Forum: /dev/null Woher und wie kommt die Energie ins E-Auto. [Endet 19.11.]


von Fred R. (fredylich)


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Hallo

Die Große Koalition hat nun ein Klimapaket veröffentlicht um das 
gestiegene Umweltbewusstsein in der Bevölkerung gerecht zu werden(lautet 
es) Da ist gleichzeitig die Energiewende und E- Mobilität ein wichtiger 
Fakt.

E- Autos bauen und verkaufen werden auch die deutschen Hersteller 
schaffen. Was ich aber nicht verstehe und somit hier im Technik- Forum 
um Aufklärung bitte, ob die sichere Energiebereitstellung schon im 
Verteilernetz dann auch für alle noch gesichert ist?

Könnte sein ich habe noch nicht den unterschied zwischen Leistung und 
Arbeit verstanden.
Kann sein, weil ich nicht weiß, was zu erst da war Materie oder Energie 
und was die Zeit für ein Einfluss auf alles in diesem Universum hat.
Hoffe ich werde hier nicht noch mehr mit politischen Abhandlungen 
verblödet.

Somit diese Anfrage an Techniker.
Ist es so einfach an jede Ecke eine Schnellladestadion für die 
gewünschte Anzahl an E-Autos zu errichten, die, die vielen 
Sprittankstellenmöglichkeiten(Energiespeicher) ersetzen müssen?
Die aktuellen Schnellladestationen liefern bei 400 V ca. 150 kW die 
neusten Ultra-Schnellladesäulen schaffen schon 350 kW (nur an einen seht 
begrenzen Platz)  Aber...

Zitat:
In der Regel ist es überhaupt kein Problem, das Elektroauto in der 
eigenen Garage aufzuladen. Sie können Elektroautos über eine ganz 
normale 230 Volt Steckdose nach CEE 7/4 aufladen, wie Sie auch für die 
Waschmaschine, den Wasserkocher oder andere elektrische Geräte benötigt 
werden.
Zitat Ende:

Ist es wirklich so problemlos im Privatbereich ein E- Auto aufzuladen?
Wenn ich die extra für diesen Zweck geänderten TAB lese, währ es kein 
Problem auf mein Grundstück, muss nur genügend Geld für Installation zu 
Verfügung stellen. Na ja muss vielleicht mein Nachbar mitbezahlen (nennt 
man heutzutage staatliche Fördermittel)

Zitat:
Das Laden des Elektroautos ist mit einer Wallbox nicht nur wesentlich 
sicherer, Sie laden den Akku des Autos damit auch bedeutend schneller 
auf (mit 22 kW). Zudem können Sie nur mit der Ladebox den 
Schnell-Lade-Mechanismus des Elektroautos nutzen.
Zitat Ende:

Also schon beim Autokauf aufs kleingedruckte achten(ob Benziner oder 
Diesel reicht nimmer mehr).
Hinweis auch sehr interessant.

Bei der Ladung von Elektrofahrzeugen können Gleichfehlerströme 
auftreten. In der Wechselstrominstallation von Wohngebäuden 
normalerweise verwendete Fehlerstromschutzschalter des Typs A sind dafür 
nicht ausgelegt und würden dann nicht abschalten. Deshalb müssen 
Fehlerstromschutzschalter des Typs B verwendet werden. Diese schalten 
auch bei Gleichfehlerströmen ab.

Zitat Ende:

Weiter:

Ist es unterm Strich so Umweltfreundlich die 
Flüssigenergiespeicher(Tanks) durch Akkus abzulösen?

Ist die Verlustwärme der Ladeleistung nicht gleichzusetzen wie mit den 
abgeschafften Glühlampen?
Die hatte doch in den kalten dunklen Jahreszeiten ihr Haupteinsatz. Da 
war die Wärme kein Energieverlust, blieb in der Wohnung und Heizung 
musste nicht so kacheln.
Zitat:
Für hohe Ladeleistungen ist die Kühlung der Kabel erforderlich.
Für das HPC-Ladesystem sollen die Richtlinien IEC/TS 62196-3-1 und IEC 
68151-23 aktualisiert werden. Demnach wird eine maximale 
Kontakttemperatur von 90 Grad Celsius und eine maximale Temperatur der 
berührbaren Teile von 60 Grad Celsius erlaubt. Eine spezielle Norm für 
gekühlte Ladekabel wird ebenfalls vorbereitet.
Ende 2018 zeigte eine Allianz der Firmen Allego, Porsche, Phoenix 
Contact und BMW eine öffentliche Station mit gekühlten Ladekabeln, die 
450 kW erreicht. Nutzer berichten, dass der Prototyp dieser Ladestation 
durch die leistungsfähigen Kühlsysteme relativ laut ist.

Zitat Ende:

Na gut eine Unmenge an „klimafreundlichen“ Tankstellen sollen es richten 
aber wie werden diese Tanks umweltfreundlich voll gehalten?
Kann es sein wir benötigen keine Tanks mehr, da seit kurzen die 
erneuerbare Energie erfunden wurde?
Weiß nicht genau wer der Erfinder war oder noch ist. Schade das Albert 
nicht mehr lebt. Er hätte bestimmt eine Formel für Berechnung dieser 
Energieform gefunden.

Ich sollte wissen, Strom kommt in Zukunft nur noch von Sonne, Wind und 
viele Agrarprodukte zu den Steckdosen, aber eben noch nicht, ob dies 
technisch so leicht und schnell bis 2030 möglich ist, damit ich dann 
noch vom Dorf in die Stadt komme

Vorab mein Dank an alle User für sachlich verständliche Hilfe.

Zitate im WWW. gefunden. an Autoren mein Dank.

: Gesperrt durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Fred R. schrieb:
> Ist es so einfach an jede Ecke eine Schnellladestadion für die
> gewünschte Anzahl an E-Autos zu errichten,

Nein, das ist aber auch nicht nötig. Ein Auto, das für viele Stunden 
irgendwo steht, braucht keine Schnellladung. Die braucht man auf 
längeren Strecken unterwegs.

> Die aktuellen Schnellladestationen liefern bei 400 V ca. 150 kW

Verbreitet sind derzeit 50kW.

> neusten Ultra-Schnellladesäulen schaffen schon 350 kW (nur an einen seht
> begrenzen Platz)  Aber...

... und 5G gibts auch schon überall, vorausgesetzt man meint damit 
Berlin Mitte. Nicht alles, was die E-Gazetten als neuesten Schrei 
rausblasen, ist Realität. ;-)

> Ist es wirklich so problemlos im Privatbereich ein E- Auto aufzuladen?

Es geht an einer stinknormalen 230V/10A Steckdose (gut 2kW), wenn man 
nicht täglich grössere Strecken fährt. Vgl Toaster-Anschluss, Fön, 
Heizlüfter.

Besser gehts an einer installationsüblichen 16A Drehstromsteckdose (3,6 
einphasig, 11kW dreiphasig). Vgl Anschluss eines E-Herds. Bei Zustimmung 
des Energieversorgers gehen auch 32A (7,4kW 1P, 22kW 3P).

Mit 7 bzw 11 kW bist du zu Hause völlig bedient.

> Ist die Verlustwärme der Ladeleistung nicht gleichzusetzen wie mit den
> abgeschafften Glühlampen?

Wenn die Glühlampe so effizient wie ein Akku wäre, hätte man sie nie 
abgeschafft.

> Für hohe Ladeleistungen ist die Kühlung der Kabel erforderlich.

Wenn du unbedingt in deine Garage einen 450kW Schnelllader einbauen 
willst, dann nur zu. Wird aber teurer als das Auto.

: Bearbeitet durch User
von Fred R. (fredylich)


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A. K. schrieb:
> Mit 7 bzw 11 kW bist du zu Hause völlig bedient.

Na ja aber andere Verbraucher gibt es auch noch im Haus.

von (prx) A. K. (prx)


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Fred R. schrieb:
>> Mit 7 bzw 11 kW bist du zu Hause völlig bedient.
>
> Na ja aber andere Verbraucher gibt es auch noch im Haus.

Du - bzw dein Elektriker - musst natürlich nachsehen, was der 
Hausanschluss insgesamt hergibt. Uromas unrenovierte Vorkriegs-Hütte 
könnte etwas schwach abschneiden.

Obiges bezieht sich auf die üblichen Anschlusstechniken und Wallboxen, 
wobei dabei meist Kabel und Dosen erst noch gelegt werden müssen.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> Fred R. schrieb:
>>> Mit 7 bzw 11 kW bist du zu Hause völlig bedient.
>>
>> Na ja aber andere Verbraucher gibt es auch noch im Haus.
>
> Du - bzw dein Elektriker - musst natürlich nachsehen, was der
> Hausanschluss insgesamt hergibt. Uromas unrenovierte Vorkriegs-Hütte
> könnte etwas schwach abschneiden.
>
> Obiges bezieht sich auf die üblichen Anschlusstechniken und Wallboxen,
> wobei dabei meist Kabel und Dosen erst noch gelegt werden müssen.

Nicht nur das.
Am anderen Ende muss auch jemand den Strom einspeisen, und das für alle 
Haushalte der Straße. Da wird das EVU wohl häufiger abwinken.

Aber hier laufen la genug Schlauberger herum, die jedem vorrechnen, dass 
man ja eigentlich nur eine weitere Schukodose braucht.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Fred R. schrieb:
> E- Autos bauen und verkaufen werden auch die deutschen Hersteller
> schaffen. Was ich aber nicht verstehe und somit hier im Technik- Forum
> um Aufklärung bitte, ob die sichere Energiebereitstellung schon im
> Verteilernetz dann auch für alle noch gesichert ist?
....
> Hoffe ich werde hier nicht noch mehr mit politischen Abhandlungen
> verblödet.
>
> Somit diese Anfrage an Techniker.

Kannst programmieren oder fertige Programme als User benutzen?

Wenn ja, dann benutze(!)
folgende mathematische Basisoperationen  + - * / ==

Diese sind von politischen Interessen völlig unbeeindruckbar.

Die Zusammenhänge der physikalischen Größen: Geschwindigkeit, 
Luftwiderstand, Weg, Zeit, Arbeit und Leistung lassen sich ebenso wie 
der Wirkungsgrad und die Elektrische Leistung und elektrisch Arbeit und 
Kapazität in gängigen Werken der Physik und E-Technik finden.

 Daraus lassen sich nicht nur Leistungsbedarf und örtliche wie zeitliche 
Verteilung sowie notwendige Netzwerkstruktur und -dimensionierung 
ableiten.

Da du jetzt schon soweit bist kannst du gleich noch den Rohstoff- und 
Energiebedarf für die Errichtung der Infrastruktur und der 
Fortbewegungsmittel mit der anzustrebenden Versorgungsquote der 
Menschheit und deren Größe extrapolieren.

Dazu betrachte das BIP deiner Heimat nebst seiner Entwicklung während 
der letzen 30 Jahre und schätze das Ganze selbst ein.

Es bedarf keiner Politischen Haltung zu einem Ergebnis zu gelangen.

Bedarfsentwicklung und gegenwärtig wie zukünftig verfügbare Ressourcen 
stehen unabhängig der Klimaentwicklung dem entgegen.

Und "ab morgen nur noch elektrisch" löst diesen Widerspruch nicht auf 
sondern, verschärft den Widerspruch unter dem Aspekt der Ressourcen- 
Ökonomie ohne den versprochen Nutzen für die Umwelt erbringen zu können.

Energiebedarf und Rohstoffbedarf werden nicht fallen sondern weiter 
steigen zugunsten derer die darin investieren.

Namaste

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6030131 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Am anderen Ende muss auch jemand den Strom einspeisen, und das für alle
> Haushalte der Straße. Da wird das EVU wohl häufiger abwinken.

Wenn du frühmorgens in der Küche stehst und Toaster (1,5kW) und 
Kaffeemaschine (1kW) anwirfst, während Frau und Tochter sich die Haare 
föhnen (zusammen 4kW), rufst du dann vorher das EVU an, ob du diese 
6,5kW jetzt auch verbrauchen darfst?

Wobei deine Mädels solchen Einschränkungen gegenüber wenig Begeisterung 
aufbringen werden - aber die Wallbox würde das klaglos tun. Ähnliche 
Software existiert bereits und wird verwendet.

: Bearbeitet durch User
von Weingut P. (weinbauer)


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A. K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Am anderen Ende muss auch jemand den Strom einspeisen, und das für alle
>> Haushalte der Straße. Da wird das EVU wohl häufiger abwinken.
>
> Wenn du frühmorgens in der Küche stehst und Toaster (1,5kW) und
> Kaffeemaschine (1kW) anwirfst, während Frau und Tochter sich die Haare
> föhnen (zusammen 4kW), rufst du dann vorher das EVU an, ob du diese
> 6,5kW jetzt auch verbrauchen darfst?
>
> Wobei deine Mädels solchen Einschränkungen gegenüber wenig Begeisterung
> aufbringen werden - aber die Wallbox würde das klaglos tun. Ähnliche
> Software existiert bereits und wird verwendet.

Nur das der Bedarf fürs KfZ ja noch obendrauf kommt und vermutlich 
abends, wenn dann winters die Lichter und TV angehen und wenig PV und 
Windstrom kommt.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
>
> Wenn du frühmorgens in der Küche stehst und Toaster (1,5kW) und

ungesund - fällt flach
> Kaffeemaschine (1kW) anwirfst,

kommt vor, aber ich bin nicht so der Kaffeetrinker. Macht nichts, das 
muss dann mein Nachbar ausgleichen ...

> während Frau und Tochter sich die Haare

zwei Weibsleut gleichzeitig im Bad? Niemals, außer unterwegs, dann aber 
immer und mit Handtasche! Anders ließe sich die Badezimmerblockade nicht 
hinreichend lange aufrechterhalten.

> föhnen (zusammen 4kW),

Ist das nicht ein wenig arg kalt? Ein anständiger Fön sollte doch so bei 
zwei PS abgeben, oder?

> rufst du dann vorher das EVU an, ob du diese
> 6,5kW jetzt auch verbrauchen darfst?
>
> Wobei deine Mädels solchen Einschränkungen gegenüber wenig Begeisterung
> aufbringen werden

Zum Glück nur Madame, aber drei Jungs mit jeweils eigener "Herrenserie" 
der Marke "viel hilft viel" lassen (ließen) wenig Raum für Begeisterung 
...

> - aber die Wallbox könnte das tun. Ähnliche Software
> existiert bereits und wird verwendet.

Hilft nur nix - wenn etwa ganz gemütlich geladen wird, so etwa 3 kW , 
dann dauert es halt die ganze Nacht. Und jeder Haushalt in dem 
Straßenzug verbrät gleichzeitig ebenfalls 3 kW, bis morgen früh 
(hoffentlich muss keiner zur Frühschicht!).

Das bekommt man nicht weggeregelt. Wieso auch?  Der Energiebedarf an 
Strom entsteht ja zusätzlich als Ersatz für den Sprit bzw Diesel. Jetzt 
kann man zwar das Erdöl direkt ins Kraftwerk kippen, und dann stinkt das 
nur noch aus einem Auspuff statt aus vielen,  aber irgendwie muss der 
zusätzliche Saft auch transportiert werden.

Wenn man bedenkt, dass Strom zur Zeit schön teuer ist, weil so viel 
Windstrom ins Meer gekippt werden muss, dann kann das noch heiter 
werden.

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Na das Thema war ja lange nicht.

Ziehe in Erwägung, dass es viele Lademöglichkeiten gibt, und auf dem 
Autobahnrastplatz tendenziell welche mit höherer Leistung zweckmäßig 
sind und in der heimischen Garage oder auf dem Parkplatz bei der Arbeit 
es auch gemächlich sein darf.

Es muss auch nicht alles morgen früh fertig sein. Als Frau Benz sich auf 
die Reise gemacht hat war das Tankstellennetz auch noch nicht so richtig 
dicht.

von Percy N. (vox_bovi)


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Weingut P. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Percy N. schrieb:
>>> Am anderen Ende muss auch jemand den Strom einspeisen, und das für alle
>>> Haushalte der Straße. Da wird das EVU wohl häufiger abwinken.
>>
>> Wenn du frühmorgens in der Küche stehst und Toaster (1,5kW) und
>> Kaffeemaschine (1kW) anwirfst, während Frau und Tochter sich die Haare
>> föhnen (zusammen 4kW), rufst du dann vorher das EVU an, ob du diese
>> 6,5kW jetzt auch verbrauchen darfst?
>>
>> Wobei deine Mädels solchen Einschränkungen gegenüber wenig Begeisterung
>> aufbringen werden - aber die Wallbox würde das klaglos tun. Ähnliche
>> Software existiert bereits und wird verwendet.
>
> Nur das der Bedarf fürs KfZ ja noch obendrauf kommt und vermutlich
> abends, wenn dann winters die Lichter und TV angehen und wenig PV und
> Windstrom kommt.

Dann musst Du halt tagsüber laden, zB auf der Fahrt ins Büro, da hast Du 
eh nichts besseres zu tun.
Dabei kannst Du auch gleich den Rasen mähen, da ja Dein Stromanschluss 
zu Hause gerade entlastet ist.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Jörg H. schrieb:
> Es muss auch nicht alles morgen früh fertig sein. Als Frau Benz sich auf
> die Reise gemacht hat war das Tankstellennetz auch noch nicht so richtig
> dicht.

Ja, die sollte auch kein Klima bis übermorgen retten, sondern fuhr mit 
den Buben eben nur schoppen, was sie nicht davor schützte das man sich 
ihrer wegen bekreuzigte, bevor man seiner Wege ging.

Namaste

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Derzeit ist das wegen der Netz-Infrastruktur überhaupt nicht möglich. 
Wenn jeder heute jede Fahrt mit einem Elektroauto erledigen möchte, 
können wir erstmal die Kapazitäten des Stromnetzes geschätzt verdoppeln. 
Welcher Haushalt nutzt denn heute noch 22kW Verbraucher, über Stunden? 
Wenn das gerade in ländlichen Gebieten mehrere Dörfer machen, werden da 
einige neue Umspannwerke und Leitungen fällig. Gerade dort ist man ja 
auch durch den ausgedünnten Nahverkehr und geschwächte Versorgung aufs 
Auto angewiesen.

Zweitens erreicht Deutschland auch damit seine Umweltziele nicht. Um 
diese Strommenge überhaupt bereitstellen zu können, können wir gleich 
alle unsere alten Atomkraftwerke und Kohlekraftwerksblöcke wieder 
hochfahren... und ich zweifle, daß das reicht. Wer da denkt, daß sich 
das innerhalb der nächsten Jahre umsetzen lässt... der träumt.

Das böhse Erwachen kommt dann, wenn man merkt, daß auch Elektroautos 
Reifen verschleißen oder die normalen Bremsen gelegentlich genutzt 
werden müssen. Dadurch erzeugen sie auch Feinstaub. So ein Scheiß aber 
auch...

Den ganzen Strom mittels erneuerbarer Energie bereitstellen? Wie soll 
das gehen wenn man schon seit Jahren kaum noch Solar-Freiflächenanlagen 
genehmigt bekommt oder niemand 'nen Windrad vor'm Fenster haben will? 
Oder der kleine Mann mittels EEG-Umlage die Zeche für die großen zahlen 
soll? Absolut unmöglich, da kann mir die Politik erzählen was sie 
möchte. Projekte wie bspw. Desertec, die wirklich das Potential hätten, 
solche Energiemengen aus Solarenergie bereitzustellen, liegen ja derzeit 
auf Eis. Meiner Meinung nach ist nicht die Frage, ob Desertec gebaut 
wird... sondern nur wann.

Geht ja auch weiter: Deutsche Automobilhersteller fangen gerade erst an, 
Elektroautos in Betracht zu ziehen. Da sind andere Hersteller lange 
weiter und wissen, wie man sowas baut. Die Herstellung der Akkus wird in 
Deutschland ebenfalls sehr schwierig, wir haben keine nennenswerten 
Vorräte an Lithium. Falls dafür nicht noch ein billiger Ersatz oder 
generell eine brauchbarere Akku-Technik für Autos gefunden wird, sieht's 
schlecht aus. Spätestens wenn die Länder mit großen Reserven merken, daß 
man damit ähnlich viel Geld verdienen kann wie derzeit mit Öl (z.B. 
Bolivien und Chile) oder daß man das Zeug im eigenen Land braucht (z.B. 
China) werden wir Deutschen wohl recht lange Gesichter bekommen. 
Außerdem geht auch die Gewinnung von Lithium mit großflächiger 
Umweltzerstörung einher. Diese Salzwüste in Bolivien z.B. kann man jetzt 
schon abschreiben, die gibts bald nicht mehr. Weitere Probleme wirds 
geben, weil man dort kaum Wasser hat, welches zur Lithiumgewinnung 
benötigt wird - weiterer Energieverbrauch, möglicherweise weitere 
Umweltzerstörung.

von (prx) A. K. (prx)


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Weingut P. schrieb:
> Nur das der Bedarf fürs KfZ ja noch obendrauf kommt

Vor dem Frühstück eher nicht.

Ausserdem hatte ich bereits beschrieben, wie so etwas funktionieren 
kann. Indem nämlich die Wallbox nur soviel Strom liefert, wie Anschluss, 
Netz oder Geldbeutel hergeben. Im konkreten Fall von
https://android.chk.digital/de/ecar-charger-control/
folgt bei Sonne die Ladeleistung der Photovoltaik.

In dieses Prinzip können aber auch andere Parameter einfliessen. 
Beispielsweise die zulässige Leistung vom Hausanschluss, der 
Momentanpreis des Stroms, ... Ein Modell wäre beispielsweise ein vom 
Netzzustand abhängiger Strompreis. So nach dem Prinzip "bis 5kW NN 
ct/kW, darüber teurer. Hast du es eilig, sagst du der App "koste es was 
es wolle", andernfalls wird die Gesamtlast auf 5kW limitiert und die 
Wallbox fährt die Ladeleistung ggf entsprechend runter.

Bei Ladesäulen kann man ohnehin erleben, dass die zur Verfügung stehende 
Anschlussleistung der Säule geringer ist, als die Nennleistung der 
beiden Anschlüsse zusammen. Und sich die Ladeleistung reduziert, wenn 
jemand den zweiten Rüssel reinsteckt.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Dann musst Du halt tagsüber laden, zB auf der Fahrt ins Büro, da hast Du
> eh nichts besseres zu tun.

So ähnlich. Morgens und Abends bringts aber nicht viel. Mittags ist 
besser, weil da mit etwas Glück die Sonne das Auto in der Garage läd, 
während er im Büro auf die Handy-App schaut. ;-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Auto mittags bzw. generell tagsüber laden ist ohne sehr viel 
Solarenergie auch tödlich fürs Stromnetz. Da hat man so schon das 
Problem, daß Spitzenstrom teuer ist.

Wer will noch alles ein schickes neues Pumpspeicherkraftwerk vor der 
Haustür und bietet seinen möglichst hohen Berg am See dafür an?

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Winfried J. schrieb:
> Energiebedarf und Rohstoffbedarf werden nicht fallen sondern weiter
> steigen
Man kann es der armen Mehrheit der Menschheit nicht verübeln mehr 
Wohlstand zu wollen. Das kann, muss aber nicht zwingend zu höherem 
Energieverbrauch führen. Im Osten Deutschlands waren es die Leute vor 30 
Jahren leid vor leeren Regalen zu stehen. Die Energieverschwendung ist 
seit dem drastisch zurück gegangen, der Wohlstand ebenso drastisch 
gestiegen. Fortschritt kann die Effizienz erhöhen. Ein Benzinauto 
braucht 80kWh/100km, ein Elektroauto unter 20.

> zugunsten derer die darin investieren.
Stromerzeugung war noch nie so demokratisch wie heute.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Vorletztes Jahr auf der Baumesse in Dornbirn hat mir ein Teslaner 
erklärt, man solle sich einen "alten" Tesla Akkupack ins Haus nageln um 
dort einen Puffer fürs Auto und/oder Nachtbedarf zu betreiben, und 
diesen zum Billigtarif oder aus der PV laden. Dummerweise ist der 
Billigtarif hier wenn die Sonne nicht scheint.

ähhhhh? noch einen Akku zum Akkuladen? Ach ja für Gigitalsaurus gibts 
des ja auch schon.


Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Jörg H. schrieb:
> Die Energieverschwendung ist
> seit dem drastisch zurück gegangen, der Wohlstand ebenso drastisch
> gestiegen. Fortschritt kann die Effizienz erhöhen.

Warst du mit dem Satz letzte Woche in Thüringen? Und bist da lebend 
rausgekommen?

Respekt Namaste.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Wenn jeder heute jede Fahrt mit einem Elektroauto erledigen möchte,

Wunder gibts erst in ein paar Wochen. Bis dahin müssen wir damit leben, 
dass es zwar 43 Mio Verbrenner in D gibt, aber weniger als 0,2 Mio 
Stromer. Bis daraus zig Mio Stromer geworden sind, ist dein "heute" 
schon lange vorbei.

> können wir erstmal die Kapazitäten des Stromnetzes geschätzt verdoppeln.

Eher 20% mehr. Sagt jemand vom Fach.

> Welcher Haushalt nutzt denn heute noch 22kW Verbraucher, über Stunden?

Und mit 11kW? Das sind grob gepeilt 60km Fahrstrecke pro Ladestunde. 
Wieviel km fährst du am Tag, d.h. wieviel Stunden müsstest du dafür 
laden?

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Jörg H. schrieb:
>> zugunsten derer die darin investieren.
> Stromerzeugung war noch nie so demokratisch wie heute.

Erzähl das einem Großstadtbewohner. Ja mein Bruder im Speckgürtel von 
Berlin leistet sich beides Zoe und PV und seinen Tank füllen die ÖPNV 
Nutzer 3mal einmal mit seinem Lohn als Bimmkutscher und das zweite mal 
kostenfrei an der Betriebshofladesäule, während der seine PV-Strom 
subventioniert verkauft.

Blöderweise kann sich ein Nichtgebäudeeigentümer das nur auf "windigen" 
Umwegen leisten.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Auto mittags bzw. generell tagsüber laden ist ohne sehr viel
> Solarenergie auch tödlich fürs Stromnetz. Da hat man so schon das
> Problem, daß Spitzenstrom teuer ist.

Nicht, wenn die Ladeleistung dem angepasst wird, was das Stromnetz 
hergibt. Dann fährt die Ladeleistung in Spitzenzeiten runter und schon 
sind die Spitzen keine Spitzen mehr. Auf Firmenparkplätzen und in 
Parkhäusern wäre das technisch überhaupt kein Problem.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Nicht, wenn die Ladeleistung dem angepasst wird, was das Stromnetz
> hergibt. Dann fährt die Ladeleistung in Spitzenzeiten runter und
> schon sind die Spitzen keine Spitzen mehr.
Ja, so einfach ist das. Und ich kann Dir jetzt schon sagen, wieviele 
Leute hinterher auf die Garantie pochen, wenn sie ihre Karre doch mal 
"außerplanmäßig" brauchen und dann geht an der Ladesäule 'ne rote Lampe 
an...

"Laden derzeit nur mit 30% Leistung möglich, bitte gedulden Sie Sich 
zwei Stunden und trinken sie einen Kaffe. Bitte kalt, sonst sinds nur 
noch 25%."

von Peter P. (collo)


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Hallo

"Erzähl das einem Großstadtbewohner. Ja mein Bruder im Speckgürtel von
Berlin leistet sich beides..."

Ist doch kein Problem:

1)-Mit der Anmietung einer Wohnung erwirbt man sowieso zu über 95% der 
Fälle nur ein Recht diese zu bewohnen, mehr aber auch nicht.
Schon alleine beim Aufbau einer Antenne zum Satellitenempfang ist man 
auf die Gnade des Eigentümers angewiesen.

2)-Schau dir die Preise für ein E-Auto an - ist sowieso nichts für einen 
armen Schlucker der zur Miete in einer Wohnung leben muss.

3)-Eigentumswohnung? - Solange die Optik wichtiger ist (irgendein 
gefällt irgendwas nicht) als das jeweilige Interesse und Bedürfnis des 
einzeln Besitzers(!), über jede Kleinigkeit abgestimmt werden muss und 
zumindest Mehrheitsbeschluss vorzuliegen hat, und wirklich alles für 
viel Geld von Fachfirmen erledigt werden muss, selbst machen ist 
generell nicht...
hat sich auch hier der Fall erledigt.

4)-Die ersten Umweltretter haben sich auch schon mit den neuen Schwein 
was durch das Dorf getrieben werden wird, wenn das aktuelle "Schwein" 
E-Mobilität endlich zu Tode gehetzt wurde, gemeldet:
Es ist doch böse zu 4 oder 5 Menschen "alleine" in einen Haus und das 
noch ausserhalb einer Stadt zu leben.
Der Mensch der Zukunft hat gefälligst in einer Wohnung eines 
Mehrparteienhauses in der Stadt und unmittelbaren Nähe der selben zu 
leben, natürlich mit einer Quadratmeterbegrenzung pro Person (und nein 
die wird natürlich nicht bei 90 oder mehr liegen sondern irgendwo leicht 
über den Sozialhilfeniveau).
Seinen Einkauf wird er zu Fuß oder Fahrrad beim nächsten (Bio-) 
Supermarkt erledigen - unabhängig ob er als Single und "normaler" 
Erwerbstätiger lebt und arbeitet, oder es sich um eine fünfköpfige 
Familie mit Doppelverdiener wovon einer Vollschicht macht handelt.
Wie bewegen uns sowieso zu wenig und ob man dann zweimal pro Tag dann 
zum Supermarkt hin dackelt (besonders wenn die Kinder noch so klein sind 
das sie nicht allein zu Hause gelassen werden können weil sonst 
irgendeine neugierige Nachbarspetze sich ans Jugendamt wendet...) 
interessiert keinen, außer den Betroffenen, aber der zählt nicht.
Der ganze andere Kram der zur  einer Mietwohnung meistens dazu gehört 
(Treppenhaus putzen zu bestimmten Zeiten, teilweise restriktive 
Ruhezeiten wenn der Nachbar empfindlich ist,...) braucht man eigentlich 
nicht weiter zu nennen.

5)- Das man nur einmal lebt (und entsprechend genießen sollte) und sich 
die Menschen auch in einer solchen "schönen neuen Welt" innerhalb ihrer 
"Kaste" bleiben werden wollen und somit weitere Soziale Brennpunkte bzw. 
"endlich" auch in Deutschland 100%ige Gated Community entstehen werden 
sind halt Kollateralschäden die für die gute Sache hingenommen werden 
müssen.
Wenn man an einer Gated Community finanziell und vom sozialen Verhalten 
(was auch immer zukünftig als sozial angesehen werden wird) teilhaben 
kann wird man sich sicherlich damit sehr gut arrangieren können.
Dort werden sicherlich auch manche der Nachteile von Mietwohnungen 
wegfallen - wenn das Treppenhaus geputzt wird und man sich den 
Lebensbedarf liefern lassen kann gewinnt natürlich auch eine Wohnung 
selbst als Mietobjekt an Qualität...

Peter

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Ja, so einfach ist das. Und ich kann Dir jetzt schon sagen, wieviele
> Leute hinterher auf die Garantie pochen, wenn sie ihre Karre doch mal
> "außerplanmäßig" brauchen und dann geht an der Ladesäule 'ne rote Lampe
> an...

Ich war letzthin im Bürgerbüro und war nach <5 Minuten Wartezeit dran 
(nein, nicht in Berlin ;-). Grund: Ich hatte vorher im Internet einen 
Termin ausgemacht, statt dort erst eine Nummer zu ziehen, und den Grund 
mitgeteilt, aus dem sich die voraussichtliche Bearbeitungszeit ergibt.

Weshalb sollte das bei Ladesäulen nicht auch möglich sein? Also N kWh 
innerhalb von K Stunden buchen. Notfalls direkt an der Säule, besser 
aber deutlich vorher in der App (*). Wie der Betreiber das zeitlich 
verteilt, wäre dann sein Problem. Mit der Arbeitsweise des Strommarkts 
würde das gut zusammenpassen.

*: Da wäre auch eine dynamische Preisentwicklung denkbar. Frühbucher 
wären billiger dran, und wer partout den dümmsten Zeitraum wählt, der 
zahlt halt drauf. Man kann mit Marktmechanismen einiges steuern.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
>
> Ich war letzthin im Bürgerbüro und war nach <5 Minuten Wartezeit dran
> (ja, ich bin kein Berliner ;-). Grund: Ich hatte vorher im Internet
> einen Termin ausgemacht, statt dort erst eine Nummer zu ziehen, und den
> Grund mitgeteilt, aus dem sich die voraussichtliche Bearbeitungszeit
> ergibt.
>
Du Glücklicher!
Mir wurde vor drei Jahren unter anderem mein Ausweis gestohlen, und ich 
brauchte einen neuen.
Ich hatte Glück und konnte per Telefon einen Termin noch am selben Tag 
vereinbaren; sogar in einem nahegelegenen Servicecenter (so heißen hier 
die bisherigen Meldeämter; und der Service hat unter der Umbenennung 
kaum gelitten).
Ich war rechtzeitig 15 Minuten vor meinem Termin dort und lief 
ausgerechnet meinem Nachbarn in die Arme,  der allerdings keinen Termon 
hatte und eine Nummer ziehen musste.
So kam es, dass ich nur 45 Minuten warten musste  (mein Nachbar war da 
schon 20 Minuten weg...).

Aber diese Termine sind toll. Wir sagte schon Manfred Krug: Da weiß man, 
wo man dran ist. Der meinte aber die Schrottaktien der Telekom oder so. 
Praktisch das gleiche - erst eine Zeit lang bange Erwartung, und dann 
ist man zuverlässig sein Geld an den Staat los und bekommt dafür einen 
öden Zettel.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Schaun mer mal - immerhin haben sie sich wohl darauf geeinigt, ab jetzt 
pro Tag 270(!) neue Ladesäulen im Land zu bauen. Ob das wohl klappt?

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Winfried J. schrieb:
> Jörg H. schrieb:
>> Die Energieverschwendung ist
>> seit dem drastisch zurück gegangen, der Wohlstand ebenso drastisch
>> gestiegen. Fortschritt kann die Effizienz erhöhen.
>
> Warst du mit dem Satz letzte Woche in Thüringen? Und bist da lebend
> rausgekommen?

Was meinst Du würden einige(!) Deiner offensichtlich teils gewalttätig 
veranlagten ehemaligen Brüder und Schwestern daran bestreiten? Das die 
Energieverschwendung drastisch zurückgegangen ist, oder dass sie jetzt 
mehr Computer, Telefone, Farbfernseher, Videorekorder, CD-Spieler, 
Spülmaschinen, Mikrowellenherde und Bananen als in der guten alten Zeit 
haben und auch keine 18 Jahre mehr auf ein schrottiges Auto warten 
müssen? Falls es der zweite Teil ist, dann ließe sich die gute alte Zeit 
durch Mauerbau leicht wieder herstellen. Alternativ könnte aber auch die 
Opferrollensuhlerei der Erkenntnis weichen, dass Freiheit und westlicher 
Wohlstand nicht bedeutet, dass jeder in der Schwarzwaldklinik wohnt und 
auf dem Traumschiff reist. Für wen Wohlstand aber bedeutet wieder 
"Gofferoum uffmachn" grunzen zu dürfen, dem hilft wirklich nur Mauerbau.

Den ersten Teil, dass die Raumtemperaturregelung nicht mehr durch das 
Maß der Fensteröffnung eingestellt wird weil Thermostatventile nicht 
verbreitet waren, wird hoffentlich niemand bestreiten.

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Winfried J. schrieb:
> Jörg H. schrieb:
>>> zugunsten derer die darin investieren.
>> Stromerzeugung war noch nie so demokratisch wie heute.
>
> Erzähl das einem Großstadtbewohner.
Wie viele Stromverkäufer gab es vor 25 Jahren, wie viele gibt es heute? 
Ich habe nicht behauptet, dass jeder der Möglichkeit hat, aber die 
Anzahl unglaublich gewachsen. Nicht mehr nur ein paar DAX-Konzernen, 
deren Aktionären die Oligopolgewinne von den Neidern scheinbar 
problemlos gegönnt wurden.

> Ja mein Bruder im Speckgürtel von
> Berlin leistet sich beides Zoe und PV und seinen Tank füllen die ÖPNV
> Nutzer 3mal einmal mit seinem Lohn als Bimmkutscher und das zweite mal
> kostenfrei an der Betriebshofladesäule, während der seine PV-Strom
> subventioniert verkauft.

Es ist ein Zeichen der Freiheit, dass es viele Möglichkeiten und 
Lebensentwürfe gibt. Dafür verkauft Dein Bruder wahrscheinlich keine 
Aufzüge, hat vielleicht auch weniger Spaß an seiner Arbeit als Du. Wenn 
es Dir wichtig wäre, dann könntest Du Dir bestimmt auch eine Möglichkeit 
für französischen Kleinwagen und PV suchen, kenne die Verhältnisse in AT 
nicht.

> Blöderweise kann sich ein Nichtgebäudeeigentümer das nur auf "windigen"
> Umwegen leisten.
Blöderweise muss ein Gebäudeeigentümer, egal ob Zellen auf dem Dach oder 
nicht, sich um viele Dinge kümmern, mit denen ein Nichteigentümer nichts 
zu tun hat. Die Welt ist so ungerecht! Sagt ein Mieter und 
Solartaschenrechnerbesitzer.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Jörg H. schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Jörg H. schrieb:
>>> Die Energieverschwendung ist
>>> seit dem drastisch zurück gegangen, der Wohlstand ebenso drastisch
>>> gestiegen. Fortschritt kann die Effizienz erhöhen.
>>
>> Warst du mit dem Satz letzte Woche in Thüringen? Und bist da lebend
>> rausgekommen?
>
> Was meinst Du

Hast mich schon richtig verstanden. Von denen gibt es da genug, an 
beiden Flanken Aber auch jene, denen es eigentlich gut geht schmeckt der 
Pudding angeblich nicht den sie eifrig löffeln.


Ich bin da mal fort, aber viele schaffen den Perspektivenwechsel eher 
nicht.

Namaste

von Pandur S. (jetztnicht)


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Der Vorteil eines Plug-in Hybrides ist, dass man ihn auch am USB laden 
kann.

Beitrag #6030444 wurde vom Autor gelöscht.
von Icke ®. (49636b65)


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A. K. schrieb:
> Wenn du frühmorgens in der Küche stehst und Toaster (1,5kW) und
> Kaffeemaschine (1kW) anwirfst, während Frau und Tochter sich die Haare
> föhnen (zusammen 4kW), rufst du dann vorher das EVU an, ob du diese
> 6,5kW jetzt auch verbrauchen darfst?

Du weißt sehr genau, daß dieser unsinnige Vergleich Polemik par 
excellence ist. Wie lange toastet dein Schnittchen, 2 Minuten? Der 
Kaffee ist fertig in... 5 Minuten? Die Lockenpracht gestylt in... 10 
Minuten? Gut, dem Teenie geben wir eine halbe Stunde. Runden wir 
großzügig auf eine Stunde auf. Und wie lange lädt dein E-Auto? Die Netze 
sind für KURZZEITIGE Überlastungen ausgelegt und verkraften diese. 
Stundenlanges Laden bei Hochlast ist jedoch eine andere Nummer. Wir 
hatten das schon mehrfach diskutiert, u.a. hier:

Beitrag "Re: High Noon im Verbundnetz?"

Du solltest dir NICHT wünschen, daß die Mehrheit deiner Nachbarn auf 
E-Mobilität setzt. Sonst könnte es öfters vorkommen, daß du mit dem 
Fahrrad zur Arbeit mußt.

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Icke ®. schrieb:
> Die Netze
> sind für KURZZEITIGE Überlastungen ausgelegt und verkraften diese.
> Stundenlanges Laden bei Hochlast ist jedoch eine andere Nummer.
Nachts zu Hause wird nicht mit Hochlast geladen, andere Stromverbraucher 
sind zu dem Zeitpunkt ohnehin aus und tagsüber entlasten die örtlichen 
PV-Anlagen die Transformatoren von den Ladeströmen. Schnellladestationen 
an den Rastplätzen bekommen sowieso eigene neu geplante Transformatoren 
und Mittelspannungsanschlüsse.

> Wir
> hatten das schon mehrfach diskutiert, u.a. hier:
>
> Beitrag "Re: High Noon im Verbundnetz?"
Es gibt in der Tat Länder mit schwachen, oft einphasigen 
Hausanschlüssen, zum Beispiel da wo kochen und heizen mit Gas Standard 
ist. 120kW, 120kVA um genau zu sein ist aber eine zumindest mir aus 
Westeuropa nicht gängige Transformatorengröße. Im Norden von Deutschland 
und in NRW sind 44kW seit 40 Jahren der Standardhausanschlusswert für 
EFH ohne Einliegerwohnung und elektrischen Durchlauferhitzer, mit 
entsprechend mehr. Nicht 50 Häuser an 120kW. Wo das tatsächlich noch der 
Fall sein sollte wird es ohnehin Zeit für eine Renovierung der 
Infrastruktur. Aber das sind vielleicht auch nicht die Gegenden, in 
denen die Elektromobilität beginnt.

> Du solltest dir NICHT wünschen, daß die Mehrheit deiner Nachbarn auf
> E-Mobilität setzt. Sonst könnte es öfters vorkommen, daß du mit dem
> Fahrrad zur Arbeit mußt.
Ja ja der Blackout. Passiert inzwischen alle 2 Wochen in Deutschland. 
Schlimm.

Ob man technische Herausforderungen annimmt und löst oder jammert und 
nichts schafft scheint bestenfalls ein Mentalitätsproblem zu sein. Es 
gab mal ein Land, welches in 40 Jahren kein ordentliches Telefonnetz mit 
Anschluss für jeden hinbekommen hat. Der böse, besserwissererische 
Nachbar hat ihnen das Problem in ein paar Monaten gelöst.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das war nie eine ökonomische Frage, aber letzttendlich vergeblich.

Namaste

von Peter D. (peda)


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Es gibt bereits deutlich bessere Möglichkeiten, den Strom ins Auto zu 
bringen, als ein Akku und das Laden dauert auch nur 5min. Es ist die 
Brennstoffzelle.
Neben der kurzen Tankzeit ist auch das Gewicht deutlich geringer. Ein 
gefüllter Wasserstofftank wiegt 150kg, ein Akku gleicher Reichweite 
650kg. Und mit der Abwärme kann man das Auto heizen und muß nicht im 
Akku-Stromer bibbern oder Reichweite verlieren.
Nur werden die Deutschen wieder mal die Letzten sein, die das kapieren.

Man stelle sich mal vor, alle würde Akku-Stromer mit wenig Reichweite 
fahren. Die Ladeparks an den Autobahnen müßten riesig sein, um so viele 
Autos für die lange Ladezeit abstellen zu können, ein Fußballfeld ist 
winzig dagegen. Und was sollen die vielen wartenden Leute die ganze Zeit 
über machen?

von (prx) A. K. (prx)


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Peter D. schrieb:
> Und was sollen die vielen wartenden Leute die ganze Zeit
> über machen?

Entschleunigen. Stress abbauen. Mal ne Pause machen.
Am Arbeitsplatz sind Pausen alle paar Stunden sogar Vorschrift.

Wenn da wirklich Horden von verhinderten Fahrern die Rastplätze 
bevölkern sollten, dann gibts garantiert passende Unterhaltungsbetriebe. 
Mit Handyabdeckung.

: Bearbeitet durch User
von Jörg (zwischenfrequenz)


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Peter D. schrieb:
> Brennstoffzelle
> Wasserstofftank

Der Grund für den E-Mobilitätstrend ist kein Selbstzweck*, sondern CO2 
Vermeidung. Wasserstoff wird heute üblicherweise aus Erdgas gewonnen, 
wobei auch CO entsteht, welches als CO2 endet. Also kein Vorteil im 
Vergleich zur direkten Erdgasverbrennung. Wasserstoffgewinnung aus 
Elektrolyse + Rückverstromung hat einen katastrophalen 
Überalleswirkungsgrad, lohnt sich nur, wenn es Verwendung für den auch 
entstehenden Sauerstoff gäbe. Der einzige Vorteil von Wasserstoff ist 
die relativ leichte Speicherbarkeit.

> Nur werden die Deutschen wieder mal die Letzten sein, die das kapieren.
Wenigsten sind einige Deutsche beim Jammern und Nichtsschaffen ganz 
vorne dabei.

> Man stelle sich mal vor, alle würde Akku-Stromer mit wenig Reichweite
> fahren. Die Ladeparks an den Autobahnen müßten riesig sein, um so viele
> Autos für die lange Ladezeit abstellen zu können, ein Fußballfeld ist
> winzig dagegen.
Der Parkplatz als technische Herausforderung? Was sollen wir erst 
machen, wenn mal richtige Probleme kommen?

> Und was sollen die vielen wartenden Leute die ganze Zeit
> über machen?
Alle paar Stunden eine Pause. Die Kommerzindustrie wird sicher Lösungen 
für die finden, die sich nicht selbst beschäftigen können

* Wenngleich auch die Lärmminderung nicht zu verachten ist. In der Stadt 
in der ich lebe sind viele Linienbusse inzwischen vollelektrisch, das 
ist für die Anwohner eine echte Wohltat, wie leise die über die Straße 
surren.

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg H. schrieb:
> Nachts zu Hause wird nicht mit Hochlast geladen

Das Laden an einer üblichen Schukosteckdose ist im haushaltsüblichen 
Maßstab bereits als "Hochlast" zu betrachten, da diese Leistung sonst 
nur kurzzeitig von energieintensiven Verbrauchern (i.d.R. zur 
Wärmeerzeugung) benötigt wird.

> tagsüber entlasten die örtlichen
> PV-Anlagen die Transformatoren von den Ladeströmen.

Aber nur in deiner Wunschvorstellung. Eine Studie des Fraunhofer 
Institutes kommt zu anderen Ergebnissen:

https://www.isi.fraunhofer.de/content/dam/isi/dokumente/cce/2016/SEF_Endbericht.pdf

Zitat (PDF Seite 50):
"Die Analysen zeigen, dass die Zeitpunkte der Nachfrage durch 
Ladevorgängevon PEVs und die dezentrale Einspeisung durch PV-Anlagen 
innerhalb vonWohngebieten in der Regel nicht zusammenfallen. Als Folge 
stellen sich, un-abhängig von höherer PV-Durchdringung, bei höherer 
PEVs-Durchdringung– sowie vice versa – höhere Netzbelastungen ein (siehe 
Abbildung 5.1). Kom-pensationseffekte zwischen Energienachfrage durch 
PEVs und dezentrale Er-zeugung durch PV-Anlagen können in den Netzen 
auftreten, sind durch un-kontrollierte Ladevorgänge der PEVs allerdings 
nicht gesichert. Beispielsweisekann sich im untersuchten städtischen 
Netz die maximale Spannungsabwei-chung um 0,1 %1reduzieren, falls die 
installierte Leistung aller PV-Anlagenvon 24 kWp auf 36 kWp erhöht wird. 
Allerdings treten in den allermeistenFällen an den Netzen keine 
Kompensationseffekte zwischen zusätzlicher Nach-frage durch PEVs und 
zusätzlicher Erzeugung durch PV-Anlagen auf (sieheKapitel 5.3 und 
Abbildung 5.1)."

> 120kVA um genau zu sein ist aber eine zumindest mir aus
> Westeuropa nicht gängige Transformatorengröße.

Was ist denn eine dir bekannt gängige Transformatorengröße und wieviele 
Haushalte versorgt diese?

> Wo das tatsächlich noch der
> Fall sein sollte wird es ohnehin Zeit für eine Renovierung der
> Infrastruktur. Aber das sind vielleicht auch nicht die Gegenden, in
> denen die Elektromobilität beginnt.

Ja allerdings.

> Ja ja der Blackout. Passiert inzwischen alle 2 Wochen in Deutschland.
> Schlimm.

Billige Polemik. Wir reden von Ortsnetzen

Zitat (gleiche Studie, PDF Seite 51):
"Leistungsnachfrage und Erzeugung durch PV-Anlagen und PEVs an 
elektri-schen Netzen kann potenziell zu Netzüberlastungen führen. Erste 
Überlastun-gen durch Ladevorgänge von PEVs treten bereits bei geringen 
Ladeleistungenvon 3,6 kW Leistung auf, falls sich die Fahrzeuge so stark 
verbreiten, dass ca.ein Drittel aller Fahrzeuge im Netz PEVs sind. Bei 
einer PEV-Durchdringungvon ca. 10 % treten erste Netzüberlastungen bei 
Ladeleistungen von 10,8 kWauf. Falls alle Fahrzeuge mit 22 kW Energie 
vom Netz beziehen, sind Netze abeiner Durchdringung von ca. 3 % an der 
Belastungsgrenze. Durch PV-Anlagentreten erste Überlastungen auf, sobald 
ca. 80 % alle Haushalte über eine 6-kWp-PV-Anlage verfügen"

> Ob man technische Herausforderungen annimmt und löst oder jammert und
> nichts schafft scheint bestenfalls ein Mentalitätsproblem zu sein.

Dem widerspreche ich nicht. Man löst Probleme aber auch nicht, indem man 
sich die Realität schönredet. Am Anfang jeder Problemlösung steht die 
sachliche Analyse des Ist-Standes. Dann kommen die Überlegungen zur 
Machbarkeit und die konkrete Planung der Durchführung. Wer ein Haus 
baut, fängt mit dem Fundament an und nicht mit dem Dach. Während der Bau 
und Verkauf von E-Autos schon jetzt forciert wird, geht der Ausbau des 
Stromnetzes extrem schleppend voran. Schon im Hochspannungssektor ist 
der Fortschritt sehr überschaubar. Das Bundesbedarfsplangesetz wurde 
2013 beschlossen. 2019 sieht es so aus:

https://www.netzausbau.de/leitungsvorhaben/de.html

"Die Gesamtlänge der Leitungen aus dem Bundesbedarfs­plan­gesetz liegt 
aktuell bei etwa 5.900 km. Diese Summe hängt stark vom Verlauf der 
Nord-Süd-Korridore ab und wird sich im weiteren Verfahrensverlauf 
konkretisieren. Von den 5.900 km
 sind rund 3.050 km im Netzentwicklungsplan als Netz­verstärkung 
kategorisiert.
 wurden insgesamt bisher rund 600 km genehmigt und davon knapp 300 km 
realisiert (9 km im zweiten Quartal 2019)."

Der Ausbau der Ortsnetze ist vergleichsweise noch aufwendiger (zum 
Vergleich HS-Netz aktuell 37000km, NS-Netz 1,2 Mio km), da hierfür 
Straßen aufgerissen, neue Kabel verlegt und neue Transformatoren 
installiert werden müssen. Wie man allerortens an den "ewigen" 
Baustellen erkennen kann, sind die Baukapazitäten noch nicht einmal für 
aktuelle Vorhaben ausreichend. Es erscheint nicht realistisch, daß der 
Stromnetzausbau annähernd mit der E-Mobilisierung Schritt halten kann. 
Tschakka-Parolen ändern daran nichts, nur nüchtern-sachliche 
Herangehensweise wird zum Erfolg führen.

von U. B. (Gast)


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> Woher und wie kommt die Energie ins E-Auto.

Dafür gibt's die Kobolde. -

Wenn die mal frei haben, bleibt noch die Steckdose:
Schon nach 30 min Ladezeit kann man die Öko-Kiste wenigstens
für eine Stunde heizen, damit man die Scheiben nicht mehr
abkratzen muss ...

von Jobst Q. (joquis)


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Der Satz von Gandhi "Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber 
nicht für jedermanns Gier." ist auch für den Autoverkehr sehr treffend. 
Wenn jeder einen Sportpanzer fahren will, gibt es große Probleme, egal 
ob weiterhin petrochemisch oder neuerdings elektrisch. Solange die 
Verschwendung von Energie und Rohstoffen als Statussymbol gilt, und die 
am angesehendsten sind, die sich die größte Verschwendung leisten 
können, gibt es wenig Hoffnung für diesen Planeten.

Es gibt E-Pkws in allen Größen mit Akkus zwischen 8kWh bis ca 100kWh. 
Für jeden ein kleines E-Auto wäre weder ein Problem wegen Rohstoffen 
noch für die Stromversorgung. Wobei bei einer Verbesserung des 
öffentlichen Verkehrs und Carsharing längst nicht jeder ein eigenes Auto 
bräuchte.

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Icke ®. schrieb:
> Das Laden an einer üblichen Schukosteckdose ist im haushaltsüblichen
> Maßstab bereits als "Hochlast" zu betrachten,
2 KW sind Hochlast in Deutschland, ja klar. ;-)

> da diese Leistung sonst
> nur kurzzeitig
Du meinst also Dauerlast.

> von energieintensiven Verbrauchern (i.d.R. zur
> Wärmeerzeugung) benötigt wird.
Hoffentlich kochst Du immer nur mit einer Platte und nie gleichzeitig 
mit Deinen Nachbarn. Wie sprecht ihr euch ab? Hat jeder einen festen 
Zeitschlitz? Autoladung kann man netzsteuerbar machen, es gibt in 
Deutschland inzwischen auch schon erste variable Stromtarife für 
Privatkunden, so dass der Nutzer selbst ein Interesse haben kann nur zu 
bestimmten Zeiten zu laden.

> Aber nur in deiner Wunschvorstellung. Eine Studie des Fraunhofer
> Institutes kommt zu anderen Ergebnissen:
>
> 
https://www.isi.fraunhofer.de/content/dam/isi/dokumente/cce/2016/SEF_Endbericht.pdf
Wer im EFH selbst PV erzeugt ist aktuell auch eine wichtige Zielgruppe 
für Elektroautos Diese Leute achten, wenn es geht, auf Überlappung.

> Was ist denn eine dir bekannt gängige Transformatorengröße und wieviele
> Haushalte versorgt diese?
400kVA, 630kVA, 1250kVA, 2000kVA. Wie viel da dran hängt, hängt von der 
Bauzeit, Struktur, besonderen Lasten (DLE, Nachtspeicherheizung, 
Gewerbe, Reserven für Sondernutzung wie Markt, Kirmes, Baustrom etc.) ab 
und ist nicht pauschal zu beantworten.


> Billige Polemik. Wir reden von Ortsnetzen
Wo passieren denn in Ortsnetzen alle 2 Wochen Blackouts durch 
Überlastung? Lebst Du in der Dritten Welt?

> Zitat (gleiche Studie, PDF Seite 51):
> "... falls sich die Fahrzeuge so stark
> verbreiten, dass ca.ein Drittel aller Fahrzeuge im Netz PEVs sind.
Bis es SO weit ist kann man genug tun.

> Dem widerspreche ich nicht. Man löst Probleme aber auch nicht, indem man
> sich die Realität schönredet. Am Anfang jeder Problemlösung steht die
> sachliche Analyse des Ist-Standes. Dann kommen die Überlegungen zur
> Machbarkeit und die konkrete Planung der Durchführung. Wer ein Haus
> baut, fängt mit dem Fundament an und nicht mit dem Dach. Während der Bau
> und Verkauf von E-Autos schon jetzt forciert wird, geht der Ausbau des
> Stromnetzes extrem schleppend voran. Schon im Hochspannungssektor ist
> der Fortschritt sehr überschaubar. Das Bundesbedarfsplangesetz wurde
> 2013 beschlossen. 2019 sieht es so aus:
>
> https://www.netzausbau.de/leitungsvorhaben/de.html
>
> "Die Gesamtlänge der Leitungen aus dem Bundesbedarfs­plan­gesetz liegt
> aktuell bei etwa 5.900 km. Diese Summe hängt stark vom Verlauf der
> Nord-Süd-Korridore ab und wird sich im weiteren Verfahrensverlauf
> konkretisieren. Von den 5.900 km
>  sind rund 3.050 km im Netzentwicklungsplan als Netz­verstärkung
> kategorisiert.
>  wurden insgesamt bisher rund 600 km genehmigt und davon knapp 300 km
> realisiert (9 km im zweiten Quartal 2019)."
Das ist nicht kompliziert: Wo die Menschen den Netzausbau behindern 
müssen sie halt etwas länger auf die Netzverstärkung warten. Das soll 
den Rest nicht aufhalten. Der dümmste gemeinsame Nenner muss nicht der 
Maßstab sein.

> Der Ausbau der Ortsnetze ist vergleichsweise noch aufwendiger (zum
> Vergleich HS-Netz aktuell 37000km, NS-Netz 1,2 Mio km), da hierfür
> Straßen aufgerissen, neue Kabel verlegt und neue Transformatoren
> installiert werden müssen.
Transformatoren aufstellen, Kabel einziehen - alles keine 
Rocket-Science, die Schüppe ist bereits erfunden. Muss man nur machen. 
Vielleicht liegen sogar schon Leerrohre.

> Wie man allerortens an den "ewigen"
> Baustellen erkennen kann, sind die Baukapazitäten noch nicht einmal für
> aktuelle Vorhaben ausreichend.
Eine Frage der Organisation. An manchen Stellen kann man mit wenig 
Aufwand was erreichen, da kann man schon mal anfangen. An anderen wird 
es nicht sofort gehen. Es muss nicht alles in einer Woche fertig sein.

> Es erscheint nicht realistisch, daß der
> Stromnetzausbau annähernd mit der E-Mobilisierung Schritt halten kann.
So richtig viel E-Mobilität ist ja aktuell, auch wegen der hohen Preise, 
noch nicht.

> Tschakka-Parolen ändern daran nichts, nur nüchtern-sachliche
> Herangehensweise wird zum Erfolg führen.
Das traue ich den technisch Verantwortlichen zu. Das "das schaffen wir 
nicht"-Gejammer des Teils der Bevölkerung, der schon früher an 
Veränderungen zerbrochen ist, darf man technisch dagegen ausblenden. 
Sozial sollte man sich natürlich trotzdem um sie kümmern.

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Jobst Q. schrieb:
> Der Satz von Gandhi "Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber
> nicht für jedermanns Gier." ist auch für den Autoverkehr sehr treffend.
> Wenn jeder einen Sportpanzer fahren will, gibt es große Probleme, egal
> ob weiterhin petrochemisch oder neuerdings elektrisch. Solange die
> Verschwendung von Energie und Rohstoffen als Statussymbol gilt, und die
> am angesehendsten sind, die sich die größte Verschwendung leisten
> können, gibt es wenig Hoffnung für diesen Planeten.
>
> Es gibt E-Pkws in allen Größen mit Akkus zwischen 8kWh bis ca 100kWh.
> Für jeden ein kleines E-Auto wäre weder ein Problem wegen Rohstoffen
> noch für die Stromversorgung. Wobei bei einer Verbesserung des
> öffentlichen Verkehrs und Carsharing längst nicht jeder ein eigenes Auto
> bräuchte.

Wahre Worte.

von Peter D. (peda)


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Jörg H. schrieb:
> Es muss nicht alles in einer Woche fertig sein.

Heutzutage geht es eher in diese Richtung:
- Planung: 10 Jahre
- Bürgerproteste: 10 Jahre
- Ausschreibung: 10 Jahre
- Bau: 10 Jahre
- Mängelbeseitigung: 10 Jahre
Geht also ratzfatz.

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn das EVU einen Trafo ersetzt und die Verkabelung ausbaut, gehts 
garantiert schneller. Es muss nur den alten ausbauen und die Strasse 
aufreissen. Die "10 Jahre" Bürgerproteste kann es dann seelenruhig 
absitzen. ;-)))

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> tagsüber entlasten die örtlichen PV-Anlagen die
> Transformatoren von den Ladeströmen
Ja, vor allem an diesigen Regentagen und in Großstädten, die ja quasi 
voll mit Solaranlagen mit vielen hundert Megawatt sind... Bullshit.

kW sind übrigens gar nicht so verkehrt, ein 22kW Ladergerät wird über 
eine sehr gute PFC-Schaltung verfügen und sollte daher fast 
ausschließlich Wirkleistung aufnehmen.

Die 400V Kabel in den Straßen sind meistens mit 250 oder 300A 
abgesichert. NH-Sicherungen gibts bis 1250A, aber ich weiß gerade nicht, 
was das dickste Erdkabel hergibt, was man bekommen kann. Angenommen es 
sind 630A macht das 436kVA, reicht für 20 22kW-Ladegeräte. Oder eben 
weniger, weil die normalen Haushaltsgeräte auch noch dranhängen.

Jetzt ist die Frage, was ist ein realistischer Wert dafür, wieviele 
Haushalte von 20 gleichzeitig ihr Auto laden wollen. Sagen wir es sind 3 
und nehmen nochmal im Schnitt 2kW Haushaltsbedarf an, dann haben 20 
Haushalte 106kW Spitzenlast. Die 436kW würden also für 82 Haushalte 
reichen.

Sollten abweichend zu dieser Betrachtung doch mal 5 aus 20 Haushalten 
ihr Auto laden wollen, erzeugen 82 Haushalte eine Last von 615kW. Das 
ist bereits eine Überlast von 41 Prozent, da bekommt die Sicherung recht 
schnell Bauchschmerzen von.

Das Problem ist, daß man die Leitung (und das speisende Netz) so 
auslegen muß, daß die recht hohe Spitzenlast für sagen wir mindestens 
eine Stunde gehalten werden kann. Ansonsten führt das zu vielen 
Fehlauslösungen der Sicherungen und damit zu verärgerten Kunden. Ohne 
Elektroautos und im Schnitt 2kW pro Haushalt erzeugen die 82 Haushalte 
nur 164kW Last. Damit nun 12 von denen gleichzeitig ihr Auto laden 
können, muß man das 2,65fache davon bereithalten. Das geben unsere 
derzeitigen Netze bei weitem nicht her!

Es ist auch nicht ohne weitere Maßnahmen möglich, das Aufladen zeitlich 
zu verteilen und dadurch die Spitzenlast zu senken. Gerade in den Orten 
im Speckgürtel der Großstädte kommen alle Leute auf nur ein paar Stunden 
verteilt von der Arbeit nach Hause, stecken ihr Ladegerät ans Auto und 
wollen dann natürlich, daß das zeitnah voll geladen wird - und nicht 
erst 7..8 Stunden mitten in der Nacht. Man will den Karren ja zur 
Verfügung haben wenn man ihn braucht.

Hochhäuser haben oft ihre eigene 10/20kV Anbindung mit entsprechendem 
Trafo im Keller. Der hat dann so 400 oder 630kVA, inzwischen kann man 
sich aber fast jede Größe als Trockentransformator fertigen lassen. Die 
alten ölgefüllten Typen waren oft Einheitsgrößen von der Stange. Da 
müsste man aber auch mindestens einen zweiten Trafo dazustellen. 20 
Etagen, 6..10 Wohnungen pro Etage und Aufgang, 2 Aufgänge... Wenn da nur 
50% der Haushalte ein Auto hat, wird dort nach Feierabend der Kaffee 
nicht mehr heiß.

Also vollständige Elektromobilität ist für die Stromversorgung eine 
echte Herausforderung - erst recht wenn das auch noch vollständig aus 
erneuerbaren Energien passieren soll. Irgendwie passt eine Verdoppelung 
der Kapazitäten hinsichtlich Stromnetz und Stromerzeugung mit dem Atom- 
und Kohleausstieg nur schwierig zusammen.

> Entschleunigen. Stress abbauen. Mal ne Pause machen.
In der heutigen Leistungsgesellschaft...?! Vergisses. Im Traum 
vielleicht - aber nur nachts und maximal 6 Stunden. Woanders 
funktioniert das nicht.

Genau so eine Träumerei wie Wasserstoff im Auto. Erstens halte ich das 
im Falle eines Unfalls für nicht besonders sicher und zweitens kommt 
diese Technik nicht an die Wirkungsgrade eines Akkus heran. Das 
bedeutet, wenn der Wasserstrom aus Strom gewonnen werden soll, brauchen 
wir noch mehr davon. Passt nicht.

Uns fehlt einfach noch eine brauchbare günstige Akku-Technologie, vor 
allem wenn auch sowas wie 40-Tonnen-LKWs 1000km am Stück elektrisch 
fahren können sollen. Da finde ich die Idee mit der Oberleitung auf 
Autobahnen gar nicht so verkehrt. Das bedeutet zwar immense 
Investitionen in die Infrastruktur, aber so könnten LKWs noch viel 
früher als Autos einen Großteil ihrer Strecken rein elektrisch fahren 
und gleichzeitig ihre Akkus für die letzten Kilometer auf der Landstraße 
oder Innenstadt laden. Damit das effizient zu bewerkstelligen ist, 
müsste man aber mindestens so 3..5kV auf die Oberleitung legen, was 
diese verdammt gefährlich macht (genau so wie die 15kV der Bahn, ob 500V 
oder 15.000 macht keinen großen Unterschied). Mit weniger Spannung (etwa 
100V in der Wunschvorstellung) hätte man viel zu hohe Ströme um 2..5 
LKWs pro Kilometer und Richtung versorgen zu können. Man braucht die 
hohe Spannung um die Leistung ein paar Kilometer weit transportieren zu 
können und akzeptable Leiterdurchmesser verwenden zu können. Die Bahn 
braucht bei ihren 15kV etwa alle 50km einen Einspeisepunkt, bei 
Hochgeschwindigkeitsstrecken weniger. Meistens sind 2 Trafos in den 
Unterwerken aufgestellt, einer hat so 30 MW. Ein langer ICE braucht beim 
Beschleunigen 16 MW, sprich ein Trafo reicht in der Spitze gerade mal 
aus, um zwei lange ICEs zu beschleunigen.

Angenommen pro Kilometer und Fahrtrichtung fahren 2 LKWs mit einem 
Verbrauch von je 25L/100km... (macht einen Bedarf von 110kWh/100km pro 
LKW und angenommenen 45% Motorwirkungsgrad), er fährt 80km/h, braucht er 
88kW im Schnitt. Macht in diesem Fall 352kW pro Kilometer Autobahn. In 
Deutschland gibt es 13.000 Kilometer Autobahn, macht einen Bedarf von 
4,5 Gigawatt allein für die LKWs auf der Autobahn. Das sind drei große 
Kernkraftwerksblöcke zu je 1.450MW oder 600x 7,5MW aus Windkraftanlagen. 
Im Schnitt erreichen diese Anlagen offshore aber nur 40% 
Volllaststunden, ergo brauchen wir 1.500 Offshore-Windräder mit je 7,5MW 
(und entsprechende Speicherkapazität um die Schwankungen der Windstärke 
auszugleichen), um allein die LKWs auf deutschen Autobahnen damit zu 
versorgen.

... nur mal so als Ideen, wo die Reise hingeht.

von Route_66 H. (route_66)


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Mich wundert, dass hier überhaupt nicht über Geld geredet wird.

1) Wo nimmt unser Finanzminister den Ausgleich für die fehlende 
Mineralölsteuer künftig her? Keiner der Politiker redet drüber, denn es 
müssen erst genügend Dumme elektrisch fahren, dass man die Katze aus dem 
Sack lassen kann. Wird der Strompreis hoch gesetzt? Zahlt der elektrisch 
fahrende pro Kilometer über einen verplombten Tacho? Lohnt sich dann das 
elektrische Fahren noch?

2)Wie lange schweigen eigentlich noch die Finanzämter zum kostenlosen 
Laden in Firmen oder an Supermärkten? Das nennt sich nämlich 
finanztechnisch "geldwerter Vorteil"!

3) Neuwagen werden mal wieder subventioniert. Wie sieht es bei 
Gebrauchten aus? Der Akku als Verschleißteil ist die teuerste 
Komponente. Einen Gebrauchten kann man nur noch verschenken, während man 
für einen Benziner oder Diesel auch bei hoher Laufleistung noch 
ordentlich Kohle bekommt.

von Axel L. (axel_5)


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Route_66 H. schrieb:

>
> 3) Neuwagen werden mal wieder subventioniert. Wie sieht es bei
> Gebrauchten aus? Der Akku als Verschleißteil ist die teuerste
> Komponente. Einen Gebrauchten kann man nur noch verschenken, während man
> für einen Benziner oder Diesel auch bei hoher Laufleistung noch
> ordentlich Kohle bekommt.

Dann guck Dir mal an, was gebrauchte Teslas kosten. Der Wertverlust ist 
deutlich niedriger als bei den Benzinern, selbst mit extrem hohen 
Laufleistungen.

Gruß
Axel

von Matthias X. (current_user)


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Route_66 H. schrieb:
> Lohnt sich dann das elektrische Fahren noch?

Lohnt es sich den jetzt? Ich kenne Zahlen von 16kW/100km. Bei 30ct/kW 
sind das 4,8€. Der gleiche Preis wie 4l Diesel.
Elektroautos sind nicht zum sparen gedacht.

von Route_66 H. (route_66)


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Axel L. schrieb:
> Dann guck Dir mal an, was gebrauchte Teslas kosten.

Dumme, die nicht rechnen können gibt es überall.
Es gibt auch Leute, die bezahlen Millionen für ein Ölbild, bei dem der 
Materialpreis und der Stundenlohn vielleicht 1000€ sind.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Dann guck Dir mal an, was gebrauchte Teslas kosten.
Der Tesla passt schlecht in dieses Bild, der ist generell eher als 
Luxusmobil einzustufen. Ich kann mir leider keinen Tesla leisen, muß 
weiter mit 4L V8 Diesel fahren. Würde mir der Staat einen Tesla im 
Tausch anbieten, könnte man drüber reden. Aber eher friert die Hölle zu.

Ach und wegen der Mineralölsteuer: Abwarten bis da wirklich eine 
Veränderung fällig wird. Entweder steigt dann die Stromsteuer (wobei 
bereits jetzt die Fahrt mit einem sparsamen Diesel nicht wesentlich 
teurer ist als eine Fahrt mit Elektroauto) oder man bekommt einen 
verplombten Zähler an das Ladegerät und zahlt dann "Autostrom". Das Wort 
sollte ich mir gleich als Marke eintragen lassen.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Ben B. schrieb:
>> Dann guck Dir mal an, was gebrauchte Teslas kosten.
> Der Tesla passt schlecht in dieses Bild, der ist generell eher als
> Luxusmobil einzustufen. Ich kann mir leider keinen Tesla leisen, muß
> weiter mit 4L V8 Diesel fahren. Würde mir der Staat einen Tesla im
> Tausch anbieten, könnte man drüber reden. Aber eher friert die Hölle zu.
>
Die Behauptung war, dass man gebrauchte E-Autos nur verschenken kann. 
Man kann jetzt darüber streiten, warum die Teslas den wert so gut 
halten, aber die ursprüngliche Behauptung ist damit wohl eindeutig 
widerlegt.


> Ach und wegen der Mineralölsteuer: Abwarten bis da wirklich eine
> Veränderung fällig wird. Entweder steigt dann die Stromsteuer (wobei
> bereits jetzt die Fahrt mit einem sparsamen Diesel nicht wesentlich
> teurer ist als eine Fahrt mit Elektroauto) oder man bekommt einen
> verplombten Zähler an das Ladegerät und zahlt dann "Autostrom". Das Wort
> sollte ich mir gleich als Marke eintragen lassen.

Ich denke, die PKW-Maut wird dann doch noch kommen.

Gruß
Axel

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Ben B. schrieb:
> Aber eher friert die Hölle zu.
>

Das glaube ich kaum, denn das wirst du noch am lebendigen Leibe erleben! 
Vielleicht nicht gerade einen Tesla, aber spätestens in 10 Jahren wenn 
es das weltweite Verbot für thermische Fahrzeuge gibt, bist du gezwungen 
elektrisch zu fahren. Egal ob als Selbstfahrer, oder besser noch 
autonom!

Ich jedenfalls freu mich drauf.

von Route_66 H. (route_66)


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Ben B. schrieb:
> Ach und wegen der Mineralölsteuer: Abwarten bis da wirklich eine
> Veränderung fällig wird. Entweder steigt dann die Stromsteuer

Da würde die Mehrzahl der nicht elektrisch Fahrenden die Gelbwesten 
anziehen und die Politiker nackt am nächsten Laternenpfahl anbinden.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> aber spätestens in 10 Jahren wenn es das
> weltweite Verbot für thermische Fahrzeuge gibt
Das glaubst Du doch selber nicht. Da werden wohl in einigen Ländern der 
heutigen dritten Welt ein paar Kriege fällig, um sowas durchzusetzen.

Träum weiter.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Es muss nur den alten ausbauen und die Strasse aufreissen. Die
> "10 Jahre" Bürgerproteste kann es dann seelenruhig absitzen. ;-)))

Das ist bei solchen Arbeiten eher unwahrscheinlich.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Ben B. schrieb:
>
> Träum weiter.

Gerne. Man darf beim Träumen nur nicht engstirnig sein.

von Uhu U. (uhu)


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Ben B. schrieb:
> Wenn da nur
> 50% der Haushalte ein Auto hat, wird dort nach Feierabend der Kaffee
> nicht mehr heiß.

Wenn er die Kaffeetasse aufs Kabel stellt schon…

von Uhu U. (uhu)


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Axel L. schrieb:
> Ich denke, die PKW-Maut wird dann doch noch kommen.

Oder die Autofahrer werden mal wieder entlastet und eine Fahrrad-Maut 
wird zur Gegenfinanzierung aus der T(r)aufe gehoben…

von Percy N. (vox_bovi)


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Uhu U. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Ich denke, die PKW-Maut wird dann doch noch kommen.
>
> Oder die Autofahrer werden mal wieder entlastet und eine Fahrrad-Maut
> wird zur Gegenfinanzierung aus der T(r)aufe gehoben…

Oder aus der Traube?

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg H. schrieb:
> 2 KW sind Hochlast in Deutschland, ja klar.

Gut ich erkläre es nochmal für dich verständlich. Das Zauberwort heißt 
"Standardlastprofil". Es wird für verschiedene Verbrauchergruppen (z.B. 
Haushalt, Gewerbe, Industrie) anhand von Durchschnittswerten erstellt 
und bildet den typischen Lastverlauf über die Zeit ab. Im Beispiel sind 
die Lastprofile für 74 Eigenheime berechnet worden. Anhand der Grafik 
auf Seite 3 sieht man, daß die Wirkleistung nur zu Spitzenzeiten an 2kW 
heranreicht, wenn man von kurzen Lastspitzen (Sekunden bis einige 
Minuten) absieht. Den Rest des Tages liegt sie bei wenigen Hundert Watt:

https://pvspeicher.htw-berlin.de/wp-content/uploads/2017/05/HTW-BERLIN-2015-Repr%C3%A4sentative-elektrische-Lastprofile-f%C3%BCr-Wohngeb%C3%A4ude-in-Deutschland-auf-1-sek%C3%BCndiger-Datenbasis.pdf

Noch mehr Lastprofile gibts hier:

https://www.energienetz-mitte.de/marktpartner/netzzugang-nutzung/strom/standardlastprofilverfahren/#c4258

Auf die Verhältnisse eines HAUSHALTES bezogen, sind 2kW also sehr wohl 
eine hohe Last.

> Wer im EFH selbst PV erzeugt ist aktuell auch eine wichtige Zielgruppe
> für Elektroautos Diese Leute achten, wenn es geht, auf Überlappung.

Wie sich aus der Fraunhofer Studie ergibt, spielt das keine Rolle. Und 
schon gar nicht an Tagen, wo mangels Sonne keine nennenswerte 
PV-Einspeisung stattfindet.

> 400kVA, 630kVA, 1250kVA, 2000kVA. Wie viel da dran hängt, hängt von der
> Bauzeit, Struktur, besonderen Lasten (DLE, Nachtspeicherheizung,
> Gewerbe, Reserven für Sondernutzung wie Markt, Kirmes, Baustrom etc.) ab
> und ist nicht pauschal zu beantworten.

Du kannst also keine konkrete Angaben machen. Hier oben..

Beitrag "Re: Woher und wie kommt die Energie ins E-Auto."

..wußtest du besser Bescheid. Kannst du wenigstens für dein Orstnetz 
Daten liefern?

> Wo passieren denn in Ortsnetzen alle 2 Wochen Blackouts durch
> Überlastung? Lebst Du in der Dritten Welt?

Wo habe ich von Blackout im Ortsnetz gesprochen? Es geht um die 
zusätzliche, früher nicht eingeplante Belastung durch E-Mobilität, die 
bestehende Ortsnetze überlasten kann und entprechende Einschränkungen 
für die Verbraucher zur Folge hat. Nicht umsonst müssen Ladesäulen und 
Wallboxen seit diesem Jahr beim Energieversorger angemeldet werden:

https://www.pv-magazine.de/2019/04/10/vde-ladesaeulen-muessen-jetzt-beim-oertlichen-netzbetreiber-angemeldet-werden/

> Bis es SO weit ist kann man genug tun.

bla..

> Das ist nicht kompliziert: Wo die Menschen den Netzausbau behindern
> müssen sie halt etwas länger auf die Netzverstärkung warten. Das soll
> den Rest nicht aufhalten. Der dümmste gemeinsame Nenner muss nicht der
> Maßstab sein.

blabla..

> Transformatoren aufstellen, Kabel einziehen - alles keine
> Rocket-Science, die Schüppe ist bereits erfunden. Muss man nur machen.
> Vielleicht liegen sogar schon Leerrohre.

blablabla..

> Eine Frage der Organisation. An manchen Stellen kann man mit wenig
> Aufwand was erreichen, da kann man schon mal anfangen. An anderen wird
> es nicht sofort gehen. Es muss nicht alles in einer Woche fertig sein.

In einer Woche nicht, nein. Und auch in einem Jahrzehnt wird es nicht 
fertig sein. Aber bis dahin soll es nur noch E-Autos geben, oder?

> So richtig viel E-Mobilität ist ja aktuell, auch wegen der hohen Preise,
> noch nicht.

Ja eben. Und deswegen gibt es -noch- keine spürbaren Auswirkungen auf 
die Stromnetze. Das wird sich aber definitiv ändern, sobald E-Autos in 
nennenswerter Zahl die Verbrenner ablösen.

> Das traue ich den technisch Verantwortlichen zu. Das "das schaffen wir
> nicht"-Gejammer des Teils der Bevölkerung, der schon früher an
> Veränderungen zerbrochen ist, darf man technisch dagegen ausblenden.
> Sozial sollte man sich natürlich trotzdem um sie kümmern.

Dein stupides Ossi-Bashing kannst du steckenlassen. Daß die DDR 
überhaupt 40 Jahre überlebt hat, ist gewiß nicht dem Jammern seiner 
Bevölkerung zu verdanken, sondern ihrer Anpassungsfähigkeit und ihrem 
Improvisationsvermögen. Wir konnten es uns nicht leisten, die Produktion 
einzustellen, weil irgendwo eine Schraube falsch geliefert wurde. Ich 
kenne auch niemanden, der hier an der Wende zerbrochen wäre oder der gar 
die alte DDR zurückhaben wöllte. Das ist eine reine Klischeevorstellung 
jener, die sich durch die Wiedervereinigung ihrer Erhabenheit über die 
"Zonis" beraubt sehen und nun ihrerseits ständig jammern, die Mauer möge 
wieder hochgezogen werden...

von (prx) A. K. (prx)


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"Wir haben berechnet, dass bei einer intelligenten Steuerung der
Ladevorgänge pro Haushalt schon heute 1,1 Elektroautos möglich sind,
ohne das bestehende Energienetz um- oder ausbauen zu müssen"
Eine Aussage von Innogy, Tochter des Energieversorgers E.ON.
https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-06/verkehrswende-elektromobilitaet-ladeinfrastruktur-elektroautos/komplettansicht

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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>Woher und wie kommt die Energie ins E-Auto.


wer sich Sorgen um die nötige E-Infrastruktur macht, Mercedes hat da mal 
was vorbereitet:

https://www.mercedes-benz-mainz.de/de/desktop/passenger-cars/vehicle-type/new-cars/alternative-antriebe/a-250-e.html

Einfach den Akku per Sprit laden :)

von Lukas B. (lukas-1992) Benutzerseite


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Der große Vorteil eines größern Akkus liegt in der Flexibilität, wenn 
ich mit einem 20kWh Akku 100km täglich fahren muss, dann bekomme ich 
schon ein bedürfniss dass wenn ich zuhause ankomme schnell laden 
muss/möchte wenn ich am Abend noch irgendwas ungeplantes mache...

Habe ich allerdings einen 50kWh Akku dann ist mir dass in der regel 
total schnuppe ob dieser am Abend in ein oder acht Stunden geladen ist.

Ich weiß nicht woher (bei größeren Akkus) der Bedarf kommt mit 11kW oder 
mehr zu laden, es sei den ich fahre täglich 200km +

Ich habe mich lang gescheut ein neues Auto zu kaufen, bin dann aber 
unteranderem Wegen den Kosten (E-Auto fahren + Unterhalt ist in AT sehr 
günstig) auf E-Antrieb umgestiegen, ich fahre täglich ca. 80km ich habe 
keine Wallbox oder sonst was, ich lade mit Schuko 13A d.h. ~3kW =^ 
~18km/h Ladeleistung

Und wenn mir jemand erklären will, die Leitungen halten das nicht aus, 
dann frage ich mich ernsthaft wo diese Leute Wohnen (Ja - 
extrembeispiele gibts überall...)

PS: Ich arbeite im Energiesektor und ja auch hier werden diese 
Diskussionen endlos geführt, möchte nur erwähnen, dass ein gewisses 
Interesse besteht an Gelder zu kommen um das Netz auszubauen und hier 
wird gerne der schwarze Peter der E-Mobilität zugeschoben...

von (prx) A. K. (prx)


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Zu Hybriden: "Mogelpackung statt Klimaschutz?"
https://www.tagesschau.de/investigativ/monitor/plugin-hybride-101.html

von Fred R. (fredylich)


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Danke für die vielen interessanten Antworten.

Fred R. schrieb:
> Was ich aber nicht verstehe und somit hier im Technik- Forum
> um Aufklärung bitte, ob die sichere Energiebereitstellung schon im
> Verteilernetz dann auch für alle noch gesichert ist?

Aber da bin ich immer noch nicht aufgeklärt.
Also Strom muss nach bedarf für alle und jederzeit erzeugt werden und 
zuverlässig für Endverbraucher zu Verfügung stehen. Dies hatte bis auf 
wenigen Ausnahmen,so lange ich lebe, funktioniert. Die einzige schlimme 
Ausnahme war ab den  28. Dezember 1978. Da sorgte die Natur für Chaos im 
ganzen DDR- Land. Obwohl wenn so was heutzutage passieren würde wär das 
Chaos um ein vielfaches größer.
Kenne auch noch Zeiten, wo die normalen Bürgerhausanschlüsse, nur 220 
Volt bekamen. Die Phase war oft überlastet. Ein Spannungseinbruch bis 
auf 100Volt war keine Seltenheit. Natürlich bekamen die „Guten“Bürger 
und gewisse politische Gebäute  eine stabilere Phase. War auch damals 
ein gutes Druckmittel der Herrscher über die Stromversorgung. Da vor 
ca.15 Jahren noch die Techniker Entscheidungen treffen durften wurde 
unser komplettes Ortsnetz erneuert (Kabel Stationen auf 20kV u.s.w.) 
Also auf neusten Stand.

Vor kurzen wollte ein Investor eine Produktionsstätte errichten und sein 
Energiebedarf vom Ortsnetz beziehen. Wurde aus Kapazitätsgründen 
abgelehnt. Kann aber auf eigene Kosten eine Mittelspannungsstation 
errichten lassen, was aber der Investor finanziell nicht stemmen konnte. 
Die angemeldete Leistung sollte nicht 1MW übersteigen(vom hören sagen)
Habe ich die Leistungsangaben eines Schreibers richtig gelesen 
entspricht es ca. 100 Haushalte oder der Ladevorgang von ca. ??? E-Autos
Mal nachgezählt in der Straße wo ich wohne gibt es 56 Autos. Sollten 
alle die finanzielle Förderung in Anspruch nehmen und endlich den Willen 
habe auch das Klimapaket zu (er)füllen,  wie und wann  kommt die Energie 
ins E-Auto.

Dies waren meine Gedanken für Anfrage. Ist eine sichere Erzeugung und 
der Transport schon in der Planung von rein politische Entscheitung 
abhängig, der Versuch mit den heutigen technischen Mitteln die 
Naturgesetze zu überliste, kann doch nicht der Wille aller sein.
Antworte, da ich einige Kommentare so lese,“wer genug Geld hat bekommt 
auch die lebenswichtige Stromversorgung und ist dann auch noch der 
Klimaretter“ oder andere werden sich schon darum kümmern du Narr. Wenn 
mir Diese es erklären könnten wie ich auch ohne viel Geld zahlen zu 
müssen, wenigsten den  aktuellen Lebensstandart für meine letzten paar 
Jahre, aber vor allem für Kind und Enkelkind erhalten kann sollte das 
Thema geschlossen werden.

Bin mir sicher mein Kind und Enkelkind sind dankbar für mein Verhalten 
und würden es für Ihre Nachkommen auch so machen, wenn man es ihnen noch 
erlaubt und vor allen auch den gewünschten Lebensstandard andere 
akzeptiert.
Deutschland hat wirklich ein Fachkräftemangel(gute Politiker sind nicht 
mehr zu bekommen)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> Uhu U. schrieb:
>> Axel L. schrieb:
>>> Ich denke, die PKW-Maut wird dann doch noch kommen.
>>
>> Oder die Autofahrer werden mal wieder entlastet und eine Fahrrad-Maut
>> wird zur Gegenfinanzierung aus der T(r)aufe gehoben…
>
> Oder aus der Traube?

Egal, her damit

Namaste

von Uhu U. (uhu)


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Dass das mit der totalen E-Mobilisierung nix wird, ist offensichtlich 
und auch die "Drahtzieher" (nicht die mit der Schippe) wissen das auch 
und stören sich nicht daran.

Warum?

Ganz simpel: Abschaffung der individuellen Mobilität.

Natürlich die ausgenommen, die – woher auch immer – das erforderliche 
Kleingeld haben. Und wenn erst das Bargeld abgeschafft ist, nutzt auch 
der Besitz des Geldes nichts mehr: wer auf der entsprechenden Schwarzen 
Liste steht, kann es nicht ausgeben, weil die Bank ihm keinen Zugriff 
gibt.

Wer nicht glaubt, dass es solche Listen gibt: 
https://www.spiegel.de/wirtschaft/hamburg-wie-ein-deutscher-auf-die-finanz-sanktionsliste-der-eu-kam-a-1264211.html

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> Egal, her damit

Du sollst meditieren und nicht saufen!

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu U. schrieb:
>> Egal, her damit
>
> Du sollst meditieren und nicht saufen!

Das kann er aber auch in der Traube machen. Beides. Nur 5km.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Fred R. schrieb:
> Wenn
> mir Diese es erklären könnten wie ich auch ohne viel Geld zahlen zu
> müssen, wenigsten den  aktuellen Lebensstandart für meine letzten paar
> Jahre, aber vor allem für Kind und Enkelkind erhalten kann sollte das
> Thema geschlossen werden.

Davor friert die Hölle zu und du kannst den gefrorenen Pudding dann an 
die Wand nageln.

Ich hatte es ja schon einige male erwähnt: Es geht um die Installation 
einer  neuen Gelddruckmaschine nicht ums Weltklima und nicht um globalen 
Umweltschutz. Die Dienen nur der propagandistischen Rechtfertigung.

So jetzt muss ich aufhören sonst rutschen wir von der (pol.) Ökonomie 
endgültig, in Ökonomie der Politik ab.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Nur 5km.

dazu muss ich das Haus nicht verlassen, hab genug im Keller.

Namaste

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> dazu muss ich das Haus nicht verlassen, hab genug im Keller.

Aha, dann ist das mit der Meditation wohl nur Tarnung ;-)

Am Ende hast du Schlingel auch noch einen Aufzug in den Weinkeller…

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> "Wir haben berechnet, dass bei einer intelligenten Steuerung der
> Ladevorgänge pro Haushalt schon heute 1,1 Elektroautos möglich sind,
> ohne das bestehende Energienetz um- oder ausbauen zu müssen"
> Eine Aussage von Innogy, Tochter des Energieversorgers E.ON.
Sorry aber das halte ich für glatt gelogen bzw. schöngerechnet.

Aktuell hat das Stromnetz (auch das von E.ON) doch schon massive 
Probleme, nur allein den Windstrom von der Nordsee nach Bayern und 
Baden-Württemberg zu bekommen. Ganz ohne E-Mobilität. Also kann das 
nicht stimmen, das Netz muß ja bereits jetzt ausgebaut werden.

Meine eigenen Überlegungen (siehe oben) sagen auch was anderes. 
Vielleicht liege ich mit meinen Annahmen ein Stück neben den realen 
Werten, aber ich denke soooo weit weg wirds nicht sein. Daher glaube 
weder den EVUs noch der Politik solche Wunschvorstellungen.

Ich bin bei der gegenwärtigen Preispolitik (bspw. EEG-Umlage) der EVUs 
auch nicht bereit, denen irgendwelche Geschenke oder Zugeständnisse zu 
machen und mein Auto z.b. nicht schnellstmöglich wieder voll zu laden, 
sondern mit Rücksicht auf "die armen EVUs" erst mitten in der Nacht. Das 
müßte sich deutlich im Geldbeutel niederschlagen - und genau das sehe 
ich noch nicht.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Ist in diesem Thread, der die gleichen Argumente wie immer durchkaut, 
eigentlich der Aspekt, daß es den Klimawandel gar nicht gibt, schon 
ausreichend gewürdigt worden?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Ist in diesem Thread, der die gleichen Argumente wie immer durchkaut,
> eigentlich der Aspekt, daß es den Klimawandel gar nicht gibt, schon
> ausreichend gewürdigt worden?
Das war er schon, bevor Du mit diesem Blödsinn angefangen hast.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Fred R. schrieb:
> Könnte sein ich habe noch nicht den unterschied zwischen Leistung und
> Arbeit verstanden.
urteile selbst.

Uralt aber immer noch gültig:
Steiner, P. O., (1957) ‘Peak Loads and Efficient Pricing’, 
QuarterlyJournal of Economics, 71, November: 585-610

und heute technisch realisiert. Der Tod des "Leistungspreis".

An der med. Uni haben wir die Notstromgeneratoren als Peak-load power 
angemeldet. Der Return on Investment ist nach 10 Jahren erreicht, wenn 
die Dinger 0 Stunden angefordert werden. Bei 50 h/a Anforderungen fällt 
das auf die Hälfte. Die letzten 3 Jahre hatten wir aber 0 Anforderungen.

> Somit diese Anfrage an Techniker.
> Ist es so einfach an jede Ecke eine Schnellladestadion
Wer will das?
An jeder Ecke finde ich auch keine Tankstelle. Im Kulturland 
Niedersachsen musst du nach 22:00 aufpassen. Zwischen Rotenburg und 
Osterholz sind die Zapfhähne dann dicht.
Einen öffentlichen 22 kW Lader in Worpswede oder Fischerhude rentabel zu 
betreiben, könnte ich mir aber vorstellen.

Ein Langsamlader am Einfamilienhaus reicht. Da steht die Karre doch eh 
die meiste Zeit des Jahres. Und da wir auf dem Lande sind: Wenn der 
Milchkühler läuft kann der Lader ja mal pausieren.

> Die aktuellen Schnellladestationen liefern bei 400 V ca. 150 kW die
> neusten Ultra-Schnellladesäulen schaffen schon 350 kW
Das technisch mögliche muss ja nicht überall eingesetz werden.
Ich kauf mir ja auch keinen Kippbräter und stelle den in meine 12 m2 
Küche. Ich nutze eine Bratpfanne.

> Ist es wirklich so problemlos im Privatbereich ein E- Auto aufzuladen?
Ja.

> Wenn ich die extra für diesen Zweck geänderten TAB lese, währ es kein
> Problem auf mein Grundstück, muss nur genügend Geld für Installation zu
> Verfügung stellen.
Nein, lies nochmal die Änderungen der TAB genau, um welches 
Lastverhalten es geht.
Wenn du einen 150 kW Lader in der Garage willst, sollst du den Bezahlen.
Wenn du einen Backstrasse für deine morgendlichen Brötchen willst, musst 
du auch bezahlen.
Es gibt Lastabwurfschalter.
In vielen Ladern mit >10 kW Anschlussleistung ist ein Lastmanagement 
bereits eingebaut.
Ich kann mir hier einen Stromanbieter aussuchen, der nach momentanem 
Börspreis im 1/4-Stundentakt abrechnet.
Mein Lader kann also Strom zu unterdurchschnittlichen Preisen verwenden.
Vehicle-2-Grid Abrechnungsverfahren sind in der technischen Erprobung.
Wenn das öffentlich wird, kann ich Geld beim Laden verdienen.

> Na ja muss vielleicht mein Nachbar mitbezahlen
So entstehen Gerüchte. Vielleicht vielleicht, hätte hätte Fahrradkette, 
bitte erst lesen und nicht erst raten.

> Zitat:
> Das Laden des Elektroautos ist mit einer Wallbox nicht nur wesentlich
> sicherer, Sie laden den Akku des Autos damit auch bedeutend schneller
> auf (mit 22 kW).
Was nützt mir der Zeitgewinn, wenn ich eh schlafe und die Karre steht?
Das ist kein Gabelstapler der 24-7 im 3-Schichtbetrieb ist.

> Zudem können Sie nur mit der Ladebox den
> Schnell-Lade-Mechanismus des Elektroautos nutzen.
Richtig, aber wo kein Bedarf, da keine Nachfrage, da keine Kosten.

> Also schon beim Autokauf aufs kleingedruckte achten
Wieso, mir ist kein Elektrofahrzeug bekannt welches eine erwähnenswerte 
Mindestanforderung an die Ladeleistung stellt.
Wer beim Autohändler eine Elektroinstallation kauft, kauft beim 
Schlachter Brot.

> Bei der Ladung von Elektrofahrzeugen können Gleichfehlerströme
> auftreten.
So Dingens kostet 15..18 Euronen und ist an selber Stelle in der 
Unterverteilung eingebaut.

> Ist es unterm Strich so Umweltfreundlich die
> Flüssigenergiespeicher(Tanks) durch Akkus abzulösen?
Das Ergebnis hängt davon ab, welche Variablen du in dein mathematisches 
Model eingibst.
Es gibt, wenn es man Demand Side Management richtig intelligent macht 
sehr interessante Vorteile für das Stromversorgungssystem.
Vehicle to Grid Versuche der technischen Machbarkeit laufen.
Nuvve hat was am laufen was funktioniert.
journalistisch aufbereitet auf 
https://www.bbc.com/news/av/business-43348541/how-your-car-could-be-part-of-a-virtual-power-plant
oder zum lesen
https://orbit.dtu.dk/ws/files/158503711/Report_Pilot_project_Integration_of_new_technology_in_Ancillary_service_markets.pdf


> Ist die Verlustwärme der Ladeleistung nicht gleichzusetzen wie mit den
> abgeschafften Glühlampen?
Natürlich gibt es Verluste. Supraleiter bei vorkommender 
Umgebungstemperatur sind uns z.Z. nicht bekannt. Die Verluste sind 
ceteris paribus proportional zum Quadrat der übertragenen Leistung. 
Geringere Ladeleistung hilft also gewaltig.

Nix anderes ist die Abwägung eines Netzbetreibers ob er das Netz höherer 
Spannung ausbaut oder auf der niederen Spannungsebene dickere Kabel 
zieht.
Dafür gibt es Computermodelle.

> Die hatte doch in den kalten dunklen Jahreszeiten ihr Haupteinsatz. Da
> war die Wärme kein Energieverlust, blieb in der Wohnung und Heizung
> musste nicht so kacheln.
Das war damals(R) so, heute hat man andere Probleme
heute muss ich mir Gedanken machen wie ich im März bei Sonnenschein und 
-5 C ein EFH von der Wärme der solaren Einstrahlung komfortabel befreie.

Hast du schon mal ein Gebäude jenseits des Einfamilienhaus betreut. In 
einem modernem ShoppingCenter läuft an Adventswochenenden die Kühlung 
gerne mal Vollast.

> Für hohe Ladeleistungen ist die Kühlung der Kabel erforderlich.
ja und? Gekühlte Kabel sind ja nix neues. Wann hast du das letzte mal 
eine Elektroinstallation jenseits der 0,4kV 63A gesehen?
Wer ausser Autohöfen an Autobahnen will solche Ladeleistungen?

> Demnach wird eine maximale
> Kontakttemperatur von 90 Grad Celsius und eine maximale Temperatur der
> berührbaren Teile von 60 Grad Celsius erlaubt.
Diese Werte findest du in allen IEEE Standards.
Egal ob Waschmaschine, Klopfsauger oder Mobiltelefonlader

> Eine spezielle Norm für
> gekühlte Ladekabel wird ebenfalls vorbereitet.
Natürlich. So ein nationales Gehühner wie bei den Steckverbindungen im 
Haushaltsbereich wollen wir nicht erst anstossen.
Die Landanschlüsse für Kreuzfahrtschiffe sind auch genormt. Die zappeln 
sogar wenn da Strom rüberläuft.

> mit gekühlten Ladekabeln, die 450 kW erreicht.
Solche Lader für Autohöfe wollen dann gerne einen 10 kV Anschluss.
Hat man in der Landschaft "technische Trassen" (Autobahn neben der 
Hochspannung) ist da sogar weniger Abstand.

Damals habe ich 2 Batteriewechselstationen für BetterPlace (Køge und 
Odense) geplant. Die Bude bekam ihren eigenen 10 kV Trafo. So what? Hat 
ein 3000 m2 Supermarkt ja auch.

> Nutzer berichten, dass der Prototyp dieser Ladestation
> durch die leistungsfähigen Kühlsysteme relativ laut ist.
Wen stört der Krach auf einem Autohof der 300 m neben einer 6-spurigen 
Autobahn liegt?

> Na gut eine Unmenge ....
nicht auch noch die Erzeugerdiskussion.


BTW: Ich habe in meiner Küche einen Herd, der eine Anschlussleistung von 
13,5 kW Strom + 24 kW Gas hat. Leistungsreserven sind immer gut.
Aber irgendwo hört die Dummheit auf.
Den Tesla Roadster habe ich im Sommerhaus aus der Schukodose geladen.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> Das war er schon, bevor Du mit diesem Blödsinn angefangen hast.

Womit soll ich denn angefangen haben?

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Sebastian L. schrieb:
> Den Tesla Roadster habe ich im Sommerhaus aus der Schukodose geladen.

So lief das im letzten Urlaub auch meist. Weil Wallbox zu Hause 
vergessen. Drehstromsteckdose wäre bei der Ferienwohnung zur Verfügung 
gestanden. Und das Auto stand dabei nicht bloss rum, sondern wurde 
täglich genutzt.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Jörg H. schrieb:
>> Es muss nicht alles in einer Woche fertig sein.
>
> Heutzutage geht es eher in diese Richtung:
> - Planung: 10 Jahre
> - Bürgerproteste: 10 Jahre
> - Ausschreibung: 10 Jahre
> - Bau: 10 Jahre
> - Mängelbeseitigung: 10 Jahre
> Geht also ratzfatz.

Ratzfaz. Klar doch!
Ein Beispiel gefällig?
Bahnstrecke Chemnitz - Leipzig.
Seit der Demontage durch die Russen nur noch eingleisig und 
Dieselbetrieben.
Seit Jahren gibt es Anstrengungen, das zu ändern.
Gestern ein Artikel in der FP mit der Info, dass das Projekt jetzt über 
Bundestag u.ä. bevorzugt durchgezogen wird. Kommentar eines 'Grünlings', 
der die dadurch eingeschränkte grüne Verhinderung scharf kritisierte 
(könnte ja sein, dass 3 Ameisen Kopfschmerzen bekommen...). Das 
Gleisbett müsste nur wieder aufgeschottert werden.
Und mit dieser Einstellung sollen Bürgerproteste nur 10 Jahre dauern?
Thomas

von (prx) A. K. (prx)


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Bahnstrecken und oberirdische Stromleitungen sind aus ebendiesen Gründen 
weitaus schwieriger durchzuziehen als unterirdische Stromleitungen.

Die meisten Arbeiten an der Stromverteilung, die für Ladegelegenheiten 
bei hohem Anteil von E-Autos nötig werden könnten, betreffen die 
kommunale Verteilung, die unterirdisch erfolgt.

Schnellstrassen, an denen grössere Lade-Parks mit hoher Summenleistung 
notwendig werden, liegen meist schon des Lärms wegen etwas abseits, 
ebenso wie bestehende Rast- und Tankstellen. Da sollten oberirdische 
Leitungen überwiegend kein Problem sein.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Oberirdische Leitungen braucht man erst ab 110kV, die üblichen 10/20kV 
Erdkabelnetze sind einigermaßen unproblematisch. Bei Hoch- und 
Höchstspannung treten extreme Blindleistungen auf und daher können 
solche Leitungen nur kurze Strecken unterirdisch verlegt werden. Für 
weite Strecken braucht man HGÜ-Technik, da stört die Leitungskapazität 
nicht.

Selbst bei 110kV geht das noch recht gut mit Wechselstrom und die 
kapazitive Blindleistung wird weitgehend durch die Transformatoren oder 
Drosseln kompensiert.

Also bei den zu erwartenden Lade-Leistungen selbst im Megawatt-Bereich 
auf Autobahnraststätten käme man mit 10/20kV Erdkabeln hin, wird aber 
einen Trafo mehr ins örtlich einspeisende 110kV Umspannwerk stellen 
müssen. Man wird sowieso mehr Raststätten zum Laden brauchen, da viel 
häufiger und länger geladen werden muß, als man tanken muß. Volltanken 
und damit 1200km weit kommen dauert 5 Minuten. Elektroauto mit 22kW 
laden dauert 2..3 Stunden und wie weit kommt man damit? 300km? Also das 
Fahren von weiten Strecken mit dem Auto so wie wir es momentan kennen 
und praktizieren (z.B. Berlin-München in ein paar Stunden) ist mit 
gegenwärtiger Akku-Technologie vorbei.

von Uhu U. (uhu)


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Ben B. schrieb:
> Also das
> Fahren von weiten Strecken mit dem Auto so wie wir es momentan kennen
> und praktizieren (z.B. Berlin-München in ein paar Stunden) ist mit
> gegenwärtiger Akku-Technologie vorbei.

Genau das ist intendiert – oder glaubt im Ernst jemand, diejenigen, die 
das alles ausgeheckt haben, sind so doof, dass sie so einen groben 
Fehler einfach übersehen?

Ob es einmal eine Akku-Technik geben wird, die auch nur halbwegs an die 
Energiedichte von Kraftstoffen heran kommen, steht in den Sternen – ich 
halte es für unwahrscheinlich.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Elektroauto mit 22kW laden dauert 2..3 Stunden und wie
> weit kommt man damit?

Die 22kW kenne ich hauptsächlich von der ZOE und die meiste Exemplare 
davon haben einen 23kWh Akku. Die war von vorneherein als 
Kurzstreckenfahrzeug konzipiert.

> Fahren von weiten Strecken mit dem Auto so wie wir es momentan kennen
> und praktizieren (z.B. Berlin-München in ein paar Stunden) ist mit
> gegenwärtiger Akku-Technologie vorbei.

Wer mit der ZOE Langstrecke fährt, der hat entweder das falsche Auto 
gekauft, oder die Zeit ist ihm egal. Daraus zu schliessen, dass alle 
E-Autos nicht für Langstrecke taugen, ist allerdings Unsinn.

Besser auf Langstrecke getrimmt sind die Teslas, die haben zudem eine 
eigene Lade-Infrastruktur. Ein Tesla 3 mit 75kWh Akku läd, wenns die 
Säule hergibt, mit 250kW. Frisch verbaute Supercharger liefern die auch, 
ältere 120-145kW. 250kW entsprechen 240km in 10min.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Dann zeige er mir bitte ein Akku-Pack, das nicht die Seele und das 
Erstgeborene kostet wie ein Tesla 3 und trotzem 75..100kWh bietet und 
sich ohne nennenswerten Kapazitätsverlust sagen wir 20 Jahre lang mit 
250kW aufladen lässt. Weil sowas ist DAS MINDESTE, was wir für echte 
Elektromobiliät brauchen.

Es ist niemandem geholfen, wenn der Akku 80% vom Fahrzeugwert ausmacht, 
die Karre 70..100k Euro kostet und man nach 10 Jahren einen neuen Akku 
braucht. Das hilft mal wieder nur der Autoindustrie bzw. dem Hersteller 
der Akkus. Der Normalbürger oder ggf. sogar Niedriglöhner haben davon 
nichts.

Edit: Zoe... Niemals!! Wir reden von Autos und nicht von hässlichen 
Imitaten. Ich will so einen Kleinwagen nicht haben. Ein bißchen Leistung 
und Komfort muß der Kahn schon hergeben. Meine, wenn ich mit meinem 
aktuellen Benz aus versehen mit 20 km/h auf einen Zoe draufrutsche, 
brauche ich evtl. 'ne neue Stoßstange - während der Zoe samt Insassen 
vom Kühlerlüfter in Fetzen gerissen wird.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lukas B. schrieb:
> Der große Vorteil eines größern Akkus liegt in der Flexibilität, wenn
> ich mit einem 20kWh Akku 100km täglich fahren muss, dann bekomme ich
> schon ein bedürfniss dass wenn ich zuhause ankomme schnell laden
> muss/möchte wenn ich am Abend noch irgendwas ungeplantes mache...
>
> Habe ich allerdings einen 50kWh Akku dann ist mir dass in der regel
> total schnuppe ob dieser am Abend in ein oder acht Stunden geladen ist

Der Nachteil hingegen ist ein deutlich höherer Ressourcenverbrauch, mit 
deutlich höherem Gewinn, als wenn man das Gleiche mit ausgelutschter 
Mineralölstrategie betriebe. Gleichzeitig kann man sich völlig grundlos 
als Klimaretter gerieren. Der Energieaufwand und die Umweltschäden 
werden dadurch nur verschoben, von der einen Produktionsstätte zur 
Anderen und von der einen einen Lagerstätte zur anderen.

Wollte man das Transportproblem lösen und ebenso die sozialen Probleme, 
so müsste man von der Zentralisierung und Konzentration der Menschheit 
in Ballungszentren hin zur Flächendeckenden dünn besiedelten 
Regionalwirtschaft zurückkehren, zumindest dort wo es möglich ist.

Aber dann ließen sich Maximalprofite nicht mehr zentral realisieren.
Dafür würde der "Wohlstand" gleichmäßiger verteilbar.

 Aber dies sind Entscheidungen, welche erst möglich werden, wenn die 
heutigen Produktionsverhältnisse keine Gewinnsteigerungen mehr zulassen 
und gleichzeitig die Entwicklung der Produktivkräfte so weit durch die 
Produktionsverhältnisse gehemmt werden, dass sich neue Nischen ergeben 
in welchen Neue Verhältnisse erwachsen und erstarken können bevor die 
Alten Versagens wegen überwunden werden können.

May be, it's time for a "new change".

 Aber der wird anders verlaufen als viele heute denken. Jedenfalls nicht 
wie es derzeit diskutiert wird.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Weil sowas ist DAS MINDESTE, was wir für echte Elektromobiliät brauchen.

Wenn mit "wir" deine Familie gemeint ist, dann bleib beim Diesel. Kein 
Problem damit. Aber bitte verzichte darauf, aus deinen Anforderungen auf 
jene anderer zu schliessen - die haben ggf andere Anforderungen und 
rechnen anders. Für manche anderen ist Elektromobilität heute bereits 
möglich. In echt.

Mobilität wird komplexer und es entstehen verschiedene Lösungen für 
verschiedene Anforderungsprofile. Für dich bleibts halt auf unabsehbare 
Zeit beim Diesel, bei meinem Bekannten ist Elektromobiliät bereits 
Realität.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Es ist niemandem geholfen, wenn der Akku 80% vom Fahrzeugwert ausmacht,
> die Karre 70..100k Euro kostet

Es ist aber auch niemandem geholfen, wenn du mit frei erfundenen Zahlen 
über Akkupreise um dich wirfst.

> Edit: Zoe... Niemals!! Wir reden von Autos und nicht von hässlichen
> Imitaten. Ich will so einen Kleinwagen nicht haben. Ein bißchen Leistung
> und Komfort muß der Kahn schon hergeben.

Percy, hier bist du gefragt. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mit "wir" meinte ich uns alle, nicht nur meine Familie. Aber ich bleib 
trotzdem noch ein paar Jahre bei meinem Diesel, da kannste Dich drauf 
verlassen! :D

Für viele ist Elektromobilität heute schon möglich. In Berlin nennt sich 
das "S-Bahn" oder "Straßenbahn", gibts seit Vorkriegszeiten.

Die Probleme fangen wie gesagt dann an, wenn man aus irgendwelchen 
Gründen schnell eine größere Strecke zurücklegen muß und gerade kein Zug 
fährt.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Die Probleme fangen wie gesagt dann an, wenn man aus irgendwelchen
> Gründen schnell eine größere Strecke zurücklegen muß und gerade kein Zug
> fährt.

... und die Zeit nicht reicht, einen Mietwagen zu nehmen.
Ja, sowas gibts. Hauptsächlich beruflich. Wie oft bei dir?

Ökonomisch ist, zwischen Lösungen für den Regelfall und Lösungen für 
Ausnahmefälle zu unterscheiden. Ein 7-Personen-Auto zu kaufen, weil man 
es einmal für eine Woche im Jahr brauchen kann, ist möglich, aber 
unökonomisch.

von Bernd H. (geeky)


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https://t3n.de/news/e-mobility-stromnetz-elektroautos-1214293/
"Die EnBW-Tochter Netze BW hat im Projekt E-Mobility-Allee getestet, wie 
das Laden von Elektroautos das Stromnetz beeinflusst – und zieht nach 18 
Monaten eine positive Bilanz."

von Icke ®. (49636b65)


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Bernd H. schrieb:
> https://t3n.de/news/e-mobility-stromnetz-elektroautos-1214293/
> "Die EnBW-Tochter Netze BW hat im Projekt E-Mobility-Allee getestet, wie
> das Laden von Elektroautos das Stromnetz beeinflusst – und zieht nach 18
> Monaten eine positive Bilanz."

Klingt gut, aber so groß angelegt war der Versuch jetzt nicht:

https://www.matthias-gastel.de/unterwegs-in-der-e-mobility-allee/

Zitate:
"10 von insgesamt 21 Haushalte am Ende der von Eigenheimen gesäumten 
Sackgasse nehmen an einem Feldversuch teil."

"Als repräsentativ kann dieses Nutzerverhalten angesichts von nur zehn 
Studienteilnehmenden nicht gelten. Für das Netz gab es keine 
Stresssituationen."

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Der Besteller der Studie bestimmt das zu erziehlende Resultat.

Unsere Studien ihre Rendite!
Im Rahmen unseres Angbotes Wissenschaft für die Industrie machen wir 
Ihnen folgendes Studienangebot: "Wir weisen nach, dass ...." (Bitte 
gewünschtes Studienergebnisse eintragen.)

Namaste

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Im Rahmen unseres Angbotes Wissenschaft für die Industrie machen wir

Bei der gewohnt misstrauischen Suche nach verborgenen Zusammenhängen 
übersiehst du das Offensichtliche. Beide Studien, die "kein Problem" 
vermelden, sind von Tochterfirmen der Energieerzeuger RWE/E.ON und EnBW. 
Da musst du keine "unabhängige" Wissenschaft bemühen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Fakt ist: die Elektro-Energiekonzerne haben definitiv Interesse an einer 
Bedarfserhöhung an Elektroenergie. Das sie sich nicht mal mehr die Mühe 
machen etwas zu verschleiern und Keine zusätzlichen Subventionen für den 
Netzausbau verlangen sollte alleine auf den zu erwartenden Boom 
schließen lassen.

 D.h. Der Erzeuger- und Netz- Markt ist de facto schon ohne 
Zusatzsubventionen in freudiger Erregung.

Dann nur zu. Ich werde wenn möglich in Infrastruktur investieren und 
abwarten. Aber erst wenn dann der Preis für die Karre fällt die Karre 
auch anschaffen.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Aber ich bleib
> trotzdem noch ein paar Jahre bei meinem Diesel, da kannste Dich drauf
> verlassen! :D

Alles Andere wäre ökonomischer Unsinn und umwelttechnisch auch.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Das sie sich nicht mal mehr die Mühe
> machen etwas zu verschleiern und Keine zusätzlichen Subventionen für den
> Netzausbau verlangen

Mit Subventionen: kreuziget sie!
Ohne Subventionen: an dem Baum mit ihnen!

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Na na na, Subventionen wären Teufelsszeug, da jeder der mitzahlte auch 
mitreden wollte. Wer aber selbst kann braucht keine Parasiten oder 
Dreinschaffer.
Trittbrettfahrer mag da niemand

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Fred R. (fredylich)


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Muss leider noch was nachfragen und verrate gleich den Grund meiner 
Anfangsfrage.
Art Sonntagsblatt.

Mein Enkel wünscht sich ein E- Auto um täglich von zu Hause zur Uni zu 
kommen. Sind pro Strecke 60 km. Auf beide Seiten steht ein 
1Phasenanschluss 230 Volt zu Verfügung. Sein kleines Wunsch Mobil ist 
mit einer Batteriekapazität von 48 kWh und  Max Ladeleistung von 14,8 KW 
angegeben. Da könnte die Zeit zum nachladen reichen aber schnell mal zum 
Opa für kurze dringliche Hilfe und gleich zurück ist wohl bei einer 
Strecke von 164 km und im dunklen Winter nicht so leicht zu schaffen wie 
mit sein jetzigen Smart cdi(20L Dieseltank). Er ist der Meinung "genau 
so zuverlässig und noch sparsamer ist das E-Auto".
Möchte den Jungen gern sein Wunsch erfüllen. Aber meine 
Lebenserfahrungen haben mich halt vorsichtig gemacht. Kann und möchte 
den technichen Fortschritt der E- Autos nicht anzweifeln aber die vielen 
unbekannten wie das „tanken“ machen mich Sorgen.
Ist ja bekannt. Was ein Rechtsvergehen ist kann nachgelesen werden aber 
ob es Konsequenzen hat entscheiden am Ende die Richter und das kann 
einen das Leben ruinieren.
Wie.
Da jedes EVU eine  spezielle TAB hat, muss ich die kenne, bevor ich den 
Stromanschluss als Ladestation nutzen darf.
In der Technischen Anschluss Bedingungen unseres EVU steht „Einzelgeräte 
> 12KW müssen angemeldet werden und Elektrowärmegeräte >4,6 kW müssen 
als Drehstromkreis ausgeführt werden“.

Enkel wollte mir sein Wunsch untermauern und erklärte er habe beim 
Hausmeister der Uni nachgefragt, dieser bestätigte ihn, das er ohne 
Probleme, ein E-Auto auch an den vorhandenen Steckdosen für E- Fahrrat 
anschließen darf(sind doch genügend vorhanden). Soll aber auf die 
Fahrratständer Aufpassen. Er konnte mich damit nicht überzeugen. Auf die 
Frage, wer und wann, den Antragstellen muss, das er auch bei mir das E- 
Auto aufladen darf, konnte mir der schlaue Bub nur antworten „du hast 
doch in deiner Werkstatt eine Drehstromsteckdose, dann benötigen wir nur 
ca. 50 Meter Kabel bis zu Straße und ich bestelle auf meine Kosten 
gleich noch ein Adapteranschluss. So einfach ist das Opa. Nein es geht 
nicht um Kabel war meine Antwort.
War mir peinlich den jungen Menschen zu erklären, dass ich die viele 
Gesetze und Vorschriften wie eben die vielen TAB’s nicht mehr mit mein 
bescheidenen technisches Wissen auf die Reihe bekomme. Mein Angebot. Er 
kann noch bis Ende des Monats auf sein Handy daddeln um Fakten 
zusammeln. Geht nicht sagt er sein Handyakku ist defekt. Bekommt, obwohl 
fast neu(hatte ich auch den Bub geschenkt), kein Ersatz. Falsch ge- 
entladen war die Antwort des Verkäufers. Mein Angebot er kann doch mit 
den alten Smart cdi zu mir kommen.
Kann dann auf dem Dachboden die alten Physikbücher studieren, hat er 
abgelehnt mit der für mich lustige Begründung „so viel Zeit die alten 
Schwarten zu lesen  habe ich nicht Opa“.
Passt zu einige Antworten hier. Nicht falsch verstehen, habe den Jungen, 
so wie möglich, jeden Wunsch erfüllt, sollte aber immer Sinnvoll sein, 
wenn es um hart verdientes Geld geht.
Das Wort in Wind setzen habe absichtlich vermieten.

Mahlzeit

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja ich kann Dir keine Ideen zur Familiengestaltung liefern, aber ich 
bin in Bezug auf die heutige Jugend und ihre Einstellung gegenüber Geld, 
Pflichtbewusstsein und Verantwortung sehr skeptisch geworden. Viele 
haben leider keine Werte mehr und keine Ehre, schon gar nicht wenn es um 
die Werte anderer geht. Und ich bin noch kein Opa. :D Von mir bekommt 
aber so schnell niemand mehr irgendwas. Geht ja schon los wenn man 
irgendwas verleiht. Bestenfalls bekommt man es total zerbombt zurück, 
meistens aber gar nicht.

Also wenn Du denkst der Bub ist dann öfter bei Dir wenn er so ein Auto 
bekommt... entschuldige, aber glaube ich nicht. Wenn er es jetzt nicht 
mal schafft, seinen Handy-Akku zu laden (was ich im Übrigen nicht 
glaube)... wie soll das dann beim Auto werden? Sorry für meine 
Einschätzung, aber pass auf was Du machst und mach nichts, was Du 
hinterher vielleicht bereust.

164km, ist das eine Strecke oder Hin- und Rückfahrt zusammen? Geht man 
von einem Verbrauch von 19kWh/100km aus, braucht man für die Strecke 
31kWh und für 60km 11,5kWh. Der Wagen mit 48kWh könnte also die 60km zur 
Uni und dann nochmal 164km hintendran mit einer Ladung schaffen, wenn er 
voll geladen war.

Ob man in der Uni auch Elektroautos laden darf... auch eher skeptisch. 
Das ist bei einem einzigen vielleicht egal, wenn es mehrere werden, ist 
das evtl. eine große Belastung für deren Stromnetz und irgendwer muß den 
Strom bezahlen. Meiner Meinung nach geht das nur, wenn dort normale 
Ladesäulen stehen, wo der Fahrer hinterher auch den Strom in Rechnung 
gestellt bekommt. Elektroautos sind nicht mit E-Fahrrädern zu 
vergleichen, sowohl Verbrauch als auch Ladeleistung sind um ein 
Vielfaches höher.

Ich kenne auch den Hausmeister seiner Uni nicht, aber die meisten 
Hausmeister bekommen einen komischen Blick wenn man anfängt, 32A 
Drehstromkabel in Richtung ihrer Anlage zu verlegen.

15kW elektrisch sind nun auch kein besonders hoher Verbrauch und 
bedürfen sowieso eines dreiphasigen Anschlusses. Bei einer normalen 
Schuko-Steckdose ist bei 16A Schluss, das sind 3,6kW. Allerdings gabs 
mal die Regel, daß diese 16A nur eine Stunde lang zulässig sind, 
Dauerlast sind nur 10A, also 2,2kW drin. Da ist auch was dran, da meine 
Waschmaschine hier die Waschmaschinensteckdose mit ihren nur 10A bereits 
geschafft hat. Super Federklemmen an den Kabeln, war kurz vor'm Flammen 
schlagen und es ist eine scheiß Arbeit, geschmolzene Plastik von den 
Steckerkontakten runterzuschleifen. Zum Glück hab ich den gleich 
abgezogen als es gestunken hat, wenns so kalt geworden wäre, wäre beides 
unzertrennlich gewesen. Bei Bedarf kann ich schicke Bilder davon 
hochladen.

Bei angenommenen 2,2kW Ladeleistung an einer normalen Steckdose dauern 
48kWh satte 22 Stunden. Bei 15kW sind es immerhin noch 3 Stunden 15 
Minuten.

Wie gesagt, ich kann Dir nur schwierig Tips zum Umgang mit 
Familienmitgliedern liefern, aber vielleicht helfen Dir diese 
Überlegungen bei der Entscheidungsfindung.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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An einem 1*230V  Anschluss lassen sich standardmäßig 2,2kW Dauerlast 
ziehen.

also einmal volltanken(48kWh) dauert 21,8h.


bei geschätzt 240km Reichweite schafft braucht er für 60km davon 1/3 
(16kWh)

zum Nachladen der 16kWh benötigt er 7h

für die große Runde (164Km) braucht etwas mehr als 2/3 der Kapazität

und muss danach 14h laden um den Akku voll zu haben.

Das geht sich aus wenn nichts dazwischen kommt und er konsequent 
nachlädt

fällt ein Ladezyklus aus wird es eng.

Alles unter der Annahme Akkukapazität und geschätzt Reichweite (240) 
passen. Aber zu der Großen Runde darf nicht mehr viel hinzukommen, sonst 
braucht er den Schnellader mit 14,8kW oder mus mal etwas länger 
pausieren.

Des Menschen Wille sei sein Himmelreich. Ob der Opa das finanzieren kann 
sagt im seine Bank. Ob er es will muss er selbst entscheiden. ;)

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Jobst Q. (joquis)


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Fred R. schrieb:
> Sein kleines Wunsch Mobil ist
> mit einer Batteriekapazität von 48 kWh und  Max Ladeleistung von 14,8 KW
> angegeben.

Das ist aber kein kleines Wunschmobil mehr, sondern schon ein mittlerer 
E-SUV. Der VW E-Up zB ist auch nicht der kleinste und kommt mit 19kWh 
aus, entspricht 5,5 Std Ladezeit bei einphasigem Anschluß mit 16A.

https://www.stromschnell.de/elektroautos/vw-eup-der-nette-kleine-aus-wolfsburg_5139472_5093780.html

von Peter D. (peda)


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Sehr lustig ist das Konzept der Batteriemiete bei Renault. Damit sich 
das rechnet, sollte man auch die kürzesten Wege mit dem Auto 
zurücklegen. Am besten gar nicht erst aussteigen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Peter D. schrieb:
> Sehr lustig ist das Konzept der Batteriemiete bei Renault. Damit sich
> das rechnet, sollte man auch die kürzesten Wege mit dem Auto
> zurücklegen. Am besten gar nicht erst aussteigen.

Für Zeitgenossen, deren ökonomischer Feinsinn so entwickelt ist, wurde 
das Flatrate-Bordell erfunden.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Peter D. schrieb:
> Sehr lustig ist das Konzept der Batteriemiete bei Renault.

Batteriemiete ist deutlich günstiger als jedes mal nach 5 Jahren eine 
neue Batterie vom eigenen Geld kaufen zu müssen. Auch wenn die Batterie 
ein Montagsmodell ist, oder einen Fehler hat und dadurch vorzeitig 
verschlissen ist, kostet die Miete auch nicht mehr!

Man hat durch die Miete mit den Batterien nix mehr zu tun. Das ist sehr 
bequem und macht die Sache dadurch auch psychisch angenehmer.

von Peter D. (peda)


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Percy N. schrieb:
> Für Zeitgenossen, deren ökonomischer Feinsinn so entwickelt ist, wurde
> das Flatrate-Bordell erfunden.

Beim ZOE NEO sind das dann 1488,-€ im Jahr (888,-€ für 7.500km).

von Percy N. (vox_bovi)


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Peter D. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Für Zeitgenossen, deren ökonomischer Feinsinn so entwickelt ist, wurde
>> das Flatrate-Bordell erfunden.
>
> Beim ZOE NEO sind das dann 1488,-€ im Jahr (888,-€ für 7.500km).

Dir ist aber schon klar, dass ein Mieter sehr viel weiter reichende 
Ansprüche hat als ein Käufer?
Und den Mietzins kannst Du absetzen, ohne jahrelange AfA.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Michael M. schrieb:
> Man hat durch die Miete mit den Batterien nix mehr zu tun. Das ist sehr
> bequem und macht die Sache dadurch auch psychisch angenehmer.

Man sieht dadurch aber auch, daß weitere laufende Kosten neben den 
Ladekosten anfallen. Die Wartungskosten eines Verbrenners (Ölwechsel 
usw.) liegen deutlich geringer.
E-Autos werden daher auch weiterhin ein nicht unerheblicher Kostenfaktor 
bleiben.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also ich finde 125 Euro monatlich für eine Batteriemiete heftig. Es ist 
ja auch nicht damit getan, den Strom muß man trotzdem bezahlen, den Rest 
vom Auto auch und die Versicherung möchte auch noch ein Häppchen 
abhaben.

Damit hat sich das "günstige Elektroauto" dann ganz schnell erledigt. 
Wenn man es durchrechnet, ist sogar ein Diesel mit geringer jährlicher 
Nutzung deutlich preiswerter.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ben B. schrieb:
> Damit hat sich das "günstige Elektroauto" dann ganz schnell erledigt.
> Wenn man es durchrechnet, ist sogar ein Diesel mit geringer jährlicher
> Nutzung deutlich preiswerter.

Das günstige E-Auto gab es noch nie, wenn man die Anschaffungskosten 
auch betrachtet.
E-Auto ist was für wirtschaftlich gut gestellte Hipster als Spielzeug. 
Und da spricht für mich auch nichts gegen. Ich habe auch genug teures 
Spielzeug. Aber so ehrlich sollte man halt sein und es nicht als Ablöse 
für die günstige Famillienkarre verkaufen wollen.

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Ben B. schrieb:
>
> Damit hat sich das "günstige Elektroauto" dann ganz schnell erledigt.
>

Spätestens wenn du mit laufendem Motor im nächsten Stau stehst, meldet 
sich wieder das schlechte Gewissen! Ein thermisches Fahrzeug kostet 
dagegen im Unterhalt sogar etwa 300 Euro im Monat.

Es sollten am Anfang sowieso IMHO par ordre du mufti zumindest die 
thermischen Fahrzeuge der Eigenheimbesitzer schon mal durch E-Autos 
ersetzt werden. Das tut niemandem weh. Ganz im Gegenteil...

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael M. schrieb:

> Spätestens wenn du mit laufendem Motor im nächsten Stau stehst, meldet
> sich wieder das schlechte Gewissen!

1.) Gew... Gewo... Gewas?
2.) Start-Stopp Automatik sagt dir was?
3.) Bei >=30°C oder <=0°C bist du gottfroh um einen laufenden Motor und 
genug Sprit im Tank.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Watt?! Nicht mal mein 4L V8 Dieselschiff kostet mich 300 Euro im Monat!

Im Stau stehen oder langsam im Standgas dahinrollen geht sogar noch vom 
Verbrauch her. Ist natürlich bei weitem nicht optimal, aber ständiges 
Anfahren und Abbremsen (auch bekannt als Stadtverkehr), das mag er gar 
nicht.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Cyblord -. schrieb:
>
> 3.) Bei >=30°C oder <=0°C bist du gottfroh um einen laufenden Motor und
> genug Sprit im Tank.

Gerade bei über 30 Grad habe ich ein besonders schlechtes Gewissen den 
Verbrenner für eine funktionierende Klimaanlage mitlaufen lassen zu 
müssen! Ein modernes E-Auto hat heute bereits einen technisch 
ausgereiften, elektrisch betriebenen Klimakompressor der auf Wunsch 
Wärme oder Kälte erzeugen kann. Da muss kein thermischer Motor mehr 
mitlaufen!

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael M. schrieb:

> Ein modernes E-Auto hat heute bereits einen technisch
> ausgereiften, elektrisch betriebenen Klimakompressor der auf Wunsch
> Wärme oder Kälte erzeugen kann. Da muss kein thermischer Motor mehr
> mitlaufen!

Und jede Minute so im Stau saugt dir das den ohnehin knappen Akku noch 
weiter leer. Naja wers braucht, ich brauchs nicht.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Cyblord -. schrieb:
> Naja wers braucht, ich brauchs nicht.

Noch nicht, aber bald wirst du es nicht nur brauchen, sondern auch 
selber froh darüber sein, dass es so etwas wie eine rein elektrisch 
betriebene Klimaanlage gibt!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das ist wohl wieder ein Vorteil am fetten Diesel. Ob da 'ne Klimaanlage 
läuft oder nicht, merkt man überhaupt nicht... oder wenn dann nur sehr 
minimal. Die Warmlaufphase merkt man um einiges stärker.

von Thomas U. (charley10)


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Michael M. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Naja wers braucht, ich brauchs nicht.
>
> Noch nicht, aber bald wirst du es nicht nur brauchen, sondern auch
> selber froh darüber sein, dass es so etwas wie eine rein elektrisch
> betriebene Klimaanlage gibt!

Ideologengeschwätz!
Wer bis zur Wende 18 Jahre auf ein Gefährt namens 'TRABANT' warten 
musste ist sicher hellauf begeistert, wenn er sich in Zukunft keine 
private Mobilität mehr leisten kann. Das erklärt sicher einige 
politische Entwicklungen.
Ich darf erinnern:
Lenin sprach: "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns!"
Die Auswirkungen auf die Bevölkerung sind hoffentlich noch im 
Gedächtnis...

von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:
> Michael M. schrieb:
>
>> Ein modernes E-Auto hat heute bereits einen technisch
>> ausgereiften, elektrisch betriebenen Klimakompressor der auf Wunsch
>> Wärme oder Kälte erzeugen kann. Da muss kein thermischer Motor mehr
>> mitlaufen!
>
> Und jede Minute so im Stau saugt dir das den ohnehin knappen Akku noch
> weiter leer. Naja wers braucht, ich brauchs nicht.

Ich brauche auch nicht Deine Abgase in meiner Atemluft.

Gruß
Axel

von Thomas U. (charley10)


Lesenswert?

Axel L. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Michael M. schrieb:
>>
>>> Ein modernes E-Auto hat heute bereits einen technisch
>>> ausgereiften, elektrisch betriebenen Klimakompressor der auf Wunsch
>>> Wärme oder Kälte erzeugen kann. Da muss kein thermischer Motor mehr
>>> mitlaufen!
>>
>> Und jede Minute so im Stau saugt dir das den ohnehin knappen Akku noch
>> weiter leer. Naja wers braucht, ich brauchs nicht.
>
> Ich brauche auch nicht Deine Abgase in meiner Atemluft.
>
> Gruß
> Axel

Siehe oben...
Immer, wenn in den Medien Umweltpanik verbreitet wird, gibt es dazu 
Bilder von ganz schröcklichen Abgasen, die in Wirklichkeit reiner 
Wasserdampf aus Kühltürmen sind. Wozu werden die eigentlich 
gebraucht.....

von Cyblord -. (cyblord)


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Axel L. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Michael M. schrieb:
>>
>>> Ein modernes E-Auto hat heute bereits einen technisch
>>> ausgereiften, elektrisch betriebenen Klimakompressor der auf Wunsch
>>> Wärme oder Kälte erzeugen kann. Da muss kein thermischer Motor mehr
>>> mitlaufen!
>>
>> Und jede Minute so im Stau saugt dir das den ohnehin knappen Akku noch
>> weiter leer. Naja wers braucht, ich brauchs nicht.
>
> Ich brauche auch nicht Deine Abgase in meiner Atemluft.

Vielleicht brauchst du ne Dose "Perri Air"?

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ach Quark. Biologisch abbaubarer Feinstaubfilter. Alles gut!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> 20 Etagen, 6..10 Wohnungen pro Etage und Aufgang,
> 2 Aufgänge... Wenn da nur
> 50% der Haushalte ein Auto hat, wird dort nach Feierabend der Kaffee
> nicht mehr heiß.

und dann steht noch einer im Fahrstuhl...
;)

von Fred R. (fredylich)


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Jobst Q. schrieb:
> Fred R. schrieb:
>> Sein kleines Wunsch Mobil ist
>> mit einer Batteriekapazität von 48 kWh und  Max Ladeleistung von 14,8 KW
>> angegeben.
>
> Das ist aber kein kleines Wunschmobil mehr, sondern schon ein mittlerer
> E-SUV. Der VW E-Up zB ist auch nicht der kleinste und kommt mit 19kWh
> aus, entspricht 5,5 Std Ladezeit bei einphasigem Anschluß mit 16A.
>

Na ja der Typ ist erst mal egal. Der Bub plant schon, und wenn schon ein 
neues Auto, soll es nun ein familienfreundliches und zuverlässiges  für 
den alltäglichen Gebrauch sein.

Fred R. schrieb:
> Da jedes EVU eine  spezielle TAB hat, muss ich die kenne, bevor ich den
> Stromanschluss als Ladestation nutzen darf.
> In der Technischen Anschluss Bedingungen unseres EVU steht „Einzelgeräte
>> 12KW müssen angemeldet werden und Elektrowärmegeräte >4,6 kW müssen
> als Drehstromkreis ausgeführt werden“.

war wieder etwas viel Blabla von mir und etwas abweichend vom technisch 
möglich und wann erlaubt.

Erlaubt:

Die vielen Tab’s, schreiben wenigsten, was nur unter bestimmten 
Voraussetzungen erlaubt ist um die Energieversorgung  zu sichern. Aber 
im alltäglichen Leben wird es immer schwammiger wenn es um Klima und 
Energiewende geht(E-Autos laden). Es geht in Richtung 
Datenschutz(Abmahnungen u.s.w.).  Wie oben zu lesen, ist es erlaubt E- 
Mobile <12kW einfach so an einer meinen Privaten  Steckdosen zu 
laden(technisch möglich da mehrere Stromkreise a 16 A vorhanden).
ODER.
Darf ich einfach so auf den Discounterparkplatz die Ladestadion nutzen, 
obwohl in der Einfahrt zu lesen ist „Privatparkplatz nur für Kunden“.
Bub sagt na Klar “musst kein Kaugummi kaufen“ es war doch eine große 
Feier mit prominenten Politikern als der Förderscheck übergeben wurde 
und findest die Ladesäulen(keine Schnellladestadion und Fläche nur für 2 
Autos )im Flächendeckenten Verzeichnis"E-Mobilität". Das Schild mit 
Hinweis auf „ Privat“, „kannst du vergessen Opa“. Mein Hinweis ich habe 
im Kommunismus leben müssen und die schmerzhaften Folgen sind noch immer 
zu spüren.

Könnte noch einige Sachen erfragen denn in meinem alter muss man keine 
Angst haben erschlagen zu werden nur weil sachlich hinterfragt wird. Was 
derzeit möglich und erlaubt ist.

Da sind wir wieder beim Punkt. Nicht nur was KÖNNTE möglich sein und was 
ist VIELLEICHT erlaubt und zum Schluss wieder die Frage ist dies alles 
nötig zum Wohl aller. Für einige Ja, da sind wir uns ja alle einig.

Meine Schlussfolgerung. Enkel bekommt sein finanzielles Erbe ohne wenn 
und aber. Ob er es für die Zukunft erfolgreich anlegt oder nicht wird er 
erleben. Ich mit Sicherheit nicht. Er als junger Mensch hat hoffendlich 
Opa verstanden der nur die Naturgesetze vertraut. Die menschlich 
erfundenen Gesetze, die Wohlstand und ewiges leben versprächen, sind 
nicht länger als 150 Jahre gültig( manche haben noch nicht mal 40 Jahre 
überstanden)
Nicht zu vergleichen mit dem Wetterbericht der für den nächsten Tag eine 
Genauigkeit mit %50 Regen ansagt.
Für mich schon erstaunlich sind die 100% Angaben der gleichen Experten, 
dass es übermorgen in 99 Jahren nicht mehr regnen wird. Na gut gestern 
hieß es noch wir müssen viel Geld in die Hand nehmem damit wir nicht 
absaufen.

Liebe Admins bitte schließ nun dieses Tread.

Seid die Politiker sich in wissenschaftlichen(technischen) Fragen mit 
ihr Unkenntnis auf diesem Gebiet einmischen, ist es kaum noch möglich 
ein Thema unpolitisch zu kommentieren. Möchte nicht Schuld sein wenn 
Kommentare immer öfters politisch werden und gegen AGB verstoßen.


Tschüß, MorgenMorgen, Servus, Freundschaft, Schalom und Gott mit euch.

von Le X. (lex_91)


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Du schreibst irgendwie sehr wirr.

von Fred R. (fredylich)


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Le X. schrieb:
> Du schreibst irgendwie sehr wirr.

Ja so ist es. Könnte aber sein ist Absicht.
Lies mal die Original Zeilen von Gunfuzius oder Einstein. Habe diese, 
zum Teil für mich wirren Zeilen, versucht zu verstehen. Gefühlt 10000 
mal gelesen.
Die Leute waren um ein vielfaches schlauer wie ich, hatten aber auch den 
Mut Ihre Gedanken zu veröffentlichen Hoffe du musst nicht auch noch 
diese wirren Zeilen verstehen. Lösung wie das geht, will ich hier nicht 
versuchen in schriftliche Worte zu fassen.

Nun hoffe ich die Admins / Moderatoren erfüllen meine Bitte.

: Bearbeitet durch User
von der_tom (Gast)


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Abend!
> können wir erstmal die Kapazitäten des Stromnetzes geschätzt verdoppeln.

Eher 20% mehr. Sagt jemand vom Fach.

Irgendwie haben beide Recht.


Man muss unterscheiden zwischen landesweitem und dem 
Haushalts-Durchschnittsverbrauch.

Während ein Einwohner im Schnitt ca. 8000kWh/Jahr benötigt (für D/Ö), 
sind es zuhause nur ca. 1500kWh/Jahr (je nach Lebenssituation).


Mein aktueller Stromverbrauch (Single-Haushalt) würde sich je nach 
Fahrstrecke/Verbrauch verdoppeln bis fast verdreifachen.

Wenn dann noch weitere Grossverbraucher hinzukommen (zB Klimaanlage für 
die unerträglich heissen Sommer im sanierten Altbau) oder Umstellung von 
Heizung/Warmwasser von derzeit Erdgas auf Wärmepumpen, wirds in der 
Stromversorgung irgendwann eng - vor allem wenn das in der ganzen 
Siedlung gemacht wird.


mfG Thomas

von Äppelwoi (Gast)


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> Woher und wie kommt die Energie ins E-Auto

Na über eine App.

von Percy N. (vox_bovi)


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Fred R. schrieb:
> Liebe Admins bitte schließ nun dieses Tread.
>

1. Hier gibt es genau einen Admin.

2. Schön, dass Du uns weitere Ergüsse ersparen willst.

3. Den Mund verbieten darfst Du Dir gern selbst.

4. Und sonst? Wenigstens in der Familie alles gesund?

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