Hallo, um von einem ESP8266 5V Logik anzusteuern, möchte ich einen Ausgangspin von 3.3V auf 5V shiften. Dazu habe ich mir die obige Schaltung überlegt. Diese habe ich auf dem Steckbrett aufgebaut und mit dem Oszi nachgemessen. Leider passiert nicht das, was ich erwartet hatte ;-) Wie im Bild zu sehen, wird auf Kanal 1 ein Rechteck mit ca 3.3V ausgegeben. Kanal 2 sollte das gleiche Signal mit 5V Pegel sein. Allerdings hat es ebenfalls nur einen Hub von 3.3V und ist dazu noch um ca 400mV versetzt. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir einen Tip geben könntet, wo mein Denkfehler liegt. PS: Ich weiß, man kann fertige Level-Shifter Boards bei ebay für kleines Geld kaufen. Aber gerade als Anfänger finde ich es schön, sich etwas mehr mit den Grundlagen zu befassen. Dabei lernt man deutlich mehr, als einfach nur fertige Module zusammenzustecken...
Du hast einen Spannungsfolger gebaut. Nix Levelshifter.
Wenn du damit leben kannst, dass das Signal invertiert wird, nimm einfach einen NPN Transistor (z.B. BC547). Für nichtinvertierend: Die gleiche Stufe 2x hintereinander
Nimm einen NPN-Transistor und vertausche E und C. Und: Joe F. schrieb: > Für nichtinvertierend: Die gleiche Stufe 2x hintereinander
Nupsi schrieb: > Dazu habe ich mir die obige Schaltung überlegt. Muss man sich das Rad nochmal falsch in eckig ausdenken ? Hältst du dich für klüger als der Rest der Menschheit ? Kann man nicht einfach Schaltungen kopieren von Leuten die Elektronik verstanden haben ?
Nupsi schrieb: > Leider passiert nicht das, was ich erwartet hatte ;-) Deine Erwartungshaltung war falsch. Damit dein Transistor bei Low vom ESP durchschaltet, muss Strom von Basis zu Emitter fließen und das bedeutet eine Flussspannung wie du sie aus der Eingangskennlinie des Transistors entnehmen kannst (BE-Diode). Dein Ausgang kann also nie unter diese Flussspannung runter gezogen werden. Wenn dein ESP-Ausgang auf 3.3V geht, leitet die BE-Strecke deines Transistors ebenfalls, weil der Emitter über den Widerstand an 5V liegt. Die Kennlinie der BE-Diode sorgt dafür, dass dein Ausgang nie höher als die 3.3V zuzüglich der Flussspannung ansteigen kann. > Wie im Bild zu sehen, wird auf Kanal 1 ein Rechteck mit ca 3.3V > ausgegeben. Kanal 2 sollte das gleiche Signal mit 5V Pegel sein. Dein Bild ist nur mühselig zu entziffern. Welche ist Kanal 1 und welches Kanal 2? Man kann nur raten, das evtl. A und B gemeinst sind. Nennen die Farben - die sind ohne Sucherei zu erkennen. Wo sind die Nullpunkte deiner Y-Achsen? Die Schriftgröße ist eine Zumutung, wenn man nicht gerade einen 50"-Monitor an seinem Rechner stehen hat und das ganze Oszi-Bild erfassen will.
Nupsi schrieb: > Ich weiß, man kann fertige Level-Shifter Boards bei ebay für kleines > Geld kaufen. Aber gerade als Anfänger finde ich es schön, sich etwas > mehr mit den Grundlagen zu befassen. Hi, wie oben schon gesagt, Kriterium ist UBE. Bewegt sich (normalerweise) zwischen 0 und 0,7 V, mehr ist nicht drin. Beim PNP ist das genauso, nur Polarität umgedreht. Jetzt schau Dir die Schaltung an. Nimm einen NPN, dann kommt das schon eher hin. (Und noch zwei Schutzdioden.) Aber: Du hast eine Invertierung. Oben schon gesagt. Mit Fertiglösungen bist Du besser bedient. Stichwort: CD4050 https://praktische-elektronik.dr-k.de/Bauelemente/Be-CMOS-4050.html ciao gustav
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Das hängt immer noch vom BE-Strom , der Temperatur Karl B. schrieb: > wie oben schon gesagt, Kriterium ist UBE. > Bewegt sich (normalerweise) zwischen 0 und 0,7 V, mehr ist nicht drin. Dann ändere mal den Basis-Emitter-/Kollektor Strom oder die Temperatur. Besser als solche blind angewandten Daumen-Reglen ist ein Blick ins Datenblatt. Die Kennlinie ist oft für UBE von 0 bis 1.0V angegeben, für den BC560 im Schaltbetrieb z.B. in Fig.5 I_C(U_BE) https://www.onsemi.com/pub/Collateral/BC556BTA-D.pdf
Karl B. schrieb: > Mit Fertiglösungen bist Du besser bedient. > Stichwort: > CD4050 Wenn du den mit 5V betreibst, um am Ausgang ein High-Signal für 5V zu generieren, benötigt der laut Datenblatt bei 25°C am Eingang einen Mindestpegel VIH von 3,5V. https://www.ti.com/lit/ds/symlink/cd4050b.pdf Wie willst du den mit einem ESP8266 bei 3.3V Betriebsspannung erreichen. Ich bezweifle, dass man mit einer so wackelig ausgelegten Bastellösung besser bedient ist.
Michael B. schrieb: > Hältst du dich für klüger als der Rest der Menschheit ? Muss das anhaltende Geplenke unbedingt sein? Nupsi schrieb: > Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir einen Tip geben könntet, wo > mein Denkfehler liegt. Du hast eine Kollektorschaltung bzw. einen Emitterfolger gebaut. Deren Spannungsverstärkung ist kleiner 1. Wenn du also ein Signal mit 3,3V Hub einspeist, kommt ein Signal mit maximal 3,3V Hub wieder raus. Oder stell dir einfach mal vor, dass bei jedem "normal" leitenden Transistor die Spannung am Emitter immer konstant um UBE versetzt zur Basisspannung ist. In deinem Fall sind die UBE die beobachten 0,4V.
Mit einem Optokoppler lässt sich das Problem auch lösen, ohne das Signal zu invertieren. Die Werte für R1 und R2 müssen noch bestimmt werden. Die 680R für R1 sind nur grob geschätzt, hängt auch maßgeblich vom verwendeten OK ab.
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Ja, wie sagt man so schön: "Von hinten durch die Brust". Am besten gleich nen Relais nehmen :-} Levelshifter sind Dinge mit denen man sich eigentlich garnicht befassen will. Mit einem 74LV4T125 (oder wenns klein sein muss 74LV1T125) kannst Du eigentlich alles machen: 3,3V -> 5V 5V -> 3,3V 3,3V -> 1,8V 1,8V -> 3,3V Und er ist sogar nicht-invertierend. Ich würde sowas nur diskret aufbauen, wenn ich gerade nichts anderes da habe und unbedingt weiterkommen will/muss.
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Jörg R. schrieb: > Mit einem Optokoppler lässt sich das Problem auch lösen, ohne das Signal > zu invertieren. Gegenüber der Stromaufnahme des ESP8266 während des Sendebetriebs fällt der Strom für die Optokoppler-LED auch kaum auf :-(
my2ct schrieb: > Jörg R. schrieb: >> Mit einem Optokoppler lässt sich das Problem auch lösen, ohne das Signal >> zu invertieren. > > Gegenüber der Stromaufnahme des ESP8266 während des Sendebetriebs fällt > der Strom für die Optokoppler-LED auch kaum auf :-( Trotzdem funktioniert es. Das die Lösung sparsam beim Strom sein muss hat der TO nicht geschrieben. Ich habe einfach nur ein Vorschlag gemacht, mach Du einen besseren. Markus M. schrieb: > Ja, wie sagt man so schön: "Von hinten durch die Brust". Am besten > gleich nen Relais nehmen :-} Genau. Erst einmal abwarten was andere schreiben...und dann schön klugscheißen;-( Kleiner ist die Lösung mit dem 74LV4T125 auch nicht, und 75% des Chips bleiben ungenutzt.
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Jörg R. schrieb: > Trotzdem funktioniert es. ... Es hat auch keiner etwas gegenteiliges behauptet ... > Ich habe einfach nur ein Vorschlag gemacht, mach Du einen besseren. Der Verweis auf den Artikel Pegelwandler mit reichlich Auswahl kam doch schon. Soll ich da nochmal drauf hin weisen?
Jörg R. schrieb: > Genau. Erst einmal abwarten was andere schreiben Hi, hatte einmal eine Pegel-Anpass-Schaltung verwendet, die den Betriebsstrom in der Summe auf 60 mA hochtrieb. Völlig unnötig. Der "Normale" Stromverbrauch ohne Pegelanpasser war so niedrig, dass mit ca. 5mA die Schaltung lief. Brauchte nur das IC von "gemeinsamer Katode" auf "gemeinsame Anode" presetten (und umgekehrt). Durch die Pullups und Pulldowns fließt unnötig Strom. Muß nicht sein, vor allem wenn es nicht nur 1 Pin ist sondern mehr. vielleicht einmal überlegen, ob am Gesamtdesign nicht was optimiert werden kann. Wenn nicht, dann gibt es ja schon Vorschläge oben. ciao gustav
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Jörg R. schrieb: > Markus M. schrieb: >> Ja, wie sagt man so schön: "Von hinten durch die Brust". Am besten >> gleich nen Relais nehmen :-} > > Genau. Erst einmal abwarten was andere schreiben...und dann schön > klugscheißen;-( Kleiner ist die Lösung mit dem 74LV4T125 auch nicht, und > 75% des Chips bleiben ungenutzt. Ja, wenn man nicht den 74LV1T125 nimmt. Kleiner und einfacher aufzubauen geht es wohl nicht. Noch einen Abblock-Kondensator in die Nähe und gut ist. Selbst wenn man auf Lochraster baut kann man so einen kleinen SOT-23-5 noch ganz gut auf der Unterseite löten. ICH habe zumindest für mich entschieden, dass ich keinen Bock auf Frickel-Lösungen habe und verwende entsprechend diese Teile.
Beitrag #6008592 wurde vom Autor gelöscht.
Markus M. schrieb: > Ja, wenn man nicht den 74LV1T125 nimmt Leider nur nirgends verfügbar. Den 74LV4T125 bekommt man hinterher geworfen. Bei Farnell und Co. ist der Single 74LV1T125 nicht verfügbar. Aber ja, ich würde heutzutage auch dazu greifen wenn ich Zeit habe und es in die Planung einfließt.
Rene K. schrieb: > Leider nur nirgends verfügbar. Den 74LV4T125 bekommt man hinterher > geworfen. Bei Farnell und Co. ist der Single 74LV1T125 nicht verfügbar. Reichen dir 46271 ab Lager nicht? https://www.digikey.de/products/de?keywords=74LV1T125
Wolfgang schrieb: > Rene K. schrieb: > Leider nur nirgends verfügbar. Den 74LV4T125 bekommt man hinterher > geworfen. Bei Farnell und Co. ist der Single 74LV1T125 nicht verfügbar. > > Reichen dir 46271 ab Lager nicht? > https://www.digikey.de/products/de?keywords=74LV1T125 Gut, bei Digikey hab ich jetzt nicht geschaut. ?
Michael B. schrieb: > Kann man nicht einfach Schaltungen kopieren von Leuten die Elektronik > verstanden haben ? kopieren ist die eine Möglichkeit. Die andere ist, sich was zu überlegen und dadurch irgendwann selbst zu den Leuten zu gehören, die Elektronik verstanden haben.
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