Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED-Leisten Aufbau


von Ben 1. (bochi)


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Hallo Leude,

hätte eine Frage bezüglich dem verschalten von LED Leisten.

Led Leiste: Samsung F-Series LT-FB24B - CCT:3000K 
(SEC-Code:SI-B8VZ91B20WW)

Hier geht es um eine Lichtanlage fürs Pflanzenwachstum. Diese Leisten 
eignen sich für mich derzeit am besten. Bin für andere Vorschläge offen. 
;)

Würde 5 dieser Streifen gerne mit einem Netzteil betreiben.

Sollen die Streifen in Serie oder paralell?
Sollte man eine Konstantstrom- oder eine Konstantspannungsquelle 
verwenden?
Wie hoch sollen die Vorwiderstände sein?

Bitte um Vorschläge eines Treibers.

Mfg. Ben

von Stefan F. (Gast)


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Ben 1. schrieb:
> Sollen die Streifen in Serie oder paralell?

Kommt aufs Netzteil an.

Wenn du 5 Stück ein Reihe (seriell) schaltest, muss das Netzteil die 
5-fache Spannung liefern. Wenn du sie hingegen parallel schaltest, muss 
das Netzteil die 5-fache Stromstärke liefern.

Eine direkte Parallelschaltung von LEDs ist nicht ganz unkompliziert, 
weil sie gewissen Materialstreuungen unterliegen und ihre 
Betriebsspannung mit steigender Temperatur abnimmt.

Deine Produkte sind für "typisch" 46V ausgelegt. Es kann durchaus sein, 
dass  vier Stück diese 46V haben, und eine mit 48V aus der Reihe tanzt. 
Diese eine Leiste wird dann auffällig dunkler leuchten (oder gar nicht). 
Umgekehrt könnte es auch sein, dass eine Leiste z.B. 45V hat. Sie wird 
daher erheblich mehr Strom abbekommen, heller sein und heißer werden. 
Dadurch sinkt die Spannung weiter ab, sie wird noch heller, noch heißer, 
usw.

Mit Widerständen kann man dem Effekt entgegen wirken, aber verheizen 
unnötig erhebliche Mengen Energie - typischerweise 30-50%.

Deswegen wird allgemein die Reihenschaltung empfohlen. 5x46V sind 
allerdings ziemlich viele Volt, nicht ungefährlich.

Deswegen empfehle ich Dir den Einsatz von 5 einzelnen Netzteilen. Das 
ist Deppensicher und am wenigstens gefährlich.

> Sollte man eine Konstantstrom- oder eine Konstantspannungsquelle
verwenden?
> Wie hoch sollen die Vorwiderstände sein?

Verwende Netzteile mit Konstantstrom. Und zwar maximal 2,24A und 
mindestens 46V. Widerstände, die unnötig Wärme erzeugen braucht man dann 
keine.

von Jörg R. (solar77)


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Ben 1. schrieb:
> hätte eine Frage bezüglich dem verschalten von LED Leisten.
>
> Led Leiste: Samsung F-Series LT-FB24B - CCT:3000K
> (SEC-Code:SI-B8VZ91B20WW)

Ein Link auf das Prdukt wäre schön. Dann muss nicht jeder selbst danach 
suchen.


Ben 1. schrieb:
> Sollte man eine Konstantstrom- oder eine Konstantspannungsquelle
> verwenden?

Kommt auf den Aufbau der Leiste an.


Ben 1. schrieb:
> Sollen die Streifen in Serie oder paralell?

Kommt auch auf den Aufbau der Leiste an.

von Udo S. (urschmitt)


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Ben 1. schrieb:
> Sollen die Streifen in Serie oder paralell?

Was sagt denn das Datenblatt?

von J. S. (pbr85)


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Es gibt von Mean Well passende KSQ-Netzteile die 250V und auch mehr 
liefern können. An diesen würde ich die Leisten betreiben, was die 
maximal mögliche Effizienz ergibt. Natürlich muss man es bei ~250V DC 
auch anständig isolieren.

Alternativ-Leisten: 
https://www.led-tech.de/de/50cm-Alustreifen-mit-98x-Samsung-LM301B-LEDs-5000k

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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J. S. schrieb:

> Natürlich muss man es bei ~250V DC auch anständig isolieren.

Ich kenne jetzt die LED-Leisten des TEs nicht, aber man
sollte immer wieder betonen das die Kunststoffkappe von
LEDs keine ausreichende Isolierung für Spannungen >60V
ist. Man braucht eine zusätzliche, durchsichtige Isolie-
rung z.B. durch Plexiglas.

: Bearbeitet durch User
von Orson (Gast)


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J. S. schrieb:
> was die maximal mögliche Effizienz ergibt

Vermutlich ist ein Treiber für 5 Leisten in Reihe effizienter
als 5 einzelne - häufig wird das so sein. (Diverse Gründe.)

Allerdings hat man bei Ausfall nur einer LED einer Leiste dann
einen Totalausfall - kann für Zusatzbeleuchtung zum Tageslicht
und/oder unter regelmäßiger (alle paar Stunden) Aufsicht der
Funktion weniger schlimm sein, aber angenommen man beleuchtet
einzig über diese LEDs, kann so ein Totalausfall schlecht
sein.

von J. S. (pbr85)


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Orson schrieb:

> Allerdings hat man bei Ausfall nur einer LED einer Leiste dann
> einen Totalausfall - kann für Zusatzbeleuchtung zum Tageslicht
> und/oder unter regelmäßiger (alle paar Stunden) Aufsicht der
> Funktion weniger schlimm sein, aber angenommen man beleuchtet
> einzig über diese LEDs, kann so ein Totalausfall schlecht
> sein.

Schon, aber bei einer guten Leiste die anständig gekühlt wird und nicht 
gerade den Maximalstrom bekommt, dürfte das für den TO irrelevant sein, 
so selten wie das vorkommt. Außerdem bestehen solche Leisten selbst aus 
sehr vielen Mid-Power LED-Strängen die parallel geschaltet sind. Da 
müssten gleichzeitig sehr viele oder alle ausfallen, für so ein 
Szenario.

Ich habe seit 2007 High-Power LED-Leisten im Einsatz für 
Pflanzenbeleuchtung. Sind jeweils 5 Cree XR-E in Reihe bei 700mA (70% 
des Max-Stromes) und bisher ist keine einzige ausgefallen bei 
~1000h/Jahr. Mittlerweile sind die LED sogar völlig veraltet ...

: Bearbeitet durch User
von Orson (Gast)


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J. S. schrieb:
> Schon, aber bei einer guten Leiste die anständig gekühlt wird und nicht
> gerade den Maximalstrom bekommt, dürfte das für den TO irrelevant sein,
> so selten wie das vorkommt. Außerdem bestehen solche Leisten selbst aus
> sehr vielen Mid-Power LED-Strängen die parallel geschaltet sind. Da
> müssten gleichzeitig sehr viele oder alle ausfallen.

Möglicherweise war ich da etwas übervorsichtig - kann sein.
Muß dann der TO selbst wissen, ob ihn diese (unter genannten
Umständen (parallele Emitter) geringere) Gefahr tangiert.

von Orson (Gast)


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J. S. schrieb:
> Mittlerweile sind die LED sogar völlig veraltet ...

Na ja, die da 'runterzukriegen, um neue darauf zu setzen,
dürfte etwas lästig werden - muß man sich wohl abfinden
damit, und soooo schlecht sind sie ja auch nicht.  ;)

von Gugscht (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ich kenne jetzt die LED-Leisten des TEs nicht, aber man
> sollte immer wieder betonen das die Kunststoffkappe von
> LEDs keine ausreichende Isolierung für Spannungen >60V
> ist. Man braucht eine zusätzliche, durchsichtige Isolie-
> rung z.B. durch Plexiglas.

Mann sollte sogar vom Worst-Case ausgehen, wenn eine LED bei 
Reihenschaltung ausfällt hat man die volle Spannung dort anstehen.
Hier kann sogar dann der Leiterbahnabstand ein Problem werden, der dafür 
dann zu gering wird.

von J. S. (pbr85)


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Gugscht schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Ich kenne jetzt die LED-Leisten des TEs nicht, aber man
>> sollte immer wieder betonen das die Kunststoffkappe von
>> LEDs keine ausreichende Isolierung für Spannungen >60V
>> ist. Man braucht eine zusätzliche, durchsichtige Isolie-
>> rung z.B. durch Plexiglas.
>
> Mann sollte sogar vom Worst-Case ausgehen, wenn eine LED bei
> Reihenschaltung ausfällt hat man die volle Spannung dort anstehen.
> Hier kann sogar dann der Leiterbahnabstand ein Problem werden, der dafür
> dann zu gering wird.

Man hat aber nicht einen Strang pro Platine, sondern sehr viele. Und was 
würde da schon passieren, solange die Isolierung zur eigentlich Platine 
da ist?

Der Betrieb in Reihenschaltung ist Standard auf diesem Gebiet und genau 
deswegen gibt es auch die darauf ausgelegten KSQ-Netzteile. Beispiel:
 https://www.pollin.de/p/led-netzteil-meanwell-hlg-185h-c1050a-95-190v-1050ma-535945

: Bearbeitet durch User
von Johannes S. (Gast)


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wenn man schon so spezielle Led aussucht dann sollte man auch die 
Treiber da suchen: 
https://www.samsung.com/led/lighting/led-modules/industrial-light-module/f-series/
Wenn das die 105 W Module mit 46 V und >2A sind reichen die 100 W 
Treiber aber schon nicht mehr. Das scheinen zwar gute Module zu sein, 
aber für OEMs die wissen wo und wie man die einbaut.
Da sind auch mehrere LED Strings parallel pro Modul, da muss man für 
eine gleichmässige Wärmeverteilung sorgen.
In Baumärkten gibt es mittlerweile auch fertige LED Panele für 
Gewächshäuser oder Anzuchtboxen, damit wird es sicher einfacher.

von Ben 1. (bochi)


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Danke für die vielen Antworten in dieser kurzen Zeit.

Link zu den Leisten (hier sind halt alle der F-Serie drinnen)
https://cdn.samsung.com/led/file/resource/2017/11/Data_Sheet_F_Series_G3_Rev.1.0.pdf

Über das Verschalten (serie parallel) konnte ich im Datenblatt bzw. beim 
Hersteller selbst nichts finden.

Habe mich natürlich auch anderswo informiert und es wird sehr oft dazu 
geraten die LED-Streifen parallel zu betreiben. Dadurch kann man 
stärkere Netzteile nehmen bzw. kann bei einem Netzteil 
(Konstantspannungsquelle) auch Stripes relativ einfach weg- bzw. 
hinzugeben (im Leistungsbereich der Quelle)

Totalausfall ist hier kein Thema. Hier handelt es sich um eine 10kW 
Lichtanlage - ohne Tageslicht. Also wenn mal eine der 20 Reihen 
ausfallen würde, wäre das "egal".


Mehrere Netzteile sind nicht so effektiv wie ein Starkes, wie Orson 
schon erwähnte. Eine der folgenden Quellen würde ich gerne verwenden:
1. HLG-600H-48A  (betreibt 5 Leisten schon über den typischen Strom?)
2. HLG-480H-48A  (begrenzt sich selbst? oder Quelle überlastet)

Kann das Ein- und Ausschalten ein Problem werden? Also Spitzenspannungen 
usw?

Falls ich das richtig verstehe, ist das Parallelschalten weniger 
gefährlich für den Menschen, aber dafür gefährlicher für die LED 
("Stromverschiebung")!?

Wenn ein Kurzschluss auftreten würde schaltet das Netzteil schätz ich 
mal aus oder ?

Danke im Vorraus ;)

von Johannes S. (Gast)


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bei den Links ist doch zumindest im Gen2 Datasheet ein Schaltbild, 
danach sind mehrere Strings parallel geschaltet ohne Strombegrenzung.
D.h. die Netzteile sind nicht geeignet weil die Konstantspannung 
liefern, du brauchst aber Konstantstrom. Und da ist besser ein NT je 
Streifen.

von Harald W. (wilhelms)


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Ben 1. schrieb:

> Habe mich natürlich auch anderswo informiert und es wird sehr oft dazu
> geraten die LED-Streifen parallel zu betreiben.

Wohl nur in Foren, wo man keine Ahnung von Elektronik hat.
Parallelschaltung geht nur, wenn in den Leisten bereits Strom-
begrenzungswiderstände verbaut sind. Ausnahmen sind nur die
typischen 12V-Leisten. Die haben eingebaute Widerstände.

> Hier handelt es sich um eine 10kW Lichtanlage

Hast Du Dir denn schon Gedanken gemacht, wie Du die 10kW
Wärmeleistung "wegbekommst"? M.E. geht das nur per Wasser-
kühlung.

> Kann das Ein- und Ausschalten ein Problem werden?

Sicherlich. Da brauchst Du spezielle Startschaltungen.

> Falls ich das richtig verstehe, ist das Parallelschalten weniger
> gefährlich für den Menschen, aber dafür gefährlicher für die LED?

Sie brennen einfach durch.

> Wenn ein Kurzschluss auftreten würde schaltet das Netzteil schätz ich
> mal aus oder ?

May be, may be no, may be rain, may be snow. Siehe Datenblatt.

von Ben 1. (bochi)


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Ja, Wasserkühlung wurde schon angedacht.
Ich werde jedoch noch vorab testen obs mit der Luft alleine reicht. Die 
Luft des Raumes wird sowieso alle 3 min komplett getauscht.

Wasserkühlung wäre jedoch interessant für CO2-Begasung (Lüftung aus und 
mid CO2-Gehalt auf 1200ppm hochfahren) und für Abwärmenutzung - z.B. 
heizen des Firmengebäudes. Aber das wird erst getestet.

von K. O. Bold (Gast)


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Ben 1. schrieb:
> Ja, Wasserkühlung wurde schon angedacht. Ich werde jedoch
> noch vorab testen obs mit der Luft alleine reicht. Die Luft
> des Raumes wird sowieso alle 3 min komplett getauscht.

Dieser "Lufttausch" macht (hierfür) kaum einen Unterschied -
an den kritischen Stellen tauscht sich die Luft sowieso von
allein aus, sogar ohne eine Zwangsbelüftung der Kühlflächen
würde bei hoher Temperaturdifferenz zur Umgebungsluft recht
starke Konvektion entstehen. Wird die Luft mit 10kW geheizt
(also angenommen mit einem System, das zur Wärmeabfuhr in
dem Ausmaß fähig ist, ohne daß die Chips überhitzen) muß
zwar bei begrenztem Volumen (geschlossener Raum) freilich
auch die Luft ausgetauscht werden, soll also nicht heißen
"das bringt nichts" - es ist nötig, damit die Pflanzen
nicht sterben, und hat auf Dauer schon auch Einfluß auf
die Kühlmöglichkeiten des Gesamtsystems, aber für den
Transport der Hitze von_den_Chips_in_die_Luft ...hat es
eben (vordergründig/erst mal) geringen Einfluß. Ich denke
die Wasserkühlung wird auf jeden Fall nötig sein, wenn Du
nicht direkt an den Lampen "ab- und hinaussaugen" willst
(und das mit entsprechend hohem Luftstrom).

von Harald W. (wilhelms)


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Ben 1. schrieb:

> Ich werde jedoch noch vorab testen obs mit der Luft alleine reicht.

Fünf Minuten Betrieb ohne Kühlung können schon reichen, um die
Lebensdauer der LEDs drastisch zu verkürzen.

von Ben 1. (bochi)


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Harald W. schrieb:
>> Kann das Ein- und Ausschalten ein Problem werden?
>
> Sicherlich. Da brauchst Du spezielle Startschaltungen.
>

Wie meinst du das mit der Schaltung?
Das ich die 10kW nicht gesamt draufschalte ist klar.
Oder meinst du wirklich die Treiberleistung langsam erhöhen?
Bzw welches Element (blöde Frage:NTC?) wäre für so etwas predistiniert?

Mfg.

von K. O. Bold (Gast)


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Ben 1. schrieb:
> Das ich die 10kW nicht gesamt draufschalte ist klar.

Genau das meinte Harald wohl - sequenziert einschalten.

Ben 1. schrieb:
> Oder meinst du wirklich die Treiberleistung langsam erhöhen?

Das denke ich nicht - dazu müßte der Strommeß-Shunt ja
variabel sein, oder vor jeden Treiber eine Begrenzung.
Nichts davon ist so recht praktikabel/einfach.

Ben 1. schrieb:
> Bzw welches Element (blöde Frage:NTC?) wäre für so etwas predistiniert?

Zur Einschaltstrombegrenzung verwendbar, ja - aber
sequenzierst Du die Startzeiten ist das insgesamt auch
unnötig (wäre nur ein unnötiges Verschleißteil).

von Johannes S. (Gast)


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Bei den Samsung EVG war doch auch Dali als Option genannt. Das ist für 
eine größere Anzahl Leuchten auch sinnvoll. Reduziert den 
Verkabelungsaufwand und kann gut automatisiert werden.

von GeGe (Gast)


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Ben 1. schrieb:
> 1. HLG-600H-48A  (betreibt 5 Leisten schon über den typischen Strom?)
> 2. HLG-480H-48A  (begrenzt sich selbst? oder Quelle überlastet)
>
> Kann das Ein- und Ausschalten ein Problem werden? Also Spitzenspannungen
> usw?
Ausgangsseitig, also was zu den LEDs geht ist da unkritisch.
Eingangsseitig beim Einschalten können laut Datenblatt bis zu 70A 
fliessen, aber die sind nur ganz kurz.
Ich habe das HLG-600H-24A im Einsatz, da ist noch nie die Sicherung im 
Hauskasten geflogen beim Einschalten.

Ben 1. schrieb:
> Wenn ein Kurzschluss auftreten würde schaltet das Netzteil schätz ich
> mal aus oder ?
Laut Datenblatt geht das in die Strombegrenzung und funktioniert wieder 
normal sobald der Kurzschluß weg ist, soll bedeuten es versucht ständig 
wieder in den Normalbetrieb zu gehen.

Harald W. schrieb:
> Ausnahmen sind nur die
> typischen 12V-Leisten. Die haben eingebaute Widerstände.

Es gibt auch sehr viele schon mit 24V, das würde ich auch vorziehen.
Die Zuleitungen können  etwas dünner ausfallen und etwas effektiver sind 
die auch noch dazu.
Die bei mir 28Stück Streifenplatinen die jeweils 50cm lang sind werden 
alle von dem einen HLG-600H-24A versorgt.

von J. S. (pbr85)


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"Hast Du Dir denn schon Gedanken gemacht, wie Du die 10kW
Wärmeleistung "wegbekommst"? M.E. geht das nur per Wasser-
kühlung."

Warum? Das hängt doch sehr, sehr stark von der Leistungsdichte ab und 
10kW-Pflanzenbeleuchtung macht bei diesen LEDs ~5kW reine 
Strahlungsleistung. Wenn man jetzt mit einer schon ordentlichen 
Intensität* von 100W/m² PAR rechnet, dann entspricht es 50m² 
beleuchteter Fläche und hier kann man jede Menge Aluleisten und 
sonstiger Kühlkörper anbringen. Das kriegt man schon locker gekühlt, 
solange die nötige Frischluft da ist.

Aber die Wärmeleistung + Wasserbeladung durch die Verdunstung muss 
natürlich von den Wänden + Abluft zu schaffen sein ...

*Siehe mein Beitrag hier zum Thema Photonenströme und ihre Auslegung für 
Pflanzenbeleuchtung bei Kunstlichtquellen allgemein und LEDs im 
Speziellen:

Beitrag "Re: Gibt es Pflanzenlicht-Einzel-LEDs?"

: Bearbeitet durch User
von Ben 1. (bochi)


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> Es gibt auch sehr viele schon mit 24V, das würde ich auch vorziehen.
> Die Zuleitungen können  etwas dünner ausfallen und etwas effektiver sind
> die auch noch dazu.
> Die bei mir 28Stück Streifenplatinen die jeweils 50cm lang sind werden
> alle von dem einen HLG-600H-24A versorgt.

Also du betreibst alle parallel?
Merkst du einen Unterschied der Beleuchtungsstärke der Streifen 
zueinander?
Sind Widerstäde verbaut ?

von Stefan F. (Gast)


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GeGe schrieb:
> Es gibt auch sehr viele schon mit 24V, das würde ich auch vorziehen.

Mit integrierten Widerständen bzw. Stromregler, oder "nackt"?

Nackte würde ich nicht parallel schalten.

von Johannes S. (Gast)


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Ben 1. schrieb:
> Also du betreibst alle parallel? Merkst du einen Unterschied der
> Beleuchtungsstärke der Streifen zueinander?
> Sind Widerstäde verbaut ?

Was bringt dir die Info? Es gibt Stripes, Module und Spots für 24 V CV. 
Aber du hast dir was für 2240 mA CC rausgesucht.

von Ben 1. (bochi)


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Ohh
Da hab ich den Kontext ein bischen überlesen.
Wie ist das dann bei den Stripes selbst, da dort auch immer 8 Leds in 
Reihe sind und der Rest parallel ohne Widerstand.

Wäre das nicht fast das Selbe bezüglich der ungleichen Belastung wie 
wenn ich mehrere Stripes parallel nehme?

von J. S. (pbr85)


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Ben 1. schrieb:
> Ohh
> Da hab ich den Kontext ein bischen überlesen.
> Wie ist das dann bei den Stripes selbst, da dort auch immer 8 Leds in
> Reihe sind und der Rest parallel ohne Widerstand.
>
> Wäre das nicht fast das Selbe bezüglich der ungleichen Belastung wie
> wenn ich mehrere Stripes parallel nehme?

Die LEDs dort sind sehr eng selektiert und zweitens noch durch die 
Aluplatine thermisch gut gekoppelt. Speziell bei der Vorgabe, diese 
Stripes auf einen entsprechenden Kühler zu montieren.

Bei mehreren Stripes kann das aber nicht mehr eingehalten werden und die 
Stripes können durchaus auseinander driften. Je nachdem wie die 
Unterschiede in der Flussspannung, Wirkungsgrad und Kühlung so sind.

Die ersten beiden Punkte können ja noch durch die Selektion eingehalten 
werden, aber die Kühlung hängt vom Anwender ab.

: Bearbeitet durch User
von Ben 1. (bochi)


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Okay
Also bei guter Wasserkühlung (sagen wir mal in der Leiste ein Temp. 
Unterschied von 3° auf knapp 6m - 5 Streifen hintereinander) würdet Ihr 
es auch wagen die Leisten parallel zu betreiben?

von Harald W. (wilhelms)


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Ben 1. schrieb:

>> Sicherlich. Da brauchst Du spezielle Startschaltungen.

> Wie meinst du das mit der Schaltung?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten. wenn Du mehrere einzelne
230V-Netzteile hast, bietet es sich natürlich an, die nach
und nach im Sekundenabstand einzuschalten.

von J. S. (pbr85)


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Vergiss die Wasserkühlung. Die braucht man, wo man hohe Leistungsdichten 
hat. De ganze Sinn und Zweck von LED-Streifen ist es ja gerade, die 
hohen Leistungsdichten von High Power LEDs zu umgehen. Und die 
Leistungsdichten dieser Streifen sind selbst pro Streifenfläche 
gerechnet ein Witz.

Du kannst mindestens 2 in Reihe schalten, bist dann immer noch im 
Kleinspannungsbereich <120V DC. Pro Strang dann einen 
Symmetrierwiderstand. Entweder mehrer solcher Stränge an ein 
Konstantspannungsnetzteil oder pro Strang ein KSQ-Netzteil.

Noch was: Ein gutes Verhältnis zwischen Kosten und 
Lichtmenge+Lebensdauer hat man etwa bei 70% des Maximalstromes. Will man 
mehr Effizienz und einfachere Kühlung haben, wählt man 20-50% des 
Maximalstromes. Solange man fern vom Maximalstrom und der 
Temperaturgrenze der LED bleibt, sind auch irgendwelche Symmetrie- und 
Driftgeschichten der Flussspannung etc. nicht so kritisch.

: Bearbeitet durch User
von GeGe (Gast)


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Ben 1. schrieb:
> Also du betreibst alle parallel?
> Merkst du einen Unterschied der Beleuchtungsstärke der Streifen
> zueinander?
> Sind Widerstäde verbaut ?

Auf den 24V Leisten sind natürlich Widerstände drauf.
Alle 6cm sind da 7LED und ein Widerstand verbaut, so sind die auch vom 
Abstand her kürzbar.

von GeGe (Gast)


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Helligkeitsunterschiede sehe ich da überhaupt keine.
Mann muss aber auch darauf achten, dass kein grosser Spannungsabfall auf 
der Zuleitung stattfindet, bzw. der Spannungsabfall überall gleich gross 
ist.

von Stefan F. (Gast)


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Ben 1. schrieb:
> würdet Ihr es auch wagen die Leisten parallel zu betreiben?

Niemals!

Sag mal, hast du zu viel Geld oder willst du deine Schutzengel 
herausfordern? Ich kann nicht verstehen, dass du hier für 5€ Ersparnis 
ein 20 Faches höheres Risiko auf frühzeitigen Ausfall eingehen willst.

Wer so etwas gut findet, der muss auch Leer-Rohre aus dem 
Elektrofachhandel für seine Wasserverteilung gut finden.

Mache es einfach richtig und alles ist gut!

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