Forum: Gesperrte Threads Bei lautem Nachbarn mit zielgerichteter Beschallung revanchieren - technische Umsetzung


von Michael J. (telikp)


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Hallo,

ich habe das Problem, dass ich seit einger Zeit von meinem Nachbarn 
praktisch Rund-um-die-Uhr mit Bassmusik beschallt werde. Mehrere 
Gesprächsversuche haben nichts gebessert. Ich bin nervlich am Ende.

Ich will hier nicht juristische Möglichkeiten diskutieren, diese habe 
ich bereits recht gut geprüft und fürs Erste entschieden, davon keinen 
Gebraucht zu machen. Auch eine Mietkürzung scheidet erstmal aus, da die 
Miete eh unter Marktwert liegt (der Vermieter würde sie dann einfach 
erhöhen), auch ein Umzug geht nicht. Der Vermieter ist keine Hilfe.

Die Idee ist es jetzt, den "Angreifer" mit seinen eigenen Mitteln zu 
schlagen. Die Kunst liegt darin, dass der "Angriff" einerseits so 
ennervierend ist, dass der Nachbar irgendwann verhandlungsbereit ist, 
andererseits darf der Angriff nicht so mächtig sein, dass ich mich 
selbst zur Zielscheibe mache (d.h. wenn andere Nachbarn betroffen 
werden) oder ich mich justiziabel verhalte.

Ich habe mittlerweile ein Geräusch gefunden (als Audio-Datei), dass ich 
in der richtigen Lautstärke für ennervierend genug halte. Überdies ist 
es sozialadäquat, d.h. es wird schwer juristisch dagegen vorzugehen. Ich 
möchte nicht sagen, welches Geräusch es ist, falls der Nachbar zum 
gleichen Thema googelt! (Hatte schon mal so einen ähnlichen Fall, wo in 
einem Streit gemerkt habe, der andere hatte im Netz den gleichen Thread 
ergoogelt wie ich ;)).

Ich erbitte mir Hilfe bei der technischen Umsetzung meines Vorhabens.


Meine Ideen zur Umsetzung bisher:



- Habe nur eine billige Anlage von Aldi (60 €). Da ich jetzt schnell 
reagieren muss (Nerven liegen blank), würde ich erstmal damit arbeiten 
wollen.

- Es ist ein Altbau. Die Decke ist aus Rigipsplatten, was darunter ist, 
weiß ich nicht genau.

- Ich muss einersetzs die Anforderung erfüllen, dass es ennervierend für 
den Nachbarn ist, dass aber die anderen Nachbarn dadurch nicht gestört 
werden. Überdies sollte, falls es wider erwarten zu einem Polizeieinsatz 
käme, möglichst nicht nachvollziehbar ein, dass die Geräuschquelle in 
meiner Wohnung liegt.

- Ich habe eine Vorstellung, wo das Schlafzimmer des Nachbarn liegen 
könnte. Die Idee ist, da ein Regal hinstelle und dann auf das Regel den 
Lautsprecher, die Schallrichtung vertikal zur Decke (der Nachgbar ist 
obendrüber). Bin mir nur nicht sicher, ob der Lautsprecher an der Decke 
anliegen sollte. Einerseits könnte dann die Übertragung größer sein, 
andererseits hören dann vielleicht auch die anderen Nachbarn was? Frage 
mich auch, ob dann nicht, die Befestigung der Decke sich lockern könnte 
(z.B., wenn zufällig die Resonanzfrequenz getroffen wird?). Da dort auch 
mein Schlafzimmer ist, habe ich kein Interesse daran, dass mir 
irgendwann die Decke auf den Kopf fällt! ;)

-Dachte, den Lautsprecher auf ein, zwei oder drei gefaltete Handtücher 
zu legen, um Schallübertragung in unerwünschte Richtungne zu verhindern. 
Überdies würde ich, aus dem gleichen Grund, rund um den Lautsprecher 
zerknüllte Wäsche, Bettdecken und alles was an Wäsche frei ist legen, 
dass der Schall möglichst wenig in die unerwünschte Richtung geht. Ob 
das effektiv ist?

- Bin mir dann unsicher, wieviel ich den Lautsprecher aufdrehen muss, um 
das gewünschte Ergebnis zu erzeugen. Die Anlage als Ganzes hat 80 Watt, 
demnach der einzelne Lautsprecher 40 Watt. Ist halt ein billiges Ding, 
das sich "blechern" anhört.

- Der Lärm von oben hört sich für mich so an, als könnte die Decke als 
Resonanzkörper wirken und tiefe Frequenzen somit um gewissen Ausmaß 
verstärken. Das ist eine Vermutung.



Ich bitte um Feedback und bedanke mich für jeden Hinweis. Gerne nehme 
ich auch Vorschläge für alternative Lösungen für mein Vorhaben an. 
Erstmal am besten preiswerte und einfach umzusetzende, da ich eine 
kurzfristige Lösung benötige, möglichst schon für dieses Wochenende.


Ich bin mit den Nerven am Ende.


Besten Dank und Grüße
Michael

: Verschoben durch Moderator
von Mani W. (e-doc)


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Wenn Du mit Deinem Nachbarn nicht reden kannst über Dein Problem,
dann ist das schon etwas besorgniserregend für Dich, vielleicht
bist Du ja unfähig, die richtigen Worte zu finden...

Sonst mach mal auf elektronischen Specht, Du kannst auch eine
Basspump montieren, aber das hört man dann bis in den Keller...

Also wird Dir nichts anderes übrig bleiben, dass Du mit dem
Betreffenden ganz entspannt sprichst über Dein Problem!

von Michael J. (telikp)


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Mani W. schrieb:
> Wenn Du mit Deinem Nachbarn nicht reden kannst über Dein Problem,
> dann ist das schon etwas besorgniserregend für Dich, vielleicht
> bist Du ja unfähig, die richtigen Worte zu finden...
>
> Sonst mach mal auf elektronischen Specht, Du kannst auch eine
> Basspump montieren, aber das hört man dann bis in den Keller...
>
> Also wird Dir nichts anderes übrig bleiben, dass Du mit dem
> Betreffenden ganz entspannt sprichst über Dein Problem!

Ich habe bereits mehrfach bei ihm geklingelt und sachlich, wenn nicht 
sogar freundlich das Problem geschildert. Er hat dann klargestellt, dass 
nichts zu ändern beabsichtigt und auch nicht verhandeln will. Dann hat 
er mir die Tür buchstäblich vor der Nase zugeknallt. Beim letzten 
Versuch hat er erst gar nicht mehr aufgemacht.

Hast Du meinen Beitrag überhaupt gelesen? Bereits im ersten Absatz 
steht, dass ich selbstverständlich das Gespräch gesucht habe (nachdem 
ich mir das schon einige Wochen angehört habe und es einfach nicht mehr 
ging.

von Thomas (kosmos)


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Du solltest den Schall einfach abnehmen und extrem verstärken, wenn du 
deine Wohnung verlässt. Dann bildet sich eine Front gegen den einzelnen 
Mieter.

Wenn er also in Zimmerlautstärke hört sollte das ganze haus mithören 
können.

Ich denke mit deiner 60€ Anlage vom Aldi wird das nichts. Würde da eher 
etwas in Richtung 12" Subwoofer gehen.

Beitrag #6000671 wurde vom Autor gelöscht.
von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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So machen das Profis:
https://xkcd.com/316/

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Tilo R. schrieb:
> So machen das Profis:

xkcd verlinken?

Zu den Akustik-Grundlagen: je höher die Frequenz, desto schlechter geht 
es durch die Wand und desto besser wird es reflektiert. Wenn du folglich 
1% deiner Signalleistung im unteren Frequenzbereich hast (<250Hz) hast 
du 99% in deinen eigenen Ohren. Wenn das Geräusch zudem ohnehin aus 
hohen Frequenzen besteht, wird es zwar effizient wiedergegeben (Funktion 
des Membranumfanges und der Abstrahlungsfläche), aber scheitert eben 
wieder an der nächsten (akustisch harten) Wand.

Mit einem Phased Array kannst du den Ort der maximalen Schallintensität 
ziemlicn gut festlegen. Das erfordert aber viele Lautsprecher und etwas 
Rechenleistung. Das geht aber erstaunlich gut. Und wenn du es so um die 
250-1000Hz arrangierst, geht das gut durch die Altbauwände (der Teil der 
menschlichen Stimme, den man so murmelnd wahrnimmt, ohne etwas verstehen 
zu können).

Nervig wird es für den Bassenthusiasten, wenn du den Brumm nervig 
verschiebst. Statt des gewünschten rhythmischen Taktes gliedert sich ein 
Störgeräusch ein. Dafür einfach einen Körperschallwandler mit etwas 
Schallsensorik verbinden (nur messen, wenn selbst nicht abgestrahlt 
wird). Immer wenn der Nachbar genießen möchte, brummt und wummert es 
arhythmisch.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Kommt mir irgendwie so vor wie die Story mit dem neuen nicht 
eingeschalteten Handy-Mast am Dorfeingang, der wegen seiner ganz schlimm 
gesundheitsbeeinträchtigenden Strahlung wieder abgebaut werden mußte.

Übrigens habe ich hier 2x 1,2kW Sinusleistung im Zimmer zu stehen. 
Kleines PA-Überbleibsel aus DJ-Zeiten. Wenn ich hier damit gelegentlich 
meine 5 Minuten bekomme, meint ihr ernsthaft da hört man noch irgendwas 
aus der Nachbarwohnung? Man hört ja schon bei gemessenen 2x 500W nicht 
mal mehr, ob der eigene Staubsauger (mit 1800W, keine kastrierte 
Spar-Aktivismus-Variante) ein- oder ausgeschaltet ist. Da muß man schon 
auf eine leisere Passage warten oder den Stecker ziehen um sicher zu 
gehen. 'Ne Gasexplosion würde man wahrscheinlich hören, aber die wird 
dem nachbarschaftlichen Zusammenleben auch etwas abträglich sein.

Als Nachbar hat man bei sowas außerhalb der Ruhezeiten etwas Pech. Genau 
wie wenn nebenan Kleinkinder wohnen, Hunde oder der enthusiastische 
Trompeter oder Schlagzeuger. Da mit irgendwelchen an die Wände 
geschraubten Körperschallwandlern zurückzuschießen, oder vielleicht 
sogar mit Mikrowellen aus der eigens dafür aufgebauten Strahlenkanone - 
am Ende dann mit der Kalaschnikov wenn nichts anderes mehr Erfolg 
verspricht - finde ich irgendwie armseelig. Maschendrahtzaun und 
Knallerbsenstrauch... jetzt auch bei ihnen zuhause!

von Joe F. (easylife)


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Michael J. schrieb:
> ich habe das Problem, dass ich seit einger Zeit von meinem Nachbarn
> praktisch Rund-um-die-Uhr mit Bassmusik beschallt werde.

Praktisch oder tatsächlich rund um die Uhr?
Die Uhrzeit ist dabei sehr entscheidend. Zur Nachtzeit kannst du direkt 
die Polizei rufen.

Ich würde dir empfehlen zunächst mal in ein Schallpegelmessgerät zu 
investieren, um Messungen zu machen.
Damit kannst du festzustellen, wie stark die Belästigung denn wirklich 
ist und u.U. ein Lärmprotokoll erstellen.
Unterhalb von -40dB(A) muss man Geräusche vom Nachbarn in der Regel 
tolerieren.

Als nächstes würde ich mal das Gespräch mit anderen Nachbarn suchen.
Wenn die auch genervt sind: gemeinsam mit dem Vermieter sprechen. 
Vermieter sind i.d.R. deutlich zugänglicher, wenn sich mehrere Mieter im 
Haus über die gleiche Sache beschweren - ansonsten bis du als 
"Querulant" erstmal recht isoliert.
Der Vermieter kann dann den lauten Mieter darauf aufmerksam machen, dass 
er den Hausfrieden stört, was auch zu einer Kündigung führen kann.

Von anderen "Straf-Aktionen" würde ich echt absehen. Das zermürbt dich 
selbst, die anderen Nachbarn auch und bringt ja letztendlich nix ausser 
noch mehr Ärger.

Wenn sich nichts bessert bleibt dir halt vernünftigerweise nur ein Umzug 
in eine leisere Wohnuung.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Boris O. schrieb:
> Mit einem Phased Array kannst du den Ort der maximalen Schallintensität
> ziemlicn gut festlegen. Das erfordert aber viele Lautsprecher und etwas
> Rechenleistung. Das geht aber erstaunlich gut.

Auch durch eine Wand? Das glaubst du ja selber nicht…

von A. S. (Gast)


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Schlimmer als Musik ist das unerwartete.

2 "Spechte" an die Wand und in unregelmäßigen Abständen (10s bis 2 min) 
nacheinander (3s Abstand) einmal klopfen lassen, gegen die Decke oder 
Wand.

Und dann in 10% der Fälle leicht variieren: 4s, einer doppelt, sowas 
halt.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Tolle Idee, vor allem wenn man nicht nur den einen Mieter,
sondern alle anderen auch noch zum Feind haben möchte!

von Christian R. (supachris)


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Das ist doch alles Quatsch. Wenn er Reden nicht verstehen will/kann und 
zwischen 22 Uhr und 6 Uhr Lärm macht, jedes Mal Polizei rufen. 
Irgendwann wird ihn das vielleicht auch mal nerven...

Beitrag #6001581 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stanley S. (stanley_smith)


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Neben der Nachtruhe gibt es noch das Ordnungswidrigkeitengesetz, wonach 
vermeidbarer Lärm vermieden werden muss, dazu zählt auch laute Musik. 
Also nachts die Polizei holen, tagsüber das Ordnungsamt. Wahrscheinlich 
steht auch noch Mietvertrag, dass nur in Zimmerlautstärke Musik gehört 
werden darf -> Vermieter schriftlich Frist setzen (auch wenn du das 
jetzt noch nicht magst), Mietkürzung androhen.

>der Vermieter würde sie dann einfach erhöhen
Warum denkst du das? Warum sollte er es nicht unabhängig davon tun?

Spätestens wenn vom Ordnungsamt saftige Geldstrafen kommen hört das auf. 
Auf so Spielchen mit gegenseitig beschallen würde ich mich nicht 
einlassen, regt nur alle anderen Mieter auf und der Störer wird noch 
mehr laute Musik hören. Die Einsicht wird nur über den Geldbeutel 
erfolgen.

von Christian R. (supachris)


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Stanley S. schrieb:
> Die Einsicht wird nur über den Geldbeutel erfolgen.

Sehe ich auch so. Lernen durch Einsicht hat sich nur bei wenigen Leuten 
durchsetzen können in der Evolution.
Lernen durch (finanziellen) Schmerz funktioniert da wesentlich besser.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Was sagen denn die anderen Nachbarn dazu?
Wenn die sich auch gestört fühlen, dann kann man ja als Grüppchen bei 
dem netten Herren klingeln, das wirkt meist nachhaltiger.
Wenn nicht dann rufen mehrere beim Ordnungsamt / der Polizei an.
Dann kommen die vllt sogar.

von B-Seite A. (plattenschredder)


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Hallo,

ich hatte auch mal Terrornachbarn. Die sind erst eingezogen als ich 
schon ein Jahr lang friedlich drin wohnte. Es gab Laute nervige Musik 
aus verschiedenen Richtungen Techno, HipHop und braune Kampfmusik. Hinzu 
kommt noch, dass sie Hunde hatte, die sehr Leiden mussten. Jeder Laut 
wurde bestraft. Gassi gehen war auch nicht ihr Lieblingssport. So roch 
dann auch der Hausflur. Ein anderer Mieter im Haus hat ihnen gleich den 
Kampf angesagt und Vermieter, Ordungsamt und Polizei regelmäßig gerufen. 
Fotos gemacht und etc.
Polizei war oft da (ich wohnte ja nebenan und habe es direkt mitgekrieg) 
hat auch 2x gewaltsam die Tür geöffnet.


Ich habe auch oft versucht mit ihnen zu reden. Was erstaunlicher Weise 
ganz gut ging. Aber nach ein paar Stunden oder am nächsten Tag gings 
gleich wieder los. ): Und auf ihre Tierhaltung habe ich sie natürlich 
nicht direkt angesprochen, da hätte ich mir mindestens eine eingefangen.


Das Ende vom Lied ist. Ich bin ausgezogen. Man konnte manchmal keine 
Unterhaltung führen ohne das dämliche -Musikübertönende- geplappere der 
Leute und gejaule der gequälten Tiere. Sie wohnten vor 2 Jahren immer 
noch da (:

Man muss dazu sagen, dass es auch sogenannte Sozialwohnungen waren mit 
entsprechender Miete (200€ - 250€ warm). Und dort (ostdeutsche 
Kleinstadt) sind die Vermieter froh, wenn ihr Wohnungsleerstand so 
gering wie möglich ist. Tja geht nach hinten los.


Edit: Wollte ja noch was zu deiner Situation schreiben. Mach lieber 
nichts, womit du andere Nachbarn störst. So ein Krieg bringt unter 
Umständen nur Nachteile für deinen momentanen Standpunkt. Und aus Sicht 
eines Dritten vor Ort einfach nur behämmert. Wenn es wirklich Laute 
Musik ist, dann wird sie wohl auch einen anderen Nachbarn nerven. Mit 
denen solltest du dann über Maßnahmen sprechen.
Vielleicht hat dein Störenfried auch nur eine Phase die in 3 Monaten 
vorbei ist ?


MfG

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Christian R. schrieb:
> Sehe ich auch so. Lernen durch Einsicht hat sich nur bei wenigen Leuten
> durchsetzen können in der Evolution.

Hä? Lernen ist bei höheren Wirbeltieren sehr verbreitet und Homo sapiens 
ist sogar sehr gut darin – zumindest in jungen Jahren.

Dass sie im Laufe ihres Lebens zunehmend lernunfähig werden bis hin zur 
Verblödung, wenn sich das Umfeld ändert, hat mit der Evolution nicht 
viel zu tun.

von Joe F. (easylife)


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Uhu U. schrieb:
> Lernen ist bei höheren Wirbeltieren sehr verbreitet und Homo sapiens
> ist sogar sehr gut darin

Wie man am eindrucksvoll geschilderten Beispiel von "B-Seite A." 
nachvollziehen kann, gibt es einige Ausnahmen.
Solche Leute sind offenbar von Geburt an asozial, dumm, lernunfähig und 
gerne auch alkohol- oder drogenabhängig.
Alle Bemühungen sie in für die Gesellschaft erträgliche Subjekte zu 
wandeln sind zum Scheitern verurteilt. Persönliche Gespräche, Androhung 
von Konsequenzen für ihr Handeln (durch Vermieter, Polizei und 
Gerichtsvollzieher) verpuffen im Nichts.

Der Vernünftige erkennt die aussichtslose Lage und ergreift rechtzeitig 
die Flucht.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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Uhu U. schrieb:
> Dass sie im Laufe ihres Lebens zunehmend lernunfähig werden bis hin zur
> Verblödung, wenn sich das Umfeld ändert, hat mit der Evolution nicht
> viel zu tun.

Da gab es doch mal einen Präzedenzfall:

Beitrag "Fenster abschleifen am Montag den 24.12. - oder: Wann ist Heiligabend und wenn ja, wieviele?"

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael J. schrieb:
> dass ich seit einger Zeit von meinem Nachbarn praktisch Rund-um-die-Uhr
> mit Bassmusik beschallt werde.
Wie laut? Hast du das mal gemessen? Gerade unliebsame Geräausche sind 
nämlich auch relativ leise relativ störend.

> -Dachte, den Lautsprecher auf ein, zwei oder drei gefaltete Handtücher
> zu legen, um Schallübertragung in unerwünschte Richtungne zu verhindern.
Gerade Bässe haben die Eigenschaft, sich rundum auszubreiten. Kauf doch 
einen Bodyshaker und schraub den an die Decke. Dann wackelt die ganze 
Hütte.

> Einerseits könnte dann die Übertragung größer sein, andererseits hören
> dann vielleicht auch die anderen Nachbarn was?
Ja, das ist so: wenn die ganze Hütte wackelt, dann hören auch die 
Nachbarn was.

Allein ich glaube, wenn der Nachbar üblicherweise laute Musik hört, dann 
deshalb, weil er eigentlich fast taub ist. Deine Störversuche könnten 
dann evtl. ungehört verschallen.

Ben B. schrieb:
> 2x 1,2kW Sinusleistung im Zimmer zu stehen. Kleines PA-Überbleibsel aus
> DJ-Zeiten.
Das ist dann aber schon länger her. Heute (und eigentlich schon länger) 
werden PA mit RMS-Leistung bewertet.  ;-)
Und 1kW RMS passt inzwischen gut in handgreifliches Format: 
https://www.thomann.de/de/alto_ts_315.htm

B-Seite A. schrieb:
> Vielleicht hat dein Störenfried auch nur eine Phase die in 3 Monaten
> vorbei ist ?
Wenn ein Elektriker die richtige Phase erwischt, dann ist die 
Lärmbelustigung sofort vorbei...  ;-)

von 900ss (900ss)


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Michael J. schrieb:
> Ich bin nervlich am Ende.

Ich kann das nachvollziehen und glaube dir. Ich weiß wovon du sprichst. 
Das möchte wirklich niemand erleben und ist für andere auch schwer 
nachvollziehbar bzw. wird,  wie teilweise hier,  dumm kommentiert.

Die einzige hilfreiche Lösung ist wirklich ausziehen. Alles andere wird 
deine Nerven weiter ruinieren weil es nicht den gewünschten Effekt hat. 
Und wenn doch dann nur kurzfristig.

: Bearbeitet durch User
von Bernd T. (bastelmensch)


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B-Seite A. schrieb:
> Vielleicht hat dein Störenfried auch nur eine Phase die in 3 Monaten
> vorbei ist ?

Entweder er geht gleich auf die Lärmbeschwerden ein und mäßigt sich, 
oder er wird mit seinem asozialen Verhalten weiter machen.

Was mich wundert ist das diese Typen nicht einfach einen guten Kopfhörer 
benutzen und dann keinen Streit mit den Nachbarn haben...

Ich würde ausziehen, denn wenn er gar nicht mit sich reden lässt wird 
das ohne einen "langen Kampf" nichts. Leiden wird der gestörte, der 
Störer hat ja offensichtlich keine Soziale Intelligenz.

Bin aus ähnlichem Grund auch schon mal ausgezogen.

Denn wenn in der Nachbarswohnung die Eltern weg waren hat der 
nichtsnutzige" (O-Ton sein Vater!) Sohnemann gerne mal die Anlage 
ausgefahren, auch gerne mit dem "A****f***-Song, hat sehr zum Ruf des 
Hauses beigetragen.*
Sein Vater hat ihm immer schön die Hölle heiß gemacht weil fast alle 
Nachbarn, 15 Parteienhaus + drumherum, sich beschwert haben. Also 
zusätzlich nochmal Lärmstörung, allerdings nur in 1-2 Liederlänge. :-D
Wegen dem Lärm habe ich mit seinem Daddy nie geredet, aber den Sohnemann 
ein paar mal gebeten leiser zu machen. War dann noch hörbar, aber so 
leise das Ohropax geholfen hat. Das ich ihm sagte das ich direkt mit ihm 
rede und mich nicht an seine Eltern wende hat wahrscheinlich zur 
"teilweisen Vernunft" beigetragen.

Als dann die Unterschriftenliste wegen Lärm, Rasenmähen und 
Würstchengrillen rumging wusste ich das es Zeit ist wegzuziehen. Habe es 
nicht bereut, gutes Wohnen sollte einem was wert sein.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Das ist dann aber schon länger her. Heute (und eigentlich
> schon länger) werden PA mit RMS-Leistung bewertet.  ;-)
Jo, weil's zwischen den beiden Angaben ja auch so
einen großen Unterschied gibt...

> Und 1kW RMS passt inzwischen gut in handgreifliches Format:
Nö, das ist noch sowas größeres, schweres, robustes. So mit dickem 
Ringkerntrafo drin, drückt auch auf dem Fuß und nicht nur auf den Ohren, 
sowas was nicht gleich bei der kleinsten Spannungsspitze den Arsch 
hochreißt wie manche neumodischen Schaltnetzteil-Endstufen.

Die Endstufe ist auch gar nicht so sehr unhandlich. Wenn man vernünftige 
Pappen haben will, dann sind die das, was das handliche Format leicht 
ausdehnt.

von Joachim S. (oyo)


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Eventuell könnte ein wenig Schallentkopplung das Problem schon deutlich 
reduzieren, eventuell wäre der Nachbar grundsätzlich durchaus zu einem 
Entgegenkommen bereit, und ist sich überhaupt nicht bewusst, wie laut 
die Musik bei anderen Nachbarn zu hören ist.

Ich jedenfalls kenne das Problem von der anderen Seite her: Die Nachbarn 
unter mir beschweren sich alle paar Jahre mal bei mir darüber, dass es 
angeblich zu laut sei. Es geht dabei allerdings nie um die Lautstärke 
von Musik, Fernseher oder Ähnlichen, sondern um andere Schallquellen.

Neulich z.B. stand er abends wieder vor meiner Tür und hat mich auf 
ununterbrochenen lauten Krach aus meiner Wohnung hingewiesen.
Ich hatte erst einmal keine Ahnung, von was überhaupt reden könnte; es 
stellte sich heraus, dass er ein pausenlos laufendes Faxgerät als 
Übeltäter vermutet. Besitze ich aber gar nicht.

Tatsächlich war es wohl mein 3D-Drucker.

Ich war echt perplex, denn ich hätte im Leben nicht damit gerechnet, 
dass mein 3D-Drucker überhaupt in einer Nachbarwohnung zu hören sein 
könnte. Denn sooooo laut ist der meinem Empfinden nach jetzt auch nicht, 
ich schlafe manchmal sogar im gleichen Zimmer, wenn er druckt.

Und er hatte schliesslich auch vier Gummipuffer in jeder Ecke am Boden.
Trotzdem haben sich die Vibrationen der Schrittmotoren etc. offenbar so 
stark  übertragen, dass es bei meinen Nachbarn deutlich zu hören war - 
vielleicht sogar lauter als bei mir selbst.

Gelöst habe ich das Problem im Endeffekt dann ganz einfach und billig 
dadurch, dass ich unter jeder Ecke des 3D-Druckers zusätzlich ein Stück 
von so einer dicken schwarzen Gummimatte gelegt habe, die man zur 
Schallentkopplung unter Waschmaschinen legt. Das hat die Vibrationen des 
3D-Druckers offenbar äusserst effektiv gedämpft; der Nachbar konnte dann 
nach eigener Aussage absolut nichts mehr hören.

Da es bei Dir um ein ähnliches Problem geht, nämlich um die unerwünschte 
Übertragung speziell niederfrequenten Schalls durch die Hauswände, 
könnte mglw. der gleiche Lösungsansatz helfen, nämlich einfach die 
Lautsprecher besser zu entkoppeln.

Vielleicht ist dem Nachbarn ja wirklich wie in meinem Fall einfach gar 
nicht bewusst, wie stark die Bässe in angrenzenden Wohnungen zu hören 
sind, und er wäre im Sinne des Hausfriedens insgeheim durchaus bereit, 
einem derart einfachen Ansatz zumindest eine Chance zu geben, wenn Du 
ihm einfach mal acht dicke Gummipuffer für seine Lautsprecher in die 
Hand drückst und ihn freundlich bittest, die doch mal auszuprobieren.

Einen Versuch ist es zumindest wert, und deutlich weniger aufwändig als 
umzuziehen oder irgendwelche Rache-Massnahmen zu planen.

von Peter D. (peda)


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Ben B. schrieb:
> Übrigens habe ich hier 2x 1,2kW Sinusleistung im Zimmer zu stehen.

Dazu brauchst Du aber auch Lautsprecher mit sehr schlechtem Wirkungsgrad 
(<80dB).
An einer Klipsch RF-62 mit 97dB werden Dir die Fenster zerspringen.
Auch eine Ascent90 mit nur 89dB sollte man in einer Mietwohnung lieber 
nicht über 100W aufdrehen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Öh, keine Ahnung was die Pappen an Wirkungsgrad haben. Ich habe zwei 
größere Fullrange-Boxen behalten, die jeweils zwei schöne große 
Bass-Pappen haben. Pro Stück 800W Sinusleistung (oder RMS wie immer man 
es nennen will, nur nicht PMPO), also kann ich die Endstufe nicht ganz 
ausfahren. Bin also auf 2x 800W Dauerleistung limitiert, aber Du hast 
insofern Recht, daß man das in der Bude bei weitem nicht ausfahren kann.

Ein Schaden an den Fenstern oder so habe ich zwar noch nicht geschafft, 
aber bei so 600..700W gemessen an der Steckdose treten sehr merkwürdige 
Effekte auf. Zum einen fühlt man deutlich, daß man Haare an den 
Unterarmen hat und noch ein wenig mehr werden LCD-Bildschirme plötzlich 
unscharf (was sicher nicht am Bildschirm liegt). Außerdem fällt diverses 
Zeug irgendwo runter, was vorher eigentlich einen sicheren Stand im 
Regal hatte. Gesund ist das mit Sicherheit nicht, aber nicht ganz so 
schlimm wie Rauchen und die Betriebskosten sind auch viel geringer als 
die von einem Handy am Steuer.

von Uhu U. (uhu)


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Ben B. schrieb:
> Gesund ist das mit Sicherheit nicht, aber nicht ganz so schlimm wie
> Rauchen

Dass man vom Rauchen taub werden kann, hatte ich bis jetzt noch nicht 
gehört…

Wenn du noch ein wenig weiter aufdrehst, rasiert es dir nicht nur die 
Sinneshaare im Innenohr, sondern auch noch die Haare außen am Kopf.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Dass man vom Rauchen taub werden kann, hatte ich bis jetzt
> noch nicht gehört…
Wenn Du mit Lungenkrebs in die Holzkiste kippst, schließt das 
Krankheitsbild Taubheit mit ein.

von Richard H. (richard_h27)


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Ben B. schrieb:
> Ein Schaden an den Fenstern oder so habe ich zwar noch nicht geschafft,
> aber bei so 600..700W gemessen an der Steckdose treten sehr merkwürdige
> Effekte auf. Zum einen fühlt man deutlich, daß man Haare an den
> Unterarmen hat und noch ein wenig mehr werden LCD-Bildschirme plötzlich
> unscharf (was sicher nicht am Bildschirm liegt). Außerdem fällt diverses
> Zeug irgendwo runter, was vorher eigentlich einen sicheren Stand im
> Regal hatte. Gesund ist das mit Sicherheit nicht, aber nicht ganz so
> schlimm wie Rauchen

Wenn du in meiner Gegenwart die Musik so laut aufdrehen würdest, würde 
dir Rauchen weniger schaden...

von Uhu U. (uhu)


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Ben B. schrieb:
> Wenn Du mit Lungenkrebs in die Holzkiste kippst, schließt das
> Krankheitsbild Taubheit mit ein.

Da wirst du wohl die Pathologie revolutionieren müssen, bevor dir das 
einer (nicht nur) aus dieser Zunft glaubt…

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Wenn du in meiner Gegenwart die Musik so laut aufdrehen würdest,
> würde dir Rauchen weniger schaden...
Das glaube ich nicht, Richard!

von Dirk B. (dirkb2)


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Joachim S. schrieb:
> es
> stellte sich heraus, dass er ein pausenlos laufendes Faxgerät als
> Übeltäter vermutet. Besitze ich aber gar nicht.
>
> Tatsächlich war es wohl mein 3D-Drucker.

Ist doch nah dran.

von Percy N. (vox_bovi)


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Was für ein Faxgerät hätte das eigentlich sein sollen?

Fernschreiber wäre klar, aber welche Baugruppe eines Faxes soll Radau 
machen können, wenn man von dem schabenden Papiergeräusch beim 
Zeilenvorschub absieht (man denke an Hannes Waders kratzende 
Schreibfeder)?

von Uhu U. (uhu)


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Percy N. schrieb:
> aber welche Baugruppe eines Faxes soll Radau

Faxe sind doch besonders glaubwürdige Dokumente, vor allem wenn sie vom 
Faxgerät gleich in Granit gemeißelt werden…

von Soul E. (Gast)


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Percy N. schrieb:

> Fernschreiber wäre klar, aber welche Baugruppe eines Faxes soll Radau
> machen können, wenn man von dem schabenden Papiergeräusch beim
> Zeilenvorschub absieht (man denke an Hannes Waders kratzende
> Schreibfeder)?

Wenn man den Monitorlautsprecher mitlaufen lässt. Pieep-Krrrrr...
In den '80ern konnte man das in Arztpraxen regelmäßig hören.

von Percy N. (vox_bovi)


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soul e. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Fernschreiber wäre klar, aber welche Baugruppe eines Faxes soll Radau
>> machen können, wenn man von dem schabenden Papiergeräusch beim
>> Zeilenvorschub absieht (man denke an Hannes Waders kratzende
>> Schreibfeder)?
>
> Wenn man den Monitorlautsprecher mitlaufen lässt. Pieep-Krrrrr...
> In den '80ern konnte man das in Arztpraxen regelmäßig hören.

Ja, das kenne ich auch noch, aber eigentlich war Ruhe, sobald sich die 
Kisten miteinander über die Übertragungsmodalitäten verständigt hatten.

Vor 20 Jahren dieselbe Nummer mit "ich bin ja schon drin" und 
V.90-Modem.

Aber Ärzte sind tatsächlich Genies in Sachen TK-Technik. Meiner ist 
gerade in Urlaub. Nach dem achten Klingeln verrät es der AB ...

von Matthias L. (limbachnet)


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So ein Faxgerät besteht ja nicht nur aus dem Modem, sondern auch aus 
Enzugscanner- und Druckereinheit. Beide sind schon dazu in der Lage, 
Geräusche zu produzieren.

von Serge W. (Gast)


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Schade, dass der TE die Frage zu den anderen Nachbarn nicht beantwortet 
hat bisher.

Ich hatte mal einen ähnlichen Fall und Reden brachte genau garnichts. 
Manche Leute haben wohl keine gute Kinderstube und lernen nicht, was 
Rücksicht bedeutet.

Was geholfen hat (aber nicht Nachmachen, ist nur ein persönliches 
Beispiel), Es war ein Mehrparteienhaus mit zugänglichem Zählerschrank. 
Als es mir irgendwann zu viel wurde, hab ich dem Typen einfach die 
Neozed-Vorsicherungen rausgedreht, mitsamt der Schraubkappe und 
mitgenommen.

Hab gesagt, dass er sie wiederbekommt, wenn er weiß, wie man sich zu 
benehmen hat. Hat sehr geholfen ;)

Dass man diese Sicherungen + Schraubkappe in jedem Baumarkt bekommt, das 
lag weit über seinem Horizont und ja, ich nehme auch in Kauf, dass ihm 
der Kühlschrank abtaut. Das nervt sicher, genauso wie laute 
Dauerbeschallung.

Letztlich sind wir sogar Freunde geworden, bis er irgendwann weg war, 
sich die Miete nicht mehr leisten konnte.

Aber wie gesagt, nicht nachmachen.

von Hans H. (loetkolben)


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Serge W. schrieb:
> Es war ein Mehrparteienhaus mit zugänglichem Zählerschrank.
> Als es mir irgendwann zu viel wurde, hab ich dem Typen einfach die
> Neozed-Vorsicherungen rausgedreht, mitsamt der Schraubkappe und
> mitgenommen.

Effektiver wäre es gewesen eine defekte Sicherung einzubauen,
wo das Plättchen wieder mit Sekundenkleber angeklebt wurde ;-)

von Lothar M. (Gast)


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Serge W. schrieb:
> Hab gesagt, dass er sie wiederbekommt, wenn er weiß, wie man sich zu
> benehmen hat. Hat sehr geholfen ;)

Damit hast du dich strafbar gemacht. Das kann ein Schuss ins Knie 
werden.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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LOL!!

Anderen Leuten die Sicherung rausdrehen... Du, ich hätte einfach Deine 
Sicherungen genommen und bei mir reingedreht wenn Du mir meine klaust. 
Alternativ Polizei rufen und 'ne Anzeige wegen 
Nötigung/Sachbeschädigung. Alternative II - Affekthandlung, in deren 
Folge Du einen Tag später Sicherungen, Schraubhülsen und Deine Zähne 
nach Deinem Toilettengang im Klo wiedergefunden hättest.

von Serge W. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Alternativ Polizei rufen und 'ne Anzeige wegen
> Nötigung/Sachbeschädigung. Alternative II - Affekthandlung, in deren
> Folge Du einen Tag später Sicherungen, Schraubhülsen und Deine Zähne
> nach Deinem Toilettengang im Klo wiedergefunden hättest.

Ich weiß ja, dass du einen Hang zum Übertreiben hast, wie in allen 
deinen Beiträgen...

der Typ hätte keine Polizei in seiner Wohnung/Kifferbude haben wollen ;)

von Serge W. (Gast)


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Hans H. schrieb:
> Effektiver wäre es gewesen eine defekte Sicherung einzubauen,
> wo das Plättchen wieder mit Sekundenkleber angeklebt wurde ;-)

Genial, danke!  ;)

von Matthias L. (limbachnet)


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Ben B. schrieb:
> Alternative II - Affekthandlung, in deren
> Folge Du einen Tag später Sicherungen, Schraubhülsen und Deine Zähne
> nach Deinem Toilettengang im Klo wiedergefunden hättest.

Solch eine Reaktion wäre seitens des asozialen Arschloch-Nachbarn aus 
dem Ursprungsposting IMHO durchaus zu bedenken gewesen.

von Joe F. (easylife)


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Liebe Nachbarn, schenkt euch mehr Blumen und Kuchen!

von Michael J. (telikp)


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Hallo Leute,

wie Ihr Euch vielleicht denken könnte, steht dieser Thread in 
Zusammenhang zu meinem früheren Thread:

Beitrag "Bei lautem Nachbarn mit zielgerichteter Beschallung revanchieren - technische Umsetzung"

Danke für die zahlreichen Antworten im anderen Thread, ich werde auch 
noch antworten. Ich verfolge im Moment mehrere Ansätze. Für das jetzige 
Thema mache ich einen neuen Thread auf, sonst würde, glaube ich, der 
Rahmen des anderen Thread gesprengt. Ich hoffe, das ist okay.

Was ich jetzt schon mal sagen kann, ist das der Lärm nicht so laut ist, 
dass er ordnungsrechtlich justiziabel wäre (mietrechtlich evtl., aber 
das ist eine andere Frage).

---

Bei Google stößt man immer wieder auf die Grenzwerte 40 dB tagsüber und 
30 dB nachts, was im Empfängerraum (also im Raum des "Gestörten" 
ankommen dürfe).

Hier ein kleiner Überblick über die Thematik:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zimmerlautst%C3%A4rke#DIN_4109

Neben der DIN 4109 stößt man auch immer wieder auf ein Urteil eines 
Landgerichts, dass diese Werte als Richtwerte angibt (Kleve oder 
Hamburg, wenn es von Interesse ist, kann ich es raussuchen). Im Zimmer 
des Störers dürfen somit bis zu 80 db emittiert werden (finde ich schon 
recht heavy, besonders wenn es Nachtzeit wäre). Allerdings liest man 
auch immer wieder, das die Lautstärke der Bausubstanz angepasst werden 
soll, und dass Vermeidbarkeit des Lärms eine Rolle spielt (s.u.).

Ich finde diese Werte dennoch recht erstaunlich. Vor einiger Zeit habe 
ich schon mal dB-Messungen von nachbarschaftlicher Musik gemacht 
(allerdings in einem anderen Zusammenhang als dem jetzigen), mit diesen 
beiden Messgeräten:

https://www.conrad.de/de/p/voltcraft-schallpegel-messgeraet-sl-100-30-130-db-31-5-hz-8-khz-100804.html

https://www.conrad.de/de/p/voltcraft-schallpegel-messgeraet-sl-10-30-130-db-31-5-hz-8-khz-kalibriert-nach-werksstandard-ohne-zertifikat-1662850.html

Bei Conrad sind auch die Datenblätter der beiden Geräte verlinkt. Wenn 
ich nichts übersehen habe, haben beide Geräte die gleichen Werte. Ist 
mir gar nicht klar, wie der Preisunterschied zustande kommt.

Das SL-10 misst in einem ganz ruhigen Zimmer ca. 31 bis 32 db und das 
SL-100 soweit ca. 30 bis 31 dB. Das passt soweit, bei beiden Geräten 
beginnt der Range bei 30 dB. Als einmal ein Musikproblem auftrat (war 
ein anderer Nachbar als der jetzige), haben beide Geräte jeweils an der 
Wand an der lautesten Stelle einen Wert von ca. 3 dB über den beiden 
o.g. Vergleichswerten gemessen (also ca. 34 bis 36 dB, auch Spitzen 
waren unter 40 dB). Bei einer offiziellen Messung (in der Mitte des 
Raumes usw.) wären die Werte wohl noch niedriger ausgefallen.

Erstaunlich finde ich das aus diesen Gründen: Die Musik kam schon recht 
laut hier an. Überraschend, dass damit die Tagesgrenze von 40 dB sogar 
noch unterschritten wurde. Zum Vergleich: Ich habe mal meinen Fernseher 
so eingestellt, dass er für mich die richtige Zimmerlautstärke hatte. Am 
Sessel neben dem Ohr habe ich Wert von gut 30 dB gemesen, Spitzen 
jedenfalls unter 35 dB. Wenn man somit die Richtwerte von 30 dB Nachts 
und 40 dB tagsüber wörtlich nimmt, dürfte ein Nachbar theoretisch so 
laut beschallen, dass es sich für den Geschädigten so anhört, als würde 
Nachts in seinem Zimmer ein TV laufen. Tagsüber dürfte die Beschallung 
sogar so laut sein, dass der eigene Fernseher gar nicht mehr oder 
schlecht zu hören ist. Oder sind mit den Richtwerten eher Spitzen 
gemeint? Die Rechtspraxis ist hier leider recht unübersichtlich, 
meistens wird sowas ja vor dne Amtsgerichten verhandelt. Überdies 
unterscheiden die Gerichte noch zwischen vermeidbarem Lärm (Bassmusik 
wird das wohl sein) und unvermeidbarem Lärm (Laufen, Duschen, 
Haushaltsgeräte).

Kürzlich wurde der Wikipedia-Artikel erweitert, da wird wieder ein 
anderer Richtwert angegeben, jetzt bin ich vollends verwirrt: Nachts bis 
zu 25 dB, aber nur für unvermeidbaren Lärm. Über vermeidbaren Lärm wird 
gar nichts gesagt. D.h. dann 0 dB, oder ist das der Willkür des Richters 
unterworfen.

Quelle: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Zimmerlautst%C3%A4rke#VDI-Richtlinie_2058

Was den Lärm anbelangt mit dem ich mich befasse, gehe ich davon aus, 
dass dieser unter 30 dB liegt (habe noch nicht gemessen, da ich die 
Messgeräte nur getestet und wieder zurückgeschickt habe). Ich bräuchte 
also ein besseres Messgerät als bisher. Bisher habe ich nur ein Gerät 
gefunden, dass Werte von unter 30 dB misst, dieses hier ab 14 dB:

https://www.amazon.de/Professionelles-Schallpegelmessger%C3%A4t-Premium-Klasse-Sauter-Genauigkeitsklasse/dp/B074H6X12M/ref=sr_1_3?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=db+messger%C3%A4t&qid=1571179184&sr=8-3

Das nächstgrößere Modell hat anscheinend keinen Vorteil, außer, dass es 
bereits ab 13 db misst? Hier:

https://www.amazon.de/Professionelles-Schallpegelmessger%C3%A4t-Premium-Klasse-Sauter-Genauigkeitsklasse/dp/B074HF3NSW/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=db+messger%C3%A4t&qid=1571179184&sr=8-2

Habe versucht, einen Shop zu finden der ein Gerät das bereits Werte von 
unter 30 dB misst, aber bislang nichts gefunden. Weiß da jemand was? 
1.200 € für so ein Gerät sind für mich sehr viel Geld, zumal ich ja noch 
nicht weiß, was mir das bringt.

Wichtig wäre es mir erstmal, herauszufinden wie stark die Belästigung 
objektiv ist. Man liest auch immer wieder, dass die Schwelle von 30 dB 
nicht in Stein gemeiselt ist, vermeidbar vs nicht-vermeidbar spielt eine 
Rolle und wie ennervierend der Lärm ist. D.h. auch Werte unter 30 dB 
können justiziabel sein und u.U. untersagt werden. Habe u.a. 
psychologische Fachliteratur gefunden, dass stakkatoartiger Lärm (also 
auch Bässe) besonders schädlicher ist als anderer Lärm. Mir scheint 
subjektiv, tiefe Frequenzen sind auch läster als mittlere, v.a. wenn die 
Tiefen etwas dröhnen? Kann das jemand bestätigen?

Noch ein kleines Schmankerl: Habe ein Gerichtsurteil gefunden, wo jemand 
über einer Bar eingezogen ist. Im Schlafzimmer waren es dann Nachts 55 
dB (50 db?), wenn es von Interesse ist, kann ich das Gerichtsurteil noch 
mal raussuchen. Das Gericht hat 40 % Mietminderung gestattet, mit der 
Begründung, die Wohnung wäre nur teilweise nutzbar. Finde ich noch 
zuwenig. Selbst mit Ohropax vom Discounter getragen werden, werden tiefe 
Frequenzen nur um ca. 30-35 dB gedämmt (meiner Erfahrung nach 
funktioniert das tatsächlich), blieben noch 15 dB über. Meiner 
unmaßgeblichen Meinung nach, ist damit das Schlafzimmer und somit die 
Wohnung nicht nutzbar und somit unbewohnbar. Ist mir rätselhaft, dass es 
für so einen Fall keine rechtlichen Vorgabne gibt (Baurecht?), m.E. 
dürfte eine solche Fläche nie aus Wohnraum vermietet werden, allenfalls 
als Gewerberaum.

Grüße,
Michael

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Du schon wieder... na das werde ich mir jetzt nicht alles durchlesen, 
wäre Zeitverschwendung.

> Bei Google stößt man immer wieder auf die
> Grenzwerte 30 dB tagsüber und 40 dB nachts
Soso, nachts darfs also lauter sein als tagsüber?
Prima, gleich mal die Anlage aufreißen!

Wie gesagt, ich halte von Deinem Nachbarschaftskrieg nichts. Geht's Dir 
wenigstens besser, nachdem Du jetzt regelmäßig hier im Forum Deinen 
Frust darüber ablässt?

von Michael J. (telikp)


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Ben B. schrieb:
> Du schon wieder... na das werde ich mir jetzt nicht alles durchlesen,
> wäre Zeitverschwendung.
>
>> Bei Google stößt man immer wieder auf die
>> Grenzwerte 30 dB tagsüber und 40 dB nachts
> Soso, nachts darfs also lauter sein als tagsüber?
> Prima, gleich mal die Anlage aufreißen!
>
> Wie gesagt, ich halte von Deinem Nachbarschaftskrieg nichts. Geht's Dir
> wenigstens besser, nachdem Du jetzt regelmäßig hier im Forum Deinen
> Frust darüber ablässt?


Als Zeitverschwendung empfinde ich es, dass Du in meinen Threads 
postest. Unterlasse das doch bitte. Auf mich wirkt das was Du machst als 
trollen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Troll_(Netzkultur)

Ich habe Deinen Beitrag dem Admin gemeldet. Wenn Dich das Thema nicht 
interessiert, unterlasse es doch bitte, in meinen Threads zu posten.

: Bearbeitet durch User
von Egon D. (Gast)


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Ben B. schrieb:

> Wie gesagt, ich halte von Deinem Nachbarschaftskrieg
> nichts.

Relevanz?

In China ist übrigens ein Sack Reis umgefallen. Der
amerikanische Präsident hat eine Krisensitzung im
Weissen Haus einberufen und will auch den Einsatz von
Kernwaffen nicht mehr ausschließen.


Ich kann das Problem des TO übrigens gut verstehen;
ich bin auch relativ lärmempfindlich. (Sein Auftreten
hier kann ich weniger verstehen; das ist aber ein
anderes Thema.)

von Egon D. (Gast)


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Michael J. schrieb:

> Ich habe Deinen Beitrag dem Admin gemeldet.

Tatsächlich?

Wenn jemand anderer Meinung ist als Du, drohst Du ihm
mit dem großen Bruder respektive der Polizei. Super.
So macht man sich Freunde.

Könnte dieses Verhalten etwas mit Deinem Lärmproblem
zu tun haben?

von Percy N. (vox_bovi)


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Michael J. schrieb:
>
> Was ich jetzt schon mal sagen kann, ist das der Lärm nicht so laut ist,
> dass er ordnungsrechtlich justiziabel wäre (mietrechtlich evtl., aber
> das ist eine andere Frage).
>
> ---
>
[...]
>
> Habe versucht, einen Shop zu finden der ein Gerät das bereits Werte von
> unter 30 dB misst, aber bislang nichts gefunden. Weiß da jemand was?
> 1.200 € für so ein Gerät sind für mich sehr viel Geld, zumal ich ja noch
> nicht weiß, was mir das bringt.
>

Lärmpegelmessgeräte für weniger als 15.000 € dämpfen den Lärm allenfalls 
ganz unwesentlich. Und da Du den Rechtsweg vermeiden willst, werden Dir 
Messwerte wenig helfen, sofern Du nicht Dein Lebensglück darin suchst, 
Dich an Deiner Viktimisierung zu delektieren.

> Wichtig wäre es mir erstmal, herauszufinden wie stark die Belästigung
> objektiv ist. Man liest auch immer wieder, dass die Schwelle von 30 dB
> nicht in Stein gemeiselt ist,

Wie auch? Das arme Tier!

> vermeidbar vs nicht-vermeidbar spielt eine
> Rolle und wie ennervierend der Lärm ist. D.h. auch Werte unter 30 dB
> können justiziabel sein und u.U. untersagt werden.

Aber das willst Du ja erklärter Maßen nicht!

> Habe u.a.
> psychologische Fachliteratur gefunden,

Prima Ansatz!

> dass stakkatoartiger Lärm (also
> auch Bässe) besonders schädlicher ist als anderer Lärm.

... aber leider falsches Thema!


Alle Achtung!

Nachdem schon Dein oben angezogener Troll-Thread erstaunlich "gut 
läuft", hier einfach den nächsten aufzumachen, parallel dazu ...

... das bringt nicht jeder!

von Achim B. (bobdylan)


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Michael J. schrieb:
> auch Werte unter 30 dB können justiziabel sein

So lange du keine amtlich anerkannte Fachkraft zur Lärmermittlung bist, 
kannst du dir dein "justitiabel" an die Pupe schmatzten.

von Serge W. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Alle Achtung!
>
> Nachdem schon Dein oben angezogener Troll-Thread erstaunlich "gut
> läuft", hier einfach den nächsten aufzumachen, parallel dazu ...

Ich glaube nichtmal, dass er trollt. Solche Nachbarn gibt es leider 
wirklich.

Allerdings fehlt dem TE wohl etwas Sozialkompetenz.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> hier einfach den nächsten aufzumachen, parallel dazu ...
Ja, einer reicht. Denn das dahinterstehende Problem an sich ist ja 
exakt das selbe. Und es ist kein technisches, sondern ein soziales 
Problem. Deshalb können wir hier auch keine technische Lösung finden 
oder "herdiskutieren".

Michael J. schrieb:
> Die Musik kam schon recht laut hier an. Überraschend, dass damit die
> Tagesgrenze von 40 dB sogar noch unterschritten wurde.
Wie schon Lothar M. schrieb:
>> unliebsame Geräusche sind nämlich auch relativ leise relativ störend.

von Matthias L. (limbachnet)


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Serge W. schrieb:
> Allerdings fehlt dem TE wohl etwas Sozialkompetenz.

Ich habe eher den Eindruck, dass da zwei Beteiligte mit 
unterschiedlichen Eigenheiten in ihrer Sozialkompetenz ganz ungünstig 
aufeinderstoßen. Wir bekommen hier aber natürlich nur die eine Sicht auf 
die Situation zu lesen.

Da ist zum Einen ein rücksichtsloser und uneinsichtiger Hörer 
basslastiger Musik und zum Anderen ein offenbar lärmempfindlicher 
Mieter.

Normalerweise müsste ein Krachmacher schon drei Mietparteien ärgern, 
nämlich den Etagen-Nachbarn, dem Mieter eine Etage tiefer und den eine 
Etage höher. Da müsste der OP dann eigentlich Mitstreiter in der 
Diskussion mit Vermieter und ggf. Polizei haben. Wenn allerdings einer 
der senkrechten Nachbarn stocktaub und der andere Keller oder Dachboden 
heißt, ja, dann ist der OP alleine mit dem Problem...

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