Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Signal 19 Volt anpassen für OpAmp


von Peter (Gast)


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Hallo,
war eine RMS Messung möchte ich eine Differenzspannung von 19 Volt über 
einen Shunt messen. Die Diferrenz von maximal 200 mV soll über einen 
OpAmp ausgegeben werden. Dieser ist ein RailtoRail und läuft mit 3V3. 
Wie kann ich am besten die 19 Volt Spannung verringern ohne die 
Differenz zu verlieren. Mit einem Spannungsteiler wird zwar die Spannung 
geringer aber auch die Differenz.

Wäre für Vorschläge dankbar.

: Verschoben durch Moderator
von Wolfgang (Gast)


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Peter schrieb:
> Wäre für Vorschläge dankbar.

INA240

von Stefan F. (Gast)


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Peter schrieb:
> Wie kann ich am besten die 19 Volt Spannung verringern ohne die
> Differenz zu verlieren.

Wenn die Nachteile der Spannungsteiler wirklich so schrecklich sind 
(warum?), dann würde sie gar nicht verringern, sondern direkt an Ort und 
Stelle messen, dann z.B. seriell durch einen Optokoppler zum 
Mikrocontroller übertragen.

Wobei man digitale Signale auch problemlos durch Spannungsteiler 
schicken kann.

von Weg mit dem Troll ! Aber subito (Gast)


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Es gibt doch Strommessversterker... zB LT1787

von Joe F. (easylife)


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Wenn es sich um ein AC Signal handelt, kannst du es auch über 
Kondensatoren auskoppeln.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefanus F. schrieb:

>> Wie kann ich am besten die 19 Volt Spannung verringern ohne die
>> Differenz zu verlieren.
>
> Wenn die Nachteile der Spannungsteiler wirklich so schrecklich sind
> (warum?),

Naja, wenn Du die 19V auf 3,3V runterteilst, teilst Du die
Differenzspannung mit. Dadurch wird die Messung deutlich
ungenauer, wenn Du nicht gerade mit teuren Präzisionswider-
ständen teilst. Die von anderen vorgeschlagenen Spezial-ICs
sind da wesentlich besser geeignet.
Der TE sollte sich fragen, ob er die Strommessung nicht auch
in der Masseleitung machen kann. Dann kann er seinen R2R-OPV
direkt ansteuern.

von Peter (Gast)


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An den INA240 und direkt in einen ADC habe ich auch bereits gedacht. Mit 
einem RMS IC denke ich aber würde das Ergebnis genauer?

von Harald W. (wilhelms)


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Peter schrieb:

> An den INA240 und direkt in einen ADC habe ich auch bereits gedacht. Mit
> einem RMS IC denke ich aber würde das Ergebnis genauer?

Du solltest hier nicht mehr oder weniger gute Lösungen schildern,
sondern Dein Problem beschreiben. Also was willst Du wirklich
messen und wie hoch darf dabei der Fehler sein?

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Joe F. schrieb:
> Wenn es sich um ein AC Signal handelt, kannst du es auch über
> Kondensatoren auskoppeln.

RMS ≠ AC

RMS bedeutet für die Messung eine ausreichend hohe Abtastfrequenz und 
synchrone Erfassung von Strom und Spannung oder alternativ eine bekannte 
Wellenform des Signals.

von Peter (Gast)


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Ich möchte in Phase die Stromaufnnahme eines BLDC bis 200 A messen. Die 
Auflösung sollte auf 0,5 Ampere genau sein. Genauigkeit 1%. Der INA240 
wäre wohl gut geeignet, danach einen Spannungsteiler und ab in dem RMS 
IC der maximal 200mV verträgt. Wäre das denkbar?

von Peter (Gast)


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Ich dachte an den AD736

von Joe F. (easylife)


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Kann man den Shunt nicht low-side einbauen?

von MaWin (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Wenn die Nachteile der Spannungsteiler wirklich so schrecklich sind
> (warum?)

Man ruiniert sich schnell die Genauigkeit.
Du hast offenbar noch nie in deinem Leben drüber nachgedacht, meinst 
aber Tipps geben zu müssen.

https://electronicdesign.com/power/whats-all-error-budget-stuff-anyhow

Die
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm

nennt an der Stelle des Links auch die Lösungen, allerdings bräuchte der 
OpAmp seine 3.3V auf der 19V Schiene.

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Du hast offenbar noch nie in deinem Leben drüber nachgedacht, meinst
> aber Tipps geben zu müssen.

Schon wieder falsch geraten. Lass das doch mal bleiben.

von Peter (Gast)


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Lowside ist die Messung zu ungenau.

von Karl B. (gustav)


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Harald W. schrieb:
> Der TE sollte sich fragen, ob er die Strommessung nicht auch
> in der Masseleitung machen kann. Dann kann er seinen R2R-OPV
> direkt ansteuern.

Hi,
wenn es "nur" zum Erfassen einer Ein-/Ausschaltschwelle ginge, dann 
findet man so etwas schon als Lösung in einer 
Master/Slave-Steckdosenleiste.
Besser wäre ein Stromwandler, vor allem, wenn es um AC geht.
Der braucht vielleicht nur eine Windung.
Schau Dir mal die "neuen" digitalen Stromzähler von innen an.

ciao
gustav

von Joe F. (easylife)


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Peter schrieb:
> Lowside ist die Messung zu ungenau.

Inwiefern unterscheidet sich denn der Strom low side von dem auf der 
high side?

von Peter (Gast)


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Bei der phasenmessung kann ich das letzte Stück vom Motor auswerten, Low 
Side bleibt der Motor bei ca. 95% stehen

von Stefan F. (Gast)


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Peter schrieb:
> Bei der phasenmessung kann ich das letzte Stück vom Motor
> auswerten, Low Side bleibt der Motor bei ca. 95% stehen

Den Satz verstehe ich nicht.

Was für eine Phasenmessung, wass heisst "ein Stück vom Motor auswerten" 
und wieso bleibt der Motor beim Messen bei 95% (von was?) stehen?

von Harald W. (wilhelms)


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Peter schrieb:

> Lowside ist die Messung zu ungenau.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus.

von Joe F. (easylife)


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Es wird Zeit für ein Schaltbild ;-)

von Peter (Gast)


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Wenn ich Lowside Messe kann ich den Strom gut auswerten aber bei ca. 180 
Ampere ist kein Stromanstieg mehr zu erkennen auch wenn die Last am 
Motor größer wird. Irgendwann bleibt der Motor einfach stehen. Wenn ich 
in der Phase Messe steigt der Strom auch über 200 Ampere, ich kann ein 
höheres Drehmoment erreichen und der Motor bleibt nicht stehen.

von Joe F. (easylife)


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Der Motor bleibt bei >180A stehen? Klingt jetzt irgendwie sehr 
sonderbar.
Versuche doch mal den Aufbau genauer (grafisch) darzustellen, irgendwo 
ist doch da der Wurm drin.

Update: ich hab da grad so ne Ahnung... geht es um einen Modellbau BLDC 
und du willst den Strom messen, den der Controller aufnimmt?
Dann ist es natürlich eine schlechte Idee, dem Controller sein Power-GND 
Potential mit einem Shunt zu verschieben, wenn gleichzeitig noch eine 
GND Verbindung über den Steuereingang besteht...
Low-Side Messung funktioniert natürlich nur an dem Punkt, an dem die 
Halbbrücken mit GND verbunden sind.

: Bearbeitet durch User
von Peter (Gast)


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Tatsächlich versuchte ich die Low Side Messung in der GND Rückleitung. 
Jedoch auch in der Power Zuleitung war der Effekt so. Deshalb möchte ich 
in der Phase Messen um genauere und realistischere Ergebnisse zu 
bekommen. In der Zuleitung bzw. Rückleitung scheint es, als ob sich 
trotz Drehmomenterhöhung der Strom nicht mehr erhöht, bis der Motor 
stehen bleibt. In Phase ist das Verhalten nicht zu beobachten!

von Joe F. (easylife)


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Peter schrieb:
> Tatsächlich versuchte ich die Low Side Messung in der GND Rückleitung.
> Jedoch auch in der Power Zuleitung war der Effekt so.

Bitte beschreibe jetzt mal genauer, um was für einen Motor und 
Controller es sich handelt, und wie das ganze angeschlossen und 
angesteuert wird.

Wenn du einen Modellbau-Controller hast, und die Strommessung in der 
Versorgungsleitung (+ oder GND) machst, stört das natürlich auch die 
Steuerelektronik, da ein Shunt stromabhängig die Versorgungsspannung 
ändert.

Die Strommessung muss daher direkt am Motor bzw. dem Leistungstreiber 
stattfinden, und dazu müsstest du den Aufbau des Treibers angucken.
Evtl. ist sogar bereits ein Shunt zur Strommessung an der richtigen 
Stelle (low-site) vorhanden, an dem man ein Signal für den Gesamtstrom 
abgreifen könnte.

Andernfalls bleibt dir wohl nur die Möglichkeit alle 3 Phasen high-side 
direkt am Motor zu messen (mit dem entsprechenden Op-Amp), hast dann 
aber noch die Aufgabe den Gesamtstrom aus den 3 Phasen zu ermitteln.

: Bearbeitet durch User
von Peter (Gast)


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Es handelt sich um einen Motor aus einem Akku Schrauber und als Treiber 
den DRV8350 von TI. Es gibt auch einen Treiber mit Shunt Anschluss in 
Low Side, den habe ich jedoch nicht Probiert. Mir genügt der Strom von 
einer Phase zum Abschalten.

von Joe F. (easylife)


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Peter schrieb:
> und als Treiber den DRV8350 von TI

Dann sind deine MosFETs aber ja extern, und du könntest deinen Shunt 
auch Low-Side einbauen (also zwischen GND und Source des FETs, der an 
einem der GLx Gate-Treiber hängt).
Wenn du dann noch alle 3 Sourche Pins dieser low-side FETs auf den Shunt 
legst (statt direkt an GND), misst du direkt den Gesamtstrom, und hast 
keine Unsymmetrien in der Ansteuerung.
Da du den Strom ja extern messen möchtest ist egal, ob der Treiber 
Sense-Eingänge hat oder nicht.

: Bearbeitet durch User
von Peter (Gast)


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Das habe ich bereits probiert, dabei ging der Treiber defekt, aber ich 
probiere es nochmal und schau ob es besser geht. Nichts desto trotz muss 
ich mit dem INA240 ran und dann mit einem Spannungsteiler in den RMS IC? 
Oder werden die Ströme da „ruhiger“?

von Joe F. (easylife)


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Peter schrieb:
> Das habe ich bereits probiert, dabei ging der Treiber defekt, aber ich
> probiere es nochmal und schau ob es besser geht.

Naja, einen Shunt richtig in eine 200A Leitung einbauen ist sicher nicht 
einfach, aber den Treiber sollte es dadurch eigentlich nicht zerlegen.

> Nichts desto trotz muss
> ich mit dem INA240 ran und dann mit einem Spannungsteiler in den RMS IC?
> Oder werden die Ströme da „ruhiger“?

Der Vorteil der Low-side Messung ist doch genau, dass dein Sense-Signal 
GND-Bezug hat.
D.h. mit einem 1 Milliohm Shunt misst du genau 0-200 mV an V_sense in 
Bezug auf GND.
1 mR ist allerdings noch recht viel bei 200A. Da verbrät man bereits 
0.2V x 200A = 40W am Shunt.

Was du mit "ruhiger" meinst verstehe ich nicht, der Strom ändert sich 
natürlich ständig, da der Motor ja mit einer PWM angesteuert wird.

Wenn es dir nicht auf einzelne Stromspitzen ankommt, kannst du natürlich 
einfach eine RC-Tiefpass an den Shunt anschließen, der dir die PWM 
rausfiltert, und dann bekommst du direkt eine DC Spannung für den 
Durchschnittsstrom.

: Bearbeitet durch User
von Peter (Gast)


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Wie sollte der RC dimensioniert sein? Ich steure mit 20 kHz an.
200mV Spannungfall am Shunt ist mir klar, aber mit 3V3 wird es doch nix, 
da es ja 19 Volt am Motor hat?

von Joe F. (easylife)


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Peter schrieb:
> 200mV Spannungfall am Shunt ist mir klar, aber mit 3V3 wird es doch nix,
> da es ja 19 Volt am Motor hat?

Deine Frage verstehe ich nicht.
Wenn am Shunt 200mV abfallen und der Shunt an GND hängt, dann misst du 
am oberen Ende vom Shunt nicht mehr als 200mV.

Je tiefer die Grenzfrequenz deines RC Filters ist, desto weniger Ripple 
hast du auf deinem Messsignal, allerdings wird auch die Verzögerung 
größer.
Sagen wir mal, du setzt den RC bei 1 KHz an, dann dämpfst du die 20 KHz 
auf ca. -22 dB runter (8% Ripple).
Mit einer Grenzfrequenz von 100 Hz hast du noch ca. -45 dB, also 0.6%.
Die Strommessung "hängt" dann aber dem tatsächlichen Strom um 1-10 
Millisekunden hinterher.

Als Filter könnte z.B. ein 15K/100n dienen.

: Bearbeitet durch User
von Peter (Gast)


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Ok, ich dachte am Eingang des Shunt liegen noch die 19 Volt an.
Im Prinzip könnte ich dann die gesamten Low Treiber Source zusammen 
fassen, über den Shunt und einen Differenzverstärker in einen ADC 
schicken? Zwischen OpAmp und ADC den RC Tiefpass? 1-2 ms Verzögerung 
stört nicht. Bis 10 ms ist alles in Ordnung!

von Stefan F. (Gast)


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Peter schrieb:
> Wenn ich Lowside Messe kann ich den Strom gut auswerten aber bei ca. 180
> Ampere ist kein Stromanstieg mehr zu erkennen auch wenn die Last am
> Motor größer wird.

Schaltplan?

von Joe F. (easylife)


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Peter schrieb:
> Ok, ich dachte am Eingang des Shunt liegen noch die 19 Volt an.

Nein. Die Motorwicklung und der Shunt bilden ja einen Spannungsteiler.
Wenn allerdings der Controller oder Treiber defekt ist und den High-Side 
Treiber zu lange eingeschaltet ist, kann die Motorwicklung natürlich in 
Sättingung gehen, und der Strom über die 200A steigen, und dann fällt 
auch am Shunt eine höhere Spannung ab.

Du könntest hinter dem Filter ja zur Sicherheit noch eine Zenerdiode mit 
2.7V oder eine einfache Diode in Richtung 3.3V legen, um deinen ADC in 
einem solchen Fall vor Überspannung zu schützen.

Bei 200A könnte man überlegen eher einen Shunt von 100 Microohm zu 
nehmen, damit du da nur 4W verbrätst (wenn wirklich 200A fließen).

: Bearbeitet durch User
von Peter (Gast)


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Klingt gut. Also probiere ich, Low Side mit Shunt, Differenzverstärker, 
RC Tiefpass, Diode, ADC?

von Stefan F. (Gast)


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Peter schrieb:
> Im Prinzip könnte ich dann die gesamten Low Treiber Source zusammen
> fassen, über den Shunt und einen Differenzverstärker in einen ADC
> schicken?

Das hat der Joe Dir schon geschrieben, zusammen mit einem 
Beispiel-Schaltplan.

Peter schrieb:
> Klingt gut. Also probiere ich, Low Side mit Shunt, Differenzverstärker,
> RC Tiefpass, Diode, ADC?

Nein, ohne Differenzverstärker. Der Shunt liefert eine Spannung relativ 
zu GND, genau das willst du mit deinem ADC erfassen.

von Joe F. (easylife)


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Peter schrieb:
> Klingt gut. Also probiere ich, Low Side mit Shunt, Differenzverstärker,
> RC Tiefpass, Diode, ADC?

Wenn dein ADC nahe dem Shunt angeordnet ist und GND Bezug hat, kannst du 
dir den Differenzverstärker sparen. Und wenn, dann käme der hinter den 
TP.
Macht nur dann Sinn, wenn zwischen Shunt und ADC eine Verschiebung des 
GND Potentials zu erwarten ist, oder wenn du das Messsignal noch 
verstärken willst, um den ADC Bereich besser auszunutzen. Macht aber bei 
hochauflösenden ADC meist kaum Sinn.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Joe F. schrieb:

> Macht nur dann Sinn, wenn zwischen Shunt und ADC eine Verschiebung des
> GND Potentials zu erwarten ist, oder wenn du das Messsignal noch
> verstärken willst, um den ADC Bereich besser auszunutzen. Macht aber bei
> hochauflösenden ADC meist kaum Sinn.

Der TE will das Signal ja als erstes durch einen RMS-Chip schicken.
Die sind auf ein 200mV Signal ausgelegt.

von Peter (Gast)


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Wenn ich eine passende DC Spannung erhalte, würde ich den RMS Baustein 
weg lassen! Ich Probier es einfach aus.

von Joe F. (easylife)


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Harald W. schrieb:
> Der TE will das Signal ja als erstes durch einen RMS-Chip schicken.

Könnte man sich aber mit Hilfe eines einfachen TP sparen, denke ich mal.

von Peter (Gast)


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Joe F. schrieb:
> Peter schrieb:
> Klingt gut. Also probiere ich, Low Side mit Shunt, Differenzverstärker,
> RC Tiefpass, Diode, ADC?
>
> Wenn dein ADC nahe dem Shunt angeordnet ist und GND Bezug hat, kannst du
> dir den Differenzverstärker sparen. Und wenn, dann käme der hinter den
> TP.
> Macht nur dann Sinn, wenn zwischen Shunt und ADC eine Verschiebung des
> GND Potentials zu erwarten ist, oder wenn du das Messsignal noch
> verstärken willst, um den ADC Bereich besser auszunutzen. Macht aber bei
> hochauflösenden ADC meist kaum Sinn.

Dann spendiere ich dem ADC eine 1 Volt Referenz, dann kann ich 
ausreichend Auswerten. Evtl findet sich auch eine 0,5 Volt Referenz

von Joe F. (easylife)


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Man kann auch eine Referenzspannung per Widerstandsteiler kleiner 
machen... ;-)

von Peter (Gast)


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Was ich noch nicht verstehe, warum der Strom über 180 Ampere nicht 
messbar ist und der Motor stehen bleibt wenn ich mit einem ADS773 in der 
Zuleitung oder Rückleitung Messe.

Habe eine 400mV Referenz bei Analog gefunden :)

von Joe F. (easylife)


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Peter schrieb:
> Was ich noch nicht verstehe, warum der Strom über 180 Ampere nicht
> messbar ist und der Motor stehen bleibt wenn ich mit einem ADS773 in der
> Zuleitung oder Rückleitung Messe.

Kommt eben drauf an, welche "Zuleitung" du meinst.
Dein TI Treiber möchte natürlich eine saubere und stabile 
Versorgungsspannung haben, was nicht gegeben ist, wenn du in dessen 
Zuleitung einen mit 20 KHz 0-200A belasteten Shunt hast.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Peter schrieb:
> Was ich noch nicht verstehe, warum der Strom über 180 Ampere nicht
> messbar ist und der Motor stehen bleibt wenn ich mit einem ADS773 in der
> Zuleitung oder Rückleitung Messe.

Ich auch nicht, deswegen wollte ich gerne deinen Schaltplan sehen, in 
der Hoffnung, das dort die Antwort zu finden ist.

von Peter (Gast)


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Joe F. schrieb:
> Peter schrieb:
> Was ich noch nicht verstehe, warum der Strom über 180 Ampere nicht
> messbar ist und der Motor stehen bleibt wenn ich mit einem ADS773 in der
> Zuleitung oder Rückleitung Messe.
>
> Kommt eben drauf an, welche "Zuleitung" du meinst. Dein TI Treiber
> möchte natürlich eine saubere und stabile Versorgungsspannung haben, was
> nicht gegeben ist, wenn du in dessen Zuleitung einen mit 20 KHz 0-200A
> belasteten Shunt hast.

Ich meine die + Leitung bzw bei der Low Side Messung die - Leitung vom 
Akku.

von Peter (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Peter schrieb:
> Was ich noch nicht verstehe, warum der Strom über 180 Ampere nicht
> messbar ist und der Motor stehen bleibt wenn ich mit einem ADS773 in der
> Zuleitung oder Rückleitung Messe.
>
> Ich auch nicht, deswegen wollte ich gerne deinen Schaltplan sehen, in
> der Hoffnung, das dort die Antwort zu finden ist.

Schaltplan hab ich gerade nicht zur Habd aber da es bei der Messung in 
Phase funktioniert muss es am ACS773 (nicht ADS)liegen. Das ist ein Hall 
Sensor zur Strommessung von Allegro.

von Stefan F. (Gast)


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Peter schrieb:
> Ich meine die + Leitung bzw bei der Low Side Messung die - Leitung vom
> Akku.

Auch da kann man es falsch machen.

Fast richtig:
1
   + o------------+--------------+
2
                  |              |
3
Akku           Steuerung=====Motortreiber===== Motor
4
                  |              |
5
   - o----[===]---+--------------+  <-- Hier ist GND

Man beachte, dass die Spannung am Shunt in diesem Fall negativ 
(gegenüber GND) ist.

Falsch:
1
   + o------------+--------------+
2
                  |              |
3
Akku           Steuerung=====Motortreiber===== Motor
4
                  |              |
5
   - o------------+-----[===]----+

Hier gibt es kein eindeutige GND Potential mehr. Die Steuerung hat links 
vom Widerstand ihren GND, der Motortreiber hat rechts vom Widerstand 
seinen GND. Das sind (unter Last) zwangsläufig zwei unterschiedliche 
Potentiale.

Aus Sicht des Motortreibers addiert sich der Spannungsabfall des Shunt 
zu den Steuersignalen. Je nach Höhe kann das zum Totalausfall führen.

Wie man es wirklich richtig macht, hat Joe im Beitrag 
Beitrag "Re: Signal 19 Volt anpassen für OpAmp" dargestellt. Dort 
hast du ein eindeutiges GND Potential und der Shunt liefert eine 
positive Spannung.

von Stefan F. (Gast)


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Peter schrieb:
> Das ist ein Hall Sensor zur Strommessung von Allegro.

Wie kommen wir nun plötzlich vom Shunt zum Hall Sensor? Haben wir etwa 
die ganze Zeit etwa in die völlig falsche Richtung diskutiert?

Deswegen zeigt man zuerst den Schaltplan!

Ich hasse diese Geheimniskrämerei. In einem öffentlichen 
Diskussionsforum gehören die Karten (Pläne) offen auf den Tisch gelegt.

von Peter (Gast)


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Die Messung bist jetzt war mit Hall ich will aber zu Shunt!

von Joe F. (easylife)


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Es ist genau umgekehrt.
Die von Stefanus als "Fast richtig" bezeichnete Schaltung ist 
problematisch, da hier die Versorgungsspannung der Steuerung eine 
unsaubere (mit 20 KHz versaute) Versorgungsspannung hat.

Die "Falsche" Position des Shunts ist genau die, die ich gezeichnet 
hatte, und die ist richtig.
Denn hier fällt am Shunt die Spannung ab, die durch den Strom durch 
Motor und Treiber fließt, und der Controller ist sauber versorgt.

Der Einwand, dass die 20-200mV, die am Shunt abfallen die nötige 
Gatespannung theoretisch etwas erhöhen ist richtig, allerdings gehe ich 
mal davon aus, dass die Gatespannung, die die Steuerung liefert, so viel 
höher ist, dass das keine Rolle spielt. Man betreibt einen Motortreiber 
nicht gefährlich nahe am linearen Bereich.

Evtl. verstehe ich die Zeichnung von Stefanus ja auch falsch.
Für mich ist Steuerung=DRV8350 und Treiber die Mosfets.
1
   + o-----+--------------+
2
           |              |
3
           |             Motor
4
           |              |                      Diode
5
Akku    DRV8350 ------ MosFETs                 +-->|-- 3.3V
6
           |              |                    |
7
           |              +---------[15K]---+--+-----+
8
           |              |                 |        |
9
           |             [R] Shunt    100n ===      ADC
10
           |              |                 |        |
11
   - o-----+--------------+-----------------+--------+

Auch wenn dein Hallsensor lt. Datenblatt mit 100uR Innenwiderstand 
auskommt stelle ich es mir schwer vor, eine adequate 200 A 
Versorgungsleitung an dieses Teil anzubringen.
Evtl. hast du hier unwissentlich noch einen weiteren parasitären 
Widerstand/Induktivität in Form der Zuleitung angebracht, der die 
Versorgung des Controllers bei hohen Strömen eben so stark stört, dass 
er nicht mehr korrekt arbeitet.

Wie auch immer. Low-Side Messung an den Treiber-Mosfets ist ein 
bewährtes Prinzip und sollte gut funktionieren.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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> Evtl. verstehe ich die Zeichnung von Stefanus ja auch falsch.
> Für mich ist Steuerung=DRV8350 und Treiber die Mosfets.

Du hast sie falsch verstanden. Mit "Steuerung" meinte ich den 
Mikrocontroller oder R/C Empfänger. Mit "Motorttreiber" meine ich den 
DRV8350 samt MOSFETs.

Dein richtiger Vorschlag hängt den DRV8350 an die stabile Versorgung mit 
sauberem GND Potential. Nur die MOSFETs hängen am Shunt.

> allerdings gehe ich mal davon aus, dass die Gatespannung,
> die die Steuerung liefert, so viel höher ist, dass das keine
> Rolle spielt. Man betreibt einen Motortreiber
> nicht gefährlich nahe am linearen Bereich.

Eben, deswegen finde ich, dass nur dein Schaltungsvorschlag richtig war. 
Mit meiner Steuerung sieht das dann so aus:
1
   + o-----+-----------+--------------+
2
           |           |              |
3
           |           |             Motor
4
           |           |              |                      Diode
5
Akku    Steuerung====DRV8350 ------ MosFETs                +--|>|-- 3.3V
6
           |           |              |                    |
7
           |           |              +---------[15K]---+--+-----+
8
           |           |              |                 |        |
9
           |           |             [R] Shunt    100n ===      ADC
10
           |           |              |                 |        |
11
   - o-----+-----------+--------------+-----------------+--------+

Ich hoffe, dass diese Skizze jetzt unmissverständlich ist.

von Peter (Gast)


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Erst aber die 15k dann 100n auf GND?

von Joe F. (easylife)


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Peter schrieb:
> Erst aber die 15k dann 100n auf GND?

Jesus-Maria ;-)
Ja, das ist ein Tiefpass, mit den besagten ca. 100 Hz Grenzfrequenz.

: Bearbeitet durch User
von Peter (Gast)


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Sehe ich ja auch so, wurde gerade nur zwei mal unterschiedlich 
dargestellt ;)

von Stefan F. (Gast)


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Peter schrieb:
> Erst aber die 15k dann 100n auf GND?

Ist das eine Frage oder eine Feststellung? Der Joe hat das 
unmissverständlich gezeichnet.

> wurde gerade nur zwei mal unterschiedlich dargestellt

Wo? Ich sehe zwei gleiche Zeichnungen.

von Peter (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ok, hab schief geschaut. Anbei nochmal eine Prinzipskizze. Bei 1. und 2. 
bleibt der Motor bei ca. 180 A stehen, ab 160 A ist kein Stromanstieg 
messbar, Drehmoment steigt jedoch. 3. Funktioniert, ist nur recht 
ungenau. 4. würde ich jetzt neu probieren.

von Jens G. (jensig)


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>Ok, hab schief geschaut. Anbei nochmal eine Prinzipskizze. Bei 1. und 2.
>bleibt der Motor bei ca. 180 A stehen, ab 160 A ist kein Stromanstieg
>messbar, Drehmoment steigt jedoch.

So macht man das eben auch nicht, Wie gesagt, bekommt der Driver und der 
µC eine gerippelte Spannung als Versorgung aufgebrummt.

3. Funktioniert, ist nur recht
>ungenau.

Die Schaltung macht keinerlei Sinn. Erstens wird Isense für den Driver 
wohl nicht im Mosfet abgegriffen, sondern sicherlich auch an einem 
Shunt. Wo ist der? Oder hast Du da gar kein Isense angeschlossen? Wenn 
so, dann erklärt es damit auch, daß hier der Strom nicht begrenzt ist.
Und auserdem mißt Du den Strom direkt in der Motorleitung, und der 
Sensor muß höhere Frequenzen und Spannungshübe über sich ergehen lassen. 
EMV-technisch erscheint das mir nichr sehr sauber für den Sensor und 
Nachfolgeschaltung, was das Meßergebnis beeinflussen könnte.

4. würde ich jetzt neu probieren.
Ja, entspricht ja auch ungefähr den Vorschlägen. Da ist aber kein Isense 
angeschlossen, alse keine Berrenzung durch den Driver.

von Peter (Gast)


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Der Treiber hat kein Isense, man kann durch jedoch den Strom am Mosfet 
messen und somit begrenzen.

von Peter (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Ok, hab schief geschaut. Anbei nochmal eine Prinzipskizze. Bei 1.
> und 2. >bleibt der Motor bei ca. 180 A stehen, ab 160 A ist kein
> Stromanstieg >messbar, Drehmoment steigt jedoch.
>
> So macht man das eben auch nicht, Wie gesagt, bekommt der Driver und der
> µC eine gerippelte Spannung als Versorgung aufgebrummt.

Weshalb ist die Versorgung bei 1 und 2 unsauberer als wenn man es direkt 
anschließt?

von Stefan F. (Gast)


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Peter schrieb:
> Anbei nochmal eine Prinzipskizze.

In dem Gekrakel kann ich kaum was erkennen. Außerdem habe ich jetzt 
einen steifen Nacken.

> Weshalb ist die Versorgung bei 1 und 2 unsauberer
> als wenn man es direkt anschließt?

Weil an dem Sensor Spannung abfällt.

von Jens G. (jensig)


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Hach, stimmt. Das war ja nur beim DRV8353, nicht DRV8350. Dann ist das 
wohl nur die S-Connection, die Du da eingezeichnet hast.

: Bearbeitet durch User
von Peter (Gast)


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Genau ist nur die Gate Verbindung vom DRV zu den Mosfet

von Harald W. (wilhelms)


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Stefanus F. schrieb:

>    + o-----+-----------+--------------+
>            |           |              |
>            |           |             Motor
>            |           |              |                      Diode
> Akku    Steuerung====DRV8350 ------ MosFETs                +--|>|-- 3.3V
>            |           |              |                    |
>            |           |              +---------[15K]---+--+-----+
>            |           |              |                 |        |
>            |           |             [R] Shunt    100n ===      ADC
>            |           |              |                 |        |
>    - o-----+-----------+--------------+-----------------+--------+
> [/pre]
>
> Ich hoffe, dass diese Skizze jetzt unmissverständlich ist.

Sie sieht aus wie ein Konstantstromtreiber. Ähnliche Schaltungen
nimmt man zum Treiben von LEDs.

von Stefan F. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Sie sieht aus wie ein Konstantstromtreiber. Ähnliche Schaltungen
> nimmt man zum Treiben von LEDs.

Kann man so sehen. Hier wird der MOSFET aber digital angesteuert.

von Joe F. (easylife)


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Es sieht nur in dieser vereinfachten Darstellung so ähnlich aus.
In Wirklichkeit hat der Motor 3 Phasen, und jede der Phasen hängt 
jeweils an einem high-side und an einem low-side FET, damit man das 
Magnetfeld umpolen kann.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Harald W. schrieb:
> Der TE will das Signal ja als erstes durch einen RMS-Chip schicken.

Haha. Ja. Warum auch immer. Ergibt bei seiner Anwendung "Akkuschrauber", 
"BLDC", "DRV8350" nur überhaupt keinen Sinn.

Der TE ist entweder ein begnadeter (im Sinne von "effektiv", nicht 
"gut") Troll oder vollkommen unterbelichtet. Gemäß Hanlon's Razor nehme 
ich zu seinen Gunsten das letztere an, empfehle aber trotzdem, ihn zu 
ignorieren.

von Peter (Gast)


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Habe mich jetzt dazu entschieden mit einem hall Sensor ACS773 lowsite zu 
messen und den Ausgang über einen Tiefpass mit 100hz grenzfrequenz zu 
schicken. Der Grund, 40Watt Shunt Widerstände sind zu groß.

von MaWin (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Wenn die Nachteile der Spannungsteiler wirklich so schrecklich sind
> (warum?)

Vor allem wegen der Genauigkeit, durch Ungenauigkeit der Widerstände. 
Lern doch endlich mal Grundlagen.

http://electronicdesign.com/power/whats-all-error-budget-stuff-anyhow

von Peter (Gast)


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Sieht jemand ein Problem beim ACS773 statt einem Shunt? Den Tiefpass mit 
15k und 100nF würde ich so lassen.

von my2ct (Gast)


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Peter schrieb:
> lowsite

Mit Fremdworten soll man vorsichtig umgehen, zumindest wenn man sie 
nicht kennt.
https://dict.leo.org/englisch-deutsch/lowsite

von Peter (Gast)


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Danke, lowside

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