Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Drehzahlregler Magnetrührer defekt?


von Simon W. (nullwerbung)


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Guten Abend,
ich bin Laie auf dem Gebiet der Elektrotechnik, abgesehen von einem 
kleinen Arduinoprojekt. Ich besitze einen Heidolph Magnetrührer (etwa 10 
Jahre alt) mit stufenloser Drehzahlregelung über einen Inkrementalgeber, 
so zumindest ergeben es meine Recherchen. Das Problem ist nun, dass 
dieser Regler anscheinend nicht richtig funktioniert. Dreht man am 
entsprechenden Regler steigt die Drehzahl im Display zunächst von 0 auf 
100 U/min. Dreht man weiter, stockt die Anzeige und der Motor zunächst 
bei 100 und steigen dann beide auf 200. Dann passiert lange nichts, wenn 
weiter gedreht wird, bis plötzlich die 1400 U/min erreicht sind. Dann 
lässt sich der Rührer allerdings nicht mehr herunterregeln. Egal, oban 
nach links oder rechts dreht, die Drehzahl geht zunächst auf 800 zurück, 
steigt aber dann direkt wieder über 1000,dann fällt sie wieder auf 500. 
Erst nach mehreren Versuchen des Drehens in beide Richtungen kommt man 
auf die 100 U/min.

Ich habe mal die Platine ausgebaut. Siehe Fotos. Laut Internet ist ein 
EC11E15204A3 als Inkrementalgeber verbaut von Alps. Klingt das 
beschriebene Problem danach, dass der Inkrementalgeber defekt ist oder 
ist die Sache komplizierter, wenn bspw. die Platine oder ein anderes 
Bauteil defekt ist?

Den Inkrementalgeber kann ich noch selbst austauschen (löten).

Vielen Dank im Voraus. Ich hoffe, die Beschreibung des Problems ist 
ausreichend.

: Bearbeitet durch User
von asfndf,.asuavfvnrui3 (Gast)


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komplizerter

von Teo D. (teoderix)


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Du drehst also den unsichtbaren Sollwert hoch, die Steuerung reagiert 
aber erst ab gewissen (immer die selben?) Stufen.... Wie sieht den der 
Motor samt Ansteuerung aus?

von Simon W. (nullwerbung)


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Ich bekomme im Display den Sollwert angezeigt, den der Motor auch 
tatsächlich direkt erreicht. Das Problem ist, dass wenn ich am Knopf 
drehe, sich mal gar nichts am Sollwert /Motor ändert. Der zuvor 
eingestellte Wert, z. B. 100 bleibt unverändert. Beim Weiterdrehen tut 
sich dann erstmal weiter nichts, bis plötzlich ein Wert von 900 da 
steht. Runterregeln geht dann mehr durch Zufall. Egal in welche Richtung 
gedreht wird, der Wert steigt mal, dann sinkt er. Alles nur wenn gedreht 
wird, aber eben ohne erkennbare Logik dahinter. Also zum Beispiel im 
Uhrzeigersinn 100-105-360-900 wenn dann versucht wird in die andere 
Richtung gegen den UZS zu drehen passiert... 
900-1400-1200-1300-850-200-600-0 Der Wert steigt also, obwohl er 
intuitiv fallen sollte.
Der Motor ist nicht das Problem, das Display auch nicht. Ich vermute ja 
deshalb den Drehknopf. Oder gibt es da eine Auswertreinheit, die die 
Daten vom Drehknopf weitergibt und durchbrennen kann?

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Simon W. schrieb:
> Der Motor ist nicht das Problem, das Display auch nicht. Ich vermute ja
> deshalb den Drehknopf.

Das Teil gibt einfach nur einen 2Bit Cray-Code aus. Da geht dann 
entweder gar nichts mehr oder springt höchstens einen Zählschritt hin u. 
her.
Ausgewertet wird das hier nur durch SW.... Ich bin mir da nicht sicher, 
ob man das so krude programmieren kann, das sowas passieren könnte. Ich 
glaub aber nicht dass das möglich ist(?).
Du könntest ihn aber testen, wenn du das überprüfen willst.
2LEDs + VR wären praktisch. Hier steht wie das Teil funktioniert:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Drehgeber

von Harald W. (wilhelms)


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Simon W. schrieb:

> Ich vermute ja deshalb den Drehknopf.

Am Drehknopf wirds mit fast 100%-iger Sicherheit nicht liegen,
aber vielleicht am vom Drehknopf angetriebenen Poti oder
Inkrementalgeber.

von hinz (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Cray-Code

Das war nicht Seymour Cray, sondern Frank Gray.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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auch diese Inkrementalgeber können wie ein Poti "kratzig" werden.
Hatte ich kürzlich in einer Microwelle.
Da war das ganze zum Zufallsgenerator geworden,
man konnte keine sinnvolle Zeit eingeben.

Den konnte man dann öffnen,
weil das alles mit umgebogenen Metalllaschen gehalten wurde.
Das sieht bei Deinem Gerät ganz ähnlich aus.

also den Inkrementalgeber öffnen, reinigen,
auch etwas Kontaktfett (nicht Polfett!) rauf
und läuft seitdem wieder täglich störungsfrei.

von Simon W. (Gast)


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Der Inkrementalgeber ist auf die Platine gelötet. Wäre es besser, ihn 
komplett zu tauschen oder zu öffnen und zu reinigen? Ich habe einen 
Lötkolben, aber kein Polfett. Den Beitrag 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Drehgeber habe ich gelesen, er 
hilft leider nicht weiter.

Ich bin leider nicht vom Fach und bitte dies zu entschuldigen.

Also acuh nach Ihrer Meinung scheint der Inkrementalgeber das Problem zu 
sein. Ich versuche mein Glück. Vielen Dank für die Hilfe!

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Simon W. schrieb:
> Ich bin leider nicht vom Fach und bitte dies zu entschuldigen

wieso, ist doch kein Problem. Dafür können wir ja helfen.

bevor man erst Ersatz bestellt (man kennt das Modell?)
kann man ja immer noch erstmal die Reparatur des selbigen versuchen.

Am ehesten hat mal wohl noch WD40 im Haus.
Das kann man auch auf die Kontakte geben.
Den Drehgeber wird man aber erstmal wohl auslöten müssen,
da diese Laschen auf der Unterseite liegen.

Die müsste man umbiegen um den "Drehstift"
zusammen mit der Kappe abheben zu können.
Innen sollte man einen segmentierten Kreis aus blankem Metall vorfinden,
über den dann z.B. eine kleine Blattfeder beim Verdrehen fährt.
Diese Blattfeder ist am Drehstift befestigt.
deise beiden Teile müssen sauber sein.

Nachtrag:
wenn man solche (wie auch Potis) Drehregler mehrmals schnell hin und her 
dreht (Gerät ist dabei aus)
kann sich das Problem zumindest kurzfristig beheben lassen.
wenns dann wieder kommt, muss man da dann doch mal ran

: Bearbeitet durch User
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