gleich am Anfang machen sollen. Und neues Kältespray ist bestellt, das ist mir mein Haar wert :-) Dann mache ich mich heute Abend an die Hausaufgaben...
..."normales" Kältespray ist auch nur Butan (o.ä.). Aber statt mit Kälte kann man auch mit Hitze suchen (wenn man das Radio zunächst in den Kühli legt). Klaus.
Bei meinem Sony-Tuner hat sich das self biasing der OpAmp-Eingänge als unzuverlässig erwiesen. IC302 wird ja mit unsymmetrischer Betriebsspannung betrieben. Daher sollte sich das zu verstärkende Wechselspannungssignal um VDD/2 herum bewegen, d.h. am invertierenden und am nichtinvertierenden Eingang sollten ohne Audio ca 6,6 V zu messen sein. Dieser Ruhepegel wird durch die Leckströme im Inneren des OpAmps eingestellt, an C313 und C314 bildet sich nach einer Weile ungefähr VDD/2. Das funktionierte nicht zuverlässig (trotz erneuerter Elkos). Der OpAmp lief regelmäßig in die Begrenzung, was zu Verzerrungen am Ausgang führte. Ich habe an C313 und C314 jeweils über einen 1:1 Spannungsteiler zwischen VDD und Masse den Ruhepegel VDD/2 eingeprägt, seitdem ist Ruhe. Ist nicht Dein ursprüngliches Problem, solltest Du Dir aber auch anschauen.
Noch ein paar Fragen: Wie prüft man diesen CF201? Wenn ich die Elkos teste, würde ich einen mit der etwa der halben Kapazität dran halten und sehen, ob sich etwas ändert. Oder ist das nicht zielführend? Die Elkos sind so eingelötet, dass die Beinchen umgebogen sind. Entspr. aufwendig ist das Auslöten... Gerade habe ich zufällig noch eine Entdeckung gemacht: Bisher hatte ich immer den hier stärksten Sender eingestellt. Jetzt habe ich mal einen andern probiert und schon lief das Radio! Jetzt habe ich ein paar Sender quer über das UKW-Band programmiert und stelle fest, dass manche fast nie gehen, andere erst nach mehrmaligem Umschalten. Wo die Sender platziert sind (oberer, mittlerer oder unterer Bereich der Skala) scheint keine Rolle zu spielen. Alle werden mit mittlerer bis hoher Feldstärke angezeigt. Außerdem: Ein Klassik-Sender wird bei der eingestellten Frequenz mit seinem korrekten RDS-Namen angezeigt. Aus den Boxen kommt aber Pop-Musik eines benachbarten Senders. Mit manueller Abstimmung auf das nächste Raster über bzw. unter dieser Frequenz kommt der Klassik-Sender auch nicht rein. Irgendetwas ist da sehr durcheinander geraten... Jetzt muss ich erst mal noch die AM-Antenne suchen, die wurde lange nicht gebraucht.
Falscher Alarm: Gerade laufen im angezeigten Klassik-Sender dir Nachrichten. Am Ende ein Hinweis, der etwa so lautete: Im Bayerischen Rundfunk wird heute gestreikt, so dass nicht alle Programme wie gewohnt ausgestrahlt werden. Aus diesem Grund kann es sein, dass statt des eingestellten Senders (hier Klassik-Radio) der Sender Bayern 2 (Pop) zu hören ist. Und ich dachte schon, die Frequenzeinstellung sei völlig hinüber...
Sören schrieb: > Irgendetwas ist da sehr durcheinander geraten... Teste doch bitte zuerst, ob die PLL einrastet. UKW wählen, Voltmeter an CV des Tuners und dann über das Band drehen. Bei 88Mhz sollte CV niedrig sein und dann immer höher gehen, wenn man die Tuning-Frequenz erhöht. Wenn das klappt, wird die PLL funktionieren. Als nächstes bekannten Sender einstellen und mal Wide/Narrow umschalten. Klingt da was merkwürdig oder verschwindet gar der Sender? Falls ja, kann es eines der Filter sein. Wäre es CF201, müsste auch das Feldstärkeinstrument nicht mit der optimalen Empfangsfrequenz übereinstimmen. Wenns auf Wide funktioniert, aber nicht auf Narrow, richtet sich der Verdacht auf CF231. Ändert sich immer noch nichts, dann kann es CF202 oder CF203 sein. Es kann auch die Umschaltung Wide/Narrow, bzw. die Transistoren Q213-Q233 sein. Dieses Gerät hat übrigens gar keine AFC, die bei PLL Synthese auch unnötig ist.
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Danke, werde ich machen. Muss jetzt aber los. Wenn durch Umschaltden der Sender einer hörbar wird, ist er wieder weg, wenn man von Stereo auf Mono umschaltet. Melde mich dann mit Ergebnissen der inzwischen langen Liste an Testpunkten.
Jetzt habe ich gegoogelt, aber nicht gefunden was die CV-Spannung ist bzw. wo diese zu messen wäre.
Sören schrieb: > Wenn durch Umschaltden der Sender einer hörbar wird, ist er wieder weg, > wenn man von Stereo auf Mono umschaltet. ..und man hört dann immer reines Rauschen ohne schwaches Hintergrund-Signal? ..und wenn man dann wieder auf Stereo umschaltet, kommt er sofort wieder? Ist das Audio-Signal bei Mono immer weg und bei Stereo nur gelegentlich? Oder nur, wenn man Mono manuell erzwingt? Wenn das Audio-Signal zu hören ist, ist dieses dann 100%ig einwandfrei (kein Klirren/Verzerren)? Wenn ein Stereo-Audio-Signal verschwindet, verlöscht dann die Stereo-Anzeige im Display? Ganz besonders interessiert mich folgendes: Wenn ein Audio-Signal auf die genannte Art (oder auch spontan) verschwindet, verändert sich dabei die Feldstärkeanzeige?
Sören schrieb: > Jetzt habe ich gegoogelt, aber nicht gefunden was die CV-Spannung ist > bzw. wo diese zu messen wäre. Das ist eigentlich ganz einfach: Das ist die Abstimmspannung für die Kapazitätsdioden D1-D3 in den Eingangskreisen im Tuner (bzw. D4 im Oszillator). Im Servicemanual findet sich das Blockdiagramm, das Platinenlayout, das Schaltbild und netterweise auch noch die Innenschaltung des FM-Frontends, Letzteres ist gar nicht mehr so selbstverständlich, denn das wird zumeist nur noch als Black Box in den Service Manuals behandelt. Einige Jahre zuvor hingegen war die Zahl der abgestimmten Kreise noch ein ganz dick im Katalog hervorgehobenes Verkaufsargument :-) Ich hab Dir den Kram mal im Blockdiagramm und auf der Platine eingezeichnet, so daß Du ihn auch in natura leicht finden können solltest. Im FM-Frontend heißt CV dann übrigens VT, also sozusagen Voltage (for) Tuning oder auf gut deutsch eben Abstimmspannung. Sören schrieb: > Im Bayerischen Rundfunk wird heute gestreikt, so dass nicht alle > Programme wie gewohnt ausgestrahlt werden. Aus diesem Grund kann es > sein, dass statt des eingestellten Senders (hier Klassik-Radio) der > Sender Bayern 2 (Pop) zu hören ist. Ja, stimmt fast genau. Statt der üblichen Programme wurde auf allen Kanälen Bayern 3 ausgestrahlt. Wenn Du also Bayern 4 Klassik eingestellt hattest, dann kam stattdessen das übliche nzzz, nzzz, nzzz, oh Baby, nzzz, nzzz, nzzz ... von Bayern 3. Würg. Bayern 2 macht kaum Pop, sondern ein Kultur- und Informationsprogramm streng nach Framing-Handbuch. Besonders ekelhaft ist das "Tagesgespräch", insbesondere wenn Frau Heinzeller "moderiert" und mit flinker Hand missliebige Hörer grußlos aus der Leitung zensiert, während sich "Aktivist*Innen" aller Art in größter Ruhe ihrer intellektuellen Diarrhoe entledigen können. Wegen mir können die Heinzellers dieser Welt gerne das ganze Jahr weiterstreiken...
Wenn der Fehler im Tuner-Modul liegt, müsste man das daran erkennen, dass in dem Moment, in dem das Audio-Signal wegbricht, sich die Feldstärkeanzeige (deutlich) verändert. Ich hab hier einen ST-S550ES (ist ein paar Jahre älter als der 390er, hat aber den gleichen UKW-Tuner und den gleichen Demodulator-IC, im ZF-Bereich gibts dagegen Unterschiede), da ist mir der UKW-Oszillator verreckt. In dem halben Jahr zuvor hat er gelegentlich für einige Sekunden plötzlich gerauscht (Signal weg), bis er sich letztendlich nicht mehr erholt hat. Die Feldstärkeanzeige ist dabei auch eingebrochen.
Dietrich L. schrieb: > Dann würde ich mal kalten oder gerissenen Lötstellen suchen oder > auch nach Leiterbahnunterbrechungen suchen. > Du kannst auch versuchen, ob mechanische Einwirkungen (an verschiedenen > Stellen drücken / Leiterplatte biegen ...) einen Einfluss haben. Wenn > das einen Einfluss hat dann hoffen, dass der Fehler in der Nähe der > Krafteinwirkung liegt. Das mal ne gute, Kompetente Antwort! Zwar Hart und dreckig rausgehauen. . Aber so würd ich es au machen, grad als Bastler mit wenigen mitteln!
Diodenes schrieb: > Wegen mir können die Heinzellers dieser Welt gerne das ganze Jahr > weiterstreiken... Also manche (man liest hier eh besser quer) muss man nicht lesen! Aber den fand ich gut :-D
APW schrieb: > da ist mir der UKW-Oszillator > verreckt. Das müsste hier sofort an der Abstimmspannung (VT/CV) zu messen sein. Wenn der Oszillator aussetzt, ist dem PLL IC die Frequenz zu niedrig und die Abstimmspannung läuft hoch ans obere Ende.
> IC302 wird ja mit unsymmetrischer Betriebsspannung betrieben. Daher > sollte sich das zu verstärkende Wechselspannungssignal um VDD/2 herum > bewegen, d.h. am invertierenden und am nichtinvertierenden Eingang > sollten ohne Audio ca 6,6 V zu messen sein. Dieser Ruhepegel wird durch > die Leckströme im Inneren des OpAmps eingestellt, an C313 und C314 > bildet sich nach einer Weile ungefähr VDD/2. gut erklärt. > Das funktionierte nicht zuverlässig (trotz erneuerter Elkos). wahrscheinlich weil die erneuerten Elkos zu hohe Toleranzen aufweisen, vermute ich. > Der OpAmp lief regelmäßig in die > Begrenzung, was zu Verzerrungen am Ausgang führte. > Ich habe an C313 und C314 jeweils über einen 1:1 Spannungsteiler > zwischen VDD und Masse den Ruhepegel VDD/2 eingeprägt, seitdem ist Ruhe. well done - und das ist dann wohl auch die Lösung für das Problem des TO. > Ist nicht Dein ursprüngliches Problem, solltest Du Dir aber auch > anschauen. ... man darf gespannt sein auf das spätere Feedback des TO, wenn es denn überhaupt noch kommt.
Matthias S. schrieb: > APW schrieb: > Das müsste hier sofort an der Abstimmspannung (VT/CV) zu messen sein. > Wenn der Oszillator aussetzt, ist dem PLL IC die Frequenz zu niedrig und > die Abstimmspannung läuft hoch ans obere Ende. Ja, die Abstimmspannung ist rumgewandert. Als ersten guten Anhaltspunkt kann man die Feldstärkeanzeige beobachten, wenn man noch nicht zum Messen gekommen ist.
Hallo, jetzt wollte ich eigentlich die Aufgaben hier abarbeiten und habe beim Messen die Entdeckung gemacht, dass die Masse der Ausgangsbuchsen nicht wie im Schaltplan gezeigt mit der Masse der ICs verbunden ist. Nachdem ich die Brücken eingebaut habe, läuft das Radio stabil. Entgegen meiner ursprünglichen Meinung, es handle sich um einen thermischen Effekt, ist das eher nicht der Fall: Mit Kältespray konnte der Fehler nicht lokalisiert werden. Au0erdem verschwindet der Fehler wieder, wenn man lange genug wartet. Und wenn man noch länger wartet, kommt er wieder... Mit den erwähnten Brücken zur Verbindung der Massen ist der Effekt weg. Das ganze habe ich hier beschrieben: Beitrag "Radio-Schaltplan: AEP"
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