Guten morgen miteinander, wir sind hier im Prüfmittelbau gnadenlos überlastet, haben durch Krankheit bedingt massiven Rückstau offener Projekte und können unsere Arbeit kaum fertig bringen (in annehmbarer Zeit). Wir bekommen zusätlich jedoch noch Azubis (aktuell 3!), die beschäftigt werden wollen. Ich bin kein Anhänger von dem "Lehrjahre sind keine Herrenjahre"-Schachsinn. Für mich ist das eine faule Ausrede für "Ausbilder", die keine Lust aufs Ausbilden haben. Aber es hat de facto auch keiner Zeit von uns, sich hinzusetzen, und ein Rahmenprogramm für Azubis zu gestalten. Unsere Arbeit besteht aus 90% Labview Programmierung - die verbliebenen 10% sind Hardwaredesign für Prüfgeräte und Aufbau ebenderer. Es gibt also wenig Möglichkeiten, Arbeit zu deligieren. So viel zum Rahmen. Und damit meine Frage: Ich möchte, dass die Azubis hier etwas lernen. Löten lernen sie in der Lehrwerkstatt, also macht es für mich keinen Sinn, sie hier damit erneut zu quälen. Ich würde die Auszubildenden gerne eine Projektarbeit (1-2 Monate) durchlaufen lassen, die sie leider relativ eigenständig erfüllen können müssten. Ein Mix aus Hard- und Software wäre natürlich ideal. Hat jemand von Euch Vorschläge oder Projekte, die man die Azubis machen lassen könnte? Zu abstrakt sollte es nicht sein. Die Auszubildenen können keine Datenblätter lesen, weil sie das für ihren Beruf auch nicht brauchen. Höchstens Verdrahtungspläne, aber das auch erst, wenn sie die entsprechende Abteilung durchlaufen haben (zweites / drittes Lehrjahr).
Schön dass du uns nicht einmal verrätst um welchen Ausbildungsberuf es geht und was sie zumindest formal schon können / gelernt haben. Wir wissen nur dass sie nicht Löten sollen, dass sie keine Datenblätter lesen können und dass sie nicht gefordert werden dürfen. Da wird es sogar mit LED mit einem Arduino blinken lassen schwierig.
Ich hoffe ich werde nicht mit negativ Punkten 'gesteinigt'. Als ich das las, kam mir spontan folgende Idee: Arduino + IDE als Messaufnehmer und Vorverarbeitung. Dann Anzeige entweder auf lokalem Display (LCD/OLED/ETC), oder grafische Anzeige auf PC. Mit Arduino muss man nicht (kann man aber) löten - Zusammenstecken reicht. Es gibt sehr viele und preiswerte Messaufnehmer dafür (Temp/Umwelt/etc.) mit vielen Bus Systemen (1-wire/I2C/etc.). Aber ganz ohne Messaufnehmer geht z.B. Frequenzmessung o.ä. Ebenso sind lokale Displays preiswert. Für PC gibt es grafische Bibliotheken, die Messwerte, welche z.B. seriell geliefert werden, darstellen. Dann kann man da auch noch an vielen Ecken mit dem Oszi/LA nachverfolgen und messen. Zu allem gibt es per google genügend Input zum lesen! Peter
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Martin S. schrieb: > wir sind hier im Prüfmittelbau gnadenlos überlastet, haben durch > Krankheit bedingt massiven Rückstau offener Projekte und können unsere > Arbeit kaum fertig bringen (in annehmbarer Zeit). Wir bekommen zusätlich > jedoch noch Azubis (aktuell 3!), die beschäftigt werden wollen. Dann gebe ihnen Teilaufgaben davon und nicht irgendwelche syntetische Schwachsinnsaufgaben als Beschäftigungstherapie.
Also wenn ihr ohnehin LabView im Einsatz habt, ist das doch eine gute Möglichkeit. Ihr habt doch sicher Messgeräte, die sich dort als Source integrieren lassen, oder? Z.b. kann man dann eine Widerstandsmessung programmieren oder eine Aufnahme von dynamischen Werten (U/I Diagramm o.ä.). Das lässt sich super mit LabView visualisieren und ist dort auch nicht so schwer und man lernt nebenbei noch etwas über diese Zusammenhänge. Oder kauf einen Lego Mindstorms Kasten, die ließen sich mal in LabView programmieren. Wenn das nicht völlige Vollpfosten sind, haben die ihren Spaß daran und man muss nur gelegentlich Hilfestellung geben. http://www.legoengineering.com/platform/labview/
Keine Ahnung welche Ausbildung genau, und wie weit fortgeschritten. Schön wäre es doch, wenn Sie ein Produkt von 0 auf entwickeln. d.h. Auftrag kommt von euch rein, die Azubis müssen sich zusammen setzen, planen, wie es elektrisch lösbar ist, Schaltpläne zeichnen, Platine entwickeln, Testaufbauten, Software dazu schreiben etc. Könnte alles als Projekt sein.. Da müsstet ihr aber besser wissen, was bei euch genau gemacht wird und was Ihr eventuell benötigen könntet.
Hannes J. schrieb: > Schön dass du uns nicht einmal verrätst um welchen > Ausbildungsberuf es > geht und was sie zumindest formal schon können / gelernt haben. Warum dieser sarkastische Unterton? Es geht um Systemelektroniker. Ich habe schlicht vergessen, dies mit hinein zu schreiben. Ich habe auch nicht gesagt, dass sie nicht löten können sollen, sondern dass ich wenig Sinn in der typischen Azubiarbeit sehe, Silberdraht auf Lochraster zu einem Kunstwerk zu verlöten. Arduino scheidet selbstverständlich nicht aus. Es geht mir darum, verständlich zu machen, dass komplexe Elektronik (und für diese Azubis ist alles, was mehr als 5 Bauteile auf der Leiterplatte hat komplex) sehr schnell überfordert. Klar, können sie auch das lernen, aber dafür hat keiner Zeit von uns, sich mit ihnen dort gezielt zusammenzusetzen, und Grundlagen zu schulen.
Sven S. schrieb: > Also wenn ihr ohnehin LabView im Einsatz habt, ist das doch eine > gute > Möglichkeit. Ihr habt doch sicher Messgeräte, die sich dort als Source > integrieren lassen, oder? Z.b. kann man dann eine Widerstandsmessung > programmieren oder eine Aufnahme von dynamischen Werten (U/I Diagramm > o.ä.). Das lässt sich super mit LabView visualisieren und ist dort auch > nicht so schwer und man lernt nebenbei noch etwas über diese > Zusammenhänge. Sowas derartiges wäre am zielführensten. Leider haben die Azubis von Labview keinen blassen Schimmer. Sie müssten also erstmal die Basics lernen. Kennst Du/jemand ein brauchbares Vorlesungs-Skript zum Durcharbeiten? Die Azubis hinsetzen, und sagen "Schau Dir das mal an" funktioniert nicht. Das ist einfach zu langweilig und es gibt zu wenig Antrieb (oder auch Druck), sich damit zu beschäftigen. Der letzte Azubi ist zigfach beim Durcharbeiten eines Tutorials eingeschlafen. Es braucht dann auch zu lösende Teilaufgaben. Unser Ziel ist auch, dort hin zu kommen, aber wir haben absolut keine Zeit dafür und muss die Zeit meines Urlaubs dafür nutzen, darüber zu sinnieren. > Oder kauf einen Lego Mindstorms Kasten, die ließen sich mal in LabView > programmieren. Wenn das nicht völlige Vollpfosten sind, haben die ihren > Spaß daran und man muss nur gelegentlich Hilfestellung geben. > http://www.legoengineering.com/platform/labview/ Irgendwas kaufen ist aktuell leider raus.
Yee schrieb: > Schön wäre es doch, wenn Sie ein Produkt von 0 auf entwickeln. Das wäre natürlich der Idealfall. Und genau dafür suche ich Ideen. Es braucht dazu eine brauchbare Doku.
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Ahoi, Martin S. schrieb: >Aber es hat de facto auch keiner Zeit von uns, sich hinzusetzen, und ein >Rahmenprogramm für Azubis zu gestalten. >die sie leider relativ eigenständig erfüllen können >müssten Ihr wollt/sollt also Azubis betreuen, euch fehlt aber der Rahmen in dem ihr das bewerkstelligen könnt? Dann schickt sie wieder rüber in die Lehrwerkstatt. Was steht den im Ausbildungsrahmenplan für den Teil ihrer Ausbildung? Was hat der Ausbildende vorgesehen was sie in dieser "Versetzung" für Kenntnisse erlangen sollen? Eigentlich sagst du es doch selbst: Finde einen Weg die Jungs und Mädels in eure Arbeit zu integrieren. Kaum ein Azubi bleibt motiviert bei der Stange wenn er auf dem Abstellgleis betriebsfremde Projekte bekommt damit er aus dem Weg ist und nicht nervt. Und mit "irgendwelchen" Projekten steigt auch euer Arbeitsvolumen. Gib ihnen defekte Prüfmittel, oder solche die neu kalibriert/zertifiziert/auf Funktionen getestet werden sollen. Lass sie eure bestehenden Prüfmittel nachbauen(auch den LabView teil). Ansonsten such was ausm InterWebz zum nachbauen: https://www.elektormagazine.de/labs?tags=&q=&state%5B%5D=3 Trotzdem finde ich das kritisch, wie wollt ihr ihre fachliche und persönliche Weiterbildung stützen wenn sie nicht mit euch zusammenarbeiten? LabView Tuts und kleine Projekte gibts doch auch wie Sand am Meer. https://www.mikrocontroller.net/attachment/144811/LabVIEW-Projekt_-_1.pdf Mit bleibt ein fahler Geschmack, auch wenn du die besten Absichten hegst.
> Ihr wollt/sollt also Azubis betreuen, "Müsst". Wenn es nach uns ginge, würden wir keine Azubis mehr bekommen. > euch fehlt aber der Rahmen in dem > ihr das bewerkstelligen könnt? Dann schickt sie wieder rüber in die > Lehrwerkstatt. Geht nicht (hätten wir sonst längst gemacht). > Was steht den im Ausbildungsrahmenplan für den Teil ihrer Ausbildung? > Was hat der Ausbildende vorgesehen was sie in dieser "Versetzung" für > Kenntnisse erlangen sollen? Das Konzept ist eigentlich: Die Lehrwerkstatt lehrt alles notwendige, um gute Prüfungsergebnisse zu erziehlen. Der Rest ist das Kennenlernen der betrieblichen Abläufe - indem Azubis alle Abteilungen durchlaufen. Ich möchte das Thema in diese Richtung allerdings nicht weiter vertiefen. Es ist halt nunmal so und ich finde, dass man mehr aus den jungen herausziehen sollte, als nur "mach meine Scheißarbeit X" und "beschäftige Dich mal selbst". > Eigentlich sagst du es doch selbst: Finde einen Weg die Jungs und Mädels > in eure Arbeit zu integrieren. Soweit das möglich ist, machen wir das auch. Aber das stellt vielleicht 15% der Tagesarbeitszeit dar (im Mittel). > Kaum ein Azubi bleibt motiviert bei der > Stange wenn er auf dem Abstellgleis betriebsfremde Projekte bekommt > damit er aus dem Weg ist und nicht nervt. Und mit "irgendwelchen" > Projekten steigt auch euer Arbeitsvolumen. Das ist richtig. Aber für Teile, die produktiv benötigt werden, ist keine Zeit. Ich kann nicht x Tage auf etwas warten, für das mir mein Chef zwei Stunden zur Umsetzung gibt. > Gib ihnen defekte Prüfmittel, oder solche die neu > kalibriert/zertifiziert/auf Funktionen getestet werden sollen. > Lass sie eure bestehenden Prüfmittel nachbauen(auch den LabView teil). Die Geräte sind leider so komplex, dass selbst fähige Mitarbeiter Monate zur Einarbeitung brauchen. Azubis sind nach höchstens 2 Monaten wieder weg. Manche sogar schon nach ein paar Wochen. > Ansonsten such was ausm InterWebz zum nachbauen: > https://www.elektormagazine.de/labs?tags=&q=&state%5B%5D=3 > > Trotzdem finde ich das kritisch, wie wollt ihr ihre fachliche und > persönliche Weiterbildung stützen wenn sie nicht mit euch > zusammenarbeiten? > LabView Tuts und kleine Projekte gibts doch auch wie Sand am Meer. > > https://www.mikrocontroller.net/attachment/144811/LabVIEW-Projekt_-_1.pdf Das PDF hab ich auch schon gefunden. Ein richtiger Einsteiger-Kurs wäre mir lieber. Wenn die Azubis die Basis hätten, könnte man hervorragend darauf aufbauen. > Mit bleibt ein fahler Geschmack, auch wenn du die besten Absichten > hegst. Mir auch. Aber ich werde da nicht gefragt. Ich persönlich kann aber dafür sorgen, dass sie hier wenigstens einen Zugewinn an Wissen haben. Mehr für ihren Beruf zumindest, als wenn sie nur herumsitzen.
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Du willst das vielleicht nicht hören, aber wenn du Ausbilder sein willst/sollst dann braucht das einen Teil deiner Arbeitszeit. Wenn dein Chef das nicht einsieht und die Ressourcen stellt ist das leider der Punkt um den es geht. Ihr(nicht nur du) habt einen Lehrauftrag und damit auch Verantwortung es richtig zu machen. Vielleicht könnt ihr mit den Ausbildern in der Lehrwerkstatt sprechen um Projekte zu planen. Kostet aber halt auch Zeit.
Man kann immer irgendwelche ideale herbei sehnen - die Realität ist nunmal anders. Mich bringt die Philosophiererei leider aber nicht weiter. Deshalb fragte ich hier auch nach sinnvollen Projekten. Was von der grundlegenden Verfahrensweise zu halten ist, weiß ich selbst.
Hallo Martin, wäre der Transistortester als Projekt was, oder ist der schon zu komplex? Damit hätten die ein funktionierender Messgerät. https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Transistortester p.s du arbeitest nicht zufällig im Prüfgerätebau einer ehemaligen Siemenstochter die Zahnarztstühle und Röntgengeräte herstellt?
Es gab doch mal den Arduino Adventskalender mit Anleitungsbuch, damit könnte man die Azubis 24 Tage lang beschäftigen. Im zweiten Monat müssen sich die Azubis mit ihren gewonnenen Kenntnissen selbst ein Projekt ausdenken, aufbauen und programmieren. Durch die kreativen und motivierenden Bauprojekte der ersten 24 Tage, werden sie im zweiten Monat nur so vor lauter Ideen sprudeln.
https://www.labviewmakerhub.com/ oder vielleicht ne Retrokonsole. Controller, netzteil und was sich sonst noch findet selbst bauen lassen(schalt- und Bestückungsplan und so Sachen sollten sie ja bereits können) lässt sich auch in aufgaben splitten und ihr habt in nem halben Jahr was für die pause die Azubis kommen, nach der Übernahme mal rum und kuggn was aus ihrer Geschichte geworden ist? Später Labview benutzen um die Smartphones als Kontroller zu mißbrauchen? Tetris in LabView nachbauen?
Yee schrieb: > Schön wäre es doch, wenn Sie ein Produkt von 0 auf entwickeln. Nein. Einfach nein. Im Prüfmittelbau wird kein Produkt entwickelt. Selbst in der Entwicklung entwickelt ein Azubi kein Produkt von null bis zur Serien.
Msd schrieb: > Im Prüfmittelbau wird kein Produkt entwickelt. Natürlich nicht, weil es ja Prüfmittel sind. > Selbst in der Entwicklung entwickelt ein Azubi kein Produkt von null bis > zur Serien. Weil er das in den aller seltensten Fällen kann. Das Problem mit der Auszubildenden-Verschieberei kenne ich auch. Jeder ist Feuer und Flamme dafür, Azubis auszubilden, aber Zeit will dafür keiner opfern. Das ist aber nun mal nötig, weil die Azubis von Heute, die Fachkräfte von Morgen sind. Die meisten Kollegen leben im Heute und Jetzt und rein Instinktiv will keiner die Konkurrenten um die Fleischtöpfe von Morgen, heranziehen. Da kommt dann wieder schnell der Leitsatz mit den Herrenjahren zum Vorschein. Das viele dann wegen schlechter Noten dann aus den Jobs gemobbt werden ist eine Nebenwirkung, die keinen kümmert. Fairness sieht anders aus. Mit irgend welchen Projekten, die nur Beschäftigungstherapiecharakter haben, ist den Azubis auch nicht geholfen. Auch bei denen brauchst kompetente Betreuung und zwar vom Anfang bis Ende. Die einzige Lösung, die ich da sehe, wenn keiner Zeit hat, entweder jemanden dafür einstellen, oder die Azubis in die Werkstatt zurück schicken. Die werden da zwar nicht begeistert sein, aber wenn Personalpolitisch es keine andere Möglichkeit gibt, dann muss man eben in den sauren Apfel beißen.
Beitrag #6005465 wurde von einem Moderator gelöscht.
Raspberry P. schrieb im Beitrag #6005465: > zigfach? Beim ersten Büroschlaf gibts eine Abmahnung, beim zweiten kann > er sich eine neue Ausbildung suchen. Habt ihr es so nötig, euch auf der > Nase herumtanzen zu lassen? Das ist doch Quatsch. Azubis genießen besonderes Kündigungsschutz lt. Gesetz, die fleigen noch nicht mal sicher raus, wenn sie klauen.
Warum holt ihr euch keine fertig ausgebildeten Fachkräfte? Es ist doch bekloppt, sich Lehrlinge zu holen die man nicht betreuen kann
Ich brauche wahrlich keine Inspiration für verquere Meinung, sondern Hilfestellungen für meine fragen.
Martin S. schrieb: > Ich brauche wahrlich keine Inspiration für verquere Meinung, > sondern > Hilfestellungen für meine fragen. Warum sollte jemand umsonst Beratungsleistungen für eine Firma erbringen? Sowas nennt sich Consulting und wird in der Regel fürstlich entlohnt
Bist du sicher, dass das Systemelektroniker sind? Keine IT-Systemelektroniker oder EGS? Systemelektroniker ist ein recht seltener Handwerksberuf. Meines Wissens gibt es nur eine Firma, die in größerer Anzahl ausbildet - und dass die einen Prüfmittelbau mit LabVIEW-Entwicklung hat, wäre mir neu. Nach meiner Erfahrung sind die Systemelektroniker-Azubis zumindest in unserer Region im Vergleich zu den Industrieberufen deutlich schwächer (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel). Selbständige Softwareentwicklung ist da eher nicht drin, selbst in der Berufsschule, wo nur die Grundlagen gemacht werden, geht oft nicht viel. Ein geeignetes Aufgabenfeld wären eher praktische Tätigkeiten wie das Verdrahten der Prüfgeräte.
Martin S. schrieb: > Hat jemand von Euch Vorschläge oder Projekte, die man die Azubis machen > lassen könnte? Zu abstrakt sollte es nicht sein. Die Auszubildenen > können keine Datenblätter lesen, weil sie das für ihren Beruf auch nicht > brauchen. Höchstens Verdrahtungspläne, aber das auch erst, wenn sie die > entsprechende Abteilung durchlaufen haben (zweites / drittes Lehrjahr). 2/3tes Lehrjahr und keine Schaltpläne lesen können ?? Lesen sollten sie es schon können aber nicht 100%ig die Funktion dahinter gleich verstehen. Nun denn wie wäre es wenn du vllt mal beim BBIB nachfragst. Wir hatten, "damals" lach, Unterlagen von denen die OPV/Digitaltechnik/Transistoren/NF-Verstärker usw usf mit dem man wirklich viel selber machen kann/könnte. Sonst: Messtechnik Verfahren, Aufbau Analoginstrumente, DMM, Oszilloskope usw Messtechniken durchführen und dokumentieren. SuF Schaltung und Funktionsanalyse Frequenzabhängige Widerstände (Hoch/Tief/Bandpass) Grundlagen erarbeiten und 3 farbige LED's zum leuchten bringen. Transistortechnik Grundlagen Strom/Spanungsgegenkopplung, 1.stufiger A-Verstärker, Kippstufen A/Bistabiler Multivibrator aufbauen OPV Grundlagen, Komperator, Kippstufen, Schnitttrigger, Verstärker Digitaltechnik Grundlagen UND/ODER/NAND/NOR/NOT, FlipFlops versch. geartet zum Bau einer binären UHR PIC/AVR in Assembler das ein oder andere aus der analogen Welt programmieren. Vllt die ein oder andere Schaltung mal als PCB erstellen lassen... Deine/Eure Aufgabe die Ergebnisse sowie Probleme im Verständis erörtern/erklären. Ebenso muss sich aber auch ein Azubi nach dem Tag, für 1-2h, Skripte durchlesen um Wissen aufzubauen. Ich mein, wer diese Grund-Grundlagen nicht mal ansatzweise annehmen will/möchte, hat eh nix in der Technik verloren... Zitat: "Glaubt ja nicht das ich die Anforderungen runterschraube, nur weil ihr kein Bock habt aufzupassen." Mein damaliger Berufschullehrer in der aller ersten Minute der Vorstellung. Einer der ganz Wenigen der es auch drauf gehabt hat, zielführend und direkt. Martin S. schrieb: > Wenn die Azubis die Basis hätten, könnte man hervorragend > darauf aufbauen. Warum haben sie die Basis nicht ? Motivation geschaffen ?
Martin S. schrieb: > Ich brauche wahrlich keine Inspiration für verquere Meinung, > sondern > Hilfestellungen für meine fragen. Warum fragst du nicht eure inzwischen fertigen Azubis? Die sollten doch am besten wissen, was ihnen gefehlt hat, oder was sie stattdessen gerne gelernt hätten. Oder habt ihr vielleicht kein gutes Verhältnis mehr zu denjenigen, die bei euch ausgelernt haben? Wie konnte das nur passieren?
Martin S. schrieb: > Mich bringt die Philosophiererei leider aber nicht weiter. Deshalb > fragte ich hier auch nach sinnvollen Projekten. > > Was von der grundlegenden Verfahrensweise zu halten ist, weiß ich > selbst. Das ist echt die Höhe. Mehrere Leute erklären dir, dass ihr totale Scheiße mit eurer unmöglichen Ausbildung baut, und du nennst das Philosophierei. Du weißt überhaupt nicht, was von euren Methoden zu halten ist, sonst würdest du etwas daran ändern oder deinem Chef die Kündigung überreichen, sofern du nicht selbst etwas ändern darfst.
AC Ladestation für E-Auto. Überschaubarer Rahmen, einfache Grundfunktion, nette Erweiterungsmöglichkeiten, Mäßig Hardwareanforderungen etc. Interessante Aufgaben wie Lastmanagement, Zeitvorgaben der Ladung, Kostenkontrolle etc. viel kann wenig Muss. MfG Michael
Das wäre natürlich die Sinus-Gordon-Gleichung und der Rechnende Raum von Konrad Zuse. Aber ich gleite in Software ab...
Thomas B. schrieb: > Bist du sicher, dass das Systemelektroniker sind? > Keine IT-Systemelektroniker oder EGS? Das war die alte Berufsbezeichnung. Die wurde mittlerweile geändert. Es handelt sich um die Industrieausbildung. > Nach meiner Erfahrung sind die Systemelektroniker-Azubis zumindest in > unserer Region im Vergleich zu den Industrieberufen deutlich schwächer > (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel). Selbständige > Softwareentwicklung ist da eher nicht drin, selbst in der Berufsschule, > wo nur die Grundlagen gemacht werden, geht oft nicht viel. Ein > geeignetes Aufgabenfeld wären eher praktische Tätigkeiten wie das > Verdrahten der Prüfgeräte. Ich würde sagen: 2 von 50 sind wirklich gut, interessiert, haben viel Motivation. Das sind natürlich diejenigen, mit denen man auch wirklich arbeiten kann und die in der Lage sind, Aufgaben selbstständig zu lösen. Die Mehrzahl ist das aber leider nicht, und müssen an die Hand genommen werden. Vorbildung ist wenig vorhanden, privates Interesse meistens auch gar nicht mehr. Das merkt man halt auch im Alltag. Dr.Who schrieb: > Jeder ist Feuer und Flamme dafür, Azubis auszubilden, aber Zeit > will dafür keiner opfern. Das trifft den Nagel auf den Kopf. Außer: Wir würden gerne, können aber nicht, weil wir weisungsgebunden sind.
chris schrieb: > Warum haben sie die Basis nicht ? Motivation geschaffen ? Weil es nicht Teil deren Ausbildung ist, aber in unserer Abteilung gebraucht würde. Danke aber mal für Deine Vorschläge :-)
Martin S. schrieb: > Yee schrieb: >> Schön wäre es doch, wenn Sie ein Produkt von 0 auf entwickeln. > > Das wäre natürlich der Idealfall. Und genau dafür suche ich Ideen. Es > braucht dazu eine brauchbare Doku. Torsteuerung f. einspurige Garageneinfahrt, mit Ampel rot/grün, aussen Schlüsseltaster, innen Bewegungsmelder. Erste Stufe: Tor vereinfacht auf/zu. Zweite Stufe: Tormechanik (Modell) mit Fahrzeitensteuerung, Sicherheitstastleiste, Lichtschranke usw. (den Azubis wird schon das richtige einfallen: einfach beim nächste Gebäude abgucken) Liftsteuerung über 3..4 Stockwerke. Ampelsteuerung. Erste Stufe: simple Zeitabläufe, verscheiedene Befahrungsmuster. Zweite Stufe: mit Taster als Induktionsschleifen, Umschaltung nach Bedarf/Verkehrsaufkommen. Dritte Stufe: mit Fussgägerampel inkl Taster. Je nach Neigung der Jungs: reine Programmierübung "Schiffe versenken" (das Programm versteckt die Flotte, Benutzer "schiesst" z.b. [C][6][enter]) Anzeige simpel nur Textuell oder beliebig grafisch komplex. Vereifachung: Flotte besteht aus je 1 Schiff der Längen 2,3,4,5,6. Expertenversion: Benutzer wählt Spelfeldgrösse 6...26, Flottengrösse wird automatisch angepasst.
Ausbildungsrahmenplan. Schon mal gehört? Man kann die nicht "irgendwas" machen lassen.
Das letzte "einfache" Projekt für EGS war: BCD-Uhr und Thermometer mit LED Anzeige Die Ausgabe von Uhrzeit und Temperatur auf Leuchtdioden erfolgt mittels Charlieplexing Um die Charlieplexingaufgabe zu verstehen sollten sich die Auszubildenden mit diesem Beitrag hier beschäftigen: Beitrag "VU-Meter mit Attiny13a statt LM3916" Hier sollte hardwaretechnisch erklärt werden, wie die Anzeige funktioniert (nicht die Software, da für die Maschinensprache nicht genügend Zeit war). Danach ist die Aufgabenstellung: - Präsentation der Funktionsweise der Anzeige - Auswahl des Controllers bei Verwendung eines KTY81 (Auswahl: ATmegaxx, ATtiny2313, ATtiny44, STM8 und STM32).. die Auswahl fällt hier der Verfügbarkeit in DIL und des vorhandenseins eines ADC regelmäßig auf den ATtiny44. - erstellen der Hardware zuerst auf Steckbrett - erstellen von Softwarefunktionen und deren einzelnen Tests für Anzeigeausgabe, einlesen ADC, Umrechnen des KTY81 in Temperatur mittels Stütztabelle, Programmierung Uhr - erstellen eines PCB und Aufbau der Uhr (wir haben die Möglichkeit einseitige Platinen selbst herzustellen) Entwicklungsumgebung ist Geany, AVR-GCC und Makefile (um den grundsätzlichen Zusammenhang von Compiler und Linker aufzuzeigen und nicht hinter einer großen IDE zu verstecken) Ausbildungsstand Ende 2. oder Anfang drittes Lehrjahr
Wie heisst eigentlich die Klitsche die Azubis "ausbildet" aber nicht weiss wie? Sowas gehört sofort den entspr. Kammer gemeldet.
Franko S. schrieb: > Wie heisst eigentlich die Klitsche die Azubis "ausbildet" aber nicht > weiss wie? Vermutlich alle die, die vorgeben keine Bewerber zu bekommen. Die Zahl offener Lehrstellen ist da schon beachtlich. Hat sich wohl schon rum gesprochen, dass da nur Missbrauch (Handlangerarbeiten) statt findet. ;D
Wir haben zur Zeit zwei Azubis über die Woche zur Aubildung in der Produktion mitlaufen. Lernen glaub ich Anlagenelektroniker, was immer das auch sein mag. Von denen hat jeder zwei Linke Hände und an jeder linken Hand fünf linke Daumen. Azußerdem sind sie in einem Alter da war ich bereits mit dem ersten Studium fertig.
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Martin S. schrieb: > Hat jemand von Euch Vorschläge oder Projekte, die man die Azubis machen > lassen könnte? Ich dachte sie sollen die Betriebsinternen Abläufe kennenlernen. Sie müssen also nicht unbedingt was lernen, das passiert ja in der Lehrwerkstatt. In Eurer Abteilung bleibt wohl nichts Anderes als Euch bei der Arbeit zuzusehen und den ganzen Tag dumme Fragen stellen. Einfach unverbesserlich schrieb: > Sowas nennt sich Consulting und wird in der Regel fürstlich entlohnt Macht eine Million Euro.
Antoni Stolenkov schrieb: > Ich dachte sie sollen die Betriebsinternen Abläufe kennenlernen. Sie > müssen also nicht unbedingt was lernen, das passiert ja in der > Lehrwerkstatt. So kenne ich das aus der Zeit, als ich noch Lehrlinge hatte. Ich sage bewusst 'hatte', in späteren Tätigkeiten habe ich das abgelehnt, mit der Begründung, dass ich keine sinnvolle Tätigkeit darstellen kann. > In Eurer Abteilung bleibt wohl nichts Anderes als Euch bei der Arbeit > zuzusehen und den ganzen Tag dumme Fragen stellen. Das finde ich nicht so toll. Ich habe mich mit den Lehrlingen unterhalten, was sie denn so meinen zu können und ihnen konkrete Aufgaben zugewiesen. Natürlich muß das betreut werden, eine vom Stift aufgebaute Schaltung dauerte minestens doppelt so lange, als wenn ich es direkt selbst gemacht hätte. Im Industriebereich mit Kostenstellenrechnung folgte der Streit, dass ich ein Verrechnungskonto für xx-Stunden Ausbildung brauchte, der dämliche Kaufmann sagt dann "wieso, der hilft ihnen doch". Genau da klemmt es bei Martin S., er hat angeblich die dazu notwendige Zeit nicht. Da liegt ein grundsätzlicher Systemfehler vor, entweder anständig ausbilden oder garnicht. Wenn er das angeblich nicht ablehnen kann, bleibt nur, Ärger zu provozieren: Der Lehrling muß sich beschweren, dass er keine sinnvolle Tätigkeit bekommt und nur seine Stunden absitzen soll.
Manfred schrieb: > mit der Begründung, dass ich keine sinnvolle Tätigkeit darstellen kann. Martin S. soll ja auch keine sinnvolle Tätigkeit darstellen, sondern die betriebsinternen Abläufe vermitteln.
Manfred schrieb: > Da liegt ein grundsätzlicher Systemfehler vor, entweder anständig > ausbilden oder garnicht. Ihr könnt euch nicht ausmalen, in welcher Form das zutrifft. Ich werde aktuell dazu nichts sagen, aber sollte ich mal den AG wechseln, werde ich hier erklären, warum mir hier die tollen Ratschläge mancher Besserwisser nichts bringen, und warum darin besonders viel Brisanz liegt. Würde ich das tun, könnte man sofort auf meinen AG zurückschießen, und das möchte ich vermeiden. Manfred schrieb: > Der Lehrling muß sich beschweren, dass er keine sinnvolle Tätigkeit > bekommt und nur seine Stunden absitzen soll. Ach das machen die doch nicht! Manfred schrieb: > der dämliche Kaufmann An dem scheitert es meistens.
Hallo "Ich dachte sie sollen die Betriebsinternen Abläufe kennenlernen. Sie müssen also nicht unbedingt was lernen, das passiert ja in der Lehrwerkstatt." Dieses falsche denken (meine Meinung und Verständnis)haben bei uns im Betrieb auch einige. Soweit ich das immer verstanden hat geht es in einer Ausbildung das zu erlernen was der Beruf halt an Fertigkeiten und Wissen, ganz allgemein, verlangt und eben nicht was speziell im Ausbildungsbetrieb abläuft. Diese Abläufe sind eben sehr unterschiedlich zwischen den Betrieben, anders geht es auch nicht. Nicht umsonst dauert es seine Zeit und ist längere Einarbeitung für jeden "Neuling", auch mit vielen Jahren Berufserfahrung, in einen neuen Arbeitsumfeld (Firma, Betrieb, manchmal auch nur Abteilung) notwendig bzw. werden Bewerber welche aus einen ähnlichen Umfeld stammen bevorzugt. Aber ja ich kenne die Ansprüche von so manchen Vorgesetzten aber auch teilweise "normalen" Kollegen. Ein "Was auch immer" hat gefälligst genauso firm in seinen Beruf im jeweiligen Arbeitsumfeld zu sein wie der welcher schon einige Jahre im Betrieb arbeitet, spezielle Kenntnisse sollen gefälligst vorhanden sein vor allem wenn die Ausbildung im gleichen Betrieb stattgefunden hatte, was bei einen größeren Betrieb durchaus bedeutet das der neue Kollege nie in der Fachabteilung war. Das fertig Ausgebildete einen Firmenwechsel machen (müssen), sich weiterbilden oder eventuell einen ganz anderen Weg einschlagen wollen diese Leute nicht verstehen. Für diese Berufswege ist es aber eben notwendig das der jeweilige Beruf universell und allgemein erlernt wird, und die Spezialitäten in der Ausbildung eigentlich wenig zu suchen haben sollte (sollte, wie es in der Praxis oft aussieht ist mir durchaus bekannt...). Man bekommt halt als Vorgesetzter und Kollege nicht einen vollwertigen "Was auch immer" wenn jemand neu in der Truppe kommt. Der Mann (die Frau) muss halt erst mal ein wenig durch geschleppt und weiter "Ausgebildet" werden, ist für einige Tage bis einige Monate eventuell rein von der Arbeit her eine Belastung als eine Erleichterung, seine Arbeit muss eventuell korrigiert und beobachtet werden - was fertiges und sofort 100%ig einsetzbares bekommt man nicht geliefert, und darf es auch nicht erwarten, bzw. die Ausbildung dahin auslegen - denn wie schon geschrieben: Eine Ausbildung muss Universell und Allgemein sein da einen "Was auch immer" alle Wege offen sein sollen, egal wo er genau in seinen Ausbildungsberuf mal arbeiten wird, oder sich gar darauf aufbauend weiterbildet. Zum TO: Gebt den "Quark" doch einfach (ja die Realität ist nicht so einfach...) also das Problem an die entsprechende Abteilung und Zuständigen zurück. Es kann nicht eure Aufgabe sein einen Ausbildungsinhalt zu generieren und Personal dafür zu Verfügung zu stellen, mir kommt es vor als wenn sich jemand (eine Abteilung) das Leben einfach macht und "Probleme" einfach weitergibt... Das kennen wir hier aber ziemlich genau auch hier - ausbaden müssen es letztendlich hauptsächlich die Ausbildenden indem sie unmotiviert erscheinen -was sie aber nur sehr selten sind- , irgendwas erfinden müssen was sie ins Berichtsheft eintragen und sich entweder langweilen und oder eben die billigsten und unbeliebtesten Arbeitsinhalte erledigen müssen, oder gar für "interne Serviceleistungen" ausgenutzt werden... Leider ist der dumme Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" noch lange nicht ausgestorben, und das auf allen Ebenen immer noch aktiv gelebt... Hennes
Hallo Ergänzung da gerade erst gelesen: "Weil es nicht Teil deren Ausbildung ist, aber in unserer Abteilung gebraucht würde." Das beschreibt das Problem eigentlich nicht nur im vorliegenden Fall sehr genau und zeigt welche Konsequenzen das Abschieben von "Problemen" durch die eigentlich Zuständigen sowohl für die Auszublenden (die sich nicht wehren - dankt mal an die Zeit zurück als ihr so zwischen 16 und 20 Jahre alt ward...) als auch für die eigentlich Abteilung vor Ort, die weder das Personal, einen sinnvollen Lerninhalt bieten kann noch selbst die Ausbildung dazu hat, denn wie man Wissen richtig vermittelt ist nur selten der Inhalt in irgendeinen Handwerks-, allgemein Berufen mit technischen Bezug und wohl auch nicht in den meisten Bürojobs, das es einige persönlich trotzdem gut können ist zwar schön aber darf kein Argument für das Vorgehen sein. Hennes
Hennes schrieb: > Zum TO: > Gebt den "Quark" doch einfach (ja die Realität ist nicht so einfach...) > also das Problem an die entsprechende Abteilung und Zuständigen zurück. > Es kann nicht eure Aufgabe sein einen Ausbildungsinhalt zu generieren > und Personal dafür zu Verfügung zu stellen, mir kommt es vor als wenn > sich jemand (eine Abteilung) das Leben einfach macht und "Probleme" > einfach weitergibt... Was für ein Quatsch. Wenn der TO in einer Firma arbeitet, die eine Ausbildungsverpflichtung hat, dann muss die Firma diese auch erfüllen. Wenn sie dazu nicht in der Lage sind, müssen sie ihren Laden dicht machen oder die entsprechenden Strafen zahlen. Es gibt genügend Betriebe, die auch ohne Pflicht ausbilden. Es geht nicht an, dass die großen sagen "Unsere Ausbilder sind zu doof, wir versinken in Aufträgen und haben keine Zeit für Ausbildung". Doch, es ist die Pflicht der Betriebe, Ausbildungsinhalte und Personal anzubieten, und es ändert sich auch nicht, wenn der TO hier noch lange weiterjammert.
Was immer ihr tut, es werden auch einfache Tätigkeiten dabei sein. Drähte ablängen, Checklisten abarbeiten, Funktionskontrolle von Messgeräten, mechanische Massen-Arbeiten. Und nein, es geht nicht darum, ob du es schneller kannst, sondern dass Du am Ende nicht mehr Arbeit hast. Und wenn ihr labview macht, dann machen die auch labview! Was denn sonst? Egal, ob ein altes Gerät die SW um einen Button erweitern oder ein Hallo Welt: die sind zu dritt. Sie schauen natürlich die ersten Tage einem von Euch über die Schulter, dann sitzt einer vor der IDE, etc. Und dann teilst Du eine hallo Welt in 3 Bereiche, die jeder sich selbst erarbeitet. Zur Not suchst Du ein utube Tutorial, oder sie gleich selbst.
> Wenn sie dazu nicht in der Lage sind, müssen sie ihren Laden dicht > machen oder die entsprechenden Strafen zahlen. Ach wie schön die Welt doch immer auf dem Papier ist... Wenn du wüsstest, wer in der Firma das sagen hat, und - und das ist der springende Punkt - wo noch, dann würdest Du vermutlich jeglichen Versuch, Deinen Standpunkt zu verteidigen, postwendend begraben. Nicht, dass Du nicht recht hast, aber - wie schonmal gesagt - bringt mir diese Philosophiererei gar nichts. Projektprojektor schrieb: > Ampelsteuerung. > Erste Stufe: simple Zeitabläufe, verscheiedene Befahrungsmuster. > Zweite Stufe: mit Taster als Induktionsschleifen, Umschaltung nach > Bedarf/Verkehrsaufkommen. > Dritte Stufe: mit Fussgägerampel inkl Taster. Ich finde die Idee hier bisher mit am besten, da sie im Kern so primitiv ist, dass jedes zweijährige Kind schonmal damit in Kontakt gekommen ist. Ich denke, den Ansatz kann man noch gut ausbauen. Betriebseigene Hardware ist sind 24V I/Os vorhanden, AD-Wandler Karten, Messverstärker u.v.m. Der Labview-Quelltext wird dann relativ handlich und setzt nicht allzuviel tiefgreifendes Wissen vorraus. Es geht schlussendlich nicht darum, dass wir binnen zwei Monaten Experten aus den Kindern machen, sondern dass sie etwas grundlegendes Verständnis für die Arbeit unserer Abteilung entwickeln. Das würde eigentlich, wenn auch abstrakt, einen guten Querschnitt bilden. Mal sehen, wie der neue sind macht. Die Aufgabe: "Schneide eine Tür (200x300mm) in ein Blech und mache Scharniere dran" brauchte im ersten Anlauf 3 1/2h, für die Nacharbeit, weil alles komplett schief und buckelig war knapp 6 Stunden. Das ist sehr ausbaufähig.
> Projektprojektor schrieb: >> Ampelsteuerung. >> Erste Stufe: simple Zeitabläufe, verscheiedene Befahrungsmuster. >> Zweite Stufe: mit Taster als Induktionsschleifen, Umschaltung nach >> Bedarf/Verkehrsaufkommen. >> Dritte Stufe: mit Fussgägerampel inkl Taster. > > Ich finde die Idee hier bisher mit am besten, da sie im Kern so primitiv > ist, dass jedes zweijährige Kind schonmal damit in Kontakt gekommen ist. Ich finde 2 Aspekte wichtig bei solchen Projektaufgaben: - das Kernproblem soll vom Azubi durchschaubar und verständlich sein, von Anwendung/Benutzung/Einsatz her. Ergo muss es erstmal was "Allerweltsalltägliches" sein. Sowas dann Fachmännisch umzusetzen ist das Ziel der Übung. - es sollen mehrere Umsetzungsmöglichkeiten möglich sein (z.B. Gatterlogik, SPS, Labview, Arduino, Lego, whatever...) je nach vorliegenden Randbedingungen u. Umstände inkl. Vorkenntnisse. Dies soll auch Raum lassen f. Azubis eigene Ansätze/Ideen; diese müssen nicht die perfekteste n sein, es soll nicht nur die einzige "Heiligergral-Lösung" zugelassen sein. Grenzen, Vor-&Nachteile des Umgesetzten sollen danach diskutiert werden: das ist auch ein wichtiger Teil des Lernens. > Mal sehen, wie der neue sind macht. Die Aufgabe: "Schneide eine Tür > (200x300mm) in ein Blech und mache Scharniere dran" brauchte im ersten > Anlauf 3 1/2h, für die Nacharbeit, weil alles komplett schief und > buckelig war knapp 6 Stunden. Das soll eine typische Aufgabe für SYSTEMELEKTRONIKER sein? Wird da nicht etwas mit Metallbauer verwechselt?
Zocker_55 schrieb: > Wir haben zur Zeit zwei Azubis über die Woche zur Aubildung in der > Produktion mitlaufen. Lernen glaub ich Anlagenelektroniker, was immer > das auch sein mag. > > Von denen hat jeder zwei Linke Hände und an jeder linken Hand fünf linke > Daumen. > > Azußerdem sind sie in einem Alter da war ich bereits mit dem ersten > Studium fertig. Ja weil die Guten eben alle schon bessere Angebote bekommen haben als in deiner Bude.
Projektprojektor schrieb: > Das soll eine typische Aufgabe für SYSTEMELEKTRONIKER sein? > Wird da nicht etwas mit Metallbauer verwechselt? Du hast den Kern erfasst. Es ist keine Aufgabe für einen Azubi, aber auch fachfremde Aufgaben sollten gewissenhaft erledigt werden, zumal alle Azubis eine 3-Monatige Metallerausbildung durchlaufen. Anders herum gesagt: Wenn jemand selbst die einfachsten Aufgaben nicht durchführen kann, und seine Zeit lieber abgetaucht vertrödelt, der bringt auch nicht nennenswert mehr auf die Bahn. Wir haben diesem Azubi nun den ersten Teil der o.g. Aufgabenstellung gegeben, mit dem Anspruch, durch eigene Recherche den ersten Teilschritt zu erreichen. Aber auf mobile.de hat er wohl keine Antwort gefunden, obwohl er wirklich richtig intensiv gesucht hat...
Dachte ein schlechter Elektroniker ist immer noch ein guter Mechaniker. Gilt das nicht mehr?
Martin S. schrieb: > Ach wie schön die Welt doch immer auf dem Papier ist... > > Wenn du wüsstest, wer in der Firma das sagen hat, und - und das ist der > springende Punkt - wo noch, dann würdest Du vermutlich jeglichen > Versuch, Deinen Standpunkt zu verteidigen, postwendend begraben. Ach, du arbeitest für die Mafia? Amerikanischer oder sizilianischer Ableger? Manfred schrieb: > Genau da klemmt es bei Martin S., er hat angeblich die dazu notwendige > Zeit nicht. Da kann man auch mal mutig seine. Er hat einen Versuchsaufbau für ein paar Millionen da stehen und will die Auszubildenden nicht dran lassen? Alles viel zu kompliziert? Warum nicht? Ja, dann geht halt mal was kaputt und das Projekt verzögert sich um zwei Monaten. Was soll's? Es ist doch nicht sein Geld und er hat getan was von ihm gefordert wurde, Auszubildende bespaßt. Die Geräte oder Aufbauten sind komplex? Na und? Irgendwo muss man anfangen. Dann sollen sie die Dinger aufschrauben, grob die Module betrachten, Blockschaltbild zeichnen, wieder zu schrauben und vorhandene Dokumentation an vorgefundene Realität anpassen. Wenn dabei etwas kaputt geht? Siehe oben. Wo gehobelt wird da fallen Späne. Was können sie sonst noch so machen? Leitungen verlegen und prüfen, Schreibfehler in der Software korrigieren, Vollständigkeit der Dokumentation prüfen, Freigabeprozesse für Hard- und Software nachvollziehen. Eine eigene, einfache Versuchsreihe fahren. Mal unter die Labortische kriechen und hinter die Schaltschränke (natürlich alles nach entsprechender, dokumentierter Belehrung durch die zuständige EFK), dokumentieren was dort ist, aufräumen und sauber machen, defekte Teile austauschen. Inventur in den Laborschränken machen. Eine Materialbestellung für dabei festgestellte Mindermengen fertig machen. Reparaturauftrag für (durch die Azubis beschädigte) defekte Geräte fertig machen. Alles sinnvolle Aufgaben, wenn auch nicht die schönsten. Klar, geht alles schneller wenn man es selber macht. Aber noch mal, mutig sein. Das Projekt verzögert sich? Ist so.
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