Hi, will mir ein Ladegerät für 6-8 Li-Ion Zellen (18650-er Akkupacks)zulegen. Taugen die Einzellademodule mit micro-USB Eingang, die in der Bucht angeboten werden, oder soll ich etwas anderes wählen bzw. gar selbst bauen? Auch such ich freie Literatur zum Selbstbau - bin für jeden Tipp dankbar.
Wenn man mehr als 1000 Zyklen fahren moechte, dann Selbstbau.
Ladegeräte für LiIon selber bauen ist keine Raketenwissenschaft mehr. Es gibt genügend fertige Schaltkreise (TI, LT, Maxim...) mit entsprechenden Appnotes. Im Prinzip ist es nur eine Strombegrenzung mit auf den Akku abgestimmter Spannungsbegrenzung und Erkennung vom Ladeende bei unterschreiten eines Minimalladestromes.
Roland E. schrieb: > Im Prinzip ist es nur eine Strombegrenzung mit auf den Akku abgestimmter > Spannungsbegrenzung und Erkennung vom Ladeende bei unterschreiten eines > Minimalladestromes. Ich dachte immer bei Erreichen der Ladeschlußspannung (4.2 V?) ist Schluß.
Dieter schrieb: > Wenn man mehr als 1000 Zyklen fahren moechte, dann Selbstbau. Schnell und heftig ist eine Variante, lang und zuverlässig meine Wahl. Da gibts eine Samsung Grafik mit angeblich 6000 Zyklen im Bereich ~3,3-3,9V Beitrag "Re: Wie Lithium Ionen Akkus auf 90% laden?" Ich las auch was über 2 Alterungsprozesse: 1# Zyklenalterung durch Auf- und Entladung. Wärme- und Chemieveschleiss, (mechanische Ausdehnung / Dendritenwachstum). Eher zyklenabhängig. Halbe Tiefentladung kann die Zyklenzahl mehr als verdoppeln, bei Entladungstiefen zwischen 90% und 100% besonders schnell. 2# Kalenderalterung Ladezustand + Temperatur. Die „RGT-Regel“auch van-'t-Hoff'sche Regel) halbiert die kalendarische Lebensdauer bei + 10 K. realistische Herstellerangaben z.B. 10% Kapazitätsverlust pro 1,5 Jahre was ~6 Jahre Lebensdauer bei -60% entspricht. Roland E. schrieb: > Schaltkreise (TI, LT, Maxim...) mit entsprechenden Appnotes. OK, ich recherchiere dann heftig wenn ich mehr Zeit habe. Dann kann man den Chiphersteller also trauen? Mal sehen, vlt. kommen noch Tips zu einer bewährten Longlife Variante. Auf ungeprüfte Youtube Bastler möchte ich mich nicht verlassen.
Guest schrieb: > Ich dachte immer bei Erreichen der Ladeschlußspannung (4.2 V?) ist > Schluß. Denken ist Glücksache da hast du jetzt Pech gehabt üblich ist CC CV Ladung zuerst konstanter Strom bis die Ladespannung erreicht ist, dann Konstante Spannung bis minimaler Ladestrom erreicht ist.
Ortssender schrieb: > Da gibts eine Samsung Grafik mit angeblich 6000 Zyklen im Bereich > ~3,3-3,9V Dann kannst Du aber wohl nur noch die halbe Kapazität nutzen. Vielleicht sollte man dann gleich auf NiMH umsteigen.
Harald W. schrieb: > Vielleicht sollte man dann gleich auf NiMH umsteigen. In meiner persönlichen Erfahrung ist NiMH ein ziemlicher Krampf: * Es gibt viele Schrottladegeräte, ein gutes Ladegerät zu bauen ist anscheinend sehr schwer bis unmöglich, das mag auch der Tatsache geschuldet sein daß es unmöglich ist den Ladestand oder von NiMH zu ermitteln oder den Voll-Zustand festzustellen ohne die arme Zelle mindestens zehn Minuten lang zu kochen, auch wenn sie schon randvoll war. * Die meisten Zellen die verkauft werden haben eine katastrophale Selbstentladug und wenn man sie ein paar Jahre unbenutzt rumliegen lässt sind sie komplett kaputt. Gute LSD Zellen sind entweder wesentlich teurer oder Otto Normalverbraucher weiß gar nicht daß es das gibt, wo es das gibt und wozu das gut sein soll. Für ihn erweisen sich "Akkus" für die meisten seiner Anwendungen als unbrauchbar oder unzuverlässig und teuer. * die Hersteller von NiMH-Zellen reizen die (extrem großen) Toleranzen der Abmessungen bis zum Limit aus, das hat zur Folge daß in vielen Geräten die für AA-Primärzellen gedacht sind die NiMH-Zellen gar nicht erst hineinpassen (zu breit oder Knopf zu flach oder beides). --- LiIon hingegen hat keins dieser Probleme. Selbstentladung gleich null, Ladezustand und Ladeende sind trivial feststellbar, Ladegeräte dafür sind lächerlich simpel und dennoch 100% zuverlässig. Die üblichen Bauformen können nicht mit irgendwelchen Alkaline Primärzellen verwechselt werden, Kompatibilitätsprobleme wie bei NiMH die erfolglos versuchen Alkaline zu ersetzen entstehen hier also erst gar nicht. Nachteil: Sehr wenige Konsumergeräte sind für wechselbare LiIon-Zellen vorgesehen was ich persönlich sehr schade finde denn diese Akkutechnologie und ihre Ladegeräte wären tatsächlich komplett Hausfrauentauglich und vollkommen unproblematisch.
Li-Lader schrieb: > will mir ein Ladegerät für 6-8 Li-Ion Zellen (18650-er > Akkupacks)zulegen. Taugen die Einzellademodule mit micro-USB Eingang, > die in der Bucht angeboten werden Naja. Taugen tun sie schon. Aber halt nicht für diese Anwendung. Aus einem USB-Port kriegst du legal maximal 500mA raus. Schon eine einzelne 18650 Zelle mit um die 2500mAh braucht da rein rechnerisch mindestens 5 Stunden, um voll zu werden. Praktisch eher 8 bis 10 Stunden, weil der Strom am Ende des Ladevorgangs ja fällt. Wie lange willst du dann für deinen Akkupack mit 8 Zellen warten? Die Frage ist eher, ob du einen Balancer im Ladegerät brauchst und welchen maximalen Ladestrom er liefern soll. Wenn man Zeit hat, ist es im Interesse der Lebensdauer, mit weniger Strom zu laden als die Akkus maximal vertragen. Guest schrieb: > Ich dachte immer bei Erreichen der Ladeschlußspannung (4.2 V?) ist > Schluß. Au weia.
Harald W. schrieb: > Dann kannst Du aber wohl nur noch die halbe Kapazität nutzen. Japp, ist so angedacht und gewollt: Ortssender schrieb: > Halbe Tiefentladung kann die Zyklenzahl mehr als verdoppeln. Hab auch einige Datenblätter von Maxim, Microchip, und TI überflogen, die meisten sind fest auf die für mich nicht optimale 4,2V Endspannung optimiert. Vlt. find ich einen Chip der ohne an die Zelle angepappten Thermistor auskommt und auf 3,25/3,95V einstellbar ist mit nicht allzuviel Digitalgedöns dran - zum Programmieren eingebauter µC mit Daten-RAM fehlen mir die Parameter der Zellen.
Es gibt Hersteller von Chips da kann das ausgewaehlt werden, aber die Mindeststueckzahl wird Dich vor besondere Herausforderungen stellen. 4.0 und 4.1 sind schon nicht so einfach zu bekommen.
Dieter schrieb: > Wenn man mehr als 1000 Zyklen fahren moechte, dann Selbstbau. Quatsch. Es steht jedem frei ein Ladegerät zu kaufen, dass das Einstellen der Ladeparameter erlaubt. Kostet nicht die Welt. Die Akkus nicht bis auf die letzte µWh auszulutschen und nicht knallvoll zu lagern ist viel wichtiger, das kann aber kein Ladegerät der Welt gewährleisten.
c r schrieb: > Quatsch. Es steht jedem frei ein Ladegerät zu kaufen, dass das > Einstellen der Ladeparameter erlaubt. Fuer den Privatanwender ist das nicht so einfach zu bekommen. Kleiner Tip an den TO er moege sich echte aktive Balancer ansehen.
Dieter schrieb: > c r schrieb: >> Quatsch. Es steht jedem frei ein Ladegerät zu kaufen, dass das >> Einstellen der Ladeparameter erlaubt. > > Fuer den Privatanwender ist das nicht so einfach zu bekommen. Bullshit. Amazon, Ebay, jeder Elektronikfritze, jedes Fachgeschäft für Elektrokleingeräte verkauft an private Endkunden.
Dann poste hier mal von Conrad oder Expert ein Ladegerat bei dem Du zum Beispiel 3.9V als Ladeschlussspannung fuer Li-Zelle einstellen kannst. Ein Bekannter hat so etwas in seiner Firma.
Dieter schrieb: > Ein Bekannter hat so etwas in seiner Firma. Und das wird nur an gewerbliche Kunden verkauft? Kann ich mir nicht vorstellen. Poste die Typenbezeichnung dann google ich es für Dich.
Dieter schrieb: > Dann poste hier mal von Conrad https://www.conrad.de/de/p/skyrc-mc3000-liion-lifepo-lipo-nicd-nimh-nizn-ram-10440-14500-16340-16650-17500-17670-18490-18500-18650-2-1667292.html?WT.mc_id=google_pla&WT.srch=1&ef_id=Cj0KCQiA2vjuBRCqARIsAJL5a-LgDyT0EVjv_t9BK_1xrZvrcqJ38sItLl83fjOySP3GUzEQUIORyD0aAvlqEALw_wcB:G:s&gclid=Cj0KCQiA2vjuBRCqARIsAJL5a-LgDyT0EVjv_t9BK_1xrZvrcqJ38sItLl83fjOySP3GUzEQUIORyD0aAvlqEALw_wcB&hk=SEM&s_kwcid=AL!222!3!318173911130!!!g!!
Marke u. Typ weiss ich nicht, hat aber Logging fuer die PC-Auswertung. Machen Langzeittests nach Normen fuer den Automotivsektor. Wenn die Ladungsfunktion fuer die Lagerung zweckentfremdet wird, dann gehen auch 3,9V. Nicht jedoch fuer das normale Ladeprogramm. Das setzt voraus, dass der TO seinen Akkupack zerlegen kann, oder zumindest ueber Zwischenanschluesse anschliessen ginge, dass er die Zellen einzeln nacheinander laden koennte.
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