Moin, ich habe ein DCF77 Modul von Pollin. Als ersten Gehversuch habe ich den Enpfänger an einem Eingangspin meines Mikrocontrollers gelegt und gebe den AUsgang auf einer LED wieder. Das Modul unterstütze ich zunchst lediglich mit einem 10uF und 100nF Kondensator am SPannungseingang. Gefühlt muss ich das Modul Millimeter genau ausrichten, um ein halbwegs stabiles Signal zu erhalten. Andernfalls ist die LED wie wild am flackern. Auch am Oszilloskop sieht man an der LED und am Ausgang des Modul ein wildes Zappen des Signals. Woran kann das liegen?
DCF ist einfach scheißenempfindlich. Schaltnetzteile, Küchenradar, LTE, Handys,... Wie versorgst du das Ganze? Batteriebetrieb geht meist auch wieder besser als Netzteil oder USB.
DCF77 schrieb: > Woran kann das liegen? PC-Monitore oder Schaltnetzteile in der Nähe. TFTs stören auch, nur nicht so stark, wie die alten CRTs.
3V aus einem Discovery Board. Also sollte ich das Modul mal etwas vom PC entfernen?
Es muss ja einen Unterschied zwischen diesen einfachen Modulen ohne Selektion am Eingang, und Empfänger, welches über eine wirksames Quarzfilter am Eingang verfügen, geben. Ralph Berres
DCF77 schrieb: > Gefühlt muss ich das Modul Millimeter genau ausrichten, um ein halbwegs > stabiles Signal zu erhalten. Die Ausrichtung der Antenne braucht nicht sonderlich genau zu sein. Die Signalstärke nimmt nur mit dem Cosinus vom Winkelfehler ab und der Funktionsverlauf der Cos-Kurve ist in ihrem Maximum bekanntlich ausgesprochen flach (Verhalten wie -1/x²). Deshalb verwendet man zum Einpeilen von Sendern auch keine Maximumspeilung. > Woran kann das liegen? An fehlender EMV oder an Fading, wobei ersteres eher wahrscheinlich ist, wenn du nicht gerade in ungünstiger Entfernung zu falschen Tageszeit geguckt hast. Bei mangelnder EMV fängt sich dein Empfänger entweder über die Antenne Störsignale aus der Umgebung ein oder leitungsgebundene Störungen kommen über die Versorgungsspannung. Da nützt eine Unterstützung des Modul mit einem Kondensator wenig. Dafür brauchst du eine anständige Filterung der Versorgungsspannung.
Ralph B. schrieb: > und Empfänger, welches über eine wirksames > Quarzfilter am Eingang verfügen, geben. Weche sind denn das?
Hast du andere DCF77 Empfänger, die besser funktionieren? Ich hatte mal einen Ausfall nahezu aller DCF77-basierter Uhren hier im Haushalt, da hatte das Schaltnetzteil vom Switch einen Schuss und hat einen breiten Störnebel erzeugt, der über die ~200m Netzwerkleitung im ganzen Haus verteilt wurde. Eigentlich funktionieren die günstigen Empfänger völlig problemlos... Ralf
DCF77 schrieb: > Weche sind denn das? in den hier unter den Bastler gebräuchlichen Pollinmodulen für paar Euro achzig überhaupt keine. Jedoch jeder vernünftig aufgebauter DCF77 Empfänger besitzt 77,5KHz Quarzfilter am Eingang. Die Bandbreite sollte 10Hz nicht wesentlich überschreiten. Das reicht dann auch noch für die Zeitinformation. Aber den Aufwand will hier keiner bezahlen. ( Geiz ist ja so geil ) also darf man sich nicht beschweren, wenn der Empfänger durch frequenznahe Störsignale aus irgendwelche Schaltnetzteile oder Monitore den DCF77 Empfänger komplett zustopfen. Die Störsignale können durchaus bis zu 30db größere Pegel haben als das Nutzsignal. Früher konnte man das noch kalkulieren, da waren es die Fernseher dessen magnetisches Ablenkfeld mit seiner 5ten Oberwelle nur 625HZ vom DCF Signal entfernt waren. Schaltnetzteile waren damals nicht so verbreitet und noch nicht das Hauptproblem. Heute sind die Frequenzen der Störquellen aber völlig unkalkulierbar, und es kann auch mal eine Oberwelle des Schaltnetzteiles wesentlich dichter an die 77,5KHz liegen. Ralf H. schrieb: > Hast du andere DCF77 Empfänger, die besser funktionieren? Ja habe ich du kannst ja auf df6wu-de nachlesen. Unter Bauanleitungen. Ralph Berres
:
Bearbeitet durch User
Peter D. schrieb: >> Woran kann das liegen? > > PC-Monitore oder Schaltnetzteile in der Nähe. > TFTs stören auch, nur nicht so stark, wie die alten CRTs. Früher bei den alten Röhrenfernsehern störte ja die fünfte Harmonische der Zeilenfrequenz. Die konnte man aber mit einem Superhet gut ausblenden. Heutzutage verwendet man wohl überwiegend Geradeausempfänger. Die vielen Schaltnetz- teile sind da nun mal ein typisches Problem. Da hilft nur Abstand.
Die Pollin Empfänger sind, meiner Erfahrung nach, nur unter günstigsten Bedingungen benutzbar. Ich kaufe mir immer auf dem Flohmarkt Funkwecker. Günstiger geht es nicht. Bei denen ohne extra Empfängerplatine zapfe ich einfach die Signalleitungen an.
Entstöre die Stromversorgung:
1 | 1k |
2 | 5V o----[===]---+------|<|------| Zenerdiode oder LED mit 2-3 Volt |
3 | | |
4 | | |
5 | +------||-------| 100nF |
6 | | |
7 | | |
8 | +------||-------| 100µF |
9 | | |
10 | | |
11 | o |
12 | Versorgung |
13 | DCF77 Modul |
Ralph B. schrieb: > Es muss ja einen Unterschied zwischen diesen einfachen Modulen ohne > Selektion am Eingang, und Empfänger, welches über eine wirksames > Quarzfilter am Eingang verfügen, geben. Ralph B. schrieb: > Jedoch jeder vernünftig aufgebauter DCF77 Empfänger besitzt 77,5KHz > Quarzfilter am Eingang. Die Bandbreite sollte 10Hz nicht wesentlich > überschreiten. Das reicht dann auch noch für die Zeitinformation. Sicher. Aber auch ohne Quarzfilter kann man excellente Ergebnisse bekommen. Ich habe hier einen Empfänger nach diesem Vorschlag: Beitrag "Re: DCF77 Selbstbauempfänger" der ganz ohne Quarzfilter sehr selektiv und empfindlich ist. Im Anhang mal 2 Bilder von heute Nachmittag mit Störern (der Oszi 30cm, 2 LED-Lampen a` 20W je 1m, Lötstation 50cm) in der Nähe. Die Bilder unterscheiden sich nur durch die geänderte Rückkopplung und damit Bandbreite/Verstärkung. Man sieht sogar die Wetterdaten. Das Signal kann ohne weitere Filterung/Verstärkung direkt demoduliert werden. Die Entfernung zum Sender Mainflingen ist über 400km.
Für mein Pollinmodul habe ich die folgende, im Link beschriebene, Anschaltung entwickelt. Beitrag "[Bascom/AVR] Uhr und DCF") Das Dcf-Modul ist einige Meter von vorhandenen Störquellen entfernt platziert.
DCF77 schrieb: > 3V aus einem Discovery Board. Also sollte ich das Modul mal etwas vom PC > entfernen? So weit wie möglich von allem weg, was mit Strom zu tun hat. Insbesondere Schaltnetzteile und Beleuchtung (außer echte Glühlampen) Der Vorsclag mit Batteriebetrieb ist far nicht so dumm. Das Modul läuft mit einer AA Zelle Monate lang.
Ich hatte irgendwann keinen Bock mehr auf ständig falsch gehende Uhren dank 50 Hz Schwankung oder grenzwertigem DCF77 Empfang und habe mir ein <10 EUR GPS Modul besorgt. Läuft auch indoor im 1. Stock nahe dem Fenster tadellos (für die Synchronisierung der Uhr reicht ein einzelner ab und zu vorbeifliegender Satellit) und Sommer-/Winterzeitumstellung ist auch kein Thema.
:
Bearbeitet durch User
https://support.industry.siemens.com/cs/attachments/67638925/App_Note_0009.pdf Nur den allgemeinen Teil beachten.
:
Bearbeitet durch User
Joe F. schrieb: > <10 EUR GPS Modul besorgt. Habe ich auch, leider habe ich das Datum nicht finden können. Wäre sehr nett von Dir, wenn Du mir erklären könntest, wie ich an das Datum komme.
Wolfgang schrieb: > Die Ausrichtung der Antenne braucht nicht sonderlich genau zu sein. Hier im Haus hängen viele Analogwanduhren von den Lebensmitteldiscountern. Die hängen dort, wo ich sie brauche und funktionieren vor sich hin - die Ausrichtung scheint egal. Mein Eigenbau-Geradeausempfänger aus Ende 70er ist da deutlich sensibler. Ralf H. schrieb: > Ich hatte mal > einen Ausfall nahezu aller DCF77-basierter Uhren hier im Haushalt, da > hatte das Schaltnetzteil vom Switch einen Schuss. Du hast nicht von mir abgeschrieben :-) Hier war es vor ein paar Jahren das Schaltnetzteil vom SAT-Multiswitch, der Ladeelko im Eingang taub. Alex D. schrieb: > Habe ich auch, leider habe ich das Datum nicht finden können. Im NMEA-Format ist es im Datenfeld GPRMC, blauer Kringel unten rechts = 15. April 2019.
Manfred schrieb: > Im NMEA-Format ist es im Datenfeld GPRMC, blauer Kringel unten rechts = > 15. April 2019. Danke für die Info ...
Alex D. schrieb: > Wäre sehr > nett von Dir, wenn Du mir erklären könntest, wie ich an das Datum komme. Ich nutze die $GPZDA message. https://www.trimble.com/OEM_ReceiverHelp/V4.44/en/NMEA-0183messages_ZDA.html Wenn ich mich richtig erinnere, kommt die auch schon ohne position fix.
:
Bearbeitet durch User
Manfred schrieb: > Hier im Haus hängen viele Analogwanduhren von den > Lebensmitteldiscountern. Die hängen dort, wo ich sie brauche und > funktionieren vor sich hin - die Ausrichtung scheint egal. Was ja nun auch wieder Unfug ist. Wenn der Ferritstab auf den Sender ausgerichtet ist und die Funkwellen von da kommen, kann er nichts empfangen.
Manfred schrieb: >> Habe ich auch, leider habe ich das Datum nicht finden können. > Im NMEA-Format ist es im Datenfeld GPRMC, Joe F. schrieb: > Ich nutze die $GPZDA message. > Wenn ich mich richtig erinnere, kommt die auch schon ohne position fix. Ich spiele hier mit einer älteren Navilock GPS-Maus mit Sony cxd2951 als Innenleben. $GPZDA kommt hier standardmäßig garnicht an, im $GPRMC sehe ich das Datum fast sofort, ohne positionfix. Irritiert hat mich, dass ich mehrere Minuten lang eine um ca. 4 Sekunden falsche Uhrzeit bekommen habe. ---------- Wolfgang schrieb: >> Hier im Haus hängen viele Analogwanduhren von den >> Lebensmitteldiscountern. Die hängen dort, wo ich sie brauche und >> funktionieren vor sich hin - die Ausrichtung scheint egal. > > Was ja nun auch wieder Unfug ist. Wenn der Ferritstab auf den Sender > ausgerichtet ist und die Funkwellen von da kommen, kann er nichts > empfangen. Dann habe ich vielleicht Glück, dass mein Haus passend steht - an jeder Wand aufgehängt funktionieren die Uhren. DCF steht etwa 300 km Süd-Süd-West von mir.
Manfred schrieb: > Ich spiele hier mit einer älteren Navilock GPS-Maus mit Sony cxd2951 als > Innenleben. $GPZDA kommt hier standardmäßig garnicht an, im $GPRMC sehe > ich das Datum fast sofort, ohne positionfix. > Irritiert hat mich, dass ich mehrere Minuten lang eine um ca. 4 Sekunden > falsche Uhrzeit bekommen habe. Das liegt daran das die GPS aktuell um 18Sekunden vor geht bezogen auf UTC und der richtige Korrekturwert (Schaltsekunden) nur alle 12.5Minuten Übertragen. z.B. http://gpsinformation.net/main/gpstime.htm Das Phänomen mit Voreilender Zeit konnte ich hier auch schon bei älteren Sirf3 Modulen beobachten. Gibt aber wohl kein Flag Für die DCF77 Module von Pollin hat sich bei mir bewährt das Modul über ein LC Filter und 3V Zenerdiode zu versorgen. Für den relativ schwachen DATA Ausgang das Signal mit Schmitttrigger und kleinen RC Glied dazwischen zu verstärken. So kann das Modul auch ein Paar Meter entfernt von der eigentlichen Auswerteeinheit sein ohne das über die Leitungen ein Haufen Störungen eingefangen werden. Dennoch können so lausige Chinakracher Netzteile ordentliche Störungen auf der Ausgangspannung haben. Dann lieber ein Paar Euro mehr für ein besseres Netzteil ausgeben.
Kai B. schrieb: > Für die DCF77 Module von Pollin hat sich bei mir bewährt das Modul über > ein LC Filter und 3V Zenerdiode zu versorgen. Welche Dimensionen ungefähr?
Habe grad nochmal nachgeschaut da habe ich wohl auf den LC Filter verzichtet :) War mal auf die Schnelle zusammengelötet Aber grundsätzlich: 5V Versorgung: Verpolschutz + (220µH) + 100µF danach dann 220Ohm und 3V Zener + 100nF | 47-100µF als Versorgung für das DCF Modul. Also ähnlich wie es Stefan weiter oben schon vorgeschlagen hat. Das DATA Signal gebe ich dann auf einen 4093 Schmitttrigger, nach dem ersten Gate folgt dann ein RC Tiefpass mit so 10K + 100nF und danach nochmal durch ein Gate zur Aussenwelt.
:
Bearbeitet durch User
Kai B. schrieb: > Also ähnlich wie es Stefan weiter oben schon als vorgeschlagen hat. Also vor dem was Stefan zeigte den LC Filter. Wieso nicht nach der Zenerdiode?
Manfred schrieb: > Ich spiele hier mit einer älteren Navilock GPS-Maus mit Sony cxd2951 als > Innenleben. $GPZDA kommt hier standardmäßig garnicht an, im $GPRMC sehe > ich das Datum fast sofort, ohne positionfix. Und warum schaltest du den ZDA-Sentence nicht ein? https://www.mikrocontroller.net/attachment/388656/cxd2951-commands.pdf
Manfred schrieb: > Dann habe ich vielleicht Glück, dass mein Haus passend steht - an jeder > Wand aufgehängt funktionieren die Uhren. DCF steht etwa 300 km > Süd-Süd-West von mir. Falls das Haus zufällig nach WSW ausgerichtet wäre, würde das Signal um gerade mal 3dB abgeschwächst. Das würde man kaum merken. Nur du weisst, wie dein Haus bzgl. des Sender orientiert ist. Kritisch wird es, wenn der Ferritstab ziemlich genau auf den Sender zeigt. Guck die mal den Verlauf der Cos-Funktion an.
Curby23523 N. schrieb: > Also vor dem was Stefan zeigte den LC Filter. Wieso nicht nach der > Zenerdiode? Weil die Wirkung dann geringer ist.
Ich sage auch immer: Wenn deine Uhr keinen Empfang hat, drehe sie (oder die Antenne) um 90 Grad. Wenn es dann eine halbe Stunde später immer noch nicht geht, suche einen anderen Standort. Auf die genaue Ausrichtung des Ferritstabes kommt es im Gutfall wirklich nicht an. Wenn doch sind weitere Probleme zu erwarten.
Stefan F. schrieb: > Wenn deine Uhr keinen Empfang hat, drehe sie (oder > die Antenne) um 90 Grad. Wenn es dann eine halbe Stunde später immer > noch nicht geht, suche einen anderen Standort. Und wenn sie am nächsten Tag immer noch falsch geht, schmeisse die Scheiss-Uhr weg... ;-)
Joe F. schrieb: > Und wenn sie am nächsten Tag immer noch falsch geht, schmeisse ... oder ziehe aus der Kellerwohnung etwas höher, denn Beton dämpft.
Joe F. schrieb: > Und wenn sie am nächsten Tag immer noch falsch geht, schmeisse die ... oder suche den Störer.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.