Hallo, habe hier ein LCD-Voltmeter, das mir die Spannung von 13s LiIon anzeigen soll. Das Teil zieht bei 54.6V 1.6mA und versorgt sich aus der Mess-Spannung. Zur Absicherheit sollte eine Sicherung in die Leitung, ich fand bei meinem Teilen einen Rest an Picofuse mit 125mA. Eigentlich mehr als genug, sollte man meinen. Zu meinem Erstaunen hat die verbaute Sicherung sofort ausgelöst. Eine weitere Picofuse nur manuell angehalten löste ebenfalls sofort aus, diesmal konnte man das kurze Aufblitzen in der Sicherung sehen. Auf der Platine sitzt ein 470µF Elko, der am Ausgang des 3.3V Spannungsregler sitzt. Der scheint mir für den hohen Einschaltstrom verantwortlich, der die Sicherung auslöst. Wegen dem Spannungsregler auf der Platine habe ich hier schon einmal angefragt und Bilder eingestellt: Beitrag "100V Spannungsregler, kennt wer die Schaltung" Da ich nun doch Sicherungen kaufen muss, sollte ich für diese Anwendung den richtigen Wert wissen. Wegen der Bauform (axialer Widerstand) möchte bei den Picofuse bleiben. Kann man den Wert berechnen? Oder kauft man besser einige Werte und probiert aus? Klaus
Sicherungshalter kurzschliessen, dann Sicherung einsetzen. Brücke wieder entfernen.
Unwissender schrieb: > Zu meinem Erstaunen hat die verbaute Sicherung sofort ausgelöst. Dann lag das vielleicht daran, dass in dem LCD-Voltmeter ein Kondensator sitzt. Höchstwahrscheinlich hat der Ladepuls (Neudeutsch Inrush Current) deine Sicherung zerlegt. Achte auf die Auslösegeschwindigkeit bzw. das Schmelzintegral (s. Datenblatt der Sicherung).
Oder gleich eine 100mA Multifuse einsetzen. Die repariert sich nach dem Aufladen des Elkos von selbst.
Wolfgang schrieb: > Dann lag das vielleicht daran, dass in dem LCD-Voltmeter ein Kondensator > sitzt. Schrieb ich ja in meinem Eingangspost: Unwissender schrieb: > Auf der Platine sitzt ein 470µF Elko, der am Ausgang des 3.3V > Spannungsregler sitzt. Der scheint mir für den hohen Einschaltstrom > verantwortlich ... Ich suche den passenden Wert für die Sicherung. Eine Feinsicherung (5A träge) hat schon mal überlebt.
Nachtrag: Versuche mit Vorwiderständen zur Strombegrenzung verfälschen seltsamerweise den Messwert stark. Je nach Widerstandswert nach oben oder nach unten. Sehr dubios.
Unwissender schrieb: > Ich suche den passenden Wert für die Sicherung. > Eine Feinsicherung (5A träge) hat schon mal überlebt. Ziel der Sicherung ist, im Fehlerfall vor thermischer Zersetzung zu bewahren. Du musst also prüfen, ob der Rest deines Aufbaus (Verkabelung, Steckkontakte, Leiterbahnen) im Fehlerfall (wovon?) diesen Strom auch verträgt.
Der offensichtlich gewaltige Anlaufstrom hat mich jetzt doch interessiert, so dass ich mal über einen Shunt mit 4,1Ohm den Spannungsabfall bei 54.6V beim Einschalten dargestellt habe (Foto). Nochmal zur Erinnerung: Das Display nimmt im Betrieb 1.6mA auf. Ich sehe ungefähr 3,4V (Tastkopf 1:1) über eine Länge von ca. 1,5ms. Das entspricht bei dem Shunt von 4,1Ohm einem Strom von 830mA. Davor sieht man noch einen kurzen Peak von knapp 1,5A. Kein Wunder, dass eine flinke Picofuse mit 125mA auslöst. Bei einem solchen Anlaufstrom würde jeder Drehstrommotor neidisch werden. Wäre eine träge Picofuse mit 125mA eigentlich träge genug?
Dann schalte einen Widerstand oder eine Induktivität davor. Alles wird gut.
Unwissender schrieb: > . Das Teil zieht bei 54.6V 1.6mA und versorgt sich aus der > Mess-Spannung. Zur Absicherheit sollte eine Sicherung in die Leitung, Dann bleibt dir nicht anderes übrig als den (hochohmigen) Messeingang mit einer weiteren Leitung an deine Lipos zu bringen, und den Versorgungskreis aufzutrennen und entsprechend der Strippendicke träge abzusichern. Ansonsten hast du einen Messfehler (Spannungsabfall über die Sicherung).
Deshalb schrieb ich die Sicherung beim Anschluss zu brücken. Wenn die Akkus und das Messgerät als Einheit bleiben gibt es keinen zu hohen Einschaltstrom.
Man könnte ja auch ein einfaches analoges Meßwerk nehmen. Welcher Sinn steht eigentlich hinter einer dauerhaften U-Anzeige?
karadur schrieb: > Wenn die Akkus und das Messgerät als Einheit bleiben gibt es keinen zu > hohen Einschaltstrom. Ja!
michael_ schrieb: > karadur schrieb: >> Wenn die Akkus und das Messgerät als Einheit bleiben gibt es keinen zu >> hohen Einschaltstrom. > > Ja! Nein!
Unwissender schrieb: > Wäre eine träge Picofuse mit 125mA eigentlich träge genug? Sieh dir den I2t Wert deiner Sicherung an. Je größer der ist, um so höher ist dir Impulstragfähigkeit.
michael_ schrieb: > Dann schalte einen Widerstand oder eine Induktivität davor. Mit einem Vorwiderstand habe ich experimentiert, der verfälscht das Messergebnis seltsamerweise gewaltig. Und zwar in beide Richtungen. Induktivitäten habe ich leider keine hier.
Unwissender schrieb: > Mit einem Vorwiderstand habe ich experimentiert, der verfälscht das > Messergebnis seltsamerweise gewaltig. Den Vorwiderstand brauchst du doch nur beim Einschalten und kannst ihn anschließend per MOSFET überbrücken.
Unwissender schrieb: > Auf der Platine sitzt ein 470µF Elko, der am Ausgang des 3.3V > Spannungsregler sitzt. Am Ausgang? Das ist doch völliger Blödsinn. Und bei dem geringen Strombedarf der Schaltung wäre das auch am Eingang des Regler völlig übertrieben.
Unwissender schrieb: > Auf der Platine sitzt ein 470µF Elko, der am Ausgang des 3.3V > Spannungsregler sitzt. Wozu soll der gut sein? Der ist nur hinderlich für den Spannungsregler. Im DB steht was von 1µF. Nimm wegen mir 10µ. Aber dann ist auch gut. Dein Akku ist ja wie ein riesiger Kondensator.
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