Hallo, ich habe in einigen Shops nach aktuelle Entwicklerboards angeschaut, aber ich sehe da nirgends einen Hinweis aus CE oder gar WEEE. Wie kann das sein, dass Shops beim Verkauf von den Boards keine WEEE und CE brauchen?
Pong schrieb: > Hallo, > > ich habe in einigen Shops nach aktuelle Entwicklerboards angeschaut, > aber ich sehe da nirgends einen Hinweis aus CE oder gar WEEE. > > Wie kann das sein, dass Shops beim Verkauf von den Boards keine WEEE und > CE brauchen? Ausserhalb der EU interessiert das niemand.
hinz schrieb: > Pong schrieb: >> Hallo, >> >> ich habe in einigen Shops nach aktuelle Entwicklerboards angeschaut, >> aber ich sehe da nirgends einen Hinweis aus CE oder gar WEEE. >> >> Wie kann das sein, dass Shops beim Verkauf von den Boards keine WEEE und >> CE brauchen? > > Ausserhalb der EU interessiert das niemand. Die Shops sind aber alle innerhalb, teilweise sogar in DE. Sogar hier findet man niergends was darüber: https://www.reichelt.de/teensy-3-5-usb-teensy-3-5-p191452.html
Pong schrieb: >>> Wie kann das sein, dass Shops beim Verkauf von den Boards keine WEEE und >>> CE brauchen? >> >> Ausserhalb der EU interessiert das niemand. > > Die Shops sind aber alle innerhalb, teilweise sogar in DE. > > Sogar hier findet man niergends was darüber: > https://www.reichelt.de/teensy-3-5-usb-teensy-3-5-p191452.html Dann wird sich da mal ein Abmahnanwalt freuen.
Beitrag #5996364 wurde von einem Moderator gelöscht.
Arduino-boards sind keine fertigen Geräte. Erst durch Zusammenbau zu einem Gerät, z.B. durch hinzugefügte Sensoren und Aktoren wird ein Gerät daraus, das dann natürlich CE entsprechen muss.
Selbstverständlich haben alle Arduinos ein CE-Zeichen, ihr Schlaumeier. Chinainos haben das natürlich nicht. Verehrte Minusgeber, ihr habt noch nie einen Arduino gesehen und euch gerade selbst zu Deppen gemacht.
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Thomas E. schrieb: > Selbstverständlich haben alle Arduinos ein CE-Zeichen, ihr Schlaumeier. > Chinainos haben das natürlich nicht. Teil 1: Ja. Teil 2: Nein. (nicht immer) Nachbauten sind meist ohne Zeichen, Fälschungen meist/immer mit Zeichen. https://www.arduino.cc/en/products/counterfeit
Warum fragt da jemand? Man muß die ja nicht kaufen. Bezahle den mehrfachen Preis und gut ist es.
Beitrag #5996814 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hallo, CE für ein Board an das irgendwas im fliegenden Aufbau angeschlossen wird, ist absolut sinnlos. Generell ist auch bei Prototypen die verkauft werden fraglich, ob die CE angewendet werden sollte. Problematisch wird es nur wenn die Spannung höher ist, oder der Aufbau in sicherheitskritischen Maschinen eingesetzt wird, oder der Prototyp selbst ein Risiko darstellen kann. Generell hilft es immer darüber nachzudenken ob das was er tut andere beeinflusst, und ob es gefährlich sein kann. Grüsse, Seppel
Pong schrieb: > ich habe in einigen Shops nach aktuelle Entwicklerboards angeschaut, > aber ich sehe da nirgends einen Hinweis aus CE oder gar WEEE. > > Wie kann das sein, dass Shops beim Verkauf von den Boards keine WEEE und > CE brauchen? Arduinos sind Entwicklerplatinen und brauchen daher kein CE, genau so wenig wie Bauelemente CE benötigen, aber trotzdem RoHS sein müssen wenn man sie verbauen will. Arduinos sind weder laieninstallierbare Erweiterungsplatinen wie für den PC (die brauchen CE) noch Spielzeug (wie Lego, das braucht auch CE), sondern werden als B2B, als Arbeitsmittel für Entwickler, nicht Laien, behandelt. Offiziell dürfen Entwicklerboards daher in der EU auch nur an Gewerbetreibende verkauft werden, sei froh, daß noch niemand geklagt hat. Alle Gesetze in der EU sind bereits darauf ausgerichtet, den Bürger vollständig von der Güterproduktion abzuschotten, das neue Gesetz zur Reparierbarkeit schliesst eigentlich alle ausser Grosskonzernen von einer Lieferung in die EU aus. Arduino Uno hat eine Declaration of Conformity https://content.arduino.cc/assets/CE_UNO.pdf damit du in der Lage bist, dein CE für dein daraus gebautes Gerät darauf zu basieren, du belegst damit z.B. daß das Board RoHS erfüllt (ob das Gesamtding nach dem kabel dran sind immer noch EMV erfüllt, musst du natürlich selbst messen).
Michael B. schrieb: > Arduinos sind Entwicklerplatinen und brauchen daher kein CE, genau so > wenig wie Bauelemente CE benötigen, aber trotzdem RoHS sein müssen wenn > man sie verbauen will. Danke! Das mit RoHS macht natürlich sinn Michael B. schrieb: > Arduino Uno hat eine Declaration of Conformity > https://content.arduino.cc/assets/CE_UNO.pdf > damit du in der Lage bist, dein CE für dein daraus gebautes Gerät darauf > zu basieren, du belegst damit z.B. daß das Board RoHS erfüllt (ob das > Gesamtding nach dem kabel dran sind immer noch EMV erfüllt, musst du > natürlich selbst messen). Ist das nur eine PDF die von Arduino so "niedergeschrieben" wurde, oder stehen da auch Messungen dahinter? Zum Beispiel diese EN 55022:2010 (https://www.beam-verlag.de/app/download/26359346/HF-Praxis+10-2016+I.pdf): "150 kHz bis 30 MHz (auf Leitungen gemessen) und elektrische Störfeldstärke im Bereich von 30 bis 6000 MHz (im Abstand von 3, 10 und 30 m gemessen)" Kann ich da theoretisch ein "HackRF" nehmen, die Messung "durchführen"* und das dann als Protokoll daneben abheften? *Messung ohne Versorgung für den Hintergrundwert, dann mit Versorgungund daraus die Differenz Zur EN 55024:2010 hingegen finde ich nichts wirkliches. Angenommen "wir" würden uns jetzt dazu entschließen eine eigene "Arduino"-Platine zu bauen. Könnten wir diese einfach so verkaufen? Ich hab nochmals bei Reichelt reingesehen. Selbst die anderen Platinen haben weder CE noch irgendwas anderes als Deklaration.
Ich habe dem ESP8266 die Erfahrung gemacht, dass es Lieferanten gibt, die dieses Produkt mit und welche, die dieses Produkt ohne CE Kennzeichnung liefern. Meist sind diese ohne CE Kennzeichnung billiger. Mit dem CE Kennzeichen garantiert mir der Lieferant, dass die Module allen für dieses Produkt notwendigen Vorschriften entspricht. Z.B. Funk bei ESP8266. Wenn der Modul keine Kennzeichnung hat, was unterscheidet dann den Modul auf meiner Leiterplatte von der Integration der Bauelemente des ESP Moduls direkt auf der Leiterplatte? Wer haftet dann für Funkstörungen?
GEKU schrieb: > Wer haftet dann für Funkstörungen? Immer du (als „Inverkehrbringer“), egal ob da ein Kuckuck schon drauf ist oder nicht. Das ist ein Grundprinzip bei CE. Du sollst nämlich gegenüber deinem Kunden dann nicht etwa Schwarze Peter herumreichen können, „war ich doch gar nicht“, „wusste ich nicht“, „hab mich da auf andere verlassen“. Daher hat ein Funkmodul eben auch keine „Zertifizierung“, sondern bestenfalls hat er seine mögliche Konformität bereits einmal durch Messungen nachweisen können – die Regelungen, bezüglich derer er das nachgewiesen hat, kannst du dir vom Hersteller des Moduls zeigen lassen. Dass er im Endprodukt auch tatsächlich immer noch mit allen Regelungen konform ist, dafür bist du dann verantwortlich *). Auch dafür, dass du ggf. noch die Konformität mit weiteren Regelungen nachweist/erklärst (Niederspannungsrichtlinie, Spielzeug, …) *) Selbst für das, wofür er bereits die Konformität mal nachgewiesen hat, könntest du sie ja auch selbst noch versauen, durch ungeschicktes HF-Design, durch Betrieb der eingebauten Firmware außerhalb des für die Zielregion regulatorisch akzeptablen Bereichs etc. pp.
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Beitrag #5997043 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wenn der Bausatz, das Dev-Board aber eine Funkschnittelle für Senden oder Empfang (! also auch z.B. ein Radio) enthält muss gemäß der RED eine CE Kennzeichnung erfolgen. siehe z.B. hier: https://www.ihk-koblenz.de/innovation,_technologie_und_technik/Europaeischer-Binnenmarkt-fuer-Waren/EG-Richtlinien/Richtlinie-2014_53_EU--RED--ueber-Funkanlagen/3538846 So einige Dinge der RED sind für Mini- und Kleinfirmen, sowie kleinere Importeure imho nicht machbar, alleine die Kosten für "Notified Bodies" dürfte für viele das Aus sein.
Jörg W. schrieb: > durch Betrieb der eingebauten Firmware außerhalb des für die Zielregion > regulatorisch akzeptablen Bereichs etc. pp. Schon klar, dass z.B. bei einem 866MHz Funkmodul im ISM Band nicht nur die elektrischen Werte eingehalten werden müssen, sondern z.B. auch Das Verhältnis von Funkdauer und Pause. Dies hat der Hersteller vom Modul nicht im Griff, sondern dafür bin ich als Nützen des Moduls verantwortlich. Aber wie sieht es be einem zugekauften Steckernetzgerät aus? Bin ich dann für die Einhaltung von Funk und Sicherheitsverschriften verantwortlich? Jetzt nicht nur im gewerblichen Bereich, sondern auch für den Hobbyist?
nur malso schrieb: > So einige Dinge der RED sind für Mini- und Kleinfirmen, sowie kleinere > Importeure imho nicht machbar Die Praxis zeigt, dass dem keineswegs so ist, auch wenn manche gerne riesige Teufel an die Wand malen. Medizintechnik ist (aus gutem Grund) schlimmer.
GEKU schrieb: > Bin ich dann für die Einhaltung von Funk und Sicherheitsverschriften > verantwortlich? Ja, du bist für das Gesamtgerät verantwortlich, und damit natürlich auch für jedes seiner Teile. Das heißt nicht, dass du nun alles im Einzelnen selbst nochmal nachmessen musst, aber du solltest dir zumindest bei zugekauften Teilen anschauen, worauf deren Konformitätserklärung basiert und du solltest auch ausreichend Sachverstand anwenden um zu erkennen, dass da irgendwas grundlegend im Argen ist (bspw. viel zu dünne Kabelage oder Isolation in 230-V-Verkabelung). Ansonsten wird man dir Fahrlässigkeit unterstellen. > Jetzt nicht nur im gewerblichen Bereich, sondern auch für den Hobbyist? Die gesamten Regelungen sind natürlich auf den gewerblichen Bereich ausgelegt. Aber du tust gewiss gut daran, wenn du auch im Hobbybereich mit einigermaßen der gleichen Sorgfalt heran gehst, damit dir nicht später jemand eine leichtsinnige, fahrlässige Handlung unterstellt. Du musst jetzt nicht auf das nur durch dich verwendete Unikat ein CE-Logo kleben :), aber du solltest dir sicher sein, dass du eben die grundlegenden Anforderungen der anwendbaren Richtlinien trotzdem hinreichend erfüllst. Wo kein Kläger ist, ist kein Richter. Wenn du keine Störstrahlung verursachst, kommt dir auch keine BNetzA auf die Bude gerückt und will eine Konformitätserklärung sehen. Etwas schwieriger wird es natürlich, wenn du so ein hobbymäßig gebautes Gerät jemandem anders in die Hand drückst. Dann betrittst du eine Grauzone, gewerblich ist es ja immer noch nicht (das würde Gewinnerzielungsabsicht und Wiederholungswillen voraussetzen), aber du verlässt halt den „engen privaten Kreis“ damit.
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Jörg W. schrieb: > nur malso schrieb: >> So einige Dinge der RED sind für Mini- und Kleinfirmen, sowie kleinere >> Importeure imho nicht machbar > > Die Praxis zeigt, dass dem keineswegs so ist, auch wenn manche gerne > riesige Teufel an die Wand malen. > > Medizintechnik ist (aus gutem Grund) schlimmer. klar gibt es schlimmeres, aber ich glaube auch das sich viele einfach keine Gedanken dazu gemacht haben, bzw. vielleicht gar nicht wissen das sie hier tätig werden müssten. Aber auch hier wo kein Kläger da kein Richter. Wir hatten mal überlegt auf ein Produkt (das in kleiner dreistelliger Jahresmenge geht) um eine RFID Schnittstelle vor allem zum Fehlerlog auslesen zu erweitern. Die Gespräche mit einem "MB" und dem Angebot für die Prüfungen selbst unter der Verwendung von vorzertifizierten Funkmodulen, hat ergeben das wir lieber weiter ein Kabel verwenden. Den genauen Betrag weiß ich nun nicht mehr, aber es ging so Richtung 5-Stellig
nur malso schrieb: > Wenn der Bausatz, das Dev-Board aber eine Funkschnittelle für Senden > oder Empfang (! also auch z.B. ein Radio) enthält muss gemäß der RED > eine CE Kennzeichnung erfolgen. Das bedeutet also, dass alle ESP8266-Boards ein CE benötigen, ein Teensy 2.0 hingegen nicht?
Pong schrieb: > jibi schrieb: >> bausätze sind raus... > > Ok, danke! Wusste ich nicht! Ist ja auch falsch. Bausätze werden behandelt, als ob sie nach Anleitung fertig gebaut werden. Die meisten sind dann immer noch kein Gerät und deshalb ohne CE, manche unterliegen aber trotzdem CE wegen der Spielzeugrichtlinie.
Pong schrieb: > Das bedeutet also, dass alle ESP8266-Boards ein CE benötigen, ein Teensy > 2.0 hingegen nicht? Richtig.
MaWin schrieb: > Pong schrieb: >> Das bedeutet also, dass alle ESP8266-Boards ein CE benötigen, ein Teensy >> 2.0 hingegen nicht? > > Richtig. Weil die Wemos bei Reichelt auch kein CE haben ;-) Also entweder ist dort irgenwas falsch verstanden, oder es ist zwar illegal, interessiert nur niemanden. Oder es wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird...
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