Hallo, Für unsere Baugruppen mit i2c-Bus haben wir bisher 3,3V als Standard für die Versorgungsspannung vorgesehen. Ich habe den Eindruck, daß der Trend zu 3,3V geht. Also alles gut? Welche Vorteile könnten 5V bieten?
Der Trend geht zu kleineren Spannungen bei höherer Übertragungsrate. Nachteile sind eher mehr Stromverbrauch immer weniger Bauteile die 5V vertragen und deren Verfügbarkeit wird ehr schlechter
Matthias K. schrieb: > Welche Vorteile könnten 5V bieten? ggf. ein besseres SNR aber brauchste das bei I2C? Ich sah da bisher nie die Notwendigkeit. Ich designe inzwischen auch primär mit 3.3 V. Einzig mein LNG-Design erwartet noch 5 V im Digitalteil. Ich denke aber nicht, dass ich dieses Teil noch mal umstellen werde. Da fehlt dann einfach der Nutzen bei und der Aufwand wäre zu groß.
Matthias K. schrieb: > Welche Vorteile könnten 5V bieten? Größeren Störsignalabstand und Konformität zu mit 5V betriebenen I2C Bausteinen.
Ich finde es inzwischen ärgerlich, dass die meisten praktischen Mikrocontroller Module aus dem Arduino Umfeld für 5V ausgelegt wird. Ich muss das oft umbauen.
> Ich habe den Eindruck, daß der Trend zu 3,3V geht. > Also alles gut? Schreibst du aus der Vergangenheit? Der Trend zu 3.3V duerfte seit mindestens 10Jahren abgeschlossen sein. Nur ein paar verirrte Bastler machen noch mit 5V rum. Ich koennte mir sogar vorstellen das man in der Industrie bald den naechsten Schritt auf 2.5V macht. Olaf
Olaf schrieb: > Ich koennte mir sogar vorstellen das man in der Industrie bald den > naechsten Schritt auf 2.5V macht. Wohl ehr zu 1.8v
Peter schrieb: > Olaf schrieb: >> Ich koennte mir sogar vorstellen das man in der Industrie bald den >> naechsten Schritt auf 2.5V macht. > > Wohl ehr zu 1.8v Sag das mal den SPSlern ;-) Ich finde 5 V gut. Paßt zum Laden von LiIon-Zellen, kann einfach heruntergeregelt werden, ohne daß Spannungseinbrüche als Störung wirksam werden. Weiße LED und andere LED-Anzeigen können direkt versorgt werden. Weg-/Winkelgeber und andere Sensoren fordern zumeist 5 V. Und, und, und ...
Olaf schrieb: > Schreibst du aus der Vergangenheit? Der Trend zu 3.3V duerfte seit > mindestens 10Jahren abgeschlossen sein. Nur ein paar verirrte Bastler > machen noch mit 5V rum. Der Trend mag abgeschlossen sein, mit 5V spielen aber nicht nur Bastler rum.
> Der Trend mag abgeschlossen sein, mit 5V spielen aber nicht nur Bastler > rum. Klar, irgendwo mag es ein paar versprengte Aussenseiter in einem Dorf am Rande der Welt geben. .-) Und in ganz speziellen Nischenanwendungen mag es sogar durchaus Gruende geben warum man dort noch immer bei 5V geblieben ist. Aber 99% der Welt duerfte derzeit bei 3.3V oder weniger sein. Was ich nicht verstehe, wieso wehren sich da manche Leute so gegen? Es gibt alles fuer 3.3V, aber es gibt vieles fuer 5V schon nicht mehr. Haben die Leute Angst vor der ungeraden Zahl? Designs in 1.8V sind vermutlich schon machbar (es gibt da z.B auch OPVs fuer), wuerde ich mir derzeit aber noch ueberlegen weil es da eben auch manches noch nicht gibt oder man zumindest weniger Auswahl hat. Olaf
Und warum laufen sogar aktuelle PICs und AVRs z.B. mit 5V wenn es doch 99% auf der Welt nicht mehr tun sollen? Sorry, aber diese Aussage ist Unsinn.
Olaf schrieb: > Es gibt alles fuer 3.3V Weiße und blaue Leuchtdioden, sowie MOSFET Transistoren für hohe Ströme > 2A haben gerne etwas mehr als 3.3V. Da sind 5V einfacher, wenn denn alle anderen Bauteile zu 5V kompatibel sind. Ich gehe davon aus, dass wir noch lange einen Mix aus mehreren Spannungen haben werden. Den einen Weltstandard wird es nie geben, weil niemand mit Verstand alte bewährte Technik bloß wegen der Versorgungsspannung weg wirft. Ich freue mich sehr darüber, dass AVR von knapp unter 3V bis knapp über 5V laufen. Bei Batteriebetriebenen Geräten kann ich daher fast immer auf Spannungsregler verzichten.
Stefanus F. schrieb: > Ich gehe davon aus, dass wir noch lange einen Mix aus mehreren > Spannungen haben werden. Den einen Weltstandard wird es nie geben, weil > niemand mit Verstand alte bewährte Technik bloß wegen der > Versorgungsspannung weg wirft Ich gehe sogar davon aus, dass selbst ich es nicht erleben werde, dass die 5V verschwinden und ich bin noch rund 30 Jahre im Geschäft. Kann dir da voll zustimmen.
Olaf schrieb: > Was ich nicht verstehe, wieso wehren sich da manche Leute so gegen? Genauso, wie es Leute gibt, die sich bei ICs seit 40 Jahren gegen SMT wehren und auf DIL-Gehäuse pochen.
SMD kann ich auch nicht löten, oder nur ganz schwierig. Also ist die Produktion einfach viel teurer. Aber was regt ihr euch denn auf? Es regelt sich als ganz von selbst. Sobald es keine Nachfrage mehr gibt an 5V Technik oder an DIL, verschwindet es ganz schnell.
Die Versorgungsspannungen und -Ströme werden natürlich immer kleiner, schon wegen der Verlustleistungen. Es gibt aber auch Grenzen: Durchlasssspannungen an pn-Übergängen z.B. Damit gibt es bei kleinen Spannungen mehr Nichtlinearitäten in der Analogtechnik. Zurück zum I2C-Bus, im Projekt haus-computer.de liegt die Versorgungsspannung (des Busses, nicht der Elektronik) sogar bei +12V. So können auch mehrere 100m inklusive Stromversorgung überbrückt werden. Hängt alles vom Entwicklungsziel ab.
Matthias K. scheint sich schon lange einem ganz anderen Problem zugewandt zu haben. Dieser Thread hier war wohl eher so ein Freitagshirngespinst ... Beitrag "Eingang mit OpAmp schwingt bei größerem DC-Signal"
Wolfgang schrieb: > Matthias K. scheint sich schon lange einem ganz anderen Problem > zugewandt zu haben. Dieser Thread hier war wohl eher so ein > Freitagshirngespinst ... > Beitrag "Eingang mit OpAmp schwingt bei größerem DC-Signal" Grins. Nein, es war nur der Versuch, zu sehen, wo man steht. Denn ich habe mit Kollegen zu tun, die meinen, 3,3V seien quasi Standard. Andere halten 5V Versorgungsspannung für besser. Zur Zeit sieht es so aus, als sollten wir beide Sparten bedienen. Für 5V spricht - m.n. schrieb: … > Ich finde 5 V gut. Paßt zum Laden von LiIon-Zellen, kann einfach > heruntergeregelt werden, ohne daß Spannungseinbrüche als Störung wirksam > werden. > Weiße LED und andere LED-Anzeigen können direkt versorgt werden. > Weg-/Winkelgeber und andere Sensoren fordern zumeist 5 V. > > Und, und, und ... Das „Und, und, und …” wäre jetzt interessant.
> Das „Und, und, und …” wäre jetzt interessant.
Das bedeutet normalerweise das es nicht mehr gibt. :-)
Olaf
Matthias K. schrieb: > Denn ich habe mit Kollegen zu tun, die meinen, 3,3V seien quasi > Standard. Andere halten 5V Versorgungsspannung für besser. Zur Zeit > sieht es so aus, als sollten wir beide Sparten bedienen. Da muss ich sagen: Bin bei deinen Kollegen. Ich denke auch, dass sich 3.3V immer mehr durchsetzen wird was IMO an den Mikrocontrollern liegt (welcher ARM läuft schon mit 5V? Die brauchen AFAIK 1.8V, am Analog Supply gestatten sie immerhin 3.3V). 5V halte ich auch für nicht schlecht aber dafür brauch ich schon einen Grund. Habe ich keinen Trigger von extern dann werden meine Schaltungen auch auf 3.3V ausgelegt/designt.
M. K. schrieb: > Und warum laufen sogar aktuelle PICs und AVRs z.B. mit 5V wenn es > doch > 99% auf der Welt nicht mehr tun sollen? Sorry, aber diese Aussage ist > Unsinn. Also ich kenne kaum PICs für 5V. Alle die ich jemals verbaut habe, haben max. 3,6V (PIC24/PIC32). So gut wie alle 8-Bitter laufen auch mit 3V3. Auch die meisten AVR lafuen problemlos mit 3,3V, sonst hätte sie schon vor 20 Jahren niemand verwendet. Kann es sein, dass du "geringfügig" in der Vergangenheit lebst?
ohje... schrieb: > So gut wie alle 8-Bitter laufen auch mit 3V3. ja, die laufen aber auch alle mit 5V also stimmt ohje... schrieb: > Also ich kenne kaum PICs für 5V. schonmal nicht ;) ohje... schrieb: > Auch die meisten AVR lafuen problemlos mit 3,3V, sonst hätte sie schon > vor 20 Jahren niemand verwendet. Die laufen auch problemlos mit 5V, grade so ein Atmega328P und ähnliche braucht ab bestimmten Frequenzen sogar die 5V, ansonsten ist man außerhalb der Datenblatt-Spezifikationen ;)
ohje... schrieb: > Auch die meisten AVR lafuen problemlos mit 3,3V, sonst hätte sie schon > vor 20 Jahren niemand verwendet. Und so geringer ihre Versorgungsspannung ist, so schneller laufen sie? Fehlanzeige! Matthias K. schrieb: > Denn ich habe mit Kollegen zu tun, die meinen, 3,3V seien quasi > Standard. Andere halten 5V Versorgungsspannung für besser. Zur Zeit > sieht es so aus, als sollten wir beide Sparten bedienen. Mein Elektriker hält 230 VAC für Standard, mein Autoschrauber 12 V und meine mobilen Geräte brauchen alle 5 V zum Aufladen. Und das ist gut, da ich jeden USB-Port oder jede Powerbank zum Laden nehmen kann. Wer in seiner kleinen 3,3 V bzw. hypermodernen 1,8 V Welt lebt, hat wohl noch nichts mit analogen Sensoren zu tun gehabt; 4 - 20 mA ordnet er eher einem Fernschreiber zu. Aufpassen: das Programm "blinky" wird nicht mehr funkionieren, wenn die LED eine höhere Spannung braucht als Vcc vorhanden ist.
Die aktuell gängige Kombination aus: - Außen 5, 12 oder 24 V - Innen 3,3 V finde ich durchaus praktikabel.
m.n. schrieb: > meine mobilen Geräte brauchen alle 5 V zum Aufladen. Und das ist gut, da > ich jeden USB-Port oder jede Powerbank zum Laden nehmen kann. Nur hängt die Ladespannung echt wenig von der Spannung des Controllers ab. > Wer in seiner kleinen 3,3 V bzw. hypermodernen 1,8 V Welt lebt, hat wohl > noch nichts mit analogen Sensoren zu tun gehabt; Wie viele analoge Sensoren kann man mit einem 3,3V Controller nicht ansprechen. Hingegen wie viele moderne (Sensor)-ICs arbeiten nur noch mit 3,3V? > 4 - 20 mA ordnet er > eher einem Fernschreiber zu. Grade DAS Beispiel ist ja hier humbug. Denn auf die Spannung kommt es da gerade nicht an. Außerdem deine ganzen analogen Sensoren und Stromschnittstellen sind eher was für ein SPS Umfeld und 24V. Da spielt die Controllerspannung wieder keine Rolle.
Cyblord -. schrieb: > Spannung des Controllers Davon war bislang nie die Rede! Und selbst wenn man außen 5 V anlegt, können die internern Spannungen deutlich niedriger sein. Cyblord -. schrieb: >> Wer in seiner kleinen 3,3 V bzw. hypermodernen 1,8 V Welt lebt, hat wohl >> noch nichts mit analogen Sensoren zu tun gehabt; > > Wie viele analoge Sensoren kann man mit einem 3,3V Controller nicht > ansprechen. Es geht hier nicht um Logikpegel, sondern um die Spannungsversorgung. Cyblord -. schrieb: >> 4 - 20 mA ordnet er >> eher einem Fernschreiber zu. > > Grade DAS Beispiel ist ja hier humbug. Halbe Zitate bringen es nicht, oder einfacher ausgedrückt: Du hast es nicht verstanden, wie auch das zuvor Genannte nicht.
m.n. schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Spannung des Controllers > > Davon war bislang nie die Rede! Wovon dann? Es ging um die Versorgungsspannung von I²C Komponenten. Da ist nirgends von einer Spannung nach oder von aussen die Rede. > Du hast es nicht verstanden Ok, na dann.
...es gibt sogar noch Leute, die machen mit -5,1V rum. Nur die -13V/-26V sind wohl wirklich ausgestorben.
3.3 vs. 5V heisst auch 0.3 oder 0.25V gegen 0.8V max Pegel für Low. Z.b. gibt es einige SMB IC welche bei 3.3V einen Pegelwandler brauchen um einwandfrei zu funktionieren. Auch bei high speed modus und Led Treiber braucht es generell pegelwandler bei 3.3V wegen der 5V ausser die Pins sind 5v tolerant und es werden terminationswiderstande genutzt was auch nicht unproblematisch ist. High Speed benutzt push/pull io.
Aus der Versorgungsspannung eine Ideologie zu machen, ist schon eine seltsame Idee. Meine Projekte laufen meistens auf 3V, oder 2,7V (wann immer möglich). Warum? Weil man diese Spannung einfach aus Li-Polymer mit einem LDO erzeugen kann. 3,3V ist da etwas unkomfortabel, man kann die Kapazität nich voll nutzen. Niemand sagt, dass andere Leute nicht einfach die 5V aus USB verwenden dürfen, oder die 12V vom KFZ. Was ist denn daran so schlimm? Im Normalfall entscheidt man nach Notwendigkeit, nicht Ideologie. Das gilt auch für I2C: Der Bus hat die Spannung, mit der alle Teilnehmer zurechtkommen. Nicht die Ideologie-5V, aus nostalgischen Gründen oder dergleichen.
hmm schrieb: > Niemand sagt, dass andere Leute nicht einfach die 5V aus USB verwenden > dürfen, oder die 12V vom KFZ. Was ist denn daran so schlimm? Seh ich genauso hmm schrieb: > Das gilt auch für I2C: Der Bus hat die Spannung, mit der alle Teilnehmer > zurechtkommen. Nicht die Ideologie-5V, aus nostalgischen Gründen oder > dergleichen. So schauts aus.
Chris schrieb: > Auch bei ... Led Treiber braucht es generell > Pegelwandler bei 3.3V wegen der 5V außer die Pins sind 5v tolerant Was den I²C Bus angeht, stimme ich Dir zu. LED's kannst du jedoch direkt anschließen:
1 | ________ |
2 | | | |
3 | | µC |----[===]---|<|---o 5V |
4 | | 3,3V | 220Ω LED |
5 | |________| |
An der LED fallen zum Beispiel 3V ab. Von den 5V bleiben somit nur noch 2V übrig, die verträgt der Mikrocontroller. Nur bei roten und IR LEDs geht die Rechnung nicht auf, aber die kommen sowieso mit 3,3V klar.
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