Hallo, wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man fotolithografisch noch zu Hause herstellen (also entwickeln) kann? Wäre ein QFN24-Sockel machbar?
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Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Im wesentlichen hängt das davon ab, mit welchem Enthusiasmus du dich einarbeitest um immer professioneller zu werden. Es gab ja auch früher Leute die ihre Photos selber entwickelt und Abzüge erstellt haben. Mit schlechtem Drucker und miesen Vorlagen auf einfachem Belichter mag es billig aber nicht so gut sein. Selbst schlechte Vorlagen lassen sich aber durch photographische Verkleinerung doch noch nutzen, das wurde früher immer so gemacht. Aber nicht nur die Belichtung spielt eine Rolle, auch das Ätzen muss genau und ohne Unterätzung erfolgen, ein Sprühätzgerät das in 2 Minuten die PLatine abätzt ist also klüger als die Platine eine halbe Stunde in der Photoschale vor sich hin gammeln zu lassen. Dr Photolack ist jedenfalls ausflösend genug, an dem scheitert es nicht, der geht bis Lichtwellenlänge runter. QFN klappt jedenfalls auch mit schlchter Ausrüstung problemlos, schlimmer ist das Einlöten ohne Lötstoplack. Bei BGA wird man scheitern, weil man keine (chemischen) Durchkontaktierungen machen kann.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Der hat 0,5mm pitch da reichen 0,2mm Leiterbahnbreite und Abstände das ist auch hobbymäßig kein Problem.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
MaWin schrieb: > Dr Photolack ist jedenfalls ausflösend genug, an dem scheitert es nicht, > der geht bis Lichtwellenlänge runter. Naja, nicht ganz, die üblichen Schichtdicken sind zu groß. Aber einige µm sollten von der Lithografie her auf jeden Fall machbar sein. Damit man bei 35 µm Kupferschichtdicke aber Strukturen von < 35 µm herstellen kann, müsste man schon einigen Aufwand in die Ätzanlage stecken, ansonsten macht einem die seitliche Unterätzung einen Strich durch die Rechnung.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
0.5mm ist kein Problem (siehe Bild unten; oben am Rand das ist ein XMega mit 0.8mm). Meine Filme lasse ich mir allerdings professionell herstellen.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Vielen Dank für die schnellen und guten Antworten! Kann man als Film auch das Layout auf Overheadprojektor-Folie drucken? Die ganz feinen Strukturen würde ich dann einfach anschließend mit einem schwarzen Fineliner von Hand auftragen... und die breiteren Strukturen müssen ja nicht unbedingt so genau sein. (das Zeichnen so feiner Strukturen traue ich mir mit den richtigen Stiften ohne weiteres zu)
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Ich schaffe ohne weiteres 0.2 mm, benutze aber ebenfalls extern belichtete Filme.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
volker schrieb: > Kann man als Film auch das Layout auf Overheadprojektor-Folie drucken? Selbstverständlich
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
volker schrieb: > Die ganz feinen Strukturen würde ich dann einfach anschließend mit einem > schwarzen Fineliner von Hand auftragen Du musst einen ziemlich miesen Drucker haben, wenn du meinst, dass du mit der Hand und einem Fineliner besser bist als ein Drucker. Ein 600-dpi-Drucker ist ja nun nichts besonderes, und für den ist eine 200 µm breite Linie immerhin noch 5 Pixel breit.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Jörg W. schrieb: > Du musst einen ziemlich miesen Drucker haben, wenn du meinst, dass du > mit der Hand und einem Fineliner besser bist als ein Drucker. > > Ein 600-dpi-Drucker ist ja nun nichts besonderes, und für den ist eine > 200 µm breite Linie immerhin noch 5 Pixel breit. Meine Befürchtung ist eher, dass der Drucker weit weniger deckend auf die Folie druckt als der Fineliner zeichnet. Oder spielt die Dichte (Lichtundurchlässigkeit) der Farbe auch bei sehr feinen Struckturen kaum eine Rolle?
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
volker schrieb: > Kann man als Film auch das Layout auf Overheadprojektor-Folie drucken? Wenn du einen Drucker hast, der ausreichend deckend druckt. Das tun nur noch die wenigsten mordernne (Tintenstrahl- oder Laser-)drucker, weil Tinte/Toner sparen zu werbewirksam mehr Reicheweite führt. Die wenigstens bieten überhaupt noch Flie an, und wenn dann drucen viele in Graphiken schwarz nur noch als lasierendes Dye und nicht deckendes Pigment, selbst wenn sie Pigment für Textdruck haben. Man muss also genau wissen, welchen Drucker man heute noch kaufen kann, die meisten taugen nicht mehr.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
volker schrieb: > Meine Befürchtung ist eher, dass der Drucker weit weniger deckend auf > die Folie druckt als der Fineliner zeichnet. Hängt vom Drucker ab. Moderne scheinen in der Deckung schlechter zu sein als ältere. Ich habe mir jedenfalls extra noch einen eigentlich ausgemusterten LJ2602 in die Ecke gestellt, auf dem ich Platinenvorlagen drucke. > Oder spielt die Dichte (Lichtundurchlässigkeit) der Farbe auch bei sehr > feinen Struckturen kaum eine Rolle? Spielt schon, wobei die Frage ist, ob es dein Fineliner wirklich dichter schafft. Wenn du den Prozess gut im Griff hast (gleichmäßige Ausleuchtung, sauber Belichtungsreihe gemacht), dann muss der Kontrast nicht übertrieben hoch sein.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Jörg W. schrieb: > LJ2602 Den Druckertyp finde ich nicht bei Google, ist es ein Tintenstrahl- oder ein Laserdrucker? Jörg W. schrieb: > Spielt schon, wobei die Frage ist, ob es dein Fineliner wirklich dichter > schafft. Definitiv ja! Jörg W. schrieb: > Wenn du den Prozess gut im Griff hast (gleichmäßige Ausleuchtung, sauber > Belichtungsreihe gemacht), dann muss der Kontrast nicht übertrieben hoch > sein. Was benutzt man denn für feine Strukturen hinterher günstigerweise als Ätzmittel? Etchant von Reichelt ok? Oder gibt es bessere Empfehlungen?
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
volker schrieb: > Jörg W. schrieb: >> LJ2602 > > Den Druckertyp finde ich nicht bei Google, ist es ein Tintenstrahl- oder > ein Laserdrucker? LJ = Laserjet, also HP Aber sorry, sollte LJ2605 heißen. > Jörg W. schrieb: >> Spielt schon, wobei die Frage ist, ob es dein Fineliner wirklich dichter >> schafft. > > Definitiv ja! Dann musst du wirklich einen miesen Drucker haben, oder unpassend eingestellt (auf Papier braucht man weniger Toner als auf Folie, aber das kann man normalerweise einstellen). > Was benutzt man denn für feine Strukturen hinterher günstigerweise als > Ätzmittel? Mawin hatte sich ja schon geäußert. Wobei mir dünkt, dass du gar nicht so feine Strukturen brauchst. 200 µm sind kein wirkliches Problem, und dafür würde ich mir keinen Stress mit Finelinern machen wollen – zumal diese sich auch schlecht aus dem CAD-Programm heraus ansteuern lassen. :-) (Richtige Stiftplotter früher funktionierten natürlich so, aber wer hat sowas schon noch?)
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Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Vielen Dank für die Anregungen und Hinweise! Ich werde die Idee also weiter verfolgen und es dann alleine mit dem Drucker probieren.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
hat schon mal einer versucht solche Belichtungsvorlagen mit bedruckbarem Transparentpapier zu erstellen? Ich habe nämlich im Netz gelesen dass es gehen soll. Das Papier nimmt den Toner besser (als Folie) auf. (muss man aber länger belichten)
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
zitter_ned_aso schrieb: > hat schon mal einer versucht solche Belichtungsvorlagen mit bedruckbarem > Transparentpapier zu erstellen? Ja, dazu gibt's dann speziell noch irgendwas zum Einsprühen, um die Lichtdurchlässigkeit zu verbessern. Aber man kann sicher auch einfach Öl nehmen. Die Deckung auf dem Papier (und damit auch der Kontrast) wird davon allerdings nicht besser. Wenn man also schon nicht die nötige Tonermenge aus dem Drucker bekommt, dann ändert auch das Transparentpapier nichts dran. Kommt hinzu, dass Papier sich potenziell noch stärker ausdehnen oder zusammenziehen kann als Polymerfolie (durch unterschiedliche Luftfeuchte). Daher hatten früher die Zeichenkartons für die Erstellung der Platinenvorlagen einen Aluminiumkern.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Jörg W. schrieb: > Kommt hinzu, dass Papier sich potenziell noch stärker ausdehnen oder > zusammenziehen kann als Polymerfolie (durch unterschiedliche > Luftfeuchte). Ja, dieser Effekt ist wesentlich größer als man denkt. Ich habe noch irgendwo einen Tintenstrahldrucker, in den ein Briefumschlag der Art "DIN lang" nur bei trockener Luft hineinpasst. Wenn die Luft zu feucht ist, muss man erst den Briefumschlag trocknen, z.B. auf einer heißen Herdplatte. Der Unterschied betrug immerhin rund 4 mm! Bedruckt man ein "feuchtes" Blatt Papier in einem Laserdrucker, wird es in der Fixiereinheit getrocknet. Lässt man solch ein Blatt noch ein weiteres Mal durch den Drucker laufen, hat es andere Abmessungen als beim ersten Druck. Folglich müsste man es erst einige Zeit herumliegen lassen, bis sein Wassergehalt wieder mit der Luftfeuchtigkeit im Gleichgewicht ist.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
zitter_ned_aso schrieb: > hat schon mal einer versucht solche Belichtungsvorlagen mit bedruckbarem > Transparentpapier zu erstellen? > > Ich habe nämlich im Netz gelesen dass es gehen soll. Das Papier nimmt > den Toner besser (als Folie) auf. (muss man aber länger belichten) Na ja, echte OHP Folie taugt eher nicht. Aber https://www.avery-zweckform.com/produkt/folien-fuer-die-druckformerstellung-3491 sind für Laserdrucker die richtige Wahl. Transparentpapier kann nützlich sein, wenn der Drucker bei der Folie wegen optischer Papiererkennung Schwierigkeiten macht.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Ich habe früher mit Overhead-Folie gearbeitet, aber immer zweimal ausgedruckt und übereinander getackert.Dann gab des von Conrad eine weiß beschichtete Folie speziell zur Platinenherstellung, 10-Stück Packung nicht ganz billig >10€. Da reichte eine Folie aus. Leider scheint es die nicht mehr zu geben, das einzige was ich finde ist: "Laserfolie für Druckformerstellung, A4, 0,10mm, matt, beschich."Avery-Zweckform Nr. 3491 Conrad-Nr. 800666195 - 62 und noch eine von RS-Components Aber beide "Nur für Firmenkunden" über den "Marketplace" - kann man den bei der Suche eigentlich abschalten? Früher war die Suche einfacher. Mit Conrad gehts wirklich bergab, wie in einem anderen Thread zu lesen ist. Von der Zweckform-Folie hatten wir schon eine Diskussion: Beitrag "Zweckform 3491 - Toner haftet nicht?" Reichelt beschränkt es nicht auf Firmenkunden und der Preis ist auch wesentlich besser: 34,95 € https://www.reichelt.de/overheadfolie-din-a4-100-blatt-folie-3491-p89179.html
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Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Michael B. schrieb: > Transparentpapier kann nützlich sein, wenn der Drucker bei der Folie > wegen optischer Papiererkennung Schwierigkeiten macht. Dafür haben die Overhead-Folien oft einen abziehbaren weissen Papierstreifen am Einzugrand. Aufpassen: es gibt Folien für verschiedene Temperaturbereiche. Kopierer fixieren kälter (165°C?) als Laserdrucker (185°C), d.h. Kopierer-Folien taugen nicht unbedingt für Drucker.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Christoph db1uq K. schrieb: > Ich habe früher mit Overhead-Folie gearbeitet, aber immer zweimal > ausgedruckt und übereinander getackert. Dann brauch(te)st du keine feinen Strukturen, denn durch die Folie dazwischen hast du Unterstrahlung. ;-) Für feine Strukturen muss man Schicht an Schicht arbeiten (Toner direkt auf dem Fotoresist). > das einzige was ich finde ist: > "Laserfolie für Druckformerstellung, A4, 0,10mm, matt, > beschich. Ich denke, dass ich diese seit Jahren benutze. Allzu viel brauche ich nicht davon, insofern weiß ich nicht mehr, wo ich sie mal gekauft habe.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Hallo, als Folie kann ich dir die Folien von Label Ocean bei amazon wärmstens empfehlen. 100 Blatt für 14,50 Euro. Wenn du diese noch in DIN A5 schneidest hast du 200 Blatt, also noch keine 10 Cent pro Layout. Damit gelingen problemlos 0,15mm Leiterbahnen. Dirk
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Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Nach längerem Testen nehme ich einen Laserdrucker und bedrucke Transparentpapier (Amazon Zanders T2000 DIN A4 100g; 100 Blatt für unter 10 EUR). Vor dem Belichten sprühe ich es noch mit einem "Toner-Verdichtungsspray" (Reichelt TVD LF-A 7,90 EUR). Klar, dass die bedruckte Seite auf der Fotoschicht der Platine liegen muss und die Belichtungszeit ist auch deutlich länger als bei klarer Folie. Feinste Strukturen kein Problem, aber ich ätze nur noch sehr selten, da ich keine Lösung für kleine Vias und Lötstoplack gefunden habe.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
ich habe einen alten Canon aus der IP4000er Serie billig auf eBay gekauft. Dazu schwarze Nachfülltinte und alle Tanks damit gefüllt. Das liefert ein satt deckendes Druckbild auf Spezialfolie für Tintenstrahler. Alte Drucker die noch nicht die total verchipten Tanks haben sind dafür besser geeignet.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Rainer P. schrieb: > nehme ich einen Laserdrucker und bedrucke > Transparentpapier (Amazon Zanders T2000 DIN A4 100g; 100 Blatt für unter > 10 EUR). Vor dem Belichten sprühe ich es noch mit einem > "Toner-Verdichtungsspray" (Reichelt TVD LF-A 7,90 EUR). Jeder hat so seine Methoden entwickelt. Mein Senf dazu: Ich nehme stinknormales Transparentpapier aus einem Papierladen und als Tonerverdichter Lackfarbenverdünner (früher Butylacetat, leider jetzt verbraucht). Davon einige Tropfen (+ bedrucktes Transparentpapier) in ein großes Gurkenglas, Glas mit Deckel dicht verschließen und über Nacht warten bis in der sich bildenden Gasphase das Bild schwarz geärgert hat. RM 0,5mm kein Problem
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Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Laser und Folien passen nicht gut zusammen. Wir haben mal quatitative Druckversuche gemacht. Drucke eine regelmaessige Struktur, und dergleichen. Und fanden dass der Laser aufgrund der geheizten Walze, welche ueber die Seite heisser wird, zwischen oben und der mitte der Seite einen Europrint 1mm in der Breite verzieht. Dh der Druck war in der Mitte der Seite 1mm breiter wie oben. Dieser Waermeeffekt ist beim Tintenspritzer nicht vorhanden. Der ist also vorzuziehen.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Joggel E. schrieb: > Und fanden dass der Laser aufgrund der geheizten Walze, > welche ueber die Seite heisser wird, zwischen oben und der mitte der > Seite einen Europrint 1mm in der Breite verzieht. Dh der Druck war in > der Mitte der Seite 1mm breiter wie oben. Habe ich bislang noch nicht beobachtet. Verzug im Bereich von 0,1 mm mag sein, aber 1 mm – zumindest nicht im Rahmen hobbyüblicher Platinengrößen. > Dieser Waermeeffekt ist beim Tintenspritzer nicht vorhanden. Der ist > also vorzuziehen. Dafür haben Tintenspritzer-Folien eine Gelatineschicht, die sich je nach Feuchtigkeitsgehalt verzieht.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Jörg W. schrieb: > Habe ich bislang noch nicht beobachtet. Verzug im Bereich von 0,1 mm mag > sein, aber 1 mm – zumindest nicht im Rahmen hobbyüblicher > Platinengrößen. Bei einem 40-PIN Ic ist das schon merkbar. Bei einer A4 Seite ist das schon extrem. Mindestens bei EAGLE kann man das aber justieren. Jörg W. schrieb: > Dafür haben Tintenspritzer-Folien eine Gelatineschicht, die sich je nach > Feuchtigkeitsgehalt verzieht. Nein! Die Trägerschicht verzieht sich nicht. Warum sollte die Gelatineschicht auf der Trägerfolie verrutschen? Aber egal, man kann das justieren. Wenn man seinen Drucker kennt.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Also ich mache ja nun auch schon seit >30Jahren meine Platinen selber. Ganz am Anfang mit Plotter, danach meistens mit diversen Laserdruckern, aber auch schonmal Tintenspritzern. Meine Erfahrung sieht in etwa so aus: Die Folie/Papier ist relativ egal. Man muss aber jedesmal seinen Prozess/Belichtung anpassen wenn man die Folie ändert. Und ja, da muss man selber den Arsch hoch bekommen und nicht im Internet abschreiben! Daher entweder gleich eine Grosspackung mit 50-100 Blatt kaufen oder von einer Markenfirma wo man hoffen kann dieselbe Folie wieder zu bekommen. Tonerverdichter kann hilfreich sein, ist aber nicht unbedingt notwendig. Er vergrossert aber das Prozessfenster. Verzug kann bei ungünstige kombination von Laser/Folie vorkommen. Ich hatte damit mal bei DIL64(68000) Probleme. Im SMD Zeitalter irrelevant. Dafür hatte ich vor 2Jahren mal probleme das eine Centos-Version irgendwie meine Postscript-Files leicht verkleinert hat obwohl mein Laser Postcript native druckt. Im zweifel also einen Testdruck machen und nachmessen. Zum entwickeln den entwickler in grossen Menge kaufen und jedesmal frisch ansetzen. Als Schüler hab ich auch mit einer 250W HQL Birne belichtet (und Eproms geloesch) wie sie gerade einer in Markt anbietet. Das ist aber wirklich mörderisch. Da darf man sich nicht im Raum aufhalten und hat dann auch kein Mueckenproblem mehr. :-) Eine Zeitlang hab ich dann einen selbstgebauten Led belichter genutzt. Bin ich von ab gekommen weil die UV-Leds altern und es auch mit Aufwand nie 100Prozent gleichmassig war. Es geht also, aber verkleinert das Prozessfenster. Mittlerweile nutze ich den Isel Röhrenbelichter von Reichelt. Wozu wird man als Ingenieur mit Geld beworfen wenn man es nicht auch mal nutzt. .-) Von der Aufloesung kann ich alles machen was ich machen will. Die Grenzen nach unten hin werden eher dadurch gesetzt das man nicht chemisch durchkontaktieren kann/will. Das ist der Grund wieso ich privat keine dicken BGAs einsetze. Olaf
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
volker schrieb: > Hallo, wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man fotolithografisch > noch zu Hause herstellen (also entwickeln) kann? Hallo, das bestimmt dein Drucker. olaf schrieb: > Man muss aber jedesmal seinen > Prozess/Belichtung anpassen wenn man die Folie ändert. Das hängt von Belichterqualität ab. Gute Belichter gibt brauchbare Exposition im Bereich 1:3, z.B. von 40 bis 120 sek. Dann wenn man z.B. 80 sek wählt, sind Variationen von Material wenig kritisch.
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Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Maxim B. schrieb: > volker schrieb: >> Hallo, wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man fotolithografisch >> noch zu Hause herstellen (also entwickeln) kann? > > Hallo, > das bestimmt dein Drucker. Nicht nur der Drucker, sondern auch alle weiteren Prozesse haben einen Einfluss auf das fertige Ergebnis. Obwohl bei mir der Leiterplattenumriss mit einer Linienstärke von 0,1mm einwandfrei gedruckt wurde, sind auf der fertigen Leiterplatte manchmal fehlerhafte Linien zu erkennen.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
wolle g. schrieb: > Obwohl bei mir der Leiterplattenumriss mit einer Linienstärke von 0,1mm > einwandfrei gedruckt wurde, sind auf der fertigen Leiterplatte manchmal > fehlerhafte Linien zu erkennen. Wenn Drucker in Ordnung, dann sollte man als Nächste Belichter übrprüfen: ob Wellenlänge wirklich nah um 400 nm liegt und ob es nicht zu viel schief bestrahlt wird (d.h. LED mit möglichst geringen Winkel und Distanz LED - Platine nicht zu klein machen. 250 mm ist für erste Wahl gut ) . Für 0,1 mm sollte Drucker aber wirklich gut sein. Kaum aus Haushaltsbereich. Ein Punkt bei typischen 600 dpi hat 0,042 mm (oder 1,67 mil) . So sollte eine Linie 0,1 mm zwischen 2 und 3 Pünkte haben. Das ist wohl problematisch. Oft ist für Hausdrucker angegebene 1200 oder sogar 2400 dpi in Wirklichkeit nur sogenannte "Interpolation", d.h. wirklich bleibt nur 600 dpi. Ob aber 0,1 mm wirklich gute Wahl ist? Als Beispiel: Elekrow schreibt vor: Minimum PCB track: 6mil (Recommend >8mil) Minimum Track Space: 6mil (Recommend >8mil) 6mil = 0,1524 mm, 8mil = 0,2032 mm. D.h. sogar "echte" Hersteller will keine Leitungen 0,1 mm breit machen. JLC macht PCB mit 2 Schichten ab 5 mil = 0,127 mm, immer noch über 0,1 mm. Nur für "Multi Layer PCB" ist 3,5 mil = 0,0889 mm versprochen. Willst du also zu Hause bessere Platinen machen als professionelle Hersteller? Bei mir wird alles von Drucker bestimmt. Kleinste Pünkte auf der Vorlage kommen in Kupfer ganz genau geätzt. Aber für Hausplatten mache ich andere Vorlagen als für Bestellungen. Ich lasse mehr Platz, da Übergangsbohrungen mit Nieten gemacht werden und die kann man nicht zu klein nehmen. Dazu noch sollte man viele Teile nicht nur von unten, sondern auch von oben löten können. Wenn nicht möglich, dann sind zusätzliche Übergangsbohrungen notwendig. Deshalb wird Hausplatine prinzipbedingt größer als professionelle. Dafür keine Notwendigkeit, Leitungen 5 mil oder auch 8 mil zu machen. Mir reichen 10 mil völlig aus. Dabei hat eine Linie bei 600 dpi 6 Pünkte.
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Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Maxim B. schrieb: > Für 0,1 mm sollte Drucker aber wirklich gut sein. Ich verwende einen HP1200, bei welchen eine Auflösung von 1200x1200 angegeben wird. Die 0,1mm Linie ist mehr als Beiwerk zu betrachten und ist nur dazu da, um die fertige Leiterplatte auf Maß zu schneiden Für die Leiterzüge reichen mir ca. 0,3mm.
Re: Wie groß sind die kleinsten Strukturen, die man hobbymäßig fotolithografisch noch herstellen kan
Deine Betrachtung zu der 0,1mm Umrahmung kann ich bestätigen. Meine praktikablen Eckpunkte sind Linien mit 0,2mm und Trennlinien 0,1mm. Die 0,2mm aber nur kurz, wenn es eng zugeht. Mit 0,3mm ist es sicher. wolle g. schrieb: > Ich verwende einen HP1200, bei welchen eine Auflösung von 1200x1200 > angegeben wird. Der Auflösung sollte man nicht zuviel Aufmerksamkeit schenken. Damals habe ich bei meinem EPSON Color-500 360dpi und Normalpapier als optimal ermittelt. Die 720dpi waren schlechter. Dazu noch MicroWave auf on und Schnelldruck auf Aus. Bei Schnelldruck auf Aus wird immer nur von links gedruckt. Bei Laser erübrigt sich das. Dazu noch EPSON-Folie. Benutze den Drucker nur für Platinenfolien, mit voller Zufreidenheit.
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