Hallo community, ich habe ein kleines Problem und weiß nicht weiter. Ich steuere mittels PWM-Signal ein Relais an. (https://docs.rs-online.com/6e2d/0900766b81472911.pdf) Dieses Relais soll ein Magnetventil steuern. Das habe ich auch laut Datenblatt richtig angeschlossen, aber die Schaltung reagiert folgendermaßen: Bis zu einem bestimmten PWM-Tastverhältnis schaltet nichts, und danach gleich die ganze Spannung. Also Mittelwerte sind nicht möglich. Da ich eine Hardware steuern will, kann das ziemlich gefährlich werden und weiß nicht, warum das so passiert. Kann mir da jemand weiterhelfen? Vielen Dank Raphael
Ein Relais kennt nur An o. Aus! Was erwartest du?
Das Relais kommt nicht hinterher, nehm einen nChannel mosfet.
Raphael O. schrieb: > Hallo community, > ich habe ein kleines Problem und weiß nicht weiter. Ich steuere mittels > PWM-Signal ein Relais an. > (https://docs.rs-online.com/6e2d/0900766b81472911.pdf) Ein Halbleiterrelais. > Dieses Relais soll ein Magnetventil steuern. Und was soll das? > Das habe ich auch laut Datenblatt richtig angeschlossen, aber die > Schaltung reagiert folgendermaßen: > Bis zu einem bestimmten PWM-Tastverhältnis schaltet nichts, und danach > gleich die ganze Spannung. Also Mittelwerte sind nicht möglich. Wie sollte es auch? Wie kommst du auf die komische Idee, dein Halbleiterrelais würde die PWM durchreichen? > Da ich eine Hardware steuern will, kann das ziemlich gefährlich werden > und weiß nicht, warum das so passiert. Du musst dein Magnetventil direkt mit einem Transistor ansteuern, dann funktioniert das auch mit der PWM. Relais mit Logik ansteuern
Mit so schnellen Antworten habe ich nicht gerechnet. Danke dafür. Wie sollte dann die Schaltung mit dem nChannel aussehen? Danke für eure Hilfe!
Raphael O. schrieb: > Wie sollte dann die Schaltung mit dem nChannel aussehen? Schon mal die blauen Wörter angeclickt?
>Dieses Relais soll ein Magnetventil steuern.
Was für ein Magnetventil? Kann das überhaupt PWM?
Wenn man das Datenblatt liest, steht dort für die "Output Specifications" eine Zeile "Maximum PWM (Hz): 500". Geht man davon aus, dass das Relais richtig gepolt, mit mindestens 5V Speisung und maximal 500Hz PWM angesteuert wird, sollte die PWM auch am Ausgang wieder sichtbar sein. Ist denn eine Schutzdiode über dem Magnetventil eingebaut? Kann das Magnetventil überhaupt per PWM gesteuert werden (Datenblatt?)?
Naja, wo liegt das Problem? Kleiner MOSFET, Freilaufdiode, fertig. Im Datenblatt stehen 120 Hz PWM-Frequenz. Vermutlich funktionieren auch die 490Hz vom Arduino. Ein IRLZ34N ist dein Freund + ne 1N5822 als Freilaufdiode.
Teo D. schrieb: > Ein Relais kennt nur An o. Aus! Was erwartest du? Bei einem SSR, bei dem unter Output Specifications angegeben ist, "maximum PWM 500 Hz", könnte man erwarten, dass es im 500Hz Takt ein- und ausschalten kann. Falls der TO allerdings irgendeins aus der Ecke EDxxB5 and EDxxE5 erwischt hat - who knows - kann das natürlich nicht funktionieren. Zur Steuerung einer induktiven Last mit dem SSR darf man die bei der ED Serie erforderliche externe Freilaufdiode nicht vergessen (s. Datenblatt) Hört sich gut an schrieb: > Das Relais kommt nicht hinterher, nehm einen nChannel mosfet. Woher weisst du das? 500Hz sollte es bei richtigem SSR-Typ gehen. Kommt natürlich drauf an, mit welcher PWM-Frequenz es der TO versucht hat. Damit so ein Ventil vernünftig im Proportionalbetrieb arbeitet, sollte man allerdings den Strom regeln.
Falk B. schrieb: > Im Datenblatt stehen 120 Hz PWM-Frequenz. Vermutlich funktionieren > auch die 490Hz vom Arduino. Diese angegebenen 120 Hz werden auf die mechanischen Eigenschaften des Ventils abgestimmt sein, damit das Ventil im Proportionalbetrieb nicht hakt. Da sollte man sich also schon mal die Mühe machen und die PWM-Frequenz passend einzustellen oder sich hinterher nicht über schlechte Laufeigenschaften des Ventils (Haken beim Verstellen) wundern.
Wolfgang schrieb: > Diese angegebenen 120 Hz werden auf die mechanischen Eigenschaften des > Ventils abgestimmt sein, damit das Ventil im Proportionalbetrieb nicht > hakt. > Da sollte man sich also schon mal die Mühe machen und die PWM-Frequenz > passend einzustellen oder sich hinterher nicht über schlechte > Laufeigenschaften des Ventils (Haken beim Verstellen) wundern. Glaub ich nicht. Eine höhere PWM-Frequenz führt zu weniger Stromripple, sonst nix. Man könnte das Ding auch mit einer linearen Stromquelle ansteuern, dann gibt es gar keine PWM-Frequenz und null Stromripple, also meilenweit von 120Hz weg. Die 120 Hz sind wahrscheinlich eher so gemeint, daß sie halt ausreichend sind. Mehr schadet nicht, ist aber auch nicht nötig. Haken und Ruckeln gibt es eher bei deutlich zu niedriger PWM-Frequenz, hier vielleicht alles unter 10Hz, wenn gleich der Effekt wahrscheinlich schon bei 50Hz sichtbar wird.
Wolfgang schrieb: > Falls der TO allerdings irgendeins aus der Ecke > EDxxB5 and EDxxE5 erwischt hat - who knows - kann das > natürlich nicht funktionieren. Auch bei denen steht übrigens "Maximum PWM (Hz) 500"(?). Imho merkwürdig, daß auch noch exakt gleiche Turn-On/Off Zeiten bei allen Typen (DC sowie AC angesteuert) stehen. Ich kann mir keinen Reim darauf machen, denke daß das so nicht stimmen kann - könnte mich bitte jemand erleuchten?
Falk B. schrieb: > Die 120 Hz sind wahrscheinlich eher so > gemeint, daß sie halt ausreichend sind. Mehr schadet nicht, ist aber > auch nicht nötig. Schon mal was vom "slip stick" Effekt gehört? Bei 120 Hz Frequenz vermeidest Du daß du künstlich "dithern" mußt um die Ventilposition einzustellen da der Ripple groß genug ist um immer in Gleitreibung zu bleiben. DC oder höhere Frequenzen helfen da nicht viel. Gruß Anja
Falk B. schrieb: > Glaub ich nicht. Eine höhere PWM-Frequenz führt zu weniger Stromripple, > sonst nix. Eben - das Ventil brauch aber die Stromripple, damit der Kolben schwimmt, d.h. immer in der Gleitreibung ist. Sonst kommt es zu den Hakern.
Raphael O. schrieb: > Kann mir da jemand weiterhelfen? Hallo, Der übliche Weg so ein Ventil stromgeregelt zu betreiben ist in einem 5V System z.B. mittels eines AD8202 für die Stromerfassung. Siehe auch Figure 2 im Datenblatt. https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/AD8202.pdf Die Endstufe ist im Normalfall ein geschützter FET mit Diagnosemöglichkeit (schließlich muß im Falle eines Fehlers über zusätzliche Maßnahmen der sichere Zustand erreicht werden). https://www.st.com/resource/en/datasheet/vnp10n07.pdf Natürlich braucht so eine Stromregelung einen entsprechenden Regelalgorithmus der innerhalb einer PWM-Periode den Mittelwert des Stromes aufintegriert. Raphael O. schrieb: > Da ich eine Hardware steuern will, kann das ziemlich gefährlich werden Ich fürchte bei Deinem Kenntnisstand solltest Du einen fertigen Regler verwenden bei dem auch entsprechende Sicherheitsabschaltungen vorhanden sind. Gruß Anja
AC↯DC schrieb: > Auch bei denen steht übrigens "Maximum PWM (Hz) 500"(?). Und wie interpretierst du dann die General Notes 4) "PW M does not apply to EDxxB5 and EDxxE5"
Wolfgang schrieb: > Und wie interpretierst du dann die General Notes 4) > "PWM does not apply to EDxxB5 and EDxxE5" (übersehen - keine Ahnung wie) Akut aufgetretene, hoffentlich selten wiederkehrende Blind- AC↯DC schrieb: > Auch bei denen steht übrigens "Maximum PWM (Hz) 500"(?). ("falsch gesehen" - und auch noch "Stunk gemacht") und Blödheit meinerseits - sorry.
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